Autor Thema: ST-DSC S01E07: Magic to Make the Sanest Man Go Mad  (Gelesen 11278 mal)

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Max

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Hier ist der Thread zur siebten Folge von "Star Trek: Discovery".
Diskutiert fröhlich drauf los :)

Wie immer mit dabei: Eine Umfrage mit Schulnoten, bei der Ihr nachträglich noch Eure Meinung ändern könnt.

Fleetadmiral J.J. Belar

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Antw:ST-DSC S01E07: Magic to Make the Sanest Man Go Mad
« Antwort #1 am: 30.10.17, 11:42 »
Ich habe es vor 5 Minuten zu Ende gesehen und muss sagen, ich hatte zum allerersten mal in dieser Serie trekkige Gänsehaut.
Vieles an der Folge hat für mich gepasst und zum ersten Mal aus meiner Sicht, ein richtiges Star Trek Gefühl hinterlassen.
Früher fand ich Harry Mudd nur nervig, aber durch die Neuinterpretation ist ein wahnsinniger und zugleich genialer Gegner entstanden.
Das ganze Duell, das er sich mit der Crew liefert und vorallem wie schön sadistisch, er mit Lorca umgeht, macht die Figur sehr interessant.
Die Besatzungsmitglieder kommen sich langsam näher. Vorallem Burnham und Tyler.
Tilly wird mir immer sympathischer. Ich mag die kleine irgendwie. Mag an den Locken und den roten Haaren liegen.  :love
Aber auch Stamets ist ein richtig cooler Charakter geworden. Ich finde es toll, welche Veränderung er durch die DNA des Tardigraden durchmacht. Er ist ja ein richtiger Sonnenschein.
Was den Plot angeht, ist es nix was wir nicht schonmal gehabt hätten. Erinnert irgendwie an die TNG Folge Deja Vu.
Nur ist die Story frisch genug, um nicht langweilig zu sein.
Interessant fand ich den Weltraumwal Gormagander und den andorianischen Raumanzug (war das einer?).
Das einzige was mich an der Folge wahrhaft gestört hat, ist dass mit keinem Wort erwähnt wurde, ob die DISCOVERY, nun die Genehmigung des SFC hat, Admiral Cornwell zu retten oder nicht.

Daher vergebe ich eine 1-

Ich fand ja die letzte Folge schon toll, aber diese hier ist bis jetzt mein Highlight.

EDIT: Eins muss ich noch hinzufügen. Das Ende fand ich in richtig gut gelungen. Erst als alle zusammenarbeiten, gelingt es Mudd zu besiegen. Man hätte jetzt annehmen können, er wird einfach gekillt oder eingesperrt aber weit gefehlt. Hier wurde ich richtig überrascht. Der Bösewicht wird ausgetrickst und darf sogar von Bord gehen. Er wird nämlich von seiner lieben Stella und ihrem Vater abgeholt und muss jetzt heiraten. Das war mal ein Ende mit Witz in alter ToS Tradition, einen Gegner zu besiegen, indem man ihn austrickst.
Und nebenbei bemerkt, Stella ist ein ziemlich heisser Feger.  :D
Ich weiss gar nicht, warum der Waldschrat Mudd, vor ihr davonläuft.
Und ich höre sie in späteren Jahren schon schreien:

http://www.youtube.com/watch?v=2FGgHEKko3E
https://www.youtube.com/watch?v=2FGgHEKko3E

Liebe Grüße
J.J.
« Letzte Änderung: 30.10.17, 13:13 by Fleetadmiral J.J. Belar »
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Kontikinx1404

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Antw:ST-DSC S01E07: Magic to Make the Sanest Man Go Mad
« Antwort #2 am: 30.10.17, 12:17 »
Auch ich habe die Folge gerade zuende gesehen und kann mich Belar in vielen punkten anschließen. Der Vergleich mit "DejaVu" kam mir recht schnell, aber das würde ich jetzt nicht negativ bewerten. Es waren genug schöne momente drin und über die Beziehung der einzelnen Crewmitglieder untereinander konnte man auch etwas mehr erfahren.
Auch ein paar neue Details gabs zu sehen wie den andorianischen Raumanzug den Mudd trug.

Am Anfang dachte ich mir die Folge läuft so ab wie Deja Vu, aber dadurch das Mudd und Stamets sich an die Ereignisse aus den vorherigen Zeitschleifen erinnern konnten wurde eine neue Dynamik geschaffen, die sehr unterhaltsam war. Und ich muss gestehen das mir Burnham diesmal irgendwie sympathisch rüber kam.
Bei der Szene als sie mit Stamets zusammen stößt und sich entschuldigt fand ich Stamets reaktion wahnsinnig komisch. :totlach
Auch die interaktionen zwischen den Charakteren war klasse.

Mudds plan war absolut genial und hätte beinahe funktioniert, wäre er nicht so gierig gewesen. Das war sein Fehler, er konnte nicht wiederstehen den Klingonen Burnham als
Bonus auszuliefern um damit eine größere Belohnung zu erhalten.

