Autor Thema: 3x06 - The Bounty  (Gelesen 1773 mal)

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Max

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3x06 - The Bounty
« am: 24.03.23, 09:44 »
Schon deutlich vor Ostern erwarten uns hier einige Easter Eggs, und zwar in Folge sechs der dritten Staffel von PIC: "The Bounty".

Hier ist der Diskussionsthread mit angeschlossener Umfrage. Ihr könnt nachträglich Eure Note abändern, falls Ihr Eure Meinung ändert.


Notenschnitt, Stand 26.03.2023, 6 Teilnehmer*innen:
3,5
« Letzte Änderung: 25.03.23, 23:22 by Max »

PercyKeys

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Antw:3x06 - The Bounty
« Antwort #1 am: 24.03.23, 10:55 »
Ich hab mir lediglich alle kostenlosen Ausschnitte über den Youtube-Kanal Star Trek Friendly angesehen, damit ca. 20min der Episode. Daher gebe ich natürlich keine Bewertung ab.

Aber ich empfinde gerade diese Episode nur noch als Mischung aus schlechtem Fan-Film und erzwungener Parodie. Hätte nicht gedacht, dass man TNG mit Unterstützung der TNG-Darsteller so durch den Kakao ziehen kann.

Aber jeder sollte sich ganz neutral und mit gesundem Maß an Kritik ein individuelles Bild machen.

Max

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Antw:3x06 - The Bounty
« Antwort #2 am: 24.03.23, 10:57 »
Ich habe die Folge (auch) noch nicht gesehen. Aber das, was ich an Kommentaren im Netz gelesen habe, deutet darauf hin, dass die Mehrheit der Fans mehr als zufrieden damit ist, einfach Figuren und "Erinnerungsstücke" gezeigt zu bekommen. Schon interessant.

PercyKeys

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Antw:3x06 - The Bounty
« Antwort #3 am: 24.03.23, 11:50 »
Ja... den Eindruck habe ich auch.

Mir aber reichen bei Logiklöchern in der Story und Figuren, die sich nicht glaubwürdig verhalten, halt leider auch keine dutzende von Member-Berries. Da erwarte ich schon erstmal ein solides Gerüst, Member-Berries sind nette Bilder, die man aufhängt... nur halten diese Bilder nicht, wenn die Wand nicht stabil gebaut wurde.
« Letzte Änderung: 24.03.23, 11:52 by PercyKeys »

Max

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Antw:3x06 - The Bounty
« Antwort #4 am: 24.03.23, 22:35 »
Von mir gibt es eine Fünf - vorläufig eine Fünf; vielleicht ist eine Vier eher angemessen.

Der Hauptgrund für die schlechte Bewertung ist, dass zu vieles, was diese Folge ausmacht, ziemlich erzwungen scheint.
Damit meine ich vor allem Inhaltliches, aber auch den Umgang mit den Figuren.

Es ist ja durchaus rührend, wie sehr sich Geordi um Sydney sorgt, gleichzeitig aber auch - in Anbetracht des Umfeldes! - na ja, peinlich.
Grundsätzlich ist es gut und wichtig, dass wir bei letztlich allen - ? - Figuren Veränderungen und neue Facetten wahrnehmen können, schließlich ist ja auch eine geraume Zeit vergangen. Im Grunde passt diese fürsorgliche Art auch zu Geordi. Also dann vielleicht doch eine Vier ;)

Der Umgang mit der Familie ist halt dann aber doch wieder ein bisschen zu ungeschickt. Jack beispielsweise nennt eine Liste seiner Eigenschaften und ordnet sie für uns und für Picard gleich mal ganz glasklar zu. Wäre nicht die Szene mit Seven gewesen, in der er vor sich hin philosophierte, wäre es bloßes Aufzählen gewesen. Da ist für mich zu wenig "show, don't tell" in PIC. 

Seltsam, aber auch beachtenswert: diese nekromantischen Tendenzen von "The Bounty"! Die Leichname oder Überreste von Picard, von Kirk, irgendwie auch von Data...
Das ist ein bisschen verstörend. Merkwürdiger Weise ist die "Wiedererweckung" von Data auf diesem Wege noch nicht einmal etwas, an dem ich mich grundsätzlich störe.
Ich fand es auch interessant, wie sehr der Anblick dieses Datas Picard mitzunehmen scheint. Er hat sich ja gleichsam zweimal von ihm verabschiedet. Es ist glaubhaft, dass es ihm schwerfällt, nun wieder in dieses Fegefeuer einer Wiederkehr Datas zu geraten.

