Autor Thema: ST-DSC S01E06: Lethe  (Gelesen 12344 mal)

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Fleetadmiral J.J. Belar

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ST-DSC S01E06: Lethe
« am: 23.10.17, 14:45 »
Hallo Leute,

hier ist nun der offizielle Thread zur 6. Folge von Star Trek: Discovery.
Ich bin gerade damit fertig geworden.
Es ist schön, Feierabend zu haben und zu wissen, dass Star Trek auf einen wartet.
Ich persönlich fand diese Folge ziemlich gut. Es verdichtet sich einiges und ich finde Tilly immer sympathischer, wenn sie mich auch am Anfang genervt hat.
Die Dynamik zwischen ihr und Burnham sagt mir sehr zu. Sie lehren und lernen voneinander, was ich toll finde.
Die Figur des Sarek bekommt auch etwas mehr Tiefe und er ist nicht mehr so der gemeine Hund, wie zu Anfang. Er hat auf jedenfall seine Gründe.
Burnham muss aufbrechen, um ihren Ziehvater zu retten, der per telepathischer Kommunikation nach ihr ruft, da er am Rande des Todes steht. Zunächst wehrt er sich gegen Burnhams Rettungsversuche, aber schließlich gesteht er ihr einiges.
Auch die Enterprise und Spock werden erwähnt.

Interessanter fand ich jedoch die B-Story, um Captain Lorca.
Seine Freundin aus der Admiralität ist nicht nur eine Freundin, sondern seine Freundin, die obendrein auch noch Dr. der Psychologie ist.
Sie bemerkt langsam dass er sich seit dem Verlust der Buran verändert hat und dieser, hat nichts besseres zu tun, als seine Admiralin zu den Verhandlungen mit den Oberhäuptern zweier klingonischer Häuser zu schicken, da Sarek ja verhindert ist. Damit sucht er sein Kommando zu behalten, da er fürchtet, wenn sie dem Oberkommando erzählt, dass er nach dem Verlust seines alten Schiffes die psychologischen Tests und Einsatzfähigkeitsbewertungen der Sternenflotte ausgetrickst hat, er sein Kommando zu verliert, dass nach eigener Aussage, das einzige ist, was er noch hat.
Um sein Kommando zu behalten, schlägt er sie als Ersatz vor und kalkuliert ein, dass sie entweder umgebracht oder zumindest gefangen genommen wird. Was davon schlimmer ist, wissen wir ja.
Das ganze war lediglich eine Falle von General Kol aus dem Haus des Kor, um Sareks habhaft zu werden.
Was Lorca da abzieht, hat kein Sternenflotten Captain jemals fertiggebracht und ist schon ein dicker Hund. Ich glaube da sitzt ein astreiner Fanatiker auf dem Chefsessel. Aber ich mag ja solche widersprüchlichen Chars, die vermeintlich glauben, etwas gutes zu tun, aber mit unmoralischen Mitteln arbeiten.
Die Geschichte ist ruhiger als sonst und war sehr angenehm erzählt, wenn auch ziemlich vorhersehbar. Es wirkt ein wenig konstruiert.
A führt zu B, führt zu C.

Aber bildet euch selbst eine Meinung.
Ich vergebe als Schulnote eine 2-

Gruß
J.J.
« Letzte Änderung: 23.10.17, 14:52 by Fleetadmiral J.J. Belar »
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CptJones

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Antw:ST-DSC S01E06: Lethe
« Antwort #1 am: 23.10.17, 15:36 »
 Die heutige Folge war absolut Interessant. Insbesondere dass man auch ein paar neue Facetten von Sarek zu sehen bekam, der Michael nicht nur Großgezogen hat, sondern in ihr wirklich seine Tochter sieht, auch wenn dies auf sehr vulkanische Weise stattfindet. Interessant ist, dass auch im 23 Jahrhundert die Vulkanier ihre recht rassistischen Ansichten wie man sie aus ENT kannte immer noch nicht wirklich abgelegt hatte.

