Autor Thema: Neues zu STAR TREK: UNITY ONE  (Gelesen 36025 mal)

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Fleetadmiral J.J. Belar

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Antw:Leseproben zu Unity One
« Antwort #60 am: 14.08.11, 20:30 »
Belar wird sicher auch sein Quäntchen dazu beitragen. Aber vorerst ist er nur Sheridans Opfer. Das kennt man ja aus den Schulen, dass es einen gibt, der sich scheinbar unmotiviert einen vermeintlich schwächeren aussucht, um sich an ihm auszutoben und zu erhöhen versucht.
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ulimann644

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Antw:Leseproben zu Unity One
« Antwort #61 am: 14.08.11, 20:43 »
Belar wird sicher auch sein Quäntchen dazu beitragen. Aber vorerst ist er nur Sheridans Opfer. Das kennt man ja aus den Schulen, dass es einen gibt, der sich scheinbar unmotiviert einen vermeintlich schwächeren aussucht, um sich an ihm auszutoben und zu erhöhen versucht.

Ein sehr niederes Motiv für Föderationszeiten - besonders für einen Admiralssohn, der es besser wissen MÜSSTE...

Ich wäre glücklicher mit einem anderen Grund - der irgendwie besser zur Föderation passt (was für ein Widerspruch !! Ich weiß, sich so einen auszudenken ist nicht leicht - aber machbar)

Fleetadmiral J.J. Belar

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Antw:Leseproben zu Unity One
« Antwort #62 am: 14.08.11, 20:55 »
Ich bin für Vorschläge offen.
Ich finde es auch ein wenig dünn. Wie wäre es, wenn schon die Väter ihre Probleme miteinander hatten. Ich könnte mir gut vorstellen, dass Lieutenant Andrel Belar für den Karriereknick eines von Sheridans Elternteilen verantwortlich sein könnte.
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Alexander_Maclean

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Antw:Leseproben zu Unity One
« Antwort #63 am: 14.08.11, 21:02 »
Wie wäre es damit:

Bei einen Training im Frischlingssommer ist Belar Sheridans Teamchef. Sheridan baut MIst - und ist sich dessen gar nicht bewusst - und wird von belar heruntergeputzt. In dem Alter ist man ja noch etwas, sagen wir mal ungeschliffen und da usner Trill doch ein etwas temperamentvolleres gemüt hat, könnte er es übertrieben haben.


zum text selber:

Gefiel mir sehr gut. Gerade der emotionsausbruch von belar war klasse, passte aber irgendwie zum "Grünschnabel".
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ulimann644

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Antw:Leseproben zu Unity One
« Antwort #64 am: 14.08.11, 22:58 »
Ich bin für Vorschläge offen.
Ich finde es auch ein wenig dünn. Wie wäre es, wenn schon die Väter ihre Probleme miteinander hatten. Ich könnte mir gut vorstellen, dass Lieutenant Andrel Belar für den Karriereknick eines von Sheridans Elternteilen verantwortlich sein könnte.

Na bitte - es geht doch...
Da ist der Knies doch vorprogrammiert. Am besten wäre es noch, wenn beide zunächst ganz gut mit einander konnten, und Belar dann durch einen dummen Zufall verrät wer sein Vater ist.
Und plötzlich klingelt bei Sheridan wessen Sohn Belar ist und wird ihm gegenüber eiskalt und gemein... (und Belar weiß zunächst nicht wo die Glocken hängen...)
Wenn Sheridan ihn später mit den Fakten konfrontiert und ihn für das was sein Vater tat mit verantwortlich macht, wird Belar sicherlich fürchterlich wütend - zurecht, denn er ist ja unschuldig.
Sheridan hält jedoch die Chance für gekommen die Familienschmach zu tilgen, indem er mit Belar dasselbe macht - nämlich seine Karriere torpediert...
Und so beginnt es...

