Autor Thema: Starfleet: Corrupted  (Gelesen 9311 mal)

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Fleetadmiral J.J. Belar

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Starfleet: Corrupted
« am: 03.02.20, 20:57 »
Hallo Leute,

viele Admirals oder andere hochrangige Offiziere der Sternenflotte haben im Laufe aller Serien immer wieder fragwürdige Entscheidungen getroffen, Gesetze gebrochen und gegen Verträge verstossen. Immer mit der Rechtfertigung, dies für das höhere Wohl der Föderation zu tun.
Durch STAR TREK: PICARD haben wir erfahren, dass die Sternenflotte nicht mehr DIE Sternenflotte ist, an die jemand wie Picard glauben kann.
Wenn ich ehrlich bin, wird hier eine Föderation und Sternenflotte gezeigt, die eigentlich nur die logische Konsequenz aus den Einzelfällen ist.
Alleine in TNG gab es so viele Hardliner Admirals, die bereit waren die Prinzipien der Föderation zu verraten, um ihre Ziele zu erreichen.
Ich nenne hier Admiral Jameson, Admiral Satie, Admiral Kennely, Pressman, Dougherty, in DS9 waren es Admiral Leyton und andere zahlreiche Flaggoffiziere, sogar Admiral Nechayev war bereit, die komplette Borgbevölkerung auszulöschen und gab Picard den Befehl, sollte er nocheinmal die Gelegenheit haben, die Borg zu vernichten dies auch zu tun.
In TOS gab es einige Commodores, die entweder wahnsinnig waren oder eben auch eigene Ziele verfolgten. In den TOS Filmen, wären da Admiral Cartwright hervorzuheben, ebenso wie Colonel West.
Für mich zieht sich dies durch alle Serien und Filme. Selbst der sympathischste Admiral Ross, stand mit S31 in Verbindung, was er offensichtlich auch gehasst hat. Aber er war bereit darüber hinwegzusehen. Und wie korrupt muss ein Staat sein, der von sich behauptet hohe moralische Werte zu vertreten und dann eine Organisation wie S31 zumindest stillschweigend zu tolerieren?
Wie gesagt, der Grad der Korruption in ST: PICARD ist für mich nicht überraschend, sondern logisch.
Wie seht ihr das?
Wie konnte es passieren, dass so viele Admirals so korrupt wurden und warum wir Fans diese Einzelfälle vergessen, wenn wir jetzt die Entwicklung der Hardliner Starfleet in PICARD sehen und sagen, dass dies nicht UNSERE Föderation und Sternenflotte ist.
In 20 Jahren kann sehr viel passieren.
Wir wissen, dass die Föderation, eines Tages nicht mehr existiert und wie das römische Imperium und viele Imperien vor und nach ihm musste auch die Föderation unter ihrem eigenen Gewicht und ihrer eigenen Korruption zusammenbrechen.
So viel dazu, dass sich die Menschheit und die Föderation weiterentwickelt hat.
Ich zweifle allerdings auch keine Sekunde daran, dass es Admirals gibt die Picards Standpunkt teilten was die Romulaner und deren Rettung angeht. Es ist nur sehr wahrscheinlich, dass dies eine kleine Gruppe war und Picard und seine Leute einfach in der Unterzahl waren.
Jetzt sprechen die Hardline Admiral davon, dass die Romulaner Feinde waren. Was sie aber nicht erwähnen, dass die Romulaner massgeblich geholfen haben, das Dominion zu besiegen und daraufhin und nach Shinzons Sturz die Töne beider Imperien etwas freundlicher wurden, wird einfach totgeschwiegen.
Die Romulaner waren nicht mehr DIE Feinde.
Aber diese Hardliner brauchen auch, wie Trump und andere, ein Feindbild und wer wäre da besser geeignet als der älteste Feind der Föderation.

