Ich bin sehr fasziniert davon, dass "Aufbruch ins Unbekannte"/"Broken Bow" so beliebt ist

Damit hätte ich nicht gerechnet.
Mir hat dieser Pilot damals auch sehr zugesagt, vielleicht auch deswegen, weil ENT mMn nach wie vor den besten Vorspann aller Serien hatte und, so ehrlich muss ich sein, weil es die erste Serie war, die ich sozusagen live mitverfolgt habe, von den Ankündigungen im Netz, über die Originaltrailer bis hin zu den Folgen, denn ENT war bei mir die erste ST-Serie, die ich im Original besser kannte (und kenne) als in der deutschen Version.
Aber weil ich den Vorspann angesprochen habe: Der drückt die Idee "Wir brechen auf ins tiefe All" viel besser aus als die Folge (und die Serie) selbst

Das finde ich im Nachhinein sehr schade

Ich meine, einen Klingonen zurückbringen, Suliban aus dem Nichts...

Nur der Ausflug nach Rigel schneidet bei mir immer noch gut ab.
Gut finde ich auch, was sie mit Archer machen, vor allem eben der Rückgriff auf seine Kindheit. Highlight war natürlich schon damals Hoshi, auch, wie sie abgeholt wurde. Aber wie die einzelnen Figuren zur Crew stoßen - das läuft für mich bei VOY weit natürlicher und interessanter, weil Reed, Tucker und irgendwie auch Phlox und T'Pol und erst recht Maywether (den hätte man doch wenigstens von seinem Frachter abholen können) einfach nur irgendwie da, irgendwie vor Ort waren

Das macht VOY für mich unglaublich geschickter, weil die unterschiedlichen Figuren (Sternenflotte normal, MHN; Maquis-Leute, Tuvok und Paris als Verbindung beider "Seiten"; Außeriridische/ DQler) zu unterschiedlichen Zeiten eingeführt und dann genau für die Geschichte passend zusammengefügt werden.
Und bei VOY ist man irgendwie schön im Deltaquadranten gestrandet. Klar, was danach passierte, war wieder business as usual, aber ich hatte danach Lust auf dieses Szenario. ENT hat es in der ersten Staffel ab und an nicht so schlecht gemacht, aber für mich zeigte "Broken Bow" halt einfach irgendeine Mission. Es sollte ja eigentlich ein echter Aufbruch sein, aber gab es für die Crew wirklich was zu staunen, sahen sie sich wirklich mit für sie unvorhersebaren Erfahrungen konfrontiert (wiederum, positiv: Trip auf Rigel mit dem zu entwöhnenden Kind) und mussten sie sich eher wie Astronauten denn wie Leute im Geiste des 24. Jahrhunderts mit ihrer Technik auseinandersetzen (außer Hoshi im Maschinenraum)? Das kam mir viel zu kurz. Schade

@ MFB:
Ich finde die Art und Weise, wie Du Deine Reviews aufbereitest, einfach super

Ich muss sie mir wirklich mal ausführlich zu Gemüte führen - vielleicht entdecke ich dann auch eine Perspektive, die mir den ENT-Piloten wieder stärker erscheinen lässt.