Besonders als der - Akademieleiter? - Sarek vor die Wahl stellte ob Spock oder Michael an die Akademie sollten, war das in meinen Augen selbst für Vulkanier daneben. Denn dies würde dem UMUK Grundsatz widersprechen. Aber machen wir uns nichts vor, auch bei uns sind die einen oder anderen Vorurteile immer noch voll präsent.

Wie dem auch sei, zwischen Sarek und Michael findet auf Umwegen eine Art Aussprache statt. Dies hat auch zur Folge, dass sie selbst gelöster wirkt. Und es zeigt sich auch dass sie Frieden geschlossen zu haben scheint, als sie Sarek als - Vater - bezeichnete bevor sie die Krankenstation gegen Ende der Folge verließ.

 

Im B Plot sehen wir Lorca und Tyler wieder, wie sie sich durch ein klingonisches Schiff den Weg frei schießen. Kurz darauf ist zu erkennen, dass sich die Beiden in einem Vorläufer des Holodecks befunden haben, nur dass diese Ausführung mehr zum Training eingesetzt wird als auch zu privaten Zwecken.

Als Lorca und Tyler die Ergebnisse sich ansehen kommt Lorca schnell dahinter, dass Tyler tiefgestapelt hatte was seine Treffsicherheit anging. Lorca stellt ihm klar, dass er erwartet, dass sein Sicherheitschef besser schießen können soll als er selbst, womit er Tyler auch gleichzeitig zum Sicherheitschef der Discovery befördert.

Auch im weiteren Verlauf merkt man ansatzweise welche Abgründe sich in Lorcas Psyche sich auftun, die offenkundig mit dem Buran Vorfall ihren Anfang nahmen. Man könnte vielleicht auch von einer Variante von Dr. Jeckle und Mr Hyde sprechen. Und zwischen beiden versteht es Lorca gut hin und her zu schalten.

Als seine Vorgesetzte und Freundin zur Rede stellte, nachdem er sie im Bett mit einem Phaser bedrohte (was soll man da von James Bond halten der ebenfalls mit seiner Walther PPK unterm Kopfkissen schlummert),  droht sie ihm das Kommando zu entziehen, weil sie sonst die Gefahr sieht die Discovery möglicherweise an die Klingonen zu verlieren.

 

Dann trifft die Meldung ein das Sareks Schiff sabotiert wurde und dieses mit ihm verloren ging, als es zu einem treffen mit Klingonen auf neutralen Boden unterwegs war. Da man nicht will, dass diese Gelegenheit verstreicht, macht sich die Admiralin auf den Weg dorthin. Beim Abschied verdeutlicht sie nochmals ihre Absicht ihn vorerst vom Kommando des Schiffes entbinden zu lassen, damit er behandelt werden kann.

Doch Lorca klammert sich an das Kommando, es ist praktisch der Letzte Strohhalm, der aus seiner Sicht verhindert, dass er endgültig in den Wahnsinn abdriften würde. Man kann ihm ansehen, dass er schon was sich in Gedanken zurecht legt um die Abgabe seines Kommandos zu verhindern.

Als später die Nachricht von der Entführung der selbigen eintrifft, da sich das Gesprächsangebot als eine Falle erwies - mit der man ursprünglich Sarek als Geisel nehmen wollte -, trägt er Saru auf sich mit dem Flottenkommando in Verbindung zu setzen und um Instruktionen zu bitten, also das pure Gegenteil von dem wie er bei der Rettung von Sarek vorgegangen war. Saru ist hierbei sehr überrascht über den "Sinneswandel" seines Kommandanten, führt dennoch die Anweisung aus.

Lorca sieht man an das ihm dieser Umstand zu pass zu kommen scheint. Aber er legt auch auf der anderen Seite nicht die Hände in den Schoß. Er will auf diese Weise Zeit gewinnen. Denn die Chancen sind hoch, dass die Flotte es Lorca untersagen würde die Discovery für eine Rettungsaktion zu riskieren. Sollte dies der Fall sein, so wäre sein Kommando - so kaltblütig wie es klingt - wieder sicher. In dieser Hinsicht macht Lorca sogar einem Romulaner schon alle Ehre.

