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Alex Leseproben

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Alexander_Maclean:
Da ich es immer ein wenig doof finde, Leseproben zwischen all den Projektinfos zusammeln, werde ich jetzt in diesen Thread geonsdert leseproben zu einzelnen Werken posten.

Folgendes gilt:

- Spoileralarm
- Ihr dürft diese gerne kommentieren.
- Die texte sind noch nicht korrektur gelesen.

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Diese Leseprobe stammt aus

Midway Tales
Zwischen den Fronten

Kurzinhalt: nachdem 2370 mehrere Kolonisten auf Hakton VII in der EMZ getötet wurden, wird die USS AZINCOURT unter dem Kommando von Captain Francis Kendall entsandt um eine Krise zu verhindern.

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Nach einen dreitägigen Aufenthalt hatte die Mannschaft der AZINCOURT ihre Untersuchung beendet. Es gab keine Hinweise, dass sich die Cardassianer nicht an die im Vertrag vereinbarten Verpflichtungen gegenüber der ehemaligen Föderationsbürger hielten, wenn sie auch nicht mehr taten als gefordert.
Auch die Ermittlungen bezüglich der cardassianischen Milizen war wenig ergiebig gewesen. Es gab keine neuen Erkenntnisse bezüglich deren Mitglieder oder einer Verbindung zu offiziellen cardassianischen Behörden. Genausowenig etwas Neues zum Maquis

Francis Kendall saß saher mit einen etwas grimmigen Gesicht in seinen Bereitschaftsraum und las die Berichte seiner Offiziere. Daneben hatte er ein PADD mit den neuen Einatzbefehlen für sein Schiff. Ihm wurmte es aber, so viele unerledigte Dinge zurückzulassen.

Auf der Brücke hatte Commander Khlir das Kommando. Es wat ungewöhnlich dass er den Befehl zur Rückkehr in den Föderationsraum geben durfte, aber den ehrgeizigen Coridianer freute diese zusätzliche Vernatwortung. Bald würde er sein eigenes Kommando haben, dessen war er sich sicher.
Zu seiner Zufriedenheit trug auch noch bei, dass Lt. Masters auf der Brücke die Sicherheitsstation übernommen hatte. Keine Jenny Perkins, mit der er sich herumschlagen musste.
Plötzlich meldete der Operating Officer: "Commander, wir empfangen einen Notruf. Es ist die Vetar. Sie wird angegriffen."
"Steuermann, setzten Sie einen Abfangkurs.", entschied der Commander sofort. "Maximum Warp. Roter Alarm, Captain Kendall auf die Brücke."

Nur Sekunden später traf der Kommandant des Schiffes ein, dicht gefolgt von der Sicherheitschefin. Francis setzte sich in seinen Sessel und fragte rotiniert: "Bericht."
"Wir haben ein Notruf von der Vetar, Gul Eveks Schiff empfangen.", erwiderte sein Stellvertreter.
"Die Vetar ist ziemlich schwer beschädigt. Langstreckensensoren erfassen sechs, nein sieben Schiffe, die es angreifen.", ergänzte der OPS Offizier. "Offenbar ein Hinterhalt des Maquis."
"Sieben Schiffe. Welcher Typ.", hakte der Captain nach.
Der OPS Offizier besah seine Daten: "Sechs Angriffsjäger und ein Raider." Er soppte kruz: "Der Raider sendet eine Kennung. Er heißt 'Natalie'"

Jenny stand überrascht von ihrer Konsole auf und lehnte sich gegen die Rückenlehne des Kommandantensessels: "Ich glaube, ich kenne den Kommandanten des Raiders. Besser gesagt die Kommandantin."
"Woher?", fragte der erste Offizier misstrauisch. "Eine von ihren Maquisfreunden."
"Ich bin keine Maquis.", fauchte Jenny zurück.

Sie machte eine Pause und wandte sich an den Captain: "Sie ist auch keine Freundin. Eher eine Bekannte. Jemanden den ich von früher kenne. Sie ist die Frau mit der ich auf Hakton gesprochen habe."
"Wo sie sie für den Maquis rekrutiert hat.", fuhr Khlir dazwischen.

