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ST-DSC S01E06: Lethe
Max:
--- Zitat von: TrekMan am 25.10.17, 21:36 ---Nein. Ich vermute mal das kommt noch. In dem Einspieler der nächsten Episode, rempelte Burnham Stamets im Korridor an, so dass dieser seine Kiste mit Material verstreute. Anstatt zu explodieren, umarmte er plötzlich Burham, ganz so als wolle er vergewissern dass ihr nichts passiert sein. Völlig perplex fragte sie ihn, ob etwas nicht in Ordnung sei. Der Doc, der neben ihm stand gestand ein, dass sich sein Partner in letzter Zeit etwas merkwürdig verhalte, aber Stamets blieb quietschvergnügt und zeigte nur voller Stolz seine neueste Errungenschaft. Biotransplantate, mit denen er sich schmerzlos mit dem Sporenantrieb verbinden konnte.
Offenbar werden wir in Episode 07 mehr davon erfahren und wenn man von dieser kleinen Szene ausgehen darf, scheint es doch etwas humorvoller zu zu gehen.
--- Ende Zitat ---
Danke für die Einschätzung, TrekMan :)
--- Zitat von: TrekMan am 25.10.17, 21:36 ---Das erklärten die Makup-Spezialisten auch nicht ausreichend und verwiesen da auf die Stories der Autoren. :wall
--- Ende Zitat ---
Na, vielleicht steht uns da noch was ins Haus ;)
--- Zitat von: TrekMan am 25.10.17, 21:36 ---Ja scheint leider so. zu sein. Vermutlich werden dann in zehn Jahren irgendwelche Interviews gegeben, in dem man sich reumütig zeigt. Braga hat es kürzlich vorgemacht. :what
--- Ende Zitat ---
Wobei das vielleicht sogar unerheblich sein wird?
"Star Trek: Discovery" scheint erfolgreich zu sein und das sagt mir, dass es eigentlich egal ist, was produziert wird, es wird so oder so begeistert aufgenommen :(
Alexander_Maclean:
Ich habe die Folge gesehen und vonder Bewertung her muss man die Folge zweiteilen.
Fangen wir mit den Burnham / Sarek Teil an:
Den finde ich im großen und ganzen gut gelungen. Nicht nur weil es dass Verhalten der beiden erklärt.Sondern auch diesen Widerstreit in Burnham zwischen Emotion und Logik beginnt aufzulösen, der schon seinerzeit Spock zu schaffen gemacht hat.
Und er erklärt auch warum Sarek sauer auf seinen Sohn war und dessen Wechsel zu Sternenflotte nicht guthieß, was auch sein kaltes Verhalten in "Babel" erklärt.
Und dazu eine Sylvia Tilly die in der Folge einfach nur zum Knuddeln ist. Sie ist die normalste Figur in Discovery. Jemand ohne Hintergedanken und ohne emotionalen Balast
Und mir gefällt es, wie auf den Sportshirts Discovery abgekürzt wird. Mit "disco"
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Nun zum Lorca Teil.
Oh mann. der Typ hat echt ne schraube locker. Ezri und Deanna, sowie alle Ärzte der Sternenflotte hätten ihn schon längst aus medizinischen oder psychologischen Gründen vom Dienst entbunden.
Dennoch glaube ich nicht, das er wusste, dass er seine "Freundin" in eine Falle schickt. Vielleicht hat er es gehofft und letztlich die Chance die sich dadurch bot genutzt und macht zu Sarus Überraschung plötzlich Dienst nach Vorschrift.
Aber der Phaser, den er bei sich hatte zeigt mir eher, dass er damit rechnete seines Kommandos enthoben zu werden und bereit war, für sein Kommando zu kämpfen.
Ich fürchte daher, Michael oder Saru werden am Ende der Staffel eine zweite Meuterei anzetteln.
Aber die Klingonen nerven immer noch. Btw: war die Frau diejnige die Tyler und Lorca gefoltert hat?
so gibt es eine 2 für die Folge.
Lairis77:
Eine Vulkanier-Folge. Aha. Allein das macht mich erst mal skeptisch, denn die neueren ST-Serien und Filme (von Enterprise über Abrams Trek bis hin zum Piloten von Discovery) haben es bisher immer geschafft, sämtliche Episoden über Spocks Verwandtschaft mit Bravour zu versauen.
„Lethe“ hebt sich in dem Punkt auf jeden Fall positiv ab und liefert sogar die interessanteste Charakterisierung der stets etwas widersprüchlichen Figur Sarek. Bei der Darstellung der vulkanischen Gesellschaft gibt es zumindest keine groben Kontinuitätsbrüche. Die gewalttätigen „Vulkan-den-Vulkaniern“-Fanatiker sind schon in TNG aufgetaucht. Selbst die viel diskutierte Teil-Katra-Übertragung halte ich nicht für unwahrscheinlich, wenn man sich schon auf Telepathie, Katras und den ganzen Kram einlässt. OK, ich frag mich zwar, wie ein Mensch die vulkanische Geistesverschmelzung durchführen kann … aber wollen wir mal nicht zu sehr nitpicken.
