Autor Thema: DISCOVERY: Allgemeiner Sammel- und Diskussionsthread  (Gelesen 81320 mal)

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Max

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Antw:DISCOVERY: Allgemeiner Sammel- und Diskussionsthread
« Antwort #30 am: 06.11.17, 10:48 »
Hmm, na ja, Gründungsakt? Ich weiß nicht. Kam die S31 nicht auch schon in ENT vor?
Die Erklärung mit der Sektion des Paragraphen fand ich jetzt nicht sooo bei den Haaren herbei gezogen. Wenn ich ehrlich bin, fände ich sie besser als wenn man sich einfach die letzten beiden Zahlen der "Discovery"-Registriernummer geliehen hätte, denn da gäbe es ja praktisch keine Begründung.
Trotzdem können Schiff und Besatzung schon was mit der Organisation zu tun haben.

CptJones

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« Antwort #31 am: 06.11.17, 11:19 »
Mal eine gewagte Theorie zu Discovery.

Wir erleben hier quasi den Gründungsakt von Sektion 31.

Folgende ich sag jetzt mal Anhaltspunkte:

- Das die Discovery im allgemeinen und Lorca im Besonderen etwas mit Sektion 31 zu tun haben, dass schwelt ja im Fandom seit Episode 3. Und diesen Gedanken hatte auch ich sofort.
- Der Punkt mit der Registry NCC 1031 ist mehr als auffällig.
- Es wurde nie erklärt. wie die Sektion zu ihren Namen kam. Den Verweis auf einen ominösen Abschnitt in der Föderationscharta halte ich für gewagt, weil allein schon ein solcher Artikel gegen die uns bekannten Föderationsartikel verstoßen würde.
- das Verhalten von Admiral Cornwall gegenüber Lorca erinnert schon an das Verhalten mancher Admiräle bezüglich der Sektion.
 
Was denkt ihr?

Es kann nicht die Gründung sein, sonst hätte 100 Jahre zuvor Malcolm Reed nicht für Sektion 31 arbeiten können.
Das mit der Registrierungsnummer kann auch ein Gag der Macher sein, muss aber nicht.
Reporter: Mr Abrams, warum kam in ST 11 nicht Jar Jar Bings vor?

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Alexander_Maclean

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« Antwort #32 am: 06.11.17, 11:23 »
@cpt
In der entsprechenden Folge wurde von Sektion Erde und nicht von Sektion 31 gesprochen. Kleiner, aber feiner Unterschied.

Das ist genauso ein Fehlinterpretation wie ddie Behauptung das Spock der erste Vulkanier in der Sternenflotte gewesen sein soll.
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CptJones

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« Antwort #33 am: 06.11.17, 11:41 »
@cpt
In der entsprechenden Folge wurde von Sektion Erde und nicht von Sektion 31 gesprochen. Kleiner, aber feiner Unterschied.

Das ist genauso ein Fehlinterpretation wie ddie Behauptung das Spock der erste Vulkanier in der Sternenflotte gewesen sein soll.

Die nannten sich zwar so, aber im Grunde ist es Sektion 31. Spätestens beim Irdisch Romulanischen Krieg trat Sektion 31 so in Erscheinung wie man es kennt und entwickelte danach sein Eigenleben.

Was Spock angeht.......T'Pol schloss sich der Irdischen Sternenflotte an, Spock trat der Sternenflotte der Föderation bei.
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Max

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Antw:DISCOVERY: Allgemeiner Sammel- und Diskussionsthread
« Antwort #34 am: 06.11.17, 11:59 »
@cpt
In der entsprechenden Folge wurde von Sektion Erde und nicht von Sektion 31 gesprochen. Kleiner, aber feiner Unterschied.
Ich sehe das wie CptJones: Im Grunde ist es dieselbe Organisation und wenn die Einunddreißig nicht von der Paragraphenuntersektion kommen sollte, würde ich dann eher einen anderen Bezug erwarten, vielleicht auf eine Person, eventuell wie weiland bei der Organisation Gehlen.

Was Spock angeht.......T'Pol schloss sich der Irdischen Sternenflotte an, Spock trat der Sternenflotte der Föderation bei.
Allerdings wird in TOS auch gesagt, dass es ein Schiff mit rein vulkanischer Besatzung - die "Intrepid" - gab und man möchte annehmen, dass die eigentlich Mitglieder der Sternenflotte gewesen sind.

TrekMan

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Antw:DISCOVERY: Allgemeiner Sammel- und Diskussionsthread
« Antwort #35 am: 06.11.17, 13:38 »
Mal eine gewagte Theorie zu Discovery.