Francis versuchte seinen ersten Offizier zu ignorieren. "Wie kommst du darauf, dass sie es ist?"
"Das Schiff heißt Natalie, genau wie ihre Tochter. Diese wurde vor ein paar Wochen bei einen Anschlag der cardassiansichen Miliz getötet. Es wäre nur logisch."
Der Captain presste die Lippen zusammen: "Was willst du mit der Information anfangen?"

Jenny holte tief Luft: "Lass mich mit Ihr Kontakt aufnehmen. Ich könnte versuchen, sie zum Abbruch des Angriffes zu überreden. Die EMZ ist ein Pulverfass. Wenn wir anfangen auf den Maquis zu schießen, könnte es hochgehen."
"Captain, ich muss protestieren.", wandte der erste Offizier ein. "Die Maquis sind Terroristen und wir verhandeln nicht mit Terroristen."

Jenny holte tief Luft: "Captain, wir können uns auf keinen Kampf  mit denen einlassen. Die haben die Vetar bereits schwer beschädigt. Und ein Kampf zwischen der AZINCOURT und dem Maquis um Cardassianer zu beschützen wäre eine politische Katstrophe." Sie warf einen vernichtenden Blick dem Commander zu. "Und ist unsere Mission nicht eine Frieden erhaltende."

Captain Kendall nickte: "Einverstanden. Versuche es, aber wenn die Maquuisschiffe anfangen auf uns Schießen ..."
Er beendete den Satz nicht, doch Jenny Perkins verstand ihn. Sie stellte sich an Ihre Arbeitskonsole und lud die taktische Konfiguration. "Bin bereit Captain."
"Offnen Sie einen Kanal zum Führungsschiff.", befahl der Kommandant der Azincourt. "Und schalten sie sie auf Lautsprecher."

Jenny sammelte sich kurz, überlegte wie sie beginnen sollte: "Caitlin, ich bin es, Jenny." Doch nur die Stille antwortete. Die Sicherheitschefin runzelte die Stirn. Sollte sie sich geirrt haben?
"Caitlin, dass Versteckspielen hat keinen Sinn. Ich weiß, dass du die Kommandantin des Raiders bist. Du hast ihn nach deiner getöteten Tochter benannt."

Die Frauenstimme, die antwortete, bestätigte jedoch ihre Vermutung. "Woher weißt du das, Jenny? Wo steckst du überhaupt?"
Jenny Perkins gestattete sich einen kurzen Seufzer, denn ein kleiner Teil von ihr hatte gehofft, dass sie unrecht hatte. Das hätte vielleicht das Gespräch erschwert, aber eine anstehende Auseinandersetzung erleichtert.
"Sieh auf deine Sensoren. Dann würdest du bemerken, dass sich die AZINCOURT mit hoher Warpgeschwindigkeit eurer Position nähert."

Uchnü wollte schon prostieren, aber eine kurze Geste des Captains brachte ihn zum Schweigen.
"Was willst du, Jenny?"
"Ich will, dass du den Angriff auf Vetar abbrichst."
Caiatlin lachte hart auf: "Warum sollte ich das tun? Ich habe den großen Gul Evek auf den Knien. Er ist besiegt, erledigt. Wir könne ihn ausschalten. Ein für alle Mal. Ihr solltet euch einfach da raus halten."

"Das können wir nicht." Jenny überlegte: "Du wirst es aber nie rechtzeitig schaffen, bis die AZINCOURT eintrifft, die Vetar zu zerstören."
"Ihr würdet diesen cardassianischen Mistkerl wirklich schützen? Und so Partei für die Cardassianer ergreifen.", fragte die Maquiskommandantin empört.
"Wir ergreifen keine Partei. Die Vetar hat einen Notruf abgesetzt. Sie wurde ohne Vorwarnung und ohne Provokation angegriffen. Daher ist es unsere Pflicht sie zu schützen. Wir werden längsseits gehen und unsere Schilde um sie ausdehnen. Wenn ihr dann auf uns feuert, werden wir das Feuer erwidern."
Die Sicherheitschefin machte eine Pause: "Und glaube mir, ich verstehe meinen Job."

