Autor Thema: ST-DSC S01E01: The Vulcan Hello  (Gelesen 16879 mal)

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VGer

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ST-DSC S01E01: The Vulcan Hello
« am: 24.09.17, 22:36 »
Jetzt geht's los! jetzt geht's lohooos!  :bounce :bounce :bounce

Ab morgen Montag ist die erste Folge von Discovery auf Netflix verfügbar. Der Titel lautet "The Vulcan Hello" (leider konnte ich den deutschen Titel noch nirgendwo ausfindig machen). Wir freuen uns auf eure Meinungen, Rezensionen und rege Diskussionen, sobald ihr die Folge gesehen habt!

Wer hier reinliest ohne die Folge gesehen zu haben, seid gewarnt: Here be spoilers! ;)

Haut rein! :)
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Dahkur

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Antw:ST-DSC S01E01: The Vulcan Hello
« Antwort #1 am: 25.09.17, 13:02 »
Völlig spoilerfrei: Ich liebe es! (und der Episoden-Titel macht jetzt einen absoluten Sinn) Jetzt kann ich mich zurücklehnen und die Serie genießen, nachdem die Befürchtungen ausgeräumt sind (und all die negativen Kommentare an mir abprallen lassen ;) )

- wie ich erwartet hatte: Ich liebe Michelle Yeoh!
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drrobbi

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Antw:ST-DSC S01E01: The Vulcan Hello
« Antwort #2 am: 25.09.17, 13:08 »
Bei mir gibt es ein wenig Spoiler.

Erstmal vorweg, das CGI ist der Hammer, auch wenn man stellenweise den Eindruck hat das es das Lensflare im 100ter Pack billiger gab :-). Jetzt weis ich wenigstens warum die pro Folge ein Budget von rund 8 Mio Dollar hatten. Einfach nur bombastisch, die Schiffe sind sehr detailreich und die Explosionen und sonstigen Effekte, bis auf das MEGA-Lensflare, einfach nur extrem gut gemacht und für eine Serie echt locker auf dem Niveau eines Avengers oder vergleichbaren Kino-Blockbusters.

Was die Story angeht, na ja hoffentlich gewöhne ich mich in der Laufe der Staffel noch an die doch etwas merkwürdigen Klingonen. Der Konflikt der hier am Rande des Klingonen / Föderationsgebiets dargestellt wird hat eine wirklich gute Idee als Basis wie ich finde, nur die Ausführung ist doch ein wenig dürftig. Hoffentlich ändert sich das noch in den nächsten Episoden. Die Erzählweise ist sehr langatmig, was aber daran liegen kann das man ja am Anfang einer Serie immer eine ganze menge an Info reinpacken will. Ansonsten kann man sich freuen wir sich das ganze entwickelt. Die Art und Weise wie die Klingonen dargestellt ist gut gemacht aber eben kaum mit dem zu vergleichen was wir aus TNG oder ENT kennen. Durch das langatmige verschenkt man natürlich die Chance dem Zuschauer viel zu erklären was ich ein wenig schade finde. Stattdessen gibt es Minuten lang Gefechte und Diskussionen ohne wirklichen Nährwert, da hoffe ich Besserung.

Die Zusammenstellung der Crew wirkt sehr überlegt und nicht zu aufgetragen, wie ich finde. In der ersten Folge erfahren wir einiges über die Vergangenheit des 1. Offiziers so das ich davon ausgehe das die Art und Weise der Erzählung auch in den folgenden Episoden für die anderen so angewendet wird. Das ganze ist recht schlüssig, aber wie bereits erwähnt sehr in die länge gezogen.

Insgesamt muss ich mich geschlagen geben was meine Vormeinung angeht, die erste Folge ist viel besser als man es aus dem Trailer erahnen könnte.

Das einzige was mich wirklich stört sind doch jede Menge Logik-Fehler die man sehr schnell findet wenn man die Folge ein zweites Mal schaut (japp, macht spaß :-)). Das mit den Transportern wurde ja schon im Vorfeld erwähnt, allerdings auch was Waffen und Schilde angeht passt hier eine ganze menge nicht in die Pre-TOS zeit. Die Raumanzüge sind ganz gut in Szene gesetzt aber leider haben da wohl die Macher die Folgen von ENT nicht gesehen in denen welche vorkamen, schade. An anderen stellen wiederum hat man von Seiten der Macher sehr genau aufgepasst, der Tricoder ist ziemlich gut gemacht auch wenn er moderner wirkt wie der von Kirk. Na ja mal abwarten wann wir die Discovery zu sehen bekommen, villeicht bekommen die ja noch den Bogen hin.

