Autor Thema: 1x01 - Remembrance / Gedenken  (Gelesen 8780 mal)

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Max

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1x01 - Remembrance / Gedenken
« am: 23.01.20, 23:36 »
Hier ist er, der Thread zur ersten Folge von STAR TREK: PICARD!
Viel Spaß beim Diskutieren!

Es gibt eine Umfrage, in der man die Folge benoten kann. Es ist aber jederzeit möglich, die Note abzuändern.


Notenschnitt, Stand 14.02.2020, 16 Teilnehmer:
1,81
« Letzte Änderung: 14.02.20, 23:09 by Max »

Max

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Antw:1x01 - Remembrance / Gedenken
« Antwort #1 am: 24.01.20, 11:33 »
Da ist sie also nun, die neue Serie über Jean-Luc Picard!

Ab jetzt sind SPOILER schwer zu vermeiden ;)




Ich bin mir gar nicht sicher, was ich von diesem Piloten halten soll. Er erzählt seine Geschichte routiniert und sichtlich bemüht.
Der Start in das Abenteuer geschieht meiner Meinung nach sowohl für das Verständnis als auch die Unterhaltung von uns Zuschauern gut genug: Ein Mix aus stimmungsvollem Zeigen dessen, was ist, ein wenig Action, ein bisschen mehr oder weniger plumper Exposition.
Die folgenden Enthüllungen sind anständig erzählt, manches finde ich schön gemacht, anderes ein bisschen holprig.
Das Ende der Folge soll wahrscheinlich spektakulär sein. Die Vielzahl der Trailer haben diesen Effekt zunichte gemacht, ich finde die Hineinnahme der Borg nun allgmein nicht so spannend.
Die Pilot-Folge wirft gleich mal mindestens drei Sachen zusammen: Androiden, Romulaner und Borg und das ist natürlich ein Programm, das die Serie jetzt erst einmal abarbeiten kann, ohne dass besonders viele Seitenblicke möglich sein werden.
Alles in allem fand ich, dass "Remembrance" / "Gedenken" eine ausreichende Leistung für einen Piloten bietet.

Das vielleicht größte Problem, das ich im Moment noch mit "Remembrance" / "Gedenken" habe, ist, dass diese Folge irgendwie nicht inspirierend war. Natürlich werde ich nächste Woche die nächste Folge anschauen. Aber ich merke, dass ich mich nicht in diese Welt "hineinträume". Um es anders auszudrücken: Für mich selbst hat PIC bisher kein FanFiction-Potenzial und von den romulanischen Shuttleschiffen einmal abgesehen stößt es bei mir auch auf designerischem Gebiet bis jetzt keine neuen Impulse an. Das ist bedauerlich.
Ein bisschen melancholisch wurde ich beim Schauen schon. Lag es an den Traumsequenzen? Die Zeit der Weltraumabenteuer scheint wohl der Vergangenheit anzugehören.



Ein paar losere Gedanken:
  • Träume sind ein beliebtes erzählerisches Mittel, schätze ich. Eigentlich ziemlich abgedroschen, aber ich finde, "Remembrance" / "Gedenken" zeigt, dass sie halt schon funktionieren, um mehrere Ebenen einer Geschichte zu erzählen und sie voranzutreiben.
  • Das Weingut ist in meinen Augen ein wunderbarer Drehort.
  • Das Interview ist so klischeehaft geraten!
  • Ich mag Laris und Zhaban. Beide erfüllen ganz klar ihre Rollen; mehrere Dialoge mit ihnen scheinen aus dem Drehbuchautorleitfaden zu sein, trotzdem - vielleicht liegt es an den Darstellern - sind sie mir sympathisch.
  • Ich mag Stand jetzt Dahj nicht. Ich schätze, das liegt daran, dass ich die Art, wie die Figur angelegt ist, so überspitzt finde.
  • Das Gespräch zwischen Dahj und ihrer Mutter hat mich an die Mickey-Mouse-Rätselcomics erinnert; Stichwort "Täterwissen" ;)
  • Ich verstehe nicht, was sie für ein Aufhebens um Dahjs bzw. Sojis Kette machen. Alle erwähnen, wie besonders sie ist. Dabei ist sie weder handwerklich bemerkenswert noch passt die Symbolik. Ich musste an das Ehe-Symbol denken, nicht an Zwillinge. Für "fractal neuronic cloning" hätte man sicher was besseres finden können.
  • Die Darstellerin des "Index" macht einen guten Job! Sie transportiert ein "Uncanny Valley"-Gefühl sehr, sehr gut, finde ich.
  • Picards "Museum" ist nett anzusehen, wobei ich hier grundsätzliche Fragen habe, die aber eigentlich nicht wichtig sind. Vermutlich handelt es sich einfach um einen privaten Lagerraum. Wie sich der Bildschutz einklappt, ist eine lustige Spielerei; ich finde, es passt nicht ganz zur normalen ST-Optik, aber hier sieht man mal, dass sich die Verantwortlichen natürlich neue visuelle Dinge erlauben können - ganz einfach, weil sie weiter in die Zukunft gegangen sind. (Und die herkömmlichen LSCARS gibt es ja auch noch). Kleines Detail am Rande: Mir gefällt das Ölbild! Nicht das Motiv, das ist doch ein wenig kitschig, aber die Umsetzung!
  • Das Gespräch zwischen Picard und Dahj in der Nähe des Archivs empfinde ich als ziemlich unangenehm. Eigentlich ist das schon wieder spannend; ich weiß nicht, ob die Macher das erreichen wollten, aber die Art, wie Picard Dahj die Zusammenhänge erklärt, wie er sie sieht, und versucht, einfühlsam zu sein, ist unangenehm. Es klingt, als spräche er mit ihr nicht auf Augenhöhe, sondern von oben herab und als wäre sie minderbemittelt.
  • Ich finde es sehr cool, wie Picard auf dem Weg hoch zum Dach ausschnaufen muss!  8)
  • Der Kampf auf dem Dach selbst war mMn eher lächerlich.
  • Agnes Jurati finde ich ein bisschen, weiß nicht, überdreht. Ich hoffe, dass sie nicht zur Tilly der Serie gemacht wird. Aber ich bekomme nach den wenigen Szenen gleichzeitig das Gefühl, dass Alison Pill eine gute Schauspielerin ist.
  • Dass Maddox genannt wird, halte ich für eine der geschickteren Arten, etwas aus dem Canon in die Serie zu holen.
  • Ich merke, dass ich zu alt für Technobabble werde. Damit will ich nicht sagen, dass ich es sozusagen am liebsten aus Serien verbannen möchte, sondern, dass ich es einfach nicht mehr kapiere, nicht mehr Schritt halten kann ;) Insgesamt gingen mir ein paar Erklärungen zu schnell. So würde es mir zum Beispiel schwerfallen, spontan zu erklären, wie genau Dahj jetzt aus Datas positronischen Neuronen erschaffen wurde und warum es so zwangsläufig ist, dass dabei nicht nur eine "Tochter", sondern zwei entstehen.
  • Ich habe generell den Eindruck, dass die Romulaner sehr down-to-earth gestaltet wurden; ihre Fremdartigkeit wird nicht betont.
  • Andere Außerirdische, die zu sehen sind, wirken auf mich eher, als würden sie anderer Sci-Fi, vielleicht auch SW, entspringen. Aber es ist gut möglich, dass schon frühere ST-Serien in diese Richtung gegangen wären, wenn es erstens damals schon als cool erachtet worden wäre und wenn man zweitens früher schon entsprechende Möglichkeiten gehabt hätte.
  • Mir gefällt das Design der romulanischen Shuttles. Ich weiß nicht, ob John Eaves hier seine Finger im Spiel hatte, aber mich erinnert der Entwurf an ein Begleitflugzeug für die NX-Beta, das er damals skizziert hat.
  • Patrick Stewarts Darstellung des gealterten Picards finde ich nicht schlecht. Man merkt auch seinen Dialogzeilen in "Remembrance" / "Gedenken" den Zeitgeist an, aber dagegen ist halt wohl kein Kraut gewachsen. Hinzukommt, dass es ja durchaus möglich ist, dass man im Alter ein wenig pathetisch bis schrullig wird.

