Forum > ST-PIC: Season 2

2x02 - Penance

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Max:

--- Zitat von: Will Pears am 12.03.22, 12:43 ---Mir sind zwei Sachen im Gedächtnis geblieben: 1. ist es wirklich so schwierig, entweder die Leute sich glaubwürdig schnell in ein Paralleluniversum einfügen zu lassen oder eben Konsequenzen davon tragen zu müssen. So wie das ablief, wäre das hohe Kunst für die schauspielerische Leistung einer Pen & Paper-Runde, aber für eine moderne Serie?? An zig Punkten hätten die alle auffliegen MÜSSEN.

--- Ende Zitat ---
Vor allem Jurati war da irgendwie seltsam und auffällig. Fast, als sollte sie die vierte Wand durchbrechen, um uns, dem Publikum zu vermitteln, was jetzt gerade das Problem ist. Okay, könnte man machen, auch wenn es ziemlich ungeschickt "vorgetragen" war, denn wenn der Magistrat ohnehin schon misstrauisch war, müsste er dadurch vollends darauf aufmerksam werden, dass etwas nicht stimmt. Und ausgerechnet Jurati verstreut ja seine Bedenken in der Szene dann wieder (halb oder scheinbar oder eben doch nicht). Aber Jurati tauchte eigentlich zu spät auf, als dass es Sinn ergeben hätte, schließlich wussten wir durch Picard schon Bescheid.
Das war auch ein weiteres Problem der Folge, das zugegebenermaßen schwer zu umgehen ist: Es ist ein bisschen redundant, wenn wir bei jeder Figur wieder erleben, wie sie sich mit der neuen Situation zurechtzufinden lernt.

Ich gebe Dir Recht: Es ist bei so einem Setting wirklich unglaubwürdig, dass die Leute genau das richtige Verhalten, wie es von ihnen eigentlich gefordert ist, an den Tag legen können.


--- Zitat von: Will Pears am 12.03.22, 12:43 ---2. Der Grund, warum Kirk in der Zeit reisen konnte, war, dass Spock das alles berechnen konnte? Besser als ein Computer? Und stattdessen braucht es dann die Borg-Queen?? Das ist ein wenig an den Haaren herbeigezogen. Hätten Sie irgendwie eingebracht, dass es um die Kombination von Kreativität, die nur Lebewesen haben, bei gleichzeitig sehr hohem Vermögen, logisch zu denken, wäre ich noch dabei gewesen. Aber so, fand ich das ganze ein wenig... unglaubwürdig...

--- Ende Zitat ---
Ja, das war natürlich schwach.

Will Pears:

--- Zitat von: Max am 12.03.22, 13:21 ---Ich gebe Dir Recht: Es ist bei so einem Setting wirklich unglaubwürdig, dass die Leute genau das richtige Verhalten, wie es von ihnen eigentlich gefordert ist, an den Tag legen können.

--- Ende Zitat ---

Ich würde ihnen ja das sogar noch abkaufen. Die sind abseits ihrer Goofiness schließlich top of the top. Und dann einen Versprecher irgendwie zurechtzuerklären komm ich auch noch mit klar. Das ist die eine Variante.
Oder die können sich halt nicht anpassen, dann müssten sie aber auffliegen und irgendwie sich dann da vllt. McGuyver-mäßig aus der Gefangenschaft befreien. Mein Punkt ist einfach vor allem, dass die nicht beides haben können. Keine Anpassung, aber auch nicht auffliegen.

