Eine meiner Vorgehensweisen beim Schreiben ist es erst einmal die Idee für eine Szene einzutippen - und das so schnell wie nur irgend möglich, ungeachtet der Fehler und möglicherweise ausgelassenen Wörter - denn manchmal entschwindet eine Idee und sie fällt dir nie wieder so ein wie am Anfang. Erst danach schreibe ich es dann in´s Reine - dabei fallen einem dann manchmal Sachen auf, die einem beim ersten Tippen völlig entgangen sind.
Zum Schluss lese ich die Szene dann nochmal ganz in Ruhe und suche nach Widersprüchen und Logikfehlern
Das klingt nach einer klugen Vorgehensweise. Ich schreibe immer drauf los und schreibe mir selten im Vorfeld was auf. ich denke, ich werd mal versuchen, deine Herangehensweise zu adaptieren.
Gruß
J.J.
So mache ich es hauptsächlich bei blitzartigen Einfällen - wenn ich über eine Szene länger brüte mache ich mir Notizen - im schwarzen Buch - und schreibe auch Fragen dazu auf, quasi von einem Kontrapunkt aus - als mein eigener schärfster Kritiker.
Beispiel: Wenn jemand in die Messe der Voyager stürmen und mit Neelix einen Streit beginnen soll, würde ich zuerst fragen, gibt es dafür überhaupt einen Grund und wenn ja welchen - und reicht der Grund aus für einen Streit Gibt es einen bleibt immer noch die Frage inwiefern brauche ich diese Szene - komme ich später darauf zurück, b.z.w. wird dadurch eine spätere Handlung einleuchtend. ( Deswegen halte ich eine Rahmenhandlung für wichtig - denn nur dann hat man eine Chance sich solche Fragen zu beantworten ) Falls ich mal keine Antwort finde schreibe ich die Szene und speichere sie als separate Datei ab. Kann ich sie gebrauchen, habe ich sie und kann sie einfügen - wenn nicht, habe ich zumindest eine Streitszene die ich modifiziert vielleicht woanders gebrauchen kann.
Eine - zumindest grobe - Rahmenhandlung gibt einem ausserdem den Vorteil an die Hand jederzeit bedenken zu können wo man eigentlich hin will - damit verliert man sein Ziel weniger aus den Augen und läuft nicht so schnell Gefahr sich zu sehr zu verzetteln. Zu dem vergisst man so auch keine Szene oder Location die man unbedingt in seiner Geschichte haben wollte. Ausserdem kann ich bei Bedarf - wenn ich eine famose Idee für einen späteren Teil der Geschichte habe - locker mehrere Kapitel überspringen und an dieser Stelle weiterschreiben. Nicht zu unterschätzen wenn man mal an einer bestimmten Stelle absolut festsitzt. ( Meist findet man dann die Lösung - weil man nicht mehr verzweifelt darüber nachdenkt )
Leider stelle ich manchmal fest, dass es für eine Handlung eben keinen zwingenden Grund gibt, und ich dabei bin etwas an den Haaren herbei zu ziehen.
In diesem Fall kann man sich einen Grund schreiben, an einem früheren Punkt der Geschicht - was aber nicht immer funktioniert - oder man vergisst die Szene ( vorerst )