"Haltet euch einfach da raus. Der Maquis hat keinen Streit mit der Föderation oder der Sternenflotte."
"Und genau deshalb würde es euch nur schaden, wenn ihr jetzt auf ein Sternenflottenschiff schießt. Die wenigen Sympathien, die der Maquis in der Föderation noch hat, würdet ihr verlieren." Jenny holte tief Luft. In Ihren Kopf raste es. Mit welchen Argumenten konnte sie nur ihre ehemalige Schulkameradin überzeugen, ihren Angriff einzustellen.

"Aber wir hätten Evek erledigt.", wiederholte Caitlin.
"Und was ist mit seiner Mannschaft?", bohrte Jenny nach.
"Sie hätten nicht herkommen dürfen."

Die Sicherheitschefin stoppte kurz und dachte nach: "Wieso? Weil sie Cardassianer sind? Ich dachte du hättest kein grundsätzliches Problem mit Cardassianern? Oder war das nur so daher gesagt?"
"Nein.", erwiderte Caitlin heftig. "Es gibt anständige Leute bei den Cardassianern. Aber auf der Vetar sind alles nur Soldaten. Die haben hier nicht zu suchen."
"Als ob sie freiwillig hier sind.", konterte Jenny sofort. "Du weißt, wie dass beim Cardassianischen Militär läuft. Die haben eine dreijährige Wehrpflicht. Viele aus Eveks Crew werden ganz normale Leute sein, die vor diesen Einsatz noch nie etwas von Hakton oder Dorvan oder den anderen Welten der EMZ gehört haben. Die Familie, Kinder zu Hause haben. Die unschuldig an den Problemen in der EMZ sind."
 
"Auf Bajor sind auch Unschuldige getöteten worden. Das ist das schlimme am Krieg. Und da beschwert sich auch keiner drüber."
"Es geht nicht darum, was die Bajoraner getan haben. Das müssen die mit sich ausmachen.", erwiderte Jenny. "Aber 400 unschuldige Leute zu töten, um einen zu erwischen der möglicherweise ein Mistkerl ist, ist nur eines, Mord."
Sie machte eine kurze Pause: "Willst du das auf dein Gewissen laden?"

Als es am anderen Ende der Komleitung ruhig blieb, hakte die Frau nach: "Und jetzt mal rein aus sportlichen Interesse. Was bringt euch das, wenn Evek tot ist? Glaubt ihr wirklich, die Cardassianer werden deswegen abziehen und euch in Ruhe lassen. Oh nein. Wir wissen beide, dass sie andere schicken werden, Offiziere, die einen schlimmeren Ruf haben. Macet oder vielleicht sogar Dukat. Das wollt ihr nicht."

"Dann werden wir sie auch erledigen, solange, bis sie abziehen.", erwiederte Caitlin mit belegter Stimme.
"Und die Union wird sich das gefallen lassen? Spätestens, nach dem zweiten oder dritten toten Gul, werden die eine Invasion starten, die sich gewaschen hat." Jenny warf einen Blick zu ihren Captain, bevor sie fortfuhr: "Und wir wissen beide, dass die Föderation nicht viel dagegen unternehmen wird. Man wird eine Protestnote schicken, vielleicht ein paar Schiffe an die Grenze entsenden. Aber man wird nicht zugunsten der EMZ Welten aktiv eingreifen."

Sie machte eine Pause: "Und die cardassinaischen Milizen werden sich das auch nicht tatenlos  ansehen. Sie haben drei Unschuldige getötet, weil die Bok'Nor zerstört wurde. Was glaubst, was sie tun werden, wenn ihr einen cardassianischen Offizier umbringt. Die Milizen werden auf alle Nichtcardassianer in der EMZ losgehen. Weder mein Onkel Brian, noch Stevven oder Michael wären dann sicher."