 

Alles in allem eine sehr gute Folge.
« Letzte Änderung: 23.10.17, 17:16 by CptJones »
Reporter: Mr Abrams, warum kam in ST 11 nicht Jar Jar Bings vor?

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Antw:ST-DSC S01E06: Lethe
« Antwort #2 am: 23.10.17, 16:14 »
DSC geizt ja nicht mit Figuren, die nicht dem "Elite Anspruch"  der bisherigen STAR TREK Serien entsprechen. Das ist wenigsten einer der wenigen Pluspunkte, die ich bei der Serie bislang sehe. Ich hoffte ja schwach nach allem was wir über Lorca erfahren haben, dass wir es hier vieleicht mit einer Art "The Caine Mutiny" Story rund um dieses nebulösen Captain zu tun bekommen könnten. Das was ihr schreibt finde ich faszinierend, denn es würde meine schwache Hoffnung vieleicht weiter nähren und wenn man es war macht, dass keine Figur ihrer Dauerhaftigkeit sicher ist, wäre das doch ein interesantes Szenario für das Staffelende.

Ich sehe mir die Folge erst heute abend an und werde meine Eindrücke hier posten. 
 
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Antw:ST-DSC S01E06: Lethe
« Antwort #3 am: 23.10.17, 17:42 »
Und da ist sie wieder, diese Hassliebe die ich zu dieser Serie hege. Was ich an dieser Folge mochte?
Das man das Verhältniss von Burnham un Sarek näher beleuchtet hat. Es war übrigens das vulkanische Expeditions Chor wo Burnham beitreten wollte. Die Wissenschafts Akademie hatte sie mit Sternchen bestanden.
Aber woher kommen auf einmal diese Logik Fanatiker. Gab es vorher schon mal eine Erwähnung dieser vulkanischen Extremisten? Punktabzug in der B Note für einen weiteren Bruch der Continuity. Falls die vorher schon irgendwann da waren ziehe ich den Einwand zurück.
Man hat Amanda zum ersten mal in der Serie gesehen. Mir kam sie aber etwas zu jung vor.
Die Interaktion hat mir gefallen zwischen den beiden.
Der Plot um Lorca war aber spätestens nach dem Admiral Cornwall wutentbrannt aus dem Quartier gestürmt ist, für mich fast so klar wie Klossbrühe und war für mich keine grosse Überraschung.
Und das war es was mich so unheimlich gestört hat. Jedem müsste eigentlich klar sein das der Typ nicht nur eine Schraube locker hat. Das wurde aber in der Folge fast schon auf die Spitze getrieben. Insgeheim hatte ich eigentlich damit gerechnet das die gute Frau den Löffel abgibt. Dann hätte ich aber endgültig die Serie Game of Trek genannt. Mal sehen was passiert wenn Burnham merkt bei was für einen A... angeheuert hat und auch noch bewundert.
Ein dickes Minus waren mal wieder die Klingonen in der Folge. Wenn ich die durchs Bild rennen sehe, krieg ich regelmässig die Krise. Und dann am Ende wie der Klingone Kol "deutsch" geredet hat, haben sich mir die Fussnägel hochgerollt. Die Sinchro tut ihr übriges mir die Rasse endgültig madig zu machen. Das war im englischen einigermassen erträglich.
Von mir nur ein befriedigend. Ob es irgendwann mehr wird, mal schauen. Irgendwie macht mir the Orville zur Zeit mehr Spass. Das diskutiere ich aber erst wenn die jeder gesehen hat die Serie.
PS: The Orville wurde von Prosieben/Sat1 eingekauft. Vielleicht kommt die noch dieses Jahr ins deutsche Fernsehen...                 

