Autor Thema: 2x10 - Farewell  (Gelesen 3175 mal)

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Max

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2x10 - Farewell
« am: 06.05.22, 12:44 »
Die zehnte Folge - "Farewell" - beschließt die zweite Staffel von "Star Trek: Picard"!

Hier in diesem Thread könnt Ihr ohne Rücksicht aus Spoiler diskutieren.
Es gibt wie immer eine Umfrage, in der Ihr die Folge benoten könnt. Solltet Ihr nachträglich finden, dass eine andere Bewertung angemessener wäre, könnt Ihr Eure Abstimmung nachträglich abändern.


Notenschnitt, Stand 22.05.2022, 7 Teilnehmer:
3,14
« Letzte Änderung: 22.05.22, 23:23 by Max »

TrekMan

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Antw:2x10 - Farewell
« Antwort #1 am: 06.05.22, 13:19 »
Q stirbt
Jurati ist die Borg-Queen
Rios bleibt im 21.Jht.
Picard knuddelt Q (süß)
Wessley als Reisender, der ein neues Crewmitglied anwirbt.
Soong der die alte Akte von Kahn aus dem Jahr 1996 öffnet
Und ein neues Tor, eine neue Gelegenheit tut sich auf.
Schön war auch das Guinan von Rios und seiner Familie erzählte.
Schade, dass man Q vordergründig aus dem Spiel genommen hat.
Ich würde gerne daran denken wollen, dass er irgend wann wieder um die Ecke kommt. Aber dann bitte mit mehr biss.

Es ist zum Verzweifeln. Insgesamt war das Ende abzusehen.
An sich waren viele gute Ansätze in der Staffel 2, die aber verschwendet wurden.
Versönlich war die letzte Folge ja.
Sie hatte einen Flow und war zumindest geradlinig erzählt.

Dennoch gab es Aspekte, die wie auch Kai aius der Kiste hervorsprangen und sich eher an den Haaren herbeigezogen anfühlten.
Da hinterlässt man riesige Fragezeichzen. Vieleicht haben diese ja eine Bedeutung in Staffel 3. Worauf ich aber nicht unbedingt wetten würde.
Schade.

Für diese Episode gibts es von mir eine 3-
Da sie isoliert betrachtet zumindest eine klare Erzählung aufwies und vieles war m.E. für die alten Fans auch als Versöhnung gedacht.

Betrachtet man die gesamte Stäffel, hätte man die Folge ohne weiteres irgend wo hinter Episode 3/4 unterbringen können.
Denn irgendwie hat der Rest m. E. kaum etwas zu der gesamt Story beigetragen.
 


« Letzte Änderung: 08.05.22, 10:22 by TrekMan »
Das Band der Gesellschaft sind Vernunft und Sprache. Wer nicht an der Geschichte partizipiert, droht die Fehler zu wiederholen. (frei nach Cicero) Dies gilt auch für die Technik, was manche Ingenieure wohl vergessen. (ein Ingenieur)

Dieser Post vertritt meine persönliche Meinung. Sollte Inhalte oder Aussagen jemanden persönlich angreifen, so geschieht dies unabsichtlich. In dem Fall, bitte ich sich mit mir per PN in Verbindung zusetzen.

drrobbi

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Antw:2x10 - Farewell
« Antwort #2 am: 06.05.22, 13:21 »
Ich hab die Finalfolge jetzt auch gesehen und ich muss sagen.. WOW

ich bin tatsächlich ein wenig überrascht, es wurden doch mehr Antworten gegeben als ich gedacht hatte, der kleine Überrschungs-Gast-Auftritt war zwar ein wenig kitschig..aber egal Fan Service :thumb

Ich hätte mir ein wenig mehr Q Infos gewünscht, es ist zwar jetzt klar was das ganze sollte, allerdings na ja ist es doch ein wenig schwach.

