Autor Thema: Der Kosmokrator  (Gelesen 9592 mal)

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Max

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Der Kosmokrator
« am: 21.09.18, 17:00 »
Der Kosmokrator

"Die Astronauten" - so lautet der Titel eines frühen Romans von Stanislaw Lem, den ich auch schon mal hier im Forum vorgestellt habe. Darin unternimmt eine Gruppe Männer eine Reise zum Planeten Venus, um der Frage nachzugehen, ob der Erde von dessen Bewohnern eine Gefahr droht.
Lem war im Nachhinein mit seinem Frühwerk nicht sonderlich zufrieden. Das weiß nicht wirklich zu überraschen, bewertete er doch seine Bücher generell eher abwertend. Manchmal verstehe ich das nicht, bei "Die Astronauten" ist eine gewisse kritische Haltung durchaus vertretbar ;) Die Figuren tragen eher stereotype Züge, die ein oder andere Darstellung ist eher naiv und mMn war Lem damals auch sprachlich noch ein paar bedeutende Schritte von späteren Höhen entfernt. Lem erwog für eine Neuauflage, den Text von "Die Astronauten" neuen Erkenntnissen anzupassen, doch er erkannte, dass das im Grunde ein neues Buch ergeben hätte. So bleibt der Roman eine Art Zeitzeugnis alter Science Fiction.

Für die Reise zur Venus benutzen die Astronauten natürlich ein Raumschiff, den "Kosmokrator".
Obwohl Lem die technischen Aspekte dieses Abenteuers nicht negiert, entspricht wohl auch die Rakete nicht den realistischen Anforderungen.
Dies indes ist eigentlich aber keine Entschuldigung und akzeptable Ausrede dafür, dass ich bei meiner Interpretation des "Kosmokrators" - denn um dieses Raumschiff wird sich der Thread drehen - wohl in vielerlei Hinsicht von der Vorlage abweiche.
Das hat zwei Gründe und beide werfen kein gutes Licht auf mich. Der erste ist, dass es schon eine Weile zurückliegt, dass ich "Die Astronauten" gelesen habe, und mich so nicht mehr an echte Einzelheiten erinnern konnte; erst jetzt, wo ich das Buch noch einmal zur Hand genommen habe, fallen mir Fehler auf. Der zweite Grund lautet, dass mich der Gedanke nicht losließ, einmal einen meiner Raketenraumschiffentwürfe, die es hier irgendwo im Forum auch noch zu bestaunen gibt, sofern sie nicht gecrasht sind, umsetzen wollte - und diesen hier an sich nicht unpassend fand, weil auch er einen gewissen Retro-Charme mit technischer Ausstrahlung verbindet.

Ein möglicher Ausweg wäre vielleicht, diesen meinen "Kosmokrator" zum Prototypen zu erklären. Und wer weiß, womöglich entwerfe ich ja auch noch mal ein Raumschiff, viel enger an den Vorgaben aus dem Roman.

Zunächst aber möchte ich Euch diese Interpretation präsentieren!






EDIT: Rezension verlinkt.
« Letzte Änderung: 21.09.18, 20:45 by Max »

Suthriel

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Antw:Der Kosmokrator
« Antwort #1 am: 22.09.18, 05:42 »
Also ich finde, es ist eine schicke Rakete geworden :) und das Kopfstück ist ziemlich interessant. Was genau ist die Funktion dieser 3 Flügel am Kopf, und was hängt da so alles dran? Sieht aus wie 3 Triebwerke pro Flügel.

Was deinen ganzen zweiten Textblock angeht... ähhhh.... gehst du da nichtn bisschen hart mit dir ins Gericht? ^.^ *Keks reich* Ich hab mal schnell nach anderen Bildern der Kosmokrator gesucht, und es gab wohl mal ein Film, in dem der Flug zur Venus behandelt wurde. Die dort verwendete Kosmokrator sah so aus:



Beide Versionen haben realistisch gesehen, Schwachstellen, aber ich würde keines von beiden als unrealistisch abtun (höchstens deine etwas dünnen Heckflügel als einzige Stütze für die ganze Rakete erscheinen mir etwas schmächtig). Und deine Version gefällt mir aufgrund des Kopfstückes sogar besser, als das Filmmodell :)
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Max

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Antw:Der Kosmokrator
« Antwort #2 am: 22.09.18, 11:38 »
Danke für Dein Feedback, Suthriel!