« Letzte Änderung: 24.01.20, 11:40 by Max »

Fleetadmiral J.J. Belar

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Antw:1x01 - Remembrance / Gedenken
« Antwort #2 am: 24.01.20, 17:10 »
So,
soeben habe ich die erste Folge von STAR TREK: PICARD geschaut und ich wurde nicht im mindesten enttäuscht.
SO macht man Star Trek.
Ich hatte von der ersten bis zur letzten Minute Gänsehaut, die Charaktere liegen mir jetzt schon am Herzen und ich habe mit ihnen mitgefiebert.
Es gab diverse Stellen, da hatte ich Tränen in den Augen.
Einfach zauberhaft. Story, Setting etc. sind wunderbar stimmig und durchdacht und vorallem, was mir persönlich am wichtigsten ist, man wird nicht durch die Story durchgehetzt wie bei JJ Trek und Disco. Und es gibt wunderbare Einzelmomente, die einen genießen lassen und zum nachdenken anregen.
DER HAMMER, WEITER SO.  :thumb
Picard ist eine Legende und die Geschichte geht endlich weiter. Genau darauf warte ich seit dem Ende von DS9 und Nemesis.
Der Trekkie in mir ist super glücklich.
Es mag vielleicht vom Storytelling her eher wie damals anmuten und nicht so superhypermodern wie heutzutage Serien hergestellt werden, aber ich empfinde das eher als Vorteil, denn als Nachteil.

@Max

Da kann man mal sehen, wie unterschiedlich man etwas wahrnimmt. Ich habe für UO einiges mitnehmen können.

Gruß
J.J.
« Letzte Änderung: 24.01.20, 17:16 by Fleetadmiral J.J. Belar »
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Tolayon

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Antw:1x01 - Remembrance / Gedenken
« Antwort #3 am: 24.01.20, 18:33 »
Ich werde die Serie wohl nicht verfolgen, habe aber einige mehr oder weniger detaillierte Reviews gesehen - nicht zuletzt von Nerdrotic, der sogar einen relativ langen Live-Stream zu Episode 1 hatte.

Was ich aus all den Reaktionen herausnehme, scheint durchaus gemischt zu sein. Nerdrotic kritisiert z.B. den erschlagenden Überfluss an Ideen, der für 50 Episoden anstatt nur einer gereicht hätte.





Achtung, Spoiler:

Sehr an den Haaren herbeigezogen finde ich auf jeden Fall, dass Datas Zwillings-Töchter aus nur einem einzigen positronischen Neuron ihres "Vaters" erschaffen wurden. Ein einzelnes Neuron ist gar nichts, erst im Verband mit anderen wird es zu einem Netzwerk, das überhaupt so etwas wie Informationen enthalten kann. Dass sich gleich Datas gesamte Persönlichkeit und Erinnerung aus dieser einzelnen Komponente rekonstruieren lassen, wirkt auf mich wie 99% Fantasy und nur 1% Science Fiction. Da hätte es sicher eine bessere Erklärung gegeben ...

Und das deckt sich auch mit dem Eindruck, dass schlichtweg zu viele Ideen in diese eine Episode gepackt wurden, ohne sie alle auf ihre Glaubwürdigkeit/ Sinnhaftigkeit zu überprüfen.


Ich war ja in Sachen STAR TREK noch nie ein Schnellstarter, was das Verfolgen einzelner Serien betrifft ...
Da ich auch kein Fernsehen mehr schaue, werde ich mir "Picard" vielleicht mal auf DVD kaufen, sollte die überwiegende Begeisterung bei den meisten bisherigen Zuschauern anhalten.

Alexander_Maclean

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Antw:1x01 - Remembrance / Gedenken
« Antwort #4 am: 24.01.20, 19:12 »
Ich habe die Folge gesehen und bin einfach nur hin und weg von den Socken.

Mit der Folge wischen die macher viele Unkenrufe der eher pessimitisch eingestellten Fans in meinen Auigen weg.

So geht in meien Augen modernes Star Trek.

