Autor Thema: ST-DSC S01E01: The Vulcan Hello  (Gelesen 15977 mal)

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Max

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Antw:ST-DSC S01E01: The Vulcan Hello
« Antwort #30 am: 01.10.17, 20:27 »
Ich würde mich jetzt nicht unbedingt als versiert bezeichnen.
Ich schon :) Also Deine Artworks sehen nicht durch die Bank so "fotorealistisch" (so man das bei Science Fiction sagen kann) aus, aber so oder so haben Deine Designs eine bessere Wirkung. Die Designs und eigentlich auch viele der Effekte (es gibt einige Ausnahmen: Transportereffekt zum Beispiel) von DSC wirken auf mich ein bisschen belanglos.
Ich weiß nicht, ob es offiziell angesprochen wurde, aber die Raumschiffe sehen schon so aus, als stammten sie aus der Feder von John Eaves. Aber was eigentlich ein Fest für alle Technikfans sein sollte... Ich weiß nicht... Die "Shenzhou" ist super, die "Europa" okay, aber die anderen Schiffe sind so generisch :(

Sagen wir einfach, ich konnte mit dieser Person nicht connecten. Sie war einfach strange. Nach Sieben Jahren Dienst hatte sie null vertrauen in Ihre Kollegen. Sie war auf einem kompletten Ego Tripp und verkackt dabei in einer Tour. Dabei ist sie immer völlig Überemotional und greift zu radikalen Mitteln ohne auch nur andere Meinungen zu tolerieren zu überdenkenob es alternativen gibt. Ständig hört man von Ihr nur "Ich will sie alle retten!", alles sehr sehr Merkwürdig.
Ja, sie taumelt immer hin und her zwischen der kühlen (vulkanischen) und der emotionalen (menschlichen) Seite. Das kann ganz reizvoll sein, aber ich hätte mir gewünscht, dass die Wechsel ein bisschen nachvollziehbarer wären. Ich meine das nicht im Sinne von "planbar" oder vorhersehbar. Aber man sollte ja mit der Hauptfigur mitleiden können und dazu wäre es sinnvoll, ihre momentane Gefühlslage in einem selbst gespiegelt zu sehen.

"The Vulcan Hello" und "Battle..." agieren da aber zu gehetzt. Hier gibt es also auch keinen echten Plan außer, dass Burnham eigentlich raus aus der Nummer (wie sie das wohl in Folge drei geradebiegen wollen?) und der Krieg mit den Klingonen die Ausgangslage sein sollte. Ich hätte es eigentlich sinnvoll gefunden, wenn man sich praktisch ein Staffel oder eine halbe Staffel Zeit nimmt, um zu zeigen, wie so eine Figur zu einer Meuterei getrieben wird, statt aus dem Nichts so zu handeln.

drrobbi

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Antw:ST-DSC S01E01: The Vulcan Hello
« Antwort #31 am: 01.10.17, 20:49 »
...