https://www.youtube.com/watch?v=2Vv7faTAF8k

Gruß
J.J.
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Max

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Antw:Starfleet: Corrupted
« Antwort #1 am: 03.02.20, 22:57 »
Ja, die Admiralität hat sich öfters nicht mit Ruhm bekleckert. Der Aufstieg scheint die Leute zu verändern.
Es ist nicht schlecht, dass das Gefüge innerhalb der Flotte als Ganzes (bislang) nicht in den Grundfesten erschüttert wurde. Das ist eigentlich erstaunlich genug, weil uns zu den bösen Admirals auch immer wieder der Topos der durchgeknallten Kommandanten begegnete ;) Nun gut, das war vor allem zu TOS-Zeiten ein Problem.
Wir sollten aber auch nicht vergessen, dass es auch normale oder nette Admirals gab. Da kommt einem natürlich gleich Hanson in den Sinn. Die fielen gefühlt aber deutliche weniger ins Gewicht, weil ihre Storyanteile naturgemäß oft sein klein waren. Am interessantesten fand ich immer die Admirals, die anfangs ein wenig "böse" dargestellt wurden, aber am Ende ein anderes Bild vermittelten. Ich war von Admiral Haftel ziemlich beeindruckend, der in "The Offspring" klar ein Antagonist ist, Data am Ende aber beim Versuch, Lal zu retten, hilft.
Ich glaube generell zeigen die Serien, dass Admirals und Captain ganz schnell eine ganz unterschiedliche Perspektive einnehmen, wenn es um die Bewertung von Sachverhalten geht. Das liegt wahrscheinlich in der Natur der Sache.

By the way: Mein Lieblingsadmiral ist übrigens Admiral Thomas Henry! Ich finde es so cool, wie er bei Saties Tiraden einfach wortlos aufsteht und den Raum verlässt - sowas von cool!  8)

Alexander_Maclean

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Antw:Starfleet: Corrupted
« Antwort #2 am: 04.02.20, 01:00 »
Von erzählerischer Sicht sind ja Vorgesetze die nicht ganz koscher sind ja recht praktisch.

Zum einen können die meisten Zuschauer das gut nachvollziehen. Ärger mit seinen Boss hat man immer mal.
Zum anderen können diese als Antagonisten herhalten ohne gleich irgendwelche direkten feinde bemühen zu müssen. Dauerned nur Romulaner oder KLingonen als gegner ist ja dann auch mühsam.

Ansonsten würd eich vermuten, dass immer noch der alte Spruch gilt: "Macht verdirbt".

********************************************

Nur eine kleine Anmerkung zu der Krise der Romulaner.

Hier scheint es ja eher der Föderationsrat gewesen zu sein, der als erster gekniffen hat. Die Fleet Admiralin erwähnte ja in ihren Gespräch mit Picard das 14 Welten gegen die Hilfe für die Romulaner waren. Und vor denen hat man eingeknickt.
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TrekMan

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Antw:Starfleet: Corrupted
« Antwort #3 am: 04.02.20, 08:35 »
Von erzählerischer Sicht sind ja Vorgesetze die nicht ganz koscher sind ja recht praktisch.

Zum einen können die meisten Zuschauer das gut nachvollziehen. Ärger mit seinen Boss hat man immer mal.
Zum anderen können diese als Antagonisten herhalten ohne gleich irgendwelche direkten feinde bemühen zu müssen. Dauerned nur Romulaner oder KLingonen als gegner ist ja dann auch mühsam.

Ansonsten würd eich vermuten, dass immer noch der alte Spruch gilt: "Macht verdirbt".


Ich stimme Dir zu. Allerdings gibt es da auch Zwänge. Je höher man in der Rangstufe aufgestiegen ist, desto politischer wird auch das Amt. Ich fand das bei DS9 recht gut aufgezeigt. Alles was Sisko machte, hatte durch seine Rolle als Kommandant einer bajoranischen Station unweigerlich Auswirkungen auf die Übergangsregierung und umgekehrt.
Bei der Föderation ist es ja noch schlimmer. Da ist es nicht nur eine Regierung die auf den Kriegspfad geht, sondern gleich der Föderationsrat oder viel mehr einige opportunistische Einzelwelten.  Erinnert mich ein wenig an die EU. ;)



Nur eine kleine Anmerkung zu der Krise der Romulaner.