Dies ist eine folge die einen Hohen Unterhaltungwert hat und auch nicht so ernst ist.
Daher vergebe ich die Note 2+
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TrekMan

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Antw:ST-DSC S01E07: Magic to Make the Sanest Man Go Mad
« Antwort #3 am: 30.10.17, 12:45 »
Als ich zu ersten Mal über denn die Story etwas hörte dachte ich mir: Zeitreisen hmpf… Und nun dies. Es Wahnsinn, was man aus einem alten Plot, doch noch überraschend frisches herausholen kann. Das zugrunde liegende Setting erinnerte zwar an eine TNG Folge, aber der Inhalt könnte aus den 60ern stammen.
Als allererstes der Gomagander, der Weltraumwal. Genial! Pure SF. Das man den Mut fand, mal wieder seit TNG noch mal so ein Lebewesen auszugraben. Es wäre toll gewesen, wenn man zumindest zum Schluss noch in ein Reservat gebracht hätte.

Der angebliche Hauptplot um Harry empfand ich eigentlich als Nebenplot, um die Charakterentwicklung einiger Figuren weiter zu erzählen. Allen voran Burnham und Stamets. Man wurde von den Veränderungen geradezu mitgenommen, viel besser als in der TNG Folge, die sich ja mehr um die Aspekte der Zeiteise kümmerte. Stamets scheint von einem arroganten Wissenschaftler zu eine Schmusetiger zu mutieren. Die Reaktion, als er mit Burnham im Korridor zusammenstieß war fast schon Grotesk. Spitze war, als er die Gelassenheit in Person mit ihr noch einen Tanz aufs Parkett legte. Stamets der Bordpsychologe. Burnham von ihren eigenen Gefühlen übermannt, hat sich zumindest in der Situation recht schnell zurecht gefunden und konnte Harry eine Falle stellen. Ich bin gespann, wie es mit ihrer vulkanisch anerzogenen Distanzierung weitergeht.

Harry war wieder er selbst. Auf eine fast schon galante weise, sucht er seinen Vorteil zu nutzen und ihm war dabei egal, was er damit anrichten würde. Hauptsache er hätte seine Rache und seinen Vorteil davon. Aber genauso einfach, wie ihn Kirk später aufs Kreuz legen wird, hat er sich hier wegen seiner Überheblichkeit ausmanövrieren lassen. Bei Kirk sah man ja eine ältere Stella. Eine Nörgelelse wie sie im Buch stand.
Aber dem flotten Hasen, der vielleicht einen Hang zum Klammern haben mag, davon zu laufen kann man nur mit dem Drang nach Unabhängigkeit von Harry erklären. Noch dazu, wenn Schwiegervater einen dicke Brieftasche hat. Er hat er mal wieder gezeigt, dass er ein Schlitzohr ist, auch wenn  sein Plan an seiner eigenen Gier gescheitert ist.  Ich bin fast dazu geneigt zu sagen, dass Harry in DSC die Rolle von Q einnehmen wird und ist schon fast darauf versessen, wie es weiter geht. Den Titel der Episode finde im englischen Original treffender gewählt, als im deutsche, vor allem wenn man bedenkt, dass T=Mudd² doch eher an Q² erinnert.

Mein Fazit, fällt dieses mal sehr positiv aus. Sie verbreitet den Flair einer TOS Episode. Von der Party mit u. a. den Bee Gees über den Gomagander, bis hin zur Auflösung der Situation. Beinahe eine Folge, um Luft zu holen und das Vergangene auf sich wirken zu lassen.
« Letzte Änderung: 30.10.17, 12:54 by TrekMan »
Das Band der Gesellschaft sind Vernunft und Sprache. Wer nicht an der Geschichte partizipiert, droht die Fehler zu wiederholen. (frei nach Cicero) Dies gilt auch für die Technik, was manche Ingenieure wohl vergessen. (ein Ingenieur)

Dieser Post vertritt meine persönliche Meinung. Sollte Inhalte oder Aussagen jemanden persönlich angreifen, so geschieht dies unabsichtlich. In dem Fall, bitte ich sich mit mir per PN in Verbindung zusetzen.

