Autor Thema: [RPG] Omega - Zellentrakt  (Gelesen 9569 mal)

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deciever

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Antw:[RPG] Omega - Zellentrakt
« Antwort #15 am: 16.05.16, 11:55 »
„Nah, soll er nur kommen. Der Feigling bleibt lieber aus der ‚Sicheren‘ Seite und schaut dir zu wie du dich hier lächerlich machst!“ gab Mike mit recht arroganten Unterton von sich.
Er überschlug die Beine und lehnte sich an die Wand. Die leichte Drehung in Richtung Thenar war in sitzender Position auf Dauer unbequem. Ja, er wurde alt. Außerdem hoffte er das Thenar den Tellariten umhauen würde, ihm tat noch immer mehr weh als ihm lieb war.
Es folgte eine Abwertende Handbewegung und dann verschränkte er auch die Arme vor der Brust. Dabei musste sich Mike wirklich konzentrieren, nicht los zu lachen, er war ein schlechter Schauspiele.

TrekMan

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Antw:[RPG] Omega - Zellentrakt
« Antwort #16 am: 16.05.16, 17:16 »
Mit jedem Wort der zur Schau getragenden Bewunderung schien der Tellurier zu wachsen. Aber als Mike schließlich seine Aufforderung zum Kampf aussprach blickte er den Sternenflottenoffizier.

"So, Du glaubst nicht, dass ich mit dir fertig werde? Du armseeliger Wurm, von einem Menschen! Du weist nicht was Kampf bedeutet.

Er zückte fast automatisch seine Codekarte und wollte sie bereits in das Schloss stecken, als er Mike mit zu gekniffenen Augen anstarrte.

"Nein, das ist ein Trick. Das machst Du mit Absicht. Du willst, dass ich dich unterschätze, herein komme und dann, versuchst Du mich zu überraschen. Aber Kheth Millonch lässt sich von Dir nicht hinters Licht führen", der Telarite klopte sich schon innerlich auf die Schulter, dass er die schaale Provokation des Sternenflottenoffiziers aufgedeckt hatte.
"Nein dafür bin ich zu schlau...
« Letzte Änderung: 17.05.16, 13:40 by TrekMan »
Das Band der Gesellschaft sind Vernunft und Sprache. Wer nicht an der Geschichte partizipiert, droht die Fehler zu wiederholen. (frei nach Cicero) Dies gilt auch für die Technik, was manche Ingenieure wohl vergessen. (ein Ingenieur)

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deciever

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« Antwort #17 am: 20.05.16, 19:48 »

Mike blickte zu Thenar, war der Tellarit vielleicht doch schlauer als er aussah?
Man weiß es nicht.

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Antw:[RPG] Omega - Zellentrakt
« Antwort #18 am: 23.05.16, 00:52 »
Thenar spürte, wie ein zentnerschweres Unverständnis herannahte und von ihr Besitz zu ergreifen drohte - , gefolgt von Traurigkeit, Ungeduld und dem unbändigem Drang, jemanden einen Barhocker über den Schädel ziehen zu müssen. Sie war sich nur unschlüssig wem genau. Ihr Blick richtete sich auf Kowalski. Dann auf den Tellariten. Dann wieder auf Kowalski. Schließlich schüttelte sie grenzenlos verdrossen den Kopf, seufzte auf jene Art und Weise wie Frauen eben zu seufzen pflegten, die sich in einem Universum voller Männer (und solchen, die es werden wollten) befanden, die allesamt und ausnahmslos dazu vom großen (und bestechenderweise ebenfalls männlichen) Uzaveh geschaffen worden waren, um ihr Verdruß zu bereiten.
Sie runzelte die Stirn, schloss die Augen und kniff sich den Nasenrücken. "Siehst du, Mike? Nicht einmal er möchte sich mit dir abgeben." Sie öffnete die Augen wieder und blickte zu dem Tellariten. "Und ich kann ihnen das wirklich nicht übel nehmen, wissen sie das? Die Sache ist nur die..." Sie trat zu ihm herüber, bis kurz vor das Kraftfeld und senkte die Stimme "...Ich ertrage seine Gegenwart auch nicht länger. Vor allem ertrage ich es nicht mehr, diesen nervösen Herzschlag dauernd wahrnehmen zu müssen." Zur Unterstreichung ihrer Worte wackelte sie eifrig mit den Fühlern.
Gleichzeitig deutete sie hinter den Tellariten in den übrigen Arrestbereich hinein. "Können sie mich nicht wenigstens in eine andere Zelle stecken? Von mir aus auch die mit dem Saurianer. Mir ist inzwischen alles recht." Sie überlegte, ob sie den Wachmann auch gleich noch einmal darauf hinweisen solle, wie dankbar sie dann wäre, entschloss sich aber, es diesmal nicht zu übertreiben, denn der Kerl war anscheinend nur halb so blöd wie sie vermutete hatte (was aber nichts bedeutete, da sich sein IQ somit noch immer weit unter dem Nullpunkt bewegen würde).
"Maybe it's a little early. Maybe the time is not quite yet. But those other worlds... promising untold opportunities... beckon. Silently, they orbit the sun. Waiting."

