Autor Thema: 2x09 - Hide and Seek  (Gelesen 4199 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

PercyKeys

  • Lieutenant
  • *
  • Beiträge: 3.113
Antw:2x09 - Hide and Seek
« Antwort #15 am: 03.05.22, 12:29 »
FC gibt den Borg eine individuelle Stimme, die für sie quasi als Schnittstelle zu nicht-Telepathie-fähigen Völkern spricht (Königin) - was an ihrem Wesen des Hive-Minds nichts ändert - und das soll schlimmer sein, als in PIC das Wesen der Borg-Königin zu verändern und sie (und damit die Borg) zu Eroberern aus Einsamkeit heraus zu machen!? Also bei der "Logik" bin ich raus... wenn FC einen fehler gemacht hat, dann den, dass durch den Tod der Königin alle Borg sterben. DAS wäre aus meiner Sicht wenn dann der eigentliche Fehler.

Weil es so schön ist, hier noch ein Trekkie mit offensichtlich klarem Verstand! :-)
https://rp-online.de/panorama/fernsehen/streaming/picard-bei-amazon-billige-schlechte-stark-trek-folge_aid-68862347

EDIT#2: ... warum setzt Tallinn ihre Fähigkeit, Leute fremd zu steuern, eigentlich nicht ein, um etwa Soong zu kontrollieren und auszuschalten? Fragen über Fragen. Aber wozu den ersten Skript-Entwurf überarbeiten wenn die Mehrheit der Zuschauer auch so beim nächsten Mal einschaltet? ^^

https://youtu.be/PC5EmaBzWTM
« Letzte Änderung: 03.05.22, 14:25 by PercyKeys »

N Tasha Dax

  • Crewman 3rd Class
  • *
  • Beiträge: 116
  • Bring Hope into the Galaxy
Antw:2x09 - Hide and Seek
« Antwort #16 am: 03.05.22, 15:29 »

Weil es so schön ist, hier noch ein Trekkie mit offensichtlich klarem Verstand! :-)
https://rp-online.de/panorama/fernsehen/streaming/picard-bei-amazon-billige-schlechte-stark-trek-folge_aid-68862347

https://youtu.be/PC5EmaBzWTM
Ich seh es ganz klar, Star Trek wird nicht für trekkies produziert - warum den auch? Warum soll ich die Ausrichtung meiner Produktion an einer Minderheit orientieren🤷🏻‍♂️.

Ehrlich, wieviel Prozent der Zuseher nehmen beim Ansehen von Picard Bezug auf FC? Statistisch niemand.

Ich hab mich abgeholt gefühlt als in der ersten Folge die wiederkehrende Bildsprache mich an FC erinnert hat. Der besorgte Blick auf die Erde aus dem Weltraum - hab ich sofort mit FC assoziiert. Der Fokus auf Picard Auge, da musste ich sofort an Locutus denken. Das gab für mich viel her, fand ich angenehmen Fan Service und ich hatte was worüber ich reden konnte und analysieren konnte.

Ist es tragend, wichtig, ne gar ned es freut einfach nur.

Auf der anderen Seite fand ich es wieder furchtbar zu sehen das Elnor als hologram einen mobilen Holo-Emitter trug.

Sei’s wie’s wolle, es is Geschmacksache und jedem Produzenten Autor oder Verantwortlichen steht es zu seiner Arbeit auf seine Weise nachzukommen - bis er gefeuert wird und das Recht verliert, oder dazu angehalten wird von seinem Brötchengeber etwas anderes zu machen.

So wie es Zuschauern zusteht es zu kritisieren 😊. Zum Glück sind wir ja in ner freien Gesellschaft und es muss ned jedem alles gefallen.

PercyKeys

  • Lieutenant
  • *
  • Beiträge: 3.113
Antw:2x09 - Hide and Seek
« Antwort #17 am: 03.05.22, 18:30 »
Du weißt selber, dass keiner von uns erwartet, dass ausschließlich für alte Fans geschrieben und inszeniert wird. Aber man kann zu Recht erwarten, dass neue Inhalte glaubwürdig und im Geiste des Franchises entstehen.