Der Haupttwist wonach Dahj die "Tochter" von Data ist hatte ich bereits nach ihren ersten abendlichen gespräch mit jean Luc im Weingut. Ich hatte nur eher darauf getippt, dass es sich bei ihr um eine reaktivierte oder nachgebaute Lal handelt. Vom Typ her sind, sich beide Figuren schon von vorne herein imo,sehr ähnlich. Auch wenn es die Verletzung am Anfang nicht erklärt.

Mir sind auch Picards romulansichen freunde sehr symphatisch.

*******************************************

manch einer mag die reaktion der Sternenflotte auf den Angriff der Androiden als nicht utopisch finden. Wenn man aber bedenkt, dass selbst jahrhudnerte anch den Eugenischen kriegen umfangreiche genetische Veränderungen verboten sind, nur weil man einen zweiten Khan Noomin Singh fürchtet, passt das wiederum sehr gut in den Kanon hinein.

Fazit:
Ein begeisternder Auftakt, der hoffentlich nur der Anfang einer tollen Serie ist.
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Shodan

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Antw:1x01 - Remembrance / Gedenken
« Antwort #5 am: 24.01.20, 20:27 »
Also hat mir erstmal gefallen!
Die erste Folge legt stellenweise schonmal gut los, aber das liegt wohl auch daran das man die letzen 20 Jahren nicht ignorieren kann und will.
Ich hoffe das die Staffel nicht zu actionlastig und düster wird, aber ich vertau mal darauf das Picard da noch ein Wörtchen mitzureden hat.

Freu mich auf Folge 2!

@Tolayon
Wenn du die Gelegenheit hast, schau die die Folge an und bild dir selber eine Meinung. Viele Leute reden gern und viel und das ist manchmal garnicht so zutreffend für einen selbst.

---SPOILER----------------- Ich würde die Töchter Sache nicht zu ernst nehmen! Es scheint mir eher so als hätte Dr. Maddox bei seiner Forschung erfolg gehabt. Was gut zu TNG passen würde.
----------------------------- Eine 1:1  Kopie würde ich nicht erwarten.



Max

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Antw:1x01 - Remembrance / Gedenken
« Antwort #6 am: 25.01.20, 00:26 »
@Max

Da kann man mal sehen, wie unterschiedlich man etwas wahrnimmt. Ich habe für UO einiges mitnehmen können.
Ich glaube, bei mir hat sich inzwischen auch schon ein anderer Effekt eingestellt. Ich habe Lust bekommen, doch mal wieder eine Satyr-Folge zu schreiben - gerade weil das offizielle Star Trek immer noch nicht so inspirierend ist :)



Ich werde die Serie wohl nicht verfolgen, habe aber einige mehr oder weniger detaillierte Reviews gesehen - nicht zuletzt von Nerdrotic, der sogar einen relativ langen Live-Stream zu Episode 1 hatte.

[...]

Ich war ja in Sachen STAR TREK noch nie ein Schnellstarter, was das Verfolgen einzelner Serien betrifft ...
Da ich auch kein Fernsehen mehr schaue, werde ich mir "Picard" vielleicht mal auf DVD kaufen, sollte die überwiegende Begeisterung bei den meisten bisherigen Zuschauern anhalten.
Ich stoße da ins gleiche Horn wie Shodan: Teste vielleicht ein paar Folgen bzw. hör da vielleicht lieber selbst in Dich hinein, um zu entscheiden, ob Du die Serie sehen willst oder nicht. Vielleicht finden Million die Serie super - aber Dir gefällt sie nicht; vielleicht finden Millionen eine Serie schlecht - aber bei Dir trifft sie genau den richtigen Nerv. Das ist ja immer eine individuelle Sache. Wenn Spoiler Dir nicht alles verderben, kannst Du Dich ja auch ein bisschen von den Themen und Beschreibungen der Folgen leiten lassen.



Was ich aus all den Reaktionen herausnehme, scheint durchaus gemischt zu sein. Nerdrotic kritisiert z.B. den erschlagenden Überfluss an Ideen, der für 50 Episoden anstatt nur einer gereicht hätte.
[...]
Und das deckt sich auch mit dem Eindruck, dass schlichtweg zu viele Ideen in diese eine Episode gepackt wurden, ohne sie alle auf ihre Glaubwürdigkeit/ Sinnhaftigkeit zu überprüfen.
Ich fand (auch ein wenig) störend, dass man auch wiederum einige Dinge zusammengeworfen hat, namentlich die Romulaner-Krise und die durchgedrehten Androiden mit ihrem Angriff auf den Mars. Das Interview war als Exposition nötig, um die Ereignisse, die die Basis für PIC darstellen, zusammenzufassen. Aber das war in meinen Augen zu schnell erzählt, um die Einzelereignisse und vor allem die postulierte Verbindung beider Ereignisse angemessen darzustellen.
Das war unglücklich.
Ich habe nichts gegen die Mauerschau / Teichoskopie - vor allem, weil ich finde, dass sie dramaturgisch auch manchmal besonders gut funktionert. Hier aber nicht: Von der Supernova haben wir gar nichts gesehen. Es wurde vom Schicksal von Millionen oder Milliarden gesprochen, aber ohne Zhaban und Laris hätten wir überhaupt keine Gesichter zu diesen Schicksalen. Nur der Ausdruck ihrer Dankbarkeit und die Wutrede Picards vermitteln uns hierzu ein Gefühl und das ist in Anbetracht der Möglichkeiten, die das visuelle Medium Film und Fernsehen hat, leider eigentlich nicht genug.

