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Starfleet Organisation
Visitor5:
Tja, so ist das eben: Wenn man anfängt, selbst zu denken findet man viele tolle neue Möglichkeiten, stößt aber auch schnell an Grauzonen, die nie wirklich konsequent beleuchtet wurden. Das das ist ja für uns nichts Neues. ;D
Nun, ziehen wir ein kleines Resumee:
Wir sind uns wohl alle einig, dass in jedem Fall der Sternenflottendienst Vorrang haben wird - O'Brien wird nicht sagen können: "Ich installiere die Phaser morgen, ich habe heute noch Unterricht zu halten."
Auch einig sind wir uns, dass den Sternenflottenmitgliedern wohl vor allen anderen Föderationsbürgern eine "besondere Rente" zukommen wird, schließlich sind Kriegsverletzungen nicht auszuschließen. Ich könnte mir nicht vorstellen, dass die Föderation ihren (verkrüppelten) Veteranen die medizinische Versorgung/ phsychologische Betreuung im Alter vorenthalten würde -> Niemand (der Sternenflotte) muss einen Job annehmen, um der Existenz-Angst vorzubeugen!
Wenn ich dich recht verstanden habe, Alexander_Maclean, dann schließt auch du eine, nennen wir es mal "eine freizeitliche Beschäftigung, die Geld einbringt", nicht kategorisch aus, d.h. du siehst keine Notwendigkeit von organisatorischer Seite den Sternenflottenmitgliedern da einen Riegel vorzuschieben, nicht wahr?
Warum jemand so einer Nebenbetätigung nachgeht sei mal dahingestellt. Schließlich dienen nicht nur Menschen der Sternenflotte, sondern auch andere Kulturen, die eben ein anderes wirtschaftliches System haben - Nog sei hier mal als Extrembeispiel genannt. Zwischen Terranern und Ferengi liegt ein riesiger Bereich von Möglichkeiten und im Moment sehe ich eigentlich keinen triftigen Grund, warum die Flotte ein rigoroses Verbot für solche Betätigungen erlassen sollte.
Im Zuge der Debatte um die Rechte des Individuums in einer paramilitärischen Organisation wie der Sternenflotte möchte ich auch einmal sagen, dass ich das Zölibat der Deltanerin in "Star Trek - der Film" für kompletten Unsinn halte. Die sexuelle Freiheit einzuschränken ist ein enormer Eingriff in die Persönlichkeit eines Individuums. Ich halte diesen Schritt für unrechtmäßig und schreibe sie dem damaligen Zeitgeist zu (ich meine damit den Zeitgeist der vorherrschte als die Autoren das Drehbuch schrieben. Wie gesagt: Selbst für das 23. Jahrhundert wäre dies in meinen Augen ein gewaltiger Rückschritt der Entwicklung der persönlichen Freiheit, auf die die Sternenflotte so viel Wert legt).
ulimann644:
Bei den Deltanerinnen wurde nie wirklich geklärt in wie weit es ausarten würde, wenn sie das Zölibat NICHT einhalten. Und ich rede hier weniger von den körperlichen, sondern mehr von den seelischen Konsequenzen, die sich theoretisch ergeben könnten...
Leider wurde das nie weiter ausgeführt - aber ich denke nicht, dass es sich allein um einen normalen Verzicht auf Sex, der Moral wegen, handelt. Ich vermute, dass da mehr im Spiel sein muss.
Max:
--- Zitat von: Visitor5 am 30.04.11, 12:46 ---Auch einig sind wir uns, dass den Sternenflottenmitgliedern wohl vor allen anderen Föderationsbürgern eine "besondere Rente" zukommen wird, schließlich sind Kriegsverletzungen nicht auszuschließen. Ich könnte mir nicht vorstellen, dass die Föderation ihren (verkrüppelten) Veteranen die medizinische Versorgung/ phsychologische Betreuung im Alter vorenthalten würde -> Niemand (der Sternenflotte) muss einen Job annehmen, um der Existenz-Angst vorzubeugen!
--- Ende Zitat ---
Hmm, sowas ist schwierig! Eine solche Versorgung dürfte in der Föderation ja niemandem vorenthalten werden.
Es ist die Frage, ob man die Entscheidung, zur Sternenflotte zu gehen, dann nocheinmal nachträglich wegen des Risikos, das damit verbunden ist, "belohnen" muss.
--- Zitat von: Visitor5 am 30.04.11, 12:46 ---Im Zuge der Debatte um die Rechte des Individuums in einer paramilitärischen Organisation wie der Sternenflotte möchte ich auch einmal sagen, dass ich das Zölibat der Deltanerin in "Star Trek - der Film" für kompletten Unsinn halte. Die sexuelle Freiheit einzuschränken ist ein enormer Eingriff in die Persönlichkeit eines Individuums..