Ach ja, die Station ist unbesetzt und wird nur von einer KI gesichert? Die Station, in die eingebrochen wurde und die offensichtlich ein nicht enden wollender Quell an dunklen, gefährlichen oder makaberen Geheimnissen ist?

Mir will irgendwie auch nicht in den Sinn, warum Vadic dauernd ihre Lakaien erschießt. Am Anfang hat das immerhin noch eine interne Logik, weil sie angekündigt hat, Zweifler zu töten. Aber was sollte das auf der Station bedeuten?
Und überhaupt: Welchem Aussehen bedienen sich ihre Gehilfen eigentlich und warum?
Wahrscheinlich steht da noch irgendeine Offenbarung bevor, denn bis jetzt ergibt das für mich noch nicht so viel Sinn.

Natürlich ist es nett, Geordi wiederzusehen und die Aneinanderreihung der Schiffe hat irgendwo auch etwas. (Detail: Natürlich muss das "Constitution"-Klasse-Schiff nach der Heimat von Matalas benannt sein und sein Geburtsjahr als Registriernummer haben *seufz*). Aber wenn es etwas braucht, um den Hintergrund von alle dem offenkundig werden zu lassen, ist das die musikalische Untermalung, die meistens nur zitiert, um den Zuschauer auch ja nostalgisch werden zu lassen.
Ich verstehe, dass viele darauf anspringen. Es ist ja auch schön, wenn man daran seine Freude haben kann.
Aber mir ist das eigentlich etwas zu wenig.

Vor allem empfinde ich auch die Erzählweise als zu heikel: Immer noch sammeln wir TNG-Charaktere und Trivia auf, ohne dass... ich wolte schreiben 'ohne dass es einen Fortschritt gäbe'. In Ordnung, das würde vielleicht nicht stimmen.
Aber ich komme zu einem alten Arguement von mir zurück: In früheren Folgen (früheren Serien) hatten die Folgen eine eigene Thematik, einen eigenen Inhalt, einen eigenen Handlungsbogen.
Und auch wenn ich die dritte PIC-Staffel besser finde als die beiden vorangegangen Staffeln, muss ich die Frage "Würdest Du Dir 'The Bounty' irgendwann einfach mal so wieder anschauen wollen?" leider mit "Nein" beantworten.
Das macht aus mir eine altmodische Person, die bei alten Serienkonzepten stehengeblieben ist. Ungeachtet dessen glaube ich aber, dass dieses "Nein" trotzdem alles andere als ein Lob für "The Bounty" ist.
« Letzte Änderung: 24.03.23, 22:45 by Max »

drrobbi

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Antw:3x06 - The Bounty
« Antwort #5 am: 25.03.23, 11:41 »
Also von mir bekommt die Folge leider auch eine 4-
Aber auch nur weil ich den Fan service zum Teil gut gemacht finde, sonst eine 5

Warum?
ich finde die Folge seeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeehr langgezogen und damit stellenweise langweilig,
die Logiklöcher sind bei dieser Folge, finde ich, too much, KI bewacht das Institut? Data, bzw. lore bzw. Be4 als Wachhund? Picards alter Körper? Das Flottenmuseum? Für mich alles zu konstruiert

Einzig Vadic fand ich tiefgründig in dieser Folge

und was mich noch stört...das war Folge 6!! Die Staffel hat nur 10, das heisst das die Macher wieder mal allen in die letzten Folgen quetschen, denn so richtig weiter sind Picard und Co. in der Story durch diese Folge nicht wirklich gekommen.
Konfuzius sagt: Wenn alle Stricke reißen, dann bist du zu dick für die Schaukel :-)

Max

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Antw:3x06 - The Bounty
« Antwort #6 am: 25.03.23, 13:42 »
Da bin ich froh, dass ich mit meiner kritischen Meinung nicht alleine darstehe.