Wir erleben hier quasi den Gründungsakt von Sektion 31.

Folgende ich sag jetzt mal Anhaltspunkte:

- Das die Discovery im allgemeinen und Lorca im Besonderen etwas mit Sektion 31 zu tun haben, dass schwelt ja im Fandom seit Episode 3. Und diesen Gedanken hatte auch ich sofort.
- Der Punkt mit der Registry NCC 1031 ist mehr als auffällig.
- Es wurde nie erklärt. wie die Sektion zu ihren Namen kam. Den Verweis auf einen ominösen Abschnitt in der Föderationscharta halte ich für gewagt, weil allein schon ein solcher Artikel gegen die uns bekannten Föderationsartikel verstoßen würde.
- das Verhalten von Admiral Cornwall gegenüber Lorca erinnert schon an das Verhalten mancher Admiräle bezüglich der Sektion.
 
Was denkt ihr?


Harris zitiert in der ENT-Folge im englischen Original genau dieses  Sternenflottencharta, „Artikel 14, Sektion 31” in der deutschen Übersetzung lautete es: „Dienstvorschrift, Artikel 14, Paragraph 31”

In "Sektion 31 der Charta" ist vage die Gründung einer autonomen Ermittlungsbehörde mit nicht näher beschriebenem Ermessensspielraum bei nicht näher beschriebenen Starfleet-Angelegenheiten beschrieben.

Das kann man u.a. aus dem Dialog zwischen Sloan und Dr. Bashir in der DS9 Episode 6x18 ziemlich gut herausfinden.

Sloan bezeichnet seinen Arbeitgeber als Zweig des Geheimdienstes, dessen offizielle Bezeichnung Sektion 31 lautet. Die Aufgabe wird als "potentielle Gefahren für die Föderation suchen, identifizieren und damit „unauffällig umgehen“.  Die autarke Sektion sucht weder um Zustimmung nach, noch wird für bestimmte Operationen Bericht erstattet und dass die Sektion seit der Gründung der Sternenflotte existiert, da sie in der ursprünglichen Sternenflottencharta stand.

Das muss also vor 2154 gewesen sein, eigentlich vor dem Start des NX-Programms, dann das wurde unter der Regie der Sternenflotte durchgeführt.
Möglich, dass man den Artikel mit Absicht in den darauffolgenden Überarbeitungen der Charta herausgenommen hat, allerdings war das das Kind schon in den "Brunnen" gefallen.


« Letzte Änderung: 06.11.17, 13:45 by TrekMan »
Das Band der Gesellschaft sind Vernunft und Sprache. Wer nicht an der Geschichte partizipiert, droht die Fehler zu wiederholen. (frei nach Cicero) Dies gilt auch für die Technik, was manche Ingenieure wohl vergessen. (ein Ingenieur)

Dieser Post vertritt meine persönliche Meinung. Sollte Inhalte oder Aussagen jemanden persönlich angreifen, so geschieht dies unabsichtlich. In dem Fall, bitte ich sich mit mir per PN in Verbindung zusetzen.

Max

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« Antwort #36 am: 09.11.17, 00:29 »
SPOILER
















Es wird berichtet, dass der Storybogen um den Krieg mit den Klingonen mit der ersten Staffel beendet sein wird.
Meine Quelle für diese Info: Trekyards

CptJones

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« Antwort #37 am: 09.11.17, 01:22 »
@ Max

So Neu ist der Spoiler meines wissens nach auch nicht . ;)
Reporter: Mr Abrams, warum kam in ST 11 nicht Jar Jar Bings vor?

Abrams: Weil wir von George Lucas nicht die Genehmigung erhalten haben!

Max

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« Antwort #38 am: 09.11.17, 09:49 »
Ja, da gehen die Meinungen irgendwie auseinander: Die einen sagen, das sei von Anfang klar und auch klar kommuniziert worden, die anderen sehen darin eine Neuigkiet.

Ich muss sagen, dass ich es in der Form nicht wusste.
EDIT: Der Punkt ist ja auch der, dass dadurch nicht so viel Zeit bleibt, entsprechend etwas zu zeigen, was das ganze stimmig erscheinen lassen würde.
« Letzte Änderung: 09.11.17, 10:04 by Max »

Alexander_Maclean

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« Antwort #39 am: 09.11.17, 10:25 »
Wobei aber bekannt war, dass die Storybögen bei Discovery über eine Staffel gehen sollten.

