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FanFiction => SF3DFF RPG: U.S.S. ESTRELLA DEL ALBA => Star Trek - UNITY ONE - FanFiction => RPG: INGAME - EPISODE IV => Thema gestartet von: deciever am 28.02.13, 21:42

Titel: RPG: Offiziersquartiere - Untere Decks
Beitrag von: deciever am 28.02.13, 21:42
15:20 Bordzeit

Die Kommandantin stand vor dem Quartier von Lt. MacDougal und betätigte den Türsummer.  Sie erinnerte sich das er Interesse an der Technik des 22. Jahrhundert hatte und somit ihr sicherlich helfen konnte. Sie ging jetzt nicht davon aus dass er zufällig so ein Lesegerät hätte, aber davon dass er wüsste wie man diese Verschlüsselten Datenchips entsperren konnte. Mittel und Wege gab es ja immer.
Titel: Antw:RPG: Offiziersquartiere - Untere Decks
Beitrag von: TrekMan am 03.03.13, 10:57
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Wasser rieselte über seinen Kopf. Jesse MacDougal hatte die übliche Ultraschalldusche auf traditionelles Wasser umgestellt, um die
wohltuende Wärme heißen Wassers zu genießen. Der Schlaf hatte soch spät eingestellt. Zu sehr gbeschäftigten ihn das Rätsel, dass ihm in seiner Nachtschicht begegnet war. Eine temporale Signatur kam nicht von ungefähr. Sie war so selten und so natürlich wie ein Riss im Zeitkontinuum. Wenn die Signatur schon vorher da war, warum hatte sie dann niemand bemerkt? Oder war sie erst nach an Bord kommen aufgetreten oder gar erst kurz vor der Explosion. Wenn ja woher kam sie. Alles was Jesse über temporale Physik wusste stammte von der Akademie. Temporale Physilk war nie sein lieblingsfach. Es brachte ihm immer wieder Kopfschmerzen ein. Diese Signatur konnte keines natürlichen Ursprungs sein. Temporale Signaturen sind Marker, eine messbare Größe, die jedes Objekt innerhalb eines Raumzeitkontinuums definiert. Wird ein Gegenstand oder eine Lebendeperson einem temporalen Feld ausgesetzt oder reist gar durch die Zeit, behält es seinen Wert. Es ist wie ein Echo, das aus großer Entfernung zurückgeworfen wird. In der Akustik kann man aufgrund der Phasenverschiebung zum Ursprungssignal ermitteln, wie weit die reflektierende Wand entfernt ist, etwas was bei einer reinen temporalen Signatur nicht so einfach ist. Da man nur seinen eigenen temporalen Fluss nicht wirklich kennt, sieht man nur die Phasenverzerrung, woraus man nur eine relative Zeitangabe ermitteln kann. Soweit reichten seine Kenntnisse. Je mehr er darüber nach dachte, desto eher war er gewillt sich M'Rass anzuvertrauen.

Das Summen an der Tür weckte Jesse aus seinen Tagträumen. Er stellte die Dusche ab und langte nach einem großen weißen Handtuch, er er sich um die Hüften band. Ein kleineres nahm er um sich die kurzen Haare trocken zu reiben und schlüpfte dann in die Pantoffel.

Er erwartete keinen Besuch und die wenigen Freunde, die er auf diesem Schiff hatte, kündigten sich häufig autstark bei ihm an. 

"Herein!", rief er, während er nach seinem Bademantel griff, der hinter dem Eingang zum Badezimmer hing.
Titel: Antw:RPG: Offiziersquartiere - Untere Decks
Beitrag von: deciever am 03.03.13, 17:10
Lejla betrat das Quartier vom MacDougal und sah sich kurz um bevor sie ihn in der Tür vom Badezimmer stehen sah. Vor einigen Jahren wäre sie nun Rot angelaufen und wieder raus gelaufen, aber in der Zwischenzeit war sie Profi genug um damit umzugehen.  Dennoch bekam sie kurz ein wenig mehr Farbe ins Gesicht.
„Wenn es gerade ungünstig ist?“ sagte sie sofort und deutete auf die Tür zurück, sie war aus Privaten Gründen hier, würde also daher nur ungern die Freizeit der Offiziere dabei zerstören. Vielleicht hatte er ja  was vor, oder wie auch immer.
Sie strich sich ein paar Haare hinters Ohr und blickte zu dem Mann. In der anderen Hand hielt sie die kleine Box.
Titel: Antw:RPG: Offiziersquartiere - Untere Decks
Beitrag von: TrekMan am 03.03.13, 18:04
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"Bill, wenn Du mich ..."

Die unerwartete Stimme ließ ihn jedoch innehalten. Für einen Augenblick war Jesse sprachlos. Dem Captain nur mit Handtuch und Bademantel gegenüberzutreten, war wohl das peinlichste, dass ihm je geschehen war.

"Äh ... Captain ... äh ..., verzeihen Sie ich hatte nicht ... "

Jesse würgte seinen letzten Kommentar herunter und zog den Bademanten dichter zusammen.

"Verzeihen, Sie , Captain. Wenn Sie mir eine Minute Zeit geben, dann ziehe ich mir meine Uniform an", sagte er und griff nach den Kleindungsstücken, die sorgsam gefaltet auf der Komode neben dem Badezimmereingang lagen.


Titel: Antw:RPG: Offiziersquartiere - Untere Decks
Beitrag von: deciever am 03.03.13, 19:42
Lejla schmunzelte und nickte, „Natürlich.“ und wand ihren Blick von ihm ab damit er sich nicht beobachtet fühle. Das Quartier war nicht gerade groß, bot aber eine Sitzgelegenheit sowie eine Arbeitsecke, der Schlafbereich war abgetrennt.
Die Frau blieb vor der Sitzecke stehen und blickte sich im Quartier um, „Kennen sie sich mit Datenchips der Sternenflotte aus der Mitte des 23 Jahrhundert aus?“ fragte sie dabei. Dabei waren zweifelsohne die Bunten Dinger gemeint.
Titel: Antw:RPG: Offiziersquartiere - Untere Decks
Beitrag von: TrekMan am 04.03.13, 08:18
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Jesse, der in dem beengten Badezimmer sich sie Kleider über die teilweise feuchte Haut warf und fieberhaft überlegte, warum ihm das gerade passieren musste hörte die Frage erst mit dem zweiten Ohr.

"Nun, wie manch Anderer auch, habe ich bei Professor Weller an der Akademie damit gearbeitet. Er simulierte wie wir Daten, die wir aus abgestützten Wracks geborgen hatten, wieder lebar machen konnten. Das war nicht unbedingt der übliche Routinekram, aber es machte Spaß. Ich habe das Wissen in den vergangenen Jahren leider nicht mehr anwenden können."

Nach dem er in dem etwas vernebelten Spiegel prüfen konnte, wie die Uniformjacke saß öffnete er wieder dei Tür. Nur Schuhe und Strümpfe fehlten ihm zu vollständigkeit. Die Schuhe aber standen vor dem Schreibtisch und die Strümpfe ruhten in der Komode. Es war ihm fast peinlich, wie er in Uniform und auf seinen halboffenen Latschen in den Wohnraum trat, wo sein Captain wartete. Er versuchte sich nichts anmerken zu lassen und ging gelassen zu dem Möbelstück, um die Strümpfe herauszuholen.

"Bitte setzen sie sich doch?", sagte er während er die passende Schuiblade öffnete und sich ein paar dunkler Sockern herausfischte. "Kann ich Ihnen etwas anbieten, Captain. Tee, Wasser?"
Titel: Antw:RPG: Offiziersquartiere - Untere Decks
Beitrag von: deciever am 04.03.13, 09:56
Lejla kannte Prof. Weller, jedoch hatte sie sehr wenig Unterricht bei ihm gehabt und genau dieser Schwerpunkt war wohl nur bei den angehenden Technikern ein Thema bei ihm. Weller war schon zu ihrer Zeit alt und er würde sicherlich alle noch überleben.
Derweil versuchte sie nicht unbedingt den Mann zu beobachten, das ganze sah nämlich schon ein wenig Amüsant aus. Irgendwie tat es ihr auch Leid ihm in einer Ungünstigen Zeit erwischt zu haben.
„O-Saft, bitte.“ antwortete Lejla, ihr Standartgetränk, sie sprach dann weiter, „Ich habe hier ein paar Datenchips bekommen, diese sind aus etwa mitte/ende des letzten Jahrhunderts. Ich würde die gerne entschlüsseln.“
Sie blickte nun zum dem Offizier, der nun, mehr oder minder, fertig war. In ihren Augen funkelte der Entdecker Instinkt, sie wollte unbedingt wissen was da drauf ist. Wenn ihre Vermutung richtig lag, würden es Daten über eine längst verschollene Spezies…
Titel: Antw:RPG: Offiziersquartiere - Untere Decks
Beitrag von: TrekMan am 04.03.13, 10:55
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Jesse dem es endlich gelungen war Socken und Schuhe anzuziehen, stellte ein Glas vor Kadic ab und betrachtete die kleine Kiste, auf die seine Vorgesetzte wies, mit wachsender Neugier.

"Kennen Sie die Quelle? Ich meine wissen Sie ob sie von der Sternenflotte sind?", fragte der Archäologe und nahm die Kiste entgegenen.  Sie enthielt einige quietsch-bunte Datanträger, die, soweit es Jesse ersehen konnte, alle in einem sehr guten Zustand waren.

"Sie sind opffenbar sehr gut verschlossen gewesen. Sie zeigen keinerlei mechanische Beschädigungen noch Staubablagerungen", bemerkte er mehr zu sich selbst, als zu seinem Captain.

Die Kommandantin nickte, „Ja, trotz des Alters.“
Sie rutschte auf dem Sofa ein klein wenig nach hinten und überschlug die langen Beine, beugte sich dann leicht vor.

„Sie stammen von der Explorer, NCC-1571. Das Schiff ist 2283 ausgemustert worden. Die Datenchips sind jedoch aus den 50 und 60ern, wie unschwer zu erkennen ist.“

Sie schmunzelte leicht. Das Design der Datenchips war schon ein wenig seltsam, aber in dieser Zeit war das allgemeine Design sowieso anders. Eine andere Epoche nun mal.

„Ich habe damals meine Abschlussarbeit über die Explorer geschrieben. Die Jahre 64 und 65 waren dabei die bedeutungsvollsten. Sollten die Datenchips aus dieser Zeit stammen, sind sicherlich ein paar Interessante Dinge drauf zu finden, um mehr über ihre Mission heraus zu finden.“

Jesse zog grüblerisch die Augenbrauen zusammen. Ihm war das Schiff nicht bekannt. Offenbar gehörte das Schiff nicht zu der Riege an, die mit ihren Missionen so auffällig waren, dass sie dem gewöhnlichen Publikum nicht augenfällig wurden. Das Schicksal, welches viele Schiffe der Flotte mit ihr teilten, wenn man nicht gerade Enterprise oder Voyager hieß.