Sehr an den Haaren herbeigezogen finde ich auf jeden Fall, dass Datas Zwillings-Töchter aus nur einem einzigen positronischen Neuron ihres "Vaters" erschaffen wurden. Ein einzelnes Neuron ist gar nichts, erst im Verband mit anderen wird es zu einem Netzwerk, das überhaupt so etwas wie Informationen enthalten kann. Dass sich gleich Datas gesamte Persönlichkeit und Erinnerung aus dieser einzelnen Komponente rekonstruieren lassen, wirkt auf mich wie 99% Fantasy und nur 1% Science Fiction. Da hätte es sicher eine bessere Erklärung gegeben ...
Das war auch ein Punkt, den ich ein bisschen überstürzt dargestellt fand.
Aber vielleicht haben sie noch einen Grund in petto, der genau dieses einzelne Neuron bedingt :)



Der Haupttwist wonach Dahj die "Tochter" von Data ist hatte ich bereits nach ihren ersten abendlichen gespräch mit jean Luc im Weingut. Ich hatte nur eher darauf getippt, dass es sich bei ihr um eine reaktivierte oder nachgebaute Lal handelt. Vom Typ her sind, sich beide Figuren schon von vorne herein imo,sehr ähnlich. Auch wenn es die Verletzung am Anfang nicht erklärt.
Ich bin gespannt und hoffe, dass sie auf die Grundfrage noch ein bisschen eingehen werden.
Zunächst mal sind Androiden, die vollkommen menschlich erscheinen, auch schon zu sehen gewesen: Ich denke da an Juliana Tainer.
Aber der Fall von Dahj (und Soji auch) scheint ja ein bisschen anders gelagert zu sein. Sie ist wohl wirklich aus Fleisch und Blut. Dann wundere ich mich aber, woher ihre übermenschlichen Kräfte und Fähigkeiten kommen. Es ist nicht schlimm, dass der Pilot uns hierzu keine Informationen gibt, mich erstaunt nur, wie selbstverständlich Picards Einschätzungen dann ausfallen.
Wenn Dahj (und Soji auch) ein Typ Android ist, der vollkommen biologisch ist, stellen sich ja ganz neue philosophische Fragen: Was genau versucht man eigentlich zu erreichen, indem man biologische Androiden macht und sie nicht mehr auf Technik basieren lässt? Inwieweit kann / darf man dann noch von einer künstlichen Lebensform sprechen? Mal sehen, was die Serie dazu sagen wird :)

manch einer mag die reaktion der Sternenflotte auf den Angriff der Androiden als nicht utopisch finden.
Na ja, ich würde zunächst mal sagen, dass der Angriff der Androiden nicht utopisch war :) ;)
Was ich halt nicht so gut dargestellt fand, war wie oben erwähnt die Verbindung zu den Romulanern. Dass man nach so einem fatalen Angriff die Entwicklung von neuen künstlichen Lebensformen verbietet, klingt schon glaubwürdig und ist das eine, aber dass man deswegen den Romulanern nicht mehr hilft..?  :-\
« Letzte Änderung: 25.01.20, 00:42 by Max »

Alexander_Maclean

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Antw:1x01 - Remembrance / Gedenken
« Antwort #7 am: 25.01.20, 05:14 »
Der Haupttwist wonach Dahj die "Tochter" von Data ist hatte ich bereits nach ihren ersten abendlichen gespräch mit jean Luc im Weingut. Ich hatte nur eher darauf getippt, dass es sich bei ihr um eine reaktivierte oder nachgebaute Lal handelt. Vom Typ her sind, sich beide Figuren schon von vorne herein imo,sehr ähnlich. Auch wenn es die Verletzung am Anfang nicht erklärt.
Ich bin gespannt und hoffe, dass sie auf die Grundfrage noch ein bisschen eingehen werden.
Zunächst mal sind Androiden, die vollkommen menschlich erscheinen, auch schon zu sehen gewesen: Ich denke da an Juliana Tainer.
Aber der Fall von Dahj (und Soji auch) scheint ja ein bisschen anders gelagert zu sein. Sie ist wohl wirklich aus Fleisch und Blut. Dann wundere ich mich aber, woher ihre übermenschlichen Kräfte und Fähigkeiten kommen. Es ist nicht schlimm, dass der Pilot uns hierzu keine Informationen gibt, mich erstaunt nur, wie selbstverständlich Picards Einschätzungen dann ausfallen.
Wenn Dahj (und Soji auch) ein Typ Android ist, der vollkommen biologisch ist, stellen sich ja ganz neue philosophische Fragen: Was genau versucht man eigentlich zu erreichen, indem man biologische Androiden macht und sie nicht mehr auf Technik basieren lässt? Inwieweit kann / darf man dann noch von einer künstlichen Lebensform sprechen? Mal sehen, was die Serie dazu sagen wird :)
An tanner habe ich gar nicht gedacht. Eben weil sie die meiste Zeit so menschlich wirkt.

Anonsten ist die Pro Androiden Haltung von Picard, die ja auf seiner Erfahrung mit Data beruht, soweit klar. Auf data passte für ihn der Satz, den Kirk bei Spocks beerdigung in TWOK sagt. "Von allen Seelen, die mir auf meien resien begegnet sind, war seine die menschlichste"

Zitat
manch einer mag die reaktion der Sternenflotte auf den Angriff der Androiden als nicht utopisch finden.
Na ja, ich würde zunächst mal sagen, dass der Angriff der Androiden nicht utopisch war :) ;)
Was ich halt nicht so gut dargestellt fand, war wie oben erwähnt die Verbindung zu den Romulanern. Dass man nach so einem fatalen Angriff die Entwicklung von neuen künstlichen Lebensformen verbietet, klingt schon glaubwürdig und ist das eine, aber dass man deswegen den Romulanern nicht mehr hilft..?  :-\
Klingt merlwürdig aber hier verlassen wir halt erst recht due utopische Ebene. Denn es ist leider eine Tatsache, dass wir es unterlassen Hilfe zu leisten, wenn wir mit unseren eigenen Problemen beschäftigt sind. Darüber hinaus war ja die Hilfsflotte die Picard angeführt hat, anscheinend das Ziel der Androiden., wodurch eine Fortsetzung der Hilfe, weitere Angriffe provoziert hätte.