Das Ende an sich finde ich gut, auch der kleine Teaser was uns in Staffel 3 erwarten wird, war ausnahmsweise sehr gut gemacht...das hätte ich mir für die ganze Staffel gewünscht

Schade fand ich nur das die Borg Erklärung ausblieb, denn wenn Jurati-Borg jetzt 400 jahre lang das Kollektiv "bekehrt" hat, dann existiert das Borgkollektiv was wir aus TNG und VOY kennnen nicht, hierfür hätte ich gerne eine Erklärung gehabt, so wie das Jurati doch ins 25. Jahrhundert gessprungen ist, oder das sie sich fern ab vom "alten" Kollektiv entwickelt hat, oder sowas

daher von mir nur eine 3, obwohl ich die Folge an sich, für mich, zu den besten der Staffel zähle
Konfuzius sagt: Wenn alle Stricke reißen, dann bist du zu dick für die Schaukel :-)

Max

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Antw:2x10 - Farewell
« Antwort #3 am: 06.05.22, 13:35 »
Schade fand ich nur das die Borg Erklärung ausblieb, denn wenn Jurati-Borg jetzt 400 jahre lang das Kollektiv "bekehrt" hat, dann existiert das Borgkollektiv was wir aus TNG und VOY kennnen nicht, hierfür hätte ich gerne eine Erklärung gehabt, so wie das Jurati doch ins 25. Jahrhundert gessprungen ist, oder das sie sich fern ab vom "alten" Kollektiv entwickelt hat, oder sowas
Ohne die Folge schon gesehen zu haben, aber, ja, ich würde einfach davon ausgehen, dass die Jurati-Borg neben dem anderen, eigentlichen Kollektiv existieren.

Kirk

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Antw:2x10 - Farewell
« Antwort #4 am: 06.05.22, 16:21 »
Bis auf das sie Nervensäge No 1 in ST, Q, und Nervensäge No 2 in ST, Wessley wieder mal in einer Folge hatten (etwas wo ich seit dem Ende von TNG gehofft hatte es nie wieder erleben zu müssen) fand ich die Folge sehr gut.

Schade fand ich nur das die Borg Erklärung ausblieb, denn wenn Jurati-Borg jetzt 400 jahre lang das Kollektiv "bekehrt" hat, dann existiert das Borgkollektiv was wir aus TNG und VOY kennnen nicht, hierfür hätte ich gerne eine Erklärung gehabt, so wie das Jurati doch ins 25. Jahrhundert gessprungen ist, oder das sie sich fern ab vom "alten" Kollektiv entwickelt hat, oder sowas
Ohne die Folge schon gesehen zu haben, aber, ja, ich würde einfach davon ausgehen, dass die Jurati-Borg neben dem anderen, eigentlichen Kollektiv existieren.
Dass es anders sein könnte, kam mir beim Sehen der Folge gar nicht in den Sinn... Schon allein weil Jurati als auch die Borg-Königin allein wissen sollten, dass es unvorstellbare Auswirkungen haben würde, auch für die Borg, wenn sie den Menschen nicht begegnen. Und ein anderer Zeitablauf sogar die Auslöschung der Borg zur Folge haben könnte. Zumal eine von beiden auch die Akten der Borg aus FC die dann der Crew der Enterprise unter Archer begegnet sind, was spätestens nach den Ereignissen von FC der Sternenflotte bekannt sein dürfte, auch die Zeitline der Menschen verändern könnte und damit Jurati eventuell nei existiert hätte und die Jurati-Borg-Königin dann auch nicht existieren würde.
« Letzte Änderung: 06.05.22, 16:25 by Kirk »
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Thunderchild

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Antw:2x10 - Farewell
« Antwort #5 am: 06.05.22, 16:45 »
Letzte Folge Picard. Ich hatte mich eigentlich, wie schon bei den letzten vier Episoden eigentlich auf ein Hatewatch eingestellt, aber ich muss sagen das Finale hat mich durchaus versöhnt. Viele Handlungsstränge haben eine Auflösung erfahren, es gab wieder Starship-Porn und zum ersten mal in dieser Staffel habe ich Mitgefühl für die Figuren gehabt.