"Denken Sie da an eine spezielle Mission, Ma'am? In den 2250ern und 60ern gab es eine Menge Dinge, die sich nachhaltig auf die Föderation auswirkten."
Lejla nickte.

„Eher mehrere, es fing mit einer zufälligen Begegnung an und hörte mit einem großen Knall auf, die Entdeckung eines Ausgestorbenen Volkes, genannt Ateivis. Es gibt da viele Vermutungen warum sie ausgestorben sind, vielleicht gibt es hier Hilfe zur Antwort. Ich habe über die 32 Jahre Dienstzeit der Explorer meine Abschlussarbeit geschrieben, daher das große Interesse, Lt.“

"Ateivis?! … Mhmmm. Der Namen kommt mir allerdings bekannt vor", sagte Jesse, stand auf und zog ein kleines gebundenes Buch aus einer Schublade seines Schreibtisches. Er öffnete es und schlug es raschblätternd auf. Als er die Stelle fand, die er offenbar suchte, glätten sich seine Stirnfalten etwas.

"Vor drei Jahren war ich auf einem Symposium. Es drehte sich um eine Reihe von Podiumsdiskussionen für Fachleute. Es ging um die Frage die Behandlung und den Schutz archäologischer Fundstädten in der Föderation. Die lokalen Regierungen melden immer mehr Ansprüche bei der Föderation an. Wenn es darum geht, wie die Ausgrabungsgebiete und Artefakte die sich auf ihrem Hoheitsgebiet befinden wirtschaftlich auszubeuten. Ich erinnere mich noch daran, dass Jemand Fundstätten der Ateivis im Itari-System ansprach, worauf er bei vielen der Anwesenden Verwirrung auslöste. Es war ein Zivilist aus dem Omega Sektor, der beschwor, dass die Fundstädte, die heute auf dem Gebiet des klingonischen Reiches liegt, vom klingonischen Militär ausgebeutet werden. Er bestand darauf, dass die Föderation einen Unterhändler zum klingonischen Hohen Rat schickt, um dem ein Ende zu bereiten. Als er seine Auffassung etwas zu militant vertrat warfen ihn die Sicherheitskräfte raus."

Jesse schüttelte den Kopf: "Ich hatte schon eine Reihe komischer Typen gesehen, aber der war die Krönung."
Der Wissenschaftler ging zu seinem kleinen Replikator und bestellte sich eine Tasse Kaffee.

"Mehr durch Zufall hatte ich das im Anschluss mit einigen Kollegen über das vorgefallene diskutiert. Aber ihnen war der Name Ateivis auch nicht geläufig. Also habe ich recherchiert. Es gibt einige Publikationen über eine Reihe von archäologischen Ausgrabungen bezüglich der Ateivis auf Planeten die heute auf klingonischen Gebiet liegen. Itari 3 zählt zu ihnen. Ich erinnere mich auch dunkel an einige Abhandlungen von Professor Sumatron vom Exobiologischen Institut auf Berinagria und Dr. T'Plok von der exoarchäologischen Fachgruppe der Sternenflotte, die den Namen dieser Spezies in Verbindung bringen. Die stammen aber alle aus dem Zeitraum von 2334 bis heute. Eine Verbindung zur Sternenflotte scheint es bei der Untersuchung der Ateivis nicht zu geben. Aber ich gebe zu ich habe mich jetzt nicht sehr intensiv damit beschäftigt. Es war mehr nur eine berufliche Neugierde. Aber es ist schon seltsam, dass es keine Veröffentlichungen des wissenschaftlichen Zirkels gibt, die davor datiert ist."

Kadics Reaktionen schienen darauf hinzudeuten, dass diese Informationen für sie nichts neues waren. Er deutete auf die kleine Kiste: "Und sie meinen, diese Datenträger enthalten Missionsberichte, die das Gegenteil davon sagen werden. Wurden die Einsatzberichte der Explorer damals Klassifiziert, sodass sie damals nicht zugänglich waren oder es noch sind?"

"Alle Berichte über die Ateivis wurden als geheim eingestuft. Die gesamten Forschungsdaten, sowie Logbücher wurden vom Schiff gebracht. Es rollten sogar ein paar Köpfe, als das ganze beendet war und die Explorer wurde von der einen Grenze an die andere versetzt."

Sie deutete auf die Box.
"Doch wenn wir hier die Forschungsdaten haben, dann würde wir hier die Antwort bekommen die seit vielen Jahrezehnten aussteht."

"Das erklärt so einiges", bemerkte Jesse. Es waren die schlimmsten Aufträge, die man erhalten konnte. Nicht dass sie einem nur Ärger einbrachten. Nein man trug die ganze Verantwortung für die Ambitionen manches Vorgesetzten.

"Muss ich davon ausgehen, das diese Analyse als ebenso Geheim eingestuft wird?", fragte Jesse, der eigentlich die Antwort schon kannte.

Lejla zuckte die Schulter, „Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht. Als ich damals die Abschlussarbeit darüber schrieb gab es zwar ein Menge Infos, aber nichts das wirklich ins Detail ging. Es gab da einfach nichts.“
Sie kratzte sich an der Stirn, „Kann natürlich ein Anzeichen dafür sein das es Geheim ist.“ und schmunzelte leicht, „Bleiben wir erstmal unter uns, besser ist das.“

Jesse nickte zustimmend, wirkte aber verstört: "Ma'am, was ist mit Lieutenant M'Rass. Sie ist schließlich der Chefwissenschaftsoffizier. Müsste sie nicht hiervon informiert werden?"

„Nein, das ist eher eine Private Angelegenheit“, sagte die Kommandantin und dabei hatte sie ja auch recht, es gab weder eine Mission noch einen Auftrag. Sie hatte nur diese Box bekommen und das war‘s. Ihre Neugierde war der Auftraggeber.

Jesse wirkte erleichtert. Nicht, dass er sich darüber freute eine geheime Mission wirkte wie Adrenalin auf ihn. Seit dem Krieg hatte er keine solche Aufgabe mehr gehabt und auch wenn er es nicht zugeben mochte, es fehlte ihm do irgendwie. Aber es hätte Schwierigkeiten bedeutet, alles an M'Rass vorbei tun zu müssen und das wiederum würde Ärger bedeuten, den er letztendlich ausbaden müsste.

"Verstehe. Ich werde mich der Sache annehmen, Captain. Sie hat mich Neugierig gemacht. Als privates Projekt, werde ich es allerdings immer erst nach Dienstschluss angehen können, was die Auswertung nicht gerade beschleunigt. Mal sehen, vielleicht kann ich ja auch einen der Kadetten, einspannen."

"Bisher läuft uns die Zeit nicht weg, Lt. Es reicht wenn sie in ihrer Freizeit sich damit auseinander setzten", nickte die Kommandantin.
„Ich lasse ihnen die Box hier, sollten sie die Datenchips geknackt haben, scheuen sie nicht mich zu rufen, egal welche Uhrzeit.“
Sie lächelte leicht und erhob sich, „Danke für die Hilfe.“

"Ich werde gut darauf aufpassen, Captain", erwiderte Jesse und tat es ihr gleich. Kadic verließ das Quartier und hinterließ einen nachdenklichen MacDougal zurück. 

Auch wenn es ihn nun einiges an privater Zeit kostete, es war eine interessante Aufgabe und besser als die Zeit tot zuschlagen bis der nächste Dienst begann. Auch wenn die Estrella ihrer Besatzung in angemessenen Maße Annehmlichkeiten, wie Sporthalle, Holodeck oder Bar zur Verfügung stellte, so blieb sie doch einfach nur eine mit Luft gefüllte Dose im unendlichen Vakuum des Raums. Ein begrenztes Fleckchen Erde, das einen von Punkt A nach Punkt B brachte und dessen täglicher Ablauf komplett durchgeplant war. Auch wenn man den Männern und Frauen an Bord von Sternenflottenschiffen große Abenteuer verhieß, war die Realität dennoch von profaner und äußerst langweiliger Routine angefüllt, die meist den Betrieb des Schiffes betraf. Nichts von der Wild West Romantik eines Trecks zu den Sternen, wie ihn die Prospekte anpriesen.

Jesse setzte sich an seinen Schreibtisch. Hunger hatte er im Moment keinen und schlafen wollte er im Moment auch noch nicht, dafür war er zu aufgekratzt. Neugierig stellte er das Kästchen vor sich hin und begann seinen Inhalt zu untersuchen und zu katalogisieren

Deci und TrekMan Das Rätsel Teil II
Titel: Antw:RPG: Offiziersquartiere - Untere Decks
Beitrag von: deciever am 07.03.13, 10:05
Lejla hatte das Quartier wieder verlassen und steuerte nun das nächste Ziel an. Sie grübelte darüber nach was wirklich auf den Datenchips stand. Vielleicht waren es ja nur Persönliche Logbücher oder Romane über Vulkanische Sklavenmädchen, die waren sehr beliebt, auch wenn es niemand zugeben wollte.
Ihr Ziel war nun die Brücke, es würde noch ein wenig Arbeit anfallen die sie im Bereitschaftsraum erledigen würde.
Titel: Antw:RPG: Offiziersquartiere - Untere Decks
Beitrag von: TrekMan am 12.03.13, 23:52
25.07. 17:00 Uhr, Quartier von Lieutenant Tom Anderson

"Denken Sie daran wir benötigen die Ergebnisse ihres Experiments!"
Tom blickte sich in der Dunkelheit um. Die Stimme schien von überall und nirgends zu kommen.

"Warum? Ich habe die Voruntersuchungen noch nicht abgeschlossen!"
Stille folgte.
"Hören Sie?"

"Ihre Hierarchie hat sich geändert. Ein neuer Spieler ist aufgetaucht, der alles zunichte machen kann."

"Sie meinen Lieutenant M'Rass?", fragte Tom unsicher, "Noch hat sie sich nicht laufende Projekte eingemischt. Zudem glaube ich bald soweit zu sein!"

"Das ist uns nicht sicher genug. Tun sie es! Heute! Wenn sie bei DS9 ankommen, müssen sie fertig sein. Wir nehmen ihnen dann die restlichen Proben ab."

"Und das Latinum?"

"Wird auf einem iridianischen Konto gut geschrieben. Außerdem bieten wir ihnen die Möglichkeit weiter für uns zu arbeiten. Unsere Kunden sind sehr an ihrer Arbeit interessiert. Aber sie müssen es sofort tun!"