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Antw:ST-DSC S01E06: Lethe
« Antwort #4 am: 23.10.17, 17:59 »

Das man das Verhältniss von Burnham un Sarek näher beleuchtet hat. Es war übrigens das vulkanische Expeditions Chor wo Burnham beitreten wollte. Die Wissenschafts Akademie hatte sie mit Sternchen bestanden.
Aber woher kommen auf einmal diese Logik Fanatiker. Gab es vorher schon mal eine Erwähnung dieser vulkanischen Extremisten? Punktabzug in der B Note für einen weiteren Bruch der Continuity. Falls die vorher schon irgendwann da waren ziehe ich den Einwand zurück.
Man hat Amanda zum ersten mal in der Serie gesehen. Mir kam sie aber etwas zu jung vor.
Die Interaktion hat mir gefallen zwischen den beiden.

Denke schon. In TNG gab es auch mal eine deratige Gruppe die eine antike telekinetische Waffe in die Hände bekommen wollten  - Der Schachzug Teil 1 und 2 - .
Das Mit dem Chor war mir leider wieder entfallen. Interessant war es, dass Michael von den Leistungen her hätte angenommen werden müssen. Nur Ihre Herkunft war das K.O Kriterium. Der Gipfel war eben noch, dass man Sarek vor die Wahl stellte ob Spock oder Michael eintreten dürfen aber auf keinen Fall Beide. Ironischerweise, wählte Spock statt dem Expeditionschor die Sternenflotte, wo diese bei Michael eher ein Plan B war.


Zitat
Der Plot um Lorca war aber spätestens nach dem Admiral Cornwall wutentbrannt aus dem Quartier gestürmt ist, für mich fast so klar wie Klossbrühe und war für mich keine grosse Überraschung.
Und das war es was mich so unheimlich gestört hat. Jedem müsste eigentlich klar sein das der Typ nicht nur eine Schraube locker hat. Das wurde aber in der Folge fast schon auf die Spitze getrieben. Insgeheim hatte ich eigentlich damit gerechnet das die gute Frau den Löffel abgibt. Dann hätte ich aber endgültig die Serie Game of Trek genannt. Mal sehen was passiert wenn Burnham merkt bei was für einen A... angeheuert hat und auch noch bewundert.

Ja das dachte ich auch, dass die Gute in der Sekunde ihr todesurteil unterzeichnet hatte, als sie Lorca den entzug seines Kommandos androhte. Ab da sah man es hinter der Stirn von Lorca arbeiten. Und als die Nachricht über die Entführung eintraf merkte man wie er sich dies zunutze machen könnte, dass dieser Umstand sogar die Lösung seines Problemes darstellte.

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Antw:ST-DSC S01E06: Lethe
« Antwort #5 am: 23.10.17, 19:49 »
Ich muss gestehen zum allerersten Mal hat mich eine Folge von DSC positiv beeindruckt.
Diese Folge machte sämtliche visuellen Unzulänglichkeiten wett, da sie von der Geschichte und ihrem Ablauf völlig in den Hintergrund traten. So wie es bei Star Trek eigentlich sein sollte.   

Burnham/Sarek Plot
Das Mensch und Vulkanier sich eine Katra teilen können, hatte ja in späteren Zeiten Doktor McCoy am eigenen Leib sehr real erfahren müssen. Auch Picard erhielt ja während er mit Sarek unmittelbar verbunden war sehr intensive Eindrücke. Leider hatte man das damals nicht visualisiert, sondern nur verbalisiert.
In der Pilotfolge fand ich das ganze Aufgesetzt. Dieses Mal fand ich es angemessen und glaubhaft Umgesetzt. Wieder Mal wird gezeigt, dass Vulkanier tiefe Gefühle besitzen. Scham, Wut und Enttäuschung sind negativ belastet, so ist es kaum verwunderlich, dass Sarek sie als vulkanische respektsperson nicht damit umgehen will.