Fazit: Eine bis jetzt sehr schöne Serie, leider bis jetzt mit wenig Bezug zum Ur-StarTrek, aber das kann sich ja noch ändern-
« Letzte Änderung: 25.09.17, 14:52 by drrobbi »
Konfuzius sagt: Wenn alle Stricke reißen, dann bist du zu dick für die Schaukel :-)

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Antw:ST-DSC S01E01: The Vulcan Hello
« Antwort #3 am: 25.09.17, 13:12 »
So, dank meiner Schwester hatte ich schon die Möglichkeit, die erste Folge von DSC zu sehen.


Allerdings fällt es mir schwer, jetzt schon zu geschlossenen Eindrücken zu finden. Alles also noch unter Vorbehalten.
Ich versuche aber mal meine Gedanken zu ordnen (obwohl auch hier Einfluss darauf haben dürfte, dass ich auch schon die zweite Folge gesehen habe).

"Stukturell":
Es gibt mMn klare Blöcke; auch wenn nichts wirklich gehetzt wirkt, empfand ich das Tempo trotzdem als relativ hoch...

Inhaltlich:
... und trotzdem passiert eigentlich gar nicht so viel. Klar, ein Pilot besteht aus viel Exposition: Wir kennen die Leute ja (offiziell ;)) noch nicht.
(Dann doch wieder strukturell) Ein bisschen fühlte ich mich vom Aufbau her an die JJA-Filme erinnert. Da hätten wir die Außenmission als ersten Aufhänger; dann der Kontakt mit den Klingonen, der mich an den mit Nero erinnert - aber das greift zu weit vor.
Die Geschichte selbst indes, die hier eröffnet wird, besitzt in meinen Augen nichts Inspirierendes.

Figuren:
Wiederum, klar, alles viel Exposition. Und man kann auch nicht erwarten, dass sich die Charaktere in den ersten Folgen voll ausbreiten. Richtig sympathisch ist mir noch niemand, am ehesten aber Saru, wenngleich auch Georgiou ihre Momente hat. Martin-Green gibt sich für Burnham sichtlich Mühe, gleiches gilt für die wichtigsten Klingonen-Darsteller.

Optik und Klang:
Da gibt es (natürlich) keine Überraschungen, denn die Bildersprache aus den Trailern war ja schon bekannt. Das, was am ehesten an das alte TOS (oder auch nur an Star Trek generell) erinnert, waren für mich Details (wie natürlich die Phaser oder auch einzelne Sounds).
Da sieht nichts wirklich schlecht aus, aber 1. fehlt die ST- und 2. eine echte eigene, d.h. wegweisende Identität.



Erste Eindrücke ingesamt:
"The Vulcan Hello" wirkt sehr "programmatisch": Ich finde, man merkt sehr vielen Dialogen und praktisch allen großen Plot-Elementen an, dass es da ein gewisses Ziel gibt: Man will auf Teufel komm raus einen Konflikt vorantreiben. Das ist alles sehr erzwungen. Die Figuren haben ihren Plan und ziehen ihn mit Scheuklappen auch durch. Kein schlechtes Beispiel dafür ist das Manöver, das für die erste Folge titelgebend war. Damit sind Geschichte und Figuren nicht überzeugend.




In bin mal in Gedanken die Pilot-Folgen der bisherigen ST-Serien durchgegangen - und zwar nach der einen Frage, ob sie Faszination auf das Neue wecken konnten.
Diesbezüglich schneidet DSC sehr schlecht ab.
Was bedeutet 'Weltraum' also bislang in "Discovery"? Zum einen schöne Bilder: Die "Bühne" vor der die ersten beiden Folgen spielen, ist, wie wir schon aus den Trailern wissen, sehr sehr schön gestaltet. Zum anderen aber ist dieses DSC-All bisher wahnsinnig klein und unbedeutend.