Fleetadmiral J.J. Belar

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Antw:Leseproben zu Unity One
« Antwort #65 am: 14.08.11, 23:02 »
@ Alex

Guter Vorschlag. Dennoch gibt es so ein Training noch nicht, Sheridan ist nicht in dem taktischen Training, wie Belar, sondern nur in seiner Flugstaffel und ein paar Kursen. Ich denke, ich werde es so machen, dass Belars Vater etwas gemacht hat, was Sheridans Mutter in Schwierigkeiten gebracht hat. Dazu habe ich schon konkrete Ideen.

@ Uli

Super Idee. Ich werde die entsprechenden Kapitel umschreiben.

Gruß
J.J.
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Alexander_Maclean

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Antw:Leseproben zu Unity One
« Antwort #66 am: 14.08.11, 23:09 »
was wäre mit Überlebenstraining? Der Getupfte komtm mir schon einw wenig als "Pfadfinder" rüber. ;)
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Fleetadmiral J.J. Belar

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Antw:Leseproben zu Unity One
« Antwort #67 am: 14.08.11, 23:11 »
Das wird es im Rahmen des taktischen Trainings geben. Aber Sheridan macht ein anderes. Sie sind wie gesagt nur im Flugtraining und in in ein paar theoretischen Kursen beisammen.
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ulimann644

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Antw:Leseproben zu Unity One
« Antwort #68 am: 14.08.11, 23:11 »
was wäre mit Überlebenstraining? Der Getupfte komtm mir schon einw wenig als "Pfadfinder" rüber. ;)

Würde auch seinen Anlagen ganz gut entgegen kommen

Fleetadmiral J.J. Belar

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Antw:Neues zu: Star Trek Unity One
« Antwort #69 am: 15.06.13, 16:34 »
Aktuelle Änderungen:

- Den Thread UNITY ONE Leseproben umbenannt in Neues zu: STAR TREK Unity One
- Banner im Eingangspost eingefügt.

Gruß
J.J.
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Fleetadmiral J.J. Belar

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Antw:Neues zu STAR TREK: UNITY ONE
« Antwort #70 am: 26.11.13, 11:22 »
Hi Leute,

es geht voran.
Ich habe soeben damit begonnen, den Auftakt des Zweiteilers den ich zusammen mit Alex schreiben werde, zu verfassen. Ich komme ziemlich gut voran. 4 Seiten habe ich schon verfasst. Hoffen wir mal, dass es so bleibt. Demnächst folgt eine kleine Leseprobe.

Gruß
J.J.
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Alexander_Maclean

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Antw:Neues zu STAR TREK: UNITY ONE
« Antwort #71 am: 26.11.13, 12:14 »
Klingt super.
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David

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Antw:Neues zu STAR TREK: UNITY ONE
« Antwort #72 am: 26.11.13, 12:18 »
Ich bin gespannt darauf, diesen Zweiteiler zu lesen und um festzustellen, ob es mir auffällt, wie sich eure Schreibstile voneinander unterscheiden und wo es Ähnlichkeiten gibt.

Ich kann mir nicht vorstellen, "Cadets" von oder mit jemand anderem zu teilen, da ich mir in meine Charaktere und Planungen nur ungern reinreden lasse.
Aber ich finde es toll, wie ihr so etwas macht.

Fleetadmiral J.J. Belar

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Antw:Neues zu STAR TREK: UNITY ONE
« Antwort #73 am: 26.11.13, 12:44 »
@ Alex

Ich freue mich auch. Es läuft super. Das erste Kapitel ist bereits fertig.

@ David

Das wird sicher interessant. Auch für mich ist es ein Experiment. Ich habe ja schon Erfahrungen damit genmacht, jemand anderen innerhalb meines Universum seine eigenen Geschichten schreiben zu lassen. Aber dies hier ist auch für mich Neuland und wird auch bis auf ein paar Ausnahmen nicht zur Regel werden. Es soll was besonderes bleiben, dass ein anderer Autor ebenfalls mal eine Geschichte für UO schreibt.