Das bringt mich dann zum Gesamtfazit der Staffel. Sie hat eigentlich gut angefangen, und die rund ersten vier Episoden fand ich sogar noch ganz gut. Danach entwickelte es sich zu reinen Füll-Episoden ohne jeden Mehrwert. Insbesondere zum beispiel der FBI Agent, der sogar eine 'Ich wurde von Aliens bedroht' Hintergrundgeschichte bekommen hat, dann den Job kündigt und nie wieder gesehen ward. Hätte man sich sparen können. Ich denke alles in allen betrachtet hätte man die Staffel auf die Hälfte reduzieren können, um einen stringenden Handlungsbogen zu erreichen.
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drrobbi

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Antw:2x10 - Farewell
« Antwort #6 am: 06.05.22, 19:09 »
Nachtrag:
mir ist aufgefallen, rückblickend gesehen, jezt wo ich alle Folgen kenne, das sie tatsächlich die Zeitlinie nicht kontaminiert haben sondern die Zeitlinie so hergestellt haben das alles was wir im 25. Jahrhundert kennen auch so passiert. Bei allen Mist den die Macher in der Staffel gezeigt haben, finde ich das irgendwie cool. Damit war die Zeitlinine mit der Konföderation bis zu dem Moment die aktuelle Zeitlinine bis die Crew in die Vergangenheit gereist ist, zumindest aus der Sicht des 25. Jhr.

Leider hätte ich mir mehr Erklärung zu Q gewünscht.

Allerdings habe ich eine Frage, wenn Jurati jetzt die Borgkönigin ist, wie kann es sein das Jurati in der ersten Folge die Nachricht an Picard erst entschlüsselt hat, wenn sie ja jetzt nicht mehr auf dem Schiff ist??  :confused
« Letzte Änderung: 06.05.22, 19:22 by drrobbi »
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Alexander_Maclean

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Antw:2x10 - Farewell
« Antwort #7 am: 06.05.22, 19:56 »
Durch die Zeitreise gibt es zwei Juratis.

Hat man aj auch bei "Die alte Enterprise" gemacht.

dadurch, das Tasha Yar aus der anderen zeitlinie mit der ENT C zurück ins Jahr 2344 gereist ist, gab es zwei Tasha Yars. Die eine die dann von dem Matchmonster gtötet wurde und die andere die auf Romulus lenbte und nach geburt ihrer Tochter Sela bei einem Fluchtversuch getötet wurde.
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drrobbi

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Antw:2x10 - Farewell
« Antwort #8 am: 06.05.22, 20:04 »
Ok danke, Zeitreisen sind echt nix wenn man Kopfschmerzen hat :lol
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Kirk

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Antw:2x10 - Farewell
« Antwort #9 am: 07.05.22, 00:58 »
Ok danke, Zeitreisen sind echt nix wenn man Kopfschmerzen hat :lol

Oder man ist die Janeway, dann bekommt man vom Darüber nachdenken Kopfschmerzen :D
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Max

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Antw:2x10 - Farewell
« Antwort #10 am: 07.05.22, 12:42 »
Vieles an der Folge war sehr versöhnlich und wertet damit auch die ganze Staffel auf.
Und so viel wurde in nicht einmal 50 Minuten untergebracht, dass man wirklich noch einmal mehr den Kopf schütteln muss, wenn man an die anderen Folgen der Staffel denkt.

Die Action am Anfang war tempo- und auch abwechslungsreich.
Hätte ich nicht im Vorfeld davon gehört, hätte ich auch den Trick mit Renée/Tallinn ganz interessant gefunden. Die ganze Idee ist zwar dumm (siehe später) und man muss sich schon fragen, wie Tallinns Maskerade einfach so funktionieren kann, aber na ja.
Es scheint so zu sein, dass sich Tallinn trotz aller Angst - am Anfang sehr gut von Brady gespielt! - innerlich schon lange darauf vorbereitet hat, sich zu opfern. Qs Worte über sie deuten auch darauf hin. Ob sie ihren eigenen Märtyrerkomplex hat? Es ist jedenfalls spannend, wie sie Picard sozusagen mit seinen eigenen Waffen schlägt, indem sie ihm mit der Kraft ihrer Argumente aufzeigt, dass es auch Dinge gibt, die sich seiner Kontrolle (zu) entziehen (haben).