Bedauerlich finde ich im Moment vor allem, dass ST in den ersten beiden Folgen nicht nur rein politisch ausgelegt wird, sondern diese politische Interpretation nicht nur ernüchternd bis deprimierend, nein, im Grunde schon eher zynisch ist (Stichwort "Vulcan Hello").
Es ist in den neueren ST-Produkten Mode geworden, (vermeintliche) ST-Werte zu zitieren, nur um anschließend zu zeigen, dass diese Grundlage (wie die friedliche Forschung) in nächster Zeit keine Rolle spielen wird. Das ist sehr bedauerlich, weil auch unsere Gegenwart einen positiven Blick auf die Zukunft verdient hätte.
« Letzte Änderung: 25.09.17, 13:22 by Max »

Dahkur

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Antw:ST-DSC S01E01: The Vulcan Hello
« Antwort #4 am: 25.09.17, 13:47 »
Wenn schon ein paar Spoiler kommen, dann kann ich auch noch hinzufügen, wie fantastisch ich es fand, dass nach 50 Jahren endlich einmal ein weiblicher Captain und ein weiblicher Offizier zusammenarbeiten. Auch wenn es nur für 1,5 Stunden ist. Die beiden hätten wegen mir liebend gerne der Discovery vorstehen können (auch wenn ich mich schon auf Isaacs Lorca freue).
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TrekMan

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Antw:ST-DSC S01E01: The Vulcan Hello
« Antwort #5 am: 25.09.17, 15:10 »
Ich bin gespannt auf die Doppelfolge. Da ich mir die Objektivität bewahre, auch wenn ich Spoler oder Kritiken bereits lese hoffe ich, dass logische Fehler, die ich  in der Story erwarte nicht die Gesamtpomposition stören.  ;)

Hier ist ein Artikel des Focus-online. Dort hat man sich übder die Doppelfolge schon eien Meinung gebildet.

Und hier ist einer von Filmstarts.de, der fast in die Gegenrichtung ausschlägt. Es ist interessant zu sehen, das Discovery auch die Kritiker polarisieren kann. 


Edit: 2. Link
« Letzte Änderung: 25.09.17, 16:43 by TrekMan »
Das Band der Gesellschaft sind Vernunft und Sprache. Wer nicht an der Geschichte partizipiert, droht die Fehler zu wiederholen. (frei nach Cicero) Dies gilt auch für die Technik, was manche Ingenieure wohl vergessen. (ein Ingenieur)

Dieser Post vertritt meine persönliche Meinung. Sollte Inhalte oder Aussagen jemanden persönlich angreifen, so geschieht dies unabsichtlich. In dem Fall, bitte ich sich mit mir per PN in Verbindung zusetzen.

Kontikinx1404

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Antw:ST-DSC S01E01: The Vulcan Hello
« Antwort #6 am: 25.09.17, 18:52 »
Also ich habe mir die Erste Folge auch angesehen. Das die Klingonen anders als früher hatte ich schon gewußt. Ansonsten habe ich in den letzten Folgen alle möglichen
Discovery vorschauen und Diskussionen gemieden. Ich wollte mir nicht die freude nehmen lassen, bevor ich nicht eine Folge gesehen habe.

Die neuen Uniformen sehen sehr schick aus, gefallen mir wirklich gut. Mir hat das zusammenspiel von Captain und Erstem Offizier sehr gut gefallen, auch wenn der Namen "Michael" für
eine Frau gewöhnungsbedürftig ist. Vielleicht wird ja irgendwann erklärt wie es dazu kam.
Das Erzähltempo der Ersten Folge war gemütlich und meiner meinung nach OK.

Die Effekte sind gut gelungen. Auch hier kann man nur die Föderationsschiffe an ihrem Design als solche erkennen. Die Klingonenschiffe unterscheiden sich sehr stark von den bisher
bekannten typen.

Das waren so meine ersten eindrücke, muss jetzt erst mal ne nacht drüber schlafen. Ich werde mir aber die neue Serie weiterhin anshen. Bin gespannt was noch so kommt.

Alle meine Geschichten sind auch in meinem Portfolio verfügbar.
Mein Portfolio: http://www.sf3dff.de/index.php/topic,3793.msg186274.html#msg186274

Sg Trooper

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Antw:ST-DSC S01E01: The Vulcan Hello
« Antwort #7 am: 25.09.17, 20:41 »
Also auf mich haben die ersten beiden Folgen schon mal einen ziemlich soliden Eindruck gemacht. Die Charaktere wissen zu gefallen besonders dieser Wissenschafts Offizier Mr. Saru. Der Schauspieler gibt dem Charakter einerseits Witz und dann wieder Tiefgang. Und das hält sich bei dem Charakter wunderbar in Waage ohne ins Lächerliche abzudriften.
Commander Burnham bekommt als Hauptcharakter am meisten Screentime. Und die Macher schaffen es ihre Vorgeschichte zu erzählen ohne ein einziges Mal Spock zu erwähnen.
Aber seit wann ist das Motto der Sternenflotte wir kommen in Frieden?
Als Alienrasse würde mich das auch stutzig machen  ;D Ansonsten will ich jetzt mal nicht all zu viel spoilern.
Die Tage kommt bestimmt noch ein Audio Podcast zu dem Thema...     