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« Antwort #19 am: 23.05.16, 08:26 »
Der Tellurier befeutete sich nevös die Lippen.
"Ich ... ich ...", begann er zu stammeln und sein Blick wanderte zwischen Mike und Thenar hin und her. "... mein Boss verstehen Sie? Aber sicher verstehen Sie das...."
Der Tellarit war sichtlich hinundher gerissen. ZUum eien von der Chance der Andorianerin ungestört seine Avancen machen zu können und von der Tatsache, dass sein Boss ihn aus  der nächsten Luftschleuse befördern würde, sollte auch nur die Andeutung eines Fluchtversuchen geschehen.
Aber die missgelaunte Stimmung der Andorianierin schien ihn zu erweichen.
Er schaute sich vorsichtig um und meinte dann: "Nun, aber ich kann Sie ebenso voll und ganz verstehen. Wir haben für weibliche Gefangene keinen separaten Bereich, aber am Ende des Ganges ist eine kleine saubere Zelle."
Der Wachmann wartete nicht auf einen Antwort. Kheth Millonch, deute zuerst auf Kowalski und dann auf Thenar.
"Zurücktreten alle Beide. Gesichter zur Zellenwand und Hände hinter dem Kopf zusammenlegen. Keiner rührt sich, bis ich es sage!"
Die beiden Sternenflottenoffiziere taten, wie ihnen befohlen wurd. Der Wachmann fingerte nach seinem Schlüssel, schob diesen in den dafür vorgesehenen Schlitz und gab den Code ein, der das Kraftfeld deaktivierte und die Zellentür entriegelte. Er zog seine Waffe, als er langsam und vorsichtig die Tür öffnete.
"Mensch, Du bleibst in Deiner Ecke! Andorianerin, komm jetzt raus! Die Hände bleiben wo sie sind und keine Faxen ich schieße! Sobald du in deiner neuen Zelle bist, können wir ja mal über gewisse Gemeinsamkeiten und abneigungen sprechen. Ich bin sicher wir finden da etwas, was uns die zeit vertreibt." 
Er grinste, während Thenar langsam auf die Zellentür zuging und er etwas vor ihr zurück wicht, ohne Mike und sie aus den Augen zu verlieren.
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« Antwort #20 am: 23.05.16, 12:56 »
Mike machte wie der Tellarit es befahl. Er selber hatte jetzt sowieso nicht mehr zu tun, alles lag in Thenars Händen. Aber er war zuversichtlich, war es nicht das erste mal.