Wie Picard seine Familiengeschichte aufarbeiten konnte, um Frieden damit zu schließen und nach vorne zu schauen, hat mir alles in allem ganz gut gefallen. Man hätte es ein bisschen prägnanter erzählen können und für manche zentralen Punkte - vor allem in dieser Folge - weniger salbungsvolle Worte wählen können - eben nach dem Motto "weniger ist mehr". Aber es war ein angemessener Aufhänger für eine Staffel.

Picards Abschied von Q war rührend. Aber ich bleibe bei der schon früher geäußerten Kritik, dass Figuren nicht immer sterben müssen. Aber wer weiß, es gibt ja noch so viele Möglichkeiten. Vielleicht entpuppt sich alles nur als ein Test durch das Kontuinuum, den Q nun bestanden hat.
Die Angelenheit bleibt aber doch etwas mysteriös, jedenfalls Aspekte von ihr. Ich frage mich zum Beispiel, warum Q am Anfang der Staffel so feindselig war. Womöglich lag es nicht an Picard, sondern an der eigenen Situation.
Außerdem bleibt als große Frage zurück, welche Entwicklungen auf Q beruhen und was der Dynamik der Zeitlinie zufiel.

Was die Zeitlinie anbelangt, müsste ich mir glaube ich noch weitere Gedanken machen.
In vielen Punken erfahren wir ja praktisch, dass alles so gekommen ist, wie es kommen sollte. Ich bleibe da ein bisschen skeptisch. Die Einschusslöcher in der Wand mögen das eine sein, die toten Soldaten in den Kellermauern aber das andere. Natürlich kann man auch hier darauf verweisen, dass das einfach so sein sollte, und falls jemand aus der Picard-Sippe (oder die Handwerker) auf sie stoßen sollten, sich einfach nur so gewundert haben wie die Polizisten, als Raffi und Seven aus dem Auto gebeamt wurden. Aber dann wird sehr viel plötzlich belanglos.
Dass Picard den Schlüssel zurück ins (sehr schlechte) Versteck legt, sehe ich eher als symbolischen Akt. Letztlich ist es ja eher Maurice Picard, der den Schlüssel im entscheidenden Moment dort hinterlegen wird. Und selbst wenn der Schlüssel unauffindbar wäre, hätte er Yvette einfach in einen anderen Raum weggesperrt - falls nicht sogar das ganze Wegsperren eher symbolisch aufzufassen ist.

Dass Rios in der Vergangenheit bleibt, war ja keine sooo große Überraschung. Aber irgendwie passt seine Erklärung. Vom ganzen Gehabe her wäre ich zudem der Meinung, dass auch Jurati und Raffi nicht ins 24. und 25. Jahrhundert gepasst haben, aber wie dem auch sei... Die Entscheidung von Rios ist schon irgendwie nachvollziehbar, auch wenn man neben seiner Liebe zu Teresa eben miteinbezieht, dass er sich im 21. Jahrhundert grundsätzlich wohl zu fühlen scheint. Dennoch braucht es dafür auch eine gewisse Abenteuerlust und, ganz ehrlich, auch Mut: Rios muss wissen, dass der Dritte Weltkrieg (hoffentlich nur in ST) praktisch unmittelbar bevorsteht. Das macht die Entscheidung für diese Ära doch brisant.
Ich weiß nicht, ob mir gefällt, dass Guinan von dem Schicksal der Familie berichtet. Ich weiß aber, dass mir die Umstände, wie Rios letztlich ums Leben kam, nicht gefallen.
Während ich Jurati nicht vermissen werde und Raffi (und Seven) nicht vermissen würde, finde ich es schade, dass Rios in der dritten Staffel nicht mehr dabei sein wird.