Also ich finde, es ist eine schicke Rakete geworden :) und das Kopfstück ist ziemlich interessant. Was genau ist die Funktion dieser 3 Flügel am Kopf, und was hängt da so alles dran? Sieht aus wie 3 Triebwerke pro Flügel.
Sogar vier. Das sind in der Tat die Haupttriebwerke. Na ja, 'Haupttreibwerke' ist irreführend. Sagen wir: Das sind die Starttriebwerke. Sie arbeiten verhältnismäßig konventionell, es wird einfach Treibstoff verbrannt; obwohl sie vielleicht einen erhöhten Wirkgrad durch neue Technologien haben oder auch nukleare Antriebe sein könnten. Das lasse ich mir offen. Immerhin muss eine gewaltige Masse bewegt werden - noch so ein Problem der Lemschen Raketen: Sie transportieren manchmal viel Mensch oder Material, wo ich mich frage, wo das alles unterkommen soll oder wie groß die Raketen dann wirklich sind (die in "Eden" ist jedenfalls nur um die hundert Meter hoch - mein Kosmokrator mehr als doppelt so groß).

Da muss ich ein bisschen ausholen.
An der Unterseite, dort, wo sich normalerweise die Tüllen für den normalen Antrieb befinden, hat der Kosmokrator bei mir ein Ionentriebwerk, das aber erst bei längeren Fahrten, also dann im All, wirklich Sinn ergibt. Für die Erzeugung der Fluchtgeschwindigkeit kommt es nicht in Frage, aber sobald man im Weltraum ist und Millionen von Kilometern zu überbrücken hat, kommt es zum Einsatz.
Zuerst waren die oberen Flügel "leer". Dann habe ich mich zu dieser Doppellösung entschlossen. Ein großer Nachteil könnte der so weiter oben liegende Schwerpunkt sein, aber gewichtige Teile des Raumschiffs liegen ja auch noch weiter unten.
Ein Vorteil des Designs, so wie ich es sehe: Bei heutigen Raketenstarts werden beim Start oft riesige Mengen Wasser unter die Rakete geleitet. Die gewalten Rauchwolken, die man beim Abheben einer Rakete oft beobachten kann, rühren also nicht direkt von den Ausstossgasen her, sondern sind einfach der Dampf dieses Wassers. Es soll dazu dienen, die enormen Kräfte, die auf den Untergrund einwirken, zu dämpfen, den Druck abzuwenden. Diese Möglichkeit bietet sich einem interplanetaren Raumschiff eigentlich nicht bzw. nur beim Start von der Erde. Auf der Venus oder dem Mars hat man ja keine Wassertürme. Gut, ob der Boden beim Start Schaden nimmt, könnte einem egal sein, aber wenn er den Druck ans Raumschiff weitergeben würde, wäre das ungünstig. Deswegen sitzen die Starttriebwerke so weit oben: Der Druck kann viel besser verteilt werden. ...Und es sorgt für eine Erklärung des ungewöhnlichen Designs ;) :)

Was deinen ganzen zweiten Textblock angeht... ähhhh.... gehst du da nichtn bisschen hart mit dir ins Gericht? ^.^ *Keks reich*
Danke schön :D Das (oder "den"?) Keks nehme ich gerne!
Na ja, ich mag es normalerweise eben nicht so, wenn Filme etc. sich (scheinbar) grundlos von der Romanvorlage entfernen und nun mache ich mit meinem Design das Gleiche. Und das ist eigentlich nicht zu rechtfertigen.

Ich hab mal schnell nach anderen Bildern der Kosmokrator gesucht, und es gab wohl mal ein Film, in dem der Flug zur Venus behandelt wurde. Die dort verwendete Kosmokrator sah so aus:
Ich finde den Film eigentlich nicht schlecht. Klar, auch er nimmt sich Freiheiten heraus. Und allein schon durch das Budget und die Technik, die mit heutigen Standards nicht mithalten können, muss man bei manchen Szenen schon eher lächeln. Gleichzeitig merkt man dem Film aber auch an, dass er sich wirklich bemüht (die irdische Gesellschaft zum Beispiel auch kritischer beleuchtet als Lem) und das Ergebnis ist so schlecht nicht.

