Autor Thema: ST-TOS S1E6: The Naked Time / Implosion in der Spirale  (Gelesen 13606 mal)

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Alexander_Maclean

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Inhalt

Nachdem ein Außenteam eine Krankheit an Bord der Enterprise schleppt, gerät nach und nach die Crew außer Kontrolle.

Die Situation wird dadurch erschwert, dass sich das Schiff im Orbit eines implodierenden Planeten befindet. Und so wagen Scotty und Spock ein riskantes Verfahren für den neustart des Antriebes.

Kritik

Wie so oft merke ich, dass die Folge schwer zu bewerten ist.

Normalerweise finde ich es ja ganz schön, wenn die Charaktere so von der Leine gelassen werden. Aber ich finde die Folge kommt  ganz einfach etwas zu früh innerhalb der Serie.

Aber es gibt ein paar schöne Szenen.

- Sulu als Fechter
- Spock im Widerstreit zwischen Vulkan und Erde
- Kirk als "Sklave" seines Schiffes. Auch wenn man hier das shattnerische Overacting in Reinform ertragen muss.

BTw: Hat da Kirk Rand an die Brüste gefasst?

Schade ist nur dass der Plot in sich zusammenfällt, wenn man darüber nachdenkt, dass Tomolen einfach nur sich hätte an die Vorschriften für Quarantäne halten mussen und das Ganze wäre nicht passiert.
Was man von einem Mitglied der Sternenflotte eigentlich erwarten kann.

Fazit
Würde die Story nicht auf einen riesigen Plotstopper beruhen, wäre es locker eine zwei. So aber nur ein drei.
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Max

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Schade ist nur dass der Plot in sich zusammenfällt, wenn man darüber nachdenkt, dass Tomolen einfach nur sich hätte an die Vorschriften für Quarantäne halten mussen und das Ganze wäre nicht passiert.
Was man von einem Mitglied der Sternenflotte eigentlich erwarten kann.
Na ja, Fehler sind menschlich ;) Hätte Sisko Ruhe gegeben, wäre dem Alpha- und Beta-Quadranten vielleicht der Dominion-Krieg erspart geblieben. Sogesehen... ;)

Ich muss mir die Folge auch noch mal anschauen, weil ich mich eigentlich gar nicht so gut daran erinnern kann. Offen gestanden gehört sie nämlich eigentlich auch nicht zu meinen Favoriten; ich mag das ganze Prinzip, die Figuren einfach mal fröhlich durchdrehen zu lassen, nicht besonders. Ja, was so ein Szenario aus beziehungsweise mit Spock macht, wirft ein neues, bereicherndes Licht auf die Figur, bei Sulu sehe ich die Sache ein bisschen anders.

Lustig ist, dass TNG die Folge ja ziemlich direkt "wiederwohlt" hat, merkwürdiger Weise auch relativ früh in der Serie.

Alexander_Maclean

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Schade ist nur dass der Plot in sich zusammenfällt, wenn man darüber nachdenkt, dass Tomolen einfach nur sich hätte an die Vorschriften für Quarantäne halten mussen und das Ganze wäre nicht passiert.
Was man von einem Mitglied der Sternenflotte eigentlich erwarten kann.
Na ja, Fehler sind menschlich ;) Hätte Sisko Ruhe gegeben, wäre dem Alpha- und Beta-Quadranten vielleicht der Dominion-Krieg erspart geblieben. Sogesehen... ;)
Hier muss ich mal widersprechen.

Sisko und Konsorten waren ja nicht die einzigen, die einfach mal so in den GQ geflogen sind. gegen so eine Nummer, wie sie der Obsidiansiche Orden und der Tal Shiar vorhatte, was ja nur wegen der Unterwanderung durch die Gründer scheiterte, hätte er nicht viel unternehmen können. Außer das Wurmloch gleich zu verminen.

Und das hätten andere bestimmt nicht lustig gefunden und stattdessen die Messer gewetzt.

