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Star Trek 14

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Max:
Gewalt hin oder her, ich finde Bessons Blick auf Science Fiction irgendwie, ähh, :duck, kitschig ;) :D



--- Zitat von: Leela am 10.12.17, 09:51 ---Also; reduzieren wir Tarantino nur auf die blutigen Szenen die er gedreht hat, vergessen einfach die tollen Figuren, Stories und Dialoge.

--- Ende Zitat ---
Ich vergesse die Dialoge und die Art, wie die Geschichte erzählt wird, nicht. Nur hat, um bei meinem Beispiel zu bleiben, bei "Django Unchained" die Gewalt den Film für mich ruiniert. Ist halt schade; zumal die Gewalt ja auch nicht nur ein Teil der Geschichte sein soll, sondern schnell schrill überzeichnet. Tarantino scheint auf diesen Bruch Wert zu legen.


--- Zitat von: Leela am 10.12.17, 09:51 ---PS; "@Max, Django Unchained" (Tarantino) - was genau hast du erwartet wenn Du das "Remake" von einem 1966er Brutalo-Italo Western schaust, der schon damals "a reputation [earned] as one of the most violent films ever made" - und in dem es um einen Revolverhelden geht, der einen Sarg(!) hinter sich herzieht in dem eine Gatling Gun(!) versteckt ist?

--- Ende Zitat ---
Ich kannte und kenne das Original nicht.

TrekMan:

--- Zitat von: Leela am 10.12.17, 09:51 ---Wow. Tarantino ist also "brutal" und "blutig" und für die "Gewaltorgien" und das "abschlachten" zuständig. Und Luc Besson für den "Sense of wonder".


* "Reservoir Dogs" (Tarantino) - eigentlich bis auf das blutige Ende, ein reiner Dialogfilm.
* "Pulp Fiction" (Tarantino) - hat genau zwei grössere "Gewaltszenen" - ist ansonsten ebenfalls ein szenischer interessant geschachtelter Dialogfilm.
* "Jackie Brown" (Tarantino) - ist nen Charakterporträt/Darstellerfilm - hat, soweit mir erinnerlich keine einzige grössere "Gewaltorgie" drin.
* "Kill Bill II" (Tarantino) läuft in eine ähnliche Richtung wie Pulp Fiction, ne Menge Dialoge und zwei (soweit ich mich erinnere) grössere Gewaltszenen.
* "Kill Bill I" (Tarantino) - extrem viel Gewalt und extrem viel Blut - aber derart Comichaft (sichtbar- COMIC- haft) übersteigert das es eigentlich schon eine Selbstparodie ist (ähnliches trifft auf "Inglorious Basterds" zu). Wer das als ernst zunehmende Gewaltorgie anführt... ja, sorry.
Und das Ironischste an allem: Ausgerechnet Tarantino ist einer der grösseren Regisseure in Hollywood die Star Trek zu schätzen wissen und ihm einen gewissen Respekt entgegenbringen. Wer "Kill Bill I" nur die erste Minute gesehen hat, weiß das eigentlich. Und wer den Star Trek Bezug von Kill Bill kennt, der weiß auch schon zu Beginn des Filmes wie ernst der gesamte Film gemeint ist.   

Hingegen
* "Nikita" (Luc Besson) - Schiessereien und Gewalt ohne Ende.
* "Leon der Profi" (Luc Besson) - Folter, Mord, Totschlag - allein in den letzten Szenen gehen 2 oder 3 SWAT Teams drauf.
* "Lucy"
* "Columbina"? irgendwer mal gesehen?
* Soll ich da mit Sachen wie  "Banlieux 13 - I-II", "Kiss of Dragon", "The Transporter", "Hitman","Unleashed", "Taken I-III", "3 Days to kill" und dutzend anderen wo das Drehbuch/und Regie von Luc Besson stammen, überhaupt erst anfangen?
Luc Besson ist DER Regisseur/Autor bei dem sich das Motiv des (sogar sehr häufig Teenagerhaften-) "Profi Killers" durch die Filmographie zieht wie eine Blutspur.


Also; reduzieren wir Tarantino nur auf die blutigen Szenen die er gedreht hat, vergessen einfach die tollen Figuren, Stories und Dialoge. Aber bei Besson vergessen wir genau all die blutigen Killerorgien und loben ihn wegen einem einzigen (Sci-Fi) Film der auch schon 20 Jahre alt ist. Macht Sinn.

