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Mordicus - Ehre und Respekt

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Alexander_Maclean:
Seit einigen Jahren baut ja MrRonsfield immer mal wieder Raumschiffe und andere Sachen zu einem eigenen SciFi Universum, wo das Römische Imperium nie untergangen ist, sondern es sogar ins Weltall geschafft hat.

Die Idee hatte mich schon immer fasziniert und deshalb wollte ich dazu schon lange dazu etwas schreiben.

Und letzten Monat zu meiner persönlichen Schreibchallenge habe ich diese kleine Geschichte verfasst.

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Ehre und Respekt

Legat Lucas Brogadin saß in seinem Büro und studierte die Berichte seiner Untergebenen. Plötzlich wurde er durch ein kurze Trompetenfanfare unterbrochen. Der Mann legte das Schriftstück in seiner Hand ab und tippte auf eine Taste, die in seinem Schreibtisch eingelassen war. “Ja.”, bellte er in das Mikrofon.
“Legat, Tribun Quirius ist hier und möchte sie sprechen.”, erklärte eine Männerstimme.
“Danke, Zenturio. Er kann gleich eintreten.”

Der Legat sah nun von seinen Schreibtisch auf und musste nicht lange warten, bis sich die Tür  ihm gegenüber öffnete und ein Mann, gefolgt von einer jungen Frau den Raum betraten. Sie schlugen mit der geballten Faust auf die Brust, dann stellte sich die Frau nach links neben die Türe.

“Was gibt es Tribun?”, fragte Legat Brogadin.
“Unser zweites Jägergeschwander ist von der Patrouille zurück.”, erklärt der Mann trat an den Schreibtisch seines Vorgesetzten und reichte ein Schriftstück weiter. “Sie haben einen blinden Fleck im Raum gefunden, eine Art Portal, was das Verschwinden der 2. Kohorte erklären würde.”
Der Tribun machte eine kurze Pause: “Mit ihrer Erlaubnis, Legat, möchte ich mit der Mordicus dorthin fliegen und mir das Portal selber ansehen.”

Lucas Brogadin überflog den Bericht. Nachdenklich blickte er zur Standarte neben ihn und strich sich geistesabwesend über den golden Zeremonielkörperpanzer. “Nein. Informieren sie Präfekt Prior Marcella von der ‘Attika’, Sie soll mit ihrem Zerstörermanipel zu dem Koordinaten fliegen und Stellung beziehen. Aber in sicherem Abstand. Wir schicken einen Kurier an die Wissenschaftsenklave und fordern ein Untersuchungsteam an.”
Der Tribun schlug sich gegen die Brust mit der Faust: “Wie ihr befehlt Legat. ich höre und gehorche.”

Bevor sich der Mann wieder in Richtung Ausgang begeben konnte, ergänzte der Legat: “Marius, ich weiß, dein Herz brennt für den Kampf, wie bei jedem guten Soldaten. Du wärst gerne selbst geflogen. Aber die Mordicus ist das Flaggschiff der Dritten Imperialen Raumlegion und zu wertvoll für einen solch riskanten Einsatz.”
Der Vorgesetzte lächelte und fuhr sich über den kahlen Kopf. “Auch sind wir beide nicht mehr die Jüngsten, mein Freund. Sollen sich doch die jungen Offiziere mit derlei Dingen befassen.”

Er machte eine kurz Pause: “Marius, ich schätze deinen Rat und bin dankbar über die Loyalität, die du mir entgegen bringst. Deswegen wollte ich auch, dass du der Kommandeur der Mordicus wirst.”
Marius Quirius verbeugte sich leicht. “Danke, Legat.”
“Sie können jetzt gehen:”
“Wie ihr befehlt, Legat.”
Die beiden Besucher verließen den Raum.und Lucas Brogadin sahen ihnen mit einem Lächeln nach. Dann wandte er sich erst wieder den Berichten auf seinen Schreibtisch zu.

Auf dem Korridor vor dem Büro räusperte sich die Begleiterin des Tribuns und bemerkte: “Tribun, darf ich euch eine Frage stellen.”
Marius Quirius nickte: “Aber natürlich, Präfekt.”
“Woher kennt ihr Legat Brogadin?”
Der Mann lächelte. “Der Legat und ich kennen uns schon sehr lange. Genau wie ihr es jetzt bei mir seid, war ich seine persönliche Wache, seit er ein Tribun wurde. Wir haben gemeinsam viele ehrenvolle Aufgaben für das Imperium durchgeführt. Ich vertraue seinem Urteil, weil ich ihn als überlegt handelnden Anführer kenne. Und ich weiß auch, dass er mich für Qualitäten als Soldat schätzt.”