Die Extremisten
Extremismus bei den Vulkaniern ist bekannt. Da gibt es Unionisten, wie V'Las. T'Pau und die Syrranniten sind im Grunde auch gesellschaftliche Extremisten, auch wenn sie friedlich sind. Trotzdem zeigte T'Pau eine Abneigung gegenüber der menschlichen Spezies. Vielleicht war ja Archer der Auslöser. Wenn man sich den Leiter der vulkanischen Expeditionseinheit betrachtet, war dieser auch nicht frei von rassistischen Überzeugungen.
Übrigens die Bombe mit der sich der Extremist in die Luft sprengte kam mir bekannt vor. Ich glaube etwas vergleichbares hatten die Kazon bei Voyager eingesetzt.

Lorca
Lorca ist ein berechnender, besessener Kommandant, der alles tun würde, um sein Kommando zu behalten. Ich vermute einmal, dass hinter der Zerstörung der U.S.S. Buran noch mehr steckt und nicht allein die Ursache seiner soziopathischen Haltung ist. Er ist für die Erreichung seiner Ziele bereit Jeden und alles zu instrumentalisieren. So wie er es mit seinem neuen wissenschaftlichen berater macht. Nur das Burnham es noch nicht merkt. Vielleicht hofft Lorca, dass Burnham möglicherweise in einer anderen kritischen Situation eher für Lorca handeln wird, an statt eine Opposition zu bilden. Hier sieht man wieder einen starke Parallele zu Ransom von der U.S.S. Equinox. Wobei man Ransom noch ein gewisses Maß ungeheuerliches Drucks zugestehen kann, der durch die Verschleppung in den Delta-Quadranten beruht. Lorca hingegen ist offensichtlich vom Hass und Scham seiner eigenen Handlungen zerrissen und seelisch unausgeglichen. In meinen Augen ist der Mann eine wandelnde Zeitbombe. Selbst wenn er es nicht geplant hat, so hat er es doch sicherlich gehofft, dass die Klingonen mit gezinkten Karten spielen, und dass seine Freundin, die ihn absetzen könnte, ins offene Messer läuft. Er wird auch nicht mehr als notwendig tun, um sie zu retten. Ihm wäre sogar zu zu trauen, dass er an der Rettung persönlich teilnimmt, und wenn sich die Meinung seiner Freundin nicht ändert, dass er einen Unfall arrangieren könnte, wenn Niemand hinsieht.

Kadet Tilly
Auch hier überrascht mich die Weiterentwicklung der Figur. Am Anfang eine pubertierende Nervensäge und nun eine relativ, rationale junge Wissenschaftlerin. Hut ab so könnte es weiter gehen.

Stamets
Scotty lässt grüßen. In der einen Szene die er in der Folge hatte, wirkte er auf mich als sei er High. Vielleicht eine Nachwirkung seiner inhumanen Selbstexperimente, für die er und sein Captain sicherlich auch noch gerade stehen müssen. Aber die Szene hatte etwas.

Ash Tyler
Sollte das wirklich ein veränderter V'oq sein, dann spielt er nicht nur einen Menschen sehr gut, sondern weiß mit seinen kulturell anerzogenen aggressiven Gefühlen sehr gut umzugehen.
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Antw:ST-DSC S01E06: Lethe
« Antwort #6 am: 23.10.17, 19:51 »
Die heutige Folge war gar nicht mal so übel. Gut gefallen hat mir das man langsam mehr über den Hintergrund der Wichtigsten Figuren erfährt.
Meine Ansicht dass Lorca ein gerissener Hund ist, den man mit Vorsicht genießen soll wurde hier bestätigt. Wie der plötzlich auf einen Befehl warten kann, der die rettung vom Admiral beinhaltet.  Unglaublich. Dabei muss Lorca sich keine Sorgen um sein kommando machen, solange der Admiral weg ist. Immer schön korrekt bleiben.

Die Vorgeschichte von Burnham fand ich auch nicht schlecht. Auch war es schön zu sehen, das Michael, bekanntschaft mit dem neuen Sicherheitschef schließt. Und Tilly wirk nicht mehr ganz
so nervig wie am anfang, oder täuscht das.

