Ob mir die folgen in Chronologischer Reihenfolge sehen oder nicht, spielt für mich keine Rolle.
@ Dahkur: Wer sagt denn, dass nicht ausgerechnet meine Lieblingsfolgen welche wären, bei denen sich alle anderen nur langweilen würden? ;)
Also, mit welcher Folge beginnen wir? Werft was in den Raum!
Na, dann würde ich doch gleich mal das im Eingangsposting genannte "Landru und die Ewigkeit" vorschlagen...
...nicht, dass das eine meiner Lieblingsfolgen wäre, aber sie könnte wirklich herrlich dazu geeignet sich, sich über sie zu unterhalten :)
Ich habe mir die Folge gerade zur Auffrischung nochmal angesehen - diskutieren wir eigentlich hier in diesem Thread oder weichen wir dafür auf den TOS-Episodenthread aus?
Seine Productionsfirma (Red Hour) ist danach benannt. :P
Ist dafür die Lieblingsfolge von Ben Stiller. Seine Productionsfirma (Red Hour) ist danach benannt. :P:Ugly
Hmm, schwierig! Ich hätte jetzt fast gesagt, wir machen das alles in diesem Thread hier. Dann hat man alles beeinander. Ich würde dann im Eingangsthread das erste Posting zu jeder neuen Folge verlinke. Unübersichtlich wird es natürlich, wenn nachträglich auf "schon besprochene" Folgen Bezug genommen wird. Aber das kann man ja noch mal kenntlich machen.Ich habe mir die Folge gerade zur Auffrischung nochmal angesehen - diskutieren wir eigentlich hier in diesem Thread oder weichen wir dafür auf den TOS-Episodenthread aus?
ja, eine gute Frage! Ich habe mir gestern Abend die Folge auch angeschaut.
Technik findet man keine.Ich weiß natürlich, dass die Kulissen für mehrere Serien bzw. Filme für die verschiedensten Zwecke benutzt wurden, aber ich muss sagen, dass ich besonders die Gleise auf der Hauptstraße gruselig fand, gerade auch, weil man nicht das Gefühl hat, da käme gleich eine Straßenbahn um die Ecke. Bei mir sorgte dieses zentrale Gleis, das wie auf ein Portal zuführt, (http://tos.trekcore.com/hd/albums/1x21hd/thereturnofthearchonshd177.jpg) für ganz unangenehme Assoziationen ?( :-[
Selten waren Kirk und Spock energischer, viriler und agiler, energiegeladener... wer stolpert oder zögert wird am Kragen gepackt und mitgeschleift.:thumbup Ja, das empfinde ich auch so, obwohl ich jetzt spontan nicht alle Folgen in Bezug auf diesen Aspekt im Kopf habe.
* Es ist toll, dass mit Lindstrom auch mal ein anderes Mitglied des Außenteams ein paar Sätze und "Aufgaben" bekommt.
Vielleicht hätte man noch mehr mit Tula machen können, die nach dem Fest ja wirklich Zuwendung gebraucht hätte. (...Zumal man der Folge schon vorwerfen kann, dass sie sehr männerlastig ist).
* Ein paar Szenen gehen für meinen Geschmack dramaturgisch eigentlich schon einigermaßen gut auf.
Es ist zum Beispiel immer ganz interessant anzusehen, wenn mal wieder einer von der "Enterprise"-Crew "umgedreht" wurde.
Ich mag auch die Szene, in der Spock und Kirk als Gesetzgeber verkleidet mit Marplon zur Audienzkammer gehen. Das liegt freilich an der mit voller Wucht einsetzenden Musik, die dem recht harmlosen Gehen plötzlich Bedeutung verleiht - einer Musik, die auch bei den meisten anderen Einsätzen funktioniert
* Die allgemeine Idee der Folge gefällt mir. Heutzutage kommt einem - das geht mir jedenfalls so - das Konzept zwar nicht wirklich originell vor, aber das ist ja nicht die Schuld der 60er Jahre, also der Folge faierweise nicht vorzuwerfen. Und dass ein Computer die Gesellschaft dominiert, war auch ein in die Zukunft weisender Gedanke, von dem wir auf die ein oder andere Weise gar nicht weit entfernt sind.
* Was sollte das mit dem Fest und der Roten Stunde? Die Vermutung liegt nahe, dass es eine Art Ventil für die ansonsten sozusagen erzwungene Ruhigstellung der Bevölkerung sein soll. Das hätte man aber noch einmal aufgreifen können, weil es so fast nur ein melodramatischer Effekt am Anfang der Episode ist.
* Ein Klassiker, der ja hier zum ersten Mal auftaucht: Kirk diskutiert einen Computer in den Selbstmord. Doch was ich in "Ich heiße Nomad" durchaus überzeugend finde, geht hier noch nicht so gut auf. Warum sollte Computer Landru sich plötzlich als das Böse empfinden, nachdem sein System eine nach seiner Definition gesunde Bevölkerung um die 6000 Jahre - sechstausend Jahre! - am Leben hielt?
Mangelnde Kreativität einer Gesellschaft wird er wohl kaum als schlagendes Argument empfunden haben. Und das Fest, das nun wirklich kein Aushängeschild von Beta III ist, wurde gar nicht angesprochen. Da wäre vielleicht mehr drinnen gewesen.
* Mich spricht das Umfeld nicht an. Praktisch die gesamte Folge spielt in Kulissen, die dem 19. bzw. dem frühen 20. Jahrhundert oder sogar dem Mittelalter entsprechen dürfte. Merkwürdiger Weise macht dieses Setting viele Teile der Geschichte in meinen Augen sehr dröge - merkwürdig deswegen, weil ich das "Kampf um Organia" zum Beispiel nicht anlasten würde.