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Antw:[RPG] Omega - Zellentrakt
« Antwort #21 am: 24.05.16, 14:41 »
Thenar war in ihrem Leben schon oft als Spielerin bezeichnet worden, und sie hatte diesen Bemerkungen, bei denen es sich manchmal um Komplimente, hin und wieder um vorsichtige Tadel und manchmal aber auch um versteckte Vorwürfe gehandelt haben mochte, nie bestritten, sondern sie ganz im Gegenteil sogar stolz und offen wie ein Ehrenabzeichen getragen. Und warum auch nicht? Alle Piloten - zumindest die guten - waren bis zu einem gewissen Grad immer auch Glücksspieler, die nicht nur der Technik vertrauten, sondern auch ganz gehörig ihrem Gefühl, ihrem Instinkt, dem, was der Wind ihnen zuflüsterte... und darauf, dass die Götter ihnen am ende des Tages - allen Wiederständen zum Trotz -, wohlwollend gesonnen waren.
Die vorsichtigen, die mochten länger leben, ja - ganz gewiss mochten sie weniger früh gelbe Haare bekommen. Aber es waren die Mutigen, die dazu auserkoren waren, unentdecke Länder zu betreten, die Unerschrockenen und die Frechen. Jene eben, die es vertanden so lange wie möglich auf der Strecke des Glücks zu reiten, und ihre Karten im genau richtigen Moment perfekt zu spielen. Thenar hatte sich stets zu genau jenem Schlag Menschen gezählt, doch nun, als sie mit erhobenen Händen aus der Zelle trat, während die Mündung eines Blasters auf ihr Gesicht zielte, und sie die summende Energie der Waffe spüren konnte, die nur darauf wartete, sie in Schlacke zu verwandeln, da schoss ihr erstmals der erschreckende Gedanke durch den Kopf, dass sie ihre Karten diesmal ganz gewaltig überschätzt haben mochte.
Ganz gewiss jedenfalls hatte sie den Tellariten furchtbar unterschätzt. Er war um einiges aufmerksamer als erhofft, und die bemerkenswerte Aufmerksamkeit und Umsicht, die er an den Tag legte, ließ auch nicht einen Augenblick lang nach, ganz im Gegenteil.
Der Kerl wusste was er tat - leider.
Es war dumm gewesen, sich von der jahrhundertealten Fehde, die zwischen Andorianern und Tellariten herrschte, leiten und infolge dessen in ein Überlegenheitsgefühl einlullen zu lassen, von dem Thenar eigentlich genau wusste, dass es nicht der Wahrheit entsprach - nie entsprochen hatte, und es vermutlich auch niemals würde.
Schon alleine in Anbetracht ihres Hintergrundes als Sternenflottenoffiziers hätte ihr dieser Fehler eigentlich nicht unterlaufen dürfen, und wenn sie Pech hatte - was, wie sie sehr wohl wusste (genau wie alle anderen Piloten) jederzeit passieren mochte -, dann würde ihr dieser Fehler teuer zu stehen kommen. Sehr teuer. Sie hatte nämlich ganz und gar nicht vor, sich mit ihm über irgendwelche Vorlieben zu unterhalten - erst recht nicht in einer Einzelzelle.
Aber vielleicht, nur vielleicht, würde ihr das Glück auch diesmal wieder hold sein und ihr eine Gelegenheit verpassen. Sie musste nur achtsam sein, und bereit den Moment zu nutzen... wenn er sich ergab.
Der Tellarit gab ihr mit einem Wink des Laufs zu verstehen, sich durch den Arrestbereich zu bewegen. Thenar versuchte das Bild einer harmlosen, einigermaßen gelangweilten Frau zu vermitteln, die nichts zu verbergen hatte, während sie gleichzeitig binnen jeder milisekunde ein Dutzend Szenarien durchspielte und mindestens ebenso viele wieder verwarf.
Sie hatte in etlichen Kneipenschlägereien genug Kampferfahrung erlangt, und war dahingehend sogar zuversichtlich, es mit dem Tellariten aufnehmen zu können. Aber sie musste es in einem Schlag schaffen, schnell und leise, damit er keine Chance erhielt, Hilfe zu holen, und DAS traute sie sich schon sehr viel weniger zu. Der Kerl wog mindestens das Doppelte, war auch nicht unbedingt klein, und zumindest das musste man der tellaritischen Anatomie lassen - sie hatten harte Schädel. So schnell würde sie ihn nicht K.O bekommen.
Eher würde sie sich das Hand- oder Fußgelenk brechen.