Hier scheint es ja eher der Föderationsrat gewesen zu sein, der als erster gekniffen hat. Die Fleet Admiralin erwähnte ja in ihren Gespräch mit Picard das 14 Welten gegen die Hilfe für die Romulaner waren. Und vor denen hat man eingeknickt.

Ein schönen Bild für die letzten Jahre in der EU. Vielleicht macht man ja auch noch auf Anleihen auf den Typhon-Pakt und die Geschehnisse um die großangelegt Invasion durch die BORG. Der Kubus, den die Romulaner ausschlachten muss ja irgendwoher gekommen sein.
Das Band der Gesellschaft sind Vernunft und Sprache. Wer nicht an der Geschichte partizipiert, droht die Fehler zu wiederholen. (frei nach Cicero) Dies gilt auch für die Technik, was manche Ingenieure wohl vergessen. (ein Ingenieur)

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Max

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Antw:Starfleet: Corrupted
« Antwort #4 am: 04.02.20, 10:07 »
Wir wissen, dass die Föderation, eines Tages nicht mehr existiert und wie das römische Imperium und viele Imperien vor und nach ihm musste auch die Föderation unter ihrem eigenen Gewicht und ihrer eigenen Korruption zusammenbrechen.
Beziehst Du Dich auf DSC?
Ansonsten finde ich, dass der Zusammenbruch eines großen Reichs kein "Naturgesetz" sein muss, vor allem eben, weil wir uns in der Science Fiction bewegen. Warum sollte es da nicht Methoden der Erneuerung geben können?



Zum anderen können diese als Antagonisten herhalten ohne gleich irgendwelche direkten feinde bemühen zu müssen. Dauerned nur Romulaner oder KLingonen als gegner ist ja dann auch mühsam.
Zumal die Admirals mMn auch den Vorteil haben, dass man sie schneller wieder "einfangen" kann: Da sie ja immer noch auf derselben Wertegrundlage (Der Föderation) agieren, kann man die Konflikte dann auch wieder relativ einfach aus der Welt schaffen oder zumindest einen unkomplizierten Modus Vivendi finden.

Alexander_Maclean

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Antw:Starfleet: Corrupted
« Antwort #5 am: 04.02.20, 11:01 »
Ansonsten finde ich, dass der Zusammenbruch eines großen Reichs kein "Naturgesetz" sein muss, vor allem eben, weil wir uns in der Science Fiction bewegen. Warum sollte es da nicht Methoden der Erneuerung geben können?
das sehe ich etwas anders

Science Fiktion hin oder her

jedes große reich in der Geschichte der Menschheit ist entweder untergegangen oder musste sich erheblich verkleinern, wie bei den Briten. Als Problem in der Föderation sehe ich ja auch die große Ausdehnung. Wenn man die 8000 Lichtjahre aus FC als Entfernung nimmt, braucht man bei Maximum Warp der ENT D nach Skala vom TM 4 Jahre. selbst wenn man einrechnet, dass Subraumfunk erheblich schneller geht, sind da solche einfache Sachen wie persönliche Gespräche schwierig.Und das erhöht halt die gEFahr, dass sich Randwelten abgekoppelt fühlen und irgendwann nach Unabhängikeit streben.
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Astrid

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Antw:Starfleet: Corrupted
« Antwort #6 am: 04.02.20, 11:34 »
General Chang hatte also recht. Gut dass ich damals noch die Chance hatte vom ihn in der Elite Kommando Academy augebildet zu werden (Klingon Academy)