Sg Trooper

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Antw:ST-DSC S01E07: Magic to Make the Sanest Man Go Mad
« Antwort #4 am: 30.10.17, 21:33 »
Also ich kann mich jetzt nicht unbedingt in die Lobeshymnen meiner Vorredner einstimmen.
Star Trek Feeling kam jetzt auch jetzt bei mir nicht unbedingt auf, ich sehe sie halt inzwischen ziemlich abgekoppelt vom restlichen St Universum halt als solide Sci Fi Serie. Einen Vorteil hatte die Folge , es kamen keine "Klingonen" in der Folge vor. Deswegen war sie ganz angenehm zu schauen. Der Plot war jetzt nicht unbedingt das Ei des Kolumbus. Diese Zeitschleifen Stories gibt es einfach schon viel zu viele das sie noch was originelles an sich hätten.
Schade finde ich es das Mudd jetzt erst mal aus dem Spiel ist. Nicht schlau werde ich aus Ltd. Tyler. Der Mann hatte anscheinend kein Thema sich Cpt. Lorca anzuschliessen obwohl er das mit der Buran wusste.
Merkwürdig finde ich auch das das Thema Admiral  Cronwell mit keinem Ton erwähnt wurde. Das gab der Episode eher den Touch einer Lückenfüller Episode
Wenn die wirklich eine zusammenhängende Story aufbauen wollen sollen die sich mal Stranger Things mal anschauen. Die wissen wie man das anstellt. Ich habe heute die letzten Folgen der 2. Staffel gesehen und ich kann einfach nur sagen WOW! Die haben nach der 1. Staffel noch ne Schippe draufgelegt.
Super Serie! 

CptJones

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Antw:ST-DSC S01E07: Magic to Make the Sanest Man Go Mad
« Antwort #5 am: 30.10.17, 22:31 »
Ja die Folge heute verstand es wirklich einem zu gefallen. Besonders hat es mir gefallen dass Mudd wieder dabei ist und dessen Auftritt zuvor keine Eintagsfliege war.
Die Aufzählung der Arten wie Mudd Lorca immerwieder tötete hatte beinahe schon was von dieser SG1 Folge wo O´Neil und Teal`c ebenfalls in einer festsaßen und auch unzählige Anläufe brauchten bis sie diese durchbrechen konnten.
Burnham wirkte hier beinahe wie Seven Of Nine, die gerade Lektionen vom Holodoc in sozialer Aktivität bekommen hatte. Man sieht hierbei auch dasss sie Gefühle für Tyler zu hegen scheint.
Die Strategie in einem Lebewesen sich an Bord zu schmuggeln dass größer als ein Omnibus ist, hat was und passt zu Mudd. Verglichen hierzu ist er in TOS zumindest in der Erinnerung nahezu Lammfromm.
Was ich gelungen finde ist, dass Mudd auf der einen Seite seinen speziellen Scharm zu versprühen scheint und auf der anderen Seite keine Zweifel daran lässt, dass er auch ein eiskalter Killer sein kann, wenn es seinen Plänen zuträglich ist, was ihn zu reinem idealen Gegner für Lorca macht, der im Grunde beinahe genauso tickt.
Am Ende wird Mudd letzlich doch durch seine Gier ausmanöviert, als Burnham ihm offenbart welchen Bonus sie für die Klingonen darstellt und kurz darauf Selbstmord mit diesen Dunkle Materie Kapseln begeht, was Mudd zwingt die Schleife erneut in Gang zu setzen.
Durch eine weitere List der Besatzung Manöviert sich Mudd in die Arme seiner Verlobten Stella, die dafür sorgen wird, dass er mehr oder weniger unter Kontrolle sein wird.
Aus TOS Wissen wir, dass er sich dennoch aus ihrer "Obhut" befreien wird ;) .




Reporter: Mr Abrams, warum kam in ST 11 nicht Jar Jar Bings vor?

Abrams: Weil wir von George Lucas nicht die Genehmigung erhalten haben!

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Antw:ST-DSC S01E07: Magic to Make the Sanest Man Go Mad
« Antwort #6 am: 31.10.17, 07:39 »
Episode 7 hat mir wirklich gut gefallen. Auch die Darstellung des Mudd ist klasse. Ich hoffe, das wir ihn immer mal wiedersehen. Zum ersten mal kommt sogar etwas ST-feeling auf.

drrobbi

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Antw:ST-DSC S01E07: Magic to Make the Sanest Man Go Mad
« Antwort #7 am: 31.10.17, 18:59 »
Ich muss mich auch anschließen, diese Folge hatte wirklich ST Charakter, Mudd war natürlich super, wobei für mich ein wenig zu skrupellos was das töten von Gegnern angeht, aber dennoch das hat irgendwie gepasst.