- Man kann nicht näher ranfliegen, man kann nicht beamen, ein Shuttle geht auch nicht aber einen Offizier in ein hochverstrahltes Gebiet schicken mit einer 20 Minütigen   
  Überlebenschance.....DAS ist der Plan? Sind denen die Redshirts ausgegangen?
- Was ist denn das für ein seltsames Intro? Hat da einer den Sketch & Toon Renderer entdeckt?
- Warum ziehen sich die Klingonen an wie die Scarrander aus Farscape?
- Warum sehen die Klingoen überhaupt so bescheuert aus?
- Die Klingonen reden nur Klingonisch? Finde ich Cool aber warum klingen die Klingonen so bescheuert als wenn der Schauspieler keine Chance hätte durch die Protese zu sprechen?
- Was ist mit den Klingonischen Schiffen passiert und seit wann haben die denn schon Tarnvorrichtungen und wielange fliegen die schon durchs All wenn die Leichen schon Tausende
  von Jahren vor  sich hin rotten?
- Seit wann interessiert die Klingonen was mit Ihren Toten passiert?
- Wir kommen in Frieden...? Was...? Selbst der Klingone steht da und sagt: Jetzt kommts...!
- Sternenflottendeltas....überall....sogar auf Ihren Stiefeln...warum? Haben sie Angst das sie geklaut werden?
- Boahh hört die auch mal mit diesem heulenden Rehaugenblick auf?
- Haben sie die Frau gerade Michael genannt? Okay...bizarr aber okay.
- Hologramme...? Wieso Hologramme und wieso interagieren sie mit dem Raum in den sie sich projezieren...? Was?
- Hey, die fängt ja schon wieder an zu heulen....aahhhhh
- Okay, ihr adoptiv Vater Sarek ist ein Arschloch...jetzt weiß ich warum sie andauern heult.....
- Man ist die Raumschlacht schlecht in Szene gesetzt...
- Was ist das denn bitte für eine Gefängnisszelle? Sind wir hier bei Per Anhalter durch die Galaxies? (ich weiß immer noch nicht ob das Cool oder einfach nur dämlich ist)
- Warum zum Teufel haben die keine Lampen in diesem Gerichtssaal?
- Die Serie soll Canon sein....? Haben das die Leute von CBS auch den Macher der Serie gesagt bevor sie mit dem Drehen anfingen? Ich merke davon nix.
- Wow... zwei Folgen sind um und das Namensgebende Schiff war nicht einmal zu sehen. Hut ab das sie das durchgezogen haben.....haben sie das gemacht weil die Fans das Teil so
  häßlich fanden?

...

Genau das habe ich ursprünglich gemeint, als ich geschrieben hatte, das es von Logik-Löchern nur so wimmelt. Ich habe allerdings noch die leise Hoffnung das man das eine oder andere erklärt oder zumindest irgendwie in einen Bezug rück wo es Sinn macht. Allerdings bezweifle ich das man für die ganzen Lens-Flares eine Erklärung findet, vor allen dingen für die die auftauchen wo schon aus rein physikalischen Gründen gar keine sein dürfen, z.B. an manchen Stellen mitten im Weltraum :-)

Das mit der Klingonischen Tarnvorrichtung finde ich ebenfalls sehr komisch, aber ich meine mal irgendwo (glaube es war bei einer TNG folge, wurde das erwähnt, bin mir aber nicht mehr sicher) was davon gehört zu haben das die Klingonen kurz vor TOS an sowas geforscht haben, vielleicht ist das Riesenschiff ja eine Art Prototyp. Oder die haben es einfach bei den Romulanern geklaut ...

Aber was dieses komisch Artefakt wirklich ist, wissen wir immer noch nicht, oder ich habs verpasst LOL

Und jetzt habe ich die beiden Folgen heute extra nochmal geguckt, damit ich vielleicht anfange es doch irgendwo gut zu finden, stattdessen habe ich noch mehr Sachen entdeckt die vorne und Hinten nicht passen:
z.B.  als die Europa Ihren Warpkern sprengt und die Druckwelle ja eigentlich gewaltig sein müsste, wackelt das Schiff (USS Shenzo oder so) nur ein wenig, hmm komisch wenn bei TNG sowas passierte dann hatte man wenigstens versucht das Schiff ein wenig hin und her zu wirbeln, hier hat man eher den Eindruck als wenn ein mini Torpedo vor dem Bug explodiert und nicht in unmittelbarer Nähe ein Schiff mit einem Anti-Materie Warpkern.

Na ja, es kommen ja noch einige Folgen und wer weis, vielleicht liegen wir ja alles Falsch und lächeln in ein Paar Wochen über solche Posts ... (oder auch nicht :-) )
Konfuzius sagt: Wenn alle Stricke reißen, dann bist du zu dick für die Schaukel :-)

TrekMan

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Antw:ST-DSC S01E01: The Vulcan Hello
« Antwort #32 am: 02.10.17, 19:37 »
Na ja, die Warpantriebe sollten auch wesentlich schwächer sein.