@ All

Und hier die versprochene Leseprobe des kompletten ersten Kapitels von UNITY ONE - S02/07 - "Forged in Fire"

Was bisher bei Star Trek - Unity One geschah:

Wir schreiben das Jahr 2381

Fleetadmiral J.J. Belar wurde bei einer offiziellen Veranstaltung, zur Einweihung des neuen Regierungsgebäudes der cardassianischen Regierung unter Premierminister Garaks Führung, während seiner Rede an das cardassianische Volk angeschossen und brach schwer blutend zusammen. Sein Leben hing an einem seidenen Faden. Es handelte sich nicht um einen Partikelstrahl aus einem Phasergewehr, sondern um ein Projektil, welches in der Wunde, kleine Nanosonden freisetzte, um die roten Blutkörperchen zu zerstören. Noch auf Commander McNamaras Operationstisch an Bord der TITAN hörte sein Herz auf zu schlagen.
Doch er war nicht tot. In so etwas wie seinen post mortem Träumen, begegnet er dem allmächtigen Wesen Q, der der Föderation und einigen Sternenflottenkapitänen bereits das eine oder andere Mal große Schwierigkeiten bereitet hatte. Q erzählte dem Admiral vom Grund seines hierseins und von Belars Bestimmung, die sich immer wieder, wie ein roter Faden, in dessen Leben bemerkbar machte. Und das seit seiner Jugend. Q verknüpft die Ereignisse zu einem Gesamtbild und informiert den Trill darüber, dass die Bestrebungen des neuen terranischen Empire, in Belars Universum einzudringen, die Vernichtung beider Universen zur Folge haben würde. Er berichtet dem Admiral außerdem, dass das Empire, die Tholianer und die Gorn dahingehend manipuliert, ihnen den Weg zu bereitet und somit den eigentlichen Gegner darstellt. Außerdem setzt Q den Admiral davon in Kenntnis, dass nur er in der Lage sein würde, das Empire zusammen mit einigen berühmten Captains aufzuhalten und sein imperiales Pendant, ein Großadmiral Belar, aus dem anderen Universum zu besiegen. Würde er scheitern, hätte dies die Vernichtung von zwei kompletten Universen zur Folge.

Belar, der dies Anfangs nur schwer glauben kann, wird schließlich überzeugt und verspricht Q, seine Bestimmung anzunehmen und alles zu tun, um die Universen zu retten.
Daraufhin wurde Belar wieder ins Leben zurückgeschickt und erwachte, zu aller Überraschung, nur Minuten nach seinem Tod auf dem Behandlungstisch im OP der TITAN.
Er beschloss erstmal nur seine engsten Vertrauten von dieser haarsträubenden Geschichte einzuweihen.
Außerdem ging der Mannschaft um Belar ein dicker Fisch ins Netz.
Belars Attentäter, eine getarnte tholianische Agentin namens Utrex, konnte gefangen genommen und inhaftiert werden.
Belar versuchte, trotz aller Rachegefühle ihr Vertrauen zu erlangen, um sie davon zu überzeugen, dass nicht die Föderation der Feind sei, sondern das terranische Empire. Er versprach ihr Amnestie, sollte sie sich kooperativ zeigen, doch leider zeigte die Agentin bis Dato wenig Bereitschaft, die Friedensbemühungen des Admirals zu unterstützen.

