Autor Thema: Die "Thunder Child"  (Gelesen 16165 mal)

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Fleetadmiral J.J. Belar

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Antw:Die "Thunder Child"
« Antwort #15 am: 21.01.18, 14:14 »
Eine richtig schöne Nahaufnahme, wie ich finde.
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Antw:Die "Thunder Child"
« Antwort #16 am: 21.01.18, 17:36 »
Vielen Dank, Belar :)

Admiral_B

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Antw:Die "Thunder Child"
« Antwort #17 am: 22.01.18, 19:04 »
Nice, ich mag historische Kriegsschiffe und alles was dazu gehört. Das die Brücke nicht überdacht ist, war auf kleineren Schiffen des zweiten Weltkriegs und davor durchaus üblich. Hier mal ein kleines Video über britische Zerstörer des 2. WKs. Das mit der Brücke startet auf 4:20. https://youtu.be/nGopN1Gaoew
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Antw:Die "Thunder Child"
« Antwort #18 am: 22.01.18, 23:43 »
Danke und danke auch für den Link zum YouTube-Video :) Na, das Schiff aus dem Video hat deutlich mehr sichtbare Technik auf dem Brückenbau ;)
Ich frage mich, wie das bei der "Polyphemus" gehandhabt wurde. Es gibt sicherlich so ein paar Messgeräte beim infrage kommenden Part des Schiffs, aber wo ist zum Beispiel das Steuerrad? Vielleicht irgendwo weiter unten? Vielleicht ist dann die räumliche Trennung zwischen Kapitän und Steuermann größer als man aufgrund moderner Schiffe annehmen möchte. Mir kommt mal wieder Fontanes "John Maynard" in den Sinn!

Der Zugwind wächst, doch die Qualmwolke steht, / Der Kapitän nach dem Steuer späht, / Er sieht nicht mehr seinen Steuermann, / Aber durchs Sprachrohr fragt er an: / „Noch da, John Maynard?“ / „Ja, Herr. Ich bin.“ / „Auf den Strand. In die Brandung.“ / „Ich halte drauf hin.“ / Und das Schiffsvolk jubelt: „Halt aus. Halloh.“ / Und noch zehn Minuten bis Buffalo.

Kirk

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Antw:Die "Thunder Child"
« Antwort #19 am: 23.01.18, 04:25 »
Grade in der zeit vor dem ersten Weltkrieg war es bei Schiffen nicht wirklich ungewöhnlich das der Kommandoposten wo der Captain steht von dem Posten wo das Steuerrad ist Räumlich von einander getrennt.
Wenn ich diese Bauzeichnung des Schiffes Richtig Interpretiere war das Steuer in dem Gepanzerten aufbau. (http://rogerbranfill-cook.com/en/wp-content/uploads/2015/08/Image-50-HMS-Polyphemuss-bow-in-section.jpg)
Dort sieht man auch das um nicht mit einer Anderen Einheit oder dem Land zusammenzustoßen genug raum zum gucken ist. der aufbau direkt davor lässt aber nahe legen das Dort der Kommandant stand.
Bei dem Video von Admiral_B sieht man bei 0:27 auch das auch bei diesem DD das Steuerrad in einem Geschützten Raum war.

Was der Hölzernere Aufbau ist kann ich dir auch sagen auf einem Plan wird er als chart room, also Kartenraum, bezeichnet. Heißt dort wurde die Navigation gemacht. Da man mitten im Gefecht selten mittels Karten einen Kurs Ploten muss dürfte kein Großer Bedarf nach Panzerung bestehen.

Auf den oben verlinkten Bild Bild sieht man übrigens den Grund für die eigenartige Form des Rumpfes. Dort waren Torpedorohre.

Und auch die Titanic hatte eine Brücke und ein Ruderhaus, gut die waren direkt hintereinander angeordnet, aber dennoch durch Fenster von einander getrennt. Da aber sowohl die Brücke als auch das Ruderhaus ein Steuer hatten und ich nicht weiß wie das da genau geregelt war würde ich die Titanic (mal abgesehen das sie ein Zivilschiff was über 20 Jahre jünger ist) hier nicht als Hauptreferents verwenden.
« Letzte Änderung: 23.01.18, 04:37 by Kirk »
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Antw:Die "Thunder Child"
« Antwort #20 am: 26.01.18, 21:11 »
Die Schnittzeichnung kenne ich und ich war sehr begeistert, als ich sie entdeckt hatte: Zum einen bot sie wertvolle Informationen, zum anderen sieht sie schlicht genial aus (auch einfach schön), sodass ich sie mir sogar ausgedruckt habe :)
Trotzdem bin ich unschlüssig, wie sich das mit dem Steuer verhält. Gut, auf diesem Bild sehe wir ganz klar eine Art Steuerrad unter Deck zwischen dem Lüfter und dem Ankerkettenkanal. Aber das ist eben für die vorderen beiden kleinen Ruder; aber ich nehme immer noch an, dass es für das hintere, größere ein anderes Steuer gegeben haben dürfte.