Aber wenn dir das nicht gefällt, solltest Du Dir unbedingt Episode 3 ansehen.
« Letzte Änderung: 02.10.17, 20:28 by TrekMan »
Das Band der Gesellschaft sind Vernunft und Sprache. Wer nicht an der Geschichte partizipiert, droht die Fehler zu wiederholen. (frei nach Cicero) Dies gilt auch für die Technik, was manche Ingenieure wohl vergessen. (ein Ingenieur)

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Max

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Antw:ST-DSC S01E01: The Vulcan Hello
« Antwort #33 am: 02.10.17, 21:55 »
Aber was dieses komisch Artefakt wirklich ist, wissen wir immer noch nicht, oder ich habs verpasst LOL
Ich denke, Du meinst die "Fackel", oder? Nun, die wollten die Klingonen entzüden, damit die anderen klingonischen Häuser darauf aufmerksam werden und Schiffe entsenden - was ja dann schließlich auch passiert ist.

TrekMan

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Antw:ST-DSC S01E01: The Vulcan Hello
« Antwort #34 am: 02.10.17, 22:12 »
Aber was dieses komisch Artefakt wirklich ist, wissen wir immer noch nicht, oder ich habs verpasst LOL
Ich denke, Du meinst die "Fackel", oder? Nun, die wollten die Klingonen entzüden, damit die anderen klingonischen Häuser darauf aufmerksam werden und Schiffe entsenden - was ja dann schließlich auch passiert ist.

Das Konzept mit dem Licht ist nur Effekthascherei.  Nur das Subraumsignal ist wichtig. Wenn man von dem Lichteffekt alleine ausgeht (auf den sich sogar Sarek bezog) macht die Fackel keinen Sinn. Keiner Außerhalb eines Umkreises von einem Lichttag wird es früher als in der genannten Zeit sehen können. 
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Antw:ST-DSC S01E01: The Vulcan Hello
« Antwort #35 am: 02.10.17, 22:19 »
Das stimmt. Vielleicht sollte es auch eine Zeremonie sein, die aus T'Kuvmas Sicht beziehungsweise aus der Perspektive derer, die dieses Ding da gebaut hatten, diesen Moment der Erleuchtung symbolisieren sollte.

TrekMan

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Antw:ST-DSC S01E01: The Vulcan Hello
« Antwort #36 am: 02.10.17, 22:28 »
Vermutlich. Viel Symbolik.
Es ist schade, dass man da nicht tiefer eingestiegen ist. Das wäre die Gelegenheit gewesen tiefer in die klingonische Psyche hineinzusehen. Aber wer weis, vielleicht kommt das, wenn keiner mehr damit rechnet.
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Leela

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Antw:ST-DSC S01E01: The Vulcan Hello
« Antwort #37 am: 03.10.17, 00:04 »
Zitat
Rein rechtlich ist es eine Meuterei, aber es gab ja auch öfter Einzelfälle, in denen Sternenflottenoffiziere etwas gemacht haben, was den Willen ihrer Vorgesetzten widersprach

-> „Gehorsamsverweigerung, früher auch als Befehlsverweigerung bezeichnet, ist die Weigerung eines Soldaten, den Befehl eines Vorgesetzten auszuführen.... Als Meuterei wird über die reine Gehorsamsverweigerung hinausgehend eine Revolte gegen Vorgesetzte bezeichnet." (Wikiquote)

Burnham der Meuterei zu bezichtigen, macht es nicht dazu. Sie hat einen Vorgesetzten kaltgestellt um einen eigenen Befehl durchzusetzen. Weder hat sie erkennbar den Willen das Schiff oder Kommando dauerhaft zu übernehmen. noch die Crew auf ihre Seite zu ziehen.



Zitat
Überhaupt wieso sollte sich eine Krieger Rasse sich 100 Jahre einfach von der Föderation fernhalten?

Auch das wird angeschnitten, die Klingonen halten die Föderation bis dahin nicht für einen würdigen Gegner und scheinen generell seit längerem keinen grossen Krieg mehr geführt zu haben. Insgesamt läuft die Neuinterpretation der Klingonen etwas auf eine alte (wie zB bei den Mongolen üblich) Stammesstruktur hinaus. Wo ab und zu ein „Einiger“ kommt der alle Stämme vereint, für ein größeres Ziel, Angriff.