In der Zwischenzeit machten sich Subcommander Tarell aus dem romulanischen Imperium und Commander G'Kor aus dem klingonischen Reich, beide Verbindungsoffiziere auf UNITY ONE, auf um geheimdienstliche Berichte des Tal'Shiar, über die sogenannten DÄMONWERFTEN, zu überprüfen.
Hierbei handelte es sich um aufgegebene Dominion Werften aus dem Dominionkrieg, welche nun von den Tholianern und den Gorn, sowie deren Verbündeten als Schiffswerften genutzt wurden. Tarell versuchte mit dieser Alleingangmission diese Berichte zu bestätigen, während Commander G'Kor die Hoffnung hegte, seinen lange verschollen geglaubten Bruder wiederzufinden, da er nicht an dessen Tod glauben mochte. Gemeinsam brachen die beiden, ohne die Erlaubnis des Admirals oder ihrer Regierungen einzuholen, auf.
Bei den Dämonwerften angekommen, werden sie Zeugen, wie sich ein Riss im Raum bildete und ein Schiff des Empire sichtbar wurde. Tarell hatte nun mehr als die Beweise, die er gesucht hatte.
Gerade als sie sich wieder auf den Nachhause weg machen wollten, obwohl G'Kor seinen Bruder nicht gefunden hatte, wurden sie enttarnt und geentert.
Gegen eine Übermacht aus Gornsoldaten hatten sie keine Chance und mussten sich geschlagen geben.
In Ketten wurden sie abgeführt und gingen einem ungewissen Schicksal entgegen.
Beide waren von dem Ziel beseelt, die Informationen schnellstmöglichst nach UNITY ONE zu übermitteln, was ihnen dabei half, ihren Überlebenswillen aufrechtzuerhalten.

Und nun die Fortsetzung...

