Autor Thema: Star Trek News: Generell  (Gelesen 19122 mal)

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Alexander_Maclean

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Antw:Star Trek News: Generell
« Antwort #45 am: 17.02.22, 03:32 »
Ich finde es schon gut, dass es wieder Star Trek auch im Kino gibt.

Und ich bin sdehr froh, dass nicht Tarrantino der Regissuer ist.

Von daher schauen wir mal.

Mir ging das auch so, wobei ich richtig gut ich eigentlich keinen Fand. Der dritte Teil ist für mich sogar der schlechteste Star Trek Film überhaupt!
Mir geht es umgekehrt. Ich finde ihn als den besten der Drei.

Das ist eben das Problem mit Reboots, vor allen Dingen sowas wie die TOS Ära hat man natürlich im Hinterkopf wenn man diese Filme sieht und die kommen nicht mal in die Nähe der Filme mit Kirk.

Mnah hat die Filme ja leider nicht als REboot bezeichnet. Wennn das gemacht hätte und vielleicht auch dann noch etwas mutiger gewesen wäre, hätten die Filme ein anderes Standing. Ich finde es auch als Fehler, wenn man die Filme zu sehr mit den TOS Filmen vergleicht.

Und sie sind wenigstens keine Schlaftablette wie TMP oder totaler Regieausfall wie in ST V.
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Max

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Antw:Star Trek News: Generell
« Antwort #46 am: 17.02.22, 10:07 »
Ich frage mich, ob es wirklich jemanden gab, der die Kelvin-Zeitlinie und die Crew rund um Pine wirklich vermisst hat.

Aber mich überrascht es letztlich doch nicht, dass man noch einen Film aus dem JJA-Universum macht.
Das Problem ist nämlich einfach, dass ein ganz und gar frei stehender Star-Trek-Film wohl einfach ein zu großes Wagnis wäre. (Ich wäre auch skeptisch gewesen, was einen Tarantino-ST-Film anbelangt hätte, aber sein Name allein hätte schon gezogen; da hätte es kein verbindendes Element wie eine (Pseudo-)Kirk oder den Anschluss an ein JJA-Franchise gebraucht.)

Gleichzeitig schwindet damit natürlich auch die Hoffnung, dass das ein guter Film wird. Klar, Überraschungen gibt es immer wieder und dem Totschlagargument "Erstmal abwarten und Tee trinken" kann man mit Erfahrungswerten auch nicht den Wind aus den Segeln nehmen. Aber das war die Ausgangslage vor jedem der neuen ST-Filme und am Ende waren mMn alle eine Enttäuschung, wobei ich sagen muss, dass es mir wie Alex geht, dass der letzte zumindest der beste der Reihe war. Leider heißt das nicht viel.

Und ich frage mich, was das für Star Trek als solches bedeutet. So (omni)präsent, wie Star Trek im Fernsehen ist, bräuchte es einen Film im Moment eigentlich gar nicht, um ST in den Köpfen der Leute zu halten. 

Und sie sind wenigstens keine Schlaftablette wie TMP oder totaler Regieausfall wie in ST V.
Na ja, ST:V ist ein Spezialfall, aber Shatner hat sich immerhin Mühe gegeben. Das halte ich für einen Unterschied. Bei den JJA-Filmen wurde ich den Eindruck nie los, dass es nur darum ging, dass alles cool wirkt. Blendwerk eben. Und dass es Shatner nur darum ging, dass ST:V cool wird, kann man ihm nun wirklich nicht vorwerfen ;) Außerdem lief da in der Produktion generell einiges nicht rund. Das kann und muss man dem Film vorhalten. Aber die JJA-ST-Filme hatten da eigentlich bessere Voraussetzungen.
Und TMP ist ein Juwel im Vergleich zu den JJA-ST-Filmen.
« Letzte Änderung: 17.02.22, 10:14 by Max »

PercyKeys

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Antw:Star Trek News: Generell
« Antwort #47 am: 17.02.22, 10:12 »
Mir ist es ein Rätsel, wie Abrams wieder und wieder Filme von so einem besonderem Erbe machen darf. Erst Star Wars vermurkst und jetzt darf er mit Star Trek erneut weitermachen... seine Filme sind Blendwerk, das durch die hohe Geschwindigkeit Logiklöcher übertünchen will.

