Autor Thema: 50 Jahre Star Trek - unsere Lieblingsfolgen  (Gelesen 47863 mal)

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VGer

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Antw:50 Jahre Star Trek - unsere Lieblingsfolgen
« Antwort #45 am: 04.05.16, 12:03 »
Oder eine Folge Captain Proton.

"Tom und Harry auf dem Holodeck" :D
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Alexander_Maclean

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Antw:50 Jahre Star Trek - unsere Lieblingsfolgen
« Antwort #46 am: 04.05.16, 12:15 »
Für den einfacheren Einstieg wahlweise auch die Original-STAR-WARS-Trilogie nehmen.
Daraus lässt sich viel machen.

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VGer

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Antw:50 Jahre Star Trek - unsere Lieblingsfolgen
« Antwort #47 am: 04.05.16, 13:00 »
Für den einfacheren Einstieg wahlweise auch die Original-STAR-WARS-Trilogie nehmen.
Daraus lässt sich viel machen.

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"Du nervst!" = "Threepio, immer und überall" ;)
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Antw:50 Jahre Star Trek - unsere Lieblingsfolgen
« Antwort #48 am: 05.05.16, 12:46 »
Gut, dann ist als nächstes TNG "Darmok" dran!

VGer

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Antw:50 Jahre Star Trek - unsere Lieblingsfolgen
« Antwort #49 am: 09.05.16, 21:11 »
Darmok zeigt sehr plastisch ein Problem auf, von dem es mich überrascht, dass es - trotz oder gerade wegen des Universalübersetzers - nicht viel öfter passiert. Man sagt nicht grundlos, dass die Linguistik die naturwissenschaftlichste Geisteswissenschaft und die geisteswissenschaftlichste Naturwissenschaft ist. ;) Ja klar, der Universalübersetzer ist ein ganz fantastisches Isso-weil-isso-fuck-logic Plot Device, aber es ist bei genauerer Betrachtung auch ein vollkommen absurdes Konzept, Technobabblebullshit par excellence. Selbst wenn es irgendwann in der fernen Zukunft eine Technologie gäbe, die so weit entwickelt ist, dass sie ohne irgendwelche initialen Referenzpunkte binnen Sekunden eine völlig fremde Sprache so weit parsen könnte um eine brauchbare (soll heißen: grammatisch und wortschatzmäßig verständliche) Übersetzung zu liefern, bleiben immer noch die kulturellen Komponenten wie Redewendungen etc., denn Sprache ist nicht nur Worte. Ihr kennt ja alle diese halblustigen Denglisch-Witzchen à la "there have we the salad", "you go me mighty on the biscuit", "I understand only trainstation", ja? Genau das kommt nämlich dabei raus, wenn man die indirekte Ebene der Sprache vernachlässigt bzw. gar nicht in Betracht ziehen kann weil man es nicht kennt? Genau das passiert in Darmok, wenn auch mächtig überzeichnet. Das macht die Episode für mich so spannend.
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Antw:50 Jahre Star Trek - unsere Lieblingsfolgen
« Antwort #50 am: 09.05.16, 21:28 »
Noch habe ich "Darmok" nicht wieder angeschaut, aber ich meine mich noch durchaus erinnern zu können, deswegen wage ich den Einstieg in die Diskussion schon jetzt :)

Ich mochte den sprachlichen Ansatz auch sehr. Mich hat allerdings schon früher gewundert, dass das gesamte Vokabular der Kinder von Tama ja schon problemlos übersetzt werden konnte. Aber anders hätte das Konzept ja doch nicht funktioniert, sonst wäre es nicht ganz so schön aufgegangen. Die Idee war echt originell, man hätte die Andersartigkeit fremder Spezies gerne öfter aufgreifen können.
Lustig ist aber auch, dass die Sprache der Tamarianer auch durch die "Ignoranz" eines Zuschauers - nennen wir ihn Max ;) - in dessen Rezeption humoristische Momente bekommt. Wie war das doch gleich? "Der Fluss Temarc... ...im Winter!" :)) Wobei man hier eben auch sieht, wie schnell man eine Sprache im Kontext und in Kombination mit Gesten verstehen kann, denn die frühe Szene auf der Brücke zwischen dem tamaranischen Captain Dathon und seinem mutmaßlichen Ersten Offizier erschließt sich ja sofort :)