VGer

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Antw:ST-DSC S01E01: The Vulcan Hello
« Antwort #8 am: 25.09.17, 21:38 »
Leute, im Episodenthread könnt Ihr so viel spoilern wie ihr wollt :)

Hab's jetzt auch gesehen. Mehr morgen.
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Antw:ST-DSC S01E01: The Vulcan Hello
« Antwort #9 am: 25.09.17, 21:41 »
Der Konflikt der hier am Rande des Klingonen / Föderationsgebiets dargestellt wird hat eine wirklich gute Idee als Basis wie ich finde, nur die Ausführung ist doch ein wenig dürftig. [...] Stattdessen gibt es Minuten lang Gefechte und Diskussionen ohne wirklichen Nährwert, da hoffe ich Besserung.
Echt? Ich finde diese Basis eher mut- und ideenlos.

In Bezug auf die Ausführung gebe ich Dir Recht. Im Moment ist DSC noch ziemlich monothematisch unterwegs: Abgesehen von der Burnham-Vorgeschichte (die auch mit Klingonen zu tun hat), gibt es nur den Konflikt zwischen Klingonen und der Föderation. Wenn das so im Zentrum steht, hätte ich eine feinere Zeichnung erwartet, aber bislang kommt mir das doch ziemlich platt vor. T'Kuvma ist also der Kriegstreiber, Georgiou will abwarten und Burnham? Die bringt erst einmal (unglücklicher Weise) beim ersten Kontakt seit langer Zeit einen Klingonen um und ist dann nach einem Gespräch mit ihrem Ziehvater unfähig, an etwas anderes zu glauben, als dass man die Klingonen befrieden könnte, indem man sie angreift; so verbohrt, dass sie auf dümmste Art meutert?


Die Erzählweise ist sehr langatmig, was aber daran liegen kann das man ja am Anfang einer Serie immer eine ganze menge an Info reinpacken will.
Ich finde es spannend, dass meine Wahrnehmung da so anders ist.
Gut, DSC schließt sich eindeutig der JJA-Lesart Star Treks an; insofern, also im Vergleich zu den JJA-ST-Filmen ist die Erzählweise wirklich langatmiger. Aber ich habe vor einiger Zeit den TNG-Piloten wieder angeschaut: Das Erzähltempo kommt einem heute so langsam vor, dass man glaubt, gleich laufe die Zeit rückwärts ;) Dennoch kam es mir vor, als passiere dort mehr als in 90 Minuten DSC.


Die Zusammenstellung der Crew wirkt sehr überlegt und nicht zu aufgetragen, wie ich finde.
Die Frage ist natürlich, wie viele von diesen Crew-Mitglieder übrig bleiben werden.
Dass wir so viele verschiedene Spezies und Wesenheiten (Roboter? Künstliche Menschen?) auf der Brücke zu Gesicht bekommen, erinnert mich auch an die JJA-Filme.
Diese Vielfalt muss nicht per se schlecht sein. Aber ich hätte mir eher gewünscht, dass es weniger so groß unterschiedliche Leute gibt, die dafür dann aber besser (d.h. überhaupt) vorgestellt werden. Andererseits können gewissen Geheimnisse auch spannend sein.


Wenn schon ein paar Spoiler kommen, dann kann ich auch noch hinzufügen, wie fantastisch ich es fand, dass nach 50 Jahren endlich einmal ein weiblicher Captain und ein weiblicher Offizier zusammenarbeiten. Auch wenn es nur für 1,5 Stunden ist. Die beiden hätten wegen mir liebend gerne der Discovery vorstehen können (auch wenn ich mich schon auf Isaacs Lorca freue).
Ja, wäre nicht verkehrt gewesen.