Trifft das nicht auf jede TOS-Folge zu? (das mit dem männerlastig, meine ich )
... Und der ursprüngliche Gedanke dahinter war eigentlich auch ein guter: entweder ich habe eine Gesellschaft, die emotional frei ist und dann Gefahr läuft, sich selbst auszulöschen, oder ich kreiere mir diese emotional gedämpfte Gesellschaft, in welcher Ruhe und Ordnung herrscht, die aber damit den Preis des Individualismus zahlen muss.
Trifft das nicht auf jede TOS-Folge zu? (das mit dem männerlastig, meine ich )Da hast Du grundsätzlich schon Recht. Aber es gibt schon auch Folgen, in denen mehr Frauen auftauchen und auf die ein oder andere Weise auch einen konstruktiven, zumindest aktiven Anteil am Geschehen haben.
Die Musik (diese Percussion-Sequenz) war jetzt etwas, bei dem ich mir immer wieder ins Gedächtnis rufen musste, dass es sich um eine nahezu 50 Jahre alte Serie handelt. Auf mich wirkte der Sound übertrieben.Die TOS-Musik ist sowieso ein Kapitel für sich, auch, weil sie sich, was man aus der heutigen Serienlandschaft so ja kaum noch kennt, sozusagen Folge auf Folge wiederholt. Okay, das ist übertrieben, aber es gibt schon so einen festen Stamm an Musikstücken.
Ja, die Idee fand ich auch nicht schlecht. Und der ursprüngliche Gedanke dahinter war eigentlich auch ein guter: entweder ich habe eine Gesellschaft, die emotional frei ist und dann Gefahr läuft, sich selbst auszulöschen, oder ich kreiere mir diese emotional gedämpfte Gesellschaft, in welcher Ruhe und Ordnung herrscht, die aber damit den Preis des Individualismus zahlen muss.Das ist auch so ein bisschen der Ansatz von Stanislaw Lems "Rückkehr vor den Sternen".
(und mal davon abgesehen ... Fortpflanzung muss in der Gesellschaft auch gewährleistet sein, und wenn die Leute ansonsten immer so emotional gedeckelt herumlaufen, weiß ich nicht, ob das etwas würde ...)Tja, bleiben sozusagen nur von Landru bestimmte Vernunftehen oder die Ergebnisse, neun Monate nach der roten Stunde :(
Ich finde sie in einer SF-Serie auf einem fremden Planeten sehr verwunderlich. Warum sehen diese "Aliens" denn genauso aus wie Menschen und kleiden sich im Wild-West-Stil? Ich dachte anfangs, es würde sich um eine menschliche Kolonie handeln ... aber bei 6000 Jahren ist das wohl sehr unwahrscheinlich.Bei TOS mache ich mir darüber schon lange keine Gedanken mehr ;) Eigentlich aber tragisch, weil das auch so ein Baustein ist, der verhindert, dass man die Serie durch und durch ernst nehmen kann.
Der Punkt, der mich bei dieser Folge am meisten angesprungen hat, war die Hauptdirektive. Einmal fand ich es schön, dass Spock sie erwähnt hat, als Kirk mit dem Besen durchgehen wollte (ich habe irgendwo gelesen, dass dies die erste Erwähnung der Hauptdirektive bei ST gewesen ist). Dann fand ich jedoch Kirks Einwand sehr fragwürdig. Die Direktive trifft also nicht auf Gesellschaften zu, die sich nicht weiterentwickeln. Aha! Und wer bestimmt die Entwicklung? Das und auch die schließliche Lösung, dass der Soziologe auf dem Planeten bleibt, um die Gesellschaft in die richtige Entwicklungsrichtung zu beeinflussen (sprich in diejenige der Menschen) empfand ich sehr "Gott"-lastig - wir erschaffen uns eine Gesellschaft nach unserem Ebenbild.Ja, das ist wirklich ein merkwürdiger Punkt - die "Oberste Direktive" zu erfinden, nur um sie dann mit einer völlig unzufriedenstellenden Argumentation auszuhebeln.
Das mag sein - dennoch hat die Folge in Bezug auf Genderproblematik einige erstaunliche Aspekte. ZB der gesamte Themenkomplex um Regers Tochter - welche zur "Roten Stunde" offenbar - und das ist für damalige Verhältnisse beinahe ungeheuerlich eindeutige Szene - (mehrfach) vergewaltigt wird. Kirk & Co weisen Reger noch darauf hin was eben passiert - Reger lehnt es aber ab seiner Tochter zu helfen. Auch Kirk tut es am Ende nicht. In Bezug auf spätere Folgen ist das ebenso fast ungeheuerlich. Und zwar schon deswegen weil hier das verursachte Leid bei der Frau nicht "ausgebeutet" wird, damit sich Kirk einmal mehr als Held profilieren und bei seinem Gastgeber beliebt machen kann. Das ist, in Bezug auf die später in Star Trek üblichen Handlungsmuster, vom Drehbuch her unglaublich mutig, finde ich.Was mit Regers Tochter geschieht, ist umso eindrücklicher, weil sie im Gegensatz zu allen anderen nach dem Ende des Fests eben nicht mehr in den "Normalzustand" zurückfällt. Ziemlich intensiv ???
Lediglich McCoy, am Morgen danach versorgt sie medizinisch... Das ganze Thema das hier für die damalige TV Landschaft so eindeutig gezeigt wird ist schon... erstaunlich. Zumal es eben eine normale "Gewaltorgie" auch getan hätte, und man das Thema "Vergewaltigung" keineswegs so deutlich hätte anreißen müssen.
Es ist doch kein Wunder, wenn sie plötzlich Angst vor der eigenen Courage bekommen, immerhin haben sie den Umsturz der einzigen Ordnung, die sie je kannten, vor Augen.
