Autor Thema: Admiral Belars FanFictionerfahrungen (Tipps für Einsteiger)  (Gelesen 34966 mal)

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SSJKamui

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Admiral Belars FanFictionerfahrungen (Tipps für Einsteiger)
« Antwort #60 am: 06.04.09, 09:17 »
Also, bei der Charakterentwicklung hilft es mir meistens, wissenschaftliche Magazine oder philosophische Texte zu lesen und dann darüber nachzudenken, wie man die durch das Lesen erhaltenen Informationen im Kontext der Geschichte verwenden kann und welche Thematiken man dadurch behandeln kann.

Da kommt man meistens auf einige gute Ideen.

Zm Beispiel bekam ich die Grundidee zum Charakter Madoka Michael als ich einige Texte zum Thema der \"Bedeutung der Sprache für den Menschen\" las. Weitere Ideen für den Charakter bekam ich dann später, als es eine Zeit lang in vielen Magazinen Artikel über das Savant Phänomen gab.

Alexander_Maclean

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Admiral Belars FanFictionerfahrungen (Tipps für Einsteiger)
« Antwort #61 am: 06.04.09, 11:25 »
Die Charaentwicklung geht mir aber inzwischen leichter von der Hand, da ich derzeit an der Uni eien Grundkurs in Psychologie besuche. Man lernt da viel drüber, wie menschen ticken.
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Alexander_Maclean

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Admiral Belars FanFictionerfahrungen (Tipps für Einsteiger)
« Antwort #62 am: 27.05.09, 21:18 »
Ich möchte mal an der Stelle ein ganz anderes Thema zur Sprache bringen, das vielleicht anderen Autoren auch so geht. und zwar:

Das Ende

der Schluss einer Geschichte. Wer kennt das nicht. Man sieht den Schluss einer Episode kommen, weiß es sind nur noch ein zwei Kapitel, die noch zu schreiben sind und man sagt sich. \"Am Wochende, machst du den ganzen Spaß fertig.\"

Doch dann:

Entweder man kommt nicht weiter. oder
man schreibt und schreibt und schreibt, die Seitenzahlen wachsen gefühlt ins Unendliche und doch, man wird nicht fertig. Immer noch gähnt die Überschrift des vorletzten Kapitels vor einen.

Aber man hat zum Teil einen Wunschtermin, bis denn man den text fertig haben will, fertig inklusive einer Woche Pause und dann folgender Korrektur. Und dann soll es vielleicht noch ein Lektor lesen.

Woran liegt das? Und wie geht ihr damit um?
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Max

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Admiral Belars FanFictionerfahrungen (Tipps für Einsteiger)
« Antwort #63 am: 27.05.09, 21:42 »
Ich weiß nicht, man möchte vielleicht einfach - im sicheren Bewusstsein, im Kopf die Sache schon irgendwie abgeschlossen zu haben - möglichst schnell das Gefühl auskosten, etwas vollendet zu haben.

Und ein Termin spielt vielleicht dann eine Rolle, wenn glaubt, einschätzen zu können, wann man fertig werden müsste und das dann eben sozusagen auf Teufel komm raus umsetzen möchte...

Friedebarth

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Admiral Belars FanFictionerfahrungen (Tipps für Einsteiger)
« Antwort #64 am: 27.05.09, 22:55 »
Was auch ganz wichtig ist: Wie wollt ihr eure Geschichte planen, wie schreiben? Und zwar nicht mit welchen Mitteln (Stift+Papier, Computer usw.), sondern mit wieviel Technik und wieviel Inspiration.

Manche Autoren schreiben zum Beispiel einfach drauflos, korrigieren es dann und sind fertig. Das ist dann 10% Technik und 90% Inspiration. Die Autoren wissen zwar, dass man nicht verwirren sollte, Dialog mit rein muss, Charakterisierung/Gedanken usw. Aber Ansonsten schreiben sie nur nach ihrer Inspiration. Solche Geschichten werden meist sehr gefühlsbetont und realistisch. Allerdings sind sie sehr unausgeglichen und verworren.