Hinter seiner arroganten Fassade zeigt sich Sarek emotionaler, als es den Anschein hat. Man erkennt, wie viel seine Ziehtochter ihm tatsächlich bedeutet und wie sehr es an ihm nagt, sie enttäuscht zu haben. Kommt gut rüber und erinnert mich ein bisschen an die TNG-Folge, wo Sarek an vulkanischem Alzheimer leidet und auch so einige Fehlentscheidungen in seinem Leben bereut.
Mindestens genauso interessant wie die komplizierte Vater-Tochter-Beziehung zwischen Sarek und Michael ist die Nebenhandlung um Lorca. Der entpuppt sich immer mehr als skrupelloser Hund, als er zuerst mit seiner Vorgesetzten ins Bett geht und sie dann ins offene Messer der Klingonen laufen lässt, als sie an seinem Geisteszustand und seiner Kommandobefähigung zweifelt. Es mag nicht besonders schlau von Admiral Cornwell gewesen sein, sich mit ihm „über seinen Rücktritt unterhalten“ zu wollen (immerhin ist sie Psychologin), doch durch ihre Freundschaft (und mehr) zu Lorca sieht ihn wohl trotz aller Fachkenntnis immer noch durch die rosarote Brille. Sie hält ihn für durchgeknallt, traut ihm aber nichts wirklich Böses zu.
Genau wie der Zuschauer, der erst nach und nach begreift, wozu dieser Mann tatsächlich fähig ist. Während Lorca bei Sareks Rettung sofort bereit war, auf den Einsatzbefehl der Sternenflotte zu kacken und Burnham kurzerhand mit dem Shuttle losziehen ließ, weigert er sich nach Cornwells Gefangennahme, ohne Aufforderung durch die Sternenflotte zu handeln. Nachdem er am eigenen Leib erlebt hat, wozu die Klingonen fähig sind, grenzt seine Reaktion an Kaltschnäuzigkeit hoch drei. Der Vergleich mit Captain Ransom von der Equinox ist durchaus berechtigt – wobei letzterer sich noch damit entschuldigen kann, dass es für ihn und seine Crew ums nackte Überleben ging.
Lorca hingegen ist ein Mann, der für sein Kommando und seine Karriere über Leichen geht, weil es das Einzige ist, was ihn noch am Leben hält. Genau diese Unberechenbarkeit von Lorca macht die Serie spannend, obwohl ein Charakter wie Lorca auf dem Captain-Stuhl wirklich schwer zu schlucken ist.
Ich konnte die nächste Folge jedenfalls kaum erwarten :).
Sg Trooper:
Wann sind bei TNG Logik Fanatiker aufgetaucht? Meinst du die Doppel Folge "Der Schachzug"? Da wurde von Isolationisten gesprochen, nicht explizit von Logik Fanatikern. Und Telara war jetzt nicht unbedingt eine emotionslose Person. Fanatisch schon...
Ja gut aber die Geschehnisse liegen 100 Jahre nach Discovery. Ob das jetzt ein kluger Schachzug ist die jetzt einfach so mal aus dem Hut zu zaubern, naja ein bischen an den Haaren herbeigezogen. So wie teilweise ganze Teile der Handlung von Discovery.
Max:
Für "Lethe" gab es von mir - man höre und staune - eine Zwei.
Nachdem Tele 5 die Serie nun zeigt, kann ich ein paar Folgen nachholen.
Dabei half es natürlich, dass ich schon ein bisschen etwas über die Staffel weiß. Eigentlich ist die Benotung also nicht fair. Lorca, da müsste ich mich schon sehr irren, wenn das nicht stimmt, entpuppt sich ja als Mensch des Spiegeluniversums. Deswegen habe ich was seine Storyline anbelangt nicht die Maßstäbe angelegt, die ich normalerweise anlegen würde (sondern sie eher ignoriert). Umgekehrt hätte ich das Gleiche aber wahrscheinlich bei Ash machen müssen; tat ich aber nicht.
Die Interaktion, wie sich eine Beziehung zwischen Ash und Michael aufbaut, hat mir sehr gut gefallen. Die gefühlvollen Momente, auch das Besprechen der emotionalen Lage hat mich nicht gestört, ich fand es doch behutsam umsetzt.
Auch die ganze Geschichte um Sarek und Michael fand ich eigentlich schon gut. Vieles davon passte auch einfach zu Star Trek.
Dass die beiden in Sareks Geist zu kämpfen, okay, das muss man hinnehmen. Die Kämpfe selbst sind - meist! - ganz ansprechen choreographiert.
Natürlich hat die Folge auch schwache Momente, Tilly und Stamets scheinen so gut wie keinen einzigen ordentlichen Satz herauszubringen. Über Lorca und die Klingonen hülle ich den Mantel des Schweigens. Die Effekte sind teilweise zum Haareraufen und ich spreche nicht nur vom unnötig starken Kontrast. Als Burnham zum Beispiel in den Geist Sareks gezogen wurde, wurden bei mir Erinnerungen an Trois Flug in TNG "Augen in der Dunkelheit" wach - etwas, das sich eigentlich kein Effekt-Team wünschen darf.
Aber wenn ich schon bei der optischen Seite bin: Vulcan, in Sareks Geist in Sepia getaucht, hat mir eigentlich ganz gut gefallen. So eine Art der Verfremdung kann auch künstlerisch wirken.
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