Autor Thema: Admiral Belars FanFictionerfahrungen (Tipps für Einsteiger)  (Gelesen 35240 mal)

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Will Pears

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Admiral Belars FanFictionerfahrungen (Tipps für Einsteiger)
« Antwort #75 am: 17.08.09, 18:42 »
Also, ich habe jetzt schon ne Weile nach nem passenden Thread gesucht, aber ich denke, dass der hier am geeignetsten ist.

Mir begegnet hin und wieder das Problem, dass ich ne gute Idee habe für eine Szene, z.B. ein Gespräch, und das auch nicht unbedingt schlecht beschreibe, aber dann ist das nach 1 oder 2 Seiten auch schon wieder vorbei. Gibt es irgendwelche Mittel, um eine Szene zu strecken? Irgendwas, was man da noch zwischenschieben kann?

mfg,
Will Pears
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Admiral Belars FanFictionerfahrungen (Tipps für Einsteiger)
« Antwort #76 am: 17.08.09, 18:45 »
Ich weiß nicht, ich persönlich bin immer der Meinung, man sollte sich nicht zu einer Länge, die nicht der eigenen Natur beim Schreiben entspricht, zwingen.
Es dürfte schon einen Grund haben, warum Du die Szene nicht nur beschwingt, sondern auch mit ihrer bestimmten Länge so schreibst.
Ansonsten könntest Du Dir vielleicht noch überlegen, welche Teile bei der Szene besonders wichtig sind und sie an geeigneter Stelle (zum Beispiel durch eigehendere Beschreibungen) noch prägnanter herausarbeiten.

Alexander_Maclean

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Admiral Belars FanFictionerfahrungen (Tipps für Einsteiger)
« Antwort #77 am: 17.08.09, 19:00 »
Eine Szene ist so lang wie sie eben ist. Da sollte man nicht durch zwang beschränken oder auswalzen wollen. Es kommt auch auf die Charas und die Situation an.

manche Chjaras unterhalten sich seitenweise über Gott und die welt und andere haben sich halt wenig zu sagen. ist halt wie im echten Leben.
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ulimann644

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Admiral Belars FanFictionerfahrungen (Tipps für Einsteiger)
« Antwort #78 am: 18.08.09, 13:59 »
Zitat
Original von Will Pears
Mir begegnet hin und wieder das Problem, dass ich ne gute Idee habe für eine Szene, z.B. ein Gespräch, und das auch nicht unbedingt schlecht beschreibe, aber dann ist das nach 1 oder 2 Seiten auch schon wieder vorbei. Gibt es irgendwelche Mittel, um eine Szene zu strecken? Irgendwas, was man da noch zwischenschieben kann?

mfg,
Will Pears


Was hier ungemein weiterhilft, sind die Beschreibungen der Szene, der Umgebung und - ganz wichtig - die persönlichen Überlegungen, der jeweiligen Personen

Diese Überlegungen könnten beinhalten:

1. Was war zuvor - hier bereitet man das \"Spielfeld\" vor und erwähnt - während des Gesprächs, als Gedankengänge der Personen - was zu diesem Augenblick hinführte...

2. Wo findet die Unterhaltung statt - was sehen, hören, riechen die Personen...

3. Was für Überlegungen stellen die Personen sonst an während des Gespräches - das kann z.B. eine Betrachtung des Charakters seines Gesprächspartners sein - oder auch, wodurch man selbst bis zu diesem Punkt in die Geschehnisse verwickelt wurde...

4. Welche möglichen Konsequenzen könnte dieses Gespräch haben... ( Hier kann man sehr schön schonmal dezent auf Kommendes hinweisen, und eine gewisse Erwartungshaltung erzeugen... )

5. Die persönlichen Vorlieben und Abneigungen in Bezug auf die Gesprächsumgebung...

6. Wie stellt sich die aktuelle politische/militärische/diplomatische Lage dar - und welche Komplikationen gibt es möglicherweise...

7. Ganz allgemein eignen sich solche, meist eher ruhigen Momente, dazu nutzen ausschweifende Beschreibungen einzuflechten, die man dann als Hintergrund hat, sobald die Story Fahrt aufnimmt...

Will Pears

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Admiral Belars FanFictionerfahrungen (Tipps für Einsteiger)
« Antwort #79 am: 18.08.09, 18:38 »
Zitat
Original von ulimann644
Zitat
Original von Will Pears
Mir begegnet hin und wieder das Problem, dass ich ne gute Idee habe für eine Szene, z.B. ein Gespräch, und das auch nicht unbedingt schlecht beschreibe, aber dann ist das nach 1 oder 2 Seiten auch schon wieder vorbei. Gibt es irgendwelche Mittel, um eine Szene zu strecken? Irgendwas, was man da noch zwischenschieben kann?

mfg,
Will Pears


Was hier ungemein weiterhilft, sind die Beschreibungen der Szene, der Umgebung und - ganz wichtig - die persönlichen Überlegungen, der jeweiligen Personen

Diese Überlegungen könnten beinhalten:

1. Was war zuvor - hier bereitet man das \"Spielfeld\" vor und erwähnt - während des Gesprächs, als Gedankengänge der Personen - was zu diesem Augenblick hinführte...