VGer

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Antw:50 Jahre Star Trek - unsere Lieblingsfolgen
« Antwort #51 am: 09.05.16, 21:55 »
Ich mochte den sprachlichen Ansatz auch sehr. Mich hat allerdings schon früher gewundert, dass das gesamte Vokabular der Kinder von Tama ja schon problemlos übersetzt werden konnte.

Was mich daran irritiert ist folgendes ...

Es gibt ja offensichtlich Worte, die problemlos übersetzt werden können. "when the walls fell", "on the ocean", "with arms wide" usw. (sorry, hab die Folge auf Englisch gesehen und es ist mir jetzt zu blöd eine Übersetzung zu suchen bzw. aus dem Ärmel zu wurschteln). Außerdem - aber vielleicht gehe ich da zu sehr vom bias der menschlichen Sprachen aus - muss es eine Möglichkeit geben, wie die Kinder dieser Spezies (die Kinder der Kinder von Tama, sozusagen ;) ) ihre Sprache erlernen. Klar, Mutterspracherwerb funktioniert nach anderen Regeln und Prinzipien als Fremdsprachenlernen später im Leben, aber gerade solche Allegorien sind schwerer intuitiv zu begreifen als z.B. grammatikalische Strukturen ... also gehe ich davon aus, dass die Kinder irgendwann die Legende von Darmok und Jalad auf Tanagra erzählt bekommen um zu verstehen was es damit auf sich hat und die Redewendung dann korrekt einsetzen können (so wie mich mein blitzgescheiter Sechsjähriger letztens gefragt hat: "auntie, what's a compromise?" - klar erschließt sich vieles aus dem Kontext, wenn man es oft genug hört, aber eben nicht alles und nicht detailliert, vor allem nicht wenn es um komplexe Sachverhalte geht). Von daher wundert es mich, dass der Tamarianer einfach weitergeredet hat als sei Picard ein anderer erwachsener Tamarianer anstatt die Bedeutungsebenen herunterzubrechen.

Gerade weil es Worte gibt, um komplexere Sachverhalte, die durch diese Bildsprache ausgedrückt werden, darzustellen, frage ich mich wie weit das eigentlich geht. Nehmen wir mal an, dass ein Tamarianer einem anderen erklären möchte, dass eine Mauer eingestürzt ist ...

T1: Shaka, when the walls fell!
T2: (mitfühlender Blick)
T1: No, I mean, Shaka, when the literal wall literally fell!

--- Oder gibt es für diesen Kontext ein eigenes Bildkonzept wie, "Dumbass, when he failed his constructions exam"? :D

Und was passiert, wenn etwas passiert, das noch nie passiert ist und es deshalb keine Allegorie dafür gibt? In unserem Sprachkonzept (gerade im Deutschen, der ultimativen Endloswortkombinationsmöglichkeitensprache) kann man einfach ein Wort erfinden und erklären, aber ... joah. Fragen über Fragen.

Hier habe ich übrigens einen spannenden Artikel zum Thema gefunden: http://www.theatlantic.com/entertainment/archive/2014/06/star-trek-tng-and-the-limits-of-language-shaka-when-the-walls-fell/372107/
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Antw:50 Jahre Star Trek - unsere Lieblingsfolgen
« Antwort #52 am: 09.05.16, 22:18 »
Gerade weil es Worte gibt, um komplexere Sachverhalte, die durch diese Bildsprache ausgedrückt werden, darzustellen, frage ich mich wie weit das eigentlich geht. Nehmen wir mal an, dass ein Tamarianer einem anderen erklären möchte, dass eine Mauer eingestürzt ist ...
Uh, keine Ahnung. Ich sehe da spontan zwei Ansätze.
Der erste wäre vielleicht: Vielleicht denken die Kinder von Tama gar nicht mehr so konkret, vielleicht geht es bei ihnen in erster Linie um die großen Züge und so machen die Tamarianer das Konkrete, das Profane sozusagen mit sich selber aus, und schließen es damit aus dem kommunikativen Akt der Gesellschaft aus.
Der zweite Ansatz würde vielleicht lauten, dass die Kinder von Tama für die konkreteren Ereignisse einfach andere Bilder benutzen: Dann wird eben auf ein Ereignis angespielt, wo tatsächlich mal eine Mauer eingestürzt (oder, schlichter, etwas kaputt gegangen) ist.