Vom Kosmokrator aus "Der schweigende Stern" bin ich allerdings nicht wirklich überzeugt. Das liegt wohl vor allem daran, dass ich das Design fast zu exotisch finde. Es mutet in meinen Augen beinahe schon außerirdisch an! Ich muss auch sagen, dass mich die Formensprache stört, denn mit den vielen Zacken wirkt dieses Raumschiff auf mich ziemlich kriegerisch. Das ist weder Lems Intention gewesen, noch entspricht sie der Idee des Films, noch passt das so richtig zur technischen Ausstrahlung von "Die Astronauten".
Trotzdem ist das Design mit den drei Auslegern sehr ikonisch.

Beide Versionen haben realistisch gesehen, Schwachstellen, aber ich würde keines von beiden als unrealistisch abtun (höchstens deine etwas dünnen Heckflügel als einzige Stütze für die ganze Rakete erscheinen mir etwas schmächtig). Und deine Version gefällt mir aufgrund des Kopfstückes sogar besser, als das Filmmodell :)
Danke :)
Nun ja, die Stützbeine sind zwar eigentlich die einzigen Schiffsteile, auf denen der gesamte Rumpf ruht. Aber sie erhalten Unterstützung. Weil es sich um eine "Nachtaufnahme" handelt, sieht man sie nur nicht oder zumindest schlecht. Aber da dürften zukünftige Bilder noch mehr zeigen :)
(Tatsächlich frage ich mich das auch immer wieder bei echten Raketen: Worauf stehen die eigentlich?)
« Letzte Änderung: 22.09.18, 11:59 by Max »

Suthriel

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Antw:Der Kosmokrator
« Antwort #3 am: 22.09.18, 14:00 »
Immerhin muss eine gewaltige Masse bewegt werden - noch so ein Problem der Lemschen Raketen: Sie transportieren manchmal viel Mensch oder Material, wo ich mich frage, wo das alles unterkommen soll oder wie groß die Raketen dann wirklich sind (die in "Eden" ist jedenfalls nur um die hundert Meter hoch - mein Kosmokrator mehr als doppelt so groß).

Nunja, das ist eine Freiheit, die sich ja fast alle Scifi-Raumschiffe rausnehmen ;) so gut wie jedes Raumschiff benötigt kaum Stauraum für Treibstoff und Triebwerke, begründet mit extrem viel besserem Treibstoff (extreme Energiedichte) oder alternativen Antriebsmethoden. Da reichen meist kleinste Mengen um gewaltige Schubkräfte zu erzeugen, wenn da irgendwas verbrannt werden muss.

Zitat
Danke schön :D Das (oder "den"?) Keks nehme ich gerne!
Na ja, ich mag es normalerweise eben nicht so, wenn Filme etc. sich (scheinbar) grundlos von der Romanvorlage entfernen und nun mache ich mit meinem Design das Gleiche. Und das ist eigentlich nicht zu rechtfertigen.

Das würde ich künstlerische Freiheit nennen ;) und in manchen Fällen gehts auch gar nicht anders, weil beschriebene Modelle mitunter Teile haben, die an einem Modell gar nicht oder nicht wie beschrieben funktionieren können. Kommt nicht selten vor, das etwas auf einem Bild gut aussieht, man dann am Modell aber merkt, das da aufeinmal was blockiert wird, meist bei schwenkbaren Teilen. Robotermodelle sind davon ebenfalls sehr stark betroffen ^.^

In deinem Fall ists halt eine alternative Version :P

Zitat
Vom Kosmokrator aus "Der schweigende Stern" bin ich allerdings nicht wirklich überzeugt. Das liegt wohl vor allem daran, dass ich das Design fast zu exotisch finde. Es mutet in meinen Augen beinahe schon außerirdisch an! Ich muss auch sagen, dass mich die Formensprache stört, denn mit den vielen Zacken wirkt dieses Raumschiff auf mich ziemlich kriegerisch. Das ist weder Lems Intention gewesen, noch entspricht sie der Idee des Films, noch passt das so richtig zur technischen Ausstrahlung von "Die Astronauten".
Trotzdem ist das Design mit den drei Auslegern sehr ikonisch.