Sie reckte die Fühler, versuchte eine Schwachstelle zu finden. Das war gar nicht mal das Problem - ihr Echolot vermittelte ihr einen recht guten Eindruck davon, wo seine inneren Organe lagen und welches davon am empfindlichsten war. Die Milz war ein sehr guter Kandidat, und es gelang ihr zu vermitteln, wo sie sich befand. Dummerweise war das auf der von ihr abgewandten Seite seines Körpers. Da kam sie nicht ran, ohne Verdacht zu schöpfen, und bis dahin hatt er sie längst weggepustet. Sie musste eine andere Möglichkeit finden.
Denk nach, Thenar, denk!
Er eskortierte sie an der Zelle mit Mikes Freund vorbei. Ohne Nachzudenken fragte sie: "Was hat der eigentlich verbrochen?" Die Antwort war ihr reichlich egal, aber sie musste Zeit kaufen. Zeit bis...
Bis...
Nun, sie wusste es nicht. Irgendwas würde sich schon ergeben. Eine Gelegenheit. Egal welche. Vielleicht.
Die Antwort erfolgte prombt, wenn auch nicht von dem Tellariten, sondern von dem Saurianer, der in seiner Zelle wohl die Stimmen gehört und in seinem Rauschzustand der Meinung gewesen war, dass man ihn angesprochen hätte. Er lallte etwas, das Thenar nicht verstand, weil das elektrisierte Flackern des Kraftfeldes ihre Sinne aus dieser Nähe beeinträchtigte, aber der Tellarit verstand es dafür umso besser - und hielt es kein bisschen gut.
Zwar senkte er nicht die Waffenmündung, mit der er Thenar noch immer eindrucksvoll in Schach hielt, wandte aber kurz den Blick ab, um mit der geballten Faust gegen die Wand neben der Zelle des Saurianers zu schlagen. "Ruhe da drin!"
Erneut handelte Thenar rein instinktiv - und blitzschnell. Sie übersprang einfach die Phase, in der man einen Plan austüftelte, und ging gleich zu jener über, wo man ihn einfach in die Tat umsetzte und warf sich mit voller Wucht gegen die massige Gestalt ihres Möchtegern-Peinigers. Weder ihre eigene Körpermasse, noch die Kraft, die sie für diese Aktion aufwandte (was so ziemlich alle war, die sie hatte), reichten aus, um den Tellariten auszuknocken, oder ihn gar zu verletzen - darauf legte es Thenar auch nicht an - wohl aber, um ihn aus dem Gleichgewicht zu bringen, und stürzen zu lassen...
...genau in das Kraftfeld hinein.
Auf einer Sternenflotten-Einrichtung wäre das eine schlimmstenfalls ermüdende Aktion gewesen, da man in jenen Arrestbereichen noch immer auf menschlichkeit achtete, und die Kraftfelder mit gerade so viel Energie betrieben wurden, dass sie einem bei Berührung nur einen kleinen und insgesamt recht harmlosen elektrischen Schlag verpassten.
Aber das hier war keine Sternenflotten-Einrichtung.
Hier standen die Kraftfelder unter massiver Energie, um ihre Insassen auf widerwärtige Art und Weise gehört machen zu können - eine Behandlung, die der Tellarit nun zur Abwechslung mal am eigenen Leib erfahren durfte. Leider jedoch auch Thenar, denn die hatte sich schon komplett gegen den Tellariten werfen müssen, um ihn umzustoßen, war mit ihm umgekippt, und musste nun feststellen, dass ihre Bemühungen, das Kraftfeld dabei bloß nicht selbst zu berühren, relativ für die Katz waren, da sich der Körper des Tellariten als exzellenter Stromleiter erwies.
Der Tellarit jaulte kurz auf, dann spürte sie selbst, wie eine gewaltige, furchtbar eisige Klaue nach ihr zu packen schien, während sich substanzlose Krallen in jede einzelne Faser ihres Körpers bohrten und Dinge damit anstellten, die... einfach nicht in Ordnung waren. Etwas knallte, sie hatte das Gefühl zu fliegen, zu fallen, und mit einem Shuttle zu kollidieren.
Und dann, von einem Augenblick zum anderen war es vorbei und Thenar stellte drei Dinge gleichzeitig fest: sie lag auf dem Boden, ohne zu wissen, wie sie dahingekommen war, es roch nach verbranntem, und ihr Hirn war offensichtlich Matsch, da es eine halbe Ewigkeit dauerte, ehe sie merkte, dass der Geruch von ihr selbst ausging.
Sie zitterte, litt gar an merkwürdigen Zuckungen und wusste nicht warum. Irgendwie konnte sie keinen klaren Gedanken fassen. In ihrem Kopf drehten sich - vermutlich synchron zu ihren Pupillen - zwei Murmeln und anstatt ihr mit Antworten zu verhelfen, zuckten sie nur unhöflich die Schultern, um sich dann wieder ganz ihren Drehbewegungen zuzuwenden.