Zitat
Ich muss mir die Folge auch noch mal anschauen, weil ich mich eigentlich gar nicht so gut daran erinnern kann. Offen gestanden gehört sie nämlich eigentlich auch nicht zu meinen Favoriten; ich mag das ganze Prinzip, die Figuren einfach mal fröhlich durchdrehen zu lassen, nicht besonders. Ja, was so ein Szenario aus beziehungsweise mit Spock macht, wirft ein neues, bereicherndes Licht auf die Figur, bei Sulu sehe ich die Sache ein bisschen anders.
In den Hintergrundinfos auf Mem Alpha stand, dass man Sulu zuerst mit einen Katana durch den Korridor springen lassen wollte. Was George Takei wider zu klicheehaft fand

Zitat
Lustig ist, dass TNG die Folge ja ziemlich direkt "wiederwohlt" hat, merkwürdiger Weise auch relativ früh in der Serie.
Die Folge habe ich trotz Datas "voller Funktionsfähigkeit mit multiplen techniken" auch nicht besser.
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Max

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Sisko und Konsorten waren ja nicht die einzigen, die einfach mal so in den GQ geflogen sind.
Klar, er ist nur für das verantwortlich, was er macht, aber leider (oder, wer DS9 mag, nicht leider) ist Sisko halt auch kein Diplomat.

In den Hintergrundinfos auf Mem Alpha stand, dass man Sulu zuerst mit einen Katana durch den Korridor springen lassen wollte. Was George Takei wider zu klicheehaft fand
Ich finde es immer wieder gut, wenn die Schauspieler nicht einfach nur das machen, was man ihnen vorsetzt, sondern sich auch eigene Gedanken machen, um die Qualität des Produkts - wenn ich das mal so nennen darf - zu verbessern.
Trotzdem wäre es noch besser, wenn die Sulu-Szenen noch ein bisschen mehr als eine Trivialität gewesen wäre.

Die Folge habe ich trotz Datas "voller Funktionsfähigkeit mit multiplen techniken" auch nicht besser.
Ja, da muss ich sagen, dass ich aus der Reihe solcher Folgen ENT "Singularity" immer noch am besten finde, weil dort eine ungeheure (An)spannung aufgebaut wird.
« Letzte Änderung: 02.03.18, 20:37 by Max »

Leela

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Das Redshirt-Joe seinen Handschuh auszieht finde ich nicht so dramatisch. Es ist ein Versehen oder eine Unbedachtheit – etwas was in der Medizin häufiger passiert als man denkt, dass mal ein Arzt „unsteril“ wird/ist, wenn er es nicht sein sollte.

Der Handschuh von Redschirt Joe hätte auch durch einen Unfall (oder unbemerkt) ein Loch haben können. Witzig bis makaber ist die Szene aus einem anderen Grund: Als Joe seinen Handschuh auszieht, platziert er ihn recht Nonchalant und ohne zu zögern auf einem Punkt in Armhöhe: auf dem Kopf der gefrorenen Wissenschaftler Leiche. So selbstverständlich wie er das tut weiß man sofort das es dem Schauspieler egal war, weil es nur ein Requisit ist.

Bemerkenswert ist auch der Virus: Zum einen ist er trotz der eisigen Temperaturen nicht gefroren (obwohl flüssig) – zum anderen überträgt er sich quasi selber auf Joes Hand. Der Virus wandert zu Joe... was ihn in gewisser Weise... zumindest irgendwie Semi-intelligent macht.

Noch merkwürdiger ist der „Zerfall“ des Planeten den man beobachten will. Denn offenbar geht der mit keinerlei tektonischer Aktivität einher. Der Planet ist eine ruhige Eiswüste, auch gibt es keine besonderen Atmosphärischen Aktivitäten.

Ähnlich merkwürdig ist, dass man den (nun toten) Forschern die das untersuchen kein Schiff gibt und sie ihre Arbeit vom Orbit aus tun lässt, sondern sie stattdessen in einer Station ohne Fluchtmöglichkeit auf einem instabilen Planeten arbeiten lässt. Dieses merkwürdige Plot-Device – sehr kleine Gruppen auf unbekannten Planeten auszusetzen – zieht sich bis in TNG Staffeln hin. Und immer wenn das Raumschiff das sie abholen soll, eintrifft, ist man erstaunt das was schief gelaufen ist.

Als die Enterprise Crew dann aufgrund des Viruses Amok läuft... merkt man auch deutlich wie „dated“ die Serie ist. Das ist plötzlich von „Kegel-Abenden“ die Rede, Crewmitglieder laufen mit Künstlerpinseln umher und bemalen Wände mich Acrylfarbe, oder fangen an Volksweisen zu singen... das wirkt sehr albern. Im Prinzip merkt man allein anhand der gewählten Beschäftigungen wie alt die Serie ist (und ich vermute bereits in den 60er wirkte das Verhalten antiquiert).