Er hat wohl die richtigen Beziehungen in Hollywood... anders kann ich es mir nicht erklären, denn inhaltlich sind seine Filme der letzten Jahre nicht überdurchschnittlich gewesen.

Kirk

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Antw:Star Trek News: Generell
« Antwort #48 am: 17.02.22, 16:49 »
Es wird bald einen Vierten Teil der Kelvin Timeline geben:

https://www.serienjunkies.de/news/star-trek-kelvin-cast-111641.html

Freut ihr euch darauf? Braucht die Welt das?

Hurra ein weiteren Film den ich einmal sehe und dann beschließe das ich ihn im weitesten Sinne in meinem "Kopf-Canon" Ignoriere...

Oder anders gesagt: Alle ST Filme 1-10 habe ich zig mal gesehen, keinen wohl unter 20 mal... die ab dem Reboot einmal, vielleicht einen zweimal...
« Letzte Änderung: 17.02.22, 16:51 by Kirk »
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Antw:Star Trek News: Generell
« Antwort #49 am: 17.02.22, 17:41 »
Mir ist es ein Rätsel, wie Abrams wieder und wieder Filme von so einem besonderem Erbe machen darf. Erst Star Wars vermurkst und jetzt darf er mit Star Trek erneut weitermachen... seine Filme sind Blendwerk, das durch die hohe Geschwindigkeit Logiklöcher übertünchen will.

Er hat wohl die richtigen Beziehungen in Hollywood... anders kann ich es mir nicht erklären, denn inhaltlich sind seine Filme der letzten Jahre nicht überdurchschnittlich gewesen.
Die Franchises scheinen für die Entscheidungsträger halt selbst keine Herzensangelegenheit zu sein. Und in Hollywood zählen halt andere Aspekte. Mit den Einnehamen kenne ich mich nicht aus. Vielleicht hat(te) sich Abrams über die Zeit den Ruf erarbeitet, dass seine Filme finanziell erfolgreich werden.



Hurra ein weiteren Film den ich einmal sehe und dann beschließe das ich ihn im weitesten Sinne in meinem "Kopf-Canon" Ignoriere...

Oder anders gesagt: Alle ST Filme 1-10 habe ich zig mal gesehen, keinen wohl unter 20 mal... die ab dem Reboot einmal, vielleicht einen zweimal...
Es ist lustig, dass Du das erwähnst, weil ich mir das auch gedacht habe: Auch ich habe alle anderen ST-Filme mehr als einmal gesehen, aber bei den JJA-Filmen fehlt halt bei mir auch die Motivation. Darstellerische Leistung, Story, Effekte - da ist nichts, was ich wirklich besonders fand. Einzig die Musik... Michael Giacchino gehört echt nicht zu meinen Lieblingskomponisten (vor allem auch immer dieser Einsatz der Chöre ::)), aber ein paar Tracks haben schon was.

SSJKamui

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Antw:Star Trek News: Generell
« Antwort #50 am: 17.02.22, 18:48 »
Na ja. Nemesis fand ich persönlich blöder als JJAs ersten Film. Nemesis war irgendwie so "Die Luft ist raus".  Teilweise wirkte der auch was danach, als hätte die Crew keinen Bock mehr gehabt, den auch noch zu drehen.

JJAs Filme waren Star Trek für die dämliche Masse, ABER, die hatten noch ein bisschen Elan, um zumindest zum Teil ein Spektakel abzuziehen.

Zum Thema TMP: Der war meiner Meinung nach der beste Star Trek Film. Aber Max und ich gehören wohl zu ner Minderheit, die auf diese Art "Intellektuellen Sci Fi" steht. Und natürlich muss man auch sagen, TMP hat etwas das Problem, dass der Film was darstellen sollte, für das Star Trek damals so nicht konzipiert war. TMP war quasi als die Star Trek ersion on 2001 Odyssee im Weltraum oder Solaris gedacht. TOS war aber mehr Abenteuerunterhaltung als "abgespacetes intellektuelles Rätsel".