Zitat
Na ja, die Vulkanier würden da dann sich alles schönreden, indem sie einfach behaupten, es sei logisch: Beim ersten Aufeinandertreffen haben sie nicht geschossen und wurden zerstört. Beim zweiten haben sie sich einfach anders verhalten, weil die erste Methode nicht funktioniert hat. Okay, Saru-Modus: Die Flucht anzutreten, wäre auch eine kluge Alternative gewesen, aber sei's drum.

Auch die beiden Punkte, obwohl oft zu finden, finde ich nur bedingt treffen. Man erfährt sehr früh das die Klingonen lange nicht mehr aufgetaucht sind – also selbst die Scharmützel mit den Vulkaniern dürften nicht zu häufig vorgekommen sein.

Die Konversation mit Sarek läuft zudem etwas anders, soweit ich mich erinnere fragt Burnham ihn, wie die Vulkanier trotz der Agressiven Art der Klingonen, sofort anzugreifen, einen Status Quo oder ein Auskommen, ein Arrangement „established“ hätten. Sarek erklärt daraufhin, dass die Vulkanier bei den folgenden Gelegenheiten das Feuer eröffnet hätten – um Stärke zu demonstrieren. Eine Art, „Wir wissen wer ihr seid, respektiert uns und wir kommen klar!“. Soweit ich mich erinnere, sagt Sarek nicht, dass die Vulkanier begonnen hätten sämtliche Klingonischen Schiffe die sie trafen zu zerstören. Sie sind lediglich bewusst aggressiv aufgetreten.

Spocks Rat an Kirk, im TOS Pilotfilm, er solle Gary Mitchell töten, bevor dieser zu mächtig werde, ist nicht nur deutlich aggressiver, sondern kommt auch aus einer ähnlichen „Logik“.

Genau das schlägt Burnham dann vor; sofort – und immerhin wurde sie eben auch sofort attackiert – anzugreifen und Stärke zu zeigen, gerade um den Klingonen zu zeigen das man weder Schwach noch nachsichtig ist, und sie so erst recht zu einen Angriff einzuladen.


Eine Flucht scheidet genau unter dem Gesichtspunkt aus. Sareks Aussage geht dahin das die Klingonen Nichts-Tun oder Rückzug auch als Zeichen für einen Angriff nutzen würden – zudem hatte der Capatin einen Rückzug bereits ausgeschlossen, weil man sich im Territorium der Föderation befand. Ganz zu schweigen davon das ein Admiral Verstärkung geschickt hatte.

Es ist nicht, wie oft unterstellt, Burnhams Schuld das sie auf dem Artefakt sofort angegriffen wird. Es ist nicht ihr Fehler das Giorgiu Handlungsbedarf sieht, weil man sich in Föderationsterritorium befindet. Und die Meinung von beiden wird auch spätesten unerheblich als der Admiral ihnen eine Flotte Verstärkung schickt.


Zitat
Aber was glaubt Burnham eigentlich erreichen zu können? Ich meine, so oft fallen bei ihr Kommentare, sie wolle alle retten oder habe alle retten wollen. Aber die Vorstellung, dies könne durch einen Erstschlag gelingen, ist doch völlig unsinnig! Warum sollten die Klingonen so einen Angriff dann einfach auf sich beruhen lassen und nicht als Kriegserklärung auffassen?

Wieso das denn? Die Klingonen schwer zu treffen und sich dann in einer starken Position oder einem Patt  zurückzuziehen, hätte all das womöglich verhindert.  Und wieso sollten sie das dann ruhen lassen? Eben weil genau dargestellt wird das es „DIE" Klingonen zu dem Zeitpunkt gar nicht gibt, sondern nur diese Häuser – die sich offenbar nicht einig sind. Sie streiten ja sogar noch (und lehnen es ab) sich gegen ein einzelnes Schiffes zusammen zu tun und Krieg zu führen... woraufhin dummerweise eine ganze Föderationsflotte erscheint.