Aber wenn man nichtmal grobe Kontinuitätsbrüche vermeiden kann oder will, dann soll man seine Hände von alten Franchises lassen! Punkt.

Max

  • Moderator
  • Rear Admiral
  • *
  • Beiträge: 18.441
  • Adagio non molto
    • http://home.arcor.de/epgmm_trip/ST-BSB-09.html
Antw:2x09 - Hide and Seek
« Antwort #18 am: 03.05.22, 20:11 »
FC gibt den Borg eine individuelle Stimme, die für sie quasi als Schnittstelle zu nicht-Telepathie-fähigen Völkern spricht (Königin) - was an ihrem Wesen des Hive-Minds nichts ändert - und das soll schlimmer sein, als in PIC das Wesen der Borg-Königin zu verändern und sie (und damit die Borg) zu Eroberern aus Einsamkeit heraus zu machen!? Also bei der "Logik" bin ich raus... wenn FC einen fehler gemacht hat, dann den, dass durch den Tod der Königin alle Borg sterben. DAS wäre aus meiner Sicht wenn dann der eigentliche Fehler.
Das, was wir jetzt in PIC erleben, und die vielen blöden Storylemente wie der von Dir angesprochene Umstand, dass plötzlich alle Borg sterben, weil sich das Fleisch der Königin auflöst, gibt es überhaupt nur, weil man für "First Contact" auf die Idee verfiel, eine Borg-Königin einzuführen. Eine individuelle Stimme war nie nötig, im Gegenteil, es war genau das, was die Borg ja zu vermeiden suchten; und mit dem Wort "individuell" geht es schon einmal los. Egal, was die Borg-Queen in FC behauptet, sie ist nicht das bloße Sprachrohr des Kollektivs (das war diese eine Männerstimme aus dem Off, die im ersten Aufeinandertreffen nüchterne Statements kundtat), sie war auch schon eine Persönlichkeit und zwar eine Persönlichkeit, die ungeeignet ist, das Kollektiv als solche zu repräsentieren. Das zeigt der Film ganz eindeutig. (Ich meine, man denke an die Verführung Datas oder die Soap-Eifersuchtsszene mit Picard). Auch der plumpe Retcon-Versuch durch die Aussage von Picard (à la "Ach ja, stimmt, du warst immer da!") hat die Sache nicht besser, sondern eher noch peinlicher gemacht.
Hätte FC nicht damit begonnen, die Borg-Königin als Einzelcharakter zu etablieren, müssten wir uns jetzt nicht darüber Gedanken machen, was die Motivlage der Borg zur Assimiliation ist.

Ich sehe zwei riesige Veränderungen durch die verantwortlichen Kreativen: Erstens die ziemlich früh getroffene Entscheidung, dass die Borg nicht eine Spezies sind, die sich selbst technisch aufrüsten und sich die Technologien anderer Völker mit allen Mitteln einverleiben - sondern dass sie auch die anderen Lebensformen und nicht nur deren Technologie in ihr Kollektiv assimilieren. Und zweitens die Einführung der Borg-Queen.
Beides hatte sehr großen Einfluss auf die Wahrnehmung der Borg und auf die Art und Weise, wie sich die Borg im Film und in den Serien verhalten. Beide Veränderungen kann man kritisch hinterfragen und die aus FC halte ich nach wie vor für den größten Fehler in Bezug auf die Borg. MMn beweist sich das in FC, in VOY und eben auch hier in PIC.