Kapitel 1
High Noon auf dem Holodeck


17.03.2381
Holodeck 14
Habitatring
Programm: Deadwood / 1873


Die Karten lagen auf dem Tisch.
Sowohl in der realen Welt, als auch hier auf dem Holodeck.
Fleetadmiral Belar, der sich nach dem Anschlag auf sein Leben auf Cardassia und den unendlich langen und frustrierenden Gesprächen mit Commander Utrex, der tholianischen Agentin, die ihm nicht glauben wollte, nach Erholung und Gesundung sehnte, ließ zum ersten Mal seit seinem Dienstantritt auf UNITY ONE eines seiner liebsten Holodeckprogramme laufen.
Er hatte sich in die Welt des Wilden Westens des 19. Jahrhunderts der Erde in die Stadt Deadwood begeben und saß mit einigen zwielichtigen Holodeckhalunken an einem runden Holztisch, der mit grünem Stoff überzogen war und spielte im örtlichen Saloon Poker. Der synthetische Whisky rann ihm brennend die Kehle hinab, während die Luft von Zigarrenqualm und dem Dunst des Alkohols geschwängert war. Draußen herrschte die brütende Mittagssonne und versengte jeden, der sich auf die Straßen des kleinen texanischen Grenznestes wagte. Also blieb man lieber drinnen und vertrieb sich die Zeit mit Kartenspielen, Schlägereien oder Wetttrinken.
Belars Rolle in diesem Programm war die eines Revolverhelden und Spielers, der sich sein Geld mit Kopfgeldaufträgen verdiente.
Gegenwärtig wartete er auf den Zug seines steckbrieflich gesuchten Opfers. Es machte ihm Spass, der Holodeckfigur zunächst die Taschen zu leeren und ihn danach festzunehmen. Tot oder lebendig, stand auf dem Steckbrief. Seine Rolle bevorzugte jedoch ersteres. Dabei war ihm völlig egal, ob die Angaben auf dem Steckbrief zutrafen, was der Gesuchte angestellt haben sollte. Der Steckbrief war ausgestellt worden und somit gab es für ihn, vielmehr seine Rolle, keinerlei Zweifel mehr.
Belar hatte ein gutes Blatt und der Chipstapel vor ihm auf dem Tisch machte es möglich, seinen Bluff aufrecht zu erhalten und mitzugehen. Sein Gegner und er waren die einzigen, die noch im Spiel waren. Alle anderen, ein Goldsucher, ein weiterer Revolverheld, ein Indianer und ein Rancher waren bereits ausgestiegen.
Belar, der sich hinter dem Qualm seines mexikanischen Zigarillos versteckte und seine Karten betrachtete, stellte ein beeindruckendes Pokerface zur schau und beobachtete, wie seinem Gegenüber der Schweiß hinabrann. Hätte Belar das bessere Blatt, würde dies das Aus für den Gesuchten bedeuten. Würde aber sein Kontrahent diese Runde gewinnen, würde der Admiral in arge Bedrängnis geraten.
“Also Ed, Hosen runter.” knurrte er, während er seinem Gegenüber den Qualm seines Zigarillos ins Gesicht bließ.
Belar bot einen furchterregenden Anblick. Er war ganz in schwarz gekleidet, trug ein schwarzes Hemd, einen schwarzen Hut, eine grau-schwarzgestreifte Weste mit einer silbernen Taschenuhr und dazu einen weißen Halsbinder. Seine Hände steckten in schwarzen Büffellederhandschuhen. Doch das auffälligste Merkmal an Belar, der in diesem Programm John Wyatt hieß, war noch unsichtbar. An seiner rechten Hüfte befand sich das Halfter seines Colts Peacemaker. Dieser Peacemaker, ein Longcolt mit verlängertem Lauf in Silber mit einem weißen Perlmuttknauf, hatte bereits so manches Opfer gesehen. Im Holodeck war diese Waffe gemeinhin, als die “Faust Gottes” bekannt und ebenso gefürchtet, wie ihr Besitzer, der es meisterlich verstand, mit dieser Waffe umzugehen. Über der Rückenlehne seines Holzstuhls hing ein schwarzer Mantel.
Irgendwo in einer Ecke des Saloons spielte der Pianist des Etablisements das Lied “Oh, Susanna”. von Steven Foster und danach den “Dixie”.
Die Stimmung war angespannt, außer den schiefen Tönen des schlecht gestimmten Pianos hörte man nur hin wieder ein Husten, während die Mädchen des angeschlossenen Freudenhauses und die anderen Säufer und Spieler oder Durchreisenden gespannt das Blickduell am Ramsestisch des Saloons beobachteten.
Ed musste husten und schwitzte noch mehr. Er spülte die dickflüssige Spucke, die von seinem Kautabak stammte, mit dem Rest seines Bourbons hinunter.
“Na schön, ich will sehen. All In.” sagte Ed mit zittriger Stimme und schob das klägliche Häufchen Chips in die Mitte des Tisches zu den anderen Chips, die dort schon lagen.