Den einzigen Minuspunkt gebe ich dieser Folge, für einen Grundlegenden Zeitreise Logikfehler. Wobei das schon fast zum guten Ton bei ST Zeitreisen gehört das man es in Punkto Paradoxien und Unlogik nicht so genau nimmt.
Und zwar meine ich die Sache mit dem "mini" Zeitkristall in Mudds Armband und dem "Mutter" Zeitkristall im Schiff von Mudd welches er in diesem Weltraumwal versteckt hatte. Alleine diese "Funkverbindung" zum Schiff ist schon ein wenig komisch, aber die Tatsache das es Kristalle gibt die Zeitreisen möglich machen, hmmmm.
Wenn ich mich nicht komplett irre, basieren alle Zeitreisen in allen ST Serien, entweder auf Temporale Risse oder Spalten, div. Annomalien im Weltraum, sowas ähnliches wie Wurmlöcher die ihr Ende in einer anderen zeit haben statt an einem anderem Ort (ST-Der erste Kontakt), oder auf der Grundlage mit einem Raumschiff schnell durch das Gravitationsfeld einer Sonne zu fliegen um dann durch perfektes Timing einen Zeitsprung zu machen. Außer in ENT, dort wurde eine Technologie benutz die anders ist, aber das wird ja erst im 26 Jahrhundert erfunden und soweit ich mich erinnere wurden da auch keine Kristalle erwähnt oder? Außerdem bezweifele ich das Mudd da ran gekommen ist. Es wird zwar kurz erwähnt woher Mudd das Ding haben könnte aber wirklich logisch erscheint mir das für die Zeit nicht, wobei man erst kurz vorher bei ENT zum Ende erst erfahren hatte das Zeitreisen überhaupt möglich sind.

Oder habe ich einen Denkfehler?
« Letzte Änderung: 31.10.17, 19:40 by drrobbi »
Konfuzius sagt: Wenn alle Stricke reißen, dann bist du zu dick für die Schaukel :-)

Roger van Dyke

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Antw:ST-DSC S01E07: Magic to Make the Sanest Man Go Mad
« Antwort #8 am: 01.11.17, 06:34 »
Murmeltier Tag im Weltall

Keine wirklich neue Idee, und einmal mehr beweist die Serie, dass sie mit den alten Star Trek Werten rein gar nichts mehr gemein hat. Effekthascherei, und merkwürdiges Verhalten der Charaktere höhlen diese Folge aus. So muss man zum Beispiel unbedingt zeigen wie und wie oft Mudd Captain Lorca getötet hat und stellt bei der gleichgeschlechtlichen Verbindung wieder das alte gleiche Klischee zur Schau.
Ich kenne mehrere Personen dieser Gruppe persönlich und habe ein solches Verhalten bislang noch nie gesehen. Es sind normale Menschen wie Du und Ich.

Es ist richtig, dass es eine ambitionierte SF-Show ist, Effekte sehen gut aus und es gibt abwechslungsreiche Kulissen. Doch es ist nicht Star Trek wie ich es kenne und es ist vor allem keine Zukunft in der ich Leben möchte. Profitgier auf der einen Seite und Geltungssucht auf der Anderen sind für mich nicht Bestandteil einer besseren Zukunft.
« Letzte Änderung: 01.11.17, 06:36 by Roger van Dyke »
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Kürzlich war ich in Frankfurt auf der Zeil und habe den Menschen zugehört, die an mir vorübereilten. Da hab ich wieder richtig Sehnsucht nach Deutschland bekommen, wo alle meine Sprache sprechen.

Leela

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Antw:ST-DSC S01E07: Magic to Make the Sanest Man Go Mad
« Antwort #9 am: 01.11.17, 13:30 »
Ich wundere mich das die Folge so gut ankommt. Ehrlich gesagt fand ich sie katastrophal.

Zum einen hat die Folge Logiklöcher ohne Ende...
* stabilisierte Zeitkristalle die von 4-Dimensionalen Wesen (für Mudd) kalibriert wurden und die er nun einfach so bedienen kann?
* Mudd der erst nach mehreren Monaten Folter offenbar problemlos aus dem klingonischen Gefängnis marschiert?
* Mudd der dann auch gleich sein Schiff bereitstehen hat und einen Weltraumwal auftreibt, auf die andere Schiffe in 10 Jahren so gut wie nie getroffen sind?
* Mudd der offenbar zufällig den Kurs der (wild umherspringenden) Discovery kennt... den Wal in deren Weg platziert und Zeit hat sich drin zu verstecken?
* Lorca der plötzlich zum Rettet-den-Wal-Tierschützer wird (einige Episoden zuvor hat er Tiere noch als „Antrieb“ benutzt).
* Stamets ist nun Imun gegen Zeitverschiebungseffekte?
* Stamets ist offenbar in der Lage ist Burnham zu beweisen das sie in einer Zeitschleife stecken, aber dem Doc/seinem Partner nicht?
* Stamets der sich als Element des Antriebs zu erkennen gibt und in dieser Weise einen Homerun für Mudd hinglegt, statt auf eine weitere Zeitschleife zu setzen und so den Rettungsplan zu unterstützen?

Die Liste ist nahezu endlos.

Das Schlimmste an der Episode aber ist Mudd. Der tritt hier als skrupelloser, eiskalter Serienkiller in Erscheinung... er tötet den Captain über 50 Mal... mit sichtbarer Freude. Er tötet dutzende andere Crewmember, teils mit maximaler Grausamkeit. Was hat das mit dem „Originalen“ Mudd zu tun? Der TOS Mudd war ein (teils sicher skrupelloser aber auch tolpatschiger) Gauner und Geschäftsmann, jedoch auch ein Schlitzohr... er war aber weder ein Psychopat, noch Killer. Der Original-Mudd  war ein Comedy Element in TOS, ein Gauner/Trickser der andere übers Ohr haut, kein Massenmörder.