Ich denke mal, zu der Zeit, als der Film gemacht wurde, wirkten Zacken einfach futuristischer, heute würde man die aerodynamischer und abgerundeter machen.
Da ich das Buch nicht kenne, weiss ich gar nicht, wie Stanislav den Kosmokrator beschrieben hat.

Zitat
Nun ja, die Stützbeine sind zwar eigentlich die einzigen Schiffsteile, auf denen der gesamte Rumpf ruht. Aber sie erhalten Unterstützung. Weil es sich um eine "Nachtaufnahme" handelt, sieht man sie nur nicht oder zumindest schlecht. Aber da dürften zukünftige Bilder noch mehr zeigen :)
(Tatsächlich frage ich mich das auch immer wieder bei echten Raketen: Worauf stehen die eigentlich?)

Das scheint ziemlich abhängig von Größe und Gewicht der Rakete zu sein *g* Nachm ersten stöbern habe ich nun 3 Varianten gefunden:

Kleine scheinen direkt wie deine auf ihren Heckflügeln stehen zu können, sofern sie solche haben, die so weit rausragen. Das markanteste Beispiel dafür wäre die V2 (die hat aber hinten gerade abgesächte Flügel).

Mittlere und große stehen meist auf den Boostern, wobei sie nicht direkt auf der Antriebsglocke stehen, für diese gibts ein Loch in der Plattform, sondern eben direkt auf der Hülle der Booster.
Und dann habe ich noch Bilder von Raketen gefunden, die am Turm der Startplattform aufgehängt sind.

Dein Kosmokrator hat nun das Problem, das er sehr groß und damit sehr schwer sein dürfte. Der Bodendruck, den seine Flügel damit im Stand ausüben, dürfte ihn dann allerdings in allem, was weniger stabil als Beton ist, versinken lassen.


Teil der Space Shuttle Plattform:





Eine hängende Rakete:

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Max

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Antw:Der Kosmokrator
« Antwort #4 am: 22.09.18, 16:10 »
Nunja, das ist eine Freiheit, die sich ja fast alle Scifi-Raumschiffe rausnehmen ;) so gut wie jedes Raumschiff benötigt kaum Stauraum für Treibstoff und Triebwerke, begründet mit extrem viel besserem Treibstoff (extreme Energiedichte) oder alternativen Antriebsmethoden. Da reichen meist kleinste Mengen um gewaltige Schubkräfte zu erzeugen, wenn da irgendwas verbrannt werden muss.
Irgendwie ist es ja auch ein Teufelskreis: Eigentlich bräuchte man sehr, sehr viel Treibstoff, der aber auch wieder signifikant Gewicht mit sich bringt, was dann auch wieder erst beschleunigt werden will ;)

Das würde ich künstlerische Freiheit nennen ;) und in manchen Fällen gehts auch gar nicht anders, weil beschriebene Modelle mitunter Teile haben, die an einem Modell gar nicht oder nicht wie beschrieben funktionieren können. Kommt nicht selten vor, das etwas auf einem Bild gut aussieht, man dann am Modell aber merkt, das da aufeinmal was blockiert wird, meist bei schwenkbaren Teilen. Robotermodelle sind davon ebenfalls sehr stark betroffen ^.^
Stimmt.
Wobei die künstlerische Freiheit ja auch Teil des Problems sein kann.
In "Die Kosmonauten" kommt ein Fluggerät (eigentlich eine Art Flugzeug) vor, das nicht groß ist. Bei mir gibt es seitliche Hangars. Ich habe diese Stelle gewählt, weil die Rakete dort sehr breit ist. Bei Lem befindet es sich aber im Bug. Die von mir gewählte Abweichung folgt einer Logik, im Endeffekt muss sie aber auch nicht besser oder schlüssiger als das Original sein und hat eben den Nachteil, dass meine Interpretation hier wiederum vom Original abweicht.
Die Lösung müsste halt wirklich sein, dass ich noch einmal ein neues Raumschiff entwerfe; den passenden Thread hätte ich nun ja schon ;)