Woher jetzt plötzlich diese "Logikfanatiker" kommen, erscheint mir ein wenig schleierhaft. Für so eine aufgeklärte Rasse, wie die Vulkanier, ist das eigentlich unpassend.
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Antw:ST-DSC S01E06: Lethe
« Antwort #7 am: 23.10.17, 21:01 »
Ich finde auch das diese Folge das erst mal wieder was mit ST zu tun hat und das nicht nur weil die Enterprise und Spock erwähnt wurden sondern weil die Art und Weise wie die Figuren sich mittlerweile zeigen wieder ein wenig an ST erinnern. Ehrgeiz und Fleiß sowie Ehre und Vernunft, werden hier auf interessante Art dargestellt. Nur Lorca fällt aus diesem Raster, der freut sich ja sichtlich als er erfährt das der Admiral gefangen wurde. Ich könnte mir denken das wir in den nächsten Folgen einen noch fieseren Lorca zu sehen bekommen.

Die Erzählweise war echt angenehm.
Wenn ich mich nicht täusche waren nicht mehr so viele Lensflares drin, oder irre ich mich?
Das Sarek, Spock, Michael ding fand ich zwar ein wenig, na ja konstruiert aber dennoch nicht übertrieben.
Das die Enterprise erwähnt wird macht Hoffnung darauf das wir diese evtl. sogar mal zu sehen bekommen, allerdings hab ich keine Ahnung wie sie das so hinbiegen wollen das die gute alte Enterprise 1701 auch so wirkt wie, na ja sie eben wirkt. Weil ja bei DSC alles nicht wirklich in die pre-Tos Zeit passt, rein Optisch.

Was mir am besten gefallen hat, war der etwas durchgeknallte Stamets, allerdings kann ich mir vorstellen das der bald das Zeitliche segnet, denn die haben jetzt den Sporenantrieb der läuft und das muss sich ändern, wie wir wissen. Aber es kann auch sein das der Antrieb ohne Stamets ein Ende nimmt, da bin ich echt mal gespannt.
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Antw:ST-DSC S01E06: Lethe
« Antwort #8 am: 23.10.17, 21:29 »
Ich hätte da zwei Fragen an alljene, die "Lethe" schon gesehen haben:

Wurde die letzte Szene der letzten Folge - die mit Stemats und dem Spiegel - eigentlich noch mal aufgegriffen?
Wie kommt der Folgentitel zustande? Gibt es da irgendwelche Anspielungen in der Episode?





Interessanter fand ich jedoch die B-Story, um Captain Lorca.
Seine Freundin aus der Admiralität ist nicht nur eine Freundin, sondern seine Freundin, die obendrein auch noch Dr. der Psychologie ist.
Sie bemerkt langsam dass er sich seit dem Verlust der Buran verändert hat und dieser, hat nichts besseres zu tun, als seine Admiralin zu den Verhandlungen mit den Oberhäuptern zweier klingonischer Häuser zu schicken, da Sarek ja verhindert ist. Damit sucht er sein Kommando zu behalten, da er fürchtet, wenn sie dem Oberkommando erzählt, dass er nach dem Verlust seines alten Schiffes die psychologischen Tests und Einsatzfähigkeitsbewertungen der Sternenflotte ausgetrickst hat, er sein Kommando zu verliert, dass nach eigener Aussage, das einzige ist, was er noch hat.
Um sein Kommando zu behalten, schlägt er sie als Ersatz vor und kalkuliert ein, dass sie entweder umgebracht oder zumindest gefangen genommen wird. Was davon schlimmer ist, wissen wir ja.
Lorca riskiert das Leben seiner Freundin, weil er sein Kommando behalten will? Das ist doch bescheuert. Sowas hat doch mit interessanter Figurenzeichnung nichts zu tun.

Das man das Verhältniss von Burnham un Sarek näher beleuchtet hat. Es war übrigens das vulkanische Expeditions Chor wo Burnham beitreten wollte.
Hä? "Chor" oder "Korps"?