Außerdem hätte Burnham sich auf der „Fackel“ von dem Wächter als der vor ihr in Rüstung und bewaffnet auftaucht, auch erstmal einen Arm abschlagen lassen können... oder ein Bein? Das hätte dann geholfen? Das ihre Gegenwehr (das Jetpack zünden) gleich zum Anrempel-Suizid des Angreifers führt, war kaum absehbar. Death by Snoo-snoo.


Zitat
"The Vulcan Hello" und "Battle..." agieren da aber zu gehetzt. Hier gibt es also auch keinen echten Plan außer, dass Burnham eigentlich raus aus der Nummer (wie sie das wohl in Folge drei gerade biegen wollen?) und der Krieg mit den Klingonen die Ausgangslage sein sollte.

Mit einer Ausnahme wird keine Lead Role in einem Star Trek Piloten auch nur annähernd soviel mit Background unterlegt wie Burnham. Die Ausnahme ist Sisko im DS9 Pilotfilm – den man genau wie sie auf seinem alten Schiff sieht, unter seinem alten Captain, der stirbt, und seine Frau – zudem wird der Konflikt mit den Borg einbezogen und ein ähnliches Rachemotiv aufgebaut (gegen Picard allerdings).

Der Discovery Pilot hat nichts anderes gemacht als diese gesamte Exposition zur Figur und dem Szenario zu übernehmen und die Borg gegen die Klingonen auszutauschen und auf 80 Minuten zu ziehen. All das hätte man sich sparen und später teils in Rückblenden zeigen können, nachdem Burnham auf dem Schiff (Discovery) ist, wo sie auch dienen wird. Die Macher wollten aber diesen ausführlichen Prolog – woraufhin nun die Zuschauer kommen und sagen, „Ja, aber da ist dort noch eine Lücke, und da noch eine...“ usw.

Egal wo und wie früh sie also auch ansetzen, es werden immer Lücken bleiben. Man kann nun sagen das der gesamte Burnham Prolog überflüssig ist. Muss man aber nicht so sehen. Aber es ist erkennbar ein Prolog, weswegen Lücken und eine schnelle Erzählweise kein Fehler sein müssen.

Viele Bemängeln auch das nicht so viel passieren wird - aber das ausgerechnet die Erforschung was mit der Sonde passierte und die Erforschung der Anomalie so ausführlich gezeigt wird (pure Forschung) oder das man sich die Zeit nimmt die Klingonen zu zeigen - in ausufernd designten Sets und mit langen Erklärungen zum Stand der Dinge... also man schon versucht hier eben keine 0815-Schiesst-gleich Gegner hinzustellen... ist auch nicht recht.

Max

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Antw:ST-DSC S01E01: The Vulcan Hello
« Antwort #38 am: 03.10.17, 00:40 »
Yay, Leela 's back!  :bounce
(Danke für Deine Nachricht, ich werde antworten, aber wir kennen das ja inzwischen: Ich kann noch nicht genau versprachen, wann :) :lieb)

Burnham der Meuterei zu bezichtigen, macht es nicht dazu. Sie hat einen Vorgesetzten kaltgestellt um einen eigenen Befehl durchzusetzen. Weder hat sie erkennbar den Willen das Schiff oder Kommando dauerhaft zu übernehmen. noch die Crew auf ihre Seite zu ziehen.
Wie lautete denn die Einschätzung des Gerichts? Ich habe den Wortlaut nicht mehr im Ohr? Sprachen die von "Meuterei"? Jedenfalls schien es ihnen schlimm genug, um Burnham lebenslänglich einzubuchten.