Und was passiert, wenn etwas passiert, das noch nie passiert ist und es deshalb keine Allegorie dafür gibt?
Da gibt es doch diesen netten Witz... Sinngemäß:

Sitzt ein Mann in einem Restaurant neben einer geschlossenen Gesellschaft. Mit einem Ohr hört er deren Unterhaltungen mit; geht auch nicht anders, denn sie sind sehr vergnügt und nicht eben leise. Sie rufen sich immer wieder Zahlen zu und lachen anschließend:
-"22!"
-"Ha, ha, ha!", "Ho, ho, ho!"
-"17."
-"Hihi!", "Hahaha!"
Daraufhin spricht der Gast einen aus der Gesellschaft an und fragt:
-"Entschuldigung, aber was hat das zu bedeuten?"
-"Wir sind alle Mathematiker und treffen uns in regelmäßgien Abständen und erzählen uns Witze. Und weil wir sie uns immer wieder erzählen, haben wir ihnen einfach Nummern gegeben und jetzt genügt es, wenn wir einfach die Nummer sagen und dann wissen wir ja, welcher Witz gemeint ist.
Der Gast staunt und bedankt sich für die Information. Das Schauspiel geht weiter: Die Mathematiker nennen Zahlen, es folgt Lachen. Dann:
-"62!"
Diesmal ist das Gelächter besonders laut. Der Gast wendet sich wieder an den Mathematiker und sagt:
-"Na, der Witz war jetzt aber wohl besonders gut, oder?"
Daraufhin der Mathematiker:
-"Nein, der war neu!"

:))


Nun, aber wenn wirklich etwas neues geschieht, wird dieses Geschehen eben zum Ausgangspunkt einer neuen Allegorie. "Dathon und Picard auf El-Adrel" eben. Die Vermittlung dieses Ereignisses ist das eigentliche Problem. Vielleicht ist der Weg, den Dathon beschritten hat, gar nicht so ungewöhnlich: Vielleicht wird da viel nachgestellt und vorgespielt (wie ein Schauspieler, nicht "vorspielen" im Sinne von "täuschen").



EDIT: Rechtschreibfehlerkorrektur
« Letzte Änderung: 09.05.16, 23:05 by Max »

Leela

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Antw:50 Jahre Star Trek - unsere Lieblingsfolgen
« Antwort #53 am: 10.05.16, 04:14 »
Ich mag die Darmok Folge nicht so sehr... sie ist ein TNG Klassiker aber sie hat für mich erstaunlich wenig Wiedersehwert. Mein innerer Faulromulaner hat sich denn auch geweigert sie nochmal rauszusuchen... und deswegen wird das auch etwas kürzer. 

Was mich an der Folge am mit stört ist, dass sie quasi eine Mischung aus „Enemy Mine“ und der TOS „Arena“ (← Gorn) Folge ist. Die Bedrohung von Picard und dem Fremden durch die unsichtbare Bestie entfaltet auch (für mich) relativ wenig Spannung. Es ist klar das Picard nicht sterben kann und damit ist auch klar wohin die Folge läuft. 

Die Sache mit der Sprachbarriere wirkt dann (auf mich) auch reichlich an den Vokalen herbeigezogen und abstrus. Denn generell neigt lebendige Sprache zur Vereinfachung. Sprache entwickelt sich und schleift sich ab. Typisches Beispiel ist unser Auto... das früher einmal das Automobil war. Oder auch der Omni der heute nur noch Bus ist (den Tarquinius Superbus Witz für alle philologisch angehauchten Historiker spar ich mir.. oh halt, da ist er ja schon XD). Es ist also für mich nicht vorstellbar das eine Sprache dauerhaft in der Form langer Metaphern erstarrt. Es ist umständlich und unpraktisch – und schlicht lebens- und evolutionsfremd. 