* Mich spricht das Umfeld nicht an. Praktisch die gesamte Folge spielt in Kulissen, die dem 19. bzw. dem frühen 20. Jahrhundert oder sogar dem Mittelalter entsprechen dürfte. Merkwürdiger Weise macht dieses Setting viele Teile der Geschichte in meinen Augen sehr dröge - merkwürdig deswegen, weil ich das "Kampf um Organia" zum Beispiel nicht anlasten würde.Das stieß mir allerdings auch auf, ich war anfangs (hatte die Folge ewig nicht mehr gesehen und bewusst vorher Memory Alpha gemieden) der Ansicht, das wäre eine aus der ehemaligen Besatzung der Archon entstandene, menschliche Kolonie.
Nicht von ungefähr ist es wie in einem milden Gothic Horror Adventure, mit einem guten Schuss Mystery. Hinter jeder verschlossenen Tür lauert HP Lovecraft. Da sind Gesetzgeber... in Kutten, wie bei einem Kult. Sie tragen Waffen, die betäuben, den Geist ausschalten oder töten. Waffen die aber, wie Spock verwundert feststellt, „nur ein hohles Rohr“ sind.
Ich finde sie in einer SF-Serie auf einem fremden Planeten sehr verwunderlich. Warum sehen diese "Aliens" denn genauso aus wie Menschen und kleiden sich im Wild-West-Stil? Ich dachte anfangs, es würde sich um eine menschliche Kolonie handeln ... aber bei 6000 Jahren ist das wohl sehr unwahrscheinlich.Interessanterweise stieß ich beim Stöbern auf Memory Alpha im Nachhinein auf die Reboot-Version (als Comic erschienen) dieser Folge - und da IST es eine menschliche Kolonie. Wohlgemerkt ist dort Landru selbst anscheinend (ich habe die Inhaltsangabe des Comics nur sehr grob überflogen) ein menschliches Experiment und deutlich jünger - und der Mann, den wir später als Admiral Marcus (und S31-Mitglied) kennen lernen sollten, regt sich gegenüber Pike darüber auf, dass Kirk den Planeten trotz Quarantäne angeflogen und das Experiment kaputt gemacht hat.
Was mit Regers Tochter geschieht, ist umso eindrücklicher, weil sie im Gegensatz zu allen anderen nach dem Ende des Fests eben nicht mehr in den "Normalzustand" zurückfällt. Ziemlich intensiv ???Anscheinend enthält die Romanfassung(?) der Folge an der Stelle, an der Reger seine Tochter tröstet die Worte "Jetzt ist es wenigstens wieder für ein Jahr vorbei...", was das ganze wohl etwas abgemildert hätte, hätte man es in der Folge belassen (oder es wurde für die Romanfassung aus genau dem Grund dazuerfunden, wer weiß).
Aber in diesem Zusammenhang finde ich es umso erstaunlicher, dass Kirk Landru das Fest nicht vorhält, obwohl dort - mit all den Zerstörungen und wie wir ganz menschlich an Tula vor Augen geführt bekamen - wirklich Böses geschieht.Man könnte zynisch sein und Kirk unterstellen, das als normale menschliche Verhaltensweise zu sehen - nur normalerweise nicht so konzentriert, wie während des "Festivals".
Das stimmt. Sie haben sich den Umsturz gewünscht und auf ihre eigene Weise auch betrieben bzw. vorbereitet. Aber am Ende ist es halt doch noch ein Unterschied, wenn es dann wirklich so weit ist. Ich mochte die Szene, in der sich Kirk erklären lässt, wer Landru eigentlich war und Reger und Marplon daraufhin ins Zweifeln geraten, immerhin hatte er ja damals Frieden gebracht.Es ist doch kein Wunder, wenn sie plötzlich Angst vor der eigenen Courage bekommen, immerhin haben sie den Umsturz der einzigen Ordnung, die sie je kannten, vor Augen.
Aber andererseits auch eine Ordnung, bei der sie lange davon überzeugt waren, dass deren Umsturz völlig rechtmäßig und notwendig ist.
Ähnliches gilt für das "Indoktrinieren" von Sulu - das geht noch durch die Stabwaffen in Sekundenschnelle, aber Kirk und Co. müssen dafür ein eine spezielle Maschine?Lustig! Dass die Gehirnwäsche bei Sulu ohne Maschine, sondern direkt durch die Gesetzgeber funktionierte, ist mir irgendwie gar nicht aufgefallen, erst jetzt, nachdem Du es schreibst!
Plus, irgendwie habe ich meine Probleme mit dem Konzept eines telepathischen Computers. Das sind irgendwie zwei Konzepte, die in meinen Augen nicht so recht zusammenpassen.
Das ist wirklich zynisch ;), aber - zum Beispiel aus Spocks Warte betrachtet - kann man das erschreckender Weise vollkommen logisch finden!Aber in diesem Zusammenhang finde ich es umso erstaunlicher, dass Kirk Landru das Fest nicht vorhält, obwohl dort - mit all den Zerstörungen und wie wir ganz menschlich an Tula vor Augen geführt bekamen - wirklich Böses geschieht.Man könnte zynisch sein und Kirk unterstellen, das als normale menschliche Verhaltensweise zu sehen - nur normalerweise nicht so konzentriert, wie während des "Festivals".
[...], wobei ich die Moral dahinter nicht wirklich nachvollziehen kann.Oh, aber da würde ich gerne mehr erfahren, Ronny :)
Hmm, höre ich da heraus, dass es auf "Computer M5" hinauslaufen wird? :)
Reviews - Verfasst in Kauderwelsch. Trekkies - alle total breit.
Oder eine Folge Captain Proton.
Für den einfacheren Einstieg wahlweise auch die Original-STAR-WARS-Trilogie nehmen.Daraus lässt sich viel machen.
Für den einfacheren Einstieg wahlweise auch die Original-STAR-WARS-Trilogie nehmen.Daraus lässt sich viel machen.