Ich habe schon so viel anderes zu dieser Folge im Netz gelesen und gehört...! Vorhin habe ich den Review von Bernd Schneider gelesen und er schreibt von einer Folge, die viel Handlung habe und voller Enthüllungen sei.
 :-\
Dabei wissen wir immer noch nicht, was die "Wechselbälger" eigentlich vorhaben und was an Picard und Jack so besonderes sein soll. Ansonsten wurde nur "Data" abgeholt und Riker "verloren".
(Nebenbei bemerkt scheint sich auch niemand mehr um die Portalwaffe zu scheren. Ich meine, sie allein stellt schon eine große Bedrohung dar. Aber gut, das Kind ist schon in den Brunnen gefallen, vielleicht herrscht deswegen Fatalismus).

Die Action war eigentlich auch überschaubar. Zweimal wird sind in einem dunklen Korridor in Deckung gegangen und geschossen. Das ist weder temporeich noch spektakulär noch originell.


Stichwort "originell"...
Das ist mein Problem mit dem Fan-Service. Natürlich sind die Raumschiffe cool und schön und die Melodien nett. Aber ich weiß, wie die Ent-A oder die "Voyager" aussehen und habe die Erkennungsmelodien im Ohr. Für mich wären die Schiffe etwas Besonderes gewesen und hätten die Folge aufgewertet, wenn wir beispielsweise einen Raum an Bord gesehen hätten, der für uns bisher völlig unbekannt war. Ich weiß, dass Staffel 3 kein großes Budget zur Verfügung hatte. Aber die Inszenierung selbst war lieblos, wenigstens da hätte man sich durch zum Beispiel interessante Kamerafahrten hervortun können.
So war das nicht viel wert und ich komme wieder zum letzten Punkt meines Reviews, dass es für mich auch keinen Grund gibt, "The Bounty" wegen des Fan-Services noch einmal anzuschauen. Da bietet mir der Vorspann von DS9 spannendere Anblicke der "Defiant".


Eigentlich wollte ich inzwischen schon eine Vier vergeben, weil es ja auch interessante Punkte gibt. Eltern und Kinder... Ein paar nette Effekte wie die Tarnung von innen heraus zu erleben... Dass Moriarty nicht der Echte aus TNG, sondern nur ein Testvehikel "Datas" war...
Aber dann kommen noch viele Logik- und Handlungsschwächen und Kleinigkeiten dazu. Dieses Bar-Set zum millionsten Mal... "Datas" Video-Beamer-Funktion... die wackelnde Kamera, die wahrscheinlich Nähe suggerieren soll, auf mich aber eher unprofessionell bedient wirkt...

Schwierig.
Na ja.

Ich habe auch ein bisschen die Sorge, dass man sich zu viel für den Schluss aufhebt.
Die Staffel soll ja wohl ein bisschen wie ein in die Länge gezogener Film sein, der eben sein Finale hat.
Aber das schadet den einzelnen Folgen mMn beträchtlich.
« Letzte Änderung: 25.03.23, 13:46 by Max »

TrekMan

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Antw:3x06 - The Bounty
« Antwort #7 am: 25.03.23, 18:01 »
ist gesamt war diese Episode zwar voller Fanservice, der auch bei mir hier und da ein nostalgisches Gefühl schürte.
Aber die Story selbst hatte so viele Lücken, dass es fast schmerzte. Ein Lager hochkritischer Komponenten ohne Crew, von einer KI bewacht, deren Funktion nicht Abgesichert ist.
Die Referenzen auf Sektion 31, alte TOS und TNGF Geschichten. Bei meinem Kamptribble musste ich allerdings lachen.
Der Auftritt von Moriarty, hoch beworben, war völlig unnötig. Das wäre beliebig austauschbar gewesen.

Ich hoffe, sie bekommen die Kurve wieder.

von mir gibt es nur eine 4
Das Band der Gesellschaft sind Vernunft und Sprache. Wer nicht an der Geschichte partizipiert, droht die Fehler zu wiederholen. (frei nach Cicero) Dies gilt auch für die Technik, was manche Ingenieure wohl vergessen. (ein Ingenieur)

Dieser Post vertritt meine persönliche Meinung. Sollte Inhalte oder Aussagen jemanden persönlich angreifen, so geschieht dies unabsichtlich. In dem Fall, bitte ich sich mit mir per PN in Verbindung zusetzen.

Max

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Antw:3x06 - The Bounty
« Antwort #8 am: 27.03.23, 22:26 »
Ich bin jetzt doch von einer Fünf auf eine Vier umgeschwenkt. Bedenkt man, dass es die erste Staffel von ST:Discovery oder von PIC gibt, wäre für "The Bounty" eine Fünf ungerecht.



