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ST-DSC S01E06: Lethe

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Fleetadmiral J.J. Belar:
Hallo Leute,

hier ist nun der offizielle Thread zur 6. Folge von Star Trek: Discovery.
Ich bin gerade damit fertig geworden.
Es ist schön, Feierabend zu haben und zu wissen, dass Star Trek auf einen wartet.
Ich persönlich fand diese Folge ziemlich gut. Es verdichtet sich einiges und ich finde Tilly immer sympathischer, wenn sie mich auch am Anfang genervt hat.
Die Dynamik zwischen ihr und Burnham sagt mir sehr zu. Sie lehren und lernen voneinander, was ich toll finde.
Die Figur des Sarek bekommt auch etwas mehr Tiefe und er ist nicht mehr so der gemeine Hund, wie zu Anfang. Er hat auf jedenfall seine Gründe.
Burnham muss aufbrechen, um ihren Ziehvater zu retten, der per telepathischer Kommunikation nach ihr ruft, da er am Rande des Todes steht. Zunächst wehrt er sich gegen Burnhams Rettungsversuche, aber schließlich gesteht er ihr einiges.
Auch die Enterprise und Spock werden erwähnt.

Interessanter fand ich jedoch die B-Story, um Captain Lorca.
Seine Freundin aus der Admiralität ist nicht nur eine Freundin, sondern seine Freundin, die obendrein auch noch Dr. der Psychologie ist.
Sie bemerkt langsam dass er sich seit dem Verlust der Buran verändert hat und dieser, hat nichts besseres zu tun, als seine Admiralin zu den Verhandlungen mit den Oberhäuptern zweier klingonischer Häuser zu schicken, da Sarek ja verhindert ist. Damit sucht er sein Kommando zu behalten, da er fürchtet, wenn sie dem Oberkommando erzählt, dass er nach dem Verlust seines alten Schiffes die psychologischen Tests und Einsatzfähigkeitsbewertungen der Sternenflotte ausgetrickst hat, er sein Kommando zu verliert, dass nach eigener Aussage, das einzige ist, was er noch hat.
Um sein Kommando zu behalten, schlägt er sie als Ersatz vor und kalkuliert ein, dass sie entweder umgebracht oder zumindest gefangen genommen wird. Was davon schlimmer ist, wissen wir ja.
Das ganze war lediglich eine Falle von General Kol aus dem Haus des Kor, um Sareks habhaft zu werden.
Was Lorca da abzieht, hat kein Sternenflotten Captain jemals fertiggebracht und ist schon ein dicker Hund. Ich glaube da sitzt ein astreiner Fanatiker auf dem Chefsessel. Aber ich mag ja solche widersprüchlichen Chars, die vermeintlich glauben, etwas gutes zu tun, aber mit unmoralischen Mitteln arbeiten.
Die Geschichte ist ruhiger als sonst und war sehr angenehm erzählt, wenn auch ziemlich vorhersehbar. Es wirkt ein wenig konstruiert.
A führt zu B, führt zu C.

Aber bildet euch selbst eine Meinung.
Ich vergebe als Schulnote eine 2-

Gruß
J.J.

CptJones:
 Die heutige Folge war absolut Interessant. Insbesondere dass man auch ein paar neue Facetten von Sarek zu sehen bekam, der Michael nicht nur Großgezogen hat, sondern in ihr wirklich seine Tochter sieht, auch wenn dies auf sehr vulkanische Weise stattfindet. Interessant ist, dass auch im 23 Jahrhundert die Vulkanier ihre recht rassistischen Ansichten wie man sie aus ENT kannte immer noch nicht wirklich abgelegt hatte.

Besonders als der - Akademieleiter? - Sarek vor die Wahl stellte ob Spock oder Michael an die Akademie sollten, war das in meinen Augen selbst für Vulkanier daneben. Denn dies würde dem UMUK Grundsatz widersprechen. Aber machen wir uns nichts vor, auch bei uns sind die einen oder anderen Vorurteile immer noch voll präsent.

Wie dem auch sei, zwischen Sarek und Michael findet auf Umwegen eine Art Aussprache statt. Dies hat auch zur Folge, dass sie selbst gelöster wirkt. Und es zeigt sich auch dass sie Frieden geschlossen zu haben scheint, als sie Sarek als - Vater - bezeichnete bevor sie die Krankenstation gegen Ende der Folge verließ.

 

Im B Plot sehen wir Lorca und Tyler wieder, wie sie sich durch ein klingonisches Schiff den Weg frei schießen. Kurz darauf ist zu erkennen, dass sich die Beiden in einem Vorläufer des Holodecks befunden haben, nur dass diese Ausführung mehr zum Training eingesetzt wird als auch zu privaten Zwecken.

