Autor Thema: Braune StarTrek-Fans  (Gelesen 10920 mal)

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Fleetadmiral J.J. Belar

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« Antwort #15 am: 16.10.07, 15:50 »
@ Fynn

Zitat
Ich bin mir zu 99 % sicher, dass das Spiegeluniversum darauf aufbaut, das die Deutschen den Krieg gewonnen haben. Die Spiegeluniversumssache mit Chochrane wurde ja auch erst nachtraeglich hinzugefuscht. War ne nette Idee, aber hat halt den Rahmen gesprengt.


gibts dazu irgendwelche Quellen? ich hab mich immer für einen Spiegeluniversumsexperten gehalten und habe davon noch nie etwas gehört. Ich finde die Sache mit Cochrane als Scheideweg aber sowas von genial. Ich finde, das wurde gut gelöst. Dafür bietet sich der Erste Kontakt geradezu an. Die Erde hat gerade ihren dritten Weltkrieg hinter sich und die Menschen Leben in Armut und Not und da taucht ein hochtechnologisiertes Schiff auf und sagt Hallo. Natürlich erobern es dann die Menschen und machen, was sie immer tun, sie sammeln Macht.
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Fynn

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« Antwort #16 am: 16.10.07, 16:07 »
Ich find grad keine Quellen aber ich bin mir wirklich ganz sicher o.o ich werd\' mal meinen RKOM-XO fragen, der kennt sich mit sowas sehr gut aus.

Fleetadmiral J.J. Belar

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« Antwort #17 am: 16.10.07, 16:11 »
Mach das. Würde mich auch interessieren. Ich halts aber für ziemlich unwahrscheinlich. Lasse mich aber gerne eines besseren belehren.
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Opi's Wahn

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« Antwort #18 am: 16.10.07, 16:45 »
@fynn: kann es sein, dass du das mit der Folge bei Enterprise vermischst in der Archer in einer \"verdrehten\" Vergangenheit landet?
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Draco

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« Antwort #19 am: 16.10.07, 17:04 »
Zitat
Original von Fleetadmiral J.J. Belar
@ Fynn

gibts dazu irgendwelche Quellen? ich hab mich immer für einen Spiegeluniversumsexperten gehalten und habe davon noch nie etwas gehört. Ich finde die Sache mit Cochrane als Scheideweg aber sowas von genial. Ich finde, das wurde gut gelöst. Dafür bietet sich der Erste Kontakt geradezu an. Die Erde hat gerade ihren dritten Weltkrieg hinter sich und die Menschen Leben in Armut und Not und da taucht ein hochtechnologisiertes Schiff auf und sagt Hallo. Natürlich erobern es dann die Menschen und machen, was sie immer tun, sie sammeln Macht.


Ich fand die Lösung die in Shatners \"Bewahrer\" zu finden war noch eine Spur netter, auch wenn man von den Büchern ja eigentlich nichts halten sollte (ich mag sie überwiegend):

Da wurde die Bildung des Empires gewissermaßen auf die Borg zurückgeführt. Genauer (Achtung, Spoiler):

Vor dem Abscheid injiziert Beverly Cochrane und Lilly etwas, dass ihr Gedächtnis an die Zeitreisenden löschen soll. Dummerweise schlägt es bei Cochrane nicht an (vermutlich wegen seinem Alkoholspiegel :D). Natürlich glaubt Lilly ihm kein Wort und fleht ihn an, die Vulkanier nicht mit Fantasien über Zeitreisende zu belästigen.
Zef jedoch hat seinen eigenen Kopf. Er will das Schicksal entscheiden lassen und wirft eine Münze um herauszufinden ob er den Vulkaniern von der Zukunft erzählen soll. Zwar nicht von den Zeitreisenden, aber von einer mächtigen Rasse von Maschinenwesen die irgendwo da draußen auf sie wartet.

Der zeitliche Ablauf ist dann wie folgt:

a.) Cochranes Münze fällt zugunsten der ersten temporalen Direktive und er nimmt sein Geheimnis quasi mit ins Grab, bis auf eine einzige Rede, bei der alle glauben er habe zu tief ins Glas geschaut (ENT: Regeneration).