Einige machen es mit 50:50. Das hört sich erstmal gut an, ist es aber nicht. Denn solche Geschichten folgen oft dem Muster, dass man eine wilde Schreibeskapade hat, voll Gefühl und Action, dann aber anhält und wegen der Technik etwas Erklärung und Landschaftsschilderung einbringt. Oder man schreibt ein Flashback, um zu kompensieren macht man dann aber lange keinen Zeit- oder Ortswechsel. Solche Geschichten werden sehr ungewöhnlich, und wirken ein wenig hektisch. Dafür sind sie sehr interessant und spannend.

Dann gibt es noch die Art, wo man mit 90% KnowHow und 10% Inspiration rangeht. So machen die meisten es. Man bekommt einen gesunden Mix aus Schilderung und Action, Charakterisierung und Schlachtszenen, Gut und Böse, Hoffnung und Bitterkeit, Dialog und Gedanken... ...und so weiter. Und zwischendurch kriegt man immer wieder Geistesblitze, und Ideen für schöne Plottwists. Solche Geschichten sind geradlinig, und alles ist schön ausbalanciert. Manchen sind sie zwar zu langweilig, was aber eher selten der Fall ist.

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Übrigens, noch was: Anstatt Fakten über eure Charas festzulegen, fragt sie. Das meine ich Ernst, macht ein kleines Interview. Wie Adriana bestimmt bestätigen kann, entwickeln gute Charaktere ein Eigenleben, und wenn man blöd mit ihnen umgeht kriegt man eine Schreibblockade. Darum ging bei mir Iphimedia nicht, die Charas waren einfach zu... ...naja, es waren halt keine sonderlich guten ;)

SSJKamui

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Admiral Belars FanFictionerfahrungen (Tipps für Einsteiger)
« Antwort #65 am: 07.08.09, 10:05 »
Einige weitere Sachen, die mir eingefallen sind:

1. Das Gefühl von großer Machtlosigkeit ist eine der schlimmsten Erfahrungen, die Menschen machen können. (Bestes Science Fiction Beispiel dafür ist sicherlich Picards Verwandlung in Locutus und das daraus resultierende Trauma.) Die Überwindung dieser Machtlosigkeit in der Story gefällt Lesern aber auch sehr. (Das sieht man ja meistens in Horrorfilmen, wo es zuerst ein scheinbar unüberwindbares Monster auftaucht, am Ende die Protagonisten aber immer mehr Informationen über das Monster sammeln und so lernen, wie man sich davor schützen und/oder es besiegen kann.)
2. \"Ungewöhnliche geistige Zustände\" bei Charakteren können gut für die Spannung sein und erlauben die Stellung vieler philosophischer Fragen in der Geschichte. (Am Besten sieht man das bei vielen Cyberpunk Werken und insbesonders bei den Werken von Phillip K. Dick. (Zum Beispiel die Precogs in Minority Report, die dort ein Mittel sind das Thema Schicksal zu thematisieren.))
3. Außenseiter und Einzelgänger in Science Fiction Stories wirken meistens sehr interessant. (Und viele Leute können sich gut mit solchen Figuren identifizieren.) Außerdem kann man so natürlich auch das Thema Toleranz gut besprechen. (Beispiele hierfür sind viele Animes, Marvel Comics wie X Men und Spider Men, der klassische \"Byronischen Held\" aus vielen Werken der Weltliteratur im 19. Jahrhundert und einige Plots in Star Trek Serien (zum Beispiel einige Aspekte der Figur Odo).)
4. Philosophisch-/Ethische Botschaften sind zwar gut, aber solche typischen Geek interessen wie Wissenschafts-/Technickinteresse, Uniformen etc. sind auch wichtige Aspekte einer guten Science Fiction Geschichte. (Außerdem war sowas in der gesamten Moderne auch immer präsent. Zum Beispiel haben die italienischen Futuristen, die die moderne Kunst maßgeblich prägten zwar auch geschrieben, wie die Gesellschaft sich verändern sollte, aber einige der berühmtesten Zitate dieser Künstlergruppe haben zum thema, wie toll Sportwagen, die Technik von Wasserwerken, etc. sind.)
5. Je mehr Charaktere mit dem normalen Alltag zu tun haben, desto besser kann der Leser sich mit ihnen identifizieren. (Zum Beispiel währe ein \"Großherzog von und zu sowieso, erster General der Hauptflotte des heiligen zwitausendjährigen galaktischen Imperium\" wahrscheinlich zu übertrieben.)
6. Der Spagat zwischen interessantem Space Opera Abenteuer und der Lächerlichkeit ist häufig schwer. (Viele Ideen, die man in alten Space Operas vorfindet findet man als Autor zwar häufig cool. Es steckt in diesen Ideen aber meistens auch ein gewisses Maß an Lächerlichkeit. Zum Beispiel die Fleischfressenden Pflanzen, die den Charakter Kimball Kinnison in Lensman beinahe gefressen haben, oder die klischee \"Tentakelaliens\". Diese Ideen mag man zwar auf der einen Seite cool finden, aber sie sind streng genommen doch ein wenig lächerlich. Diesen Spagat muss man beim Schreiben aber meistern, um eine interessante Story zu produzieren.)