EDIT#2: ... warum setzt Tallinn ihre Fähigkeit, Leute fremd zu steuern, eigentlich nicht ein, um etwa Soong zu kontrollieren und auszuschalten?
Weil das damals nur ein melodramatischer Versuch war, so etwas wie Fünfziger-Jahre-SF-Grusel zu erzeugen. Klar ist das schwach, so wie die ganze Idee eher schwach ist. Warum sollte eine Romulanerin, die genauso wie Laris aussieht, über solche Kräfte verfügen, um dann eine Frau auf der Erde zu beobachten und das dann als Schutz titulieren? Das ist nicht überzeugend.
Hinzu kommt, dass Tallinn als eher unangenehm und unnahbar vorgestellt wurde, sie dann im Folgenden aber in keinster Weise mehr aneckt.
Auch hier erwarte ich nicht mehr, dass es in der letzten Folge schlüssige Erklärungen für die Zufälle und Ungereimtheiten gibt. Das ist schade.



Ich seh es ganz klar, Star Trek wird nicht für trekkies produziert - warum den auch? Warum soll ich die Ausrichtung meiner Produktion an einer Minderheit orientieren🤷🏻‍♂️.
Das kann man natürlich so sehen, auch wenn es ernüchternd ist.
Nur müssen wir dann auch so ehrlich sein, uns zu fragen, ob die Serie wirklich besser wird, wenn wir die "Star-Trek-Brille" abnehmen?
Den ST-Fans bedeuten Figuren wie Picard oder Q etwas, den anderen Zuschauern nicht. Die ST-Fans begiben sich gerne mit ihrem alten Helden auf eine Reise, die anderen Zuschauer bewerten das, was sie sehen, nicht nach diesem Kritierium. Da müssen die Figuren und Geschichten aus sich heraus überzeugen.
Hier sehe ich das Problem, dass so viel im Plot der zweiten Staffel nicht stimmt und dass das Pacing einfach daneben ist. Das muss den anderen Zuschauern halt leider auch auffallen.

Ich hab mich abgeholt gefühlt als in der ersten Folge die wiederkehrende Bildsprache mich an FC erinnert hat. Der besorgte Blick auf die Erde aus dem Weltraum - hab ich sofort mit FC assoziiert. Der Fokus auf Picard Auge, da musste ich sofort an Locutus denken. Das gab für mich viel her, fand ich angenehmen Fan Service und ich hatte was worüber ich reden konnte und analysieren konnte.
Leider kann man sich aber nie sicher sein, ob solche Bezüge wirklich bestehen oder nur Zufall sind. Denn wären sie Absicht, müsste man sich bei anderen - größeren? - Punkten fragen, warum sie so und nicht anders gemacht wurden... warum sie gerade nicht dem entsprechen, was man mit Blick auf frühere Filme oder Folgen irgendwie doch erwarten würde.
« Letzte Änderung: 03.05.22, 20:18 by Max »

N Tasha Dax

  • Crewman 3rd Class
  • *
  • Beiträge: 116
  • Bring Hope into the Galaxy
Antw:2x09 - Hide and Seek
« Antwort #19 am: 04.05.22, 07:19 »
Du weißt selber, dass keiner von uns erwartet, dass ausschließlich für alte Fans geschrieben und inszeniert wird. Aber man kann zu Recht erwarten, dass neue Inhalte glaubwürdig und im Geiste des Franchises entstehen.

Aber wenn man nichtmal grobe Kontinuitätsbrüche vermeiden kann oder will, dann soll man seine Hände von alten Franchises lassen! Punkt.
Klar da gebe ich dir natürlich Recht - ich kritisiere ja selbst die einen oder anderen Stellen die so gar nicht in meine Vorstellung passen und mit gewohntem Brechen - im Bewusstsein das es für mich und rein subjektiv ist.

ZB.: Kritik am Elnor Hologram…. Mich störte wem anderen fällt das gar ned auf - subjektiv.

