Ich bin hier mit Oddys und Max auf einer Linie. Ich sehe auch nicht, warum sich jetzt weniger Leute für die Erforschung des Geistes, also des Inneren begeistern sollten, als für die Erforschung des Kosmos und des Äußeren - zumal man sogar noch mehr geboten bekommt; nämlich außerirdische, völlig neue "Studienobjekte", mit denen man psychologische Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede finden kann, Konstanten und Variablen, auf der Suche nach dem, was die Sternenflotte doch ohnehin definiert: Wahrheit.
Und psychologische Wahrheit ist schwer zu finden - zumindest beim Blick in den Spiegel. Man kann das beste Gespür für andere haben, aber wenn es um einen selbst geht, stolpert man ja doch regelmäßig. Ich denke, dass dieser psychologische Blick in den Spiegel in der Zukunft besser funktionieren wird als heute, aber eine zweite, gut geschulte Meinung ist sicher dennoch oft hilfreich, auch in Alltagssituationen. Das Ganze hat dann weniger etwas von einem Seelenklempner, als von einem Berater, Schlichter, - eben einem unparteiischen Freund. Und auf einem kleinen Schiff mit 100 Mann Besatzung wird sich garantiert kein Counselor langweilen. Man muss bedenken, dass man sich dort ständig auf die Füße tritt, man sieht immer dieselben paar Räume, die selben paar Korridore, die selben paar Leute, die einem irgendwann auch mal zwangsläufig auf die Nüsse gehen.
Letztendlich ist es sicher eine Geschmackssache, ob man als Autor jetzt einen Berater auf der Brücke haben will oder nicht. Aber die Argumente "Langweilig" und "zu hohe Kompetenz erforderlich (ach, und Ärzte, die sich auch mit Außerirdischer Physiologie auskennen gibt es an jeder Straßenecke?), die finde ich... nicht gut