Will Pears

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Admiral Belars FanFictionerfahrungen (Tipps für Einsteiger)
« Antwort #66 am: 07.08.09, 10:33 »
Zitat
Original von Friedebarth
Was auch ganz wichtig ist: Wie wollt ihr eure Geschichte planen, wie schreiben? Und zwar nicht mit welchen Mitteln (Stift+Papier, Computer usw.), sondern mit wieviel Technik und wieviel Inspiration.

Manche Autoren schreiben zum Beispiel einfach drauflos, korrigieren es dann und sind fertig. Das ist dann 10% Technik und 90% Inspiration. Die Autoren wissen zwar, dass man nicht verwirren sollte, Dialog mit rein muss, Charakterisierung/Gedanken usw. Aber Ansonsten schreiben sie nur nach ihrer Inspiration. Solche Geschichten werden meist sehr gefühlsbetont und realistisch. Allerdings sind sie sehr unausgeglichen und verworren.

Einige machen es mit 50:50. Das hört sich erstmal gut an, ist es aber nicht. Denn solche Geschichten folgen oft dem Muster, dass man eine wilde Schreibeskapade hat, voll Gefühl und Action, dann aber anhält und wegen der Technik etwas Erklärung und Landschaftsschilderung einbringt. Oder man schreibt ein Flashback, um zu kompensieren macht man dann aber lange keinen Zeit- oder Ortswechsel. Solche Geschichten werden sehr ungewöhnlich, und wirken ein wenig hektisch. Dafür sind sie sehr interessant und spannend.

Dann gibt es noch die Art, wo man mit 90% KnowHow und 10% Inspiration rangeht. So machen die meisten es. Man bekommt einen gesunden Mix aus Schilderung und Action, Charakterisierung und Schlachtszenen, Gut und Böse, Hoffnung und Bitterkeit, Dialog und Gedanken... ...und so weiter. Und zwischendurch kriegt man immer wieder Geistesblitze, und Ideen für schöne Plottwists. Solche Geschichten sind geradlinig, und alles ist schön ausbalanciert. Manchen sind sie zwar zu langweilig, was aber eher selten der Fall ist.



Ist das nicht etwas etwas zu pauschal gesprochen? Erst einmal wüsste ich gerne, wie du darauf kommst? Sprichst du aus eigener Erfahrung oder interpretierst du fremde Werke? Davon abgesehen, frage ich mich, was in dich gefahren ist, einfach so pauschal zu sagen, wie die verschiedenen Stile ankommen, das ist doch vollkommen subjektiv und ich fände es besser, wenn du geschrieben hättest, ob diese Geschichten für DICH ausgeglichen oder was auch immer wirken, oder ob du glaubst, dass das für alle gilt.

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Lairis77

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Admiral Belars FanFictionerfahrungen (Tipps für Einsteiger)
« Antwort #67 am: 07.08.09, 11:03 »
Zitat
Original von Friedebarth
Manche Autoren schreiben zum Beispiel einfach drauflos, korrigieren es dann und sind fertig. Das ist dann 10% Technik und 90% Inspiration. Die Autoren wissen zwar, dass man nicht verwirren sollte, Dialog mit rein muss, Charakterisierung/Gedanken usw. Aber Ansonsten schreiben sie nur nach ihrer Inspiration. Solche Geschichten werden meist sehr gefühlsbetont und realistisch. Allerdings sind sie sehr unausgeglichen und verworren.