Die Konversation mit Sarek läuft zudem etwas anders, soweit ich mich erinnere fragt Burnham ihn, wie die Vulkanier trotz der Agressiven Art der Klingonen, sofort anzugreifen, einen Status Quo oder ein Auskommen, ein Arrangement „established“ hätten. Sarek erklärt daraufhin, dass die Vulkanier bei den folgenden Gelegenheiten das Feuer eröffnet hätten – um Stärke zu demonstrieren. Eine Art, „Wir wissen wer ihr seid, respektiert uns und wir kommen klar!“. Soweit ich mich erinnere, sagt Sarek nicht, dass die Vulkanier begonnen hätten sämtliche Klingonischen Schiffe die sie trafen zu zerstören. Sie sind lediglich bewusst aggressiv aufgetreten.
Ja, die Frage ist bloß, was daraus zu folgern ist.
Schwierig - wenngleich für die Prämisse der Serie nicht ohne Reiz - ist doch die Einschätzung der Klingonen generell.
Stärke demonstrieren, mag ja eine schöne Sache sein, bloß wie werden Klingonen (die bekannten und die aus DSC) nun darauf reagieren? Müsste man nicht davon ausgehen, dass sie zurückfeuern, um ihrerseits eine gewisse Stärke zu demonstrieren? Müsste man dann zurückfeuern oder wäre das erste Signal der Respekt einflößenden Stärke dann schon ausreichend?

Spocks Rat an Kirk, im TOS Pilotfilm, er solle Gary Mitchell töten, bevor dieser zu mächtig werde, ist nicht nur deutlich aggressiver, sondern kommt auch aus einer ähnlichen „Logik“.
Kirk hat den Rat aber nicht (sofort) befolgt. Insofern war Georgiou eine passende Sternenflottenkommandantin.

Genau das schlägt Burnham dann vor; sofort – und immerhin wurde sie eben auch sofort attackiert – anzugreifen und Stärke zu zeigen, gerade um den Klingonen zu zeigen das man weder Schwach noch nachsichtig ist, und sie so erst recht zu einen Angriff einzuladen.
Hmm, joah, eigentlich ist das nur für die Figur interessant (gut, was heißt nur). Den Zuschauer interessiert natürlich auch, wie Burnham, ihre Leute und die ganze Föderation den Beginn des Kriegs wahrnehmen. Bedenkt man aber, wie T'Kuvma drauf ist, war ja ohnehin alles egal. Er wollte den Krieg, daran hätte kein "vulkanischer Gruß" etwas geändert.
Insofern kann man da natürlich eine gewisse Tragik darin sehen, dass Burnham glaubte und wohl immer weiter glauben wird, ihre Blödsinnstat hätte etwas bewegen können.

Eine Flucht scheidet genau unter dem Gesichtspunkt aus. Sareks Aussage geht dahin das die Klingonen Nichts-Tun oder Rückzug auch als Zeichen für einen Angriff nutzen würden
Nun ja, was sind schon die Klingonen? Sie scheinen immer wieder Attacken und Überfälle zu unternehmen (sonst wäre Burnham keine Waise), gleichzeitig vergehen scheinbar Jahre und Jahrzehnte ohne irgendwelche Kontakte. Die Überfälle müssen auf Föderationsgrund passiert sein und hatten dennoch keine Gegenschläge (die auch ein "vulkanischer Gruß" gewesen wären) zur Folge und all das sorgte trotzdem nicht dafür, dass ein großer Krieg vom Zaun brach. Das war doch die Ausgangslage für die Crew der "Shenzhou". Was wäre also schon passiert, wenn man sich zurückgezogen hätte? Die Crew wäre mit dem Leben davon gekommen. Man hätte sich zur nächsten Kolonie zurückziehen können (die Kommandantin erwähnte, was?, Eagle 12?) und hätte dort immer noch alle Optionen gehabt.
Nicht dass anzunehmen gewesen wäre, dass sich das Schiff wirklich zurückzieht. Aber es wäre man eine orignelle Variante gewesen, jedenfalls interessanter als eine Schlacht.