Zumal die Länge auch auf Kosten der Vielfalt geht. Man kann das ziemlich einfach probieren; 
Dennjelängereineinzelnerausdruckwirdoderistdestomehrmussmansichbemühensachverhalteherunterzubrechenumsienochdarstellenzukönnenergolässtmandannsehrvielwegwiezbdieleerzeichenoderadjektivenähereerläuterungenusw.
Ein Sprache die nur auf langen Metaphern basiert bremst irgendwann die zivilisatorische Entwicklung ab oder aus, weil komplexere Sachverhalte nicht mehr angemessen darstellbar sind. Ohne die Vermittlung oder Speicherung spezifischen Wissens aber stagniert eine Kultur. 

Man könnte grosse Werke wie das Gesamtwerk von Shakespeare oder Homer nehmen und daraus Metaphern ableiten. Aber trotz Umfang und (gerade bei Shakespeare) nahezu allumfassender Darstellung jeglicher Menschlicher Regung, liesse sich damit kein wissenschaftlicher Sachverhalt (Zb eine chemische Fragestellung) darstellen. Auch die Anleitung für eine Waschmaschine wäre nicht kommunizierbar.

Selbst auf der Erde kann man sehen wie die zivilisatorische Entwicklung solche „Bild“(Metaphern) immer wieder sehr schnell überwindet... das Chinesische Alphabet war ursprünglich ein Bilderalphabet. Die Hiroglyphen der alten Ägypter waren zuerst auch eine Bild und Symbolsprache bis sie sich in wenigen 100 Jahren zu einem Alphabet mauserten. Die Entwicklung und Vereinfachung von Sprache ist nicht so lang und findet permanent statt. 

Auch eine der wenigen Sprachen der Erde die diesen Sprung nicht ganz geschafft hat und deswegen schwer lesbar bis unentzifferbar war bis sie vor rund 40 Jahren geknackt wurde (das Maya Hiroglyphen Alphabet) ist nur eine Silbenschrift.. was die Forscher lange Zeit nicht erkannt haben, da ihnen das Konzept einer Silbenschrift nicht untergekommen war. Aber auch die Maya haben hier, sprachlich von der Entwicklung her recht interessant, innerhalb weniger Jahrhunderte den Sprung von der Bild zur Silbenschrift geschafft und wären wohl auch irgendwann zur Buchstabenschrift gekommen... 

Nun könnte man zu Recht einwenden, wie V'ger, dass Metaphern und Redewendungen immer neu Eingang in die Sprache finden können. Das stimmt – jedoch haben fast alle Metaphern ein zeitliches Verfallsdatum. Wenn sich die Gesellschaft weiter entwickelt und historisch gewordene Umstände verschwinden, verschwinden mit ihnen die sprachlichen Metaphern aus der lebendigen Sprache. Ich würde zB eine bessere Flasche Rotwein wetten, dass niemand hier im Forum noch etwas mit der Redewendung „einen Strauß fechten“ anfangen kann. 

Das zweite ist, dass diese sprachlichen Metaphern keine innere Logik aufweisen müssen – sie können sogar genau das Gegenteil dessen bedeuten was sie laut-technisch meinen. Beispiel sind zB „Trojaner“ - im Sinne von eingeschleusten Computerviren. Der Name, die Umschreibung geht darauf zurück dass sich die Griechen *bei* den Trojanern mittels eine List (Holzpferd usw) in die Stadt geschleust haben um diese zu übernehmen. Witzigerweise heissen die Viren aber nun nicht etwa Achaier. Greeks oder Agammemnons letzte Brigade, sondern Trojaner. Aus den damaligen Opfern der List, werden im heutigen begriff die Täter. Was das eine völlige Umkehrung der Zugrunde liegenden Geschichte durch die Metapher bedeutet. Es gibt daher also keine echte innere Logik oder Folgerichtigkeit mit der man sprachliche Redewendungen entschlüsseln kann – es ist pures Glücksspiel den Sinn zu erraten. Auch insofern macht Darmok wenig Sinn. 