Das inhaltliche Highlight der Folge war für mich die Erklärung, warum Renées Mission so wichtig war. Dass der Organismus dabei helfen wird, das Klima der Erde zu retten, ist für mich glaubhaft genug und löst das Problem, dass Renées Leistung unabhängig vom Desaster des Dritten Weltkriegs Bestand haben muss.
Gleichzeitig ist das eine spannende Science-Fiction-Idee. Es mutet ja wie ein großes Risiko an, einfach einen außerirdischen Organismus in so einem Maßstab in das irdische Ökosystem zu bringen.
Die Effektsequenz mit dem Hinflug zur Startrampe am Anfang hat Lust auf mehr gemacht, und war für mich der beste Effekt der gesamten Staffel, auch wenn es wieder albern war, wie sehr die Distanzen im Sonnensystem dadurch bagatellisiert wurden. Aber wäre mehr Zeit gewesen, ich hätte wirklich gerne die Landung auf Europa und den Fund des Organismus gesehen.

Ein paar Gedanken zu Kore... Ich habe noch einmal über ihren Ärger auf Soong nachgedacht. Dass sie sauer ist und sein Handeln irgendwie verabscheut, kann man begreifen. Ich frage mich, ob diese Storyline aber auch nicht noch mehr hergegeben hätte. Soong ist der Bösewicht der Staffel, das scheint Kore auch zu spüren. Ansonsten verdankt sie ihm aber immerhin ihr Leben. Die Aufnahmen von Soong mit ihren Schwestern haben sie ja so schockiert, aber belegen sie nicht, dass er den anderen und auch ihr trotz allem mit Hingabe Vater war? Er hat sie erschaffen, ja, und es ging ihm augenscheinlich auch um diese technische Leistung. Aber war das allein so viel schlimmer als wenn Kore - um ein plattes Beispiel zu nennen - durch einen alkoholbedingten One-Night-Stand entstanden wäre? Lange Rede, kurzer Sinn: Ich hätte es interessant gefunden, wenn eine tiefere Auseinandersetzung und vielleicht auch wieder eine Annäherung mit Soong stattgefunden hätte.
Mit Computern scheint Kore gut umgehen zu können und sie ist durch ihre Entstehung und ihr Schicksal sicherlich besonders. Aber rechtfertigt das schon die Einladung dazu, eine Reisende zu werden?

Da bin ich schon beim nächsten Thema. Wesley und die Reisenden. Natürlich ist es schön und lustig, Wes wiederzusehen, aber ich fand seinen Auftritt unmotiviert. Dass die Reisenden jetzt plötzlich mit den Wächtern unter einer Decke stecken und auf den korrekten Lauf des Universums aufpassen, gefällt mir nicht. Das ist so ein genereller Hang und fast schon ein Topos für Verschwörungstheoretiker: Versteckte Organisationen, die den Lauf von allem beeinflussen.
Der Reisende aus TNG machte mir einen ganz anderen, einen durchaus auch arroganten und etwas selbstsüchtigen Eindruck: Er bereist das All nicht aus altruistischen Gründen, sondern mehr, um die eigene Neugierde zu befriedigen. (Als Wesley in TNG "Journey's End" in den Konflikt eingreifen möchte, nimmt er ihn mit der Botschaft mit, dass sei deren Angelegenheit). Ein Konzept wie das des Reisenden muss man nun nicht wieder in einen Heldenmythos umdichten.

Obwohl ich eben noch sozusagen für eine Versöhnung zwischen Kore und Soong plädiert habe, wundere ich mich am Ende doch darüber, wie mit ihm verfahren wurde, gerade weil er der eher schlichte Bösewicht war. Also obwohl Soong skrupellos ist und ja wohl nicht nur Tallinn auf dem Gewissen hat, kommt er einfach so mit allem davon? Ich finde das seltsam und von der Aussage her unentschlossen: Er wird also weder geläutert noch bestraft. Doch hoffentlich nicht nur, damit er die Khan-Akte (auch eher unmotiviert) zücken kann?