Deshalb rechne ich ja auch damit, dass es im Staffelfinale zu einen langen Kampf zwischen der Discovery und General Kols Flaggschiff - das ehemalige Schiff von T'Kuvma - kommt.
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Max

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« Antwort #40 am: 13.12.17, 21:16 »
Die Titel der letzten Folgen der ersten Staffel wurden bekannt gegeben.
Sie lauten...

Despite Yourself
The Wolf Inside
Vaulting Ambition
What's Past Is Prologue
The War Without, The War Within
Will You Take My Hand?

Max

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« Antwort #41 am: 06.01.18, 10:37 »
Bald geht es mit DSC weiter.

In "Despite Yourself" führt Jonathan Frakes Regie. Für manche ist allein das schon Grund zur Vorfreude, wobei ich nicht weiß, wie großen Einfluss ein Regisseur überhaupt auf eine Folge nehmen kann.
In Bezug auf die Story und die Entwicklung fällt mir halt noch ein, dass es ja Frakes war, der früher erzählt hatte, das Spiegeluniversum werde vorkommen. Es liegt nahe, anzunehmen, er wüsste das, weil es einfach seine Folge war, in der das Spiegeluniversum für DSC eingeführt wird ;)

Sg Trooper

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« Antwort #42 am: 06.01.18, 10:57 »
Ja, da gehen die Meinungen irgendwie auseinander: Die einen sagen, das sei von Anfang klar und auch klar kommuniziert worden, die anderen sehen darin eine Neuigkiet.

Ich muss sagen, dass ich es in der Form nicht wusste.
EDIT: Der Punkt ist ja auch der, dass dadurch nicht so viel Zeit bleibt, entsprechend etwas zu zeigen, was das ganze stimmig erscheinen lassen würde.
Das war mir schon nach der letzten Folge klar. Das einzige was noch etwas Spannung in die erste Staffel bringt ist die Sache mit Tyler/Voq und seine bessere Hälfte. Und natürlich die Ungereimtheiten um den guten Captain Lorca. Ich hoffe ja mal das er die erste Staffel überlebt. Aber mit was wollen die dann die Zuschauer in der 2. Staffel fesseln? Krieg mit den Romulanern? Krieg mit den Cardassianern? Ich sehe in der Serie kein Potenzial zu unterhalten, wenn es nicht auf irgendwelche Konflikte setzt...

Dahkur

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« Antwort #43 am: 22.01.18, 12:16 »
So, ich versuche hier jetzt mal auf Max' Bitte hin zu erklären, warum ich Discovery so sehr mag. Ich muss das in kleinere Pakete runterbrechen und beginne mit der Serie selbst. Ich habe die 10-Punkte-Liste Warum-Orville-ja-so-viel-besser(es Star Trek)-als-Discovery-ist wieder gefunden und gehe einfach mal an den Punkten entlang, weil sie einen Teil dessen abdecken, was mir an der Serie gefällt.