=> Die Sternenflotte entsteht.

b.) Cochrane erzählt den Vulkaniern von den Borg und man einigt sich auf eine gemeinsame Verteidigung. Im Folgenden rüstet die Erde massiv auf und schafft es tatsächlich bei ihrem ersten Kontakt die Borg zu schlagen (wann wird nicht genau erwähnt, aber deutlich vor 2365). Allerdings führt das scheinbar zu einer extrem herrschsüchtigen Einstellung (ich schätze mal, man sieht sich selbst als Beschützer des Alpha-Quadranten - USA, anyone? :D).

=> Das Empire entsteht.

Fleetadmiral J.J. Belar

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« Antwort #20 am: 16.10.07, 18:21 »
Klingt nach einer plausiblen Theorie. Das würde ich unterstützen.

EDIT: Hier ein Link mit Canonwissen über das Spiegeluniversum.
http://memory-alpha.org/de/wiki/Spiegeluniversum
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Alexander_Maclean

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« Antwort #21 am: 31.10.08, 10:13 »
Um noch mal den Bezug herzustellen, was laut ST passiert wäre, wenn die nazis den 2. WK gewonnen hätten.

Da gibt es eine TOS-Folge, wo Pille sich irgendeine Medizin selsbt spritzt und dabei verrückt wird und mit dem \"Wächter der Ewigkeit\" in die Vergangenheit reist. Spock und Kirk folgen ihm, und landen in den frühen 30er des 20. Jh. Sie arbeiten für ine Frau namens Edith Keeler, die oft als \"Engel der Slums\" bezeichent wird. Spock findet anhand von Tricorderaufzeichnungen heraus, das Edith aber bei einen Autounfall sterben muss, weil sie sonst Roosevelt überzeugt nicht gegen die Deutschen in den Kreig zu ziehen, weswegen diese dann ja auch gewinnen.
Am schluss verhindert krik trotz seiner leibe zu Edith, das McCoy sie rettet.

--> Die Auflösung ist aber historisch falsch, weil ja Hitler gleich nach Pearl harbor den USA den krieg erklärt hat. Sprich EDith keeler hätte da imo nichts machen können.

zum Topic

So was ist schlicht und ergreifend eine sauerei. oder wie JJ gesagt hat, der betreffende hat nichts von ST verstanden. Aber wenn man mal sieht vieviele Shotter zum Thema 2.WK von amerikansichen Firmen produziert werden, ist das kein wunder, das die nazis als oberfieslinge herhalten müssen.
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Fleetadmiral J.J. Belar

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Braune StarTrek-Fans
« Antwort #22 am: 31.10.08, 12:35 »
Wie gesagt, es gibt in Amerika eine ganze \"Fanbase\", die an den Wochenenden Uniformen anziehen und die Schlachten des 2.WK nachspielen, die nicht unbedingt Nazis sind, aber eben eine Vorliebe für das Thema haben. Ich habe da unlängst auf N24 ein Bericht darüber gesehen, das läuft da ab, wie bei einem LARP. Ich denke, die Amis sehen das aus einem anderen Blickwinkel, der für uns schwer nachzuvollziehen ist. Es gibt aber auch bereits in Polen solche \"Schlachten\" wo die Enkel derjenigen, die damals gefallen sind, gegen die Deutschen zu Felde ziehen. Ich finde das seltsam. Aber gut, ich bin ja auch ein Fan von den Festspielen zum Jahrestag der Schlacht von Gettysburg, wenn das eine erlaubt ist, sollte das andere auch erlaubt sein. Aber ich denke gerade dieses Thema hat rein gar nix mit Trek zu tun, die Symbole haben auf Starfleetschiffen nichts verloren.
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ulimann644