Thenar versuchte sich zu bewegen, aber ihr Körper reagierte kein bisschen kooperativer als die Murmeln. Ein schwarzer Vorhang drohte sie zu ersticken, sie ins Reich des Vergessens zu entführen. Es war ihr beinahe egal.
Jemand rief ihren Namen.
Thenar wusste nicht, ob sie sich das nur einbildete, aber in jedem Falle half ihr das noch einmal die Fesseln der drohenden Bewusstlosigkeit von sich zu stoßen. Sie öffnete die Augen, blinzelte, versuchte sich zu orientieren, aber sie bekam kein Feedback von ihren Fühlern, als wären sie gar nicht mehr vorhanden. Beim vierten oder fünften Versuch gelang es ihr, den Kopf ein wenig zu drehen, und im ersten Moment ergab das Bild, das sich ihr dabot keinen Sinn.
Neben ihr lag ein Tellarit.
Und qualmte.
Das Bild weckte unangenehme Erinnerung an einen elektrischen Schlag, an eine unfassbar dumme Aktion, die unmöglich von ihr ausgegangen sein konnte, denn so Wahnsinng war sie nun auch wieder nicht. Und an Kowalski!
Die Zelle. Ihre Lage. Es kam alles schlagartig zurück und nun, wo ihr Denkapparat langsam wieder anlief, und sie genauer hinsah, bemerkte sie auch, dass der Tellarit zwar genüsslich vor sich hinschmorte (und auf den Boden sabberte), aber keinesfalls tot war, denn sein Brustkorb hob und senkte sich. Er war nur bewusstlos und - Da! Seine Finger bewegten sich. Er würde bald aufwachen. Thenar musste sich beeilen.
Sie drehte sich umständlich auf den Rücken - schon alleine diese Bewegung kostete sie mehr Kraft als alles zuvor - und war dann bemüht, sich auf Hände und Knie zu stemmen. Beim ersten Versuch knickten ihre Arme einfach wieder unter ihr ein und sie klatschte mit der Stirn voraus auf den kalten Metallboden zurück. Sie versuchte es noch einmal. Diesmal knallte sie nur auf die Nase. Sie hätte gerne "Aua" gesagt, aber ihre Zunge war nichts weiter als ein unnützer, mit Pelz überzogener Schwamm in ihrem Mund. Also fluchte sie nur innerlich, stemmte sich erneut in die Höhe und schaffte es diesmal sogar in dieser Position zu bleiben.
Der Tellarit neben ihr stöhnte.
Thenar krabbelte schwankend zu ihm herüber - ihre gesammte Muskulatur hatte sich verkrampft und noch immer litt sie unter starken Zuckungen, was das Unterfangen kein bisschen leichter machte - und begann an seiner Kleidung herumzufummeln, bis sie die Codekarte fand.
Wieder stöhnte der Wachmann, und diesmal hörte es sich schon sehr viel lebendiger an.
Thenar blieb nicht mehr viel Zeit. Sie überlegte, ob sie seine Waffe nehmen sollte, verwarf den Gedanken aber sogleich wieder, da sie die Fesseln der Ohnmacht erneut herannahen spürte, und in diesem Zustand konnte sie es nun wirklich mit niemandem aufnehmen. Ihr blieb nicht mehr viel Zeit.
Sie nahm die Karte an sich, kämpfte sich auf die Beine hoch und versuchte herauszufinden, wo sie war. Noch immer bekam sie kein Feedback von ihren Fühlern. Sie spürte sie nicht einmal mehr, und ohne ihr Echolot fühlte sie sich wie betrunken. Schließlich machte sie dann doch noch die Zelle aus, in der Kowalski stand, wankte zu ihr herüber, wobei sie ins Stolpern geriet und sich nur mit mehr Glück als Geschick au den Beinen halten konnte, und steckte die Karte mit letzter Kraft in den entsprechenden Slot.
Das Kraftfeld deaktivierte sich, und damit verließen auch Thenar ihre Kräfte. Sie sackte gegen die Wand, rutschte daran herunter und nahm sich vor, sollte sie je wieder das Bedürfnis haben, sich ähnlich miserabel zu fühlen, wie im Moment, in Zukunft doch lieber wieder zum Alkohol zu greifen, anstatt in eine Kraftfeld zu springen.
Jetzt lag es an Kowalski...
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« Antwort #22 am: 24.05.16, 18:59 »
Mike sprang aus der Zelle, blickte zum Tellariten rüber, der sabbernd auf dem Boden lag und dann anschließend zur Andorianerin.
Er beugte sich zu ihr runter, „Sehr gut gemacht!“ gab er dabei von sich, auch wenn Thenar es nicht wirklich mitbekam. Sie hob nur leicht die Hand und versuchte ihn anzusehen.