Anderson fuhr zusammen, denn das letzte Wort war ohrenbetäubend. Er schloss die Augen und versuchte mit den Händen die Ohre zu bedecken, so Intensiv war der Schmerz. Als er wieder die Augen öffnete stand er in seinem Labor. Vor ihm wurde von seinen beiden Assistenten eine neue Probe in den Schutzbehälter eingeführt. Im Hintergrund saß Jemand von Jesse Mac Dougals Archäologen. Er nahm keine Notiz von den Vorgängen, die hier statt fanden. Anderson war es nicht Recht, dass ausgerechnet jetzt ein Außenstehender des Teams anwesend war. Der Lieutenant beobachtete wie die Probe in das Sicherheitskraftfeld eingeführt wurde.
Antede IV, am Rande der Föderation. Eigentlich ein unbedeutender Planet, wenn er nicht reich an besonderen Mineralien wäre. Tom hatte es zufällig während seines letzten Urlaubs entdeckt. Das Zirkonium von Antede IV. Eigentlich ein handelsüblicher Stoff. Er ist für Strahlenschutzabschirmung an Reaktoren gedacht und absorbiert Elementarstrahlung in höchstem Maße. Selbst die gefährliche Deltastrahlung kann dort nicht durch. Seine Simulationen deuten darauf hin, dass es selbst Talaronstrahlung abhalten konnte, wenn es in ausreichendem Maße verwendet würde. Ein idealer Stoff für die Waffenproduktion. Er hatte jedem erzählt, dass er mit dem Wissenschaftsrat der Föderation Kontakt aufgenommen hatte. Aber erkannte aus seinem Zivilleben bessere Interessenten. Leute für die dieses Material auch etwas wert war. Er hatte über einen alten Freund Kontakt aufgenommen und man bestätigte seine ersten Analysen. Um alles normal aussehen zu lassen, hatte man ihm einen kleinen Forschungsauftrag unter dem Deckmantel der Föderation zu gespielt, so dass er seine Arbeit unbehelligt erledigen konnte. So wie es sich nun zeigte, hatte er ein komplett neues Material entdeckt, dass, wenn es in Massen gefördert würde, den Reaktorbau revolutionieren könnte. Es würde ihn reich machen, sodass er gelassen der Sternenflotte den Rücken zu wenden konnte. Dieses eine Mal musste er Glück haben, nachdem ihm die Flotte als Dank für seine Dienste, seine wissenschaftliche Karriere verbaut hatte. Anstatt von Förderern aller Art umgarnt zu werden, fristete er das durchschnittliche Leben eines Sternenflottenlakaien, der sprang wenn man mal auf der Brücke ein Steinchen nicht kannte oder ein Sandkorn sich selbstständig machte. Nein, er wollte auf die große Bühne. Vorträge halten, Hände schütteln, einen eigenen Lehrstuhl aufbauen, an dem Leute für ihn die Ausbildung betrieben. Doktoranden, die in ihrem Schweiß schwitzend für ihn die Publikationen verfassten. Aber die Flotte erachtete ihn, als einen Geheimnisträger, den man nicht aus den Augen lassen konnte, hatte er doch selbst an einem missglückten Geheimprojekt teilgenommen, das ungeachtet während des Krieges fast dreihundert Leben forderte. Offenbar hatte man Skrupel die überlebenden zu beseitigen. Aber entlassen konnte man sie auch nicht, also wurden sie auf Posten geschickt, auf denen sie nichts anstellen konnten. Wer aufmuckte wurde auf friedliche weise kalt gestellt, so wie er. Alle seine Vorgesetzten wussten es. Sicher war es auch dem Captain bekannt und M'Rass würde es auch bald wissen. Stand es doch in seiner Akte. Aber alle schwiegen, schließlich wollte sie mit dem Oberkommando, oder wer auch immer das Sagen hatte, sich nicht anlegen.

"Wir sind so weit, Tom!", sagte einer seiner Mitarbeiter.

"Okay, fangt an. Ganz langsam die Temperatur steigern und das Kristallgitter im Auge halten", sagte er und schaute abermals zu dem Archäologen, der ihnen den Rücken zugekehrt hatte.

Tom fiel endlich der Name des Mannes ein, der Jesse Mac Dougal unterstand. "Crewmen McMurdoc, könnten sie uns kurz zur Hand gehen?"

Ed Mac Murdoc sah den Lieutenant leidenschaftslos an. Er schlürfte auf Tom zu und fragte: "Natürlich Sir, was kann ich tun?"         

"Würden Sie bitte für mich den Energiefluss überwachen, ich muss mich um etwas anderes kümmern. Programmieren sie es so, dass die Marke von 120 Prozent nicht überstiegen wird. Anderenfalls muss abgeschaltet werden.

"Aber ja , Sir", erwiderte der Unteroffizier und machte sich gleich an seine Aufgabe. 

Tom ging zu einem Computerterminal am anderen Ende des Raums und deaktivierte die Sicherheitssperren. Tom war auf dem Rückweg, als plötzlich alle die Anzeigen auf dem Pult hinter ihm zu blinken begannen.
Fast im selben Augenblick rief einer der Assistenten: "Die Probe ist urplötzlich verdampft. Die Temperatur im Inneren schreitet schnell voran. Wir sin gleich im kritischen Bereich!"

"Zugabe von Löschmitteln, sofort!"

Aber es war zu spät: EIn greller Lichtblitz zuckte durch den Raum und alles was Tom noch hören, fühlen oder sehen konnte war verschwommen. Etwas traf ihn schwer am Rücken.


Mit einem Ruck setzte sich Anderson auf. Er war eingeschlafen und lag nun in seiner Uniform auf seinem  Bett. Man hatte ihm Stubenarrest erteilt, bis ein JAG Offizier gefunden wurde, der über sein Handeln Recht sprechen würde. Vor der Tür, so wusste er wartete eine Wache.
Änderson schüttelte sich. Sein Kopf dröhnte. Die Medikamente ließen mach. Auch seine Schulter beschwerte sich mit Schmerzen bei jeder Bewegung. Am ganzen Körper zitternd schleppte er sich ins angrenzende Badezimmer. Dort übergab er sich zu erst und spülte dann den sauren Nachgeschmack aus seinem Mund.

"Was zum Teufel ist dir da bloß eingefallen?", fragte er sein Spiegelbild, das zwar wieder hergestellt war, aber die klappe über seinem lonken Auge zeigte ihm deutlich was er verloren hatte. Die Ärztin hatte gesagt, man könnte es mit einer Rekonstruktion des Auges versuchen. Aber mit offenem Ausgang, da der Sehnerv selbst beschädigt worden sei. Eine alternative war der Einsatz eines künstlichen Implantats, der Teile des beschädigten Sehnervs mit ersetzen sollte.

Aber sein Spiegelbild antwortete nicht.


Plötzlich vernahm er ein leises Piepsen. Er wadte sich um. Der Kommunikator konnte es nicht sein. Sie hatten ihm das Gerät abgenommen auch die Bordsprechanlage funktionierte nur von draußen. Er kniete sich auf den Boden und griff unter das Waschbecken. Dort hatte er eine Fliese gelockert um an den Hochlraum der Schiffsstruktur zu gelangem der hinter dieser Wand lag. Er langte hinein und ertastete zielsicher das kleine Gerät, das ihm seine Auftraggeber überreicht hatten heraus. Es piepste noch immer.

Tom setzte sich auf den Rand der Toilette und aktivierte das Kommunikationsgerät.

"Wo sind sie? Haben sie die Daten?", fragte die vertraute Stimme.

"Ja und nein."

"Was soll das bedeuten?" Die Stimme fauchte das letzte Wort gerade zu.

"Beim Abschlußtest ging etwas schief. Eine Explosion zerstörte das Labor und verletzte mehrere Männer. Man hat mich unter Arrest gestellt."

Auf der anderen Seite hörte man einen gedämpften Fluch.

"Wo sind sie?"

"In meinem Quartier!"

"Haben sie die Daten?"

"Ja, zumindest die meisten. Ich müsste noch mal ins Labor um an den Computer zu kommen und vieleicht den letzten Test zu wiederholen, aber das ist unmöglich."

"Nun, wir weerden ihnen helfen, wenn sie uns helfen!" Sein Gegenüber schien verschwörericher zu werden. Seien Stimme wurde fast zu einem Flüstern.

Tom betastete die Augenklappe. Er stand auf und betrachtete erneut sein Spiegelbild. Für einen Augenblick schien er zu zögern, aber das kratzen im Lautsprecher des Kommunikationsgerätes ließ in seinem noch gesunden Auge einen harten unnachgiebigen Glanz entstehen: "Ich bin bereit alles zu tun."

"Behalten sie die Daten irgendwie bei sich, wir werden sie herausholen, sobald als möglich!"

"Aber was ist mit den Proben?"

"Wir besorgen ihnen neue, Doktor Änderson", sagte die Stimme.

Dann schaltete sich das Gerät aus. Tom blickte wieder in den Spiegel: "Offenbar hast du dich entschieden!"
Titel: Antw:RPG: Offiziersquartiere - Untere Decks
Beitrag von: Lairis77 am 17.03.13, 14:14
Als M'Rass vor Andersons Tür stand, musste sie zweimal klingeln, bevor der Lieutenant - nach einer gefühlten halben Stunde - endlich "Herein" rief.
Die Stimme klang äußerst widerwillig.
Ein ausgezehrtes Gesicht starrte die Caitianerin unfreundlich an, eine Augenklappe verbarg das geschädigte linke Auge, so erinnerte der Mann eher an einen abgehalfterten Piraten als an einen Sternenflottenoffizier.
"Was wollen Sie denn hier?", fragte er schroff.
"Mit Ihnen reden", erwiderte die Caitianerin kühl. Sie hatte die Arme vor der Brust verschränkt, die Krallen sichtbar ausgefahren und ihr Schwanz zitterte, weil sie ihn mit aller Willenskraft unter Kontrolle hielt. Ihre Augen zeigten einen ebenso harten Glanz wie das verbliebene Auge von Anderson. 
"Sie sehen nicht gut aus, Lieutenant. Wie es Ihnen geht, brauche ich wohl nicht zu fragen." Ohne seine Antwort abzuwarten, fuhr die Caitianerin fort: "Bei Rhikalla, welcher Giftfloh hat Sie nur gebissen, dass Sie das Sicherheitsprotokoll UND meine Befehle in den Wind geschossen haben? Ich hab Sie bis jetzt für ein intelligentes Wesen gehalten - also hätten Ihnen doch klar sein müssen, dass Sie damit Ihre Karriere in den Sand setzen! Oder dachten Sie, ich wäre so freundlich, Sie nicht wegen Befehlsverweigerung und Gefährdung der Schiffssicherheit vor den JAG zu zerren? Sie verdammter, größenwahnsinniger ..." M'Rass schluckte die Schimpfwörter, die ihr auf der Zunge lagen, mühsam herunter. "Hätten Sie doch was gesagt - dann hätte ich mit dem Wissenschaftsrat über eine Verschiebung der Deadline verhandeln können! Man kann durchaus vernünftig mit den Leuten reden - es ist schließlich nicht in deren Interesse, dass unsere Labore in die Luft fliegen. Oder dass das ganze Projekt geknickt wird, weil ein einzelnes Zwischenergebnis nicht termingenau geliefert werden kann."
Sie sah Anderson scharf in die Augen. Das Auge, verbesserte sie sich im Stillen. 
Jenes Auge blickte ebenso scharf zurück.
"Aber dazu braucht es Vertrauen, Mr. Anderson. Und zwar Vertrauen in die Fähigkeiten Ihrer Kollegen - nicht in die Erkenntnis, dass der Rest des Universums dümmer ist, als Sie."
Titel: Antw:RPG: Offiziersquartiere - Untere Decks
Beitrag von: TrekMan am 18.03.13, 00:54
Anderson der ein Glas in Händen hielt, lachte. Sie hatten ihm zwar seine Freiheit genommen, aber konnte noch immer über seine ganz private Bar verfügen. Der ruhelose Tag und die Nachrichten seiner Auftraggeber hatte seine Stimmung nicht verbessert. Im Gegenteil. Er fühlte sie wie ein Mensch der am Rand einer Klippe stand und mit der Gewissheit hinunter blickt, das der nächste Schritt unumkehrbar war. Der Alkohol tat nicht seine Wirkung. Er benebelte nicht seine Sinne. Der Schmerz seines Auges vermischte sich mit seinem Schmerz, der seine Seele quälte.