Nun kann man sagen „Ok, der Mudd weiß ja, dass er immer wieder eine neue Zeitschleife produziert – also keiner auf dem Schiff wirklich stirbt.“ Das ändert nur leider nichts daran das Mudd ne Menge Spass am Töten hat und selbst in seinem finalen Run wohl lieber einige (wie Lorca) getötet hätte. Was hier in Discovery als Mudd auftaucht ist eine völlig andere Figur. Das ist nicht mal eine Neuinterpretation – weil diese Figur ausser dem Namen keinerlei Gemeinsamkeiten mit der alten Mudd-Figur hat. Selbst Khan von Into Darkness war näher an Khan dran, da man zumindest die genetischen Superfähigkeiten belassen hat.

Mudd ist seit seinem Erscheinen eine Figur für die man keinerlei Sympathie oder Empathie aufbringt... das ging schon in dem klingonischen Gefängnis los und setzt sich hier fort: kein einziges Element macht diesen Mudd irgendwie sympathisch. Der Original TOS Mudd hingegen war bei den Fans total beliebt.

Das (versuchte) Komödienhafte Ende der Folge – wo alle plötzlich Grinsend Mudd an Stella verabschieden – ist nach dem, was er zuvor getan hat, völlig misslungen. Soll das Humor sein? 
Stamets verabschiedet den Mann vor dem er Minuten zuvor „kapituliert“ hat, weil er es nicht mehr ertrug wie viel Crewmitglieder dieser immer und immer wieder tötet mit einem verständnisvollen Lächeln an seine künftige Frau? Und Stamets müsste sich an ALLES erinnern... Unfassbar.

Wie die Autoren erst Mudd in einen bösartigen Killer umschreiben können, dann aber versuchen die Episode mit einem ähnlich humorigen Ende abzuschliessen wie die alten TOS-Mudd Episoden... ist mir schleierhaft. Und das geht nicht nur emotional schief, sondern auch von jeglicher Logik her;
Wozu genau ruft die Discovery Stella denn herbei? Mudds Funkspruch hätte man auch ins Nirgendwo senden und ihn dann arrestieren können. Stattdessen eskortiert man ihn zum Transporterraum... sieht darüber hinweg das er Leute (und wohl nen Wal) getötet hat (zumindest in vorherigen Zeitschleifen), vergisst dass er Verrat beging, das Schiff klauen und an die Klingonen verkaufen wollte, wonach die Klingonen dann damit die Föderation einstampfen. Ganz zu schweigen vom Angriff und Bedrohung von Personal und Offizieren, hacken von Daten, manipulieren des Computers usw.

Und alles was Lorca & Co nun machen ist, diesen Mann zu seiner Verlobten zu bringen und sinngemäß zu sagen „Nehmen sie den Guten doch mal mit, der hat sich hier etwas daneben benommen.“ Wirklich?

Und was noch schlimmer ist: Lorca besitzt nun auch noch einen (nämlich Mudds) „Zeitkristall“? Vermutlich baut Stamets bereits  im Maschinenraum einen DeLorean zusammen. Und Mudd hingegen besitzt detailiertes Wissen über sämtliche Geheimnisse der Discovery. Und den lassen sie gehen? Was genau hindert ihn den daran sein Wissen nun doch noch an die Klingonen zu verkaufen? Für Lorca dem Geheimnishüter und Krämer ist das völlig Out-of-Charakter.

Ich empfinde die Folge momentan echt als Tiefpunkt – der einzig winzige Lichtblick ist, dass Burnham sich emotional etwas entwickelt. Leider ahnt man schon wie das enden wird, da die Autoren mit der Ash Tyler Figur sicher einen Plot Twist planen... den jeder schon kommen sieht.



Und noch etwas fällt hier ganz stark auf: die Autoren machen da weiter wo sie bei Voyager aufgehört haben (in einem sehr negativen Sinn) – sie erfinden Dinge die dazu geeignet sind das Star Trek Universum völlig aus den Angeln zu heben, setzen sie als gegeben und nutzen sie in ihren Scripten als Deus Ex Machina... ohne sie im geringsten zu erklären oder sich über die Konsequenzen für die Serien Logik Gedanken zu machen.

Das ganze fing beim Sporenantrieb an – wo plötzlich gesagt wird, dass das gesamte Universum von einer Art Biologischer Sporen-Netzwerk/Geflecht durchzogen ist. Das ist für sich schon eine sehr steile These – das selbst im Vakuum und überall sonst ein Netzwerk existiert. In gewisser Weise ist das sehr nah an „der Macht“ aus Star Wars – über die auch nur gesagt wird, „sie umgibt und durchdring alles Leben“. Aber gut, so was kann man mal mit schlucken – es ist halt in dem Universum dann so.