Ich liebe dich = Han und Leia auf Bespin"
Ich bin dein Vater = Vader und Luke auf Bespin
Ich mochte den sprachlichen Ansatz auch sehr. Mich hat allerdings schon früher gewundert, dass das gesamte Vokabular der Kinder von Tama ja schon problemlos übersetzt werden konnte.
Gerade weil es Worte gibt, um komplexere Sachverhalte, die durch diese Bildsprache ausgedrückt werden, darzustellen, frage ich mich wie weit das eigentlich geht. Nehmen wir mal an, dass ein Tamarianer einem anderen erklären möchte, dass eine Mauer eingestürzt ist ...Uh, keine Ahnung. Ich sehe da spontan zwei Ansätze.
Und was passiert, wenn etwas passiert, das noch nie passiert ist und es deshalb keine Allegorie dafür gibt?Da gibt es doch diesen netten Witz... Sinngemäß:
Ich habe immer angenommen, dass bei der tamarianischen Kommunikation auch sehr viel nonverbal vermittelt wird - etwa durch den Tonfall, durch Gesten, Gesichtsausdrücke und halt allgemeiner Körpersprache.
Ist das ein bisschen weit hergeholt? Klar. Genau wie der Universalübersetzer selbst...
… weil die tamarianische Sprache selbst eine Metapher ist, dier hier nur genutzt wurde, um eine Geschichte zu erzählen, die... pures Star Trek ist.
Und zwar so ND sie Telephaten. Und das von Geburt an. Aber sie kommunizieren in Bildern und nicht in Worten, wie beispielsweise die Betazoiden.
Die Botschaft, die Die Folge vermitteln soll heißen. Das man sich Trotz unterschiedlicher Herkunft und Sprache, wenn man sich ein wenig mühe gibt, miteinander verständigen kann.
Naja, das ist... (d)eine Erfindung die in der Folge so nicht vorkommt oder ersichtlich ist...
Ich mag das Ende, als Picard dann tatsächlich einen ersten kleinen Schritt in Richtung Kommunikation mit dem ersten Offizier macht.@Dahkur
Das fühlt sich für mich gut an, rund, ich denke noch darüber nach, wenn der Fernseher wieder dunkel ist. Und dabei ist es mir nicht wichtig, ob die Tamarianer jetzt die Funktion einer Waschmaschine erklären könnten, denn darum geht es für mich in diesem Moment nicht.
Ich mag die Darmok Folge nicht so sehr... sie ist ein TNG Klassiker aber sie hat für mich erstaunlich wenig Wiedersehwert. Mein innerer Faulromulaner hat sich denn auch geweigert sie nochmal rauszusuchen... und deswegen wird das auch etwas kürzer.Ich trinke fast nie Alkohol ;) 8)
Was mich an der Folge am mit stört ist, dass sie quasi eine Mischung aus „Enemy Mine“ und der TOS „Arena“ (← Gorn) Folge ist. Die Bedrohung von Picard und dem Fremden durch die unsichtbare Bestie entfaltet auch (für mich) relativ wenig Spannung. Es ist klar das Picard nicht sterben kann und damit ist auch klar wohin die Folge läuft.
Die Sache mit der Sprachbarriere wirkt dann (auf mich) auch reichlich an den Vokalen herbeigezogen und abstrus. Denn generell neigt lebendige Sprache zur Vereinfachung. Sprache entwickelt sich und schleift sich ab. Typisches Beispiel ist unser Auto... das früher einmal das Automobil war. Oder auch der Omni der heute nur noch Bus ist (den Tarquinius Superbus Witz für alle philologisch angehauchten Historiker spar ich mir.. oh halt, da ist er ja schon XD). Es ist also für mich nicht vorstellbar das eine Sprache dauerhaft in der Form langer Metaphern erstarrt. Es ist umständlich und unpraktisch – und schlicht lebens- und evolutionsfremd.
Zumal die Länge auch auf Kosten der Vielfalt geht. Man kann das ziemlich einfach probieren;
Dennjelängereineinzelnerausdruckwirdoderistdestomehrmussmansichbemühensachverhalteherunterzubrechenumsienochdarstellenzukönnenergolässtmandannsehrvielwegwiezbdieleerzeichenoderadjektivenähereerläuterungenusw.
Ein Sprache die nur auf langen Metaphern basiert bremst irgendwann die zivilisatorische Entwicklung ab oder aus, weil komplexere Sachverhalte nicht mehr angemessen darstellbar sind. Ohne die Vermittlung oder Speicherung spezifischen Wissens aber stagniert eine Kultur.
Man könnte grosse Werke wie das Gesamtwerk von Shakespeare oder Homer nehmen und daraus Metaphern ableiten. Aber trotz Umfang und (gerade bei Shakespeare) nahezu allumfassender Darstellung jeglicher Menschlicher Regung, liesse sich damit kein wissenschaftlicher Sachverhalt (Zb eine chemische Fragestellung) darstellen. Auch die Anleitung für eine Waschmaschine wäre nicht kommunizierbar.
Selbst auf der Erde kann man sehen wie die zivilisatorische Entwicklung solche „Bild“(Metaphern) immer wieder sehr schnell überwindet... das Chinesische Alphabet war ursprünglich ein Bilderalphabet. Die Hiroglyphen der alten Ägypter waren zuerst auch eine Bild und Symbolsprache bis sie sich in wenigen 100 Jahren zu einem Alphabet mauserten. Die Entwicklung und Vereinfachung von Sprache ist nicht so lang und findet permanent statt.
Auch eine der wenigen Sprachen der Erde die diesen Sprung nicht ganz geschafft hat und deswegen schwer lesbar bis unentzifferbar war bis sie vor rund 40 Jahren geknackt wurde (das Maya Hiroglyphen Alphabet) ist nur eine Silbenschrift.. was die Forscher lange Zeit nicht erkannt haben, da ihnen das Konzept einer Silbenschrift nicht untergekommen war. Aber auch die Maya haben hier, sprachlich von der Entwicklung her recht interessant, innerhalb weniger Jahrhunderte den Sprung von der Bild zur Silbenschrift geschafft und wären wohl auch irgendwann zur Buchstabenschrift gekommen...