"Lieutenant, mit einem Respekt …", erwiderte Anderson angewidert, auf die Moralpredigt der Caitianerin und spukte dabei das Word Respekt nur so aus, ".. sie wissen einen Scheiß. Sie wissen es nicht wie es ist, wenn man sich innerlich zerreist, um einen Platz in der abgefahrenen Welt zu finden, wenn man ihn dann gefunden und sich aufreibt, um die Grenzen des Seins weiter hinauszuschieben, um Neues zu entdecken und man kurz davor steht. Dann aber die großen Herren in ihren glänzenden Uniformen kommen und meinen, dass man irrt. Sich schlicht weg irrt und dann einen in einem Viehfrachter stecken, um ihn dann auf einem gottverlassenen Planeten abzusetzen, wo man sich mit den Furunkeln der Sternenflotte abgeben muss, um sich mit profansten Stück Dung zu beschäftigen, dass die Flotte für einen finden kann."

Der Wissenschaftler trank seine Glas leer und warf es dann in die entfernteste Ecke des Raumes. Mit einer diabolischen Genugtuung beobachtete er wie das Glas an der Wand zersprang, dann wandte er sich wieder zu M'Rass.

"Oh … nein. Sie wissen gar nichts, Lieutenant. Das verspreche ich Ihnen. Wenn ich Sie ansehe, dann sehe ich die Figuren, die mich auf diesen rostigen Eimer gesteckt haben, nach dem ich sie mehr als einmal getreten habe. Ich habe sie angefleht mich gehen zu lassen. Ich wollte nur einen Platz, wo ich mich wieder beweisen kann. Aber nein. Den großen Herren war mein Wort nicht genug. In Wahrheit vertraute keiner einem anderen. Sie waren wie unsere Wächter. Blickten uns über die Schulter, als wäre wir kleine Jungen, die in einem Süßwarenladen Sachen stehlen wollten. Sie wollten nicht glauben, dass ich schweigen würde über ihr Projekt, dass ohne mich innerhalb von zwei Jahren keinen einzigen Fortschritt verzeichnete. Manchmal wunderte es mich, dass sie uns alle nicht umbrachten. Soviel zu ihrem Vertrauen Lieutenant. Wie heißt es doch so schön: Vertrauen muss man sich verdienen. Offenbar hatte ich das noch nicht genug getan! "

Anderson reckte die Arme hoch, ganz so als wolle die Welt umarmen. Er ging in die Knie und hüpfte vor Freude in die Luft.

"Mein Gott wir hätten die Welt aus ihren Fugen heben können, wenn man uns mehr Zeit gegeben hätte. Aber nein, ihre Moralapostel kamen und meinten wir würden in Gottes Vorgarten hausen und dass wir nie eine Lösung fänden. So sie schickten mich lieber ins wissenschaftliche Nirvana. Zu Leuten die Mc Meredith und Ihnen sehr ähnlich waren. Ich spielte ihr Spiel mit und zeigte mich kooperativ. Aber kam man mir entgegen? Erst nach dem ich sie lange genug genervt hatte, tat sich was. Sie schoben mich erneut ab."

Wieder lachte Anderson.

"Außenposten 891, das ist wohl die heißeste Station in den vier Quadranten. Wissenschaftlich gesehen ist ein schwarzes Loch. Aber da gibt es alles und wenn man die richtigen Kontakte hat, bekommt es. Solange man nicht auf einer besonderen Liste der Sternenflotte steht. Steht man drauf, dann ist es der ödeste Planet, den man sich denken kann. Nur ein Narr würde bleiben. Außer die Flotte möchte einen begraben, dann ist es der richtige Ort."

Anderson stand nun am Replikator und bestellte sich Wasser. Er nippte daran.
"Ist beinahe schade, dass sie wieder abschoben. Persönlich habe ich mich dort weiter entwickelt, nach dem Langeweile mich fast, um den Verstand brachte."

Er lehrte auch diese Glas nur dieses Mal stellte er es fast gelassen ab.   

"Estrella del Alba, der Abendstern. Für mich ist es eher eine ewige Sonnenfinsternis. Dieses Schiff hat soviel wissenschaftlichen Anspruch, wie ein Sack Reis auf einer kalten Herdplatte. Sie wussten es und trotzdem haben sie mich in dieses Loch gesteckt. Ohne die Chance sie vom Gegenteil zu überzeugen. Muss wohl ein ganz besonders Zeichen ihres Vertauens gewesen sein."

Anderson warf sich auf die Couch hinter ihm und legte seine Füße auf den Tisch vor ihm.

"Nicht dass ihr Vorgänger eine Flachpfeife war. Nein, er hatte schon etwas. Ich wollte ihn schon anbaggern, aber ich habe es gelassen. Es gab da schon jemanden. Aber Mc Meredith fehlte es an dem notwenigen Esprit eine wissenschaftlichen Geistes. Er war schon viel zu sehr von der Doktrin der Sternenflotte abgestumpft. Wissen Sie, ich habe mich zwei mal inzwischen für den Posten eines Lieutenant Commander beworben. Ich weis nicht mal, ob es dieser Umstand je in meine Akte geschafft hat, denn der Personaloffizier hat es immer abgelehnt. Man hat mich nicht einmal zu den Lehrgängen geschickt, um mir eine Perspektive gegeben. Ist das die Flotte, die einem Vertrauen schenkt? Vertrauen in seine Integrität … Vertrauen in seine Fähigkeiten?"

Rastlos sprang der jungen Mann wieder auf und trat vor M'Rass ohne ihr eine Gelegenheit zu geben ihm etwas zu erwidern. In seinem Augen lag etwas diffuses und in seiner schroffen Stimme lag etwas unangenehmes.

"Vergeben Sie mir, Lieutenant, wenn ich für sie nicht der typische Sternenflottenoffizier bin. Ich für meinen Teil, wollte nur meine Arbeit machen. Und ja, wenn ich dabei nicht alle Grenzen einhalte, dann tu ich das um schneller fertig zu werden. Das will doch die Flotte? Eigeninitiative. Wird man dadurch nicht sogar befördert?"

Der Mann blickte die große Katze für einen kurzen Augenblick mit einer Abfälligkeit an, die fast greifbar war. 

"Es ist auch nichts persönliches und ich möchte ihre Fähigkeiten gar nicht herunterspielen, denn sie sind mir egal. Die Flotte traut ihnen mehr zu als mir, dass muss ich akzeptieren. Aber ich arbeite so, wie ich es für richtig halte. Geht etwas schief, stehe ich dafür gerade. Eine meiner große Schwächen."

Er grinste herablassend an, dann wandte sich wieder von der Caitianerin ab. Die Frau stand immer noch angespannt vor ihm und folgte ihm mit ihren Augen, die zu schmalen Schlitze  geworden waren. Offenbar waren seine Worte ein Stachel in ihrem Fleisch.

"Wenn Sie es genau wissen wollen, ich wollte so schnell wie möglich mit diesen Analysen fertig werden, weil mich die kleinen Fortschritte ankotzten, die meine Leute zu Stande brachten. Natürlich nicht, um meinen Vorgesetzten zu gefallen. Ich habe mich schuldig gemacht. Anders kann ich es nicht sagen. Ich habe meinen Leuten mal so richtig Feuer unterm hintern gemacht. Oh, die Jungs sind nicht schlecht und sie zogen sogar freiwillig mit. Aber wenn man ihnen nicht die Hand hält, kommen sie nicht aus dem Quark. Leider habe ich nicht damit gerechnet, dass sie trotz meiner warnenden Worte nicht alles berücksichtigt haben. Das muss ich mir ankreiden. Ich wollte etwas, was sie mir nicht geben konnte. Perfektion. Das ist meine größte Schuld. Also richten Sie über mich, Lieutenant! Nichts was sie mir antun können, kann meine Qualen verschlimmern oder macht gar irgendetwas rückgängig. Nicht einmal der Tod, denn der würde mich noch erlösen."   

Das letzte gab er mit einer Gleichgültigkeit von sich, die M'Rass erschaudern ließ. In seinen Augand stand die blanke Herausforderung. 
Titel: Antw:RPG: Offiziersquartiere - Untere Decks
Beitrag von: Oddys am 18.03.13, 06:49
Gut gelaunt kam Navina von dem Besuch eines ihrer Schäffchen. Nachdem sie sich um die neuen Crewmitglieder gekümmert hatte, war sie zurück in ihr Büro gegangen und hatte sich erneut an die Arbeit gemacht. Alles in allem war die Hektik der ersten Zeit inzwischen etwas zurück gegangen und sie wusste inzwischen wo die Probleme lagen und wie sie etwas dagegen tun konnte. Auch waren ihr die Problemkinder inzwischen bekannt und sie wusste wem sie mehr Zeit widmen musste und wem weniger. Alles in allem war sie zufrieden mit den fortschritten.