Mir hat das zusammenspiel von Captain und Erstem Offizier sehr gut gefallen, auch wenn der Namen "Michael" für eine Frau gewöhnungsbedürftig ist. Vielleicht wird ja irgendwann erklärt wie es dazu kam.
Hmm, inzwischen erwarte ich noch viel weniger irgendwelche Erklärungen.
Natürlich ist so ein Pilot nicht dazu da, alle Fragen restlos zu beantworten. Aber nehmen wir mal das Beispiel "Shenzhou": Fiel in der Folge nicht mal der Kommentar, sie sei ein altes Schiff (und zwar schon zu dem Zeitpunkt, als Burnham an Bord kam)? Die "Shenzhou" hat aber keine Zukunft, will sagen, wir dürften sie aller Vorraussicht nach eher in Rückblenden oder überhaupt nicht mehr sehen, dennoch wurde nicht erklärt, wieso dieses Schiff so übermäßig modern aussieht.


Die Charaktere wissen zu gefallen besonders dieser Wissenschafts Offizier Mr. Saru. Der Schauspieler gibt dem Charakter einerseits Witz und dann wieder Tiefgang.
Diesen Eindruck hatte ich auch. Nach so 90 Minuten ist er in meinen Augen die interessanteste Figur.

« Letzte Änderung: 25.09.17, 21:46 by Max »

TrekMan

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Antw:ST-DSC S01E01: The Vulcan Hello
« Antwort #10 am: 25.09.17, 22:02 »
Der Konflikt der hier am Rande des Klingonen / Föderationsgebiets dargestellt wird hat eine wirklich gute Idee als Basis wie ich finde, nur die Ausführung ist doch ein wenig dürftig. [...] Stattdessen gibt es Minuten lang Gefechte und Diskussionen ohne wirklichen Nährwert, da hoffe ich Besserung.
Echt? Ich finde diese Basis eher mut- und ideenlos.

In Bezug auf die Ausführung gebe ich Dir Recht. Im Moment ist DSC noch ziemlich monothematisch unterwegs: Abgesehen von der Burnham-Vorgeschichte (die auch mit Klingonen zu tun hat), gibt es nur den Konflikt zwischen Klingonen und der Föderation. Wenn das so im Zentrum steht, hätte ich eine feinere Zeichnung erwartet, aber bislang kommt mir das doch ziemlich platt vor. T'Kuvma ist also der Kriegstreiber, Georgiou will abwarten und Burnham? Die bringt erst einmal (unglücklicher Weise) beim ersten Kontakt seit langer Zeit einen Klingonen um und ist dann nach einem Gespräch mit ihrem Ziehvater unfähig, an etwas anderes zu glauben, als dass man die Klingonen befrieden könnte, indem man sie angreift; so verbohrt, dass sie auf dümmste Art meutert?


Die Erzählweise ist sehr langatmig, was aber daran liegen kann das man ja am Anfang einer Serie immer eine ganze menge an Info reinpacken will.
Ich finde es spannend, dass meine Wahrnehmung da so anders ist.
Gut, DSC schließt sich eindeutig der JJA-Lesart Star Treks an; insofern, also im Vergleich zu den JJA-ST-Filmen ist die Erzählweise wirklich langatmiger. Aber ich habe vor einiger Zeit den TNG-Piloten wieder angeschaut: Das Erzähltempo kommt einem heute so langsam vor, dass man glaubt, gleich laufe die Zeit rückwärts ;) Dennoch kam es mir vor, als passiere dort mehr als in 90 Minuten DSC.


Die Zusammenstellung der Crew wirkt sehr überlegt und nicht zu aufgetragen, wie ich finde.
Die Frage ist natürlich, wie viele von diesen Crew-Mitglieder übrig bleiben werden.
Dass wir so viele verschiedene Spezies und Wesenheiten (Roboter? Künstliche Menschen?) auf der Brücke zu Gesicht bekommen, erinnert mich auch an die JJA-Filme.
Diese Vielfalt muss nicht per se schlecht sein. Aber ich hätte mir eher gewünscht, dass es weniger so groß unterschiedliche Leute gibt, die dafür dann aber besser (d.h. überhaupt) vorgestellt werden. Andererseits können gewissen Geheimnisse auch spannend sein.


Wenn schon ein paar Spoiler kommen, dann kann ich auch noch hinzufügen, wie fantastisch ich es fand, dass nach 50 Jahren endlich einmal ein weiblicher Captain und ein weiblicher Offizier zusammenarbeiten. Auch wenn es nur für 1,5 Stunden ist. Die beiden hätten wegen mir liebend gerne der Discovery vorstehen können (auch wenn ich mich schon auf Isaacs Lorca freue).
Ja, wäre nicht verkehrt gewesen.