Naja, wie dem auch sei. Je länger man jedenfalls über „Darmok“ nachdenkt, desto... unglaubwürdiger und konstruierter wirkt die Folge für mich. Daher definitiv kein persönliches Highlight. 


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Antw:50 Jahre Star Trek - unsere Lieblingsfolgen
« Antwort #54 am: 10.05.16, 15:43 »
Ich habe immer angenommen, dass bei der tamarianischen Kommunikation auch sehr viel nonverbal vermittelt wird - etwa durch den Tonfall, durch Gesten, Gesichtsausdrücke und halt allgemeiner Körpersprache. Das ist besonders durch den Umgang von dem tamarianischen Captain mit seinem ersten Offizier zu erkennen (hätte man ein entsprechendes Budged gehabt, hätte man auch noch eine Farbveränderung der Hautmuster auf den tamarianischen Köpfen mit einbeziehen können). Da gibt es ja nun auch auf unserem Planeten genug Beispiele für. Die ersten Schritte hin zum Verständnis, die Picard am Ende tätigt, sind ja nur das: erste Schritte.

Mathematik, die für Kommunikation so ziemlich das wichtigste, weil universellste ist, könnte mit den nonverbalen Hilfsmitteln auch gut klappen. So könnten bestimmte Töne verschiedene Zahlen repräsentieren, ihre Länge bestimmte mathematische Vorgänge. Wer weiß? Das ganze bei der Zuhilfenahme von Metaphern, die für bestimmte Piktogramme stehen...
Ist das ein bisschen weit hergeholt? Klar. Genau wie der Universalübersetzer selbst, der Transporter, der Warpantrieb... Ich glaube sich auf die technischen Spezifikationen der Sprache zu stürzen macht Spaß, geht letztendlich aber eher am Thema vorbei, weil die tamarianische Sprache selbst eine Metapher ist, dier hier nur genutzt wurde, um eine Geschichte zu erzählen, die... pures Star Trek ist.

Das einzige, was mich stört ist, dass sich die Enterprise mal wieder furchtbar winzig anfühlt. Über tausend Mann an Bord, aber kein Linguist zur Stelle? Klar, man muss den Hauptdarstellern etwas zu tun geben, und man schreibt lieber Szenen für die. Aber hier wäre es meiner Meinung nach wirklich hilfreich gewesen, nicht nur Troi und Data an die Sache zu setzen, sondern eben auch noch einen Linguisten - am besten ein ganzes Team, die im Hintergrund kopfkratzend herumwuseln.

Dass die Enterprise im Grunde zudem leichtes Spiel mit dem tamarianischen Schiff hätte haben müssen, muss man wohl einfach ignorieren, damit die Story klappt und Picard unerreichbar ist. Besonders kompetent kommt Riker aber nicht rüber :/

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Alexander_Maclean

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Antw:50 Jahre Star Trek - unsere Lieblingsfolgen
« Antwort #55 am: 10.05.16, 16:20 »
Ich habe eine ganz andere Theorie zu der tamarianischen Sprache.

Gerade weil ein Kind ja auch erst diese Sprachbilder verstehen lernen müsste:

Und zwar so ND sie Telephaten. Und das von Geburt an. Aber sie kommunizieren in Bildern und nicht in Worten, wie beispielsweise die Betazoiden.
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Kontikinx1404

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Antw:50 Jahre Star Trek - unsere Lieblingsfolgen
« Antwort #56 am: 10.05.16, 17:02 »
Hier gabs ja schon eine ziemliche Diskussion über die Folge Darmok. Ich habe mir das alles mal durch gelesen. Zur Gedächtnisauffrischung
habe ich mir die Folge nochmals angesehen ( auf Deutsch ). Ich bin der Meinung das bei den Tamarianern die Gestik auch eine sehr wichtige Rolle spielt. Wenn man ein wenig mehr beobachtet und das gesprochene in den Hintergrund drängt, kann man in etwa herausbekommen
was gemeint ist. Ob die Tamarianer jetzt telepatisch sind oder nicht, darüber kann man nur spekulieren. Meiner Meinung nach gab es dafür
keine Anzeichen.