Nun könnte man zu Recht einwenden, wie V'ger, dass Metaphern und Redewendungen immer neu Eingang in die Sprache finden können. Das stimmt – jedoch haben fast alle Metaphern ein zeitliches Verfallsdatum. Wenn sich die Gesellschaft weiter entwickelt und historisch gewordene Umstände verschwinden, verschwinden mit ihnen die sprachlichen Metaphern aus der lebendigen Sprache. Ich würde zB eine bessere Flasche Rotwein wetten, dass niemand hier im Forum noch etwas mit der Redewendung „einen Strauß fechten“ anfangen kann.
Das zweite ist, dass diese sprachlichen Metaphern keine innere Logik aufweisen müssen – sie können sogar genau das Gegenteil dessen bedeuten was sie laut-technisch meinen. Beispiel sind zB „Trojaner“ - im Sinne von eingeschleusten Computerviren. Der Name, die Umschreibung geht darauf zurück dass sich die Griechen *bei* den Trojanern mittels eine List (Holzpferd usw) in die Stadt geschleust haben um diese zu übernehmen. Witzigerweise heissen die Viren aber nun nicht etwa Achaier. Greeks oder Agammemnons letzte Brigade, sondern Trojaner. Aus den damaligen Opfern der List, werden im heutigen begriff die Täter. Was das eine völlige Umkehrung der Zugrunde liegenden Geschichte durch die Metapher bedeutet. Es gibt daher also keine echte innere Logik oder Folgerichtigkeit mit der man sprachliche Redewendungen entschlüsseln kann – es ist pures Glücksspiel den Sinn zu erraten. Auch insofern macht Darmok wenig Sinn.
Naja, wie dem auch sei. Je länger man jedenfalls über „Darmok“ nachdenkt, desto... unglaubwürdiger und konstruierter wirkt die Folge für mich. Daher definitiv kein persönliches Highlight.
Ich habe immer angenommen, dass bei der tamarianischen Kommunikation auch sehr viel nonverbal vermittelt wird - etwa durch den Tonfall, durch Gesten, Gesichtsausdrücke und halt allgemeiner Körpersprache. Das ist besonders durch den Umgang von dem tamarianischen Captain mit seinem ersten Offizier zu erkennen (hätte man ein entsprechendes Budged gehabt, hätte man auch noch eine Farbveränderung der Hautmuster auf den tamarianischen Köpfen mit einbeziehen können). Da gibt es ja nun auch auf unserem Planeten genug Beispiele für. Die ersten Schritte hin zum Verständnis, die Picard am Ende tätigt, sind ja nur das: erste Schritte.Ich stelle mir die Sprache auch so vor, dass sie nicht rein aufs Verbale setzt. Ich stelle mir das eben auch eher schauspielerisch vor :)
Mathematik, die für Kommunikation so ziemlich das wichtigste, weil universellste ist, könnte mit den nonverbalen Hilfsmitteln auch gut klappen. So könnten bestimmte Töne verschiedene Zahlen repräsentieren, ihre Länge bestimmte mathematische Vorgänge. Wer weiß? Das ganze bei der Zuhilfenahme von Metaphern, die für bestimmte Piktogramme stehen...
Ist das ein bisschen weit hergeholt? Klar. Genau wie der Universalübersetzer selbst, der Transporter, der Warpantrieb... Ich glaube sich auf die technischen Spezifikationen der Sprache zu stürzen macht Spaß, geht letztendlich aber eher am Thema vorbei, weil die tamarianische Sprache selbst eine Metapher ist, dier hier nur genutzt wurde, um eine Geschichte zu erzählen, die... pures Star Trek ist.
Das einzige, was mich stört ist, dass sich die Enterprise mal wieder furchtbar winzig anfühlt. Über tausend Mann an Bord, aber kein Linguist zur Stelle? Klar, man muss den Hauptdarstellern etwas zu tun geben, und man schreibt lieber Szenen für die. Aber hier wäre es meiner Meinung nach wirklich hilfreich gewesen, nicht nur Troi und Data an die Sache zu setzen, sondern eben auch noch einen Linguisten - am besten ein ganzes Team, die im Hintergrund kopfkratzend herumwuseln.
Dass die Enterprise im Grunde zudem leichtes Spiel mit dem tamarianischen Schiff hätte haben müssen, muss man wohl einfach ignorieren, damit die Story klappt und Picard unerreichbar ist. Besonders kompetent kommt Riker aber nicht rüber :/
Auch das ist fragwürdig – weil es eine Frage aufgreift die in der Sci Fi nie wirklich gelöst wird wenn es um Telepathie geht. Gedanken sind abstrakt. Du denkst weder in kompletten Bildern noch in Worten und ganzen Sätzen. In deinem Kopf bildet sich nicht erst der gedachte Satz „Ich hebe jetzt meinen Arm“ bevor Du es wirklich tust. Andersherum wenn Du vorhast noch etwas einkaufen zu gehen, dann denkst Du dabei auch nicht zwangsläufig an das Bild wie du durch die Supermarktreihen schlenderst.Kann man das eigentlich so sagen?
Ich hätte wahrscheinlich so argumentiert, wie Star es getan hat. Aber ich geh es einfach anders rum an, und zwar geht das – denke ich mal – so ein bisschen in Richtung von Leelas Frage: Meine Schwester wirft immer gerne mit dem Begriff „suspense of disbelieve“ herum (oder „suspension“? ich weiß nicht, wie es genau richtig heißt oder wie man es gar auf gescheites Deutsch übertragen sollte). Das spricht einfach die Frage an, inwieweit ein Zuschauer dazu bereit ist, Ungereimtheiten zu akzeptieren, um eine Geschichte genießen zu können. Das ist gewiss eine sehr persönliche Schwelle, die sicherlich auch von Geschichte zu Geschichte neu definiert wird.Das sehe ich auch so.