Mir hat das zusammenspiel von Captain und Erstem Offizier sehr gut gefallen, auch wenn der Namen "Michael" für eine Frau gewöhnungsbedürftig ist. Vielleicht wird ja irgendwann erklärt wie es dazu kam.
Hmm, inzwischen erwarte ich noch viel weniger irgendwelche Erklärungen.
Natürlich ist so ein Pilot nicht dazu da, alle Fragen restlos zu beantworten. Aber nehmen wir mal das Beispiel "Shenzhou": Fiel in der Folge nicht mal der Kommentar, sie sei ein altes Schiff (und zwar schon zu dem Zeitpunkt, als Burnham an Bord kam)? Die "Shenzhou" hat aber keine Zukunft, will sagen, wir dürften sie aller Vorraussicht nach eher in Rückblenden oder überhaupt nicht mehr sehen, dennoch wurde nicht erklärt, wieso dieses Schiff so übermäßig modern aussieht.


Die Charaktere wissen zu gefallen besonders dieser Wissenschafts Offizier Mr. Saru. Der Schauspieler gibt dem Charakter einerseits Witz und dann wieder Tiefgang.
Diesen Eindruck hatte ich auch. Nach so 90 Minuten ist er in meinen Augen die interessanteste Figur.

Im Grunde kann ich mich Deinen Eindrücken nur anschließen, bis auf Mr. Saru. Vielleicht war es nur meine schlechte Stimmung, nach den vielen Lens flairs und dem Holokommunikator alla Star Wars. Aber phasenweise dachte ich, dass es ihnen nun doch gelungen ist Jar Jar Bings in einen Star Trek Film einzuschleusen. :[  Sorry aber Mr. Saru ist im Moment nicht so meine Kragenweite.
Die Optik ist wie zu erwarten war AOS like, daher sollte man die Serie vielleicht besser dort einsortieren.

Ich hoffe, dass man für einige "Ungereimtheiten" (ich vermeide jetzt mal den Begriff logisches Loch) noch Antworten liefert. Hier und da waren die Interaktionen zwischen Figuren sehr glaubhaft. An anderer Stelle empfand ich es aufgesetzt, wie zum Beispiel in der Szene bevor der Arrestbereich getroffen wurde. Die Emotion, die dort vermittelt werden sollte kam bei mir nicht an. Auch der inflationäre Einsatz von Sarek war für mich nicht einleuchtend. Das hätte jeder sein können.
Die Erzählweise ist mal was anderes. Aber ob man diese Art durchhalten kann muss sich herausstellen.  Für mich wäre es auf die Dauer nichts. Ich bin mehr ein Fan des Ensembletheaters.

Zumindest wurde mir klar, auf welches Ereignis man sich bezieht. In einer TOS Episode wurde mal darauf hingewiesen, dass es mal eine Meuterei auf einem Sternenflottenschiff gab.
« Letzte Änderung: 25.09.17, 22:21 by TrekMan »
Das Band der Gesellschaft sind Vernunft und Sprache. Wer nicht an der Geschichte partizipiert, droht die Fehler zu wiederholen. (frei nach Cicero) Dies gilt auch für die Technik, was manche Ingenieure wohl vergessen. (ein Ingenieur)

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« Antwort #11 am: 26.09.17, 00:15 »
Im Grunde kann ich mich Deinen Eindrücken nur anschließen, bis auf Mr. Saru. Vielleicht war es nur meine schlechte Stimmung, nach den vielen Lens flairs und dem Holokommunikator alla Star Wars. Aber phasenweise dachte ich, dass es ihnen nun doch gelungen ist Jar Jar Bings in einen Star Trek Film einzuschleusen. :[  Sorry aber Mr. Saru ist im Moment nicht so meine Kragenweite.
Das ist lustig, weil ich, obwohl ich eigentlich anderer Meinung bin, Deine Vorbehalte voll und ganz nachvollziehen kann! Ich kenne Jar Jar Bings sozusagen nur aus "Erzählungen" und Ausschnitten, bin deswegen nicht so "vorbelastet". Aber ich glaube, es ist echt ein schmaler Grat! Der Moment, in dem sich Saru zum Beispiel die "Nackenhaare" aufstellen, deutete auch für mich an, dass sie mit dieser Figur vorsichtig sein müssen.
Die ganze Anlage seiner Spezies kommt mir fast TOS-ig vor, weil man sich auch hier fragen darf, wie so eine Spezies im Detail eigentlich "funktionieren" soll. Aber ich mochte seine warnende, zögernde Art: Allein schon der Vorschlag, sich zurückzuziehen, ist für mich - ohne Scherz - bahnbrechend gewesen, weil man doch irgendwie auch mal so eine Lösung echt ins Auge fassen sollte; natürlich kam es durch den Plot nicht infrage.