Tod der Föderation, nieder mit der Korruption! :Viking

:p
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Antw:Starfleet: Corrupted
« Antwort #7 am: 04.02.20, 16:15 »
Ich sehe das etwas differenzierter. In Star Trek hatten wir immer zweifelhafte Charaktere. Aber es wurde auch gezeigt das es Hoffnung gibt. Es waren immer einzelne die quergeschossen haben wie zum Beispiel in Star Trek 6 Cartwright und Co. Die Föderation an sich hat aber immer die Hand zur Versöhnung gereicht. Jetzt haben wir in Picard eine nach innen gekehrte Föderation und eine Sternenflotte die aus A... zu bestehen scheint.
Wo sind die ganzen Captains und Admiräle und vor allem Politiker die gegen dieser Entwicklung sich entgegenstellen?
Die Zukunft die uns in Picard gezeigt wird, sieht gerade wie ein schlechtes Abziehbild unserer Gegenwart aus.
Und ich frage mich tatsächlich, brauche ich das?
Eigentlich nicht. Ich brauche eine positive Vision.
Die 2. Folge von Picard war da für mich sehr ernüchternd.
Wir hoffe irgendwann kommen die Macher zur Besinnung und zeigen uns statt Geheimbünden, Intrigen Sex und Gewalt, das was Star Trek mal ausgemacht hat.
               

Max

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Antw:Starfleet: Corrupted
« Antwort #8 am: 05.02.20, 10:35 »
jedes große reich in der Geschichte der Menschheit ist entweder untergegangen oder musste sich erheblich verkleinern, wie bei den Briten. Als Problem in der Föderation sehe ich ja auch die große Ausdehnung. Wenn man die 8000 Lichtjahre aus FC als Entfernung nimmt, braucht man bei Maximum Warp der ENT D nach Skala vom TM 4 Jahre. selbst wenn man einrechnet, dass Subraumfunk erheblich schneller geht, sind da solche einfache Sachen wie persönliche Gespräche schwierig.Und das erhöht halt die gEFahr, dass sich Randwelten abgekoppelt fühlen und irgendwann nach Unabhängikeit streben.
So sehr so eine Perspektive auch an sich gerechtfertigt ist, ich würde hier nicht unbedingt geschichtlich argumentieren.
Der Grund ist, dass in ST Faktoren eine Rolle spielen, die bei dem, mit was man historisch zu vergleichen sucht, fehlen. Im Gegensatz zu allen früheren Reichen der Geschichte gibt es in der Föderation nämlich für niemanden mehr Armut. Die Liste an gelösten Problemen, die früher ungelöst waren und deswegen Zersetzungsprozesse in Gang gesetzt hätten, ließe sich fortsetzen. Das Kommunikationsproblem, das Du ansprichst und aus unserer Sicht besteht, scheint nicht weiter ins Gewicht zu fallen: Es muss seit jeher ständiger Begleiter der Föderation gewesen sein, weil schon die Gründungswelten entsprechend weit voneinander entfernt lagen und keine Erweiterung der Föderation an diesem Umstand gescheitert zu sein scheint. Nicht dass das aus unserer Warte betrachtet keine große Herausforderung darstellen dürfte. Aber hier darf man der Science Fiction wirklich zutrauen, entweder technische oder parlamentarisch-instrumentale Wege zu finden.

Ich sehe das etwas differenzierter. In Star Trek hatten wir immer zweifelhafte Charaktere. Aber es wurde auch gezeigt das es Hoffnung gibt. Es waren immer einzelne die quergeschossen haben wie zum Beispiel in Star Trek 6 Cartwright und Co. Die Föderation an sich hat aber immer die Hand zur Versöhnung gereicht. Jetzt haben wir in Picard eine nach innen gekehrte Föderation und eine Sternenflotte die aus A... zu bestehen scheint.
Wo sind die ganzen Captains und Admiräle und vor allem Politiker die gegen dieser Entwicklung sich entgegenstellen?
Die Zukunft die uns in Picard gezeigt wird, sieht gerade wie ein schlechtes Abziehbild unserer Gegenwart aus.
Und ich frage mich tatsächlich, brauche ich das?
Eigentlich nicht. Ich brauche eine positive Vision.
Die 2. Folge von Picard war da für mich sehr ernüchternd.
Wir hoffe irgendwann kommen die Macher zur Besinnung und zeigen uns statt Geheimbünden, Intrigen Sex und Gewalt, das was Star Trek mal ausgemacht hat.
Vielleicht liegt es an Admiral Clancys Ton oder daran, dass wir mit ihr und mit Oh nur Sternenflottenvertreter gesehen haben, die die Sternenflotte wirklich abschreckend erscheinen lassen, aber ich finde auch, dass in PIC allein schon mit den paar wenigen Szenen ein anderes Bild der Sternenflotte und der Föderation vermittelt wurde.
« Letzte Änderung: 05.02.20, 10:37 by Max »