Danke für die Info mit dem Kartenraum, Kirk! Das habe ich nicht gewusst :bounce

Die Bugform ist irgendwie schon eine Kombination aus Ramme und Torpedorohr (und war wohl auch mit dem angenehmen Nebeneffekt verbunden, dass die "Polyhemus" - ich meine natürlich, die "Thunder Child" ;) - relativ schnell war).
Merkwürdig finde ich diese seitlichen Rohre, die es scheinbar gab. Jedenfalls deutet die Schnittzeichnung darauf hin und ich hatte auch ein Foto eines alten Modells gefunden, auf dem seitlich auffällige Rundungen zu sehen sind.

Max

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Antw:Die "Thunder Child"
« Antwort #21 am: 28.01.18, 10:01 »
Das nächste Bild zeigt die Heckpartie.

Ein großes Problem war und ist für mich, dass ich nicht genug Informationen hatte und habe, um das Schiff schön detailiert darzustellen - Auch das ist ein Grund, warum ich mich für das Museumsszenario entschieden habe: denn im Gegensatz zum Originalschiff, das aus verständlichen Gründen alles technische Equipment an Bord haben muss, kann ein Modell auch schon mal simpler ausgeführt sein. Die Alternative wäre gewesen, Bug und Heck unterschiedlich detailiert auszuführen, aber das hätte mir nicht gefallen.


Admiral_B

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Antw:Die "Thunder Child"
« Antwort #22 am: 29.01.18, 15:55 »
Auf Kriegsschiffen gab es auch durchaus mehr als nur ein Steuerrad (redundante Systeme). Auf einem Kreuzer aus dem 1. WK von dem auf Youtube ein ähnliches Video existiert, gab es neben dem normalen Steuerrad auch noch ein weiteres großes Rad in der Nähe des Maschinenraums direkt oberhalb der Ruder. Mit diesem konnte zur Not auch gelenkt werden, allerdings musste es von drei Männern bedient werden.

Im ersten Weltkrieg und davor war üblich, das Kriegsschiffe, selbst große Dreadnoughts deren Hauptbewaffnung eigentlich die Geschütze sind, auch über mehrere, unter der Wasserlinie liegende, Torpedorohre verfügten. Diese waren am Bug und an den Seiten (zum abfeuern von Torpedobreitseiten) und manchmal auch am Heck angebracht. Später wurden diese entfernt, da sie gerade an Bord von Schlachtschiffen auch eine strukturelle Schwachstelle bildeten und nicht wirklich effektiv waren. Im 2. WK waren kaum noch Schiffe, die größer als ein Kreuzer waren, mit Torpedos ausgestattet. Die Unterwasserrohre wurden zudem fast überall gegen Überwasserrohre, die von Deck aus feuern konnten, ersetzt. Die einzigen Schlachtschiffe, die im 2. WK noch Unterwasserrohre besaßen, waren die britischen Schlachtschiffe der Nelson-Klasse. Eines davon, die Rodney, torpedierte damit die Bismarck in ihrem letzten Gefecht, was auch der einzige Fall in der Geschichte ist, dass ein Schlachtschiff ein anderes mit Torpedos getroffen hat. Lange Zeit war nicht ganz klar, ob die Bismarck durch diesen Torpedotreffer oder durch die Maßnahmen der eigenen Crew zur Selbstversenkung untergegangen war.
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Fleetadmiral J.J. Belar

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Antw:Die "Thunder Child"
« Antwort #23 am: 29.01.18, 20:00 »
Wieder wunderschön, Max
Ich mag die Schiffsschrauben sehr und die Tatsache, dass man von weiter oben auf das Heck draublickt.
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Antw:Die "Thunder Child"
« Antwort #24 am: 04.02.18, 13:57 »
@ Admiral_B:
Nur hätte ich dann gerne gewusst, wie das Steuern bei der "Polyphemus" gehandhabt wurde, denn sogar auf dem so detailierten Schnittbild des Bugs sehe ich nicht mal ein Sprechrohr (wobei der fragliche Brückenbereich nicht ganz zu sehen ist) und irgendwie muss der Kommandant ja nach unten mitteilen, in welche Richtung es gehen soll ;)

@ Belar:
Danke schön :)
Es sieht ein wenig ulkig aus, dass das Heck so verschwommen ist, weil ich den Fokus so in die Rumpfmitte gesetzt habe; aber ich finde auch, dass die Schiffsschrauben immer noch zur Geltung kommen können.