Man muss auch sehen, diese Atmosphäre dieser damaligen Filme wie 2001 und Co. Das hatte eigentlich 2 Folgen: Star Wars und der Rest Star Treks und Babylon 5 etc. nutzten 2001 und Co als Einfluss um Glaubwürdiger zu werden. Wer sich aber stärker, auch an der Atmosphäre dieser Filme orientiert hat, war Sci Fi Horror a la Alien. 2001, Solaris, Lautlos im Weltraum, Star Trek TMP basieren sehr stark auf dem Konzept, dass man quasi allein in einer riesigen technischen Appartur ist, und Dinge erforscht, die sich nicht so leicht erschließen. Und wenn man Pech hat, wir das Schiff sogar selbt zur größten Bedrohung (Siehe HAL 9000. Das hat man bei Alien mit dem Computer Mother fast wörtlich übernommen.)
« Letzte Änderung: 17.02.22, 19:09 by SSJKamui »

PercyKeys

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Antw:Star Trek News: Generell
« Antwort #51 am: 22.01.23, 10:54 »
"Patrick Stewart Hints His STAR TREK Days May Not Be Over"
--> https://blog.trekcore.com/2023/01/weeklytrek-podcast-204-patrick-stewart-hints-his-star-trek-days-may-not-be-over/

Mir wird's bei dem Gedanken, dass Stewart weiter zusammen mit Kurtzman und Co. Star Trek pervertiert, sehr mulmig im Magen... :/

Max

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Antw:Star Trek News: Generell
« Antwort #52 am: 22.01.23, 15:33 »
Ich meine, an sich ist es ja so, dass es eigentlich eine erfreuliche Nachricht wäre, zu hören, dass Stewart weiter in ST auftauchen könnte.
Aber es ist halt schwer vorstellbar, dass sie noch die Kurve kriegen. Selbst wenn man einen neuen Ansatz wählen würde, wäre ja alles aus PIC canon und damit halt sich Picard schon so sehr aus dem verabschiedet, was man mit TNG verbindet.
Es ist ja nicht so, dass neue Ansätze verkehrt wären. Sie müssen auch nicht den Geschmack "alter" Fans wie mir treffen - siehe DSC. Aber seitdem - um bei dem Beispiel zu bleiben - DSC in der Zukunft spielt, stört mich das in dem Sinne nicht mehr, als dass es nicht das ursprüngliche ST betrifft und man es unter einer anderen Prämisse anschauen kann.
Das funktioniert nur bei Picard nicht.

Spaceteller

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Antw:Star Trek News: Generell
« Antwort #53 am: 23.01.23, 13:53 »
Ich habe jetzt die Tage bei YouTube ein Video von einer Convention gesehen. Da meinte Marina Sirtis, sie seien alle nur Schauspieler, die ihre Rollen letztlich so spielen würden, wie man es ihnen sagt. Patrick Stewart meinte dazu, dass für sie TNG dreißig Jahre her sei, da würde man sich nicht mehr an alles so genau erinnern. Das klingt für mich doch nach einer gewissen professionellen Distanz.

Letztlich ist Star Trek für die Beteiligten viel mehr Medienprodukt als für die Fans. Bei manchen nimmt das ja fast religiöse Züge an. Da ist dann jede neue Serie und jeder neue Film eine Art weitere Offenbarung, die neue Aspekte enthüllen, aber nicht mit alten Glaubenssätzen brechen sollte. Im Film- und Fersehgeschäft lässt sich das aber ja nicht immer so umsetzen. Im ursprünglichen Pilotfilm von Star Trek gab es ja durchaus schon ähnliche philosophische Ansätze und auch eine ähnlich unheimliche Atmosphäre wie später im ersten Film, Gene Roddenberry war aber ja schon damals pragmatisch und hat Aspekte verändert, die er nicht durchbekommen hat.

Manchmal wird Star Trek ja - durchaus auch von den Machern selbst - mit den Werken Shakespeares verglichen. Da liegt der Unterschied für mich aber darin, dass dort die immer gleichen Stücke immer wieder anders inszeniert werden, man dem Kern aber trotzdem treu bleibt. Wenn eine Bearbeitung irgendwann zu stark abweicht, nennt man sie statt "Romeo und Julia" eben "West Side Story". Bei Star Trek ging es ja schon immer darum, dass man eine bestehende Geschichte immer weitergesponnen hat. Das lädt natürlich zu einem freieren Umgang ein.