Die Botschaft, die Die Folge vermitteln soll heißen. Das man sich Trotz unterschiedlicher Herkunft und Sprache, wenn man sich ein wenig
mühe gibt, miteinander verständigen kann. Auch deswegen gehört diese Folge zu meinen Lieblingen.
Alle meine Geschichten sind auch in meinem Portfolio verfügbar.
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Leela

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Antw:50 Jahre Star Trek - unsere Lieblingsfolgen
« Antwort #57 am: 10.05.16, 17:37 »
Zitat
Ich habe immer angenommen, dass bei der tamarianischen Kommunikation auch sehr viel nonverbal vermittelt wird - etwa durch den Tonfall, durch Gesten, Gesichtsausdrücke und halt allgemeiner Körpersprache. 

Das ist relativ unwahrscheinlich, weil es wiederum bedeuten würde, dass die Tamarianer sehr viele, gerade komplexe Sachverhalte nicht schriftlich festhalten und weitergeben könnten. Man stelle sich mal 10 Jahre Schule ohne Bücher vor... nur mit „Erzählungen“, noch dazu in komplizierten Metaphern, eines Lehrers. Das Wissen was so vermittelt werden kann/könnte, wäre nur ein Bruchteil. 

Das ist bei einer Spezies die über derartige Technik wie die Tamarianer verfügt die zumindest nah an das Niveau der Enterprise rankommt...  absolut abwegig. Das wäre wie wenn die Hopi-Indianer, trotz dessen das sie nur mündliche Überlieferungen kennen, in mehreren Generationen Spezialisten ausbilden, welche die komplette Raumfahrt erfinden und dann Raumschiffe bauen... das ist schlicht nicht drin. 

Zitat
Ist das ein bisschen weit hergeholt? Klar. Genau wie der Universalübersetzer selbst...

Naja, das ist... (d)eine Erfindung die in der Folge so nicht vorkommt oder ersichtlich ist... weiß nicht ob man das so diskutieren sollte, weil man mit solchen Begründungen die man dazu nimmt jede Folge unendlich ins negative oder positive „umdrehen“ kann, oder? 

Zitat
… weil die tamarianische Sprache selbst eine Metapher ist, dier hier nur genutzt wurde, um eine Geschichte zu erzählen, die... pures Star Trek ist. 

Du selbst hast gerade oben ziemlich gut erklärt warum nicht. Was wäre denn wenn der Universalübersetzer mal nur ausgefallen wäre weil [hier sinnloses Technobabbel einfügen]. Hätte das die Story wesentlich geändert? Nein. Diese Abstruse Gesamtkonstruktion einer Metaphernsprache ist nicht nur unglaubwürdig sondern auch unnötig. Und.. zweiter Einwand: Es ist pures ***TNG Star*** Trek mit rosaroter Brille. Die Aliens sind natürlich gutmütig und eine Bestie (mit der man sich nicht näher befassen muss, die aber zusammenschweißt) und die natürlich absolut Böse ist, die gibt’s auch.  Kirk an Picards Stelle hätte dem Tamarianer erstmal nen Stein über die Echsenrübe gehaun. Nur so... präventiv.  Dann hätte er der Bestie einen Stein drüber gezogen und... ja, ende. PS Mir ist schon klar das ich für den Satz gleich Haue kriege! :P

Was ist denn übrigens wenn die „Bestie“ intelligent ist und beide angreift weil sie in ihr Territorium eingedrungen sind? Wieso macht man sich keine Mühe in diese Richtung zu „kommunizieren“? 
Auch das macht die Folge in meinen Augen eher schwach. Die Rollen und Rollenmuster sind von Anfang an klar verteilt. 