Der Mann klopfte ihr auf die Schulter und schnappte sich die Schlusselkarte, lief direkt zur Zelle von seinem Saurianischen Freund und entsperrte diese.

Bei all dem Lärm war er natürlich wach geworden und stand, wie die meisten Insassen auch, am Kraftfeld, „Ihr seid laut!“ bemerkte er.
„Schön dass du auch wieder wach bist!“ grinste Mike und schaltete Wronk die Zelle frei.
Die anderen fingen an unruhig zu werden, einige riefen dass Mike ihnen die Zelle auch öffnen sollte.
„Wir müssen schleunigst zur ORION!“ sagte Mike und lief wieder auf Thenar zu, zusammen mit Wronk hoben Sie die Frau an und hingen jeweils einen Arm um die Schulter um sie so leichter bewegen zu können. Immer wieder fiel der Blick zum Tellariten, dessen Waffe bereits Mike zu sich genommen hatte.
„Was ist da los?“ ertönte es aus den Lautsprechern.
Mike, Wronk und Thenar blieben stehen, zu seiner Rechten war ein Intercom das er betätigte, „Alles Roger hier, es gab ein kleines Problem mit der Sicherheitsanlage. Situation wieder normal.“
„Was für ein Problem mit der Sicherheitsanlage?“ fragte die Stimme aus dem Intercom.
Mike blickte kurz zu Wronk und der noch immer benommenen Thenar, wandte sich dann wieder ans Intercom, „Eine Fehlfunktion in einer der Sicherheitszellen, das Kraftfeld erzeugte eine Überladung. Alles gut. Alles unter Kontrolle. Danke. Danke… Und bei Ihnen?“
„Ich schicke ein paar Leute die sich das mal ansehen!“
Mike verzog das Gesicht, „Eh, negativ, negativ… wir haben ein Reaktorleck. Gib uns ein paar Minuten um es zu schließen, großes Leck, sehr gefährlich!“
„Wer ist da? Wie ist dein Name???“
„Mist!“ stieß Mike von sich und deaktivierte das Intercom sofort.
„Wirrr sollten hier schnell raus.“ bemerkte Wronk.