Auch das sich Reilly allein im Maschinenraum einsperren kann und Scotty diesen aufschweißen muss... lässt tief blicken. Kein Bordcomputer, keine Überbrückungscodes... nur ein Schweißbrenner hilft noch (wobei übrigens völlig unklar ist warum man Reilly nicht raus- oder ein Team zu ihm hineinbeamt!).

Ebenso ist mir nicht klar wofür man Majel Baret in der Episode bestrafen wollte. Nicht nur das die Perücke die sie tragen muss grau ist – und sie damit Jahrzehnte älter macht als sie ist – die Perücke als solche ist derart hässlich das... allein das ein Kriegsgrund für die Klingonen wäre. :(

Die ersten 30-35 Minuten der Episode sind eigentlich ganz passabel. Fast gemächlich sieht man einen Tag auf der Enterprise... Aussenteam, Abteilungen, Piloten usw. Das ist insgesamt recht unaufgeregt und durchaus mal mit sehenswert.

Was mir an der Folge immer bitter aufstößt ist das Ende. Denn etwa 10 Minuten vor Schluss wirft man alle Logik über Bord... die Enterprise ist auf Kollisionskurs mit dem Planeten und kann nicht gestoppt werden.

Urplötzlich fängt Scotty von einer „Implosion“ (Implosion im Triebwerk) zu sprechen, die sie retten könnte - natürlich ist das Ultra gefährlich und nie getestet, eine „Formel“ fehlt (obwohl sich Spock kurz darauf an genau jene erinnert. Auf jeden Fall ist „DIE IMPLOSION“ plötzlich die einzige Lösung, obwohl selbst von den Offizieren keiner genau zu wissen scheint was das ist und was dann passiert. Es fällt sogar der Satz (wenn ich mich richtig erinnere), man würde nun „Antimaterie und Zeit(!) zusammen bringen“, um beides miteinander reagieren zu lassen.

So oder so wird die „Implosion“ gezündet – die Enterprise beschleunigt über ihr Limit und entkommt dem Planeten nicht nur... sie beginnt auch in der Zeit zurückzureisen. Am Ende reist man 70 Stunden zurück... (trifft sich dann merkwürdigerweise aber nicht selber). Durch die Zeitreise wird suggeriert alles sei nun ungeschehen und damit wieder „gut“ - was aber nicht stimmt, denn dadurch werden die Infizierten Bord der Enterprise ja nicht geheilt (McCoy hat trotzdem ein Heilmittel). Das ist eine ganz krude Auflösung der Folge die keine innere Logik aufweist.
Noch schlimmer wird es, als der Voice Over (zumindest in der deutschen Synchro) am Ende der Episode andeutet, man könne ja von nun ab öfter mal so eine Zeitreise unternehmen, um unliebige Episoden ungeschehen zu machen.
Das gesamte Ende der Episode ist einfach Unsinn und als solcher leicht zu erkennen. Eigentlich hätte das Keiner der Betreffenden überlebt.

Max

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Wenn ich das so lese, sollte ich mir die Folge wirklich mal wieder anschauen ;) :))
Problemlösung à la TOS  8)

Witzig bis makaber ist die Szene aus einem anderen Grund: Als Joe seinen Handschuh auszieht, platziert er ihn recht Nonchalant und ohne zu zögern auf einem Punkt in Armhöhe: auf dem Kopf der gefrorenen Wissenschaftler Leiche.
Echt jetzt!?! Du meine Güte, dass da niemand was gesagt hat - also der Regisseur zum Beispiel  :o

Als die Enterprise Crew dann aufgrund des Viruses Amok läuft... merkt man auch deutlich wie „dated“ die Serie ist. Das ist plötzlich von „Kegel-Abenden“ die Rede, Crewmitglieder laufen mit Künstlerpinseln umher und bemalen Wände mich Acrylfarbe, oder fangen an Volksweisen zu singen... das wirkt sehr albern. Im Prinzip merkt man allein anhand der gewählten Beschäftigungen wie alt die Serie ist (und ich vermute bereits in den 60er wirkte das Verhalten antiquiert).
Das ist ein Problem von vielen ST-Serien. Eigentlich hat kaum eine versucht, eine echte zukünftige Kultur zu skizzieren. Ich meine, man denke mal an die Tischtennis-Turniere in VOY oder an die Party in DSC. Hier will man wohl direkt beim Zuschauer landen, was ein bisschen kurzsichtig, aber mit Blick auf den Markt, der eben der der Gegenwart zu sein hat, auch verständlich ist.

Leela

  • Gast
ich hätte gleich Screenshots beifügen sollen, macht so viel mehr Spass :D




 

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