Ich denke mal, zu der Zeit, als der Film gemacht wurde, wirkten Zacken einfach futuristischer, heute würde man die aerodynamischer und abgerundeter machen.
Da ich das Buch nicht kenne, weiss ich gar nicht, wie Stanislav den Kosmokrator beschrieben hat.
Joah, ich finde, es sieht auch heute noch irgendwie futuristisch aus, aber eben auch kriegerisch.
Lems Beschreibungen sammle ich noch ein wenig zusammen. Atomenergie als treibende Kraft, wohl eine zentrale Antriebstülle im Heck, die erwähnte Flugzeugstartrampe im Bug; das ist die Liste bislang, aber ich überfliege den Roman ja im Moment immer auf der Bahnfahrt in die Arbeit, sodass es dabei wohl nicht bleiben wird ;)

Das scheint ziemlich abhängig von Größe und Gewicht der Rakete zu sein *g* Nachm ersten stöbern habe ich nun 3 Varianten gefunden:

Kleine scheinen direkt wie deine auf ihren Heckflügeln stehen zu können, sofern sie solche haben, die so weit rausragen. Das markanteste Beispiel dafür wäre die V2 (die hat aber hinten gerade abgesächte Flügel).

Mittlere und große stehen meist auf den Boostern, wobei sie nicht direkt auf der Antriebsglocke stehen, für diese gibts ein Loch in der Plattform, sondern eben direkt auf der Hülle der Booster.
Und dann habe ich noch Bilder von Raketen gefunden, die am Turm der Startplattform aufgehängt sind.
...und die Spacex-Rakete, die wieder landen kann, hat wohl einfach Standbeine.

Erstaunlich finde ich, dass das ganze Gewicht bei jeder Methode ja zwangsläufig auf nicht eben großen Flächen ruht. Ich meine, man betrachte mal Dein letztes Foto; das muss eine Sojus-Variante sein (die erkenne ich gut, weil ich sie ja auch schon mal "nachgebaut" habe, und zwar ganz, obwohl es nur ein Render der Spitze gibt): So wie die da hängt, würde mein Gefühl sagen, dass die Halterungen (auch wenn es mehrere sein mögen) doch eigentlich ob der Kräfte, die an ihnen ziehen, reißen müssten. Die Technik ermöglich hier mehr, als ich "rein emotional" angenommen hätte.
Trotzdem fällt es schwer, so etwas auf ein fiktives Raketenraumschiff zu übertragen, obwohl es gerade kein wirklicher Science-Fiction-Notausgang ist.
« Letzte Änderung: 22.09.18, 16:17 by Max »

Fleetadmiral J.J. Belar

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Antw:Der Kosmokrator
« Antwort #5 am: 23.09.18, 10:20 »
@ Max

Auch wenn ich von dieser Materie null Ahnung habe, bin ich von deinem Bild total begeistert.
Da hat man zweimal hinsehen müssen, ob es echt ist oder nicht.
Diese Nachtszene ist dir ausgesprochen gut gelungen und ist wunderschön.
Sind das alles 3D Modelle oder ist die Startrampe ein Foto?

Wie wäre es, wenn du die selbe Szene nochmal am Tag oder im Sonnenaufgang machst, damit man etwas mehr von der Rakete sieht?

Gruß
J.J.
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Alexander_Maclean

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Antw:Der Kosmokrator
« Antwort #6 am: 23.09.18, 11:38 »
Ich hatte ein wenig das Gefühl, dass das Schiff verkehrt rum steht.

aber ich schließe mich JJs Wunsch nach einer Tagaufnahme an.
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Max

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Antw:Der Kosmokrator
« Antwort #7 am: 23.09.18, 12:22 »
Auch wenn ich von dieser Materie null Ahnung habe, bin ich von deinem Bild total begeistert.
Danke, das höre ich natürlich sehr gerne :) :)

Da hat man zweimal hinsehen müssen, ob es echt ist oder nicht.
Diese Nachtszene ist dir ausgesprochen gut gelungen und ist wunderschön.
Das ist ein tolles Kompliment, danke :) :)
Ich empfinde eine solche Nachtszene besonders stimmungsvoll. Sie setzt ganz eigene Highlight, auf zauberhafte Weise, wenn dann auch noch Reflektionen vom nassen Untergrund hinzukommen. Und es bleibt auch noch einiges verborgen, sodass das Gehirn noch einiges selbst ergänzt und noch einiges der Phantasie überlassen bleibt.

