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Star Trek News: Generell

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SSJKamui:
Na ja. Nemesis fand ich persönlich blöder als JJAs ersten Film. Nemesis war irgendwie so "Die Luft ist raus".  Teilweise wirkte der auch was danach, als hätte die Crew keinen Bock mehr gehabt, den auch noch zu drehen.

JJAs Filme waren Star Trek für die dämliche Masse, ABER, die hatten noch ein bisschen Elan, um zumindest zum Teil ein Spektakel abzuziehen.

Zum Thema TMP: Der war meiner Meinung nach der beste Star Trek Film. Aber Max und ich gehören wohl zu ner Minderheit, die auf diese Art "Intellektuellen Sci Fi" steht. Und natürlich muss man auch sagen, TMP hat etwas das Problem, dass der Film was darstellen sollte, für das Star Trek damals so nicht konzipiert war. TMP war quasi als die Star Trek ersion on 2001 Odyssee im Weltraum oder Solaris gedacht. TOS war aber mehr Abenteuerunterhaltung als "abgespacetes intellektuelles Rätsel".

Man muss auch sehen, diese Atmosphäre dieser damaligen Filme wie 2001 und Co. Das hatte eigentlich 2 Folgen: Star Wars und der Rest Star Treks und Babylon 5 etc. nutzten 2001 und Co als Einfluss um Glaubwürdiger zu werden. Wer sich aber stärker, auch an der Atmosphäre dieser Filme orientiert hat, war Sci Fi Horror a la Alien. 2001, Solaris, Lautlos im Weltraum, Star Trek TMP basieren sehr stark auf dem Konzept, dass man quasi allein in einer riesigen technischen Appartur ist, und Dinge erforscht, die sich nicht so leicht erschließen. Und wenn man Pech hat, wir das Schiff sogar selbt zur größten Bedrohung (Siehe HAL 9000. Das hat man bei Alien mit dem Computer Mother fast wörtlich übernommen.)

PercyKeys:
"Patrick Stewart Hints His STAR TREK Days May Not Be Over"
--> https://blog.trekcore.com/2023/01/weeklytrek-podcast-204-patrick-stewart-hints-his-star-trek-days-may-not-be-over/

Mir wird's bei dem Gedanken, dass Stewart weiter zusammen mit Kurtzman und Co. Star Trek pervertiert, sehr mulmig im Magen... :/

Max:
Ich meine, an sich ist es ja so, dass es eigentlich eine erfreuliche Nachricht wäre, zu hören, dass Stewart weiter in ST auftauchen könnte.
Aber es ist halt schwer vorstellbar, dass sie noch die Kurve kriegen. Selbst wenn man einen neuen Ansatz wählen würde, wäre ja alles aus PIC canon und damit halt sich Picard schon so sehr aus dem verabschiedet, was man mit TNG verbindet.
Es ist ja nicht so, dass neue Ansätze verkehrt wären. Sie müssen auch nicht den Geschmack "alter" Fans wie mir treffen - siehe DSC. Aber seitdem - um bei dem Beispiel zu bleiben - DSC in der Zukunft spielt, stört mich das in dem Sinne nicht mehr, als dass es nicht das ursprüngliche ST betrifft und man es unter einer anderen Prämisse anschauen kann.
Das funktioniert nur bei Picard nicht.

Spaceteller:
Ich habe jetzt die Tage bei YouTube ein Video von einer Convention gesehen. Da meinte Marina Sirtis, sie seien alle nur Schauspieler, die ihre Rollen letztlich so spielen würden, wie man es ihnen sagt. Patrick Stewart meinte dazu, dass für sie TNG dreißig Jahre her sei, da würde man sich nicht mehr an alles so genau erinnern. Das klingt für mich doch nach einer gewissen professionellen Distanz.

Letztlich ist Star Trek für die Beteiligten viel mehr Medienprodukt als für die Fans. Bei manchen nimmt das ja fast religiöse Züge an. Da ist dann jede neue Serie und jeder neue Film eine Art weitere Offenbarung, die neue Aspekte enthüllen, aber nicht mit alten Glaubenssätzen brechen sollte. Im Film- und Fersehgeschäft lässt sich das aber ja nicht immer so umsetzen. Im ursprünglichen Pilotfilm von Star Trek gab es ja durchaus schon ähnliche philosophische Ansätze und auch eine ähnlich unheimliche Atmosphäre wie später im ersten Film, Gene Roddenberry war aber ja schon damals pragmatisch und hat Aspekte verändert, die er nicht durchbekommen hat.