PS; "@Max, Django Unchained" (Tarantino) - was genau hast du erwartet wenn Du das "Remake" von einem 1966er Brutalo-Italo Western schaust, der schon damals "a reputation [earned] as one of the most violent films ever made" - und in dem es um einen Revolverhelden geht, der einen Sarg(!) hinter sich herzieht in dem eine Gatling Gun(!) versteckt ist?

--- Ende Zitat ---

Das mit Besson sehe ich ähnlich und den Hinweis auf die intelligenten Dialoge kann ich nur unterstreichen.
Allerdings vergleiche ich mit dem Begriff "Brutal" die Dosis, die in einem handelsüblichen Tarantino-Film zu der üblicherweise in Star Trek Filmen/Serien zum Einsatz kommenden Gewaltdarstellung. Zu gegeben, dass sie seit Star Trek VI zugenommen hat. Aber es ist schon ein Quantensprung vom Ansatz her.



--- Zitat ---"Kill Bill" (Tarantino) - extrem viel Gewalt und extrem viel Blut - aber derart Comichaft (sichtbar- COMIC- haft) übersteigert das es eigentlich schon eine Selbstparodie ist (ähnliches trifft auf "Inglorious Basterds" zu). Wer das als ernst zunehmende Gewaltorgie anführt... ja, sorry.

--- Ende Zitat ---

Persönlich haben mir Kill Bill oder Inglorious Basterds nicht gefallen. Trotz ihrer Überzeichnung wirkt die Gewalt zu unmotiviert und geradezu belanglos. Ob sichtbar- COMIC-haft oder nicht. Gewaltdarstellungen zum reinen Selbstzweck vermitteln einfach ein falsches Bild.

Und weder Django Unchained oder Pulp Fiction kommen nur mit zwei Gewaltszenen aus. Vielleicht fallen die anderen nicht mehr auf, da sie in der Branche inzwischen zu einem beliebten Stilmittel geworden sind, dennoch sind sie da. Besonders Kill Bill oder Inglorious Basterds fallen gerade durch diese übermäßige oder überzeichnete Gewalt auf.  Auch The Hatefull 8 ist nicht von schlechten Eltern, obwohl der Film wie ein harmloses Kammerspiel wirkt. Ich denke es kommt auf die Dosis an.

Was man so hört, hat Tarantino noch einen anderen Film in Arbeit, der 2019 rauskommen soll, demnach wird es nicht der nächste ST-Film werden den er macht, sondern erst der übernächste, wenn überhaupt. Und auch Patrik Stewart hat sich aus der Versenkung wieder gemeldet. Er würde sogar die Uniform für Tarantino wieder anziehen.

Sg Trooper:
Um mal eine Lanze für Tarantino zu brechen. Wie schon Leeka angemerkt hat, wird er meist auf seine Gewaltorgien reduziert. Filme wie Jackie Brown werden meist ausgeblendet. Er hatte auch Fehlgriffe. The hateful 8 war für mich mit seiner Laufzeit einfach zu lang. Und ich bin beim schauen 2 mal weggenickt.
Aber man merkt bei vielen Filmen das er weiss wie Story telling und Charakter Bildung funktioniert. Das er ein R Rating durchsetzen möchte, finde ich gut. Das Leben ist halt mal kein Ponyhof. Inwiefern sich auf den Film auswirken wird bleibt abzuwarten. Es ist ja noch keine einzige Minute des neuen Films gedreht worden. Lasst ihn mal machen. er hat gezeigt das er mit vergleichsweise kleinen Budget super Filme hinbekommt. Mir wäre ein Film mit wieder richtigen Charakteren und nicht irgendwelchen Abziehbildern von alten Figuren tausend mal lieber als ein inhaltloses 2 stündiges Cgi Feuerwerk mit tausend und eins Versatz Stücken und Easter Eggs aus 50 Jahren Star Trek. Die Easter Eggs haben ja teilweise noch nicht mal was mit Star Trek zu tun, sondern mit Abrams eugentlichen Steckenpferd nämlich Star Wars. Stichwort r2d2 in Star Trek 2009.
Da ist es mir lieber wenn das ein Hardcore Trekkie wie Tarantino in die Hand nimmt.

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