"Ich kann nicht mehr zurück, Jenny.", erwiderte Caitlin mit einen Zittern in der Stimme.
"Du kannst nicht mehr nach Hause zurück.", musste die Sicherheitschefin zugeben. "Du bist jetzt als eine Maquis bekannt. Du kannst jetzt nur noch hoffen, dass die Sternenflotte dich fasst und nicht die Cardassianer."
"Das ist nicht fair.", beschwerte sich Caitlin. "Wir haben dem Vertrag nicht zugestimmt, müssen aber seine Folgen ausbaden. Ich versuche nur meine Familie und meine Nachbarn zu beschützen."

"Ich weiß." Die Scherheitschefin der AZINCOURT überlegte: "Du sagst, du willst deine Familie beschützen. Deine Leute sagen von sich, sie kämpfen für die Sicherheit und Freiheit der Bewohner in der EMZ. Dann beweise es. Brich den Angriff ab. Ihr hab Evek gezeigt, dass ihr ernst zu nehmen. Aber ihr gewinnt nichts, wenn ihr die VETAR zerstört. Oder wenn ihr die AZINCOURT angreift."

Es folgte eine Stille, dann meldete der OPS Offizier: "Der Kanal wurde geschlossen."
"Soviel um Thema Diplomatie.", bemerkte Commander Khlir sarkastisch.
"Wir haben es jedenfalls versucht." erwiderte Captain Kendall. Dann drehte er sich um: "Tut mir leid, Jen."
Die Frau nickte nur und kehrte zu ihrer Konsole zurück.

"Captain, die Jäger ziehen sich zurück.", emeldete der OPS Offizier überrascht.
"Was ist mit der 'Natalie'?", fragte der Captain nach.
"Sie hat Position zwischen uns und der VETAR bezogen."
Francis kniff die Augen zuzsammen: "Was hat sie vor?"

"Ich weiß es nicht. Aber ihre Waffen sind offline und ihre Schilde sind unten.", erwiderte Jenny anch einen Blick auf ihre Daten. Unbemerkt von dem Rest der Brückencrew begannn sie eine Sequenz einzugeben.
Die Sekunden in denen sich die AZINCOURT und die NATALIE sich gegenüberstanden wirkten auf alle Seiten wie Stunden. Dann wurde der Antrieb des kleineren Raumschiffes aktiviert. Sie flog knapp über den Kreuzer der Excelsior Klasse hinweg und sprang dann auf Warp.

"Wir müssen sie verfolgen.", erklärte Commander Khlir energisch.
"Nicht so hastig.", ging sein Vorgestzer sofort dazwischen. "Wie ist der Status der VETAR?"
"Nicht gut.", erwiderte der OPS Offizier. "Die Hauptenergie ist komplett ausgefallen. Wir orten eine größere Reihe von Hüllenbrüchen. Das Lebenserhaltunggsystem steht kurz vor dem Kollaps."

Francis drehte sich kurz zu Jenny um und gestattete sich ein kleines dezentes Lächeln: "Rufen sie Evek. Bieten sie ihm unsere Hilfe an. Commander, stellen sie Techniker- und Sanitätsteams zusammen und beamen sie auf das Schiff sobald Evek damit einverstanden ist."

Kontikinx1404:
Ich finde es mutig Szenen die noch in der Entstehung sind, hier unkorregiert einzustellen. Darf ich diesen Thread dann als eine Art
Text VIP Thread ansehen? Das mit dem Spoilern stört mich jetzt nicht. Dir scheint es beim schreiben ähnlich zu gehen wie mir; Man
schreibt eine Szene zu einer Story, die Handlungsmäßig mittendrin ist und später schriebt man an einer Anderen Stelle. So wie einem
gerade die Ideen einfallen. Es ist nur als schwierig die Stücke zu einer Story zusammen zu fügen.

Deine gepostete Szene gibt Einblick in den Hintergrund von Jenny Perkins, die es schafft ihr ehemalige Schulfreundin dazu zu bringen, den
Angriff abzubrechen. Auch die Argumente die Ausgetauscht werden sind interessant. Schließlich ist das eine schwierige Situation für
die beteiligten.