Aktuell werden aber eigentlich nur noch irgendwelche Versatzstücke neu kombiniert. Das ist dann so, als wäre Romeo plötzlich der Sohn von Hamlet und Julia ist die Tochter des Kaufmanns von Venedig, die es beide auf Prosperos Insel verschlägt, und trotzdem wird einem gesagt, dass es im Grunde noch dieselbe Geschichte wäre.

Früher gab es das ja auch, aber dann hat man die neue Serie beispielsweise "Babylon 5" genannt. (Es gibt ja Gerüchte, dass "DS9" auch auf diesem Konzept beruht, aber dann wäre es da deutlich besser gelungen, das Ganze in die Welt von Star Trek einzufügen.) Da haben einige der Völker auch gewisse Schittmengen mit Vulkaniern, Klingonen oder Romulanern, das Endergebnis ist aber eigenständig. Anders herum hat man, wenn man etwas schon unter dem Label von Star Trek produziert hat, darauf geachtet, dass es dem in Großen und Ganzen auch entsprochen hat.

Heute gibt es irgendwie nur noch allumfassende Medienkonzerne, die im Besitz von Rechten, Marken und Produkten sind, die alle möglichst effektiv auf allen Kanälen ausgewertet werden müssen. Das tut den Inhalten dann nicht immer gut.

Max

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« Antwort #54 am: 23.01.23, 22:32 »
Ja, es ist schon vorstellbar, dass für viele Schauspieler ihre Rollen einfach nur eine temporäre Aufgabe sind. Ein Stück weit müssen sie sich vielleicht sogar von den Figuren lösen können, um die entsprechende Einfühlungskraft in neue Rollen aufbringen zu können.
Umgekehrt würde ich aber auch annehmen, dass - gerade aus dem letzten Argument heraus gesprochen - ja irgendwie auch eine Auseinandersetzung mit der Figur stattfinden muss.

Bei Patrick Stewart - es schmerzt so ein bisschen, das (einmal mehr) zu konstatieren - habe ich mehr und mehr den Eindruck, dass er versucht, sich weniger in Picard hineinzudenken, sondern mehr bemüht ist, Patrick Stewart in Jean-Luc Picard zu bringen. Ich persönlich glaube, dass das nicht Sinn der Sache ist.

Natürlich überhöhen die Fans die Figuren, Folgen und Filme. Aber als jemand aus dem kreativen Stab wäre es mir in gewissem Sinne auch ein Anliegen, mich zumindest mal in diese Perspektive hineinzuversetzen.

Aber letztlich geht es natürlich nur um das Geld, das muss man schon auch akzeptieren lernen.
Trotzdem glaube ich, dass es auch Beispiel gibt, in denen sich etwa die Schauspielerinnen und Schauspieler Gedanken zu ihren Figuren machen und sie zum Beispiel auch verstehen oder mögen.

Die von Dir, Spaceteller, erwähnten Versatzstücke halten sich wohl auch noch so beharrlich, weil sie auf gewisse Art und Weise ihre Aufgabe erfüllen.
Diese SPOILER Rache-Story SPOILER-ENDE, auf die es wohl in der dritten Staffel hinauszulaufen scheint, ist ja auch nicht gerade neu. Die Macher müssen sich keine Sorgen darüber machen, dass die Abrufzahlen per se gering sein könnten - dafür sorgt allein der TNG-Cast. Und auch mehr oder weniger viele jammernde Fans sind für sie zu verkraften. Ironisch wirkt dann allerdings die Selbstbeweihräucherung angesichts des abgelieferten Ergebnisses ;)
« Letzte Änderung: 23.01.23, 22:36 by Max »

Spaceteller

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« Antwort #55 am: 24.01.23, 00:59 »
Bei Patrick Stewart - es schmerzt so ein bisschen, das (einmal mehr) zu konstatieren - habe ich mehr und mehr den Eindruck, dass er versucht, sich weniger in Picard hineinzudenken, sondern mehr bemüht ist, Patrick Stewart in Jean-Luc Picard zu bringen. Ich persönlich glaube, dass das nicht Sinn der Sache ist.