Wobei ich durchaus denke, dass die verbindung der Androiden zu den Romulanern tiefer und komplexer geht, als dass bisher gezeigt wurde.
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sven1310

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Antw:1x01 - Remembrance / Gedenken
« Antwort #8 am: 25.01.20, 09:27 »
Achtung, Spoiler:

Sehr an den Haaren herbeigezogen finde ich auf jeden Fall, dass Datas Zwillings-Töchter aus nur einem einzigen positronischen Neuron ihres "Vaters" erschaffen wurden. Ein einzelnes Neuron ist gar nichts, erst im Verband mit anderen wird es zu einem Netzwerk, das überhaupt so etwas wie Informationen enthalten kann. Dass sich gleich Datas gesamte Persönlichkeit und Erinnerung aus dieser einzelnen Komponente rekonstruieren lassen, wirkt auf mich wie 99% Fantasy und nur 1% Science Fiction. Da hätte es sicher eine bessere Erklärung gegeben ...

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Ja, ich finde das mit dem Klonen auch bescheuert. Speziell da man noch B4 mit ins Spiel bringt. Er hat vielleicht nicht funktioniert, hätte aber als Grundlage dienen können. Naja, vielleicht kommt es ja noch.

Ich war ja in Sachen STAR TREK noch nie ein Schnellstarter, was das Verfolgen einzelner Serien betrifft ...
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Ich glaube man sollte sich seine eigene Meinung bilden. Auch wenn ich zugeben muss, das Discovery dem Francise nicht gerade geholfen hat (meine persönliche Meinung), was sich auch etwas auf Picard überträgt.

Ich habe die Folge gesehen und bin einfach nur hin und weg von den Socken.

Mit der Folge wischen die macher viele Unkenrufe der eher pessimitisch eingestellten Fans in meinen Auigen weg.

So geht in meien Augen modernes Star Trek.

Ich weiß nicht, ich bin hin und hergerissen. Schöne Inszenierung, allen voran sehr modern und es sieht nicht mehr aus wie ein Theaterstück mit günstigen Kulissen wie früher. Aber irgendwie ist es mir zu sehr bling bling und mir fehlt etwas der Charme. Wobei ich fair sein möchte, der kam hier schon etwas auf und das Tausendmal mehr als in der gesamten DIS Serie bisher zusammen. Was aber auch an Picard selbst lag.

Mich stört auch das die Welt als solche mehr eine Dystopie darstellt und weniger eine Utopie. Jedenfalls ist das Gefühl etwas zurückgeblieben.

Der Haupttwist wonach Dahj die "Tochter" von Data ist hatte ich bereits nach ihren ersten abendlichen gespräch mit jean Luc im Weingut. Ich hatte nur eher darauf getippt, dass es sich bei ihr um eine reaktivierte oder nachgebaute Lal handelt. Vom Typ her sind, sich beide Figuren schon von vorne herein imo,sehr ähnlich. Auch wenn es die Verletzung am Anfang nicht erklärt.

An Lal habe ich gar nicht mehr gedacht. Stimmt, die gibt es auch noch, genauso wie Datas Bruder.....wenn man so drüber nachdenkt, hatte die Forschungsabteilung so einiges an Material rumliegen........umso mehr finde ich die Kloning Geschichte etwas bizarr...

Mir sind auch Picards romulansichen freunde sehr symphatisch.

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manch einer mag die reaktion der Sternenflotte auf den Angriff der Androiden als nicht utopisch finden. Wenn man aber bedenkt, dass selbst jahrhudnerte anch den Eugenischen kriegen umfangreiche genetische Veränderungen verboten sind, nur weil man einen zweiten Khan Noomin Singh fürchtet, passt das wiederum sehr gut in den Kanon hinein.

Fazit:
Ein begeisternder Auftakt, der hoffentlich nur der Anfang einer tollen Serie ist.

Unabhängig von dem Angriff der Androiden, finde ich mehr die Tatsache das die Föderation so viele Droiden unterhält etwas seltsam. Das sie überhaupt Androiden produziert und anscheinend für Arbeiten einsetzt finde ich strange.....

Zu der Szene auf dem Dach. Die war total Grütze. Also wirklich Müll. Als hätte jemand zuviel Marvel geguckt und wollte es auf Krampf kopieren. Ich war nur heilfroh das Picard sich hier seines Alters entsprechend verhalten hat.

Alles in allem aber ein schöner Start für eine Star Trek Serie, sehr Aufwendig. Ich bin gespannt wie es weiter geht und hoffe auf das Beste.


Shodan

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Antw:1x01 - Remembrance / Gedenken
« Antwort #9 am: 25.01.20, 10:13 »
Um... Ja diese kloning Geschichte ist tatsächlich noch zu erklären....

Ich tippe mal ganz unvorsichtig auf das was die Borg Queen mit Data in First Contact gemacht hat, nur jetzt in Vollendung.
Wenn das so stimmen sollte, gibt es von Picard sicher noch was auf die Finger!

Max

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« Antwort #10 am: 25.01.20, 11:24 »
An tanner habe ich gar nicht gedacht. Eben weil sie die meiste Zeit so menschlich wirkt.
Ja, wie Dahj (und Soji) eben auch. So wie ich das verstanden habe, ist eben der Unterschied, dass bei Tanner das Menschliche nur technisch nachgebildet war, wenn ich mich recht entsinne.
Wie ist es denn nun bei Dahj (und Soji)?
Das meinte ich auch hier:
Ich bin gespannt und hoffe, dass sie auf die Grundfrage noch ein bisschen eingehen werden.
Zunächst mal sind Androiden, die vollkommen menschlich erscheinen, auch schon zu sehen gewesen: Ich denke da an Juliana Tainer.
Aber der Fall von Dahj (und Soji auch) scheint ja ein bisschen anders gelagert zu sein. Sie ist wohl wirklich aus Fleisch und Blut. Dann wundere ich mich aber, woher ihre übermenschlichen Kräfte und Fähigkeiten kommen. Es ist nicht schlimm, dass der Pilot uns hierzu keine Informationen gibt, mich erstaunt nur, wie selbstverständlich Picards Einschätzungen dann ausfallen.
Wenn Dahj (und Soji auch) ein Typ Android ist, der vollkommen biologisch ist, stellen sich ja ganz neue philosophische Fragen: Was genau versucht man eigentlich zu erreichen, indem man biologische Androiden macht und sie nicht mehr auf Technik basieren lässt? Inwieweit kann / darf man dann noch von einer künstlichen Lebensform sprechen? Mal sehen, was die Serie dazu sagen wird :)
[...] Anonsten ist die Pro Androiden Haltung von Picard, die ja auf seiner Erfahrung mit Data beruht, soweit klar. Auf data passte für ihn der Satz, den Kirk bei Spocks beerdigung in TWOK sagt. "Von allen Seelen, die mir auf meien resien begegnet sind, war seine die menschlichste"
Die Haltung von Picard steht ja außer Frage; natürlich hat er keine Zweifel an Data und das beeinflusst seine Einstellung Androiden gegenüber auch positiv.
Aber wenn ich von Einschätzung spreche (schreibe ;)), dann meine ich damit, wie er dem ihn vor ein paar Stunden noch unbekannten Sachverhalt in eine ganz bestimmte (vermutlich die richtige) Richtung deutet.