Für mich selbst gibt es ST-Folgen, bei denen klappt das nicht so gut, die kann ich nicht genießen, weil ich mich an irgendwelchen (manchmal auch blöden) Kleinigkeiten aufhänge, die ich so nicht abnehmen kann (möchte), die mir den Rest versauen. Und es gibt eben Folgen, bei denen habe ich ein so gutes Gefühl, dass ich innerlich sehr großzügig bin. „Darmok“ ist für mich ein Beispiel für Letzteres. Ich mag die Idee einer Sprache, die nicht so einfach übersetzt werden kann, ich mag die Idee dieses Kammerspiels zweier Personen, die versuchen sich zu verstehen, diese (meinetwegen auch komplett übertriebene) Hingabe an das Zustandekommen einer Kommunikation, dass der eigene Tod in Kauf genommen wird (wenn ich es jetzt nicht völlig falsch in Erinnerung habe … Ich habe die Folge aktuell nicht noch einmal angeschaut). Ich mag das Ende, als Picard dann tatsächlich einen ersten kleinen Schritt in Richtung Kommunikation mit dem ersten Offizier macht.
Das fühlt sich für mich gut an, rund, ich denke noch darüber nach, wenn der Fernseher wieder dunkel ist. Und dabei ist es mir nicht wichtig, ob die Tamarianer jetzt die Funktion einer Waschmaschine erklären könnten, denn darum geht es für mich in diesem Moment nicht.
Das ist ein Trick, damit ich die Folg doch nochmal ansehe.... oder? oO
Dass es keinen Sprachwissenschaftler auf der "Enterprise" gibt, ist wirklich dämlich und schade. Da war man im Grunde bei TOS schon weiter, denn da gab es immer mal den Soziologen, die Historikerin oder den Geologen der Woche.
Kann man das eigentlich so sagen?
Ich meine, wir werden uns wohl einig sein, dass man davon ausgehen darf, dass Kleinstkinder denken können, bevor sie feste Begriffe, bevor sie Worte haben. Es klingt doch nicht so unwahrscheinlich, dass das in Bildern geschieht.
Und wenn dieses System eben nun mal dominant bliebe..!
Und die Science Fiction hat ja auch immer das Problem, mit Nicht-Möglichen hantieren zu müssen. Der Schlüssel dazu ist wohl, dass es zumindest glaubwürdig wirkt.
Unsere Gesellschaft ist halt - meine Theorie - recht technikgläubig geworden, weshalb niemand so schnell auf die Idee kommt, den Warp-Antrieb fundamental infrage zu stellen.
Was ist denn übrigens wenn die „Bestie“ intelligent ist und beide angreift weil sie in ihr Territorium eingedrungen sind? Wieso macht man sich keine Mühe in diese Richtung zu „kommunizieren“?Hmm, wenn das indigene Wesen so intelligent ist, hätte es vielleicht auch einen intelligenteren Weg finden können, die Gäste auf ihr Fehlverhalten aufmerksam zu machen, oder? ;)
Auch das macht die Folge in meinen Augen eher schwach. Die Rollen und Rollenmuster sind von Anfang an klar verteilt.
Ich bin da ein wenig zwiegespalten: Zum einen mag ich die Folge wirklich wegen der originellen Idee, zum anderen muss ich Leela in Bezug auf die fehlende Praxistauglichkeit der Sprache Recht gebenIch frage mich halt immer noch, inwieweit wir überhaupt in der Lage, das einzuschätzen. Fraglos: Für uns würde das System echt nicht richtig funktionieren, aber wir sind nicht nur in unserer Generation, sondern auch in unserer Kultur komplett anderes gewöhnt. Was ich damit sagen will: Wenn eine Gesellschaft den Umgang damit seit Jahrhunderten gewohnt wäre, könnte mehr möglich sein, als man denkt.
Was mich immer wurmte ist neben dem naturwissenschaftlichen Aspekt auch der Gedanke daran, wie so eine Sprache zu lernen sein soll. Das Beispiel der chinesischen Schriftzeichen trifft es in meinen Augen nicht ganz, einem chinesischen Kind kann man einen Apfel hinhalten und das Schriftzeichen aufmalen und sagen "Dieses steht für jenes". Die tamarianische Sprache erfordert eine Möglichkeit, Geschichten und deren Bedeutung unmissverständlich zu vermitteln, damit alle Kinder von derselben Grundsituation ausgehen und die Metaphern so verwenden können, wie der Rest der Gesellschaft. Man denke an Bashirs und Garaks recht unterschiedliche Interpretationen der Geschichte vom Jungen, der "Wolf" schrie drüben bei DS9 ("Erzähle keine Lügen" vs. "Erzähle niemals dieselbe Lüge ZWEIMAL"). Erfordert so etwas nicht bereits eine explizit nicht auf Metaphern basierte Sprache, um das zu vermitteln? Und wenn erwachsene Tamarianer ihre Sprache so eindeutig und unmissverständlich verwenden können, wenn sie es wollen, warum tun sie das nicht bei Erstkontakten (ähnliche Situation, wie bei einem Kind, das die Metaphern nunmal nicht kennen kann)?Wie man das erlernen soll, ist es eine schwierige Frage! Mein Tipp wäre ja immer noch, dass die Kinder zum Spracherwerb ins Theater geschickt werden ;) Allerdings müsste man dann auch annehmen dürfen, dass es den Tamarianern möglich sein dürfte, Fremden ihre Sprache zu erklären, ohne sie in Lebensgefahr zu bringen ;) :))