Im großen und ganzen aber stimme ich dir total zu - schon alleine aus Fan Sicht 😊

Leider kann man sich aber nie sicher sein, ob solche Bezüge wirklich bestehen oder nur Zufall sind. Denn wären sie Absicht, müsste man sich bei anderen - größeren? - Punkten fragen, warum sie so und nicht anders gemacht wurden... warum sie gerade nicht dem entsprechen, was man mit Blick auf frühere Filme oder Folgen irgendwie doch erwarten würde.
Stimmt rein vom Prinzip nicht - aber dann auch wieder schon wenn man bedenkt das viele Folgen unterschiedliche Autoren und Regisseure haben - wobei einer mehr wert auf Referenzen legt und sorgsamer ist, der andere nicht.

Was für mich auch ein Kern des Übels ist - zu viele unterschiedliche Autoren und ein zu inkonsequenter Showrunner. Ich kann ja jede Folge von wem anderen Schreiben lassen, wenn dann ein guter Showrunner die Hand drauf hält wird das trotzdem eine Runde Sache. Hier bei PIC und DISC sehe ich dass dem nicht so ist.


Das kann man natürlich so sehen, auch wenn es ernüchternd ist.
Nur müssen wir dann auch so ehrlich sein, uns zu fragen, ob die Serie wirklich besser wird, wenn wir die "Star-Trek-Brille" abnehmen?
Den ST-Fans bedeuten Figuren wie Picard oder Q etwas, den anderen Zuschauern nicht. Die ST-Fans begiben sich gerne mit ihrem alten Helden auf eine Reise, die anderen Zuschauer bewerten das, was sie sehen, nicht nach diesem Kritierium. Da müssen die Figuren und Geschichten aus sich heraus überzeugen.
Hier sehe ich das Problem, dass so viel im Plot der zweiten Staffel nicht stimmt und dass das Pacing einfach daneben ist. Das muss den anderen Zuschauern halt leider auch auffallen.
Nicht nur nicht stimmt sondern ich unnötig ist - siehe FBI Plot…. Total nichtssagenden und absoluter Lückenfüller egal ob aus Sicht von einem Fan oder „normalem“ Zuseher. Ganz klar!
Was ich meine bezieht sich auf ein schon sehr lang bekanntes Trekkie Problem - verkupfern und nur Blick auf details. Ich habe schon oft interviews und Kommentare gelesen, wo neutrale Zuseher Trek-Fans mit wie „faschisten“ beschrieben haben, denen man nichts recht machen kann und die egal was man macht alles kritisieren 😂.

Natürlich kann man es Trek-Fans recht machen, und soll das auch den es ist ein großer und edler Kern. Aber persönlich kenne ich keine Fan-Gemeinde eines Franchise das so kritisch und schwer zu befriedigen ist wie Star Trek Fans.

Noch eine kleine Anmerkung zu Picards Erinnerungen und dem Umgang mit der Erkrankung seiner Mutter. Hier will ich nicht Zittieren und allgemein halt um niemanden anzusprechen.

Die Sichtweiße auf die Jugend und die Eltern-Kind Beziehung in einer Erinnerung ist hier durchaus ausreichend. Die Annahme zu treffen, einen korrekten Umgang und Ereignisse rund um die Krankheit von Picards Mutter zu sehen ist….. kurzsichtig und rein aus egoistischer Sichtweise.

Eine Erinnerung per se, beinhaltet selten Fakten und wenn dann zu minimalen Anteilen (siehe Zeugenbefragungen bei Polizei). Der kern einer Erinnerung ist die, das es mit der Zeit zu wunschdenken wird. Siehe Polizei wo nach stunden schon eine Erinnerung eines Zeugen Quasi nicht mehr zu gebrauchen ist. Hier bei Picard handelt es sich um eine Erinnerung die 80 Jahre oder mehr zurück liegt. Picard sieht es so wie er es fühlt sehen zumüssen. Dies als gegebenes Fakt aufzufassen ist gelinde gesagt kurzsichtig. Sich hiervon auch noch angesprochen zu fühlen fast kindisch - weil es den Fakt und Funktion Erinnerung ausser acht lässt. Rückblende aus subjektiver Sicht Picards - kein Video Tagebuch. Wenn dann müsste man schon eher den grad an Details wie Schlüssel oder Wege die Picard aus dieser heraus zieht Kritisieren.