Sind das alles 3D Modelle oder ist die Startrampe ein Foto?
Alles ist neu, extra für die Szene, für das Setting. Das schließt auch die Startrampe mit ein und übrigens auch den Mond! Der Mond ist nämlich auch 3D, sodass ich mit verschiedenen Mondphasen spielen konnte. Leider treten die Schatten bei den Kratern an der Grenze zwischen Licht und Dunkelheit nicht so schön hervor, wie es der Fall wäre, wenn die Kamera voll und ganz auf den Mond gerichtet wäre.
Die ganze Umgebung zu erstellen, hat natürlich auch noch mal viel Zeit gekostet.

Wie wäre es, wenn du die selbe Szene nochmal am Tag oder im Sonnenaufgang machst, damit man etwas mehr von der Rakete sieht?
Das und am besten auch Detailbilder sollen auf jeden Fall noch folgen :)



Ich hatte ein wenig das Gefühl, dass das Schiff verkehrt rum steht.
Das würde dann umgekehrt bedeuten, dass ich das Design auf den Kopf stellen müsste; das sähe noch merkwürdiger aus ;)
Wie gesagt, der eigentliche Raketenentwurf ist nicht neu. Ich habe ihn hier vor so ungefähr zwei Jahren schon einmal vorgestellt. Ich wollte ein Design haben, das eine Science Fiction-Ausstrahlung besitzt und trotzdem noch einen Rest Vertrautheit hat, um glaubwürdig zu wirken.

aber ich schließe mich JJs Wunsch nach einer Tagaufnahme an.
Ja, die wird es geben. Alles zu seiner Zeit. Ich finde so ein "verschleierndes Bild" wie die Nachtszene oben vielleicht auch besonders fürs Erste aber viel spannender.
Auf einer Version an Tag wird dann alles nicht mehr so prächtig aussehen, wie ich finde, aber andere Vorteile werden das hoffentlich aufwiegen.
Davon muss ich aber noch an ein paar Stellschrauben drehen: Für die Nachtszene war es zum Beispiel vom Vorteil, dass die einzelnen Teile der Startrampe von mir  einen ähnlichen Farbton bekommen haben. Und auch wenn die Ausstrahlung bei Tag dadurch sehr stylisch-kühl wirkt, möchte ich schauen, was mehr Farbvarianten bei Licht so bewirken.
Außerdem muss ich die Render-Zeit planen. Natürlich gibt es immer verschiedene Methoden und Tricks, um das Berechnen nicht ausufern zu lassen. Die Nachtaufnahme entstand trotzdem mit zehntausend Samples und das dauert entsprechend lang.
« Letzte Änderung: 23.09.18, 12:40 by Max »

Mr Ronsfield

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Antw:Der Kosmokrator
« Antwort #8 am: 23.09.18, 21:03 »
Cool, ich mag das ganze Konzept dahinter, ist ne schöne Umsetzung. Erinnert mich an alte Sci-Fi Filme aus den 50ern.
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Max

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Antw:Der Kosmokrator
« Antwort #9 am: 23.09.18, 21:10 »
Cool, ich mag das ganze Konzept dahinter, ist ne schöne Umsetzung.
Danke schön, Ronny :) Wenn es an die visuelle Ausgestaltung von (Science Fiction-)Konzepten geht, lande ich natürlich schnell bei Lem. Muss bei mir ein Automatismus sein. Aber ich finde des Ausflug in bodenständigere - das ist hier praktisch ein Wortspiel ;) - Zukunftsvision ganz spannend und lustig.