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« Antwort #23 am: 31.10.08, 16:08 »
Zitat
Original von Fleetadmiral J.J. Belar
Wie gesagt, es gibt in Amerika eine ganze \"Fanbase\", die an den Wochenenden Uniformen anziehen und die Schlachten des 2.WK nachspielen, die nicht unbedingt Nazis sind, aber eben eine Vorliebe für das Thema haben. Ich habe da unlängst auf N24 ein Bericht darüber gesehen, das läuft da ab, wie bei einem LARP. Ich denke, die Amis sehen das aus einem anderen Blickwinkel, der für uns schwer nachzuvollziehen ist. Es gibt aber auch bereits in Polen solche \"Schlachten\" wo die Enkel derjenigen, die damals gefallen sind, gegen die Deutschen zu Felde ziehen. Ich finde das seltsam. Aber gut, ich bin ja auch ein Fan von den Festspielen zum Jahrestag der Schlacht von Gettysburg, wenn das eine erlaubt ist, sollte das andere auch erlaubt sein. Aber ich denke gerade dieses Thema hat rein gar nix mit Trek zu tun, die Symbole haben auf Starfleetschiffen nichts verloren.


Diese Thematik taucht ( leider ) immer wieder in amerikanischer SF auf - auch in geschriebener Form.
Wo auch immer es zu einer Zeitreise oder zum Übergang in eine Parallelwelt kommt - du kannst dich darauf verlassen dass es zu 99% bei den Nazis endet. Da stellt man sich fast automatisch die signifikanteste Frage des gesamten Universums:

Warum ??

Sind die Nachkommen der amerikanischen Soldaten auch noch heute so traumatisiert - dass sie unterbewußt noch immer Angst vor den Deutschen haben... ??

Oder ist es vielleicht mehr eine geradezu morbide Art von Faszination für das Diabolische... ??

Oder ist es vielleicht eine Mischung aus Beidem... ??

Auch in diversen Tom Clancy Romanen findet man oft Stellen, die sich mit einer dieser drei Fragen beschäftigt: Über das Können und die Fähigkeiten der Amerikaner lässt dieser Mann zwar nichts kommen, aber wenn dann das Thema auf Natomanöver o.ä. kommt, dann werden von ihm fast ausschließlich die Deutschen angeführt - Zitat: ...wobei ihnen die deutschen Panzerverbände bei diesem Manöver das Höchste abverlangt hatten - aber die Deutschen haben sich ja schon immer auf die Kriegskunst verstanden... Zitat Ende.

Da bekommt man den Eindruck vermittelt - Die Nummer 1 sind sowieso WIR - aber die Deutschen sind uns verdammt dicht auf den Fersen...

Auch im RL habe ich, als Fallschirmjäger, bei internationalen Sprungevents oder Luftlande-Übungen mit Internationalen Beobachtern - unter anderem zwei, damals noch, Sowjetgenerälen - hin und wieder den leisen Verdacht gehabt, die sehen in uns immer noch jene Generation von Deutschen Fallschirmjägern, die sich bei der Einnahme des belgischen Forts Eben-Emeal, der Schlacht um Kreta, oder am Monte-Cassino, in den Augen der Alliierten einen fast mythischen Heldenruf erworben haben. Da war schon manches Mal recht deutlich eine Mischung aus Misstrauen und Respekt zu spüren... ( wofür man selbst ja gar nichts beigetragen hat )

Auch wenn man es im eigenen Land ( oder im Nachbarland ) gar nicht so mitbekommt - der Ruf des Deutschen Soldaten und seiner militärischen Fähigkeiten ist viel eindrucksvoller, als man es für möglich halten sollte...

Vielleicht ist aber auch die Tatsache, dass sich der Deutsche Soldat grundsätzlich vom amerikanischen unterscheidet mit ein Grund für dieses Denken - Nur ein kurzes Beispiel: Im Beisein eines amerikanischen Captains ( in diesem Fall Hauptmann - weil Infantrie ) gab mir mein Kompanie-Chef ( auch Hauptmann ) im Plauderton die Anweisung zum Stab zu gehen, um etwas für ihn abzuholen. Natürlich kam von meiner Seite zuerst der militärische Gruß und sofort danach die Ausführung.
Einige Zeit später erfuhr ich dann, dass der amerikanische Captain völlig aus dem Häuschen gewesen war und meinen Hauptmann nur verständnislos fragte, wie es sein könne, dass ich seine Worte als Befehl aufgefasst habe.
Natürlich hat mein Hauptmann die Situation in sofern genutzt um hintergründig anzufügen: \"Ein deutscher Soldat besitzt genügend Disziplin um zu erkennen was ein Befehl ist, und was nicht...\"