Max

  • Moderator
  • Rear Admiral
  • *
  • Beiträge: 18.441
  • Adagio non molto
    • http://home.arcor.de/epgmm_trip/ST-BSB-09.html
Antw:2x09 - Hide and Seek
« Antwort #20 am: 04.05.22, 13:38 »
Nicht nur nicht stimmt sondern ich unnötig ist - siehe FBI Plot…. Total nichtssagenden und absoluter Lückenfüller egal ob aus Sicht von einem Fan oder „normalem“ Zuseher. Ganz klar!
Na ja, es war eine ganz nette Story; wie oft zu lesen war: ein bisschen Fox Mulder, halt nur im ST-Universum und mit der für den Agent beruhigenden Lösung, dass ihm niemand wirklich etwas Böses wollte und dass er mit einer Art Kindheitstrauma Frieden schließen konnte. Ob das jetzt wirklich überzeugend war oder nicht, die Geschichte bleibt nicht optimal inszeniert, das sehe ich jedenfalls so. Nachdem es mir so scheint, als hätten die Macher keine guten Ideen was den eigentlichen Bogen anbelangt, hätten solche Nebengeschichten eigentlich vielleicht sogar die Highlights der Staffel sein können. Das Schicksal einer Person des 21. Jahrhunderts hätte da eigentlich interessant genug sein können.

Was ich meine bezieht sich auf ein schon sehr lang bekanntes Trekkie Problem - verkupfern und nur Blick auf details. Ich habe schon oft interviews und Kommentare gelesen, wo neutrale Zuseher Trek-Fans mit wie „faschisten“ beschrieben haben, denen man nichts recht machen kann und die egal was man macht alles kritisieren 😂.

Natürlich kann man es Trek-Fans recht machen, und soll das auch den es ist ein großer und edler Kern. Aber persönlich kenne ich keine Fan-Gemeinde eines Franchise das so kritisch und schwer zu befriedigen ist wie Star Trek Fans.
Das von Dir genannte Wort als Beschreibung zeigt meiner Meinung nach, dass diejenigen, die die nörgelnden ST-Fans kritisieren, dann selbst das Potenzial haben, im negativen Sinne bestimmte Grenzen zu überschreiten.
Es stimmt natürlich, dass die Fans mit ST hart ins Gericht gehen und weil es eben auch keine einheitliche Gruppe ist, gibt es auch immer wieder Kritik. Trotzdem: Nur weil so oder so nicht alle zufrieden sein werden, heißt das nicht, dass man sich keine Mühe geben muss. Ich finde es halt so eine Vergeudung von Geld und auch von erzählerischem Potenzial. So viel wäre mit der Figur Picard möglich gewesen und dann bekommen wir zwei derartige Staffeln?

Noch eine kleine Anmerkung zu Picards Erinnerungen und dem Umgang mit der Erkrankung seiner Mutter. Hier will ich nicht Zittieren und allgemein halt um niemanden anzusprechen.

Die Sichtweiße auf die Jugend und die Eltern-Kind Beziehung in einer Erinnerung ist hier durchaus ausreichend. Die Annahme zu treffen, einen korrekten Umgang und Ereignisse rund um die Krankheit von Picards Mutter zu sehen ist….. kurzsichtig und rein aus egoistischer Sichtweise.

