@ ulimann644
So habe endlich auch diese Episode gelesen und muss zugeben - so Einmannarmee-mäßig war der Admiral gar nicht - da hatte ich nach den Kritiken Schlimmeres erwartet. Und - woher hätte der Admiral, während eines Zweikampfes in einem Lift auch Hilfe bekommen sollen ?? Von daher war diese Szene ( bis auf den Adrenalin-Genuß ) in Ordnung.
Das freut mich ehrlich. Ich habe schon befürchtet, Selius hätte Recht. Dann wäre nämlich etwas mit meiner Intension schief gegangen, dass Belar mal nicht die Hauptperson ist.
Was mir unverständlich blieb, war dass Belar - nach einem Terrorakt, und weiteren zu erwartenden, nach einer Kriegserklärung und der Tatsache, dass er Renee wieder mal in den Kampf schicken muß - \"lächelt und ein gutes Gefühl hat\" Offen gesagt: Da hätte ich alles - nur kein gutes Gefühl. Sorgen zu haben wäre da wohl angebrachter.
Nuja die FDC ist eine kleine versprengte Gruppe von Cardassianern, die dem Dominion noch immer treu ergeben sind und in den letzten Jahren und Monaten die Allianz um die Föderation, die Klingonen und die Romulaner immer mal wieder terroristisch angegriffen hat. Aber noch nie mit solch einem Erfolg wie auf Unity One. Belar unterschätzt die FDC und ist zuversichtlich, dass das Problem schnell gelöst sein wird. Deshalb macht er sich um Renee keine allzu großen Sorgen, da sie eine fähige und brilliante Kommandantin und Strategin ist und er nicht glaubt, dass sie große Schwierigkeiten haben würde, die Basis des FDC auszuschalten. Deshalb hat er ein gutes Gefühl. Sicher bereitet es ihm keine Freunde, Leute in den Kampf oder in den Tot zu schicken. Doch er hat gelernt, dass dies manchmal unvermeidbar ist und er seine persönlichen Gefühle hintenanstellen muss, wenn er eines Tages den Sieg davon tragen will. Wäre sicher mal interessant, wenn er mal Tailany in solch eine Situation bringen muss.
Und meiner Meinung nach ist ein guter Soldat - ein vorbereiteter Soldat, der den Krieg an sich aber verabscheut. Ein Fleetadmiral der bei einer Kriegserklärung ein gutes Gefühl hat, verursacht da bei mir geringfügig Magenschmerzen...
Belar verabscheut den Krieg ansich. Er ist nur so sehr daran gewöhnt, dass er nichts mehr anderes kennt und fühlt sich dann teilweise auch in einer Kampfsituation wohl. Er fühlt sich im Gegenteil ziemlich unwohl, wenn es mal keine Krise gibt. Aber auch vorbereitete Soldaten können überrascht werden. Zu einem gewissen grad ist Belar und seine Truppe vorbereitet, aber das kann auch ganz schnell anders werden. Ich halte es nach diesem weisen Satz: \"Der Schlachtplan ist das erste Opfer einer Schlacht.\"
Das Beste am Ende der Szene hast du dann mit einem einzigen Satz abgetan - was wäre das herrlich gewesen Belar und vor allem Garak bei ihrem sicherlich spitzfindigen Gespräch zu lauschen - schade, schade, schade...
Hast Recht. Im nachhinein bedauere ich das auch. So ein Gespräch wird es aber sicher noch geben. Tut mir leid.
Der Tod des Mädchens war absolut perfekt in die Szene eingebunden - das hat zum richtigen Moment die richtigen Emotionen erzeugt - Klasse. Einzig die Teilnahmslosigkeit von Tailany ( selbst eine Mutter !! ) hat mich verblüfft - zwei Tränen in den Augenwinkeln oder ein Kloß im Hals ( Eisblock in der Magengrube ) hätten es schon getan...
Da bin ich aber beruhigt, denn als ich diese Szene schrieb war ich emotional auch sehr stark involviert. Tailany hätte in der Tat etwas mitfühlender sein müssen, da hast du Recht. Doch denke ich mir, dass sie versucht hat ihre Gefühle hinter einer starren, professionellen Maske zu verbergen. Aber auch das hätte ich andeuten müssen. Ich bin einfach nicht drauf gekommen. Es wäre eigentlich logisch gewesen, aber mit emotionalen Sequenzen habe ich so meine Schwierigkeiten.
Apropos Tailany: Sie brauchte nur einige Millisekunden um sich zu orientieren... HUST !! - \"Etwa eine halbe Sekunde\" erreicht denselben Effekt ist aber glaubhafter...
Der Punkt geht an dich.
Und warum stellt sie ihren Phaser ( anscheinend standardmäßig ?? ) auf Töten ein - einen Attentäter will man, wie du dann richtig erwähnt hast, verhören... Überprüft diese Frau nicht die Einstellung des Phasers VOR einem zu erwartenden Gefecht ?? Als Sicherheitsoffizier ?? Und dann bedauert sie noch seinen Tod, weil man ihn nicht mehr verhören kann, also...