Plus: Gegen Ende der Folge erzählt Picard (in einer Stewart auf den Leib geschriebenen, tollen Szene), die Geschichte von Gilgamesh und Enkidu - und versucht dabei, diese durch in meinen Augen recht nichtssagende Gesten zu vermitteln (selbst wenn wir ignorieren, dass Tamarianer andere Gesten pflegen dürften). Ich bezweifle, dass sein Gegenüber Dathon in dem Augenblick mehr verstand, als die reine "X and Y at Z" Parallele zwischen "Gilgamesh and Enkidu at Uruk" und "Darmok and Jalad at Tanagra" - Picard sich also die komplette Erzählstunde hätte sparen können:
Zustimmung dazu, persönlich habe ich den Vorsatz gefasst, mir für solche Gelegenheiten in eigenen Fanfics einen wachsenden Pool an wiederkehrenden Nebencharakteren zu etablieren - wenn irgendwo ein Spezialist gebraucht wird, wird er oder sie grob mitsamt Fachgebiet definiert und kommt danach in ähnlichen Situationen nochmal wieder zu Wort.Find ich gut :)
Ich kann nur für mich selbst sprechen, aber bei mir ist eher das Gegenteil der Fall - je "technologiegläubiger" (und -bewusster) ich wurde, desto klarer wurde mir, was für ein Bullshit da (und fairerweise auch bei so ziemlich jeder anderen Form von FTL, künstlicher Schwerkraft oder Materietransportern) verzapft wird. Aber gerade Space Opera wie Star Trek ist ohne die Akzeptanz von solchen Elementen einfach verdammt schwer zu schreiben. :DJa, das ist eben. Man muss sehr viel akzeptieren. Aber wenn man sozusagen schon gerade dabei ist, tut man sich wahrscheinlich einen Gefallen, wenn man diese Großzügigkeit auch auf nicht-Technisches überträgt :)
Ich trinke fast nie Alkohol
Was die eigene Perspektive und somit die Möglichkeit einer Metaphersprache angeht – ich habe darüber auch nachgedacht, ob es mir vielleicht nur so vorkommt weil man es eben nicht kennt oder gewohnt ist.
Kann man das eigentlich so sagen?
Ich meine, wir werden uns wohl einig sein, dass man davon ausgehen darf, dass Kleinstkinder denken können, bevor sie feste Begriffe, bevor sie Worte haben. Es klingt doch nicht so unwahrscheinlich, dass das in Bildern geschieht.
Und wenn dieses System eben nun mal dominant bliebe..!
Bei Sprachen und Gedankevorstellungen sind wir da vielleicht nicht so flexibel?
Ich glaube das ist auf Gefühlsmässiger Ebene mein Hauptproblem mit der Episode. Und auch der Hauptpunkt der mich abschreckt sie anzuschalten... diese penetrant durchschwingende Moralkeule. Und wenn ich mich so umseh... bei euch doch auch, oder? Viele haben die Episode nur aus dem Kopf reviewed... obwohl sie sie mögen?! Warum das? Und nun sagt nicht ihr hattet innerhalb von 7 Tagen keine Zeit eine 40 Minuten TNG Folge zu schauen. :PTouché, Leela :))(http://www.sf3dff.de/Themes/default/images/post/thumbup.gif)
Nichtmal südamerikanische. südafrikanische oder australische Rotweine? Wäre sehr schade. Wundert mich trotzdem das Du den Ausdruck kanntest, hätte ich nicht erwartet.Dazu zweierlei:
Ich würde schon soweit gehen, dass sich einige Zivilisations- und Evolutionsmerkmale und Entwicklungen verallgemeinern lassen. Auch auf mögliches Leben auf anderen Planeten.Das ist ein Punkt, der mich schon eine Weile beschäftigt!
Was die Chinesen angeht (ich hoffe ich erinnere mich halbwegs richtig) so gabs wohl um die 15.000 Schriftzeichen. Wobei ins moderne Schriftchinesisch etwa 8000 gelangt sind und davon in der Alltagssprache wieder nur, wie Du zitierst, um die 3000 häufigere Verwendung finden. Das wäre jeweils von Schritt zu Schritt eine Halbierung der Zeichen...Nachdem ich "Darmok" jetzt noch einmal gesehen habe, weiß ich gar nicht, inwieweit das nicht sogar für die Kinder von Tama passend erscheint: Die größte Bandbreite an Ausdrücken scheinen sie ja nicht unbedingt zu besitzen, selbst in den kurzen Teilen, in denen sie sich unterhalten, also nicht versuchen, es für die Föderationsleute leicht zu machen. Vielleicht erleben wir an ihnen mit, wie eine Sprache "implodiert" und nicht mehr als Grundbegriffe bestimmter Situationen erlaubt: "Kadir beneath Mo Moteh" genauso für "Mensch, ist der begriffstutzig" wie für "So ein Idiot"...
Wenn ich es nicht vergesse, werde ich in meiner Antwort auf Stars so freundlichen und ausführlichen Feedback zu "Blasses Gelb" noch einmal darauf eingehen: In meinen Augen ist die TNG-Crew inzwischen fast so was wie die melancholische Truppe unter den Star Trek-Mannschaften. Aber dazu wie gesagt vielleicht an anderer Stelle mehr.
Allerdings muss ich auch eine Lanze für Kirk brechen und will mich ein wenig von dem Vergleich mit "Arena" distanzieren, den Leela ja auch ins Spiel bringt und der auch auf Wikipedia zu lesen ist. In "Darmok" bilden unser Held und der Fremde ein Team gegen eine Bedrohung, (also eher ein bisschen wie bei TOS "Das Gleichgewicht der Kräfte"), während in "Arena" / "Ganz neue Dimensionen" (<- was für ein dämlicher deutscher Titel!) der Fremde die Bedrohung ist, gegen die unser Held kämpfen muss. Aber Kirk wird der Kampf auch aufgezwungen.
"Enemy Mine" - Mensch, ist das lange her. War da nicht auch noch ein Kind im Spiel?