Kurz bevor sie den Turbolift erreichte der sie zu ihrem Quartier bringen würde schlugen ihre empathischen Sinne plötzlich Alarm, zumindest würde ein nicht Empath es wohl so nennen wenn auf einmal viele neue Empfindungen auf einen einstürmten. Navina shcloss die Augen und konzentrierte sich um die Quelle ausfindig zu machen und stellte innerhalb eines Augenblicks fest, dass die Gefühlsregungen scheinbar von zwei Individuen ganz in ihrer Nähe kamen. Kurzentschloßen wandte sie sich vom Lift ab und folgte ihren Sinnen zur Quelle. Aus der Ferne hatte sich bereits bemerkt das eine der Personen M'Rass war. Seit dem Ereignis auf Unity One, bei dem sie über M'Rass in einer ähnlichen Gemütslage erlebt hatte war dies nicht schwer herrauszufinden. Die zweite Person konnte sie nicht identifizieren einzig das sie geistig instabil war. Nun schlugen ihre Pflichtbewusstsein als Counselor Alarm und sie beschleunigt ihre Schritte. Kaum eine halbe Minute später traff sie am Ort des Geschehens ein. Zu ihrer Verwunderung stand sie vor ein Quartier in dessen Tür M'Rass wie versteinert stand, zumindest für M'Rass verhältnisse. Ihr gegenüber stand ein Mann dem ein Auge fehlte und nach ein Blick auf das Namenschild neben der Tür wurde ihr klar wer das sein musste. Anderson war der Mann der für den Unfall im Labor vor einigen Tagen zuständig war. Der Mann schien Navina gar nicht wahrzunehmen und fuhr in einer immer dreister werdenden Rede fort. Als er auf McMeredith zu sprechen kam horchte Navina aus und war erstaunt wie dieser ihn wahrnahm. Auf Anderson traff wohl das was Navina Alister vorwarf noch mehr zu. Er hielt sich für ein Genie das von allen als etwas ganz besonderes angesehen werden wollte und es nicht wurde. Möglicherweise war ein Genie und seine Vorwürfe traffen zu Navina vermutet eher das er sich selbst etwas vormachte und das meiste sich davon nur in seinem Geist abspielte. Wahnsinnig traff es wohl. Was Navina jedoch am meisten verwunderte war, dass scheinbar kein Counselor vor ihr diesen Schluss gezogen hatte. Was in Navina noch mehr Alarmglocken zum schrillen brachte- Hastig zog sie ihr PADD hervor und rief die Akte von Anderson auf und überflog sie. Möglicherweise tat sie Anderson etwas unrecht, aber scheinbar hatte er nach der Akademie an irgend einem Projekt gearbeitet welches eingestellt worden war und danach wurde es mit Anderson immer schlimmer. Die Syptome von Selbstsugestion wurden immer deutlicher je mehr sie las. Bevor sie jedoch handelte wollte sie sehen wie M'Rass reagierte.
Titel: Antw:RPG: Offiziersquartiere - Untere Decks
Beitrag von: Lairis77 am 18.03.13, 18:46
Zitat
"Wenn Sie es genau wissen wollen, ich wollte so schnell wie möglich mit diesen Analysen fertig werden, weil mich die kleinen Fortschritte ankotzten, die meine Leute zu Stande brachten. Natürlich nicht, um meinen Vorgesetzten zu gefallen. Ich habe mich schuldig gemacht. Anders kann ich es nicht sagen. Ich habe meinen Leuten mal so richtig Feuer unterm hintern gemacht. Oh, die Jungs sind nicht schlecht und sie zogen sogar freiwillig mit. Aber wenn man ihnen nicht die Hand hält, kommen sie nicht aus dem Quark. Leider habe ich nicht damit gerechnet, dass sie trotz meiner warnenden Worte nicht alles berücksichtigt haben. Das muss ich mir ankreiden. Ich wollte etwas, was sie mir nicht geben konnte. Perfektion. Das ist meine größte Schuld. Also richten Sie über mich, Lieutenant! Nichts was sie mir antun können, kann meine Qualen verschlimmern oder macht gar irgendetwas rückgängig. Nicht einmal der Tod, denn der würde mich noch erlösen." 

"Mit solchen Wünschen wäre ich vorsichtig, Lieutenant", antwortete die Caitianerin. Leise fauchend entblößte sekundenlang zwei gefährlich spitze Eckzähne.
Bisher hatte sie mit unbewegter Miene zugehört, wie Anderson sich um Kopf und Kragen redete. Doch nun lief ihr ein kalter Schauer durch den Pelz und ihr Schwanz peitschte ungehemmt.
Sie war sich nicht sicher, ob Anderson krankhaft egozentrisch oder sogar gefährlich verrückt war. Solche Diagnosen überließ sie gern Counselor Levinoi. M'Rass hatte es schon oft mit profilierungssüchtigen und ehrgeizigen Wissenschaftlern zu tun gehabt - doch Anderson toppte alles. Er wurde nicht nur von Ehrgeiz zerfressen - er löste sich buchstäblich darin auf. Um als unfehlbares Genie dazustehen, schob er die Schuld an den Unfall kurzerhand seinen Mitarbeitern in die Schuhe, wofür ihn die leitende Wissenschaftsoffizierin ganz besonders verachtete.
"Glauben Sie mir, ich weiß, wie es ist, wenn man keine Chance bekommt, weil ein Egomane von Ihrem Schlag deine Forschungsergebnisse für die seinen ausgibt und dich nicht hochkommen lässt. Mein Professor im Max-Planck-Institut hätte dafür beinahe sein Gesicht verloren - und zwar im wahrsten Sinne des Wortes." M'Rass ließ diese Enthüllung kurz wirken, damit Anderson klar wurde, dass er sich besser nicht mit einer Caitianerin anlegte, wenn ihm seine verbliebenes Auge lieb und teuer war. "Aber wenn ich - so wie Sie - an quasi jeder Arbeitsstelle aufgelaufen wäre, hätte ich doch irgendwann überlegt, ob es nicht an mir liegt. Im Übrigen gibt es einen Unterschied zwischen Eigeninitiative und unverantwortlichen Alleingängen. Da sie ja offensichtlich einen Intellekt besitzen, neben dem Q von Neid in seine Atome zerfallen würde, brauche ich Ihnen diesen Unterschied sicher nicht zu erklären."
Die Caitianerin sah einen Riss durch die arrogante, gleichgültige Fassade des Mannes laufen, die unverhüllte Ironie ihrer letzten Worte hatte ihn offensichtlich getroffen wie ein Disruptorstrahl.
Dennoch beschloss sie, dass es keinen Sinn machte, weiter mit ihm zu diskutieren. "Schlafen Sie eerst mal Ihren Rausch aus, Mr. Anderson - wir sehen uns vor Gericht."
Mit diesen Worten verließ sie das Quartier - und stieß auf dem Gang beinahe mit Navina Levinoi zusammen.
Die Betazoidin nickte ihr zu und musterte sie mit besorgter Miene. Offenbar las sie mal wieder in ihren Gedanken wie in einem unverschlüsselten Datenpadd.
"Conselor, da drin ist ein Mann, der dringend Ihre Hilfe braucht", erklärte sie mit Blick auf Andersons Tür. "Aber ich bezweifle, dass ihm das klar ist."

Titel: Antw:RPG: Offiziersquartiere - Untere Decks
Beitrag von: Oddys am 18.03.13, 18:53
"Damit haben sie wohl sogar mehr recht als ihnen grade klar ist", antwortet Navina betrübt. "Ich kümmere mich darum." Mit einem kurzen Nicken verabschiedete sich Navina und betrat nun ihrerseits das Quartier.
Titel: Antw:RPG: Offiziersquartiere - Untere Decks
Beitrag von: Oddys am 25.03.13, 06:48
Nachdem nach 2 Minuten immernoch keine Reaktion von Anderson kam, sprach Navina ihn an: "Guten Tag Mister Anderson, mein Name ist Navina Levinoi, Counselor der Estrella del Alba. Ich kam nicht umhin ihren Streit mit M'Rass zu verfolgen." Auf welchem Weg verschwieg Navina. "Wenn sie reden wollen ich stehe ihnen gerne zur Verfügung."
Titel: Antw:RPG: Offiziersquartiere - Untere Decks
Beitrag von: TrekMan am 25.03.13, 12:52
Anderson, der die Phychologin geflissentlich ignorierte beobachtete die Frau im verzerrten Spiegelbild der Replikatoroberfläche, vor der er stand. Das Gerät hatte vor ihm gerade ein neues Glas Wasser abgestellt.
Er trank es mit genuß und als er es wieder absetzte bemerte er mit düsterer Stimme: "Aha, schickt man mir jetzt die Psychotante auf den Hals. Der Einäugige ist aus dem seelischen Gleichgewicht und nun eilt die seelenklampnerin mit weehenden Fahnen herbi um seine gepeinigte Seele zu retten."

Anderson, der den Alkohol längst nicht mehr spürte wünschte sich nur noch an einen anderen Ort. Er hoffte seine Auftraggeber würden iihn abholen. Jetzt sofort und er wäre dieses armseeli9ge Schauspiel endlich los. Er könnte aufhören und so tun, als bereue er das was er getan hatte. Das einzige was ihm Leid tat, war das jemand zu Schaden gekommen war. In allseiner Zielstrebigkeit und in all seinem Egoismus, blieb immer noch etwas Reue. Auch wenn er M'Rass versucht hatte vom Gegenteil zu überzeugen.

"Was wollen Sie jetzt nun? Reden? Ich denke es wurde schon zu viel geredet. Ohne meinen Rechtsbeistand, den ich noch nicht einmal gesehen habe, sage ich kein Wort mehr. Das können Sie gerne auch unserem geliebten Captain mitteilen!"
Titel: Antw:RPG: Offiziersquartiere - Untere Decks
Beitrag von: Oddys am 25.03.13, 13:59
Navina beobachtet schweigend Anderson Verhalten. Man wurde aus ihm nicht so recht schlau. Zwischen Handlung Aussage und seinem allgemeinem Verhalten lagen Deskrpanzen, welche Navina nicht einfach wegreden konnte was sie in ihrer Vedrmutung bestärkte.

"Wenn sie nicht reden wollen, ist das ihre Entscheidung. Von der ich sie nicht abbringen werde, aber wenn sie gestatten würde ich gerne reden." Die Betonung der letzten Worte legten Nahe das sie sich daran nicht hinderlassen würde. Egal was Anderson sagen würde. Dies schien dieser auch zu bemerken den er schwieg weiter.