Erinnert mich an alte Sci-Fi Filme aus den 50ern.
Das freut mich zu hören, immerhin passt das ja dann doch zu der von mir gewählten Vorlage :)

Astrid

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Antw:Der Kosmokrator
« Antwort #10 am: 23.09.18, 21:26 »
Thema Landebeine. Stecke einen einzelnen Finger in den Sand und dann haue mit der flachen Hand auf den Sand. Mit den Finger kommst'e tiefer rein.
Gleiche Logik mit den Landebeinen. Eine Lösung ohne das Aussehen zu ruinieren wäre wenn die Seitenteile der Landestützen mit runterklappen könne via Hydraulik um so eine Grössere Landefläche zu erschaffen.

Denn ohne Antigravitation und der momentan kleinen Landefläche die das Schiff momentan hat würde es dir bei dieser Grösser sogar in Beton einsinken und eventuell umkippen.

Ja ich liebe es in kleine Details reinzugraben, wie dem auch sei. Seehr schicke Szehe, möchte das auch gerne bei Tag und Licht sehen. :P
- アストリッド クロイツァー
- Irre explodieren nicht wenn das Sonnenlicht auf sie fällt, egal wie irre sie sind. -

Max

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Antw:Der Kosmokrator
« Antwort #11 am: 23.09.18, 21:37 »
Thema Landebeine. Stecke einen einzelnen Finger in den Sand und dann haue mit der flachen Hand auf den Sand. Mit den Finger kommst'e tiefer rein.
Gleiche Logik mit den Landebeinen. Eine Lösung ohne das Aussehen zu ruinieren wäre wenn die Seitenteile der Landestützen mit runterklappen könne via Hydraulik um so eine Grössere Landefläche zu erschaffen.

Denn ohne Antigravitation und der momentan kleinen Landefläche die das Schiff momentan hat würde es dir bei dieser Grösser sogar in Beton einsinken und eventuell umkippen.
Umkippen - das wäre natürlich jeder Mission abträglich ;)
Gegen ein kontrolliertes Ver- oder sagen wir lieber: Einsinken indes wäre aber eigentlich gar nicht so viel einzuwenden. Nehmen wir eine gefüllte Flasche am Strand: Wenn sie ein bisschen in den Sand gedrückt wird, steht sie nicht wirklich unsicher, weil sie nicht nur steht, sondern auch einen seitlichen Halt erfährt.

Seehr schicke Szehe, möchte das auch gerne bei Tag und Licht sehen. :P
Danke sehr Astrid :) :)
Nun, in "Die Astronauten" ist zu lesen, dass der Tag (und damit wohl logischer Weise auch die Nacht ;)) sechs irdische Tage lang dauert - es würde mich nicht unbedingt wundern, wenn so viel Zeit auch noch vergehen wird, bis es auf dem Startareal des Kosmokrator hell wird - wenn Ihr versteht, was ich damit sagen möchte ;) ;)
« Letzte Änderung: 23.09.18, 21:56 by Max »

Max

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Antw:Der Kosmokrator
« Antwort #12 am: 06.10.18, 15:28 »
Lust- und Kraftlos habe ich mich jetzt dazu entschlossen, einfach nur eine Tagversion des ersten Bilds zu erstellen.
Hier ist das Ergebnis:



Ein Unterschied ist allerdings, dass die Wartungsklappen für die Raketenmotoren oben hier geschlossen sind.



sven1310

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Antw:Der Kosmokrator
« Antwort #13 am: 06.10.18, 15:34 »
Halt die Tür fest...  ?(

Ich weiß garnicht was Du hast,? Das ist doch ein Hammer geiles Stück Arbeit das Du da hingelegt hast. Ich finde das richtig Cool.  :respect :respect :respect

Streng genommen bist Du schon an einem Punkt, an dem ich gerade hin möchte.

Fleetadmiral J.J. Belar

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« Antwort #14 am: 06.10.18, 15:38 »
Da fliegt einem das Blech weg.
Das schaut so realistisch aus. Ich bin total beeindruckt und begeistert.
Da ist dir was ganz großartiges gelungen.
Du magst zwar gerade lustlos sein, aber kraftlos bist du sicher nicht.
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