Viele Bemängeln auch das nicht so viel passieren wird - aber das ausgerechnet die Erforschung was mit der Sonde passierte und die Erforschung der Anomalie so ausführlich gezeigt wird (pure Forschung) oder das man sich die Zeit nimmt die Klingonen zu zeigen - in ausufernd designten Sets und mit langen Erklärungen zum Stand der Dinge... also man schon versucht hier eben keine 0815-Schiesst-gleich Gegner hinzustellen... ist auch nicht recht.
Lese ich da heraus, dass Du findest, dass "TVH" ein guter Start in die Serie ist? Mir fehlt nämlich noch eine eigentliche Einschätzung Deinerseits, auf die ich so gespannt war :)

Leela

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Antw:ST-DSC S01E01: The Vulcan Hello
« Antwort #39 am: 03.10.17, 04:34 »
Zitat
Wie lautete denn die Einschätzung des Gerichts?

Das plädiert auf Meuterei, dem Burnham ja auch zustimmt. Ebenso wird sie in Episode drei ja mit diesem Brandmark versehen... sehr überzeugend ist das aber nicht, es wirkt genauso wie ihre Überreaktion dem Captain auszuknocken durch das Drehbuch gewollt forciert und aufgesetzt, entgegen dem Geschehen.


Zitat
Kirk hat den Rat aber nicht (sofort) befolgt.

Nein, hat er nicht. Und das haben einige aus seiner Crew am Ende auch mit dem Leben bezahlt. Spocks Rat Gary Mitchell zu töten ist aber auch eine Überreaktion... was entweder bedeutet solche Ratschläge mit überschiessenden Innentendenzen sind in seiner Familie erblich, oder (ich kann mich nicht erinnern das dies je allzu kritisch diskutiert wurde) es war den Fans egal... weil es eben Spock war.


Zitat
Zitat
Genau das schlägt Burnham dann vor; sofort – und immerhin wurde sie eben auch sofort attackiert – anzugreifen und Stärke zu zeigen, gerade um den Klingonen zu zeigen das man weder Schwach noch nachsichtig ist, und sie so erst recht zu einen Angriff einzuladen.

Hmm, joah, eigentlich ist das nur für die Figur interessant (gut, was heißt nur).

Ein Klingone greift an... der greift sie doch nicht als Privatperson an oder weil sein Netflix Account gerade gesperrt wurde und er nicht weiß was er machen soll. Das ist ein aggressiver erster Angriff von einem Militärangehörigen einer fremden Grossmacht. Das kann man für den Gesamtplot doch nicht als unerheblich einstufen.


Zitat
Bedenkt man aber, wie T'Kuvma drauf ist, war ja ohnehin alles egal. Er wollte den Krieg, daran hätte kein "vulkanischer Gruß" etwas geändert.

Das ist unklar. T'Kuvma braucht das Spektakel, den Erfolg auf grosser Bühne. Sein Schiff (leider offenbar auch eine Art Superschiff) ist der Shenzou weit überlegen (wird gesagt). Hätte die Shenzhou nun das Feuer eröffnet hätte T'Kuvman entweder erwidern oder einen Rückzieher machen müssen. In beiden Fall hätte er von den 24 Häusern kaum als grosser Held dagestanden... Bei Option eins hätte er sich lächerlich gemacht ein so unterlegenes Schiff als Bedrohung zu verkaufen und seinen Angriff darauf als Stärke, und bei der Rückzieher Option hätte er auch blamiert da gestanden. Das ist zwar spekulativ, aber liegt im erzählerischen Rahmen der Episode und weist durchaus eine innere Logik auf.

Ebenso wie mehrfach betont wurde das man bei einem Rückzug und einem dann erfolgenden klingonischen Angriff nicht alle möglichen Ziele (es ging wohl um eine Kolonie und eine woanders gelene Station) hätte schützen können. Ein Rückzug ist damit, nach Drehbuchlage, die schlechteste denkbare Option (was auch so dargestellt wird).


Zitat
Lese ich da heraus, dass Du findest, dass "TVH" ein guter Start in die Serie ist?

Es war unterhaltsam, mehr hatte ich auch nicht erwartet. Im Vergleich zu anderen Star Trek Pilotfilmen ist er es in jedem Fall, schon allein weil er neuen Sehgewohnheiten besser entgegen kommt.

CptJones

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Antw:ST-DSC S01E01: The Vulcan Hello
« Antwort #40 am: 03.10.17, 13:22 »
Habe mich auch letztlich breitklopfen lassen ein Abo abzuschließen.