Aber dann kam ein tierische Lebensform die... auf diesem Netzwerk quer durchs Universum navigieren kann. Wie genau soll denn so eine Lebensform entstanden sein?
Als nächstes „erbt“ Stamets die Fähigkeit dieser Kreatur indem er sich deren DNA spritzt. Das ist in etwa die selbe Logik nach der Franzosen 30m weit springen können weil sie Frösche essen. Aber ok... Auge zudrücken.
Nur; jetzt haben wir Zeit(reis-)kristalle und 4 Dimensionale Wesen die diese Kristalle kalibrieren können...


Die Serie wird innerhalb ihrer eigenen Logik zunehmend unglaubwürdiger durch die Häufung solcher Elemente.





PS. die gesamte Sache um Stamets und den Antrieb ist mir eh ein Rätsel. Ursprünglich hat der Antrieb die Kreatur immer weiter geschwächt... Als Stamets dann da einspringt schien das ein Notlösung, die ihn auch Kraft kostete. Und nun ist das aber der Normalzustand. Weder wird thematisiert warum Stamets das so gut wegsteckt, noch wieso er an sich herumexperimentieren darf (DNA, Interface), noch welche Auswirkungen das auf seinen Körper und auch Geist hat. Denn wenn er die Discovery theoretisch zu jedem Ort im Universum navigieren kann, muss sich wenn er mit dem Antrieb verbunden ist, vor ihm faktisch das gesamte Universum ausbreiten. Er müsste ALLEs sehen... und das hat keinerlei Effekt auf ihn? Die Selbstverständlichkeit mit der Stamets inzwischen ein Funktionsteil des Antriebes ist, führt dazu, das sich mich frage, ob ich eine Episode die sich darum dreht wie das geht und was für Folgen das hat verpasst habe...


PPS. Das weibliche Figuren/Menschen übrigens "Michael" heissen, ist keineswegs so einzigartig wie überall (auch in der Serie) thematisiert. Eine weitere relativ bekannte "Michael" ist zB Michael Steele (Bassistin der Bangels). Und da das auch für Sgt. Trooper und sein "Stranger Thgings" passt -> https://www.youtube.com/watch?v=gFVMP-MDVB4
« Letzte Änderung: 01.11.17, 13:48 by Leela »

drrobbi

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Antw:ST-DSC S01E07: Magic to Make the Sanest Man Go Mad
« Antwort #10 am: 01.11.17, 14:30 »
Danke, endlich hat mal einer aufm Tisch gehauen,
mir persönlich ist eigentlich nur diese Kristall Sache als Logik-Griff-Ins-Klo aufgefallen aber jetzt wo du die anderen Aspekte erwähnst (Stamets usw.) hab ich mir glatt die Folge nochmal angeschaut und muss sagen, diese extreme Brutalität und Skrupellosigkeit von Mudd habe ich am Anfang gar nicht so empfunden.
Aber wenn man mal genau hinschaut fäll es schon auf das, auch wenn er weiß das er die Zeit ja Resetet, das er ziemlich viel Freude am Töten hat und das ist wirklich nicht der Mudd den wir kennen. Wobei der Mudd den wir kennen ja 10 Jahre bei seiner Frau gelebt hat, vielleicht ändert das sein wesen ja ein wenig, so das er zu TOS wirklich nur noch der Betrüger ist wie wir ihn kennen und kein Serienkiller mehr. Hmmmm...

P.S. Ich glaube wenn ich die Folge ein drittes mal gucken würde, hätte ich Kopfschmerzen, denn schon beim zweiten Mal habe ich noch mehr LogikFehler bemerkt, junge junge wenn die so weiter machen bekommen die noch ne Auszeichnung für die Episode mit den meisten Logik-Fehler. Da waren ja selbst die Voyager Folgen "Raumspalten" und "Zeitschiff Relativity" nicht so schlimm obwohl "Zeitschiff Relativity" schon echt sehr GAGA war.

Und was mir vorher gar nicht so aufgefallen war, diese Handlungs-Cuts in den letzten Folgen. Wo ist der Admiral? Was ist mit ihr? Was ist mit Sarek? usw.

Episode 08 am Montag, ich habe gerade den englischen Trailer gesehen ... Aspirin ich komme ... :-)
« Letzte Änderung: 01.11.17, 14:49 by drrobbi »
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« Antwort #11 am: 01.11.17, 19:29 »
Es ist spannend, wie sehr die Meinungen auseinandergehen :)




Interessant fand ich [...] den andorianischen Raumanzug (war das einer?).
Equipment wie dieses lassen mich staunend zurück. Was will man mit so einem Design zum Ausdruck bringen? Dass kein Prop aus den 60ern peinlicher sein könnte oder dass die Serie eigentlich die Comic-Kultur einfangen will?