Ich kenne 4 Autoren, die so schreiben:
1. Wolfgang Holbein
2. Steven King
3. Cornelia Funke
4. Meine Mutter ;)

Von keinem kann ich behaupten, dass sie besonders unausgewogen oder verworren schreiben. Wobei ich nur von den letzten beiden alles gelesen habe ;).
Die Schreibweise - das weiß ich von meiner Mutter, hat einen entscheidenden Nachteil: One brillant flash - and it\'s gone :(. Wer nach seiner augenblicklichen Inspiration schreibt, die Charktere einfach \"laufen\" lässt, kein Handlungsgerüst im Kopf
hat und nicht mal weiß, wie die Geschichte enden soll, verliert auch sehr schnell den Faden, verrennt sich, muss unter Umständen noch mal von vorn anfangen. Ist die Idee des Tages weg, kann unter Umständen die ganze Storyline flöten gehen.

Die Schreibweise hat aber auch einen Vorteil: dadurch dass der Autor selbst nicht weiß, wie es weitergeht, wird er von der Geschichte mitgerissen, hineingezogen und schreibt wie ein besessener, weil er selbst wissen möchte, wie es weitergeht. Klingt irre, ist aber tatsächlich so. Meine Mutter wird mit ihren Romanen jedesmal schneller fertig als ich mit meiner eher planerischen, stärker handwerklich orientierten Schreibweise. Ich kann meine Geschichte ewig liegen lassen und mich anderen Dingen zuwenden, irgendwann wieder einsteigen und dort weiter machen, wo ich aufgehört habe. Es existiert ja schon alles auf meiner \"organischen Festplatte\". Lediglich im Detail ändert sich das eine oder andere spontan, oder neue Charktere kommen hinzu (die aber nicht den Grundplot umschmeißen, sondern höchstens etwas ausufern lassen ^^). Manchmal kommen mir die Geschichten meiner Mutter auch viel inspirierter, emotionaler und \"lebendiger\" vor als meine eigenen (was auch ein Vorteil dieser Schreibweise sein kann - ich muss aber auch ehrlich sagen, dass das Gefühl mit den Jahren nachgelassen hat).
Wobei ich nicht rein intuitiv schreiben kann - dann verzettel ich mich sehr schnell und die Geschichte wird nie fertig :(.

Aber welche Schreibweise die Beste ist, muss in der Tat jeder Autor für sich selbst entscheiden. Schreiben ist was sehr individuelles, jeder tickt anderes - und ich behaupte mal, einer guten Geschichte merkt man nicht wirklich an, ob sie eher intuitiv oder nach den Regeln des schriftstellerischen Handwerks zustande gekommen ist.

Zitat
Original von Friedebarth
Dann gibt es noch die Art, wo man mit 90% KnowHow und 10% Inspiration rangeht. So machen die meisten es.


Woher weißt du das? Ich denke, die wenigen Autoren verraten, wie sie schreiben. Bei manchen hängt es wahrscheinlich sogar von der Tagesform ab.

@SSJKamui:
Das sind alles sehr gute Punkte - 100iges Agreement! :thumbup
"Ich habe diese Geschichte nur gepflanzt, aber sie wächst, wie sie will, und alle verlangen, dass ich voraussehe, welche Blüten sie treiben wird." (Cornelia Funke: Tintentod)


SSJKamui

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« Antwort #68 am: 07.08.09, 11:08 »
Zitat
Original von Lairis77
@SSJKamui:
Das sind alles sehr gute Punkte - 100iges Agreement! :thumbup


Danke.

Alexander_Maclean

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« Antwort #69 am: 07.08.09, 11:33 »
Ich bin, so denke ich,was das schreiben angeht, ein 50/50 Typ

das heißt, ich habe eine gewisse Struktur, aber die kann ich auch schon mal währendes schreibens über den Haufen werfen, wenn mir ein Geistesblitz kommt.