"Wissen sie was ich glaube, Mister Anderson." Navina legte eine Pause ein und beobachtet Anderson genau. "Ich glaube ihnen Tut es Leid was passiert ist. Sie sind jemand der Ergebnisse sehen will und bei Verzögerung lieber ein Risiko eingeht, als geduldig abzuwarten. Ein Schwäche die mehr als ein Wissenschaftler besaß. Dies entschuldigt jedoch nicht, was im Labor passiert ist, denn dort trugen sie die Verantwortung. Ich glaube jedoch, dass sie dies gar nicht tragen konnten. Warum fragen sie sich vielleicht? Das könnte ich ihnen gerne erklären aber dazu müssten sie mit mir reden." Navina hoffte das sie Anderson neugierig genug gemacht hatte und wandte sich zum gehen.
Titel: Antw:RPG: Offiziersquartiere - Untere Decks
Beitrag von: TrekMan am 25.03.13, 16:26
Anderson warf sich fast euphorisch auf die Couch seines kleinen Wohnraums. Mit der Gewissheit eins Kolaborateurs, dessen Auftraggeber ihn bald befreien würden konnte seinen dunkelsten Trieben freien Lauf lassen. Fast hönisch begann er zu lachen und rief der Frau hinterher: "Sie sind auch so jemand, der glaubt alles über einen zu wissen. Ist wohl eine Voraussetzung für die psychologische Ausbildung. Ich bin doch hier der Gefangene hier. Solange ich hier bin, können Sie doch so viel reden wie sie möchten. Ich kann ihnen doch gar nicht ausweichen, Lt. Commander. Also warum wollen sie schon gehen?"

Er verschränkte die Arme hinter den Kopf. Seine Muskeln begannen sich unter seiner dünnen Uniform abzuzeichnen.

"Seien Sie mein Gast, schließlich bin ich ja auch der Ihre. Ich bin zwar davon überzeugt, das Sie genauso wenig wissen, wie meine Vorgesetzte, die vor ihnen hier war. Aber bitte. Versuchen Se ihr Glück. Trotzdem wird nichts was sie sagen, alles ungeschehen machen."     
Titel: Antw:RPG: Offiziersquartiere - Untere Decks
Beitrag von: Oddys am 25.03.13, 18:15
Navina musste sich ein Lächeln verkneifen. Anderson dachte zwar unberechenbar zu sein, aber momentan spielte er ihr in die Karten. Außerdem gab es ja noch Plan.

"Wie sie wünschen", erwiderte Navina und setzte sich Anderson gegenüber auf einen Sessel. "Dann erzählen sie mir doch als erstes was sie dazu trieb die Sicherheitsprotokolle zu übergehen. Und machen sie sich keine Sorgen alles was sie mir erzählen fällt unter die Schweigepflicht und wird nicht gegen sie verwendet werden."
Titel: Antw:RPG: Offiziersquartiere - Untere Decks
Beitrag von: TrekMan am 25.03.13, 19:50
Anderson grinste sie an: "Sie irren sich, Counsler. Ich wünsche gar nichts. Außer vielleicht, dass mich die Sternenflotte ziehen lässt."

Der Lieutenant streckte sich. "Aber Sie wollten doch Reden. Also, was haben Sie mir zu erzählen? Gibt es einen neuen Freund oder sogar eine neue Freundin? Was machen ihre Eltern und Geschwister? Wissen Sie ich bin hier so alleine, da kann ich ihre geschwätzige Gesellschaft sicherlich ertragen."

Anderson setzte sich auf: "Verstehen Sie mich richtig. Nicht, dass ich Sie beleidigen wollte, aber ich sehe keinen Grund zu einer Kooperation mit Ihnen. Auch wenn Sie noch so freundlich tun. Das einzige was ich von Ihnen will, ist: Gehen Sie zum Sternenflottenkommando, sagen sie Doktor Thomas Anderson wünscht ganz einfach zu gehen. Er will wieder ins Zivilleben. Schluss mit dem Herumgeschubse von einem Standort zum nächsten. Schluss mit dem Eingesperrt sein in dieser Uniform. Wenn Sie es interessiert? Selbst das Sternenflottengefängnis auf Alpha Canaris wäre für mich ein Akt der Befreiung."   
Titel: Antw:RPG: Offiziersquartiere - Untere Decks
Beitrag von: Oddys am 09.04.13, 10:34
Navina betrachtet mit einem merkwürdigen Blick. teils wie ein Kind das grade etws ausgesprochen dummes gesagt hatte obwohl es inzwischen besser wusste, teils mitleidig. Dazu kammen einige andere unterschwellige Regungen. Es war schwierig jemanden zu erklärendas sein ganzes Weltbild eine einzige große selbst geschaffene Illusion war. Dies traf zwar auf fast jeden zu aber bei Anderson nahm es andere Dimensionen an.

"Mister Anderson warum fühlen sie sich hier gefangen", fradte Navina deshalb. "Und bevor sie wieder abwiegeln meine Hilfe bekommen sie nur gegen Gegenleistung."
Titel: Antw:RPG: Offiziersquartiere - Untere Decks
Beitrag von: TrekMan am 09.04.13, 21:44
"Aber Counsler ... ", Anderson zeigte ein Zahnweiß-Lächeln, "Sie überschätzen sich. Ich pflege nur für etwas zu zahlen, das ich auch wirklich haben will. Was wollen Sie mir denn schon anbieten? Sie werden mich nicht davon überzeugen, dass Sie das Oberkommando davon überzeugen können mich gehen zu lassen und an etwas Anderem habe ich kein Interesse. Sie sind nicht mein Typ."
Titel: Antw:RPG: Offiziersquartiere - Untere Decks
Beitrag von: Oddys am 10.04.13, 06:50
Navina runzelte die Stirn, wie Anderson darauf kam das sie sexuelle Gefälligkeiten von ihm wollte blieb ihr rätselhaft. "Sie unterschätzen mich wohl eher. Ich habe einige Jahre an der Vulkanischen Botschaft auf der Erde gearbeitet und dort nützliche Kontakte geknüpft."

"Da sie aber nicht vernünftig reden wollen werde ich Commander Harris empfehlen, sie wegen eines gestörten Geistes erst einmal nicht anzuklagen sondern in meine Obhut zu geben. Sie werden also noch eine ganze Weile an Bord der Estrella bleiben", solche Drohungen waren eigentlich nicht Navinas Stil aber bei Anderson half wohl nichts anderes.
Titel: Antw:RPG: Offiziersquartiere - Untere Decks
Beitrag von: TrekMan am 10.04.13, 15:09
Anderson blickte sie kurz an. Wenn er jetzt seinem Impuls nachgab, würde er in der Gefängniszelle landen. Damit wäre niemandem geholfen. Aber er durfte auch nicht riskieren an Bord zu bleiben. Er musst versuchen ... Da kam ihm ein Gedanke. Anderson setzte sein charmantestes Lächeln auf, dass er kannte.
"Counsler, das sollten Sie mir zu erst beweisen. Aber selbst wenn, was würde es Ihnen bringen oder mir? Wollen Sie mich zu einem sozialen Lebensstil bekehren? Ist das ihre Herausforderung? Fangen Sie so ihre Beute?"
Der Mann stand auf und setzte sich auf die Tischkannte unmittelbar vor die Psychologin und schüttelte bedauernd den Kopf: "Sie werden leider den JAG nicht dazu bringen mich nicht anzuklagen, selbst wenn sie ihnen weiß machen können, dass meine Murmeln in meinem Oberstübchen nicht mehr vollständig sind. Aus deren Sicht, habe ich klar gegen Befehle verstoßen und ich würde es keines Falls leugnen. Was also wollen Sie damit bezwecken?  Sie müssten mir schon völlige geistige Umnachtung nachweisen, um mich zu entmündigen, damit man meine Aussage unberücksichtigt lässt. Wollen Sie das tun, dann drohte mit einem Aufenthalt in einer der wenigen Anstalten für geistig Unterbemittelte. Oder wollen Sie gar etwas anderes?"
Andersons Gesicht veränderte sich. Sein Blick ging tief und seine Augen hielten ständigen Kontakt zu denen der Psychologin.
"Geben Sie es zu, Ihr Motiv ist in Wirklichkeit ein anderes?", sagte er mit einer Schlafzimmerstimme und strich der Frau zärtlich über den Oberschenkel.
Titel: Antw:RPG: Offiziersquartiere - Untere Decks
Beitrag von: Oddys am 10.04.13, 15:22
Nun musste Navina lächeln. "Sie beweisen grade das bei ihnen nicht alles in Ordnung ist. Aber iwe dem auch sei lasse ich es darauf ankommen Mister Anderson. Wir werden ja sehen wer am Ende recht behällt. Guten Tag." Bevor Anderson noch was erwiedern konnte verließ Navina sein Quartier. Sie würde baldestmöglich mit Harris sprechen.
Titel: Antw:RPG: Offiziersquartiere - Untere Decks
Beitrag von: TrekMan am 10.04.13, 15:39
"Offenbar war er doch nicht ihr Typ", murmelte Anderson zu sich selbst und blickte noch eine Weile die verschlossene Tür an. Dann begann schallernd zu lachen. 

Nach einer Weile wurde er still, als ihm klar wurde, dass die Psychologin war eine sehr energische Frau war. Sie würde zumindest versuchen, was sie gesagt hatte und das konnte Anderson nicht zu lassen. Er eilte ins Badezimmer und holte den Kommunikator aus seinem Versteck. Sie hatten ein Kennwort vereinbart, für den Fall, dass er in Schwierigkeiten kam. Also aktivierte er einfach das Gerät und sprach hinein.

"Rosebutton!"

Kurze Zeit darauf erwiderte eine tiefe Männerstimme: "Was gibt es?"

"Es besteht die Gefahr, dass man nicht von Bord gehen läßt. Die Psychologin ..."

"Keine Erklärungen. Haben sie die Daten?"

"Nein, wie denn?"

"Können sie die Untersuchungen wiederholen?"

"Mit dem selbsne Material und Einrichtung? Ja!"

Stille entstand. Anderson wurde nervös.

"Was ist nun?", fragte er leise.

"Halten sie sich heute Nacht bereit. Schlucken Sie den Sender."

"Verstanden!", erwiderte er  und schloss die Verbindung. Nach dem er das Gerät wieder ordnungsgemäß versteckt hatte, reckte er sich. Seine Hand fingerte einen kleinen, Pillen großen Minisender aus eiener der Badezimmerleuchten. Mit ihm ging er zurück zu Replikator und bestellte sich ein neus Glas Wasser. Zufrieden nahm er das kleine waserdichte Gerät in den Mund und spülte es hinunter. Wer weis was seine Auftraggeber vorhatten.

26.07.2381 06.04.

Anderson erwachte aus einem unangenehmen Traum. Die Nacht war kurz gewesen. Lange hatte er vom Abend bis in die Nacht gewartet, dass sie holen konnten. Dann hatte ihn die Müdigkeit übermannt biss ihn der Traum weckte. Finger und Hände hatte nach ihm gerissen.
Ein Yridianer  mit einem Blick, der selbst Klingonen zum weinen gebracht hätte, hatte sich über ihn gebeugt. Der Leutnant spürte im Hintergrund noch eine weitere Person, die er aber nicht identifizieren konnte.

"Willkommen Dr. Anderson, seien Sie sich bewusst, das wir viele Mühen und Kosten aus uns genommen haben, sie hier her zu holen. Sie haben durch ihr Fehlverhalten, unser Unternehmen in Gefahr gebracht. Aber ich verzeihe ihn noch mal."

