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Star Trek: Picard
Tolayon:
Man sollte bei aller Zuversicht aber nicht die immer noch sehr dystopische Grundhaltung der neuen Serie berücksichtigen.
Man kann über Trump denken was man will, in der bislang so optimistisch dargestellten Zukunft des 24. Jahrhunderts (Dominion-Krieg mal ausgenommen), ja sogar schon im 23. Jahrhundert lautete das Motto: "Wir haben alle Probleme und Konflikte der Vergangenheit gelöst und die Menschheit geeint".
Jetzt aber haben wir auf einmal wieder einen Donald Trump, diesmal sogar auf Föderations-Ebene und die Romulaner sind die Mexikaner des Weltalls (wohl eigentlich eher Zigeuner, nachdem ihre Heimat zerstört wurde). Die Sternenflotte als ausführendes Organ muss die neue Politik der Abschottung mittragen und wird in der neuen Serie vielleicht sogar ein Stück weit als Feind der Protagonisten auftreten.
Jetzt mögen sicher viele gerade diese Wendung als frisch, neu und erwartenswert finden, denn STAR TREK war schon immer ein Spiegel seiner Zeit.
Wenn am Ende von Picard der "Neo-Trump" abgesetzt wird und alles wieder weitestgehend in die Bahen von TNG gelenkt wird, hätte ich sogar selbst nichts dagegen einzuwenden.
Stattdessen wird man aber wohl eher, so fürchte ich, die dystopische Schiene bis zum Letzten auszeizen und die Föderation womöglich sogar als "unrettbar" darstellen. Im schlimmsten Fall wird sie sogar zu einem finsteren Imperium á la STAR WARS, und das war ganz sicher nie Sinn des StarTrek-Franchises.
Fleetadmiral J.J. Belar:
Ja das schon.
Aber es war noch niemals in ST im Ganzen, der Föderation und der Sternenflotte alles shiny.
Wir hatten korrupte Admiräle, verrückte Captains und Ex-Captains, klingonische Bürgerkriege, geheime Abteilungen, romulanische Eroberungspläne und eben verbotene geheime Experimente der Sternenflotte, ziemlich umstrittene Verträge (DMZ etc)., Man war sogar parteiisch, wollte ein ganzes Volk umsiedeln, weil man den Planeten haben wollte und und und. Und das alles zog sich durch die höchsten Ebenen. Ich denke, Picard ist die konsequente Fortführung und der Versuch, die Föderation als Außenseiter zu verteidigen und zu schützen und zu dem zu machen, was sie einst in den Köpfen ihrer Mitglieder war, aber noch nie wirklich eben so shiny war, wie sie sich selbst immer gesehen hat.
Jedes Imperium, auch wenn es noch so edle Ziele verfolgt, kann korrumpiert werden. Auch die Föderation.
Ich gehe davon aus, dass auch die Föderation nicht für immer existiert.
Gut möglich, dass sie eines Tages im 31. JH oder so zusammenbricht und dann etwas neues entsteht.
Suthriel:
--- Zitat von: Tolayon am 23.01.20, 13:26 ---die Romulaner sind die Mexikaner des Weltalls (wohl eigentlich eher Zigeuner, nachdem ihre Heimat zerstört wurde).
--- Ende Zitat ---
Ist das nicht ein wenig schwach, ein ganzes Imperium nur wegen des Verlustes des Zentralplaneten so zu degradieren? Es wird doch sicher diverse andere Planeten in deren Reich geben, auf welche die verbleibenden Romulaner umsiedeln und zur neuen Heimatwelt ernennen können. Und sie haben auch ordentliche Verluste während des Krieges eingefahren, aber dennoch, ihre ganze Technologie und Schiffe haben sie nicht verloren, die bleiben alle erhalten. Klar wirds vielleicht eine andere Regierungsform geben oder interenen Zwist, aber auch das sollte nicht gravierend an der Macht der Romulaner im allgemeinen ändern.
SSJKamui:
Wenn ich nach IGN und co gehe, dann passt der Vergleich zwischen Romulanern und Mexikanern gar nicht. Die Diskussion um Flchtlinge, Parallelgesellschaften etc. in Europa passt deutlich besser.
--- Zitat von: Fleetadmiral J.J. Belar am 23.01.20, 13:51 ---
Jedes Imperium, auch wenn es noch so edle Ziele verfolgt, kann korrumpiert werden. Auch die Föderation.
Ich gehe davon aus, dass auch die Föderation nicht für immer existiert.
Gut möglich, dass sie eines Tages im 31. JH oder so zusammenbricht und dann etwas neues entsteht.
--- Ende Zitat ---
Klingt es wärest Du in Grundzügen Spenglerianer. Wow. (Spengler dachte, ein Imperium hätte wie ein Mensch einen Lebenszyklus mit Jugend, Erwachsen sein und Senilität. Und diesen Zyklus aufhalten zu wollen, wäre genau so, wie zu versuchen, das Altern eines Menschen aufhalten zu wollen.)
edit:
Mir ist was an dieser Frau aufgefallen, auf die Picard trifft. Ich meine deren Name bedeutet in Arabisch soviel wie "Verdecken" oder "Abdecken".
Max:
--- Zitat von: Suthriel am 23.01.20, 14:42 ---
--- Zitat von: Tolayon am 23.01.20, 13:26 ---die Romulaner sind die Mexikaner des Weltalls (wohl eigentlich eher Zigeuner, nachdem ihre Heimat zerstört wurde).
--- Ende Zitat ---
Ist das nicht ein wenig schwach, ein ganzes Imperium nur wegen des Verlustes des Zentralplaneten so zu degradieren?
--- Ende Zitat ---
Und so schlimm ist (es in) Mexiko ja auch nicht ;)
Ich sehe es auch so, dass es ein Nachteil der Analogien ist, die Grundlage dann halt nicht mehr ernst zu nehmen: Denn eigentlich ist es ja wirklich so, dass ein ganzes Sternenreich nicht wirklich von einer Welt abhängen dürfte. Selbst wenn das RI sehr zentralistisch aufgebaut ist, dürfte die Sternenexplosion ja nicht die allergrößte Überraschung gewesen sein. Das ist halt eine Zuspitzung, ohne die es schwer zu gehen scheint.
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