Belar alias John Wyatt, grinste hinter seiner Zigarre.
“Na schön. Ich halte deinen Einsatz und erhöhe mit allem was ich habe.” knurrte er durch die geschlossenen Zähne. Während er seine Chips ebenfalls in die Mitte schob, ging ein Raunen durch den Raum. Die Musik verstummte schlagartig.
Belar hatte ein übles Manöver vollführt. Er bewies seinem Gegner, ohne seine Karten zu zeigen, dass er absolut sicher war, zu gewinnen. Er hatte mit allem erhöht, was er hatte. Eigentlich wäre es nur nötig gewesen den Einsatz des Gegners zu halten und mit ein wenig mehr zu erhöhen. Aber er setzte alles ein.
Ed schaute ihn Fassungslos an.
“Ich will sehen.” flüsterte Belar.
Ed legte daraufhin seine Karten auf den Tisch und erntete ein weiteres Raunen. Vor ihm lag ein astreiner Straight. Doch Belar bewegte sich nicht. Sein Grinsen hatte er eingestellt und er blickte mit seinen blauen Augen direkt in die von Ed.
“Scheint als hättest du mich erwischt.” sagte er sarkastisch und grinste wieder.
“Verdammt, jetzt lass' sehn.” blaffte Ed und nestelte nervös an seinem Halstuch, das mit Schweiß durchtränkt war. Belar hingegen, schien nicht zu schwitzen. Trill schwitzten nur selten.
Er legte seine Karten, eine nach der anderen ganz langsam und bedächtig auf den Tisch. Als erstes kam eine 10, dann ein Bube, eine Dame und schließlich ein König.
Die letzte Karte behielt er noch in der Hand.
Ed war außer sich. Sein finanzieller Ruin stand bevor und dieser Bastard ihm gegenüber machte sich einen Spass darauß, ihn leiden zu lassen.
“Jetzt mach schon.” brüllte er, während er die Faust auf den Tisch hieb. Die kleinen Schnapsgläser fielen um und jene, die noch etwas Inhalt hatten, ergossen diesen auf den Tisch.
“Geduld ist eine Tugend.” antwortete Belar und legte seine letzte Karte zu den anderen. Er hatte ein Pik-As, seine Lieblingskarte, die ihm immer Glück brachte.
Vor Ed lag nun ein waschechter Royal Flush, das beste Blatt, das zu erreichen war.
Ed konnte nur noch stammeln. Unglauben und Wut wechselten im Sekundentakt in seinem Gesicht. Schließlich schien er eine Entscheidung gettroffen zu haben. Er spritzte von seinem Stuhl hoch, der krachend umfiel und zog seinen Colt.
Noch während er zog, erklang bereit ein lauter, donnerartiger Knall.
Ein silbriger Lauf ragte über die Kante des Pokertisches und qualmte. Ebensoschnell wie dieser Lauf erschienen war, war er auch schon wieder verschunden. Qualmend befand sich die Faust Gottes bereits wieder in ihrem Halfter, als Ed sich bewusst wurde, dass er getroffen war. Er schaute an sich hinab und fand ein kleines Loch in seiner Brust vor, das blutete. Aber das schlimmste war, dass es ein Durchschuss ein musste, die Sonne schien durch das Loch auf die Mitte des Tisches, den Stapel Chips.
Noch während Ed dastand und blutete, warf Belar seinen Zigarillo weg, öffnete sein Etui und entnahm ihm eine weitere Zigarre. Mit einem Streichholz, dass er an der Tischkante entzündete, steckte er sich den gerollten Tabak an.
“Machst du jetzt was, oder stehst du nur da und blutest.” fragte er spöttisch, als Ed immer schwächer auf den Beinen wurde. Er versuchte seinen Colt zu heben und brachte ihn in Anschlag, doch bevor er abdrücken konnte, knallte es abermals und Ed wurde rückwärts durchs Fenster geschleudert. Nach einem letzten Röcheln, blieb er schließlich liegen.
Belar der noch immer saß, stand auf und drehte seinen Colt in der Hand und ließ, die schwere Waffe, die noch immer qualmte in ihr Halfter gleiten.
Schweigend sammelte Belar die Chips ein und gab sie dem Geber, der sich ans Auszahlen machte, um Belar nicht warten zu lassen.
Der Trill hob seinen Mantel vom Stuhl, schlang sich die Satteltasche über die linke Schulter und nahm sich sein Geld, bevor er den Steckbrief auf den Ramsestisch legte. Damit war allen Zuschauern klar, dass diese eiskalte Hinrichtung, denn nichts weniger war es, völlig rechtens war.
Erst als Belar das Etablisement verlassen hatte und den Holzsteg zu Eds Leiche entlangging, begannen wieder die Gespräche. Er schaute der Leiche in die weit geöffneten Augen. Mitten auf der Stirn befand sich ein weiteres, blutendes Loch, das nach wie vor leicht rauchte. Ed war auf der Stelle gestorben und hatte nicht mehr zu leiden. Aber getreu seiner Rolle sagte Belar:
