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Will Pears' Galerie

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Mr Ronsfield:
Hab ich ja noch gar nicht gesehen, ist ja der Wahnsinn, da steckt ne Menge Arbeit drin! Ich finds super.

Will Pears:


So, habe endlich wiederhergestellt, was mir durch Nicht-Speichern verloren gegangen ist. Das ist der Kartenausschnitt, der für die Abenteuer der USS Baruch Spinoza vonnöten sein wird. Prominentestes Nicht-Bekanntes dürfte die Antarische Union sein. Das ist das zweite größere grüne Gebilde, welches zwischen Föderation, Tholianern, Gorn und Klingonen vor sich hin wabert. Deren möglicher Föderationsbeitritt wird noch Thema in meiner Fanfiction-Reihe Star Trek. Blue Bloods (erzählt aus der Perspektive der USS Baruch Spinoza) sein. Ich habe das so konstruiert, weil ich einmal darstellen möchte, wie ich mir den Nicht-Standard-Beitritt vorstelle. Die meisten Föderationsmitglieder werden als einzelner Planet oder Planet mit Kolonien beitreten. Was aber, wenn eine kleine bis dato unabhängige Fraktion mehr Vorteile im Beitritt zu einem der größeren Sternenverbände sieht? So viel schon mal, ohne irgendwas zu spoilern :D

Will Pears:


Das hier sind die Kryskari vom Solarsystem Kryska. Sie leben zusammen mit den andorianischen Kolonist:innen, die sich vor Jahrhunderten dort angesiedelt haben. Kryska war das erste andorianische Kolonieprojekt außerhalb des eigenen Sonnensystems, wo Tepor bereits als große Kolonie gedieh. Mit einem der ersten Warpantriebe auf einem sehr großen Schiff sind diese Kolonist:innen recht weit geflogen. Nicht zuletzt deshalb Weil die Andorianer:innen relativ lange bei Warp 1-2 blieben, blieb der Kontakt sporadisch und beschränkte sich auf ein paar wertvolle Ressourcenlieferungen.

Gleichzeitig entwickelte sich auf Kryska eine einzigartige und neue Kultur. Die Andorianer:innen hier entwickelten erst einen eigenen Dialekt, dann daraus heraus eine Sprache. In Zusammenarbeit mit den Einheimeischen entstanden eigene Schiffe. Die Kryskari erwiesen sich als wahre Genies und absorbierten das technologische Wissen der Andorianer:innen. Die Kryskari waren nie groß im Handeln und sind auch defensive, zurückgezogene Denker:innen geblieben, nachdem sie erst nicht mehr so einfach und später gar nicht mehr in ihre natürlichen Panzer zurückschlüpfen konnten. Aber durch ihre Intelligenz waren sie der krykarischen Natur dennoch überlegen und bauten erste Behausungen und richteten sich im Laufe der Zeit zudem auf. Dennoch blieben sie motorisch langsam, was sie aber durch komplexe Überlegungen ausglichen, lange bevor Andorianer:innen ihren Planeten besiedelten.

Im Laufe der Zeit hat diese Symbiose aus kryskarischer Intelligenz und andorianischer Schnelle, Stärke und Feinmotorik eine Eigendynamik entwickelt. Als die Bewaffnung und die Antriebe und die Hüllen der eigenen Schiffe besser wurden als die Andors, wurde die Frage laut, warum Andor ohne Gegenleistung Ressourcen erhalten sollte. Eine Debatte um Unabhängigkeit, die auf die anderen Kolonien mit Ausnahme Tepors (das innerhalb des andorianischen Heimatsystems lag) überschwappte. Als die kryskarisch-andorianische Verteidigungsflotte sogar einen Alien-Angriff alleine abwehren musste, brach Kryska endgültig den Kontakt ab. Viele Kolonien gingen mit, zahlten aber den bitteren Preis, sehr viel näher am andorianischen System zu liegen.

Auf Kryska ging der Konflikt als andorianischer Kolonialkrieg in die Geschichte ein, auf Andor als geothermaler Krieg, weil Andor eine besondere Waffe baute, die den Kern des Mondes Andor anzapfte. Mit dieser Waffe, wurde die Kolonie Tepor, deren Bevölkerung Andor weit überstieg, de facto ausradiert. Obwohl die Kolonie die konservativste war und sich nicht an den Kämpfen beteiligt hatte, wurde sie am härtesten bekämpft, bis schließlich auch von hier Andorianer:innen nach Kryska flohen oder mitkämpften. Die Imperiale Flotte bombardierte derweil die anderen Kolonien bis zur Aufgabe und teils darüber hinaus. Fast 1,8 Milliarden Andorianer:innen starben bei den Kampfhandlungen, davon ein Bruchteil beim kurzweiligen Beschuss Andors durch die Kryskarisch-andorianische Flotte, die damit den Flüchtlingsschiffen Zeit erkämpfte.

Am Ende des Konflikts wurde die Regierung auf Andor gestürzt, es kam zu zahllosen Reformen und die Kolonien erhielten viele neue Rechte. Tepor erholte sich sogar wesentlich schneller als erwartete und Tepori, die Sprache der Teporianer:innen, setzte sich als Neu-Andorianisch durch. Andor dagegen war ab dem Zeitpunkt Eiswüste und auf die Kolonien und war fortan unte randerem auf Lebensmittelimporte angewiesen. Aufgrund der weitgehenden Zerstörung Tepors blieb Andor dennoch das administrativ-koordinative Zentrum, Sitz der Streitkräfte, der Regierung, etc.