Als Lorca und Tyler die Ergebnisse sich ansehen kommt Lorca schnell dahinter, dass Tyler tiefgestapelt hatte was seine Treffsicherheit anging. Lorca stellt ihm klar, dass er erwartet, dass sein Sicherheitschef besser schießen können soll als er selbst, womit er Tyler auch gleichzeitig zum Sicherheitschef der Discovery befördert.

Auch im weiteren Verlauf merkt man ansatzweise welche Abgründe sich in Lorcas Psyche sich auftun, die offenkundig mit dem Buran Vorfall ihren Anfang nahmen. Man könnte vielleicht auch von einer Variante von Dr. Jeckle und Mr Hyde sprechen. Und zwischen beiden versteht es Lorca gut hin und her zu schalten.

Als seine Vorgesetzte und Freundin zur Rede stellte, nachdem er sie im Bett mit einem Phaser bedrohte (was soll man da von James Bond halten der ebenfalls mit seiner Walther PPK unterm Kopfkissen schlummert),  droht sie ihm das Kommando zu entziehen, weil sie sonst die Gefahr sieht die Discovery möglicherweise an die Klingonen zu verlieren.

 

Dann trifft die Meldung ein das Sareks Schiff sabotiert wurde und dieses mit ihm verloren ging, als es zu einem treffen mit Klingonen auf neutralen Boden unterwegs war. Da man nicht will, dass diese Gelegenheit verstreicht, macht sich die Admiralin auf den Weg dorthin. Beim Abschied verdeutlicht sie nochmals ihre Absicht ihn vorerst vom Kommando des Schiffes entbinden zu lassen, damit er behandelt werden kann.

Doch Lorca klammert sich an das Kommando, es ist praktisch der Letzte Strohhalm, der aus seiner Sicht verhindert, dass er endgültig in den Wahnsinn abdriften würde. Man kann ihm ansehen, dass er schon was sich in Gedanken zurecht legt um die Abgabe seines Kommandos zu verhindern.

Als später die Nachricht von der Entführung der selbigen eintrifft, da sich das Gesprächsangebot als eine Falle erwies - mit der man ursprünglich Sarek als Geisel nehmen wollte -, trägt er Saru auf sich mit dem Flottenkommando in Verbindung zu setzen und um Instruktionen zu bitten, also das pure Gegenteil von dem wie er bei der Rettung von Sarek vorgegangen war. Saru ist hierbei sehr überrascht über den "Sinneswandel" seines Kommandanten, führt dennoch die Anweisung aus.

Lorca sieht man an das ihm dieser Umstand zu pass zu kommen scheint. Aber er legt auch auf der anderen Seite nicht die Hände in den Schoß. Er will auf diese Weise Zeit gewinnen. Denn die Chancen sind hoch, dass die Flotte es Lorca untersagen würde die Discovery für eine Rettungsaktion zu riskieren. Sollte dies der Fall sein, so wäre sein Kommando - so kaltblütig wie es klingt - wieder sicher. In dieser Hinsicht macht Lorca sogar einem Romulaner schon alle Ehre.

 

Alles in allem eine sehr gute Folge.

TrekMan:
DSC geizt ja nicht mit Figuren, die nicht dem "Elite Anspruch"  der bisherigen STAR TREK Serien entsprechen. Das ist wenigsten einer der wenigen Pluspunkte, die ich bei der Serie bislang sehe. Ich hoffte ja schwach nach allem was wir über Lorca erfahren haben, dass wir es hier vieleicht mit einer Art "The Caine Mutiny" Story rund um dieses nebulösen Captain zu tun bekommen könnten. Das was ihr schreibt finde ich faszinierend, denn es würde meine schwache Hoffnung vieleicht weiter nähren und wenn man es war macht, dass keine Figur ihrer Dauerhaftigkeit sicher ist, wäre das doch ein interesantes Szenario für das Staffelende.

Ich sehe mir die Folge erst heute abend an und werde meine Eindrücke hier posten. 
 