Am spannendsten finde ich im Moment wirklich noch die Frage, was man sich davon verspricht, Androiden aus Fleisch und Blut zu "bauen".

Apropos spannend:
Je länger ich darüber nachdenke, desto erstaunlicher finde ich die Einblicke, die die Dahj-Geschichte in den Charakter von Picard geben!
In Picards Träumen dominiert ja Data und er will in Dahj Data sehen. Er sucht in ihr das Besondere, das Data für ihn darstellte - für ihn selbst. Wenn Picard sagt, dass er ihr nicht mehr von der Seite weichen will, dann kann das so wirken, als ginge es ihm nur darum, die große Lücke in seinem Leben zu füllen, denn im Moment müsste ihm eigentlich klar sein, er Dahj gar nicht so viel weiterhelfen kann. (Er sagt ja auch, dass sie Hilfen brauchen).
Natürlich nimmt ihn Dahjs Tod - ist der eigentlich wirklich in Stein gemeißelt? Heutzutage glaubt man ja auch nichts mehr ;) - mit, aber dann auch wieder schon wieder gut ;) Viel mehr als ihr Schicksal kümmert ihn dann schon eher, dass er versagt hat.
Dazu passt dann auch, wie sehr Picard die Aussicht beseelt, dass Dahj eine "Zwillingsschwester" hat. Dahj bleibt ja tot. Das Schicksal der beiden jungen Frauen interessiert ihn menschlich gar nicht so sehr. Wie auch? Er kennt sie ja eigentlich nicht. Er projiziert in erster Linie seine Erfahrungen mit Data in die "Töchter", sucht dessen "Essenz" in ihnen.

Das finde ich interessant, weil es eigentlich ziemlich egoistisch rüberkommen kann. Aber ich halte das nicht für unpassend: Da ist ein alter, durchaus verbitterter Mann, der plötzlich für sich eine neue Perspektive sieht. Das wäre eine Facette, die zum alten Picard besser passt als zu einem jungen.

Klingt merlwürdig aber hier verlassen wir halt erst recht due utopische Ebene. Denn es ist leider eine Tatsache, dass wir es unterlassen Hilfe zu leisten, wenn wir mit unseren eigenen Problemen beschäftigt sind.
Aber so etwas muss für eine Serie überhaupt keine Rolle spielen. TNG hat sich einst bemüht, zu zeigen, dass sich die Menschheit verändert hat. ST generell setzte darauf, das Gute im Menschen zu zeigen.
Auch in der Realität gibt es selbstloses Verhalten, auch in Kriegs- und Krisenzeiten. Es mag eher die Ausnahme sein, steckt aber im Menschen als "Zoon politikon" auch drinnen, denn das Soziale ist auch eine Tatsache. ST hat da aus der Ausnahme halt dann eher die Regel machen wollen.

Wobei ich durchaus denke, dass die verbindung der Androiden zu den Romulanern tiefer und komplexer geht, als dass bisher gezeigt wurde.
Eigentlich muss es ja auch so sein. Der Eindruck, den man gewinnen soll, ist ja der, dass Dahjs Angreifer Romulaner sind.



Ja, ich finde das mit dem Klonen auch bescheuert.
Sie überspringen einfach die Kluft zwischen Mensch und Maschine.
Irgendwie hat diese Nonchalance schon fast einen TOS-Vibe, allerdings ohne den Charme ;)

Unabhängig von dem Angriff der Androiden, finde ich mehr die Tatsache das die Föderation so viele Droiden unterhält etwas seltsam. Das sie überhaupt Androiden produziert und anscheinend für Arbeiten einsetzt finde ich strange.....
Na ja, wenn man mal von Data ausgeht, könnte man ja sagen, dass es keine schlechte Idee ist: Er konnte der Crew oft entscheidend weiterhelfen, er wurde zu einem Freund.

Das Widersprüchliche ist, dass die Föderation / Sternenflotte ja auch immer noch voll auf "künstliche Helfer" setzt. Hologramme wie "Index" sind sicherlich weniger autonom als Androiden, aber das MHN hat ja gezeigt, dass man es sich so leicht nun auch nicht machen kann.

Zu der Szene auf dem Dach. Die war total Grütze. Also wirklich Müll. Als hätte jemand zuviel Marvel geguckt und wollte es auf Krampf kopieren.
Sehe ich genauso. (Grundsätzlich stellt sich mir schon mal die Frage, was Dahj überhaupt auf dem Dach wollte. Klar, da nimmt man Unbeteiligte aus der Schusslinie, aber ansonsten...)
Es ist auch interessant, dass man es damals geschafft hat, Data überlegen darzustellen, ohne dass es so comic-haft überzeichnet war.
Hinzukommt für mich nach wie vor die Frage, wie es zusammenpasst, dass Dahj den Körper eines Menschen, aber die Kräfte einer Maschine hat.

Zu der Szene auf dem Dach. Die war total Grütze. Also wirklich Müll. Als hätte jemand zuviel Marvel geguckt und wollte es auf Krampf kopieren. Ich war nur heilfroh das Picard sich hier seines Alters entsprechend verhalten hat.
Das fand ich auch gut. SPOILER Die Fechteinlage aus dem Trailer zeigt aber auch ein bisschen, dass es dabei nicht bleiben muss.