Die Kryskari und die teils geflohenen, teils schon länger dort lebenden Andorianer:innen bezeichnen sich seit dieser Entscheidung als Freie Andorianer:innen und haben selbst ein paar unbewohnte Welten besiedelt. Sie sind der Föderation deutlich später beigetreten als die Imperialen Andorianer:innen. Und auch sprachlich wie kulturell gibt es gravierende Unterschiede. Die Freien Andorianer:innen haben andere Namenssysteme entwickelt. Die 4 Geschlechter haben abseits der Fortpflanzung keine soziale Bedeutung. Kalte und Gefrorene Speisen sind auf dem tropischen Kryska nach und nach gänzlich verschwunden und der Annäherungsprozess ist sehr, sehr schwierig.

Witzigerweise sind Tepor und die anderen Kolonien dann irgendwann durch spätere Föderationsgesetze in die Freiheit entlassen worden, obwohl viele nach wie vor eng eingebunden sind. Im 23. Jh. beginnen einige sich sogar Teporianer:innen zu nennen, weil ihrer Logik nach Andor erneut ein kleinerer Mond ist, ihre Welt aber ein Planet. Sie haben mehr Fläche, mehr Lebewesen, ihre Sprache hat sich durchgesetzt. Aber ihnen geht es mehr um die kulturelle als um die politische Eigenständigkeit. Selbst Teporianer:innen, die sich so nennen, dienen häufig in der Imperialen Armee. Die Armee ist indes ohnehin eine der größten Institutionen, die das Imperiale Andor noch einigermaßen als Struktur zusammen hält, da diese Organisation als einige Rekrut:innen von allen Imperialen Kolonien erhält, auch wenn der Wehrdienst inzwischen außerhalb des Mondes Andor nicht mehr obligatorisch ist (auf Andor gibt es aber Ersatzdienste; auf den Kolonien gibt es teils Ersatzdienste, teils kann einfach darauf verzichtet werden ohne Kompensation).

Max:
Na, da gibt es nicht nur ein Bild, Du haust auch gleicht wieder eine coole Hintergrundgeschichte dazu raus :thumbup
Ich bin nach wie vor begeistert davon, mit wie viel Überlegungen Du immer an Deine Konzepte herangehst.
Aber auch das Bild selber überzeugt mich. Ich mag, wie Du hier die so vertraute Optik, die an eine Schildkröte erinnern muss, mit einer Körperhaltung verbindest, wie man sie von Wesen eben mit intelligenten Humanoiden erwartet. Cool und souverän gemacht!

Will Pears:

--- Zitat von: Max am 21.01.22, 09:38 ---Na, da gibt es nicht nur ein Bild, Du haust auch gleicht wieder eine coole Hintergrundgeschichte dazu raus :thumbup
Ich bin nach wie vor begeistert davon, mit wie viel Überlegungen Du immer an Deine Konzepte herangehst.
Aber auch das Bild selber überzeugt mich. Ich mag, wie Du hier die so vertraute Optik, die an eine Schildkröte erinnern muss, mit einer Körperhaltung verbindest, wie man sie von Wesen eben mit intelligenten Humanoiden erwartet. Cool und souverän gemacht!

--- Ende Zitat ---

Vielen lieben Dank :) World-building ist einer meiner Lieblingsanteile an SciFi und Fantasy. Was sicher auch daran liegt, dass Geschichtsstudium zumindest bei meiner Kurswahl eine Dekonstruktion unserer Welt war und eine Überlegung: Was verursacht was und wie führt das wozu und worauf basiert das alles :D Ich hatte aber auch viele Dozent:innen, die auf Foucaults Theorien standen :D :D

Ja, ich hatte davon auch schon sehr viele "Schildkrötenmenschen" gegooglet. Das eheste, was mir noch gefallen hatte, waren die Tortles aus Dungeons & Dragons.


Vermute mal, dass das ein Urheberrechts-Dings ist, warum das nicht angezeigt wird. Also, es ist nix illegales. Stammt aus einem Dungeons and Dragons Wiki. Aber ich vermute, dass da irgendwer präventiv die Abbildung ausschaltet .Die Software des Forums oder des DnD Wikis. Hier der Link dahin: https://forgottenrealms.fandom.com/wiki/Tortle
Hier hatte mich aber irgendwie gestört, dass mir der Übergang von 4- zu 2-Beinern sehr unglaubwürdig vorkam. Daher ist der Schwanz bei meinen Kryskari so dominant. Er ist die dritte Stütze, die immer wichtiger wurde, je häufiger die Voderbeine bzw. dann im Laufe der Zeit "Arme" für andere Zwecke genutzt wurden.

Eine andere ursprüngliche Überlegung war, sie einfach 6beinig zu gestalten. Sie hätten sich dann mit 6 Beinen fortbewegt, aber unter Anstrengung auch 1 Beinpaar für andere Aufgaben nutzen können. Der besondere Reiz wäre gewesen, dass alle Beine und Füße die Funktion von Fortbewegungsmittel wie unsere Füße und als Werkzeug wie unsere Hände hätten. Und wenn sie auf dem Bauch liegen, hätten sie dann sogar 6 "Hände" gehabt, mit denen sie Dinge machen können.

Ein Haupteinwand dagegen war, dass sowas zwar durchaus denkbar wäre, aber die mit Humanoiden zusammenzupacken, zumindest nicht zum 23. Jh. passt. Eine Enterprise-D mit eigenem Aquarium für eine Spezies, die Flüssigkeit braucht, wäre für so was vorstellbarer :D

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