CptJones

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Antw:ST-DSC S01E06: Lethe
« Antwort #9 am: 23.10.17, 21:35 »
Ich hätte da zwei Fragen an alljene, die "Lethe" schon gesehen haben:

Wurde die letzte Szene der letzten Folge - die mit Stemats und dem Spiegel - eigentlich noch mal aufgegriffen?
Wie kommt der Folgentitel zustande? Gibt es da irgendwelche Anspielungen in der Episode?


Eigentlich indirekt. Die Discovery kann nach wie vor Springen. Nur Stemats scheint dadurch irgendwie angeheitert zu sein.
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Antw:ST-DSC S01E06: Lethe
« Antwort #10 am: 23.10.17, 21:36 »
Okay, danke :)

Sg Trooper

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Antw:ST-DSC S01E06: Lethe
« Antwort #11 am: 23.10.17, 22:00 »
Sorry Auto Korrektur. Soll Korps heissen.

Max

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Antw:ST-DSC S01E06: Lethe
« Antwort #12 am: 23.10.17, 22:02 »
Ah, okay. Obwohl, es hätte schon was: Ich meine, spirituell sind sie ja, die Vulkanier, und so könnten sie schon einen Chor haben und die Sternenflotte hat sicher einen eigenen Chor ;) ;) ;)
« Letzte Änderung: 23.10.17, 22:10 by Max »

TrekMan

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Antw:ST-DSC S01E06: Lethe
« Antwort #13 am: 24.10.17, 08:53 »
Ich hätte da zwei Fragen an alljene, die "Lethe" schon gesehen haben:

Wurde die letzte Szene der letzten Folge - die mit Stemats und dem Spiegel - eigentlich noch mal aufgegriffen?
Wie kommt der Folgentitel zustande? Gibt es da irgendwelche Anspielungen in der Episode?

Nachdem man das Tardigrada (Maximus) freigelassen hat hat der Antrieb natürlich keine lebende Komponente mehr. Also hat Stamets ein genetisches Experiment an sich selbst durchgeführt und sich Teile der TG DNA gespritzt. Wie man in der Episode 5 dann sah, funktioniert der Mensch genauso wie das TG als "Supercomputer".

Damit hat er natürlich gegen die Gesetze der Erde verstoßen, die eugenische Experimente, d.h. die Verbesserung des Menschen durch Genmanipulation untersagen. Allein das wird ihn sicherlich noch in Schwierigkeiten bringen. 
Saru und Lorca haben damit mehr oder weniger ihre Köpfe ebenfalls in die Schlinge gesteckt, da sie es nicht verhindert haben und wie man gestern gesehen hat, weiter nutzen.    ;)

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Um sein Kommando zu behalten, schlägt er sie als Ersatz vor und kalkuliert ein, dass sie entweder umgebracht oder zumindest gefangen genommen wird. Was davon schlimmer ist, wissen wir ja.
Lorca riskiert das Leben seiner Freundin, weil er sein Kommando behalten will? Das ist doch bescheuert. Sowas hat doch mit interessanter Figurenzeichnung nichts zu tun.

Ich denke mal das kommt auf die Betrachtungsweise an. Lorca hat für einen Sternenflottenoffizier schon extreme Ansichten und ist sehr berechnend. Jedes Mal wenn er den Satz sagt, dass er ein Team benötigt, dass mit ihm den Krieg gewinnen soll, klingt das in meinen Ohren wie die Fanfahren der Demagogen, die ihre Loyalisten um sich schaaren. Er manipuliert und versetzt Leute in die Lage, dass sie ihm etwas schulden. Er hält gerne alle Fäden in der Hand und läßt sich nicht kontrollieren.

Aber noch schlimmer ist, dass seine Psyche durch die Zerstörung der Buran, hinter der sicherlich auch noch ein Geheimnnis steckt, zerüttet ist. Im Grunde befindet sich diese Figur auf einer Straße, die ihn eigentlich nur an einen Ort bringen kann, an dem man Jacken trägt, die man auf dem Rücken zu bindet und Luft durch Gittertüren atmet.