1. Altersfreigabe: Ja, Star Trek ist mit Discovery definitiv erwachsen geworden. Das ist keine Familienserie mehr mit fröhlichen Farben und nettem Umgang. Und das ist genau das, was ich gebraucht habe, denn ich habe bei meinen Serienwiederholungen der letzten zwei Jahre gemerkt, dass ich mich zumindest im Format von TOS, VOY und TNG nicht mehr wirklich wiederfinde.
Teilweise sind mir die Schockelemente zu hart (ich bin ja auch keine Freundin von GoT, an das sich DSC teilweise anlehnt), da hätte es auch etwas Subtileres getan.
Einfach mit den Kindern davor setzen geht hier natürlich nicht mehr (um auf Deine Frage einzugehen, Max). Ich schaue die Folgen alle alleine an, spreche dann mit meinen Jungs darüber, wer stirbt, welche grausamen Szenen zu sehen sind. Sie entscheiden dann. Wir haben die ersten 9 Folgen gemeinsam geschaut (Minus der Szene auf der Glenn und Minus aller Missbrauchsszenen), Folge 10 haben sie dann abgelehnt, als ich ihnen gesagt habe, dass Culber stirbt.
2. Opening Credits: Das ist eine Geschmacksfrage. Was für die einen ein OMG-Sie-haben-kein-Raumschiff-vor-Weltall/Planeten/Nebel-Intro! ist, ist für mich ein Glücklicherweise-haben-sie-nicht-schon-wieder-ein-Raumschiff-vor-Weltall/Planeten/Nebel-Intro.
3. Forschung: Das "Discover" aus dem Titel bezieht sich hier nicht auf die Erforschung des Weltalls, sondern auf die Erforschung der Charaktere. Und so sehr ich Erforschungen liebe, war dieses Szenario bereits gestorben, als verlautete, dass sie sich in der Zeit des Kriegs mit den Klingonen bewegen. Was sie bislang daraus gemacht haben, hat mich positiv überrascht, und auch wenn ich dann in der zweiten Staffel auf mehr äußere Erforschung hoffe, bin ich mit der inneren sehr zufrieden. Bekanntlich sind für mich die Charaktere einer Serie das A und O, dem sich alles unterzuordnen hat (für mich wohlgemerkt. Dass das für andere anders ist, ist völlig unbelassen).
Auch das Myzelnetzwerk, das von vielen stark angegriffen wird, finde ich eine tolle Idee. Das ist etwas, das ich mir lebhafter vorstellen kann als Subraum oder ähnliches. Und die Idee, eine biologische Komponente mit der Physik des Universums zu verknüpfen, gefällt mir sehr.
4. Crew-Interaktion: Wie die Crew miteinander umgeht, wie alle ihren Platz finden müssen, wie die unterschiedlichen Motive sich ergänzen oder kollidieren, war für mich bislang spannend zu sehen. Die Aufhebung des Credos, dass kein Twist unter den Hauptcharakteren sein darf, hat meiner Ansicht nach der Serie gut getan. Ich habe den Eindruck, hier sehr echte Charaktere vor mir zu haben. Sie sind nicht austauschbar, weil das Schicksal von fast jedem mit der Handlung verknüpft und dafür wichtig ist. Diese Serie ist vor allem charaktergetrieben.
5. Uniformen: Gut, das ist in meinen Augen ein ziemlich lächerlicher Punkt (überhaupt die gesamte visuelle Reboot Diskussion. Ich will in einer Serie von 2017 einfach nicht das sehen, was ich vor 50 Jahren gesehen habe, weder im Innendesign noch in den Raumschiffen - aber das ist dann echt eine Glaubensfrage). Aber um auch auf den einzugehen: Die Discovery-Uniformen gefallen mir ausgesprochen gut. Sie sind eine schöne Weiterentwicklung der ENT-Uniformen, die ich ebenfalls den bunten, eher pyjamaartigen Uniformen der anderen Serien vorziehe.
6. Dunkle Töne: Ja, definitiv, und ja, genau nach meinem Geschmack. Ich habe mich weiterentwickelt und damit meine Einstellung. Ich möchte den Weg in Richtung der Star Trek Utopie sehen, nicht das Endergebnis. Ich möchte den Weg durch das Dunkle sehen, um dort anzukommen. Damit kann ich mich weitaus besser identifizieren und genau das ist der Weg, den Discovery eingeschlagen hat.
7. Moral des Captains: :D - Na, der Punkt ist ja wohl extrem storyrelevant und daher als Negativbeispiel nicht passend.
8. Humor: Es liegt in der Natur der Handlung, dass Discovery recht humorlos daher kommt. Einzig Stamets und Tilly lockern die Sache von Zeit zu Zeit ein wenig auf. Humoreinlagen à la Q (den ich übrigens hasse), wären unpassend.
9. keine abgeschlossene Episoden: Wieder ein Punkt, an dem ich einfach sagen muss: Gott sei Dank! Das ist einfach nicht mehr das Serienformat, das ich sehen möchte. Ich brauche Charakterentwicklung (wie schon des Öfteren erwähnt), und die ist um ein Vielfaches eher gegeben, wenn ich eine serielle Erzählweise verwende. Vor allem habe ich dann auch die Möglichkeit, eine Geschichte langsam zu entwickeln, statt sie innert 45-60 Minuten eröffnen und abschließen zu müssen.
10. unbekannte Zukunft: Das ist der einzige Punkt, bei dem ich zustimmen würde. Es ärgert mich, dass die Produzenten Discovery in so ein enges Korsett gesteckt haben, und daher das Ende klar ist.