« Letzte Änderung: 25.01.20, 11:31 by Max »

sven1310

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Antw:1x01 - Remembrance / Gedenken
« Antwort #11 am: 25.01.20, 14:40 »
Um... Ja diese kloning Geschichte ist tatsächlich noch zu erklären....

Ich tippe mal ganz unvorsichtig auf das was die Borg Queen mit Data in First Contact gemacht hat, nur jetzt in Vollendung.
Wenn das so stimmen sollte, gibt es von Picard sicher noch was auf die Finger!

Ich tippe ehr darauf das einer der Macher der Serie Battlestar Galactica gesehen hat. Nur diesmal hatten Sie keinen Plan. :face

Unabhängig von dem Angriff der Androiden, finde ich mehr die Tatsache das die Föderation so viele Droiden unterhält etwas seltsam. Das sie überhaupt Androiden produziert und anscheinend für Arbeiten einsetzt finde ich strange.....
Na ja, wenn man mal von Data ausgeht, könnte man ja sagen, dass es keine schlechte Idee ist: Er konnte der Crew oft entscheidend weiterhelfen, er wurde zu einem Freund.

Das Widersprüchliche ist, dass die Föderation / Sternenflotte ja auch immer noch voll auf "künstliche Helfer" setzt. Hologramme wie "Index" sind sicherlich weniger autonom als Androiden, aber das MHN hat ja gezeigt, dass man es sich so leicht nun auch nicht machen kann.

......
https://www.youtube.com/watch?v=6Eg67jDh2Ts

Ich finde das nicht sehr Föderations Like. Möglich in der Theorie aber wenn es zu der Praxis kommt und die Androiden entwickeln intelligenz.... hui.... es mag immer wieder vereinzelte Irrläufer in der Sternenflotte und der Föderation geben aber als Ganzes halte ich sie doch für eine Moralische und Ethische Instanz auf einem sehr hohem Niveau.

Allgemein muss man aber sagen das hier sich schon innerhalb der Folge wiedersprochen wird. Künstliche Intelligenz pfui.....aber hochentwickelte Hologramme haben? Der Doctor wird seine freude in dieser schönen neuen Welt haben.

Zu der Szene auf dem Dach. Die war total Grütze. Also wirklich Müll. Als hätte jemand zuviel Marvel geguckt und wollte es auf Krampf kopieren.
Sehe ich genauso. (Grundsätzlich stellt sich mir schon mal die Frage, was Dahj überhaupt auf dem Dach wollte. Klar, da nimmt man Unbeteiligte aus der Schusslinie, aber ansonsten...)
Es ist auch interessant, dass man es damals geschafft hat, Data überlegen darzustellen, ohne dass es so comic-haft überzeichnet war.
Hinzukommt für mich nach wie vor die Frage, wie es zusammenpasst, dass Dahj den Körper eines Menschen, aber die Kräfte einer Maschine hat.

Man konnte es schlicht mit den vorhandenen Mitteln nicht darstellen, sondern immer nur andeuten. Er konnte einem Energiestrahl ausweichen, aus großer Höhe springen oder schwere Dinge heben. Das machte Ihn körperlich überlegen. Er musste aber nicht rumhüppeln als wäre er Black Widow und Spidermans uneheliches Kind.

Zu der Szene auf dem Dach. Die war total Grütze. Also wirklich Müll. Als hätte jemand zuviel Marvel geguckt und wollte es auf Krampf kopieren. Ich war nur heilfroh das Picard sich hier seines Alters entsprechend verhalten hat.
Das fand ich auch gut. SPOILER Die Fechteinlage aus dem Trailer zeigt aber auch ein bisschen, dass es dabei nicht bleiben muss.

Ich hege die Hoffnung das er weiterhin altersgerecht dargestellt wird und nicht mit Mortal Kombat anfängt.

Shodan

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Antw:1x01 - Remembrance / Gedenken
« Antwort #12 am: 25.01.20, 18:52 »

Ich tippe ehr darauf das einer der Macher der Serie Battlestar Galactica gesehen hat. Nur diesmal hatten Sie keinen Plan. :face


HAHA  Ja das kann auch sein  :crotf

Ja PIC wird sich wohl vom Erzählstil her mit BSG und z.B. The Expanse messen lassen müssen.
Die verschieden Dinge die in der Folge angestoßen und gezeigt wurden, können ja durchaus zusammenhängen.
Ich bin gespannt auf das wie und ob.

Max

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Antw:1x01 - Remembrance / Gedenken
« Antwort #13 am: 25.01.20, 19:29 »
Ich finde das nicht sehr Föderations Like. Möglich in der Theorie aber wenn es zu der Praxis kommt und die Androiden entwickeln intelligenz.... hui.... es mag immer wieder vereinzelte Irrläufer in der Sternenflotte und der Föderation geben aber als Ganzes halte ich sie doch für eine Moralische und Ethische Instanz auf einem sehr hohem Niveau.

Allgemein muss man aber sagen das hier sich schon innerhalb der Folge wiedersprochen wird. Künstliche Intelligenz pfui.....aber hochentwickelte Hologramme haben? Der Doctor wird seine freude in dieser schönen neuen Welt haben.
In eigentlich beiden Fällen, so mein Eindruck und meine Erinnerung, musste die Föderation erst einmal einen Weg finden, eine angemessene, eine richtige Entscheidung zu treffen. Das ist ja auch okay. Im Übrigen wäre das auch mal eine Botschaft, die man versuchen könnte rüberzubringen: Es gibt nicht immer gleich die perfekte Lösung, die richtige Ansicht auf der einen und die falsche auf der anderen Seite. Man braucht einen Dialog und kann voneinander lernen und die Basis ist, sich auch mal in die andere Seite hineinzuversetzen.
Ich sehe Folgen wie "The Measure of a Man" auch ein bisschen so.

Nach wie vor wüsste ich gerne ein paar mehr Hintergründe. Wenn ich mich richtig erinnere, sagt Jurati, empfindungsfähige Androiden aus Fleisch und Blut seien der große Traum gewesen. Aber ich verstehe überhaupt nicht warum. Nur um das Machbare auszuloten?
Wir wissen, dass die künstlichen Lebensformen (gut, nicht die Hologramme ;)) verboten sind, aber wir wissen in meinen Augen leider zu wenig über den Stand vorher. Gut möglich, dass da noch einiges kommen wird. Ich würde mich freuen, wenn wir auf einen Auftritt von Maddox hoffen dürfen.