Das haben die in dem Video auch thematisiert. Stewart meinte tatsächlich, dass er Picard gar nicht von sich trennen kann, weil die Rolle ganz schnell ganz viele Eigenschaften von ihm übernommen hat. Der Earl Grey und die Begeisterung für Shakespeare sind ja auch nicht so französisch. Bei Jonathan Frakes meinten die auch, dass er seine Rolle zum Ende hin vollständig an seinen eigenen Charakter angepasst hätte. Gates McFadden hat ja auch ihr Tanzen in die Rolle eingebracht und zum Ende hin schien Doktor Crusher mehr mit ihrer Theatertruppe beschäftigt zu sein als mit irgendwas anderem. Nur Marina Sirtis ist wohl privat eher jemand, der selbst Therapie gebrauchen kann, als dass er andere therapieren sollte, da hat man ihr wahres Ich nur selten durchblitzen lassen.

Wenn eine Rolle so sehr von ihrem Schauspieler geprägt wurde, liegt es vielleicht nahe, dass der Schauspieler denkt, er wisse selbst am besten, wie seine Figur sich verhält. Wenn das Endergebnis das rund ist, ist ja auch gar nichts dagegen einzuwenden.

Als TNG damals zu Ende gegangen ist, wahr ich tatsächlich sehr traurig, weil die Serie über die Jahre immer besser geworden ist. Genau das, was ich nicht so mochte, ist mit der Zeit immer zurückgefahren worden, und von dem, was mir gefallen hat, gab es immer mehr. Das habe ich sonst so eigentlich mit keiner Serie gehabt. Das kann aber auch gerade daran liegen, dass die Serie gerade dann beendet wurde.

Eigentlich verlieren ja alle Serien mit der Zeit an Fahrt, weil irgendwann alle möglichen Konstellationen einmal Durchgespielt wurden. Länger als vielleicht zehn Jahre funktioniert das wohl kaum. Nach Jahrzehnten der Unterbrechung wieder an etwas anzuknöpfen, ist dann nochmal viel schwieriger. Das Finale von TNG hat ja dieses Familientreffen auch noch besser vorweggenommen, als man das heute machen könnte. Eigentlich hätte es die Kinofilme da schon nicht mehr gebraucht.

Man hätte eigentlich in den Neunzigern gute Episodenrollen ausbauen müssen, um eine organische Staffelübergabe zu erreichen. Figuren wie Shelby, Jellico, Sito Jaxa oder Robin Lefler fand ich z.B. sehr interessant. Picard wäre dann irgendwann zum Admiral befördert worden und hätte nur noch sporadische Gastauftritte gehabt, so dass Stewart seinen anderen Filmprojekten hätten nachgehen können. Riker hätte dann das Kommando über die Enterprise bekommen mit Shelby als Erstem Offizier. Vielleicht hätte Worf das Kommando über die Voyager (bzw. irgendein anderes Schiff mit interessanteren Abenteuern) übernommen, mit einer Riege von jungen Nachwuchsoffizieren.

Jetzt nach Jahrzehnten uralte Figuren hervorzukramen, die dann oft genug ohnehin gleich wieder gekillt werden, macht die früheren Versäumnisse nur noch schlimmer. Womöglich werden in der neuen Staffel Worf oder Crusher gar nicht lange überleben.

Es werden ja auch eigentlich naheliegende Handlungsfäden nicht wieder aufgegriffen. Datas Tochter hätte ja eigentlich eine Reinkarnation von Lal sein müssen, zumindest hätte sie ja erwähnt werden müssen. Eine romulanische Verschwörung hätte von Sela gesteuert werden können oder vielleicht hätte man bei den durchgeknallten Marsrobotern irgendwie einflechten können, das schon Lore gezeigt hätte, das Androiden zur dunklen Seite neigen.

PercyKeys

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« Antwort #56 am: 24.01.23, 07:53 »
Genau, es gab doch im Star Trek Canon vor Abrams quasi schon zu jeder Art von Handlung Etwas, woran man hätte harmonisch und stimmig anknüpfen können... aber das hätte vorausgesetzt, dass die Macher sich das ganze Star Trek bis dahin vorher ernsthaft angeschaut hätten.

