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Starfleet Organisation
Visitor5:
--- Zitat von: Alexander_Maclean am 05.02.12, 08:28 ---Ich denke gerade die wissenschaftlichen Einheiten und eben auch das diplomatsiche Korps haben einen relativ großen Anteil an "zivilen" personal.
Sprich Leute die weder Rang noch Uniform haben, aber dennoch für die Sternenflotte arbeiten.
so haben wir ja in der laufenden RPG Mission den Botschafter McGovern angelegt.
--- Ende Zitat ---
Ich sehe das anders.
Die Zivilisten arbeiten nicht für die Sternenflotte, sondern für die Föderation - genau wie die Sternenflotte. Dies ist für mich der gemeinsame Nenner. Ich denke schon, dass es in Zukunft ebenfalls Reibereien über Zuständigkeitsbereiche gibt, aber dennoch wird es wohl viel flexibler gehandhabt werden. Wenn die Sternenflotte, die ja neues Leben sucht, auf eine Zivilisation stößt und der Captain den Erstkontakt herstellt, gibt es einige Möglichkeiten:
1. Die Sternenflotte belässt dieses Forschungsschiff im System dieser Spezies und der Captain kann als Diplomat und Botschafter tätig sein;
2. Der Captain verlässt das Schiff, das seine Mission wieder aufnehmen kann, um als Diplomat und Botschafter tätig zu sein;
3. Das Schiff fliegt nach ein paar Tagen weiter und die Föderation schickt jemand anders. Und hier wäre es durchaus möglich, sowohl einen Zivilisten, als auch einen anderen Sternenflottenoffizier zu schicken...
Das "Diplomatische Corps der Sternenflotte" ist imho ziemlich klein. Solche Leute dürfen quasi keine leitende Position inne haben, denn sie müssen damit rechnen, binnen weniger Stunden Irgendwo-ins-Nirdenwo versetzt zu werden um diplomatische Gespräche mit einer gestern noch unbekannten Spezies zu unterhalten.
Dass die Sternenflotte solche Leute aber braucht - und es sinnvoll ist, solche an Bord zu haben (die komplett in die Rangstruktur der Flotte integriert sind (zB: Ausbildung, Rangsystem, Grundwissen & Grundlagenfertigkeiten) - ergibt sich aus der berechtigten Chance auf einen Erstkontakt - sollte das Schiff in unbekannten Regionen operieren!
Will Pears:
Zur diplomatischen Aufgabe der SF (meiner Meinung nach):
1. Jeder Captain ist in jedem Fall unter anderem auch Diplomat. Das haben wir ja auch häufiger mal bei Picard gesehen (z.B. war vor kurzem auf Tele 5 die Folge, in der Picard anbot, nachdem Botschafterin T'Pel (bzw. Spionin Selok) verunglückt war (bzw. wieder zurückgekehrt ist), die Verhandlungen weiterzuführen). Das heißt, dass jeder Sternenflotten Captain ein vollwertiger Repräsentant und Diplomat der Föderation ist. Ich denke, dass das auch Teil des Ranges/Postens ist. Was ja auch sinnvoll ist, wenn man allein die Möglichkeit von (Erst-)kontakten bedenkt (natürlich ist das auch relevant bei Kontakten zu Romulanern, Cardassianern, Klingonen, etc.).
2. Nicht jeder Captain wird für solche Missionen entsandt. Oft genug haben wir gesehen, wie intensiv Erstkontakte vorbereitet werden (die Duck Blind-Einsätze auf Ba'ku oder Mintaka III; Dann lief auf Tele 5 vor kurzem die TNG Folge, in der Riker, chirurgisch an die Malcorianer angepasst, sich auf Malcor III begibt, um mit einem Team in Kontakt zu treten, das die Gesellschaft "infiltriert" [mir fällt nicht mehr ein, wie das in der Folge wirklihc genannt wurde; ich glaube, es war von beobachten die Rede] hat). Da dürfte man sich ja wohl drei Mal überlegen, welcher Captain am Ende den Erstkontakt am Ende durchführt. Und einen Benjamin Maxwell hätte ich wohl auch nicht für einen Erstkontakt eingesetzt; selbst bevor er wahnsinnig geworden ist, weil die Cardassianer seine Familie töteten. Picard hingegen ist ja gewissermaßen der Mann für Erstkontakte!
3. a. Das Diplomatische Korps dürfte wohl die Rolle der Spezialisten innehaben. Vllt. bilden sie spezielle Offiziere, also gewissermaßen den "diplomatischen Offizier", für Schiffe aus. Diese haben dann in einem hohen Maß Ahnung von den verschiedenen Etikette-Vorstellungen innerhalb der Föderation und können ähnliches vermutlich bei Alienvölkern auch untersuchen. Wenn dem so wäre, könnten sie auch fester Bestandteil von Duck Blind Missionen sein.
3. b. Die andere Möglichkeit wäre, dass diese Elemente auch Teil dessen sind, was ein Counselor an Bord eines Schiffes macht. Bei Deanna Troi war das stark ausgeprägt; bei Ezri Dax eher weniger. Womöglich erhalten manche Counselors eine Schulung vom Diplomatischen Korps, wenn sie solche Verantwortungen übernehmen wollen und die anderen sind tatsächlich "nur" die Schiffspsychologen. Denkbar wäre dann eben auch, dass in manchen Fällen sowohl ein diplomatischer Offizer als auch ein Counselor existieren und in manchen Fällen beide Posten von einer Person übernommen werden.