Seine Freundin, die Admiralin welche auch Psychologin ist, hat ihm ihre Analyse ins Gesicht gesagt, was m.E. ein fataler Fehler war. Denn damit wird sie natürlich zu einem legitimen Feind, den es nach der Denkweise von Lorca auszuschalten gilt. Im Moment kommt ihm ihre Gefangenschaft natürlich zu pass. Ich bin gespannt, was passiert, wenn sie befreit wird.
Es wird hier der Niedergang eines Menschen gezeichnet. Vieleicht kommt man noch zu einem Wendepunkt, während der Staffel oder man tauscht am Ende von Season 1 den Captain sogar aus. Letzteres wäre vielleicht ein Novum für eine ST-Serie. Aber man hat m.M. auf Grund der Taten von Lorca, kaum noch Alternativen dafür.

So ein drastischer Schritt würde sich jedoch völlig in die Aussagen des Kreativteams von DSC einfügen, die ja im Vorfeld schon behauptet haben, dass keine Figur unantastbar ist. 


Im Übrigen finde ich den Titel der Folge genial gewählt. In der grischichten Mythologie ist Lethe ein Fluß der Unterwellt aus dem die Seelen der Verstorbenen trinken mussten, um ihre Erinnerung vor dem Eingang ins Totenreich zu verlieren.  :thumbup

Edit:

Hier findet man übrigens die Kritik von SyFy zur Episode 6.

Bedauerlich ist, dass die Verantwortlichen noch immer nicht offen zu ihrem Reboot stehen. Ihr herumgeiere ist schon fast peinlich und verschaukelt die Leute nur.
« Letzte Änderung: 24.10.17, 21:29 by TrekMan »
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« Antwort #14 am: 24.10.17, 17:33 »
Dem schließe ich mich zu 100% an.

Ich glaube für meinen Teil sogar das es sein kann das es eine völlig unerwartete Wendung geben kann. Zum Beispiel so:
 
Lorca wird eingesperrt oder sogar getötet, Die Klingonen erzählen der Admirälin was wirklich damals mit Burnham und dessen Captain passiert ist um sie zu demütigen dann kommt sie doch noch in letzter Sekunden frei und kann so die Sache mit Burnham bei der Sternenflotte klar stellen. Saru tut sein übriges dazu damit Burnham rehabilitiert wird, evtl. sogar unfreiwillig. Denn er hatte ja sogar schon in einem Gespräch angedeutet das er sogar nachvollziehen kann warum sie das damals gemacht hat. Stamets hat noch eine Überraschung auf Lager oder ein Geheimnis, bei der deren Lüftung auch der Sporenantrieb sein Ende nehmen wird. Lilly wird befördert und spielt nachher sogar noch eine Schlüsselrolle im Konflikt mit den Klingonen. Denn wenn ich das richtig in Erinnerung habe, werden die Klingonen bei TOS zwar nicht friedlich aber immerhin ruhiger in Hinblick auf ihr Verhalten was jetzt bei DSC gezeigt wird.

Ich weiß ich sollte weniger von dem Zeugs nehmen :-) aber bei dem derzeitigen Verlauf der Serie würde mich nix mehr überraschen.

Was die Sache mit dem Reboot angeht, denke ich das die Macher vorhaben die Lücke zur TOS Welt zu schließen. Mit Anspielungen "...Schiff wie die Enterprise" und die Erwähnung Spocks sowie die Sarek Geschichte, könnte man stark davon ausgehen das die wirklich versuchen am Ende der Serie quasi an "The Cage" an zu schließen. Auch wenn mir nicht ganz klar werden will wie die das anstellen wollen. Aber nach den letzten beiden Folgen bin ich guter Hoffnung das es evtl. sogar gelingt.

Denn sagen wir mal so wie es ist, wenn die weiter dabei bleiben das es kein Reboot ist, dann muss man zwangsläufig am Ende der Serie eine Brücke zu TOS schlagen sonst kann man das ganz in der Pfeife rauchen.
« Letzte Änderung: 24.10.17, 17:42 by drrobbi »
Konfuzius sagt: Wenn alle Stricke reißen, dann bist du zu dick für die Schaukel :-)

 

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