Vielleicht sind es solche Feinheiten, die den Amerikanern unbewusst so zusetzen, dass sie auch heute noch immer wieder in ihren Filmen und Serien ihre Paranoia aufarbeiten müssen... ;)

Star

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« Antwort #24 am: 31.10.08, 16:35 »
Zitat
Original von ulimann644
Vielleicht sind es solche Feinheiten, die den Amerikanern unbewusst so zusetzen, dass sie auch heute noch immer wieder in ihren Filmen und Serien ihre Paranoia aufarbeiten müssen... ;)


Das Gegenteil ist der Fall. Nicht die Amis sind es, die etwas aufarbeiten müssen, von Schelten wie Vietnam und dem nahen Osten mal abgesehen. Nein, beim Thema zweiter Weltkrieg sind es doch die deutschen, die offenbar noch große Probleme mit der Vergangenheitsbewältigung haben. Mach mal einen Witz über Hunde - alle Lachen. Mach einen Witz über Schwule - alle lachen. Mach einen Witz über den zweiten Weltkrieg - alle gucken betroffen auf ihre Schuhspitzen. So ist es doch häufig.

Für den Amerikaner ist das längst vorbei, weil er, im Land des ständigen Wandels, auch ein ganz anderes Zeitgefühl pflegt als wir. Wenn wir an etwas altes denken, dann sehen wir vor dem inneren Auge irgendwelche Burgen aus dem Mittelalter, oder Dinos, oder sonstwas. Für die Amerikaner ist schon ein vierzig Jahre altes Auto totale Steinzeit. Du hast Recht, Ulimann, dass wir bei den Amerikanern ein durchaus hohes Ansehen haben. Die wissen, wir sind tüchtig und gewieft. Aber wie du schon sagtest, sie sind die Nummer eins - und die denken auch nicht, dass wir ihnen auf den Versen sind. Das kommt ihnen gar nicht erst in den Sinn. Während wir uns selbst gerne in die Opferrolle drängen, weil wir das Gefühl haben, dass andere Länder genau dies von uns verlangen, ist das Thema zweiter Weltkrieg für den Großteil der Amerikaner längst gegessen, würde ich sagen. Ich habe jedenfalls nicht den Eindruck, dass die uns noch irgendwas krumm nehmen, oder denken \"ohoh, das sind die Nachfahren dieser Schweine. Sind bestimmt auch Schweine.\" Im Gegenteil. Manchmal habe ich das Gefühl in einem schiefen Grinsen von ihnen ein \"netter Versuch, Jungs, aber wir waren und sind halt doch besser ;D\" herauszulesen.

Auch den expliziten Einsatz des WW2-Szenarios in Filmen und Büchern würde ich nicht überbewerten.
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ulimann644

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« Antwort #25 am: 31.10.08, 17:00 »
Zitat
Original von Star
...ist das Thema zweiter Weltkrieg für den Großteil der Amerikaner längst gegessen, würde ich sagen. Ich habe jedenfalls nicht den Eindruck, dass die uns noch irgendwas krumm nehmen, oder denken \"ohoh, das sind die Nachfahren dieser Schweine. Sind bestimmt auch Schweine.\"


Das hast du viel zu krass ausgelegt ( dass man uns abwertend oder gar diskriminierend sah war hier auf gar keinen Fall gemeint  8o ) - und die Blicke kamen mehr von den \"Roten\"...

Und ich bin eben genau anderer Ansicht - ich persönlich glaube nicht, dass dies ein \"Großteil\" der Amerikaner schon vergessen hat - dazu machen sie viel zuviel Wind um diese Thematik - das trifft bestenfalls auf die Generation-X zu IMO

 

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