Schnellen Schritten bewegte sich die Gruppe auf die Tür zum Ausgang zu…

TrekMan

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« Antwort #23 am: 24.05.16, 21:43 »
Das jammernde klaxon eines Alarms dröhnte durch den Zellentrackt. "Sicherheitsalarm! Gefangene unbefugt auserhalb der Zellen! Sicherheitsalarm!"

Wronk wankte hinter Mike her und presste seine klauern an seine kleinen unscheinbaren Ohren.

"Das isss fürchtlich Laut", klagte er hingebunhsvollund folgte Mike, der Thenar noch immer schleppte.

"Dherans wird kochen vor Wut...", kicherte er. Hier und da merkte man, dass der Saurianer noch immer unter Alkoholeinfluss stand. Aber seine Aussprache, schien sich entgegen seines reichlich unkoordinierten Ganges, dank des saurianischen Equivalent des Adrenalins zu bessern. "...Hat sie doch dem Tellariten erst vor einigen Monaten ihre Sicherheitsabteilung anvertraut."

Auf dem Korridor herrschte, dank dem Alarm ein faktisches Durcheinander, verliefen doch mehrere Verkehrsschlagadern der Station über dieses Deck.

Als Mike sich Richtung der Promenade und des dahinter liegenden Andockbereichs aufmachte blieb Wronk plötzlich stehen.
Für einen Saurianer war er ziemlich auser Atem, als er gegen eine Wand lehnend Mike nachrief: "Nicht über die Promenade. Sicher ist bald die ganze Station hinter uns her! Es gibt einen anderen Weg durch die Frachtabteilung. So etwas wie ein Wartungstunnel führt von dort direkt in die Andockzone. Wo habt ihr euer Schiff angedockt?"
« Letzte Änderung: 30.05.16, 19:07 by TrekMan »
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« Antwort #24 am: 30.05.16, 06:57 »

„Sektion A113.“ antwortete Mike zügig und nickte in dessen Richtung.
Die Sektion war drei Decks unter ihnen, nicht weit war der große Zugansbereich zu den Andockschleusen, von dort aus würde man dann auf die jeweiligen Decks kommen.
Das dort auch noch die Leute vom Tellariten aufpassten, wussten die drei natürlich nicht.
Schnellen Schritten machten sie sich auf die Socken.

TrekMan

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« Antwort #25 am: 30.05.16, 19:17 »
"Dann müssen wir auf die andere Seite der Station", erklärte Wronk und griff sich an seinen Kopf. "Wir müssen aber dabei durch den klingonischen Sektor. Mit Korvat ist nicht gut Kirschen essen. Seit dem er uns seine Schergen sich auf der Station eingekauft haben, machen sie was sie wollen. Dherans sieht weg, da sie auf das klingonische Geld angewiesen ist."

Der Saurianer versuchte in diesem Moment richtig nüchtern zu klingen: "Es gbt Leute die behaupten, dass Korvat für den klingonischen Geheimdienst oder das Militär arbeitet. Ansonsten ist er hier nur als ein Händler sehr seltener Waren bekannt."
« Letzte Änderung: 02.06.16, 08:00 by TrekMan »
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« Antwort #26 am: 06.06.16, 07:29 »
Mike nickte, „Dann los.“
Kurz war er einen blick auf Thenar, sie stöhnte leise, war aber immernoch ziemlich benommen. Es dauerte noch ein kleines bisschen bis sie wohl wieder selber laufen konnte.
„Korvat? Mit ihm gab’s doch mal vor einigen Jahren einen Zusammenstoß auf Rigel, da hat er sich ziemlich viele minus Punkte gesammelt.“
Ansonsten blickte Mike nicht so ganz durch, er müsse sich mit dem Team unterhalten und dann eins und eins zusammen rechnen. Zudem hoffte er das T’Rey und co. schon an Bord waren.
Recht schnell näherte sich die Gruppe der Andockschleuse.

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« Antwort #27 am: 07.06.16, 22:52 »
"Packt Sie!", Shallash Stimme dröhnte durch den Korridor. Der Tellarite und zwei seiner Mitarbeiter wren am anderen Ende des Korridors aufgetaucht. Alle Passanten blickten sich plötzlich um.
Wronk warf eine Blick über seien Schulter: "Oh, oh! Mike, Shalash scheint nicht erfreut zu sein. Wir sollten den Korridor verlassen!"
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« Antwort #28 am: 12.06.16, 05:07 »
Der Captain verdrehte die Augen, auch das noch. Dem Tellariten schien doch viel daran zu liegen, die drei wieder einzusammeln.
Er dachte aber garnicht erst daran in den nächsten Korridor zu verschwinden, stattdessen war sein Ziel die wieder befüllte Promenade. ->
http://www.sf3dff.de/index.php/topic,4153.msg210148.html#msg210148

 

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