Obwohl nach "Farewell" einiges mehr Sinn ergibt, bleiben ein paar Sachen melodramatisch unlogisch.
Nur mal so eine kleine, spontane Liste:
- Statt maskiert auf der Brücke zu erscheinen und das Raumschiff zu übernehmen und zu hoffen, dass es genügt, ein Piaf-Lied zu spielen - und wir haben ja erlebt, dass es eigentlich nicht genügt -, hätte sich Agnes zu erkennen geben sollen. Klar wären alle dann im ersten Moment schockiert gewesen, aber dann wären ihre Aussichten auf Erfolg eigentlich besser gewesen.
- Warum muss die Jurati-Borg-Königin in Rätseln sprechen, statt sich direkt an Tallinn zu wenden und zu sagen... "Schau mal, die Sache sieht so aus. Du musst Plätze mit Renée tauschen!"
- Warum muss Tallinn eigentlich Plätze mit Renée tauschen? Es hätte so viele andere Möglichkeiten gegeben. Da wären die eleganten Wege (Soong wegbeamen, seinen Körper eine Zeit lang übernehmen) und die unfeinen (wie Waffengewalt).


Alles in allem hat die "Farewell" mMn mehr erreicht, als im Vorfeld zu erwarten war. Viele Folgen der Staffel hatten die Erwartungshaltung allerdings auch so sehr gedrückt, dass ich nicht weiß, wie ich die Folge losgelöst bewerten würde.
Aber Stand jetzt hat sie von mir eine Zwei bekommen.
"Farewell" war spannend, abwechslungsreich, emotional (bis kitschig) und damit eindeutig eines der besseren Erlebnisse dieser zweiten Staffel von PIC!
« Letzte Änderung: 07.05.22, 14:47 by Max »

Will Pears

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Antw:2x10 - Farewell
« Antwort #11 am: 22.05.22, 17:56 »
Staffel 2 von Picard ist für mich ein: How to NOT write Time Traveling.

Selbst MIT den Travelers, den scheinbar das Time Traveling Paradoxon ignorierenden Borg, den Supervisors, uvm. ergibt so vieles keinen Sinn. Wenn Rios da geblieben ist, wie konnte er dann helfen, wenn bspw. seine Los Sereninas in diesem seltsamenen Mirror Universe benötigt wurde? Oder auch seine Teilnahme an Staffel 1. Aber auch vieles anderes ergibt keinen Sinn: Haben die Borg nach dieser Story um Agnes Jurati ihre Zelte im Delta-Quadranten abgebrochen und eine große Versöhnungsaktion gestartet? Falls nicht, ist die Aufnahme in die Föderation dann nicht dennoch problematisch?

Mich hat dieses Ende alles in allem sehr, sehr gestört. Wenn MIR Logiklöcher auffallen (das passiert bei den allermeisten Sachen nicht), ist das echt kein gutes Zeichen. Ich bin normalerweise jemand, der sich Sachen im Kopf zurechtrückt, der die Atmosphäre und das Gefühl von Filmen oder Serien über die Logik stellt, aber hier geht das irgendwie nicht. Und es wurde nicht mal geklärt, was mit Q jetzt tatsächlich los war. Warum stirbt dieser "Gott"?

Ich frage mich, ob mit Picard nicht eigentlich alle unzufrieden sein müssten: Alte Trekkie-Fans, v.a. von TNG, werden millionenfach vor den Kopf gestoßen. Zu viel Action statt Nachdenken, zu viele Widersprüche zum Canon, zu viel Kopfschütteln (s.o.). Gleichzeitig dürften alle Leute, die mit den neuen Filmen oder Discovery zu Star Trek gefunden haben, die vielen Anspielungen nicht verstehen, die komplexen Umwege nicht mögen, die teils des Canons halber gemacht wurden, und insgesamt irgendwie nicht zufrieden sein. Immerhin: es ist nur noch 1 Staffel geplant, dann hat das Leid ein Ende.
Mein kleiner Blog, in dem ich Kurzgeschichten und anderes Geschreibsel veröffentliche: https://maxim-chomsky.blogspot.com/