Was auch seltsam war: Wir als Zuschauer:innen wissen, dass das die Held:inentruppe ist, die 1,5 Jahre zuvor das Universum gerettet hat und zu der Serie gehört. Für alle anderen war das, selbst mit dem Wissen, dass Q mitgewerkelt hat, eine sehr interessante Kombinationsgabe, dass sie wussten, wer noch dazu gehört. Das wurde natürlich teils geschickt getestet, aber da war auch sehr, sehr, sehr viel Zufall mit im Spiel. Auch, dass alle zufällig so perfekt zusammenfinden können, dass Rios auf Befehl der Präsidentin einfach so die Front verlassen kann (und genau rechtzeitig da ist), dass Raffi Elnor über den Weg läuft (und ohne dass ihr Erschießen ihrer Kolleg:innen irgendwem auffällt) usw.  Es hätte ja auch sein können, dass Q Picard noch mehr Spielsteine gibt. Beispielsweise Guinan (gut, bei deren Vorgeschichte sicher nicht), aber vielleicht Riker oder sonst noch wen.


--- Zitat von: Max am 12.03.22, 13:21 ---Das war auch ein weiteres Problem der Folge, das zugegebenermaßen schwer zu umgehen ist: Es ist ein bisschen redundant, wenn wir bei jeder Figur wieder erleben, wie sie sich mit der neuen Situation zurechtzufinden lernt.

--- Ende Zitat ---

Ich könnte mir vorstellen, dass sie die Folge geschickter aus Picards oder Sevens Perspektive hätten erzählen können. Vielleicht wäre Sevens sogar interessanter gewesen, weil wir von Q ja schon wussten. Das hätte dann auch ermöglicht, dass wir Seven etwas mehr Aufmerksamkeit widmen könnten. Wir könnten ihr quasi über die Schulter gucken, wie sie über ihre Person erfährt, über die Welt und sich immer wieder Zeit für diese Recherche erkämpfen muss (sie war ja auch auffallend entspannt, dafür dass das ein autoritärer Zentralstaat zu sein schien; es sei denn sie ist nur Zeremoniell und der Magistrat lenkt alles, was aber auch nicht durchgekommen wäre, wenn das so sein sollte).

Dann wäre vielleicht sogar Zeit gewesen, dass die Handlung am Vortag dieses seltsamen Tages hätte einsetzen können. Und mit ein bisschen mehr Erzählung aus der einen Perspektive hätte sich die Welt vielleicht etwas mehr erschlossen. So war es nicht nur etwas abgedroschen, sondern wirkte zumindest zum Teil auch etwas billig auf mich. Den Public Execution Tag mit einer blutrünstigen Meute schaffen ja inzwischen sogar Fantasy- oder Historic Movies etwas glaubwürdiger zu inszenieren.

-----

Was mich - auch angesichts der Diskussionen hier - ein wenig störte, war auch noch Picards Reaktion auf Q. Dieses Resignierte finde ich irgendwie seltsam, nachdem Picard sich scheinbar eine Staffel davor noch mal explizit für sein Leben entschieden hat. Das ist irgendwie seltsam.

Und noch ein kleiner Fun Fact: War noch wer verwirrt, als von General Sisko auf einmal die Rede war? Offenbar verbringt er in diesem Mirror Universe wohl gerade nicht Zeit mit den Pagh-Geistern...

Alexander_Maclean:
Ich muss sagen hier tue ich mich schwerer als sonst die Folge zu bewerten.

Die Düsternis der Folge überwiegt schon und seltsamerweise geht es mir da ein wenig wie max. Das ist mir zurzeit zu viel.

Gleichzeitig muss sie aber auch ne menge Exposition leisten undas kann manchmal schweirig sein.

Sie ist schlechter als die erste Folge der Staffel underinert zu dem sehr an "Stardust City Rag", wenn sie auch auf das Stewartsche Overacting weitesgehend verzichtet.

Deswegen gebe ich der Folge auch letztlich eine 3 mit eien fetten Minus dahinter.