Tolayon

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Antw:Starfleet: Corrupted
« Antwort #9 am: 05.02.20, 19:08 »
"Normale" Korruption gab es irgendwie schon immer in der Sternenflotte, aber wie die Admiralin Picard behandelt hat, nach all dem, was er in der Vergangenheit für die Föderation getan hatte, weist in meinen Augen auf eine ganz neue Dimension hin. Nicht das geringste Zeichen von Anerkennung, stattdessen eine beinahe (oder vollkommene?) 180-Grad-Wende im Vergleich zum früheren Verhalten der Sternenflotte.

Ich will ja nicht sagen, dass dieses Szenario 100-prozentig unrealistisch ist, aber die Sternenflotte durch diese Auftritte zum großen Buhmann und vielleicht sogar Gegner in der gesamten Serie zu machen erscheint mir schon drastisch.
Wäre ja schön, wenn wenigstens ein rangniederer Admiral Picard unter die Arme greifen würde, aber das würde wohl die gesamte Prämisse der neuen Serie untergraben und mit ihr das "Rogue One"-Feeling, das sich im weiteren Verlauf von "Picard" wohl noch einstellen wird.

Alexander_Maclean

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Antw:Starfleet: Corrupted
« Antwort #10 am: 05.02.20, 19:38 »
Ich denke die Wahrheit ist irgendwo anders.

Uns als Zuschauer regt es natürlich auf, iwe Jean Luc behandeklt wird. Sei es nun vom Admiral oder von dem offizier am Empfang. auch schient es ihn ja anzunerven, dass er nicht mehr der Kommunikator trägt, sondern nur noch es "Besucher" Ausweis bekommt.

Daraus gleich zu schließen das Starfleet eine Antagonistenrolle einnimmt ist aber etwas weit hergeholt. Einzelne Leute ja, wie beispilesweiese die Commodore oder selbst die Admiralin. Aber ich denke und hoffe, dass die Flotte in ihren kern noch die Erforschertruppe ist, die wir als Fans so schätzen.
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Antw:Starfleet: Corrupted
« Antwort #11 am: 05.02.20, 21:29 »
Ich würde jetzt auch hoffen, dass der Großteil der Leute in der Flotte ihrer Arbeit ganz brav nachgehen und dabei wirklich auch den alten Werten treubleiben. Wenn wir davon aber nicht wirklich etwas mitbekommen, dann hat das für uns als Zuschauer keine echten Auswirkungen auf die Wahrnehmung.

Sei es nun vom Admiral oder von dem offizier am Empfang. auch schient es ihn ja anzunerven, dass er nicht mehr der Kommunikator trägt, sondern nur noch es "Besucher" Ausweis bekommt.
Ich glaube, Picard ist weniger genervt, dass er nur den Besucherausweis bekommt, sondern eher, dass er sich überhaupt vorstellen muss und nicht gleich erkannt wird.


Sg Trooper

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Antw:Starfleet: Corrupted
« Antwort #12 am: 06.02.20, 10:36 »
Ich denke die Wahrheit ist irgendwo anders.

Uns als Zuschauer regt es natürlich auf, iwe Jean Luc behandeklt wird. Sei es nun vom Admiral oder von dem offizier am Empfang. auch schient es ihn ja anzunerven, dass er nicht mehr der Kommunikator trägt, sondern nur noch es "Besucher" Ausweis bekommt.