Auf der anderen Seite, ohne einen gewissen \"Flow\" geht bei mir gar nix. Wenn ich aber drin bin, kriege ich innerhalb eines Tages einige Seiten hin.
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Friedebarth

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« Antwort #70 am: 07.08.09, 11:39 »
Zitat
Original von Lairis77
Zitat
Original von Friedebarth
Dann gibt es noch die Art, wo man mit 90% KnowHow und 10% Inspiration rangeht. So machen die meisten es.


Woher weißt du das? Ich denke, die wenigen Autoren verraten, wie sie schreiben. Bei manchen hängt es wahrscheinlich sogar von der Tagesform ab.


Behauptet Fritz Gesing in seinem Buch übers Schreiben, und der Mann wird schon keinen Stuss reden, vermute ich mal. Laut ihm schreiben (oder schrieben) so folgende Leute:

* Walter Moers
* Christopher Paolini
* JRR Tolkien
* JK Rowling
* Goethe
* Schiller
* Geoffrey Chaucer
* Ernest Hemingway
* Fritz Gesing selbst
* Du (vermute ich mal, nach dem was du so über deine Tätigkeit schreibst)
* Ich

Was ja schon recht viele sind, verglichen mit denen, die so schreiben wie deine Mutter ;)

-----------------------------------------------------------------------

@Will Pears: Ich behaupte nicht es gilt für alle. Ich behaupte nur, dass man das pi mal Daumen so sagen kann. Es gibt bestimmt zig Ausnahmen. Nur ich denke, man kann erwarten, dass ich das nicht extra hinschreiben muss sondern dass das jeder von selbst weiß.

Und, natürlich wirken sie für mich so, aber ich finde das brauche ich auch nicht zu schreiben. Wenn ich sage \"Tokio Hotel ist doof.\", muss ich auch kein \"finde ich\" dranhängen. Hier muss ich das (wie ich finde :rolleyes: ) genausowenig, denn \"verworren\" ist ein subjektives Wort. Subjektive Worte können sowieso nur in Verbindung mit Meinungen und Ansichten gebraucht werden, also ist es im Grunde gegeben dass ich hier von meinen Ansichten spreche. Oder sehe ich das falsch?

---------------------------------------------------------------------

Übrigens:

http://www.io.com/~sjohn/plots.htm Falls man gerade keine Ideen hat, helfen einem diese Plots vielleicht. Man muss sie nur von RPG auf FF umpolen.

http://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/HomePage Schönes Wiki über Klischees, obwohl dort auch Charaktertypen oder Plots gelistet sind, die vielleicht insges. 2 mal in der Geschichte des bewegten Bildes verwendet wurden. Anstatt also die dort gelisteten Klischees zu vermeiden, kann man sie sogar ruhig benutzen :)

Max

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« Antwort #71 am: 07.08.09, 19:23 »
Zitat
Original von Lairis77
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Original von Friedebarth
Dann gibt es noch die Art, wo man mit 90% KnowHow und 10% Inspiration rangeht. So machen die meisten es.


Woher weißt du das? Ich denke, die wenigen Autoren verraten, wie sie schreiben.

Weiß nicht, vielleicht geht es auch um den Aspekt, der gerade bei der Science Fiction reinspielen kann: Bei physikalischen Beschreibungen muss man sich einfach auskennen und davon ausgehend kann sich einiges entwickeln. Wenn es also - um einfach ein Beispiel zu nennen - um eine Geschichte à la \"Apollo 13\" geht, dann braucht man einfach den Background, ohne den eine Story nicht zusammenhält.

Auch viele autobiographische Romane sind nicht wirklich viel Inspiration, finde ich.
Es sei denn, man bezieht sich auf die sprachliche Seite.