4. Botschafter vs. Diplomatisches Korps. Selbst ein Captain oder Commodore des Diplomatischen Korps ist immer noch nicht ein Botschafter. Natürlich sind ihre Aufgaben ähnlich (wie auch jeder Captain hochrangiger Diplomat ist), doch ich könnte mir vorstellen (so wurde es meines Erachtens auch angedeutet), dass Botschafter längerfristig die Föderation (oder einzelne Mitgliedswelten) vertreten. So wie es ja auch in der Realität ist. Dann würde es z.B. einen Föderationsbotschafter auf Q'onoS, (auf Romulus,) auf Cardassia, auf Rutia und auf vielen anderen (evtl. auch auf Mitgliedswelten z.B. des Klingonischen Reiches) geben. Dieser bleibt dann dort und ist das erste Mittel, um diplomatisch in Kontakt zu treten mit den jeweiligen Welten/Reichen. Gleichzeitig würde es aber auch z.B. einen denobulanischen Botschafter auf Q'onoS geben, der dort lediglich die Interessen seiner Heimatwelt und deren (Handels-)Beziehungen zu den Klingonen klärt. Das würde dann auch zum politischen System der Föderation (wer hätte es gedacht: Föderalismus) passen.
5. Zuständigkeitsgerangel. Vermutlich ist weder klar abgesteckt, was langfristige Beziehungen sind, was akkut ist, noch, ob ein Botschafter ausschließlich für langfristige Kontakte bereitstehen kann/soll. Beispielsweise war T'Pel ja akkut zu Verhandlungen dazugerufen worden. Gleichzeitig könnte ich mir aber auch vorstellen, dass ein Captain des Diplomatischen Korps (also einer, der kein Schiff hat) auch mal mehrere Jahre nach dem Erstkontakt bei einem Volk bleibt und wie ein Botschafter fungiert. Fraglich ist auch, wen man in der Interimszeit zwischen Erstkontakt und Föderationsbeitritt entsendet. Ich denke, da dürfte man äußerst flexibel sein und stets nach Leuten suchen, die am geeignetesten sind, statt sich um Zuständigkeiten zu "bekriegen".
Das sind meine Gedanken zur Diplomatie der Föderation und der Sternenflotte. Ich hoffe das passt gedanklich..
SSJKamui:
Genau meine Meinung. Wir dürfen auch nicht Diplomat mit Botschafter verwechseln, obwohl es dort überschneidungen geben kann. Ein Botschafter ist eine ständige Vertretung im Ausland, der auch nicht nur diplomatische Aufgaben inne hat. Botschafter dienen auch dem Nachrichtenaustausch mit fremden Ländern. (Deshalb auch "Botschafter". ) Auch quasi, falls es zu Problemen Land X betreffend kommt, dass man so auf die schnelle einen Ansprechpartner hat. (Zum Beispiel wenn Bürger des eigenen Landes in eine Naturkatastrophe im fremden Land verwickelt sind um genauere Infos über den Zustand betreffender Bürger und Rettungsmaßnahmen etc. zu bekommen.) Diplomaten werden eher in spezifischen Situationen gebraucht, zum Beispiel Handelsabkommen etc.
Bei Star Trek wurde beides zwar etwas vermischt und Botschafter sind meistens eher bei konkreten Verhandlungen als Diplomaten tätig.
Will Pears:
@SSJ: Das interessante ist ja, dass das kaum jemandem bewusst ist. In solchen Fällen hört man ja nur, wie viele und, dass Leute aus dem eigenen Land involviert sind, usw. Wer dafür verantwortlich ist, weiß kaum jemand. Der einzige Fall, wo man von Botschaftern wirklich hört, ist, wenn sie abgezogen werden (was auch eine interessante Neben-Aufgabe dieser Kategorie von Diplomaten ist) oder, wenn Botschaften gestürmt/attackiert/terrorisiert/zerstört/... werden.
Eigentlich wundert's mich, dass noch nie jemand auf die Idee gekommen ist, die Sinnhaftigkeit von Botschafter-Ämtern zu bestreiten, wo das beim Bundespräsidenten doch so beliebt ist. Aber vermutlich liegt's daran, dass die Botschafter zu wengige Skandale (von denen man hören würde) verursachen.
SSJKamui:
Nun ja, einerseits sind Botschaften ein Überbleibsel veralteteter Medientechnik vor der Erfindung moderner Telekommunikation. Auf der anderen Seite kommt es aber bei anderen Ländern besser an, wenn man mit Hilfe von Botschaftern auch bei der Informationsgewinnung den Offiziellen weg geht und sich nicht alles per Geheimdienst zusammengeklaut.
Auch haben offizielle Kreise so oft viel mehr Infos als Presseagenturen. Manchmal kann man auch durch Botschaften bei Ereignissen schneller reagieren. Nicht nur wenn diese Einrichtungen wie in Prag direkt betroffen sind von den Ereignissen. Deshalb haben Botschaften durchaus noch Vorteile.
Zum Thema Botschafter in Sci Fi, irgendwie fühlten sich für mich Londo Mollari und G'Kar aus Babylon 5 mehr wie reale Botschafter an als die meisten Star Trek Botschafter.
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