Mir gefällt der abenteurlich-pionierhafte Ansatz sehr gut.
Ich dachte mir, dass der Leser so live mit dabei ist, wenn sich alles entwickelt. Außerdem kriege ich manches am Anfang bestimmt noch nicht richtig hin, wenn aber auch innerhalb der Geschichte alles noch im Aufbau ist, fällt das nicht so auf.
Obgleich mir natürlich die lateinische Wortherkunft und -bedeutung geläufig ist, muss ich zugeben, dass ich den Namen Corona für nicht eben vorteilhaft empfinde.
Meinst du wegen der Corona-Pandemie? Ich denke ja immer noch, dass das nur eine kurze Episode bleiben wird und in ein oder zwei Jahren schon niemanden mehr interessiert. Tatsächlich war eine Initialzündung für dieses Projekt eine "Corona-Challenge" in einem anderen Forum. Ich habe da versucht, das, was ich schon hatte, ein bisschen zurechtzubiegen, damit es darauf gepasst hat. Inzwischen habe ich die Bezeichnung eigentlich liebgewonnen. Langfristig werden die Corona-Monde aber wahrscheinlich ohnehin individuelle Namen bekommen, wenn sie erstmal besiedelt werden.
Und generell ist es mit den Namen natürlich schwierig: Die Welten und Personen haben, so finde ich, durchaus fremd klingende Namen, aber dann fällt ein lateinisches oder englisches Wort ("Explorer") freilich aus dem Rahmen.
Damian ist eigentlich kein so exotischer Name. Meine Idee ist ja, dass die Bevölkerung seiner Heimatwelt mehrheitlich von Einwanderern aus den USA abstammt, die die Landung auch noch in besonders großer Zahl überlebt haben. In der Folge gab es dann durch die sehr erdähnlichen Umweltbdingungen wenig Grund, eine neue Kultur zu entwickeln. Deswegen sprechen seine Leute auch immer noch eine Art Englisch. Die Frage ist eigentlich eher, ob seine Heimatwelt nicht einen weniger exotischen Namen haben müsste. Ich hatte auch schon an etwas wie Numerica (von New America) gedacht, fand es dann aber zu langweilig, wenn die Namen fast aller Himmelskörper im System auf -a enden.
Wenn Damians Leute immer noch Englisch sprechen, ist Explorer kein so ungewöhnlicher Name für ein Raumschiff. Die Aradaner haben vielleicht gar keine eigenen Raumschiffe, sondern eher eine sehr fortschrittliche Transportertechnologie, mit der sie nahegelegene Bereiche des Raums erforscht haben. Wenn die Technologie für das Schiff aber von Damians Leuten kam, durften sie wahrscheinlich auch den Namen aussuchen. Und für so ein Prestigeprojekt haben sie dann vielleicht einen besonders altehrwürdigen Namen verwendet.
Auf Aradan sind damals Überlebende aus ganz verschiedenen Teilen der Welt gelandet, aber aus jedem einzelnen immer nur sehr wenige. Da mussten sie erstmal eine ganz neue gemeinsame Sprache entwickeln, um sich miteinander zu verständigen. Durch die rauhen Umweltbedingungen, die sich von der Erde sehr stark unterscheiden, waren die ersten Generationen auch vor allem mit dem Überleben beschäftigt und nicht so sehr damit, ihre Kultur zu bewahren. Deswegen sind sie etwas exotischer.
Vielleicht ist der Name von Tavidia ja aradanischen Ursprungs. Die fantasielose Durchnummerierung der Corona-Monde sieht mir jedenfalls sehr nach Damians Leuten aus.