SSJKamui

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« Antwort #72 am: 08.08.09, 17:00 »
Einige weitere Überlegungen:
- Ein Ende, wo das zukünftige Schicksal der Protagonisten zwar wichtig ist, es aber nicht angesprochen wird kann auch interessant sein und ebnet den Weg für mögliche Fortsetzungen. (Das sieht man häufig in Animes, zum Beispiel, was mit Makoto im ersten Ghost in the Shell Film passiert, nachdem sie sich mit dem Puppet Master vereinigt hat bleibt im Unklaren.) Dadurch kann man Leser auch animieren, fragen zu stellen.
- Leser können sich häufig besser in eher unerfahrene Charaktere hineinversetzen, da sie die fiktionale Welt noch richtig kennen lernen müssen, genau wie die Leser. Gleichzeitig spielt da natürlich auch wieder der \"ermächtigungseffekt\" eine Rolle, dass das Publikum es meistens mag, wenn die Protagonisten immer mächtiger werden. Zudem reagieren unerfahrenere Personen häufig unvorhersehbarer. Erfahrene Charaktere haben dafür aber andere Vorteile, unter anderem, dass sie beeindruckender wirken auf das Publikum. Da muss die richtige Balance gefunden werden.
- Antihelden können interessant sein, aber es sollten auch nicht zu viele \"schwere Dummheiten\" von den Protagonisten begangen werden. (Zum Beispiel die Figur Case im Roman Neuromancer, der die Mission in Gefahr bringt, nur weil er irgendeine neue Droge ausprobieren will. Dies machte mir die Figur nicht gerade Symphatisch.)
-Informatik/Mathematik und viele andere Wissenschaften eignen sich gut für rätsel. (Zum Beispiel die 216 stellige Zahl, die im Film Pi gesucht wird oder die Raumnummern im Film Cube.)
- Bedrohungen, die ein Rätsel umgibt wirken interessanter. (Bestes Beispiel dafür sind viele japanische Horrorfilme, zum Beispiel The Ring oder Yu On: Der Fluch, wo die Protagonisten auch versuchen, die Herkunft der Gespenster in fast detektivischer Manier aufzudecken.) Genau so wirken natürlich Rätsel mit einer bedrohlichen Seite auch interessanter.

ulimann644

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Admiral Belars FanFictionerfahrungen (Tipps für Einsteiger)
« Antwort #73 am: 09.08.09, 12:33 »
Zitat
Original von Max
Weiß nicht, vielleicht geht es auch um den Aspekt, der gerade bei der Science Fiction reinspielen kann: Bei physikalischen Beschreibungen muss man sich einfach auskennen und davon ausgehend kann sich einiges entwickeln. Wenn es also - um einfach ein Beispiel zu nennen - um eine Geschichte à la \"Apollo 13\" geht, dann braucht man einfach den Background, ohne den eine Story nicht zusammenhält.

Auch viele autobiographische Romane sind nicht wirklich viel Inspiration, finde ich.
Es sei denn, man bezieht sich auf die sprachliche Seite.


Wahr gesprochen.

Bei der SF kommt es im wesentlichen darauf an, welche Art SF ich schreiben möchte - b.z.w. woraus die Story ihre Spannung bezieht...

Schreibe ich ein \"Dschungelabenteuer\" auf einer fremden Welt - zu der es dann logischerweise keine Referenzen gibt - brauche ich mehr Inspiration und weniger Know-How, als wenn ich eine \"Computergeschichte\" schreibe, die ihre Spannung aus den Möglichkeiten der Hardware - und deren Umgang und Nutzung bezieht...

Schreibt man ein größeres Werk - eine Serie z.B. - kommt man im Allgemeinen jedoch nicht um ein gewisses Hintergrundwissen ( Astronomie voran, aber auch Metallurgie, Astrophysik, Chemie oder Geologie ) herum. Natürlich kann man es auch ohne versuchen, was sich aber letztlich in der Qualität der Geschichten wiederspiegelt IMO...

Max

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Admiral Belars FanFictionerfahrungen (Tipps für Einsteiger)
« Antwort #74 am: 09.08.09, 12:38 »
Ich habe zum Beispiel bei vielen Clarke-Geschichten den Eindruck, sie lebten in erster Linie von ihrer Basis der physikalischen Zusammenhänge und Phänomene. Es gibt nämlich schon Kurzgeschichten von ihm, die keine andere Pointe oder keinen anderen Dreh- und Angelpunkt als die Physik kennen - wie (und ob!) auch immer man das jetzt werten möchte.

 

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