Max

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Antw:2x10 - Farewell
« Antwort #12 am: 22.05.22, 20:42 »
Selbst MIT den Travelers, den scheinbar das Time Traveling Paradoxon ignorierenden Borg, den Supervisors, uvm. ergibt so vieles keinen Sinn. Wenn Rios da geblieben ist, wie konnte er dann helfen, wenn bspw. seine Los Sereninas in diesem seltsamenen Mirror Universe benötigt wurde? Oder auch seine Teilnahme an Staffel 1. Aber auch vieles anderes ergibt keinen Sinn: Haben die Borg nach dieser Story um Agnes Jurati ihre Zelte im Delta-Quadranten abgebrochen und eine große Versöhnungsaktion gestartet? Falls nicht, ist die Aufnahme in die Föderation dann nicht dennoch problematisch?
War Rios anbelangt: Sein Leben begann im 24. Jahrhundert und endete im 21. Das widerspricht unserer Lebenswirklichkeit, klar. Aber wenn man mal von den Personen her denkt, kann das schon nach Sci-Fi-Maßstäben schon aufgehen. Vergleichen wir es mit einer Person, die in London geboren wurde, die es dann aber nach New York verschlägt und die dort bleibt. Mir sind die Probleme dieses Vergleichs bewusst. Trotzdem sehe ich da gar nicht mal die größten Probleme. Herausfordernder finde ich da die Vorstellungen, dass zum Beispiel Jurati eine Zeitlang doppelt zu leben scheint: Einmal als sie selbst und einmal als Borg-Queen. Aber gut, sowas wie mit Rios oder Jurati hatten wir früher auch schon: Tasha Yar zum Beispiel. Aber das Universum scheint so nicht zu "denken", scheint so nicht zu funktionieren. Es bricht nicht zusammen, wenn so etwas passiert. (Und der Rios der Konföderationszeitlinie ist ohnehin ein anderer).
Die Jurati-Borg sollte man vielleicht mit den Borg von Lore und Hugh aus TNG vergleichen. Ich denke, es wird noch die anderen Borg geben, wie wir sie aus den anderen Serien kennen. Das sind auch nicht diejenigen, die um Aufnahme in die Föderation bitten. Es geht nur um eine Gruppe - wie groß auch immer - rund um Jurati.

Und es wurde nicht mal geklärt, was mit Q jetzt tatsächlich los war. Warum stirbt dieser "Gott"?
Vielleicht weiß er es selbst nicht. Die Frage wäre dann indes, woher seine Gewissheit kommt. Ich denke einfach, dass sie sich dachten, dass sie lieber keine Erklärung geben als eine, die nicht zu überzeugen weiß. Für mich bedeutet das aber auch, dass ich nicht wirklich davon ausgehe, dass das tatsächlich das Ende von Q war.

Ich frage mich, ob mit Picard nicht eigentlich alle unzufrieden sein müssten: Alte Trekkie-Fans, v.a. von TNG, werden millionenfach vor den Kopf gestoßen. Zu viel Action statt Nachdenken, zu viele Widersprüche zum Canon, zu viel Kopfschütteln (s.o.). Gleichzeitig dürften alle Leute, die mit den neuen Filmen oder Discovery zu Star Trek gefunden haben, die vielen Anspielungen nicht verstehen, die komplexen Umwege nicht mögen, die teils des Canons halber gemacht wurden, und insgesamt irgendwie nicht zufrieden sein. Immerhin: es ist nur noch 1 Staffel geplant, dann hat das Leid ein Ende.
Man weiß die alte Erzählweise dafür umso zu schätzen, finde ich. Es ist lustig bis tragisch, dass man versucht hat, modern zu sein, es aber nicht hinbekommen konnte. Es ist eigentlich schade, dass es nur eine weitere Staffel gibt, weil das Potenzial, etwas mit Jean-Luc Picard zu machen, so groß war. Aber es waren die falschen Personen an der Umsetzung beteiligt und so unschön das klingt: Patrick Stewart war ein Teil des Produktionsproblems.

 

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