Alexander_Maclean:
Ich danke dir.

Ja das wird, sowas wie ein VIP Thread. Bzw. werde ich auch szenenvorstellen, wo ich etwas INput brauche.


--- Zitat von: Kontikinx1404 am 16.06.16, 10:58 ---Deine gepostete Szene gibt Einblick in den Hintergrund von Jenny Perkins, die es schafft ihr ehemalige Schulfreundin dazu zu bringen, den
Angriff abzubrechen. Auch die Argumente die Ausgetauscht werden sind interessant. Schließlich ist das eine schwierige Situation für
die beteiligten.

--- Ende Zitat ---

Einfach ist noch gar kein Ausdruck. deswegn ja auch der Titel der Geschichte.

Gerade für Jenny ist das mehr als schwierig.

Den persönlich hält sie den vetrag mit den Cardassianern für einen Fehler, was ihr auch den Vorwurf von Seiten des ersten Offiziers einbringt für den Maquis zu arbeiten. Das sie einige Jahre als Jugendliche auf einer der EMZ Welten verbracht hat, macht das nicht besser.
auf der anderen seite muss sie als Starfleet Offizier diesen Vertrag gegen andere verteidigen, eben auch um Schlimmeres zu verhindern.

Max:
Ich mag den ganzen Ansatz, dass auf eine deeskalierende Methode gesetzt wird!
Ob es da für die beiden Seiten - Maquis und Sternenflotte - einen "perfekten" Gesprächsverlauf geben kann, glaube ich nicht. Insofern gibt es da ja kein "richtig" oder "falsch".
Im Grunde ist diese Passage so schon so etwas wie eine Mini-mini-mini-mini-Geschichte :)
Solltest Du diese Leseprobe zu einer größeren Geschichte werden lassen, würden mich dann noch weitere behutsame Beschreibungen interessieren. Die Kampfhandlungen finden ja außerhalb der "Sichtweite" statt, aber dann sieht man ja den Raider und das cardassianische Schiff und da könnte man Rumpfschäden etc. beschreiben :) Vor allem aber würden mich Beschreibungen zum Gemütszustand, Gestik und Mimik Jennys interessieren, nachdem de Kanal geschlossen wurde (also mehr als lediglich "Die Frau nickte nur und kehrte zu ihrer Konsole zurück.").

Ich weiß, Du hast geschrieben, dass der Text noch keine Korrekturphase durchlief, aber das Schreibprogramm wird doch ein Korrekturfeature haben und das wird wahrscheinlich schon während des Schreibens protestieren ;)

Alexander_Maclean:
Auf Wunsch zweier Herren (max und Konti sind "Schuld" ;) ) eine weitere kline leseprobe.

Aus

Midway Tales
zwischen den fronten

Kurze Einordnung

Als die USS Azincourt unter Captain Francis kendall in die EMZ nach Hakton VI beordert wird, besucht Lieutenant Commander Jenny Perkins zusammen mit Master Chief Jin Njuy ihren Onkel Brian, der zusammen mit seiner Freundin Amalia noch in der von Cradassianern verwalteten Kolonie lebt. Bei einem Tee kommt es zu folgenen Gespräch.

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Die Gruppe schwieg wieder. Jenny starrte dabei auf ihre Teetasse und stellte nach einer Weile, die Frage, die ihr die ganze Zeit durch den Kopf ging: "Onkel Brian, warum verlässt du nicht auch Hakton? Ich könnte dir dabei helfen. Captain Kendall wäre sicher einverstanden, wenn du mit Amalia auf die AZINCOURT kommst.."
Brian Perkins sah seine Nichte an: "Die Cardassianer sind schon eine Zeit lang hier. Aber in deinen Briefen hast du nie davon geredet, dass ich umziehen soll."
"Bis jetzt wusste ich ja auch noch nicht, dass unbeteiligte Zivilisten getötet werden.", erklärte die Frau. "Und das du aus dem Haus eine Festung gemacht hast. Und du dich darin verkriechst. oder dass du in deinem Alter so hart arbeiten musst, um halbwegs über die Runden zu kommen. Das ist doch kein Leben."
Sie machte eine Pause. "Ihr beide seid das Einzige an Familie, was ich noch habe. Ich will euch nicht verlieren."