Paar Anmerkungen

- Die jacke die Picard ins einen Chatau trägt erinnert an die Captains jacke aus TNG. Zumindest mit den lederteilen an der Schulter.
- Ich teile Picards Überrschung über Qs Entwicklung. Da ist noch was im argen, was eventuell Guinan aufklären könnte.
- Als in Juratis Labor die gefangene angeshen werdne soltle, hatte ich mit Soji oder einer anderen Androidenschwester von ihr, vielleicht sogar Sutra gerechnet und nicht mit der Borgqueen.
-. Apropos: Isa Briones amcht sich ja weiter sehr rar, aber ihr Vater spielt die Magistrat und Sevens Ehemann.
- Die Konföderation erinnert mich an die Südsaaten , was für uns Europäer vielelicht weniger relevant ist, aber in der US geschichte eine Große rolle spielt. Das der Divergenzpunkt im 21. Jh. liegt hat ja nix zu sagen imo denn selsbvt heute gibt es noch wenige anhänger.

Max:

--- Zitat von: Will Pears am 12.03.22, 17:02 ---Mein Punkt ist einfach vor allem, dass die nicht beides haben können. Keine Anpassung, aber auch nicht auffliegen.

--- Ende Zitat ---
Na ja, es ist halt ein Sich-Durchlavieren: Manchmal klappt es, manchmal sind sie überfordert; manchmal agieren sie geschickter, manchmal von der Lage überrumpelt.


--- Zitat von: Will Pears am 12.03.22, 17:02 ---Was auch seltsam war: Wir als Zuschauer:innen wissen, dass das die Held:inentruppe ist, die 1,5 Jahre zuvor das Universum gerettet hat und zu der Serie gehört. Für alle anderen war das, selbst mit dem Wissen, dass Q mitgewerkelt hat, eine sehr interessante Kombinationsgabe, dass sie wussten, wer noch dazu gehört. Das wurde natürlich teils geschickt getestet, aber da war auch sehr, sehr, sehr viel Zufall mit im Spiel. Auch, dass alle zufällig so perfekt zusammenfinden können, dass Rios auf Befehl der Präsidentin einfach so die Front verlassen kann (und genau rechtzeitig da ist), dass Raffi Elnor über den Weg läuft (und ohne dass ihr Erschießen ihrer Kolleg:innen irgendwem auffällt) usw.  Es hätte ja auch sein können, dass Q Picard noch mehr Spielsteine gibt. Beispielsweise Guinan (gut, bei deren Vorgeschichte sicher nicht), aber vielleicht Riker oder sonst noch wen.

--- Ende Zitat ---
Ja, stimmt schon. Aus Sicht der Crew besteht eigentlich schon die Gefahr, jemanden in dieser Welt zurückgelassen zu haben, der dort eigentlich nicht hingehört. Jemand wie Rios müsste sich fragen, ob nicht seine ganze Crew - also die Mannschaft der "Stargazer" - an diesen Ort gebracht wurde.
Die Szene zwischen Rios und Seven fand ich (auch) ganz gut gelöst: Die Art, wie sich Seven bei Rios vortastet, war geschickt genug gemacht, finde ich.
Für die Geschichte war es praktisch, dass fast alle - im Grunde ja alle mit Ausnahme von Elnor - in dieser Parallelwelt in wichtigen Positionen waren. Dadurch konnten sie Entscheidungen treffen und sogar Anderen Befehle erteilen. Aber nun ja,... das könnte einfach auch zu dem Setup gehören, das Q für dieses Szenario vorbestimmt hat.


--- Zitat von: Will Pears am 12.03.22, 17:02 ---Und noch ein kleiner Fun Fact: War noch wer verwirrt, als von General Sisko auf einmal die Rede war? Offenbar verbringt er in diesem Mirror Universe wohl gerade nicht Zeit mit den Pagh-Geistern...

--- Ende Zitat ---
Für mich war das nicht wirklich mehr als Namedropping. Es ist halt eine von vielen Parallelwelten, die man in ST kennenlernte und die mit einer anderen nicht wirklich viel zu tun hatte.



--- Zitat von: Alexander_Maclean am 12.03.22, 20:34 ---Gleichzeitig muss sie aber auch ne menge Exposition leisten undas kann manchmal schweirig sein.