2. Wo findet die Unterhaltung statt - was sehen, hören, riechen die Personen...

3. Was für Überlegungen stellen die Personen sonst an während des Gespräches - das kann z.B. eine Betrachtung des Charakters seines Gesprächspartners sein - oder auch, wodurch man selbst bis zu diesem Punkt in die Geschehnisse verwickelt wurde...

4. Welche möglichen Konsequenzen könnte dieses Gespräch haben... ( Hier kann man sehr schön schonmal dezent auf Kommendes hinweisen, und eine gewisse Erwartungshaltung erzeugen... )

5. Die persönlichen Vorlieben und Abneigungen in Bezug auf die Gesprächsumgebung...

6. Wie stellt sich die aktuelle politische/militärische/diplomatische Lage dar - und welche Komplikationen gibt es möglicherweise...

7. Ganz allgemein eignen sich solche, meist eher ruhigen Momente, dazu nutzen ausschweifende Beschreibungen einzuflechten, die man dann als Hintergrund hat, sobald die Story Fahrt aufnimmt...



Vielen Lieben Dank, Ulimann644. Das sind tolle Anregungen *wuschel und Keks reich*... So, nur schnell noch Bio machen und dann FF schreiben ;D
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Max

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Admiral Belars FanFictionerfahrungen (Tipps für Einsteiger)
« Antwort #80 am: 18.08.09, 21:06 »
Zitat
Original von ulimann644
Was hier ungemein weiterhilft, sind die Beschreibungen der Szene, der Umgebung und - ganz wichtig - die persönlichen Überlegungen, der jeweiligen Personen

Diese Überlegungen könnten beinhalten:

1. Was war zuvor - hier bereitet man das \"Spielfeld\" vor und erwähnt - während des Gesprächs, als Gedankengänge der Personen - was zu diesem Augenblick hinführte...

2. Wo findet die Unterhaltung statt - was sehen, hören, riechen die Personen...

3. Was für Überlegungen stellen die Personen sonst an während des Gespräches - das kann z.B. eine Betrachtung des Charakters seines Gesprächspartners sein - oder auch, wodurch man selbst bis zu diesem Punkt in die Geschehnisse verwickelt wurde...

4. Welche möglichen Konsequenzen könnte dieses Gespräch haben... ( Hier kann man sehr schön schonmal dezent auf Kommendes hinweisen, und eine gewisse Erwartungshaltung erzeugen... )

5. Die persönlichen Vorlieben und Abneigungen in Bezug auf die Gesprächsumgebung...

6. Wie stellt sich die aktuelle politische/militärische/diplomatische Lage dar - und welche Komplikationen gibt es möglicherweise...

7. Ganz allgemein eignen sich solche, meist eher ruhigen Momente, dazu nutzen ausschweifende Beschreibungen einzuflechten, die man dann als Hintergrund hat, sobald die Story Fahrt aufnimmt...

Viele Anregungen von Dir finde ich super.
Mit ein paar habe ich persönlich aber auch Probleme. Wenn es um die rasche, intensive Interaktion zwischen zwei Personen geht, interessiert mich die Umgebung nicht, dann stört sie. Bei ruhigeren Moment, das stimmt, ist es wirklich gut möglich, wenn man dem Leser noch ein wenig Ambiente schenkt. Aber auch dann, falls es nicht um Smalltalk oder relativ obeflächliche oder selbst laufende Gespräche geht, habe ich es eigentlich ganz gerne, wenn sich die Tiefe entwickelt, indem sich der Dialog nur um die explizite und die impliziten Botschaften der Personen widmet, die mit einander kommunizieren.
Aber vor allem Deinen Hinweis auf die Einbindung des Kontexts finde ich sehr wichtig.

ulimann644

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Admiral Belars FanFictionerfahrungen (Tipps für Einsteiger)
« Antwort #81 am: 19.08.09, 13:26 »
Zitat
Original von Max
Viele Anregungen von Dir finde ich super.
Mit ein paar habe ich persönlich aber auch Probleme. Wenn es um die rasche, intensive Interaktion zwischen zwei Personen geht, interessiert mich die Umgebung nicht, dann stört sie.


Das ist natürlich wahr - mitten im Gefecht stellt man keine Überlegungen zur politischen Lage der Nation an.

Dennoch kann man auch hier den einen oder anderen Gedankengang einflechten.
Sehr schön fand ich hier das Beispiel im Film \"Gettysburg\" wo Colonel Chamberlain Überlegungen zu \"Übungen in Rhetorik\" anstellt.
In der besagten Szene geht es zwar noch nicht unmittelbar zur Sache, aber diese kurze Überlegung wäre auch während einer kurzen Unterbrechungsphase eines Gefechts vorstellbar...