So muss man zum Beispiel unbedingt zeigen wie und wie oft Mudd Captain Lorca getötet hat
Na ja, das ist das, was leider allgemein in vielen Serien und Filmen augenfällig geworden ist: Gewalt ist ein Mittel zur Unterhaltung geworden :(

[...] und stellt bei der gleichgeschlechtlichen Verbindung wieder das alte gleiche Klischee zur Schau.
Worauf beziehst Du Dich? (Allerdings muss ich dazu sagen: Wiederum kenne ich die Folge nicht).

Es ist richtig, dass es eine ambitionierte SF-Show ist, Effekte sehen gut aus und es gibt abwechslungsreiche Kulissen. Doch es ist nicht Star Trek wie ich es kenne und es ist vor allem keine Zukunft in der ich Leben möchte.
Um ehrlich zu sein: Ich weiß nicht, wo da die guten Effekte sind. Die paar Folgen, die ich gesehen habe, hatten keine, die wirklich herausragend wären. Und aus Trailern zu Folgen, die ich noch nicht kenne, kenne ich Effekte, die eher albern sind.

Aber darauf wollte ich gar nicht hinaus: Ich mag ja auch immer die utopischen Aspekte von ST, obwohl man sich nichts vormachen darf, dass diese Weltraumabenteuer schon immer auch mit Gefahren verbunden waren.
Aber ich finde den von Dir genannten Punkt sehr treffend: Ist das eine Zukunft in der man leben möchte? Für die Gesellschaft und die Umgebung von TOS und TNG traf das nicht selten zu.



* Mudd der erst nach mehreren Monaten Folter offenbar problemlos aus dem klingonischen Gefängnis marschiert?
Das ist Teil des Settings, wie ich es von Anfang an aufgefasst habe: Ob etwas ein Fehler oder am Ende ein riesiger Coup ist, kann man (frühestens) am Ende der Staffel sagen, weil man nicht weiß, welche Wendungen noch ins Haus stehen und welche Geschehnisse noch aufgelöst bzw. aufgedeckt werden.

In diesem Beispiel könnte es sein, dass Mudd mit den Klingonen unter einer Decke steckt(e) und es deswegen damit keine Probleme hatte. Innerhalb der Geschichte kann das noch gut aufgehen.

Das Schlimmste an der Episode aber ist Mudd. Der tritt hier als skrupelloser, eiskalter Serienkiller in Erscheinung... er tötet den Captain über 50 Mal... mit sichtbarer Freude. Er tötet dutzende andere Crewmember, teils mit maximaler Grausamkeit. Was hat das mit dem „Originalen“ Mudd zu tun?
Ähh, was soll man sagen - außer... Willkommen bei Star Trek: Discovery.
Oder... Wie war das bei den "Simpsons", als Homer mit Mel Gibson eine neue Version von "Mr. Smith geht nach Washington" drehen soll:
"Warum muss Mister Smith alle töten?" -"Das ist doch nur symbolisch gemeint. Er ist wüüüütend!"

Na ja, es ist halt eine Neuinterpretation Star Treks mit Figuren und Geschichten, die grundsätzlich nicht mehr so viel mit ST zu tun haben.
Wenn es wenigstens inspirierend wäre!

Mudd ist seit seinem Erscheinen eine Figur für die man keinerlei Sympathie oder Empathie aufbringt... das ging schon in dem klingonischen Gefängnis los und setzt sich hier fort: kein einziges Element macht diesen Mudd irgendwie sympathisch. Der Original TOS Mudd hingegen war bei den Fans total beliebt.
Och, ich finde, das ist ein faszinierender Indikator für die heutige Serienlandschaft: Sympathische Figuren sollen heute die Ausnahme, nicht die Regel sein. Damit ist es doch klar, dass man aus Mudd lieber einen abgedrehten Schurken als einen ulkigen Harlunken macht. Ich meine, wenn schon der Captain ein Psychopath zu sein scheint...

Das ganze fing beim Sporenantrieb an – wo plötzlich gesagt wird, dass das gesamte Universum von einer Art Biologischer Sporen-Netzwerk/Geflecht durchzogen ist. Das ist für sich schon eine sehr steile These – das selbst im Vakuum und überall sonst ein Netzwerk existiert.
Na ja, dass in DSC größere Netzwerke das All durchziehen sollen, finde ich gar nicht mal schlimm.
Ich meine, man stößt ja eigentlich auch in der Realität immer wieder auf bestimmte Strukturen, wenn man das Universum in bestimmten Maßstäben betrachtet.
Gut, dass es Sporen sein mussten, ist jetzt auf Anhieb nicht die geschickteste Wahl gewesen. Ich frage mich nach wie vor, welchen größeren Plan die Macher damit verfolgen, das All selbst regelrecht gezielt zu "biologisieren": Sporen, Bärtierchen, Weltraumwal...