Daraus gleich zu schließen das Starfleet eine Antagonistenrolle einnimmt ist aber etwas weit hergeholt. Einzelne Leute ja, wie beispilesweiese die Commodore oder selbst die Admiralin. Aber ich denke und hoffe, dass die Flotte in ihren kern noch die Erforschertruppe ist, die wir als Fans so schätzen.
Da sehe ich ein Problem der Serie.
Wir werden nur sehr wenig von der aktuellen Sternenflotte mitbekommen.
Das Hauptaugenmerk bleibt auf Picard wir werden hier und da Flashbacks sehen wie es zum Abschieds Picard's von der Sternenflotte kam.
Ich wette darauf das sie nicht gut dargestellt wird.

Alexander_Maclean

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Antw:Starfleet: Corrupted
« Antwort #13 am: 06.02.20, 14:31 »
Wobei man auch in früheren Serien nicht den normalen Starfleet Offizier gesehen hat.

Sondern meistens nur die Heldentruppe. Und dann eben nervige Kollegen wie remmick, nechajew oder Jellico. klar gabes auch die anderen Crewmitgleider der Enterprise, aber selbst da gab es solche Comic relief Ausreißer wie Reg Barclay. Interessanterweise haben sich die TNG'ler beim ihm auch nicht sooo toll verhalten und ihn nach heutigen verständnis sogar etwas gemobbt. ("Mr. Brokkoli").
"Wo war da die weiterentwickelten Sensibilität?"

Was Picard fehlt ist halt die Crew der Enterprise.

Von daher würde ich noch nicht den Phaser isn Asteroidenfeld werfen.

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Antw:Starfleet: Corrupted
« Antwort #14 am: 06.02.20, 17:45 »
Ich befürchte (auch) eher, dass uns der Plot von PIC mehr mit den bösen und - was auch blöd ist - auch unverständigen Sternenflottenleuten konfrontieren wird, weil Clancy und Oh ein Interesse daran haben, Picard im Auge zu behalten und seinem Vorhaben Einhalt zu gebieten. Sie sind damit die bestimmenden Akteure.
Ich habe frühere "böse" Admiräle meist so erlebt, dass ihre Intentionen grundsätzlich nicht schlecht, sondern dass sie einfach zu engstirnig waren. Das würde eigentlich auf Clancy auch noch zutreffen, wäre es im Gespräch nicht offensichtlich gewesen, dass ihre Haltung so sehr von persönlicher Abneigung bestimmt wird.

klar gabes auch die anderen Crewmitgleider der Enterprise, aber selbst da gab es solche Comic relief Ausreißer wie Reg Barclay. Interessanterweise haben sich die TNG'ler beim ihm auch nicht sooo toll verhalten und ihn nach heutigen verständnis sogar etwas gemobbt. ("Mr. Brokkoli").
Das war wirklich unmöglich! Krass auch, dass sich wenn ich mich nicht irre auch Wesley daran beteiligt hat - Wesley, bei dem den Machern damals doch irgendwie schon klar gewesen sein dürfte, dass er in Fan-Kreisen zumindest ambivalent aufgefasst wurde und damit selbst Ziel von Spott wurde.
Aber in dieser Zeit hatte sich TNG unter dem Einfluss von Michael Piller auch schon ein gutes Stuck weit von der phantastisch-utopischen Welt der Frühphase entfernt. Ab der dritten Staffel hatte TNG eine Routine gefunden, die eine Vormachtstellung der Föderation und Sternenflotte einerseits etabliert hatte (eigentlich wirkte mit Ausnahme der Borg-Invasion alles nach der zweiten Staffel weniger bedrohlich), andererseits war man aber auch nicht mehr so bemüht, einen (gesellschaftlichen) Fortschritt zu zeigen.
« Letzte Änderung: 06.02.20, 17:49 by Max »

 

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