Der Auftritt von Moriarty, hoch beworben, war völlig unnötig. Das wäre beliebig austauschbar gewesen.
Ja, das sind diese Trailer- und Promo-Tricks.
Bei PIC hätte ich Zweifel daran gehabt, dass man so einen "Exkurs" rund um so eine Figur wie Moriarty wirklich unterbekommen hätte. Angesichts des Staffelverlaufs hätte man sich nicht plötzlich um Moriarty kümmern können.
Mir war es letztlich fast lieber, dass er also ein bloßes Abziehbild war.
Aber wie Du schreibst: Am Ende war es viel Lärm um (praktisch) nichts. Mich wundert, dass ich im Netz dazu eigentlich keine negativen Reaktionen mitbekommen habe.
« Letzte Änderung: 27.03.23, 22:36 by Max »

PercyKeys

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Antw:3x06 - The Bounty
« Antwort #9 am: 28.03.23, 16:37 »
Der Ich hat ein super Review zur Folge verfasst.
--> https://youtu.be/1w_UrbuN75A

Und SciFiNews scheinen - hab es noch nicht selber gesehen - ähnlich zu urteilen.
https://youtu.be/28amGMiQXV8
« Letzte Änderung: 28.03.23, 16:39 by PercyKeys »

Max

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Antw:3x06 - The Bounty
« Antwort #10 am: 29.03.23, 10:44 »
Das passt schon zu dem Eindruck, den ich oft habe, dass der deutschsprachige Raum tendenziell dem Ganzen viel kritischer gegenüber zustehen scheint.

PercyKeys

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Antw:3x06 - The Bounty
« Antwort #11 am: 29.03.23, 11:02 »
Anlässlich dieser Folge wurde LeVar Burton und seine Tochter ja zu "the view" mit whoopi Goldberg eingeladen. Skandalös finde ich, dass er darin einen indirekten Rassismus-Vorwurf gegenüber den weißen Männern innerhalb der damaligen TNG-Drehbuchautoren geäußert hat.

Das zeigt mir mindestens Eines... dass die Darsteller (zumindest ein paar) nicht mehr ganz klar im Kopf sind und ihnen damit auch manche Qualitätskriterien von Geschichten und Figuren ziemlich egal geworden sind, solange sie irgendeine politisch korrekte Botschaft untergebracht haben. Es ist zum Haare raufen.


Edit: hier das Video. Die Äußerung ungefähr bei Minute 3:20...
--> https://youtu.be/85X3tEibQBo
« Letzte Änderung: 29.03.23, 11:04 by PercyKeys »

Spaceteller

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Antw:3x06 - The Bounty
« Antwort #12 am: 29.03.23, 13:02 »
"Skandalös" ist vielleicht etwas extrem. Das ist eben die Wahrnehmung von Burton. Wie "klar" er noch ist, würde ich daraus jetzt nicht ableiten. Das ganze Interview verdeutlicht für mich eigentlich ganz gut, dass die gesamte Mentalität in den USA etwas anders ist als in Deutschland. Das kann man jetzt nicht 1:1 übertragen. 

Letztlich ist Star Trek aber ja berüchtigt dafür, dass nahezu alle Figuren Dauersingles sind. Rikers Verhältnis zu Frauen würde ich überhaupt nicht als gesund einstufen, Worf sterben die Frauen immer weg. Picard oder erst recht Data haben in der Hinsicht auch nicht so viel Glück. Bei den Frauen wurde Beverly einmal von nem Geist heimgesucht und auch Deanna stand ja symbolisch immer eher für missbräuchliche Beziehungen. Bei TNG gab es mit Miles und Keiko ja letztlich nur ein einziges verheiratetes Paar.

Man könnte bei TNG vielleicht eher eine frauenfeindliche Einstellung hinter den Kulissen konstruieren. Im Grunde kann man bei einer so geringen Anzahl von Hauptfiguren aber auch einfach nicht alles dabei haben. Und in allen Ethnien wird es auch immer Leute geben, die in bestimmten Bereichen ihre Probleme haben. Letztlich habe ich Star Trek aber nie als eine Serie gesehen, in der es primär um Beziehungskisten ging. Wenn ich so überlege, bieten dauerhaft harmonische Paarbeziehungen auch nicht so viel Potential für interessante Geschichten. Und so richtig realistisch sind die auch wieder nicht.

 

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