Hier und da waren die Interaktionen zwischen Figuren sehr glaubhaft. An anderer Stelle empfand ich es aufgesetzt, wie zum Beispiel in der Szene bevor der Arrestbereich getroffen wurde. Die Emotion, die dort vermittelt werden sollte kam bei mir nicht an.
Die Frage ist nicht sarkastisch oder auch nur ironisch gemeint: Wo waren Deiner Meinung nach die glaubhaften Interaktionen? :)
Vor allem zu Beginn hatte ich (nämlich) Schwierigkeiten im Dialog zwischen Burnham und der Captain auf dem Wüstenplaneten warm zu werden: Yeoh sprach da (im Gegensatz zu ein paar anderen Szenen) so aufgesetzt und Martin-Green schien hier besonders den Auftrag gehabt zu haben, eine vulkanische Art an den Tag zu legen. Das ist an sich für die Geschichte nicht schlimm, aber es war für mich eben schwierig, um reinzukommen.
Ich muss mir die ersten beiden Folgen noch einmal anschauen, aber mein momentaner Eindruck ist, dass viele Unterhaltungen sozusagen aus der Dialog-Maschine (wobei Bots da inzwischen wahrscheinlich kreativer wären) kamen ;) Auch der Humor folgte eben gängigen Mustern.
Mit der Arrestszene meinst Du die, als das "Redshirt" ins All geschleudert wird? Diese Szene blieb mir auch besonders negativ hängen. Dieses Crewmitglied soll unter Schock gestanden haben, oder? Jedenfalls fand ich es (auch) nicht so geschickt, eben erzwungen...


Die Erzählweise ist mal was anderes. Aber ob man diese Art durchhalten kann muss sich herausstellen.  Für mich wäre es auf die Dauer nichts. Ich bin mehr ein Fan des Ensembletheaters.
Ja, ich frage mich in diesem Zusammenhang eben auch noch, inwieweit wir "Nebenschauplätze" - außer denen bei den Klingonen! - zu sehen bekommen werden; sowas wie A- und B-Plots, sowas wie Nebengeschichten um Randfiguren. Ich weiß gar nicht, ob ich es mir wünsche oder hoffe, dass sie das derzeitige Schema aufrecht erhalten.


Zumindest wurde mir klar, auf welches Ereignis man sich bezieht. In einer TOS Episode wurde mal darauf hingewiesen, dass es mal eine Meuterei auf einem Sternenflottenschiff gab.
Oha - wieder nicht ironisch oder sarkastisch gemeint -  :thumbup
Also wenn das der von jeher angedachte Aufhänger gewesen sein sollte.... Hmm... Also gut, nicht nur das Ende der zweiten Folge deutet an, dass uns dieses Thema länger beschäftigen muss, um wirklich zu erklären, wie es mit Burnham weiter geht... Aber...
...auch das Thema Meuterei fand ich irgendwie überstürzt dargestellt.
Gut, Burnhams Charakter macht es uns hier auf spannende Weise nicht leicht, weil sie immer wieder zwischen dem Menschlichen und dem Vulkanischen hin und her wechselt und damit gar nicht einschätzbar ist. Nach dem Vorfall mit dem Fackelträger kam sie mir nicht sonderlich emotional angefasst vor, später hat sie sich dann aber nicht im Griff, wenn es darum geht, einen irrwitzigen Plan durchzuführen, den Georgiou abgelehnt hat - und wir dürfen ja nicht vergessen (äußerte Georgiou nicht sogar was ähnliches?), dass die Figuren in ihrer Interaktion eigentlich das Level von den TNG- und DS9-Charakteren in den jeweils letzten Staffeln haben müssten!
Ich meine: Es kommt doch (in entsprechenden Formaten) sehr, sehr häufig vor, dass ein Sternenflottenschiff in Situationen gerät, in der es mehr als eine Möglichkeit zu reagieren gibt. Und ausgerechnet jetzt und auf so wackeliger Basis zettelt Burnham eine Meuterei an?