Alexander_Maclean

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Antw:Die "Thunder Child"
« Antwort #25 am: 04.02.18, 14:07 »
@ Admiral_B:
Nur hätte ich dann gerne gewusst, wie das Steuern bei der "Polyphemus" gehandhabt wurde, denn sogar auf dem so detailierten Schnittbild des Bugs sehe ich nicht mal ein Sprechrohr (wobei der fragliche Brückenbereich nicht ganz zu sehen ist) und irgendwie muss der Kommandant ja nach unten mitteilen, in welche Richtung es gehen soll ;)
Soweit ich die Erklärung von Admiral_B verstanden habe, war das was er eräwhnt hat eine Notlösung falls die Hauptbrücke zerstört war. Dann wird der amtierende Kommandant mit in dem Raum gewesen sein, was aber nicht erklärt, wie die Crew die Ausgucke kontaktierte.
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Max

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Antw:Die "Thunder Child"
« Antwort #26 am: 04.02.18, 14:16 »
Na ja, die "Hauptbrücke" war ja in dem Sinne - vielleicht von ein paar Gerätschaften wie einem Fernglas abgesehen - nicht groß etwas anderes als eine Aussichtsplattform, auf der der Captain stand, also von Haus aus ohne Steuerrad; siehe Anhangbild.

EDIT: Rechtschreibfehlerkorrektur
« Letzte Änderung: 04.02.18, 14:33 by Max »

Kirk

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Antw:Die "Thunder Child"
« Antwort #27 am: 04.02.18, 15:48 »
Wobei bei der Schiffsgröße dürfte es nach einem Treffer (egal wo genau am Schiff) eh nicht so Rosig ausgesehen haben. Ich glaube dann reicht auch jemand der einmal laut "Alle Mann von Bord" ruft.

Ein "Ersatzsteuerrad" macht ja nur Sinn bei Schiffen die nach einem Treffer noch Kampffähig sind, und das sind meistens nur Einheiten ab dem Schweren Kreuzer. Gut bei manchen Leichten Kreuzern war nach einem Treffer nicht zwingend Schluss aber wenn ich mir so manschen Zertörer zum Beispiel angucke... 

Anderer Seits, ist das unten ganz klar ein Steuerrad, immerhin ist das mit den Rudern verbunden. Wie das jetzt aber genau Funktioniert weis ic auch nicht, und aus dem Schnittbild geht da nichts wirklich hervor. Was ich mich aber frage ob das Runder unter den Torpedos das einzige war? Es erscheint mir für die Schiffsgröße ein wenig zu klein.
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« Antwort #28 am: 04.02.18, 17:55 »
Gut, also hinten gibt es schon noch mal ein ganz normales, großes Ruder.
Keines der Bilder, die ich bis jetzt erstellt habe, nehmen es direkt in Zentrum des Motivs, aber auf dem zweiten und dem letzten kann man es schon erkennen.

Admiral_B

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Antw:Die "Thunder Child"
« Antwort #29 am: 05.02.18, 09:44 »
Also ich hab nochmal ein wenig gegoogelt und ein paar Artikel zu diesem Schiff durchgelesen, unter Anderem diesen: https://dawlishchronicles.com/hms-polyphemus-the-original-of-h-g-wells-thunder-child/

Die kleinen Ruder am Bug dienen demnach der Vereinfachung der Steuerung beim rückwärts fahren, sowie einer Verringerung des Wendekreises bei Fahrt voraus, was bei diesem Schiff ein besonderes Feature und eine Neuerung war.

Außerdem wird beschrieben, dass das Schiff wohl eher wie ein U-Boot gebaut war, als wie ein normales Schiff. Es gab auch Ballast-Tanks an Bord, die über Hebel im Inneren des "Brückenhauses" bedient werden konnten. Das Schiff konnte zwar nicht komplett tauchen, wie ein richtiges U-Boot, allerdings konnte das Deck wohl größtenteils versenkt werden, so dass nur die Aufbauten noch zu sehen waren (deshalb befinden sich die Kanonen in diesen extravaganten hoch aufragenden Türmen). Wenn das Schiff also einen U-Boot-artigen Aufbau hat, kann man davon ausgehen, dass das Steuerrad im vorderen Bereich unter Deck wohl das tatsächliche und vermutlich auch einzige Steuerrad ist und dass es keine Brücke im herkömmlichen Sinn gibt, sondern quasi eine Art Kontrollraum unter Deck. Der "Brückenturm" auf dem man ab und zu auf Bildern Offiziere stehen sieht, ist somit wohl vergleichbar mit dem Segel (also dem Turm) auf einem U_Boot, dass von den Offizieren auch gelegentlich als Ausguck genutzt wird, wenn das Boot aufgetaucht ist. Es muss aber trotzdem irgendeine Art von Kommunikationsmöglichkeit zwischen diesem Ausguck und dem Kontrollraum im Inneren des Rumpfs gegeben haben und wenn es einfach nur ein offenes Schott ist, durch das man durchrufen kann, eventuell über eine Personenkette, wie man ja auch schonmal in U-Boot-Filmen sieht (tauchen, tauchen, tauchen... :)).
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