Die Frau nickte und dachte nach: “Wenn sie solange zusammengearbeitet haben, haben sie ihm bestimmt mehrmals das Leben gerettet.”
“Mehr als einmal.”, erwiderte der Tribun. ,”Doch auch der Legat hat mein Leben gerettet.”
Nun war seine persönliche Wächterin erstaunt. “Was ist passiert?”

Quirius seufzte kurz und erzählte dann: “Es war vor fast zehn Jahren. Wir waren zur Zeit der Barbarenaufstände auf Skylla IV. Nachdem der Gouverneur getötet worden war, sollten wir evakuiert werden und waren auf dem Weg zum Raumhafen. Doch wir trafen immer wieder auf Barbaren und wurden letztlich von unserer Eskorte getrennt.”
Er machte eine kurze Pause: “Ich hatte kaum noch Munition für meine Waffe und plötzlich kamen fünf Barbaren auf uns zu. Zwei habe ich habe mit meiner Waffe getötet, einen dritten habe ich mit blosser Hand ausgeschaltet. Doch der nächste rammte mir den Messer in den Rücken. Das hat mich erheblich geschwächt. Doch bevor ich das Bewusstsein verlor, sehe ich noch deutlich, wie der Legat den fünften Barbar, mit dem er kämpfte, erschießt und dann sein Schwert zieht, um meinen Gegner mit einem Schlag zu köpfen.”

Der Tribun hielt erneut kurz inne: “Als ich wieder zu mir kam, waren wir bereits in einen Schiffslazarett. Ich lag in einem Krankenbett, meine Wunden waren genäht, ich hatte einen Verband und eine Infusion versorgte mich mit Flüssigkeit und Nährstoffen. An meinen Bett saß der Legat. Auch er hatte einen Verband für die linke Schulter doch ansonsten schien es ihm gut zugehen. Er lächelte auf mich herab: “Alles in Ordnung, Quirius, sie kommen wieder auf die Beine.’”

Marius Quirius sah seine Wache an: “Zu Anfangs habe ich angenommen, dass ein anderer Trupp Soldaten uns gefunden und zum Raumhafen gebracht hatte. Doch als ich Nachforschungen anstellte, erfuhr ich die Wahrheit. Der Legat hatte mich bis zum Raumhafen getragen und auf den Weg mindestens einen Trupp der aufständischen Barbaren ausgelöscht. Erst beim Raumhafen hatte er ein Shuttle organisiert und.uns auf ein Schiff gebracht.”
Der Offizier presste die Lippen aneinander: “Er hat das getan, was meine  Aufgabe gewesen wäre. Ohne darüber nachzudenken oder eine Belohnung zu erwarten. Deswegen respektiere ich ihn, sowohl als Mann als auch als Soldat und auch als meinen Freund. Und meine Ehre gebietet es mir ihm zu folgen, wo immer unser Weg uns auch führen mag.”

Die Frau hatte ihm nachdenklich zugehört. “Eine Frage Tribun, Werden wir auch jemals ein so enges kameradschaftliches Verhältnis haben?”
“Wenn sie mir weiter so loyal zur Seite stehen und treu dem Imperium dienen, eines Tages vielleicht.”, erklärte ihr Vorgesetzter. “Jedoch heute ist nicht der Tag für große Taten.”
Er zwinkerte kurz: “Aber wir haben einen Befehl auszuführen, Präfekt. Machen wir uns an die Arbeit.”
“Wie ihr befehlt, Tribun.”

Kontikinx1404:
Eine schöne kleine Story, die du da geschrieben hast. Toll finde ich das der Vorgestzte seinem untergebenen das Leben rettet und somit auch seine Wertschätzung für bisher
geleistete Dienste zum ausdruck bringt. Das der untergebene von der Tat beeindruckt war, kann man sich vorstellen da er vielleicht nicht damit gerechnet hatte. Ausnahmsweiße
hat mal der zu beschützende dem Bodyguard das Leben gerettet.

Ob er auch so gehandelt hätte wenn er mit seinem Untergebenen unzufrieden ist, weiß man nicht genau.

Alexander_Maclean:
Ich danke.

Und was deinen letzten Punkt angeht, dass überlasse ich dem Leser.

Mr Ronsfield:
Vielen Dank das du mit deiner Geschichte etwas Farbe in das Universum bringst! Ich find die Geschichte sehr gelungen, auch wegen den Römischen Begriffen und Titeln die das ganze sehr glaubwürdig macht.  :wgeil

Besser hättest du es nur machen können wenn du sie in Latein geschrieben hättest  ;) :happy5

Alexander_Maclean:
Auch dir meinen Dank. Das LOb von dir ehrt mich besonders.

Aber bei Latein bin ich mit meinem Latein am Ende. ;)

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