Edit: Was neue Fans angeht hätte man auch, wenn man ein guter Schreiber ist, die alten Geschichten so rekapitulieren können, sodass jeder mitgekommen wäre. Aber so schlampig, wie man etwa in Sachen Maddox, Supernova oder das Vermächtnis Datas (Data hat nicht speziell Picard vor dem Tod gerettet, sondern die Enterprise! Was soll also dieses Homoerotische von Picard ihm gegenüber?!) in Staffel 1 oder Qs Verhalten in Staffel 2 (Picard ist Qs Liebling... deshalb foltert er ihn auch so dermaßen psychisch... ja nee is klar! Q hat selber einen Sohn und wäre nie dermaßen grausam, dafür gab es nie genug oder passende Anzeichen) gemacht hat, war das ganz großer Murks, leider.
« Letzte Änderung: 24.01.23, 08:45 by PercyKeys »

Spaceteller

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« Antwort #57 am: 24.01.23, 23:18 »
Naja, um auf Maddox zu stoßen, muss man eigentlich schon relativ tief graben. Mir hatte der früher gar nichts gesagt, ich mag allerdings auch Gerichtsdramen nicht so sehr. Picard hat ja schon manchmal mit Data Theaterstücke geprobt, sie standen sich aber insgesamt nicht näher als alle anderen Firguren sonst. Vielleicht hat man TNG eher stichprobenartig überflogen und dann wild rumgesponnen.

Bei Qs Sohn muss ich ja an Voyager denken. Da gab es schonmal so eine Familiengeschichte, die Fiktion und Realität verbunden hat. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, hat John de Lancie seine langjährige Freundin Kate Mulgrew den Machern von Star Trek ja empfohlen, nachdem Genevieve Bujold abgesprungen war. Da haben sie dann für Janeway auch den Vornamen von Mulgrew übernommen. Mulgrew hat sich dann später revanchiert, indem sie wiederum de Lancie in ihre Serie geholt hat. Qs Sohn wurde da dann von de Lancies echtem Sohn gespielt und Mulgrew ist auch im echten Leben quasi dessen Tante Kathy.

"Picard" als Serie scheint ja zu großen Teilen auf solchen privaten Geschichten der Darsteller zu basieren. Wenn da Picard mit Hugh oder Riker und Troi knuddelt, spiegelt das ja nicht deren Verhältnis wieder, wie es in TNG dargestellt wurde. Das muss so ja auf der Beziehung der Schauspieler zueinander beruhen. Man hätte lieber diese Beziehungsentwicklungen in Rückblenden ausarbeiten sollen, statt irgendwelche amoklaufenden Marsroboter zu zeigen oder Raffis Entfremdung von ihrem Sohn, die nur einen marginalen Bezug zur restlichen Serie haben.

Jetzt habe ich gesehen, dass die Bösewichtin in Staffel drei von Christopher Plummers Tochter gespielt wird. Der hatte ja Chang im Unentdeckten Land gespielt. LeVar Burton hat auch seine Tochter an Bord geholt. Da ahne ich wieder Böses, wie viel Zeit für wirkliche Handlung es da wohl bei all diesen Bezügen auf Metaebenen geben wird.

Alexander_Maclean

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Antw:Star Trek News: Generell
« Antwort #58 am: 24.01.23, 23:25 »
@percy
Ich fand die beziehung zwischen Picard und Data nicht als homoerotisch in PIC dargestellt.

Wie kommst du darauf?

Nur weil da das Worr Liebe fällt?

Wie beriets in meienr Kritik zur Folge 1x10 von Picard ausgeführt, sehe ich diese Libe eher platonischer Natur- Ähnlich wie zwischen krik und Spock. Und ja, ich weiß, dass es da Slash Fanffics zu genüge gibt. Gibt es sicher auch bei Picard und Data. nein diese Liebe hatte schon eher etwas väterliches. Picard war in TNG immer sehr stolz darauf, wie sich Data weiterentwickelt hat. Und hat ihm dabei als freund und mentor oft geholfen.
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PercyKeys

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« Antwort #59 am: 25.01.23, 10:34 »
Wenn Picard zu Data sagt, dass er ständig von ihm träumt... dann hat das mit platonischer Liebe nix zu tun.

--> https://youtu.be/jPxrl0-x3Pc

Und wie gesagt, diese Fixierung darauf, dass Data Picard gerettet hat... ja hat er, aber auch nur deshalb weil Picard der Captain der Enterprise war und Data die Enterprise retten wollte. Dass Picard in Action-Manier sich schon vorher auf die Scimitar gebeamt hatte, war Data vielleicht sogar herzlich egal. Es ging darum den Einsatz der Thalaron-Strahlung zu verhindern... mehr nicht.

 

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