Der Wissenschaftler seufzte: "Ach, Kleines. Das ist nicht so einfach wie du denkst. Wenn ich gehe müsste ich alles verraten, was mich ausmacht, an was ich glaube."
"Und für deine Überzeugungen willst du dich umbringen lassen.". Mit einen Klappern landete Jennys Teetasse auf der Untertasse.
"Das haben andere in der Geschichte auch riskiert."
"Diese Leute hatten keine andere Wahl, Onkel."

"Man hat immer eine Wahl.", erklärte Brian Perkins bestimmt. "Aber es ist genau dieselbe Wahl, die du mir gibst. Aufzugeben und meine Überzeugungen verraten und dafür mein Leben zu retten. Oder für meine Überzeugungen einzutreten, selbst wenn es schwieriger wird."
"Was für Gründe zum Hierbleiben haben sie den, Professor?", fragte Jin Njuy nach.

Der Mann stand auf und begann in der Küche auf und ab zu Laufen. "Ich könnte natürlich sagen, ich bin mit meinen 72 Jahren zu alt um mich noch einmal zu verändern. Ich habe hier gelebt, seit die Kolonie vor 47 Jahren gegründet wurde. Ich habe das Observatorium, dass die Cardassianer jetzt für ihre Raumüberwachung nutzen, mit eingerichtet. Zwölf Jahre lang war ich Mitglied im Rat der Kolonie. Mit meiner Teilnahme an Debatten, meinen Argumentationen habe ich den Weg, den die Kolonie genommen hat, mitbestimmt. All das wäre für viele Menschen Grund genug, hierzubleiben."

Er stellte sich an den Tisch, direkt seiner Nichte gegenüber, beugte sich nach vorne und erklärte: "Aber es geht hier um meine Freiheit, mein Recht, so zu Leben wie ich es für richtig erachte. Ohne Willkür der Regierung. Das ist ein Grundrecht, dass mir sogar die Verfassung der Föderation garantiert."
Er machte eine Pause: "Und ich weigere mich, ja ich weigere mich, dem Terror der cardassianischen Milizen nachzugeben und zu flüchten. Ich weigere mich, einer Militärdiktatur wie der cardassianischen Union nachzugeben, die mich trotz anders lautender Verträge, wie einen Bürger zweiter Klasse behandelt."

Brian sah Jenny direkt an: "Und ich weigere mich, auf Politiker zu hören, die Dutzende Lichtjahre weit weg auf der Erde sitzen und nicht gesehen haben, was sie den Leuten, die hier leben, mit dem Vertrag antun. Vom grünen Debattentisch in der Archer Arena mag das leicht ausgesehen haben, ein paar Sternensystem hier, ein paar da. Macht ja nichts bei 150 Mitgliedswelten plus unzählige Kolonien."

Auch Jenny stand auf und stützte sich ab. "Eines ist aber unbestreitbar. Dieser Vertrag hat einen Krieg verhindert, ein Krieg, der viel Leid in diese Region gebracht hätte, mit Tausenden, wenn nicht sogar Millionen von Toten. Und die Welten der EMZ wären die Hauptkampfzonen gewesen. Was glaubst, was von deiner geliebten Kolonie hier auf Hakton übrig geblieben wäre, wenn ein paar Mal die Frontlinie drüber gegangen wäre. Nichts."

"Du willst doch nicht etwa sagen, dass die Sternenflotte nicht mit den Cardassianern fertig werden würde.", warf Brian ein.
"Das habe ich auch nicht.", entgegnete Jenny. "Wir haben hervorragende Crews und einen kleinen technologischen Vorteil. Aber die Föderation und auch die Sternenflotte hat sich höheren Idealen verschrieben. Wir sind Forscher und keine Soldaten."