... und das hat keinerlei Effekt auf ihn?
Stamets hat doch eine Wesensveränderung durchlaufen, oder nicht? Also in diesem Punkt bin ich eigentlich relativ sicher, dass wir noch mehr erfahren werden.



Und was mir vorher gar nicht so aufgefallen war, diese Handlungs-Cuts in den letzten Folgen. Wo ist der Admiral? Was ist mit ihr? Was ist mit Sarek? usw.
Das ist für mich bisher eine der größten Überraschungen, nämlich dass wir im Grunde doch lauter Einzelfolgen gezeigt bekommen. Damit hätte ich nicht gerechnet.

« Letzte Änderung: 01.11.17, 19:37 by Max »

Roger van Dyke

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« Antwort #12 am: 01.11.17, 20:34 »
Ja, es ist schon bemerkenswert, dass die Meinungen wirklich so gegensätzlich sein können.

Gerade habe ich ein Video gefundendass ähnlich argumentiert und nachdem ich von beiden Serien 7 Folgen gesehen habe, muss ich wirklich zustimmen.

https://www.youtube.com/watch?v=J9juvAoaPu4
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Kürzlich war ich in Frankfurt auf der Zeil und habe den Menschen zugehört, die an mir vorübereilten. Da hab ich wieder richtig Sehnsucht nach Deutschland bekommen, wo alle meine Sprache sprechen.

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Antw:ST-DSC S01E07: Magic to Make the Sanest Man Go Mad
« Antwort #13 am: 01.11.17, 20:42 »
@Roger:
"The Orville" hat glaube ich sicher mehr ST-Feeling; allerdings steht auch der (wahrscheinlich ein bisschen alberne) Humor im Vordergrund ;)
Hast Du die Zitate Deines Postings in meinem letzten Beitrag gesehen? Ich würde mich freuen, wenn es Dir möglich wäre, die Frage mit dem Klischee zu beantworten :)
« Letzte Änderung: 01.11.17, 20:45 by Max »

Leela

  • Gast
Antw:ST-DSC S01E07: Magic to Make the Sanest Man Go Mad
« Antwort #14 am: 01.11.17, 20:43 »

* Mudd der erst nach mehreren Monaten Folter offenbar problemlos aus dem klingonischen Gefängnis marschiert?
Das ist Teil des Settings, wie ich es von Anfang an aufgefasst habe: Ob etwas ein Fehler oder am Ende ein riesiger Coup ist, kann man (frühestens) am Ende der Staffel sagen, weil man nicht weiß, welche Wendungen noch ins Haus stehen und welche Geschehnisse noch aufgelöst bzw. aufgedeckt werden.

In diesem Beispiel könnte es sein, dass Mudd mit den Klingonen unter einer Decke steckt(e) und es deswegen damit keine Probleme hatte. Innerhalb der Geschichte kann das noch gut aufgehen.


Das glaube ich eher nicht. Zum einen erklärt Mudd seine Flucht ja mit einer lapidaren Bemerkung (die habe Ende wieder nichts erklärt) wie er entkommen sei: Nämlich mit Hilfe seines technischen Käferfreundes habe er sich aus dem Staub gemacht. Zweitens, würde Mudd mit den Klingonen unter einer Decke stecken, dann stünde er wohl dauerhaft mit ihnen in Verbindung und müsste/würde sie nicht erst nach seinem Coup rufen. Die Klingonen könnten die Discovery in beliebig oft ablaufenden Zeitschleifen einfach solange entern bis sie sie unter ihrer Kontrolle habe. Drittens, wenn Mudd und die Klingonen verbündet sind, wäre Mudds vordringliches Motiv Lorca zu töten - nämlich dafür das er ihn bei Klingonen zurück liess - eine Lüge. Mudds Fanatismus und seine Grausamkeit immer wieder Lorca umzubringen wäre dann nicht mehr erklärbar (ausser mit purem Sadismus).

Der vierte und in meinen Augen wahrscheinlichste Grund ist, dass [Achtung möglicher böser Spoiler!] man wohl schon mit der Figur des Ash Tyler den Klingonischen Spion an Bord hat - womöglich sogar einen Klingonen selbst. Ash Tyler ist vermutlich das trojanische Pferd welches die Klingonen bei Lorca platziert haben. Einige Theorien gehen sogar davon aus das es ein umoperierter Voq höchstpersönlich ist, der sich hier eingeschlichen hat. Was in jedem Fall auffällt ist, dass mit Erscheinen von Ash Tyler die Storyline um den Fackelträger und die Klingonen generell aufgehört zu haben scheinen... was eben durchaus darauf hindeutet das man die Klingonen schon noch sieht, aber eben nicht mehr als solche erkennt. Die Storyline läuft in meinen Augen geradewegs darauf zu dass sich Burnham nun in einen klingonischen Agenten verliebt hat, und bei dessen Enttarnung emotional sowie "gesellschaftlich" wieder abstürzen wird. Sie ist dann der Meuterer die auch noch mit dem Feind liiert war. 

 

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