Eine Erinnerung per se, beinhaltet selten Fakten und wenn dann zu minimalen Anteilen (siehe Zeugenbefragungen bei Polizei). Der kern einer Erinnerung ist die, das es mit der Zeit zu wunschdenken wird. Siehe Polizei wo nach stunden schon eine Erinnerung eines Zeugen Quasi nicht mehr zu gebrauchen ist. Hier bei Picard handelt es sich um eine Erinnerung die 80 Jahre oder mehr zurück liegt. Picard sieht es so wie er es fühlt sehen zumüssen. Dies als gegebenes Fakt aufzufassen ist gelinde gesagt kurzsichtig. Sich hiervon auch noch angesprochen zu fühlen fast kindisch - weil es den Fakt und Funktion Erinnerung ausser acht lässt. Rückblende aus subjektiver Sicht Picards - kein Video Tagebuch. Wenn dann müsste man schon eher den grad an Details wie Schlüssel oder Wege die Picard aus dieser heraus zieht Kritisieren.
Du hast vollkommen Recht damit, dass Erinnerungen nicht vertrauenswürdig sind und nicht immer besonders viel mit den Tatsachen zu tun haben müssen.
Der Selbstmord der Mutter scheint allerdings eine Tatsache zu sein und da bleibe ich bei meiner Kritik, dass ich es für ST passender und schlicht auch schöner finden würde, wenn man für eine Person mit psychischen Problemen einen Ausweg - einen anderen Ausweg! - aufzeigen würde.
In der Inszenierung hätte ich mir vielleicht auch gewünscht, dass gerade diese Schwäche, die Erinnerungen mit sich bringen, noch ein bisschen besser dargestellt worden wäre. Hin und wieder wurde das schon gut gemacht. Ich fand es zum Beispiel ziemlich spannend, dass Picard so lange mit seinem "Therapeuten" spricht, ohne in ihn seinen Vater zu erkennen. An anderen Stellen wären künsterlische Verfremdungen vielleicht gut gewesen oder aber man hätte versuchen sollen, einen Weg in der Darstellung zu wählen, bei dem der kleine Picard nicht zu sehen ist, sondern die Kamera seinen Platz einnimmt, zum Beispiel auch aus einer klar tiefer stehenden Perspektive, damit eben schon daraus ersichtlich wird, dass wir es aus der Perspektive eines Kindes sehen. Oder aber auch den Mut aufbringen, noch mehr mit bewussten Fehlern zu arbeiten.
Aber der von Dir angesprochene Punkt mit der lückenhaften und fehlerhaften Erinnerung ist schon stichhaltig!

Kirk

  • Lieutenant
  • *
  • Beiträge: 2.980
  • Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert
    • Star Trek Starfleet
Antw:2x09 - Hide and Seek
« Antwort #21 am: 06.05.22, 01:32 »
Mal nen Gedanke der mir Eintag durch den Kopf gegangen ist. "Singt" Picard nicht in dem Shuttle, wo er mit Worf Data auf Ba´ku „sucht“ nicht so etwas wie "Komm raus, komm raus wo immer du bist"? Und ich bin mir nicht sicher sagt er nicht das hätte seine Mutter beim Versteckenspielen gesagt/gesungen? Wenn ich das also aus dem Film richtig im Kopf habe, finde ich die Rückblenden schon in die Gesamtsituation.
Star Trek: Starfleet: USS Galactica Status:
Kapitel 5 von 13 fertig
Star Trek: Starfleet: USS Dingo Status:
Vorproduktion 50 %

Will Pears

  • Ensign
  • *
  • Beiträge: 1.294
  • ST-Fan, SW-Sympathisant und offen für Neues :)
    • Maxim Chomskys Splitter
Antw:2x09 - Hide and Seek
« Antwort #22 am: 22.05.22, 17:47 »
Irgendwie deutete sich hier an, dass das Staffelende nicht funktionieren wird. Die Action war zu viel, zu nicht Star Trek. Dennoch hatte ich die Hoffnung noch nicht ganz aufgegeben, als ich es vorgestern geguckt hatte...
Mein kleiner Blog, in dem ich Kurzgeschichten und anderes Geschreibsel veröffentliche: https://maxim-chomsky.blogspot.com/

 

TinyPortal © 2005-2019