Vorhin die erste Folge reingezogen.

Handwerklich was Effekte angeht ist diese durch und durch erste Sahne. Die Rasse auf dem von Dürre heimgesuchten Planeten erinnerte mich leicht an diese Aliens aus District 9^^.

Für mich ist es auch nicht zu begreiflich warum man nicht eine Sonde mit einem festgelegten Kurs programmiert hinschickt und nach der Rückkehr einfach den Speicher mit den gesammelten Daten sichert und auswertet. Denn die Sonde hätte mehr als 20 Minuten dort verweilen und somit auch mehr Daten sammeln können.
Aber dann wäre es auch nicht zu diesem unglücklichen aufeinandertreffen mit dem Klingonen und Burnham gekommen. Und die Lösung dieser Situation hätte auch nicht zwingend in einem Konflikt enden müssen ( ok war vorgabe des Drehbuches ), sondern wenn man so weit einen Einblick in die Gesesllschaftsstruktur der Klingonen hat, so hätte man Argumentieren können dass Burnham den Tod ihrer Eltern in einem Ehrenvollen ( etwas dick muss man da immer auftragen ) Kampf gerächt hat.
Das wäre nach Klingonischen recht sogar konform, wenn mich meine alten grauen Zellen nicht täuschen.
Allerdings sind da auch die Ambitionen des Anführers der Klingonen zu sehen, dem dieses Begegnung gerade zu pass kommen scheint, zumindest macht er daraus vor seinen eigenen Leuten offenbar keinen Hehl daraus.
All das zusammengenommen lassen einen freidlichen Ausgang eher unwahrscheinlich erscheinen. Für weiteres muss man noch die beiden anderen Folgen anschauen.


Reporter: Mr Abrams, warum kam in ST 11 nicht Jar Jar Bings vor?

Abrams: Weil wir von George Lucas nicht die Genehmigung erhalten haben!

Alexander_Maclean

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Antw:ST-DSC S01E01: The Vulcan Hello
« Antwort #41 am: 22.10.17, 21:03 »
So ich bin nun auch dazu gekommen die Serie zu beginnen und nicht nur kleine Schnipse zu sehen.

Ich muss sagen, ich habe auch meine Probleme, das ganze einzuordnen.

Ich glaube ich gebe der Folge eine 6 von 10 Punkten, wobei ein Punkt abzug wegen mangelnder Kontinuität ist. Nicht wegen der Optik, sondern wegen der In Universe Historie.

Ansonsten war ich von den Figuren sehr begeistert.

Burnham ist neben ihren Hass auf die Klingonen immer im Wdierstreit zwischen ihrer Menschlichkeit und ihrer vulkanischen Erziehung

Das Georgiou drauf gegangen ist, ist Figurentechnisch einen verschwendung. Mir hat die Frau gefallen.
Saru ist der klassische Wissenschaftler. Brilliant aber IMO kein Führungsoffizier.

Und mir gefiel auch der verpeilte auftritt des OPS Offiziers vor Burnhams Arrestzelle.
Dann noch was zum Ende.

als Meuterei würde ich Burnhams Verhalten jetzt nicht ansehen. Angriff auf einen Vorgesetzten Offizier. Ja. verstoß gegen diverse Sternenflottenparagraphen. auch okay. Aber wenn Burnhams verhalten meuterei ist, hat Chakotay gemeutert als er Noah Lessing in "Equinox" vor den Wesen gerettet hat.
Sprich die Lebenslange Haftstrafe ist IMO zu hoch. Und resultiert IMO nur dadurch das sich Burnham nicht verteidigt,

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@cpt
Das mit der Sonde ging IMO nicht wegen der Bewegung der Asteroiden. die sonde wäre unterwegs zerstört wurden, spätestens, wenn der Kontakt zur Shenzou abgerissen wäre.
Portfolio
Projekt "One Year a Crew" Status: Konzept 100% Schreiben 28,26% Grafisches 0% Erscheinjahr 2022


 

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