Manchmal wird Star Trek ja - durchaus auch von den Machern selbst - mit den Werken Shakespeares verglichen. Da liegt der Unterschied für mich aber darin, dass dort die immer gleichen Stücke immer wieder anders inszeniert werden, man dem Kern aber trotzdem treu bleibt. Wenn eine Bearbeitung irgendwann zu stark abweicht, nennt man sie statt "Romeo und Julia" eben "West Side Story". Bei Star Trek ging es ja schon immer darum, dass man eine bestehende Geschichte immer weitergesponnen hat. Das lädt natürlich zu einem freieren Umgang ein.

Aktuell werden aber eigentlich nur noch irgendwelche Versatzstücke neu kombiniert. Das ist dann so, als wäre Romeo plötzlich der Sohn von Hamlet und Julia ist die Tochter des Kaufmanns von Venedig, die es beide auf Prosperos Insel verschlägt, und trotzdem wird einem gesagt, dass es im Grunde noch dieselbe Geschichte wäre.

Früher gab es das ja auch, aber dann hat man die neue Serie beispielsweise "Babylon 5" genannt. (Es gibt ja Gerüchte, dass "DS9" auch auf diesem Konzept beruht, aber dann wäre es da deutlich besser gelungen, das Ganze in die Welt von Star Trek einzufügen.) Da haben einige der Völker auch gewisse Schittmengen mit Vulkaniern, Klingonen oder Romulanern, das Endergebnis ist aber eigenständig. Anders herum hat man, wenn man etwas schon unter dem Label von Star Trek produziert hat, darauf geachtet, dass es dem in Großen und Ganzen auch entsprochen hat.

Heute gibt es irgendwie nur noch allumfassende Medienkonzerne, die im Besitz von Rechten, Marken und Produkten sind, die alle möglichst effektiv auf allen Kanälen ausgewertet werden müssen. Das tut den Inhalten dann nicht immer gut.

Max:
Ja, es ist schon vorstellbar, dass für viele Schauspieler ihre Rollen einfach nur eine temporäre Aufgabe sind. Ein Stück weit müssen sie sich vielleicht sogar von den Figuren lösen können, um die entsprechende Einfühlungskraft in neue Rollen aufbringen zu können.
Umgekehrt würde ich aber auch annehmen, dass - gerade aus dem letzten Argument heraus gesprochen - ja irgendwie auch eine Auseinandersetzung mit der Figur stattfinden muss.

Bei Patrick Stewart - es schmerzt so ein bisschen, das (einmal mehr) zu konstatieren - habe ich mehr und mehr den Eindruck, dass er versucht, sich weniger in Picard hineinzudenken, sondern mehr bemüht ist, Patrick Stewart in Jean-Luc Picard zu bringen. Ich persönlich glaube, dass das nicht Sinn der Sache ist.

Natürlich überhöhen die Fans die Figuren, Folgen und Filme. Aber als jemand aus dem kreativen Stab wäre es mir in gewissem Sinne auch ein Anliegen, mich zumindest mal in diese Perspektive hineinzuversetzen.

Aber letztlich geht es natürlich nur um das Geld, das muss man schon auch akzeptieren lernen.
Trotzdem glaube ich, dass es auch Beispiel gibt, in denen sich etwa die Schauspielerinnen und Schauspieler Gedanken zu ihren Figuren machen und sie zum Beispiel auch verstehen oder mögen.

Die von Dir, Spaceteller, erwähnten Versatzstücke halten sich wohl auch noch so beharrlich, weil sie auf gewisse Art und Weise ihre Aufgabe erfüllen.
Diese SPOILER Rache-Story SPOILER-ENDE, auf die es wohl in der dritten Staffel hinauszulaufen scheint, ist ja auch nicht gerade neu. Die Macher müssen sich keine Sorgen darüber machen, dass die Abrufzahlen per se gering sein könnten - dafür sorgt allein der TNG-Cast. Und auch mehr oder weniger viele jammernde Fans sind für sie zu verkraften. Ironisch wirkt dann allerdings die Selbstbeweihräucherung angesichts des abgelieferten Ergebnisses ;)

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