“Bullseye” und spuckte aus.
Er kniete sich neben die Leiche und nahm ihr den Revolver ab, den er bei einem Pfandleiher zu verkaufen gedachte. Ebenso nahm er den Revolvergurt und die Munition an sich. Nach Eds Geld brauchte er nicht mehr zu suchen, dieses hatte er ihm bereits abgenommen.
Aber er brauchte noch etwas, dass Ed zweifelsfrei im Büro des U.S. Marshals identifizierte.
Er überlegte kurz und entschloss sich schließlich, die Leiche auf dem Rücken seines schwarzen Mustangs abzulegen. Er wuchtete Ed nach oben und ging die Stufen zu seinem Pferd am Wassertrog hinunter, als sich eine Kugel pfeifend in den Sand bohrte. Er ließ Ed fallen und wirbelte herum, seinen Colt bereits gespannt und gezogen, aber er konnte den Schützen nicht ausmachen, da ihn die Sonne blendete.
Ein weiter Schuss hallte durch die Strasse und Belar dachte bereit, er wäre umzingelt. Aufs Geratewohl schoss er in schneller Folge seine 6 Kugeln in die vermutete Richtung des ersten Schützen.
Plötzlich hörte er einen Schrei und einen Dumpfen Schlag. Einer von Eds Freunden hatte sich offensichtlich dazu entschlossen, Ed zu rächen und sich auf einem Dach mit dem Schein der Sonne versteckt. Dieser Freund war soeben vor dem Oriental Hotel auf die Strasse geschlagen und rührte sich nicht mehr.
Belar wirbelte abermals herum, diesmal in die andere Richtung. Aus einer Tür auf der gegenüberliegenden Seite der Strasse trat eine Frau mit schwarzen Haaren, die in einem sehr langen Zopf geflochten waren auf ihn zu. Sie trug die Uniform der Sternenflotte und die Ränge eines Fleetcaptains. Aber ihre Bewaffnung war eher zeitgemäß. Im Anschlag hielt sie eine Winchester und zielte lächeld auf Belar.
“Lass deine Kanone fallen, Fremder.” sagte sie und musste lachen.
Belar tat wie ihm geheißen und ließ seinen Peacemaker in den Staub fallen.
“Was machen sie hier, Captain?” fragte er.
“Es ist nicht höflich, das Holodeckprogramm eines anderen ohne Erlaubnis zu betreten.” fügte er hinzu.
Renee zuckte mit den Schultern.
“Ich habe ihnen das Leben gerettet, Admiral. Sie sollten dankbar sein.” antwortete sie verschmitzt.
Belar winkte ab.
“Ich hatte alles im Griff.” sagte er ausweichend.
“Soso.” sagte O'Connor und grinste. Schließlich ließ sie ihr Gewehr sinken.
Plötzlich beschlich Belar ein Anflug von Besorgnis.
“Sie würden mich nicht stören, wenn es nicht wichtig wäre, also was führt sie hier her?” fragte er und war plötzlich wieder im 24. Jahrhundert angekommen. Der Traum war ausgeträumt.
“Wir kennen jetzt die genauen Koordinaten der DÄMONWERFTEN. Alle Vorbereitungen sind abgeschlossen, die FRF ist einsatzbereit, Captain Kendall hat das Kommando und die Romulaner und Klingonen treffen die Fast Reaction Force, bei den geplanten Koordinaten. Wir haben eine Einsatzbesprechung in zwanzig Minuten angesetzt.” erklärte Belars Stellvertreterin.
Belar nickte.
“Sehr gut. Ich werde mich umziehen und wir sehen uns dann in zwanzig Minuten.” sagte Belar und hob seinen Colt auf, um ihn wieder ins Halfter zu stecken.
Ed ließ er liegen und seinen Mantel ebenfalls. Er stieg auf das Pferd, Renee auf ein anderes. Gemeinsam trabten sie los, der Sonne entgegen.
“Computer Ausgang.” befahl er und mitten im Himmel öffneten sich zwei schwere Schotten. Belar bremste seinen Mustang und stieg ab, er streichelte dem Tier liebevoll über die Nüstern.
“Die echte Arbeit wartet, Partner. Aber ich komme wieder.” tröstete er das holografische Reittier und betrat zusammen mit Fleetcaptain Renee O'Connor den Korridor seiner Raumstation.
“Computer, Programm beenden.” befahl er und noch während sich die Schotten schlossen, löste sich das Bild und sein Pferd auf.
Belar seufzte. Er brauchte Urlaub. Dringend.

wird fortgesetzt...

Gruß
J.J.
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Alexander_Maclean

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« Antwort #74 am: 26.11.13, 13:44 »
Cooler Einstieg.

Dann kommt das UO special später für den leser nicht so überraschend.
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