Nein, sie stellt ihn nicht standardmäßig auf töten. Im nachhinein, wäre es vielleicht besser gewsen, den Phaser auf Betäubung zu stellen. Doch ich wollte nicht, dass der Terrorist überlebt, da meine Jungs nicht so viele Informationen bekommen sollten. Heute würde ich es in etwas so schreiben: \"Als der Betäuungsstrahl den Cardassianer traf, wurde er von der Wucht nach hinten geschleudert und stürzte über die Brüstung nach unten. Als sein bewusstloser Körper aufschlug, war er sofort tot. Tailany bedauerte diesen Unfall, hätte doch der Attentäter über einige Informationen verfügt, die nützlich für den kampf gegen die FDC gewesen wären.\"
Nun zu einem Satz, den ich geliebt habe und für den ich dir die Hand schütteln muß: ...\"Beide haben das Ziel Unity One von der Sternenkarte zu streichen...\"
Dieser Satz war in sofern Klasse, weil er eine Menge über die Art von Belars Charakter durchschimmern lässt, ganz ohne Beschreibungen und ohne ihn als Überheld darzustellen. Die Wortwahl des Admiral lässt hier tiefer blicken als man glaubt - sie erzeugt den Eindruck grimmiger Entschlossenheit, und den festen Willen dies zu verhindern... famos gemacht...
Wow.

Dankeschön. Manchmal fallen mir so heldenhafte Sätze ein, ich hoffe, sowas häufen zu können. Belar beißt sich durch und das wollte ich mit diesem Satz aussagen. Er akzeptiert keine Niederlage und versucht immer weiterzumachen, bis er nicht mehr weitermachen kann.
Was mir dann wieder weniger gefiel war die Aussage von G´Kor - alle Cardassianer haben keine Ehre - und Belar gibt ihm bei dieser rassistischen Aussage auch noch Recht. Da werden alle Cardassianer über einen Kamm geschoren... ( Schlechte Aussage !! )
Zu ihrer Ehrenrettung sei gesagt, dass beide im Dominionkrieg gekämpft haben und erlebt haben, was die Cardassianer so treiben, wenn sie im Kampf sind. Sie mögen beide wissen, dass es sicher auch ehrenhafte Cardassianer wie Garak und Damar gibt, aber dennoch überwiegen in solch einem Falle ihre Erlebnisse und die haben sie davon überzeugt, dass die Cardassianer in einer Schlacht wenig von ehre halten. Und deshalb tun beide etwas sehr menschliches. Sie verallgemeinern. Belar schätzt Garak, aber dennoch traut er ihm nicht über den Weg. Werde ich noch näher behandeln. Denn Garaks Methoden sind zuweilen auch recht zweifelhaft und zeugen nicht von Ehre. Außerdem darf man nicht vergessen, dass die Klingonen eine stark übertriebene Denkweise haben, was Ehre angeht. Ihren Ansprüchen kann kaum jemand gerecht werden.
Die Kampfansage an den Terroristen hatte was - da nickte G´Kor zurecht Beifall.
Danke.
Ein Schwachpunkt waren hier die Beschreibungen - der rot-graue Teppich in der Zentrale musste erwähnt werden - wie schon mal angedeutet - in der Handlung aufgelöst, gut - extra beschrieben, nicht gut.
Da haben wir ja schon drüber gesprochen und ich habe Besserung gelobt. Ich habs nicht vergessen.
Wusste gar nicht, dass die ( ehrlosen ) Cardassianer in den \"Ehrentod\" gehen, wenn sie verlieren - ich dachte immer das wäre Japanern und Klingonen vorbehalten... ??
Auch die Cardis haben ihre eigene Sicht der Ehre. Für sie ist es ehrenvoll für das Regime in den Tot zu gehen und Cardassia zu verteidigen. Auch wenn sie dafür ein Kamikazemanöver machen müssen, Foltern oder andere Kriegsverbrechen durchführen. Bei den Cardassianern hat schon immer der Zweck die Mittel geheiligt und was das angeht, haben sie auch kein gewissen (siehe bajoranische Besetzung). Das Volk von Cardassia ist verhungert, also ist das Militär ausgezogen und hat Ressourcen besorgt. Aus ihrer Sicht haben sie richtig gehandelt und ihr Volk auf kosten eines aus ihrer Sicht, primitven Volkes gerettet. Mission accomplished. Aus unserer Sicht, aus der Sicht der Föderation ist das natürlich verwerflich. Nur sehen das die Cardassianer anders. Die Cardassianer, die deswegen ein schlechtes Gewissen haben, kannst du an einer Hand abzählen. Das Dominion und die Romulaner fliegen im übrigen auch Kamikazeangriffe. Die Romulaner qallerdings nur, wenn sie keinen Ausweg mehr sehen. Das Dominion eher, um zu zeigen, was sie bereit sind zu tun.
Zum Schluss noch eine Frage: Warum hat O´Conner die Station nach ihrer Eroberung nicht gründlich nach Informationen untersuchen lassen ( ich würde es machen... ) um vielleicht noch weitere Hinweise zu erlangen... ??
Hat sie doch oder? Ich meine mich zu erinnern, dass sie den Befehl erteilt hat, die Station zu durchsuchen und ist dann auf ihr Schiff zurückgekehrt.
Insgesamt ein guter Mix aus Emotionen und Action - und mit Tailany und Belar sollte echt mal was weitergehen... Die Schlußszene macht Lust auf mehr - endlich kommen die MU-Universum Figuren in´s Spiel und das, ganz richtig, mit einem Paukenschlag... !!
Vielen lieben dank. Mit Tailany und Belar geht es bereits in der nächsten geschichte ein Stück weiter. Freut mich auch, dass dir mein Paukenschlag gefallen hat.
Gruß
J.J.