Zitat
Und zwar so ND sie Telephaten. Und das von Geburt an. Aber sie kommunizieren in Bildern und nicht in Worten, wie beispielsweise die Betazoiden. 

Auch das ist  fragwürdig – weil es eine Frage aufgreift die in der Sci Fi nie wirklich gelöst wird wenn es um Telepathie geht. Gedanken sind abstrakt. Du denkst weder in kompletten Bildern noch in Worten und ganzen Sätzen. In deinem Kopf bildet sich nicht erst der gedachte Satz „Ich hebe jetzt meinen Arm“ bevor Du es wirklich tust. Andersherum wenn Du vorhast noch etwas einkaufen zu gehen, dann denkst Du dabei auch nicht zwangsläufig an das Bild wie du durch die Supermarktreihen schlenderst. 

Es ist also bis heute ungeklärt wie Telepathie funktionieren kann, wenn Gedanken weder reine Worte noch reine Bilder sind. 

Zitat
Die Botschaft, die Die Folge vermitteln soll heißen. Das man sich Trotz unterschiedlicher Herkunft und Sprache, wenn man sich ein wenig mühe gibt, miteinander verständigen kann. 

Das gilt natürlich nur für den netten Tamarianischen Captain... für die böse böse Bestie nicht. Weil wir eben von Anfang an wissen, der eine ist gut und die andere pöse (unt am pohden!).


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« Antwort #58 am: 10.05.16, 18:08 »
:/

Naja, das ist... (d)eine Erfindung die in der Folge so nicht vorkommt oder ersichtlich ist...

Wurde der Universalübersetzer in der Episode nicht erwähnt?
« Letzte Änderung: 10.05.16, 18:21 by Star »
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Leela

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« Antwort #59 am: 10.05.16, 19:00 »
Das ist ein Trick, damit ich die Folg doch nochmal ansehe.... oder? oO
Ich geh nochmal kurz drauf einf ein warum ich das schrieb...

Wir als Fans haben oft die Tendenz mehr zu erklären als da ist, wir füllen Plotlöcher, Ungereimtheiten etc aus.. wir erweitern fehlende Fakten oder Erklörungen. Das kann sogar viel Spass machen.

Aber zum einen spricht das nicht für die Episoden an sich - eher für die Kreativität der Fans. Zum anderen tue ichmich damit schwer, wenn das dann auf die Beurteilung einer Folge zurück-schlägt, weil natürlich mögen wir die Serien und deswegen möchten wir sie "erklären" und gut finden... Es ist für mich immer die Frage wieweit man dabei geht. Weil wie gesagt mit etwas erweitertem Background kann man auch eine Folge wie "Spocks Brain" interessant machen.  Damit, so finde ich, verlieren wir aber innerhalb der Serie dann die Massstäbe... wenn alles irgendwie erklärt werden kann (und das kann es, sogar der Nexus) gibt es bald keine Kategorien mehr in der man Folgen beurteilen oder sich darüber austauschen kann. Deswegen bin ich immer ziemlich misstrauisch gegenüber allem was nicht gezeigt und dazu interpretiert wird um einen Fehler oder eine Fehlstelle in der Serie zu überbrücken... und würde nur sehr ungern auf sowas zurückgreifen. Allein aus dem Grund das wir ja alle erwachsen sind und niemand die Fiktion eines in sich geschlossenen sinnigen Star Trek Universums aufrecht erhalten muss. Hoffe das kam jetzt halbwegs so rüber.

Ich kann (und ich finde das tatsächlich interessant) das aber auch gerne mit zur Diskussion stellen.
Inwieweit ist es sinnvoll und sinnig durch (auch hinzuinterpretiertes) Backgroundwissen eine Folge aufzuwerten oder nicht?
Inwieweit sollte man solche Sachen als gegeben hinnehmen und als Vorhanden vorausetzen, und ab wann nicht mehr?


....
Und ich glaube der Universalübersetzer wird erwähnt in dem Sinne "geht noch, bringt aber nichts sinnvolles aus den Worten raus"

 

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