"Ich habe ja nicht gesagt, dass die Föderation einen Krieg vom Zaun brechen soll.", verteidigte sich Brian. "Aber ich gebe dir Brief und Siegel, dass dieser Vertrag keinen neuen Krieg mit den Cardassianern verhindert, sondern nur aufschiebt. In den nächsten fünf bis zehn Jahren, wird sich die Sternenflotte wieder mit den Cardassianern herumschlagen müssen."

"Das kannst du nicht wissen.", widersprach Jenny, wenn auch nicht sehr energisch.
"Doch. Man muss sich nur in der Geschichte umsehen, Da reicht schon die der Erde. Appeasementpolitik hat schon jeher versagt. Das Münchener Abkommen 1938. Ein Jahr später begann der zweite Weltkrieg.", dozierte der Professor. "Als Khan Noomien Singh an die Macht kam, haben die westlichen Mächte ihm Zugeständnisse gemacht. Das Ergebnis, die Eugenischen Kriege. Nenne mir ein Beispiel, wo Nachgeben gegenüber eines aggressiven Gegners, jemals den Erfolg gebracht hat. Ich denke, dass kannst du nicht. Die Geschichte hat immer bewiesen, dass man aggressiven Vorgehen mit Stärke begegnen muss."

"Man kann doch nicht jeden Finsterling eins auf die Nase geben. So befriedigend das auch manchmal wäre.", widersprach Jenny. "Selbst den Cardassianern nicht. Das wäre eine Einflussnahme, die der wichtigsten Regel der Föderation widerspricht, der obersten Direktive."
"Ich sagte nicht, dass sich die Sternenflotte in die Angelegenheiten der Cardasssianer einmischen soll. Oder in Flottenstärke an der Grenze aufmarschieren muss.", erklärte Professor Perkins. "Aber was der Föderationsrat mit dem Vertrag getan hat, ist Appeasementpolitik reinstes Wasser. Und das kann ich nicht unterstützen."

"Es geht bei den Vertrag ja nicht nur um die Kolonien der EMZ.", argumentierte Jenny ruhiger. "Bajor ..."
"Bajor?", unterbrach der Professor seine Nichte. "Das ist genauso ein schwarzer Fleck auf der Weste der Föderation. Wie lange hat der Rat und auch die Sternenflotte weggesehen, wenn es um die Besatzung Bajors ging. Erst als der öffentliche Druck zu groß wurde, wurde etwas unternommen. Und dann musste natürlich schnell was passieren. Was stark zu diesen Kuhhandel beigetragen hat. Hätte man in Sachen Bajor eher etwas unternommen, würden wir diese Diskussion nicht führen."
"Die Oberste Direktive hat ein Eingreifen nicht gestattet."

Brian Perkins setzte sich und schüttelte mit dem Kopf: "Nein, Jenny, dass ist nur eine Ausrede hinter der sich Politiker und Admiräle verstecken. In meinen Augen war die Annektierung Bajors keine 'interne Angelegenheit'. Wie oft haben Bajoraner die Föderation um Hilfe ersucht. Und wie oft wurde ein Eingreifen mit Verweis auf die Oberste Direktive abgelehnt."
Er machte eine Pause und trank einen Schluck Tee: "Ich verstehe ja, dass der Umgang mit den Cardassianern heikel ist, dass man aufpassen muss, nicht zu forsch aufzutreten. Aber ich finde, das man dennoch die diplomatische Wege viel früher hätte nutzen müssen." 

Der ältere Mann räusperte sich: "Aber in einem Punkt hast du recht, Jenny. Wir beide sind die einzigen, die noch von unserer Familie übrig sind. Wir sollten uns nicht streiten. Aber ich bitte dich, meine Entscheidung hierzubleiben zu akzeptieren. Ich komme zurecht. Amalia passt gut auf mich auf."
Jenny Perkins seufzte: "Nun gut. Du musst selber wissen was gut für dich ist, Onkel Brian. Wenn es schlimmer wird und ihr hier weg wollt, sagt Bescheid. Ich lasse mir dann etwas einfallen."

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