Der Yridianer drehte sich um und warf der Person im Hintergrund eine Frage zu: "Sind sie damit einverstanden?"

"Teilweise. Ich möchte, dass er sich an sein Vergehen immer erinnert."

"Was schlagen sie vor?"

"Schneiden Sie ihm von seiner rechten Hand den kleinen Finder ab!"

Der Yridianer nickte und wandte sich Anderson zu, der sich nun aufgerichtet hatte und wie im Fieberwahn beide anstarrte.

"Das können sie nicht tun? Ich habe alles getan was sie wollten. Es war ihre Idee diesen Versuch zu machen, obwohl ich davon abgeraten habe."

Der Yridianer ließ sich nicht beeindrucken. Plötzlich griffen weitere Hände und Arme nach Anderson und drückten ihn in sein Lager zurück. Der Fremde im Hintergrund wandte sich ab und sein Peiniger vor ihm hatte plötzlich ein Messer in seiner Hand.

"Halten, sie still und dann geht es ganz schmerzlos."

Anderson, begann zu schreien: "Nein, das dürfen Sie nicht tun. Lassen sie mich. Ich habe noch etwas anderes gefunden ..."

Der Yridianer hielt inne. Sein Messer hatte bereits die Haut des kleinen Fingers angeritzt. Der Lieutenant verspürte einen stechenden Schmerz.

Auch die Person im Hintergrund war aufmerksam geworden: "Was ist es?"

"Ein anderes Artefakt. Viel komplexer und äußerst ungewöhnlich. Es muss von den Iconianern stammen, aber es ist so alt wie die Tkon."

"Das ist unmöglich!"

"Wenn ich es ihnen sage. Ich habe die Voranalyse des Archäologen gesehen, bevor der Unfall geschah. Er hatte mich um meine Meinung gefragt."

"Und?"

"Ich habe ihm gesagt, das es ein Irrtum sein muss. Aber ich habe Schriftzeichen gesehen, die darauf eingraviert waren. Es waren eindeutig iconianische, wenn auch in etwas abgewandelten Dialekt, den wir sonst bisher gefunden haben."

"Konnten sie es entziffern?"

"Nein, nicht gänzlich. Dafür verstehe ich zu wenig davon. Das wenige was ich entziffern konnte, deuete auf eine vierdimensionale Raumkoordinate hin. "

"Vierdimensional?"

"Allerdings."

"Wo ist das Artefakt jetzt?"

"Auf der Estrella."

"Wertlos. Wir haben DS9 unter Verwendung der Tarnvorrichtung verlassen. Niemand merkte, dass sie verschwunden sind."

"Das macht nichts. Ich habe alle Symbole noch in meinem Kopf, dank meines fotografischen Gedächtnis."

"Das ist gut. Dann können sie ihm jetzt ja den Finger abschneiden."

"Halt, vielleicht benötigen wir das Artefakt noch! Wir sollten die Estrella verfolgen."

"Das werden wir auch. Dennoch es muss ein Exempel statuiert werden, Mr. Anderson. Sie werden sich danach hüten meine Anordnungen noch mal zu ignorieren!"

Der Yridianer schnitt so rasch das Anderson nur noch zucken konnte. Danach war er aufgewacht.

"Wo bin ich?", fragte sich der Lieutenant, der endlich realisierte, dass er nicht mehr an Bord der Estrella del Alba war. Der Raum war düster und ohne Fenstern. Er schien erleichtert. Sie hatte ihn geholt und ihm ging es wohl gut.

"Licht!", rief er und es wurde heller. Durch seine verklärten Augen erkannte er ein tristes und relativ karg eingerichteten Raum. Ein Stuhl ein breiter Schreibtisch, standen in einer Ecke. Alles schien alt und schäbig zu sein. Das Design war eindeutig kein moderner Föderationsstandard, viel eher historisch. Der Monitor, er über der knall roten Tür hing, schien mehr als drei Jahrzehnte alt zu sein. Die Wände waren kahl und schmutzig. Hier und da schien ein Farbtupfer unter dem Schutz hervorzustechen. 

"Was zum …", Anderson wollte auf stehen und hatte sich dabei auf seine rechte Hand abgestützt. Ein stechender Schmerz durchfuhr ihn und warf in die rauen Kissen zurück. Er hob seine rechte Hand und erkannte einen blutverschmierten Verband.

Er schrie!
Titel: Antw:RPG: Offiziersquartiere - Untere Decks
Beitrag von: Alexander_Maclean am 14.04.13, 18:35
7:29

<-- Amelies Quartier http://www.sf3dff.de/index.php/topic,3306.msg156916.html#msg156916 (http://www.sf3dff.de/index.php/topic,3306.msg156916.html#msg156916)

Mannschaftsquartier.


Eliza hetzte zu ihren Quartier, um sich eine neue Uniform zu holen und hoffte, dass Lieutenant Tohan sie wegen ihres Zuspätkommens nicht allzusehr in die Mangel nahm. Sie ließ sich von Replikator eine Uniform replizieren und sich verfluchte sich, wegen des Aufstandes, den sie in Amelies Quartier wegen dem Slip gemacht hatte. Sie hätte sich ja auch einen neuen replizieren können.
„Wenn das länger hält, werde ich ein paar Sachen bei Cassie lassen um das zu vermeiden.“ Schnell sah sie nochmal auf den Dienstplan und seufzte erleichtert. Sie hatte doch erst ab 8:00 Uhr Dienst, Ynarea hatte die Teambesprechung verschoben. 

Eliza zog sich an, replizierte sich noch etwas zum Frühstück und setzte sich. Ihre Quartiersgenossin und beste Freundin Kilui hatte als Antimaterietechnikerin viel mehr zu tun und war schon im Diesnt.. Von den sieben Technikern in der Abteilung gehörte nur die Betazoidin und Madeleine Gennaro zum alten Team. Der Rest waren alles Neulinge.

Doch so viel Zeit zum Ausruhen die junge Frau auch nicht. Also trank sie ihre Kaffeetasse aus und machte sich dann auf den Weg.

--> Sicherheitszentrale http://www.sf3dff.de/index.php/topic,3378.msg157261.html#msg157261 (http://www.sf3dff.de/index.php/topic,3378.msg157261.html#msg157261)
Titel: Antw:RPG: Offiziersquartiere - Untere Decks
Beitrag von: TrekMan am 13.05.13, 12:33
(http://www.dmcia.de/bilder/rpg/oestrow.png)(http://www.dmcia.de/bilder/rpg/mcdougal.png)

Deck 19: Hangar 2 & Deck 4: Kartografie --->

Jesse McDougal erreichte sein Quartier mit einem flauen Magen, dass ihm speiübel war. Alles was er gesagt und getan hatte stand in Übereinkunft mit einem Gewissen und seinen Instinkten. Alles in ihm schrie geradezu danach vor Commander Harris zu treten und ihm zu sagen, welch ein Narr er war. Er sah es vor seinen Augen nichts würde die Jem'Hadar daran hindern sie vor dem Gebäude in die Zange zu nehmen. Vor seinen Augen konnte er bereits das Blutbad sehen und den süßlichen Duft von menschlichem Blut, dass es Boden tränkte geradezu riechen. 
"Indi, was ist los? Du siehst aus, als hättest Du in eine Zitrone gebissen, die dir dann im Mund explodiert wäre."
Philipp von Oestrow, dessen Quartier keine dreißig Meter entfernt lag, stand plötzlich neben ihm und grinste ihn an.
"Ach lass mich, Philipp. Ich hatte gerade, sagen wir mal interessante Begegnung mit Lieutenant Thon. Sie hat meine Vorschläge mehr oder minder in Frage gestellt!"
Philipp zuckte mit den Achseln: "Nun ich kenne Deine Vorschläge nicht, aber sollten wir das nicht alle mit unseren Ideen tun? Sie hinterfragen? Niemand kann von sich behaupten, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben. Weder Du, noch ich oder die Captain."   
Die Tür zu Jesses Quartier öffnete sich und McDougal trat ein.
"Das man sein. Aber es ist fast greifbar für mich, Philipp."
Von Oestrow, der auf der Türschwelle stehen blieb, blickte seinen Kameraden bekümmert an.
"Wir kennen uns, nun seit einigen Jahren. Aber so habe ich dich nie vor einem Einsatz gesehen. Du wirkst auf mich, wie Jemand der seine schlimmsten Vorahnungen erfüllt sieht. Was ist bloß los?"
"Es ist vielleicht auch so…", erwiderte der Archäologe vielsagend und öffnete einen schmalen Schrank. Er entnahm einen Sternenflottenrucksack, der gepackt zu sein schien. Mit etwas Schwung stellte er ihn auf den Tisch und begann den Inhalt zu kontrollieren. Mit einmal hielt er inne und blickte Oestrow an. Dann begann er von den Ergebnissen der Scans und dem Gespräch, in der Kartografie zu erzählen. Als er endete hatte er den Inhalt seines Rucksacks untersucht und schloss ihn wieder.   
"Und Du meinst nicht, dass Du etwas übertreibst?", fragte Philipp, nach dem er die Informationen hatte sacken lassen.
"Aus welchem Grund?"
"Na ganz einfach. Wir wissen gar nichts über die Lage. Alles was wir wissen beruht auf den wenigen Daten, die ihr habt aufnehmen können. Ich kann zwar Deine und auch Lt. Thoans Meinung verstehen, aber hast Du dir da wirklich alles überlegt? Du sagst selbst, dass auf die Daten nicht wirklich verlass ist, also ist doch jede der Möglichkeiten unsicher nur mit einem Unterschied, wenn wir den Haupteingang nehmen, wissen wir das die Jem'Hadar da sind und auch genau wo."
"Du weißt was das bedeutet?"
"Nun, möglicherweise werden wir jeden Zentimeter mit Blut zahlen und unsere Truppe wird zurückgeworfen. Aber genauso gut, kann es so friedlich sein, wie bei Onkel Erwin im Garten. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass ihr beide irrt."
"Und genau deshalb, mahne ich zur …", Jesse stockte. Erst jetzt wurde ihm klar was Philipp gesagt hatte. "Was meinst Du damit?"
Philipp runzelte die Stirn: "Na überlege doch mal. Wir haben keine Raumschiffe in der Umlaufbahn gefunden. Wer auch immer dort unten ist, er ist im Moment auf sich gestellt mit einem Raumschiff der Excelsior-Klasse auf der Türschwelle. Würdest Du da deine Kräfte exponieren? Wenn ich der Kommandeur der Truppe dort unten wäre, würde ich meine Gegner herankommen lassen. Ich ließe sie durch den Eingang herein und würde hinter ihnen die Tür zu schlagen. Das reduziert die Gefahr, dass er einen Photonentorpedo aufs Dach bekommt auf null. Er weiß, kein Captain der Sternenflotte würde seine Leute in Gefahr bringen. Stattdessen würde ich meine Leute in den dunklen Gängen schanzen lassen,  Hinterhalte aufbauen und die angreifende Truppe scheibchenweise dezimieren."