Assets

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Admiral Belars FanFictionerfahrungen (Tipps für Einsteiger)
« Antwort #82 am: 20.08.09, 21:41 »
Wäre sogar ein Stilmittel um die für einen Charakter gefühlte Irrealität der Gesamtsituation zu beschreiben. Mach ich ab und an in der Form, das ein Char Gedankengänge hat, die absolut nichts mit der Situation zu tun haben, wo die Situation ihn überfordert... ich hoffe ich hab mich halbwegs verständlich ausgedrückt...
\"Authors like cats because they are such quiet, lovable, wise creatures, and cats like authors for the same reasons.\"
- Robert Davies

Thx an Kai der dieses schöne Zitat gefunden hat.

ulimann644

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Admiral Belars FanFictionerfahrungen (Tipps für Einsteiger)
« Antwort #83 am: 21.08.09, 14:17 »
Zitat
Original von Assets
Wäre sogar ein Stilmittel um die für einen Charakter gefühlte Irrealität der Gesamtsituation zu beschreiben. Mach ich ab und an in der Form, das ein Char Gedankengänge hat, die absolut nichts mit der Situation zu tun haben, wo die Situation ihn überfordert... ich hoffe ich hab mich halbwegs verständlich ausgedrückt...


Schon klar - Wenn einem die Strahlschüsse um die Ohren fegen und um einen herum die Leute sterbend zusammenbrechen: da überlegt man schonmal ob es zum Mittagessen wieder Bohneneintopf gibt und ob für alle - wegen der gerade stattfindenden Verluste - möglicherweise eine doppelte Ration herausschaut... ;) ;) ;)

Max

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« Antwort #84 am: 21.08.09, 17:15 »
Wie bei Asterix und Obelix: \"Und dann noch von den Bohnen...\"
Aber ich verstehe schon was Assets meint und finde auch, dass man ruhig mal experimentieren darf. Klar kann das auch mal daneben gehen, aber solange man sich etwas dabei denkt, bringt einen das sicher einen Schritt weiter.

ulimann644

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« Antwort #85 am: 22.08.09, 15:47 »
Zitat
Original von Max
Wie bei Asterix und Obelix: \"Und dann noch von den Bohnen...\"
Aber ich verstehe schon was Assets meint und finde auch, dass man ruhig mal experimentieren darf. Klar kann das auch mal daneben gehen, aber solange man sich etwas dabei denkt, bringt einen das sicher einen Schritt weiter.


Das sicherlich - allerdings konnte ich nicht umhin die mögliche Ironie ( hier besser: den Zynismus ) einer solchen Szene zu beleuchten...

Max

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Admiral Belars FanFictionerfahrungen (Tipps für Einsteiger)
« Antwort #86 am: 22.08.09, 20:17 »
Das wäre mal ein Expierment wert - falls \"Was wir hassen\" nicht schon wirr genug war ;) Obewohl, so wirr wäre das gar nicht: Vielelicht in Form von einer Episoden-Erzählung, ein Szenario in verschiedenen Methoden beleuchtet. Die eigentliche Handlung bleibt die selbe oder zumindest die gleiche, nur solche Innenschauen werden verschieden dargestellt - und dann per Feedback die Wirkung nochmal beleuchtet.
Ich weiß, das ist jetzt wohl nicht stark genug ironisiert ;) :D

Assets

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« Antwort #87 am: 22.08.09, 23:03 »
Probiers, ich kommentiere jede Szene dazu. Versprochen.  :D
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- Robert Davies

Thx an Kai der dieses schöne Zitat gefunden hat.

ulimann644

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« Antwort #88 am: 23.08.09, 15:10 »
Zitat
Original von Max
Das wäre mal ein Expierment wert - falls \"Was wir hassen\" nicht schon wirr genug war ;) Obewohl, so wirr wäre das gar nicht: Vielelicht in Form von einer Episoden-Erzählung, ein Szenario in verschiedenen Methoden beleuchtet. Die eigentliche Handlung bleibt die selbe oder zumindest die gleiche, nur solche Innenschauen werden verschieden dargestellt - und dann per Feedback die Wirkung nochmal beleuchtet.
Ich weiß, das ist jetzt wohl nicht stark genug ironisiert ;) :D


Käme auf den Versuch an - mal sehen was dabei herauskommt...

Max

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« Antwort #89 am: 23.08.09, 15:24 »
Zitat
Original von Assets
Probiers, ich kommentiere jede Szene dazu. Versprochen.  :D

Zitat
Original von ulimann644
Käme auf den Versuch an - mal sehen was dabei herauskommt...

Na ja, als Fingerübung zum Experimentieren wäre es wirklich ganz nett, so eine Idee umzusetzen, aber da fehlt mir in Abetracht der dinge, die ich bei relativ knapper Zeit machen müsste oder machen wollte, die richtige Motivation. Na ja, mal sehen.

 

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