(Der andere Punkt, der mir dabei einfällt: Rein rechtlich ist es eine Meuterei, aber es gab ja auch öfter Einzelfälle, in denen Sternenflottenoffiziere etwas gemacht haben, was den Willen ihrer Vorgesetzten widersprach)...
« Letzte Änderung: 26.09.17, 00:29 by Max »

Sg Trooper

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Antw:ST-DSC S01E01: The Vulcan Hello
« Antwort #12 am: 26.09.17, 07:05 »
Also in puncto Interaktion zwischen Charakteren.
Ich fand die Interaktion zwischen dem Captain der Shenzou und Burnham ziemlich stimmig und nie aufgesetzt. Die Chemie zwischen den beiden wusste zu gefallen. Leider stirbt ja der Captain in der 2. Folge. Aber das habe ich fast schon vorhergesehen. Der ganze Plot der Serie hat dannach geschrien.
Womit ich Bauchschmerzen habe ist die Beziehung zwischen Burnham und Sarek. Da hintergeht Burnham den Captain ohne mit der Wimper zu zucken. Man will wohl mit dem Dampfhammer dem Zuschauer suggerieren, welche besondere Beziehung die beiden haben. Aber das geht in meinen Augen nach hinten los. Die Dialog Szenen sind so steif und aufgesetzt. Da hilft es auch nicht das Burnham manchmal wie ein geschlagener Hund daherkommt der was falsches getan hat. Das Krönchen setzt da diese Kathra Szene auf. Seit wann bitte schön können Vulkanier über ihr Kathra kommunizieren? Fand ich dann doch etwas an den Haaren herbeigezogen.
Was den Plot Aufhänger angeht glaube ich seit ihr alle auf dem Holzweg. Ich bin mir fast sicher das dies der Angriff der Klingonen auf Donatru V darstellt. Und nicht die Meuterei auf der Bounty... äh ich meine natürlich Shenzou. Da kommt mit Sicherheit noch was in der Beziehung, weil ja offensichtlich hier was vertuscht wurde.
Und das führt mich zu meinem Herzens Thema mal wieder zurück.
Axanar! Der Aufhänger zu Axanar und den 4 Jahres Krieg mit den Klingonen war ja in dem Fanfilm der Angriff auf einen Föderations Aussenposten. Diese Parallelen führen bei mir zumindestens zu einer erhobenen Augenbraue. Überhaupt wieso sollte sich eine Krieger Rasse sich 100 Jahre einfach von der Föderation fernhalten? So ein Verhalten passt eher zu den Romulanern.
Garth of Izar der Held von Kirk wird hier auch vollkommen aussen vor gelassen. Dieser hat sich ja ein paar Jahre vor Discovery mit den Klingonen rumgekloppt. Also können die gar nicht 100 Jahre verschwunden gewesen sein. Wie hier etablierter Canon einfach mal vollkommen ignoriert wird ist schon grenzwertig.
Aber ich weiss, Canon ist für Nitpicker. :-)
Ich glaube man sollte was vor Discovery lag als Legends wie in Star Wars abhaken. Die Drehbuchautoren scheinen eh drauf zu pfeifen.
« Letzte Änderung: 26.09.17, 19:08 by Sg Trooper »

Sg Trooper

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« Antwort #13 am: 26.09.17, 07:31 »
Ok ich muss meine Aussage in puncto auf Axanar erwas revidieren. Nach etwas Recherche in dieser Hinsicht wurde der Konflikt bei Axanar nur in einem Buch behandelt. Das sich Gart of Izar sich dort mit Klingonen rumgeklopot hat. Asche auf mein Haupt. Das hat nie zum Serien Canon gehört...

treki-cb

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« Antwort #14 am: 26.09.17, 09:52 »
Es wurde viel von JJ-Trek übernommen. Mann möchte wohl hauptsächlich diese Fans ansprechen. Für die “Alt-Fans“ gibt's nur paar Anspielungen, z.B. der Phaser. Vom der inhaltlichen Tiefe früherer Trek-Serien können wir uns, denke ich dauerhaft verabschieden. Das heist nicht, das es mir überhaupt nicht gefallen hat. Es war schon unterhaltsam, aber das gewisse Etwas fehlt mir. Und nach wie vor werde ich mit den neuen Klingonen nicht warm.

Die Gezeigten Starfleet-Schiffe würden gut in's 25. Jahrhundert passen.

 

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