Jesse wurde still und presste die Lippen aufeinander. Fast andächtig nahm er den Rucksack vom Tisch und stellte in auf dem Boden ab.
"Da könnte was dran sein. Eine solche Möglichkeit habe ich nicht bedacht"
"Beim Tai Chi gibt es ein Leitsatz: "In der Ruhe, sei wie ein Berg, in der Bewegung, sei schnell wie der Lauf eines Flusses. Du solltest ruhiger werden, Jesse. Warte ab und beobachte was geschieht und dann reagiere darauf, wenn es soweit ist. Wir kennen nun Möglichkeiten und ihre Alternativen."
"Vielleicht hast Du Recht, ich sollte mal bei Dir Unterricht nehmen. Wann gibst Du immer wieder Stunden?"
"Freitags um 09:00 Uhr. Komm doch auch", erwidert Philipp und wandte sich zum Gehen.
"Bist Du dabei?"
"Ja, ich bin an Bord eines der Shuttles!"
"Dann viel Glück!"
"Dir auch."

---> Quartier von Lt. Oestrow.


(http://www.dmcia.de/bilder/rpg/oestrow.png)

Philipps Quartier bestand aus zwei bescheidenen Räumen und einer Nasszelle. Auf der kleinen Couch, die genau gegenüber dem Eingang stand warteten bereits ordentlich zusammen gelegt, die Ausrüstungsgegenstände, die er auf die Mission mitzunehmen gedachte. Der Rucksack war gepackt. Wasser und Notrationen würden für drei Trage reichen, nur für den Fall das sie voneinander getrennt und/oder nicht an Bord zurückkehren konnten, Seinen Trikorder hatte er aufgeladen und gleich zwei Reserveenergiezellen standen ihm zur Verfügung. Er band sich den verdeckt Gürtel um, an dem sein persönlicher Phaser Typ Eins befestigt war, ein altes Taschenmesser. Er zog seine üblichen Stiefel aus und schlüpfte in die Kampfstiefel für den Bodeneinsatz, die ihn schon solange begleitet hatten. In die Schafttasche des rechten Stiefels schob er sein altes Kampfmesser, dass er sich während des Krieges zugelegt hatte und das ihn auf jede solche Mission seit dem begleitete. Sorgfältig prüfte er die Ladung seines Phasers und steckte ihn dann in die Hüfttasche seines Gürtels. Zum Schluss zog er die Thermojacke darüber, die ihn vor der Kälte und dem des Planeten schützen sollte. Der Ingenieur prüfte mehrmals, ob die Innentasche soweit geöffnet war, dass er den Phaser ohne sich im Futter zu verheddern ziehen konnte und setzte sich dann an den kleinen Schreibtisch in der Ecke. Der Computer blinkte leise vor sich hin. Er aktivierte das manuelle Interface und begann eine Nachricht zu verfassen.

Zitat
Zu Senden im Falle meines Todes.
William von Oestrow, Wissenschaftsrat der Föderation

Hallo William,
wenn Du diese Zeilen liest, dann bin ich in Ausübung meines Dienstes gefallen. Da ich aktuell nicht weis, wie weit diese Mission bekannt gemacht wird, lasse ich einmal die Details fort. Was Du aber wissen solltest, es ging um etwas Mysteriöses, dem wir auf einem abgelegenen Planeten im cardassianischen Raum begegnet sind. Das letzte Mal, dass ich einen solchen Brief verfasst habe, was er an Dad gerichtet und wir standen kurz davor Betazed wieder zurückzuerobern. Nur ist die Sache dieses Mal noch weniger eindeutig im Ausgang, wie damals. Auch wenn wir noch nicht wissen, wie sich unser Verhältnis in Zukunft weiter entwickeln könnte, möchte ich Dir trotzdem danken, dass Du versucht hast. Ich muss zugeben, dass ich mich als ein dummer Junge gegeben habe und ich für Deine Sicht der Dinge nie das richtige Verständnis aufbringen konnte. Aber vielleicht ist es Dir ein Trost, wenn ich Dir nun sage, dass ich stolz bin, dein Bruder zu sein und ich mich gefreut hätte mal mit dir zusammen zu arbeiten. Bitte vergiss das bitte nie.
Philipp


Der Ingenieur schloss die Nachricht ab und sicherte sie im Computer. Er blickte kurz auf seine Uhr. Noch zwanzig Minuten. Er nahm seine Sachen und marschierte zur Tür.
"Computer Licht deaktivieren."
Dann verließ er den Raum.

--> Sicherheitszentrale

(http://www.dmcia.de/bilder/rpg/mcdougal.png)

Jesse saß einige Minuten nach dem Philipp gegangen war auf einem Stuhl und starrte den gegenüberliegenden Wandschrank an, in dem die Thermojacke hing. Sie pendelte noch immer hin und her angestoßen vom Schwung, als er sich die Hose vom Kleiderhacken nahm. Tief in seinem Innern spürte er die Furcht, die er damals gefühlt hatte, als die Jem'Hadar auf dem Planeten G2 gelandet waren, dem Planeten, den die Föderation seit mehr als einem Jahrhundert als Staatsgeheimnis betrachtet. Nur ausgewählte Leute dürfen ihn betreten, denn in den Ruinen einer längst untergegangenen Zivilisation hatte ein Artefakt die Äonen überdauert, der in der Lage war alles im Universum nach zu verändern.  Der Wächter er Ewigkeit war ein unscheinbarer Ring aus Granit, der im Herzen einer untergegangen Stadt lag. Seine unglaubliche Macht bestand darin, dass er ein Portal durch Raum und Zeit war. Viele Wissenschaftler, die sich mit der alten Zivilisation auseinander gesetzt hatte, verwiesen immer wieder auf die technologische Verwandtschaft mit den Iconianern. Aber die Apparatur war viel älter als jedes iconianische Artefakt, das in den letzten hundert Jahren gefunden wurde und auch viel Älter als die des T'Kon Imperiums. Wer auch immer diese Stadt und den Wächter erbaut hatte, hatte etwas geschaffen, das ganze Zivilisationen zerstören konnte.  Die Föderation hätte fast selbst dazugehört, als vor über hundert Jahren ein Sternenflottenschiff den Wächter gefunden hatte. Ein Besatzungsmitglied war damals durch einen Unfall erkrankt, dass er sich im Delirium durch das Portal stürzte und die Geschichte der Menschheit veränderte. Wenn es den wenigen Crewmitgliedern nicht gelungen wäre den temporalen Schaden wieder zu reparieren, so säße er heute nicht hier.
Jesse der während des Krieges auf G2 stationiert war, um sowohl den Planeten vor dem Dominion zu schützen, als auch in den Ruinen zu forschen, konnte den Tag an dem eine riesige Dominionflotte im Orbit von G2 erschein nicht mehr aus seinem Kopf verbannen. Bis heute war nicht geklärt, wie die Cardassianer von dem Planeten erfahren hatten, aber da sowohl die Romulaner als auch die Klingonen, davon Kenntnis hatten, war es schwierig genau zu bestimmen wo die Lücke. Die Sternenflotte hatte ein gigantisches Verteidigungssystem rund um den Planeten errichtet und doch war es den Jem'Hadar gelungen Truppen, wenn auch unter größten Verlusten. Der Wind kreischte in ihren Ohren. Der Winter hatte die Ruinenstadt und den Wächter voll in seinem Griff.  Eine ganze Division Jem'Hadar hatte es geschafft mit Landungsbooten die automatischen Verteidigungsanlagen zu durch stoßen und einen Brückenkopf außerhalb der Stadt aufzubauen, während in der Stadt kaum mehr als zweidrittel so viele Verteidiger warteten. Jesse und seine wissenschaftliche Kollegen waren rund um den Wächter postiert. Sie hatten zusammen mit einigen Sicherheitsoffizieren die Aufgabe im Notfall die Sprengung des Artefakts durchzuführen. Innerhalb eine halben Tages hatten die Jem'Hadar ein Drittel der Stadt eingenommen und die Verteidiger in die letzten Auffangstellungen zurückgedrängt, während im Orbit eine der größten Raumschlachten seit der Rückeroberung von DS9 stattfand. Einen ganzen Tag und eine Nacht tobte die Schlacht weiter.
Jesse spürte noch immer den schneidenden Wind auf seiner Haut und hörte das unerbittliche  Gebrüll der Sterbenden. Beim Morgengrauen hatten es dreißig Jem'Hadar geschafft sich durch die Linien zu kämpfen. Plötzlich waren sie überall in ihrer Stellung. Die kleine Truppe spezialisierter Sicherheitsoffiziere warf sich ihnen entgegen. Jesse und ein alter Freund der ebenso wie er seit frühster Jungend mit einem Gewehr umgehen konnte, lagen in greifbare Nähe des Wächters und versuchten aus einer guten Deckung heraus, jeden Jem'Hadar zu erledigen, der durchkam.  Der Archäologe hasste es seine Künste, die er als Kind von seinem Vater auf ihrer Farm westlich von Montreal eingetrichtert bekam, auf diese Weise anwenden musste. Nach fünfzehn Minuten war alles vorbei. Der letzte Jem'Hadar lag keine drei Meter vom Wächter entfernt in seiner Hand ruhte ein Stasisbehälter mit biologischen Kampfmittel, während der Wächter die Geschichte der Erde abspielte.

Jesse ließ seinen Stiefel fallen, den er krampfhaft in den Händen hielt. Er wischte sich den Schweiß von der Stirn und blickte auf seine Hände. Sie waren verkrampft und zitterten. Mühsam stand er auf und bestellte sich am Replikator ein Glas kaltes Wasser, dass er gierig trank. Erst nach Minuten konnte er wieder einen klaren Gedanken fassen. 
Das Gesicht dieses Jem'Hadar verfolgte ihn von diesem Tag an. Die Handhabung von Waffen war für ihn in den ersten Monaten schwierig. Allein der Gedanke daran brachte ihn schon ins Schwitzen. Viele Sitzungen mit Psychologen der Sternenflotte folgten und wenn der Krieg nicht ein Ende gefunden hätte, hätte er vermutlich seinen Dienst quittieren müssen. Nach dem Krieg kam er nie in die Lage eine Waffe anrühren zu müssen bis heute. Immer noch zitternd setzte er sich wieder. Ein Blick auf eine kleine Uhr, die auf dem Schrank stand, zeigte ihm, dass die Einsatzbesprechung kurz bevor stand. Rasch zog er die Stiefel an, langte nach seiner Thermojacke und dem Rucksack. Es war an der Zeit sich seiner Nemesis zu stellen.

--- > Sicherheitszentrale
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