Okay ... das wären diese Punkte aus der Liste. Für mich kommt auf jeden Fall noch dazu, dass ich die Schauspieler durch die Bank weg sehr gut ausgewählt finde und dadurch zu vielen der Charaktere eine innige Bindung aufgebaut habe. Das ist für mich der allerwichtigste Punkt, und auch das, was für mich bislang Star Trek von anderen SF-Serien abgehoben hat (merke ich gerade ganz extrem bei "Expanse" oder "Stranger Things", wo mir die Charaktere nicht gleichgültiger sein könnten). Wenn mich eine Serie schafft, mit ihren Charakteren zu kriegen, hat sie einen treuen Fan gewonnen.
Michael Burnham: schon im Pilot konnte ich ihre zerrissene Haltung und ihren Wunsch das Richtige zu tun und dadurch das Falsche zu machen so gut nachvollziehen. Ihre innere Unsicherheit, der plötzliche Shutdown (oh, das kenne ich nur zu gut!), der Versuch, sich selbst seitdem wieder zu beweisen und das Pochen auf ihre Sternenflottenmoral. Ein ganz toller Charakter auf meiner Wellenlänge.
Sylvia Tilly: Ebenfalls ganz wunderbar authentisch von der anderen Richtung. Ihre großen Ambitionen, ihr großes Herz und ihre große Klappe sind herrlich. Dass sie sich auch von ablehnenden Reaktionen (Burnham anfangs und Stamets) nicht abschrecken lässt und einfach das Gute in anderen versucht rauszukitzeln, imponiert mir.
Paul Stamets: Brauch ich nicht viel zu sagen - ich habe noch nie einen Star Trek Charakter erlebt, den ich so gut begreifen kann. Das war Liebe auf den ersten Blick.
Saru: Er hat mir durch seine Art im Pilot imponiert, ist danach dann leider etwas länger blass geblieben, kommt jetzt aber richtig zur Geltung. Er verkörpert im Prinzip das, was die Sternenflotte an Moral ausmacht. Und ich finde es unheimlich spannend zu sehen, dass gerade der Charakter, der am ehesten das Ideal vertritt, als ängstlich und schwach angesehen wird.
Hugh Culber: Es gab wohl im gesamten Star Trek Franchise nie einen männlichen Charakter, den ich mehr bewundert habe als Vedek Bareil. Und hier gehen sie hin und setzen mir tatsächlich wieder so einen Charakter vor: ruhig, freundlich, souverän, um das Wohlergehen seines Partners besorgt. Ich habe mich von Folge zu Folge trotz der wenigen Auftritte völlig von seiner Wärme angezogen gefühlt. Natürlich durfte er dann das Schicksal Bareils teilen. Was mich trotz der langen Vorbereitungszeit (seit November habe ich mit seinem Tod gerechnet), dann doch ziemlich aus der Bahn geworfen hat (wie damals bei Bareil auch). Es zeigt jedoch auch, wie sehr mir sein Charakter ans Herz gewachsen ist.

Was mich ebenfalls an der Serie überrascht, ist die Spannung, mit der ich jeder neuen Folge entgegenfiebere. Wenn es Montagmorgen 9.00 h wird, beginne ich kribblig zu werden. Ich bin auf einer konstanten Achterbahn der Emotionen und das ist gleichermaßen spannend wie auch frustrierend. Es geht dabei nicht mal um die Story-Twists, die ja alle durch die eingestreuten Informationen im ersten Teil der Geschichte angekündigt waren, sondern darum, was das mit den Charakteren macht, wie sie darauf reagieren, wie sie versuchen müssen, ihr Gleichgewicht wieder zu finden. Da schaffen es die Autoren und die Schauspieler, mich völlig mitzunehmen.

Eigentlich wollte ich noch auf die Meta-Ebene eingehen, weil für mich Discovery in den letzten Monaten über die eigentliche Serie hinaus sehr bedeutsam geworden ist, da ich zum ersten Mal wieder das Fandom-Gefühl habe, das für mich gegen Ende der 90er Star Trek überhaupt erst zu so etwas Besonderem gemacht hat. Aber es ist jetzt ohnehin schon zu lang - und ich habe den Eindruck, dass ich überhaupt nicht richtig erklären konnte, was ich so daran mag. Entschuldigung. Ich finde es einfach unglaublich schwierig so etwas wie "lieben" in Worte zu fassen.
"I am the sum of my art, therein lies my life." (Duncan Regehr/"A Dragon's Eye")

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Alexander_Maclean

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« Antwort #44 am: 22.01.18, 14:48 »
Dahkur, jetzt möchte ich dich drücken.

Weil vieles was du in deinen Posts anführst, sehe ich ähnlich. Bis auf zwei Ausnahmen, aber wo kämen wir hin wenn zwei Individuen sich 100% gleichen würden.

Aber du hast genau auf den Punkt gebracht, was ich auch so an Discovery mag.

Die zwei Ausnahmen zur Vollständigkeit halber erwähnt.

Das Intro

Optisch finde ich es auch sehr toll. Aber als Fan von instrumentaler Musik im allgemeinen und Filmmusik im Besonderen finde ich, dass dem Intro etwas mhm episches fehlt. Gerade im Hinblick auf die vergleichsweise starke Düsternis ist mir die Musik zu verspielt.

Saru

Ich habe nicht so den Zugang zu Saru gefunden.
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