--- Ende Zitat ---
Das ist im Grunde auch eine Schwierigkeit der Folge!
Schwierig in der Darstellung... Ich meine, wie Seven ihren Mann gefragt hat ("Dann sag mir doch mal, was den Tag so besonders macht!"), war ja eher plump. Dann wäre es besser gewesen, einfach zehn Minuten unkommentierte pseudodokumentarische Bilder der Verhältnisse zu sehen. Wie super sowas funktionieren kann, hat - um ein Beispiel zu nennen - die geraffte Vorführung der Lebensgeschichte von Carl und Ellie in "Oben"/"Up!" gezeigt.
Und schwierig in der "emotionalen Verbundenheit" des Publikums... Klar, die fünfzig Minuten haben genügt, um begreiflich zu machen, dass man in so einer Welt nicht leben möchte, aber irgendwo bleibt es dann doch eine abstrakte Spielwiese aus Qs Hand. Natürlich wirkt das "vertrauter" und damit glaubwürdiger, als beispielsweise die albernen Robin-Hood-Spielereien. Aber um sich wirklich darauf einzulassen, hätte es fast mehr Zeit in dieser Umgebung gebraucht.
Aber man muss ja doch annehmen, dass die Crew gar nicht mehr so viel Zeit in dieser dystopischen Welt verbringen wird, sondern im LA des Jahres 2024. Insofern: So viel Exposition für eine Welt, die im Grunde schon wieder, joah, verschwinden wird, ist auch vom Erzählerischen her gesehen wahrscheinlich suboptimal. Vielleicht irre ich mich aber auch, was die Gewichtung der Zeitlinien anbelangt.

drrobbi:
Also,
ich sehe das meiste auch wie meine Vorredner, allerdings gebe ich der Folge dennoch eine 2 weil ich finde das Gesamtpaket stimmt.

Ich pflichte Max bei, es ist ja was die Welt an sich angeht sowieso nur mittel zum Zweck. Denn soweit wir wissen verhindert Picard Qs Mist ja am Ende und diese Welt hat niemals existiert. Daher glaube ich ist es vermutlich sogar ein bisschen gewollt das es unbeholfen wirkt, nicht nur das anpassen der Leute an diese Welt sondern auch die Welt selbst. Aber was Picard angeht, seinem Charakter traue ich es ohne zu zögern zu das er in so einer Welt recht schnell "mitspielen" kann. Denn Picard an sich ist ein sehr guter Verhandler und hatte schon früher das eine oder andere Manöver drauf um seine Gegener aus der reserve zu locken und das war auch öfter eine Art Theater. Was nicht selten impovisiert war.

Was Q selbst angeht, finde ich den Ansatz das Q womöglich "krank" ist einfach nur Genail, und wenn das zum Täuschungsmanöver gehört und Q nur so tut damit Picard diesen Eindruck bekommt, fände ich das nochmal doppel genial. Ich hoffe nur das die Erklärung dafür nicht im Stiel von DISCO kommt, denn dort sind solche Art "Aufklärungen" nichts anderes als erfundene und zurecht gedrehte Dinge die selten wirklich in sich schlüssig sind.

Bei dem Rest der Folge, hab ich mich troz WTF Momenten aufgrund von Logikproblemen oder einfachem Namedropping, trozdem sehr gut unterhalten gefühlt.

Das einzige was mich ein wenig stört ist, das man nun einfach einen Fakt erzeugt der gar nicht so klar ist. Und zwar die Tatsache das die Borgkönigin Echos aus anderen Zeitlinien warnehmen kann, denn in VOY Endspiel wusste die Königing zwar das diese Janeway aus der Zukunft kam aber sie konnte nicht sehen welche möglichen Ausgänge dieses Szenario hat oder ähnliches. Das hätte sie eigentlich können müssen nachdem was wir darüber in Picard erfahren haben.

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