Sg Trooper:
Und da ist sie wieder, diese Hassliebe die ich zu dieser Serie hege. Was ich an dieser Folge mochte?
Das man das Verhältniss von Burnham un Sarek näher beleuchtet hat. Es war übrigens das vulkanische Expeditions Chor wo Burnham beitreten wollte. Die Wissenschafts Akademie hatte sie mit Sternchen bestanden.
Aber woher kommen auf einmal diese Logik Fanatiker. Gab es vorher schon mal eine Erwähnung dieser vulkanischen Extremisten? Punktabzug in der B Note für einen weiteren Bruch der Continuity. Falls die vorher schon irgendwann da waren ziehe ich den Einwand zurück.
Man hat Amanda zum ersten mal in der Serie gesehen. Mir kam sie aber etwas zu jung vor.
Die Interaktion hat mir gefallen zwischen den beiden.
Der Plot um Lorca war aber spätestens nach dem Admiral Cornwall wutentbrannt aus dem Quartier gestürmt ist, für mich fast so klar wie Klossbrühe und war für mich keine grosse Überraschung.
Und das war es was mich so unheimlich gestört hat. Jedem müsste eigentlich klar sein das der Typ nicht nur eine Schraube locker hat. Das wurde aber in der Folge fast schon auf die Spitze getrieben. Insgeheim hatte ich eigentlich damit gerechnet das die gute Frau den Löffel abgibt. Dann hätte ich aber endgültig die Serie Game of Trek genannt. Mal sehen was passiert wenn Burnham merkt bei was für einen A... angeheuert hat und auch noch bewundert.
Ein dickes Minus waren mal wieder die Klingonen in der Folge. Wenn ich die durchs Bild rennen sehe, krieg ich regelmässig die Krise. Und dann am Ende wie der Klingone Kol "deutsch" geredet hat, haben sich mir die Fussnägel hochgerollt. Die Sinchro tut ihr übriges mir die Rasse endgültig madig zu machen. Das war im englischen einigermassen erträglich.
Von mir nur ein befriedigend. Ob es irgendwann mehr wird, mal schauen. Irgendwie macht mir the Orville zur Zeit mehr Spass. Das diskutiere ich aber erst wenn die jeder gesehen hat die Serie.
PS: The Orville wurde von Prosieben/Sat1 eingekauft. Vielleicht kommt die noch dieses Jahr ins deutsche Fernsehen...                 

CptJones:

--- Zitat von: Sg Trooper am 23.10.17, 17:42 ---
Das man das Verhältniss von Burnham un Sarek näher beleuchtet hat. Es war übrigens das vulkanische Expeditions Chor wo Burnham beitreten wollte. Die Wissenschafts Akademie hatte sie mit Sternchen bestanden.
Aber woher kommen auf einmal diese Logik Fanatiker. Gab es vorher schon mal eine Erwähnung dieser vulkanischen Extremisten? Punktabzug in der B Note für einen weiteren Bruch der Continuity. Falls die vorher schon irgendwann da waren ziehe ich den Einwand zurück.
Man hat Amanda zum ersten mal in der Serie gesehen. Mir kam sie aber etwas zu jung vor.
Die Interaktion hat mir gefallen zwischen den beiden.

--- Ende Zitat ---

Denke schon. In TNG gab es auch mal eine deratige Gruppe die eine antike telekinetische Waffe in die Hände bekommen wollten  - Der Schachzug Teil 1 und 2 - .
Das Mit dem Chor war mir leider wieder entfallen. Interessant war es, dass Michael von den Leistungen her hätte angenommen werden müssen. Nur Ihre Herkunft war das K.O Kriterium. Der Gipfel war eben noch, dass man Sarek vor die Wahl stellte ob Spock oder Michael eintreten dürfen aber auf keinen Fall Beide. Ironischerweise, wählte Spock statt dem Expeditionschor die Sternenflotte, wo diese bei Michael eher ein Plan B war.



--- Zitat ---Der Plot um Lorca war aber spätestens nach dem Admiral Cornwall wutentbrannt aus dem Quartier gestürmt ist, für mich fast so klar wie Klossbrühe und war für mich keine grosse Überraschung.
Und das war es was mich so unheimlich gestört hat. Jedem müsste eigentlich klar sein das der Typ nicht nur eine Schraube locker hat. Das wurde aber in der Folge fast schon auf die Spitze getrieben. Insgeheim hatte ich eigentlich damit gerechnet das die gute Frau den Löffel abgibt. Dann hätte ich aber endgültig die Serie Game of Trek genannt. Mal sehen was passiert wenn Burnham merkt bei was für einen A... angeheuert hat und auch noch bewundert.
--- Ende Zitat ---

Ja das dachte ich auch, dass die Gute in der Sekunde ihr todesurteil unterzeichnet hatte, als sie Lorca den entzug seines Kommandos androhte. Ab da sah man es hinter der Stirn von Lorca arbeiten. Und als die Nachricht über die Entführung eintraf merkte man wie er sich dies zunutze machen könnte, dass dieser Umstand sogar die Lösung seines Problemes darstellte.

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