--- Ende Zitat ---
Stimmt, Deine Argumentation klingt eigentlich überzeugend. Klar kann man dem entgegenhalten, dass die Abläufe durch Ilias Verhalten ansonsten eventuell gestört werden könnten. Wie Uli das audrückt, klingt es nämlich auch überzeugend.
Visitor5:
Nunja, Vulkanier leben ja auch ein siebenjähriges Zölibat, um dann "die Sau rauszulassen" - was passieren kann, wenn das Raumschiff im Tiefenraum unterwegs ist und kein Partner/ keine Partnerin zur Verfügung steht, bekamen wir ja in Voyager angedeutet - aber auch damit wurde die Sternenflottencrew fertig. Stellt euch mal vor: Taurik hätte vor Gericht gezerrt werden müssen, hätte er so ein Zölibat vor der Sternenflotte leisten müssen, denn er hat seine Crew und sein Schiff in höchste Gefahr gebracht, denn der Chefingenieur, der involviert wurde, ist als Dritter Offizier und Führungsoffizier ein elementarer Faktor der Crew!
Nichts desto trotz ist das bei den Vulkaniern ein freiwilliger Verzicht und kein per Gesetz vorgeschriebener Zwang. Deltaner, Argelianer, Risaaner, Edo, Orioner, Betazoiden - alles Spezies, die mehr oder weniger freizügig/ freizügiger als andere sind. Wieso sollte man ihnen diese Eigenart verbieten?
Die Rechte des Individuums, egal ob es sexuelle Freiheit oder das Recht, Besitz zu erwerben und zu veräußern betrifft, sind geschützt und ein existenzieller Teil der Föderation. Einschränkungen sind gewiss möglich, aber hier geht es um das, was bei uns im Grundgesetzt steht. Diese Rechte dürfen nur auf richterliche Anordnung eingeschränkt - nicht aber aufgehoben werden.
Meiner Theorie nach kann die Sternenflotte verlangen, dass während der Verpflichtungszeit des Individuums der Dienst an erster Stelle steht und bindend ist. Ob die Indivuduen in ihrer Freizeit dann ihre Dienste als Ingenieur, Musiker, Nachhilfelehrer, etc. pp. anbieten, ist ihre Sache.
Einschränkungen könnte es dennoch geben, und zwar bei sicherheitskritischen Bereichen: Ich glaube nicht, dass ein Ingenieur in seiner Freizeit auf einem Frachter die Waffen aufrüsten dürfte; Ebenso kann ich mir gut vorstellen, dass Informatiker wohl gewisse Algorithmen nicht bei zivilen Projekten verwenden dürfen. Ein Sicherheitsoffizier darf eventuell Zivilisten in der Selbstverteidigung ausbilden, aber ich wage zu bezweifeln dass er Kenntnisse des Bombenentschärfens an Jedermann weitergeben dürfte, denn dieses Wissen ist in den falschen Händen zu gefährlich.
Wenn allerdings ein Offizier aus Dallas auf Vulkan stationiert werden würde und dort einen Kaugummi-Hype auslösen kann - und daran verdient - mh, warum nicht?
Tolayon:
Die Abschaffung des Geldes dürfte wohl wirklich nur auf die Erde, maximal noch die Kernwelten der Föderation zutreffen. Jedes neue Mitglied, das zuvor vielleicht regen Handel mit den Ferengi betrieben hat dürfte sich da ziemlich schwer tun, weshalb es Geld letzten Endes doch noch gibt - auch wenn man in der Föderation selbst eine gewisse "kostenlose" Grundversorgung hat. Für den Handel mit neuen Mitgliedswelten, entfernten Kolonien sowie Nicht-Föderationswelten scheint goldgefasstes Latinum immer noch das Mittel der Wahl zu sein.
Trotzdem muss ein Mitglied der Sternenflotte keiner Nebenbeschäftigung zwecks "Gelderwerb" nachgehen (es sei denn vielleicht er ist nur einfacher Crewman, dann darf er aber auch nichts tun was mit seiner eigentlichen Aufgabe kollidiert).
Offiziere sollten das allerdings nicht nötig haben, so dass man die Nebentätigkeit jederzeit auch als "Hobby" bezeichnen kann.
Darüber hinaus gibt es im Hauptberuf auch immer wieder Möglichkeiten, je nach Begabung und Fachwissen hin- und herzuwechseln. Gerade bei kleinen Schiffen mit vielleicht höchstens 40 Mann Besatzung dürften einige Offiziere einer doppelten Tätigkeit nachgehen (wie der Erste Offizier einer Defiant, der zugleich Pilot ist - für einen weiteren "Nebenjob" dürfte da kaum mehr Zeit sein).
Aber auch bei größeren Schiffen ist z.B. die OPS-Abteilung die wohl kleinste an Bord, weshalb in Spitzenzeiten oder bei Erkrankung von vorhandenem Personal wohl auch schon mal ein normaler Ingenieur oder Wissenschaftler einspringen muss.
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