Man konnte es schlicht mit den vorhandenen Mitteln nicht darstellen, sondern immer nur andeuten. Er konnte einem Energiestrahl ausweichen, aus großer Höhe springen oder schwere Dinge heben. Das machte Ihn körperlich überlegen. Er musste aber nicht rumhüppeln als wäre er Black Widow und Spidermans uneheliches Kind.
Na ja, ich glaube schon, dass es möglich gewesen wäre, etwas in dieser Richtung darzustellen; ich habe den Verdacht, dass man es einfach nicht so haben wollte. Ich meine, Superheldenfilme oder Fantasy-Filme oder auch nur so etwas wie Monsterfilme gab es ja früher auch schon.
Ich weiß nicht, ob das nur Gespür oder doch Glück war, dass uns bei TNG (auch in den Filmen) Einlagen wie Dahjs Sprung erspart blieben. (Dafür hatten wir die schwebende Deanna  :)) ;))



Was ich aus all den Reaktionen herausnehme, scheint durchaus gemischt zu sein. Nerdrotic kritisiert z.B. den erschlagenden Überfluss an Ideen, der für 50 Episoden anstatt nur einer gereicht hätte.
Ich habe mir jetzt sein Video angeschaut und würde ihm in einigen Punkten Recht geben (und er mir auch, zum Beispiel bei Kette ;)).
Was ich nicht unbedingt finde, ist, dass es über die Maßen zu viele Ideen sind, die der Pilot vorgestellt hat. Es gibt da einige Baustellen, aber es fühlt sich vielleicht nach noch mehr an, weil eine so große zeitliche Kluft überbrückt wurde.

Interessant finde ich aber, dass er gesagt hat, dass das Erzähltempo / die Erzählweise nicht ST-typisch sei und das finde ich überzeugend.
Es ist wirklich so, dass man sich für nichts angemessen Zeit nimmt. Das ist das, was ich auch versucht habe, anzudeuten: Picard kennt Dahj ja gar nicht wirklich, er lernt sie im Grunde gar nicht erst richtig kennen. Und schon ist sie wieder tot.
Gut, das macht die Sache schon kurzweilig. Ich war am Ende wirklich überrascht, dass schon 45 Minuten vorbei sind. Trotzdem fühlt sich das dann nicht wie Star Trek an.
Andererseits kann man dann natürlich einfach sagen, dass das der Weg ist, wie heute Geschichten erzählt werden.
Ich fürchte, dass das auf Kosten der Figuren, der Charaktere gehen wird. Wir lernen Charaktere im Eiltempo kennen und sollen sofort eine Beziehung zu ihnen aufbauen. Wenn selbst ich, der eher vom Plot, von der Story, von der Geschichte her an Serien herangeht, unzufrieden ist und findet, dass die Figuren keinen Raum bekommen, sich richtig zu präsentieren und zu wachsen, sich zu entwickeln, dann bedeutet das wahrscheinlich schon was.
Aber es zeigt wahrscheinlich auch, dass man sich sicher gut an neue Erzählweisen anpassen kann, also möchte ich das nicht zu kritisch sehen, nur weil ich sozusagen alt geworden bin.
« Letzte Änderung: 25.01.20, 19:34 by Max »

Lairis77

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Antw:1x01 - Remembrance / Gedenken
« Antwort #14 am: 26.01.20, 18:48 »
Ich habe die erste Folge am Freitag ebenfalls gesehen und bin begeistert.  :thumbup
Besonders lobenswert finde ich, dass diese Serie (zumindest für Star Trek) etwas völlig Neues wagt und mal NICHT von einem Raumschiff handelt, das den Weltraum erforscht. Auch dass in Zeiten des Jugendwahns ein teils verbitterter alter Mann der Hauptcharakter ist, verdient Respekt. Nun gut, es ist DER Picard - und der rockt auch mit 80 kein bisschen weniger, als zur goldenen TNG-Zeit. Dabei verhält er sich auf sympathische Weise durchaus altersgerecht: Er kann und will nicht mehr jede Entwicklung seiner Zeit verstehen, ist nicht mehr ganz so fit wie früher und darf auch mal am Küchentisch einpennen. :rotf
Ich mag auch Picards romlanisches Hauspersonal (?) und ich LIEBE Nummer Eins (zum Glück ist er keine Katze, sonst wäre ich an Zuckerschock gestorben  :love).
Das Verhältnis von Actionsszenen und Charaktermomenten stimmt ebenfalls, die Folge wirkt keine Minute überhastet oder langatmig.

Nur drei Dinge stören den positiven Eindruck ein wenig (aber nur ein ganz klein wenig ;)):
1) Wie einige schon gesagt haben, wirkt die Kampfszene auf dem Dach schon etwas trashig, erinnert mich an eine schlechte Matrix-Parodie.
2) Die ganze Androiden-Geschichte: Wurde Data in TNG nicht immer als einzigartige Lebensform dargestellt? Und nun hat die Föderation auf einmal tausende Androiden in Betrieb (als billige Arbeitskräfte?), von denen einige den Aufstand geprobt und den Mars abgefackelt haben? Mir scheint, hier soll die Föderation auf Teufel komm raus "dunkler" gezeichnet werden :(. Dabei hätte das Verhalten der Sternenflotte nach der romulanischen Supernova wahrscheinlich gereicht, damit ein Mann wie Picard seinen Abschied nimmt (er hätte natürlich auch einfach aus Altersgründen zurücktreten können - aber wo bleibt da das Drama ;)).
3) Das Ende. Ich weiß, es soll ein Cliffhanger sein, aber für meinen Geschmack war es einfach zu abrupt.

Abgesehen davon, ist es ein gelungener Serien-Auftakt, der Hunger auf mehr macht.

(Und sie sind endlich von dieser gnadenlos ausgelutschten TOS-Zeit weg - Hallelujah!)
« Letzte Änderung: 26.01.20, 18:51 by Lairis77 »
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