Bei mir liegt es glaube ich einfach daran, dass ich TNG nicht mit meinen heutigen Augen - mit den Science Fiction-Maßstäben Lem und "Interstellar" - entzaubert sehen will. Ich weiß, dass viele TNG-Folgen dagegen immun sein werden, weiß aber nicht, ob es alle sind.
1. Stopp, es ist ja gar nicht gesagt, dass ich beim Sinn des Ausdrucks überhaupt richtig liege. Ich würde es wie "streiten" übersetzen, aber wahrscheinlich fälschlicher Weise eher wie bei "ein Hühnchen mit jdm. rupfen" ent-dramatisiert sportlich deuten.
Das ist natürlich auch reiner Zufall. Außerdem sprichst zu mit jemanden, der Wörter wie "weiland" immer noch im Alltagsgebrauch hat
Vielleicht erleben wir an ihnen mit, wie eine Sprache "implodiert" und nicht mehr als Grundbegriffe bestimmter Situationen erlaubt...
P.S.:
Ich frage mich gerade, ob bei C-3POs über 6 Millionen gespeicherten Kommunikationsformen auch so etwas wie die Sprache der Tamarianer dabei ist ...
Vorab (wieder mal), einer der interessantesten Aspekte in Bezug auf „Darmok“ wurde noch gar nicht erwähnt: Die Episode ist ziemlich genau 25 Jahre alt heute. Und 1991 als sie „neu“ war, war das Ur-Star Trek, TOS also, auch 25 Jahre alt. Schauen wir heute auf die 91er Episoden, wie wir 1991 auf die... 1966er Episoden geschaut haben?Das ist eine tolle, ich wäre bereit zu sagen: gewinnbringende, neue Perspektive. Aber es ist wahrscheinlich auch schwierig, etwas dazu zu sagen. Zuerst wollte ich das auf unser Alter schieben: Damals war ich noch nicht einmal zehn Jahre alt und es sollte noch einmal ein halbes Jahrzehnt dauern, ehe ich mit TOS in Kontakt kommen sollte. Damit ist der Vergleich nicht vollwertig anzustellen. Aber auch so wäre es schwierig, schließlich verändert man sich in den Jahren ja, ist im Extremfall vielleicht sogar vom Optimisten zum Pessimisten geworden.
Das zweite, und das trifft den Punkt der Naivität, sollte man vielleicht auch en Zeitgeist der frühen, enorm hoffnungsvollen und teils auch genauso naiven 90er mit einbeziehen. Vielleicht hat das damals ganz schön auf die Episoden durchgedrückt.Ja.
Lass Dir etwas Zeit, vielleicht schaff ich meinen Review zu Blassgelb bis dahin auch noch. Gelesen habe ich sie nämlich schon und... ja, Feedback muss aber noch getippert werden.Entschuldige, ich musste schon antworten, sonst würde das Posting wahrscheinlich zu lang werden.
Arena ist viel ähnlicher als es aussehen mag. Warum ich den Vergleich zog;Hmm, ich weiß nicht. Ich finde, diese Ähnlichkeiten spielen sich gleichsam auf der Oberfläche ab.
Das Ausgangssetting ist nahezu identisch – zwei verfeindete Einzelkämpfer (Captains) auf einen unwirtlichen feindlichen Planeten stehen sich feindlich gegenüber. In beiden Szenarien gibt es eine dritte Partei die da Szenario fremdbestimmt – in Darmok die Bestie, die zum Bündnis führt. In Arena die Drohung der übermächtigen Metrons das Schiff (oder notfalls auch beide Schiffe) des Verlierers im Duell zu vernichten. In beiden Fällen führt die Fremdbestimmung dieses Szenarios dann eben auch zum Verlauf der Episoden...
Und auch hier läuft Arena sehr ähnlich, wenn man sich nicht zu sehr auf eine Perspektive festlegt.
Ich hatte – einmal als ich Arena wieder sah – bei dem Duell zwischen Kirk und dem Gorn einige sehr peinliche Momente. Denn beide agieren völlig gleich: beide versuchen den Gegner in eine Falle zu locken, sich anzuschleichen, benutzen primitive Waffen...und die Enterprise Crew schaut dabei ja zu. Was Kirk nicht weiß und nicht sieht – aber er verhält sich genauso wie der Gorn. Er ist keinen Deut besser oder schlauer. Die Ähnlichkeit beider Spezies wird also fast... überbetont. Und erst als Kirk merkt das er körperlich dem Gorn in keinster Weise gewachsen ist, ändert Kirk sein Verhalten und benutzt mal sein Hirn. Aber als Zuschauer sieht man ziemlich deutlich.. so unterschiedlich sind die gar nicht. Und Kirk zieht am Ende fast eine ähnliche Konsequzenz wie Picard... als er nach seinem Sieg nämlich von dem Metron angeboten bekommt das diese nun das Gorn Schiff zerstören, lehnt Kirk das ab. Er sagt (zwar nicht zu dem Gorn, aber zu dem Metron) das man schon irgendwie klarkäme (ich hoffe ich erinnere mich richtig *shrug*).
Insgesamt bedeutet das das wohl definitiv Du die nächste Review Folge vorschlagen solltest. Entweder eine TNG Folge die vor Entzauberung sicher ist – oder, eine DS9 Folge, gerade weil es eben nicht Dein Liebling ist. Ich fände beide Varianten spannend. ^^Oh, da müsste ich mir noch einmal Gedanken machen - und ersteinmal nachprüfen, welche DS9-Folgen ich überhaupt habe ;) :))
Dann werden wir den Wein wohl teilen müssen, weil die Frage richtete sich ja nach dem „Kennen“ im Sinne von geläufig sein, des Ausdruckes. Nicht, ihn nur zu deuten. Dennoch bist Du damit nah dran.Na ja, beigebracht hat mir niemand den Ausdruck, insofern konnte ich auch nur aus dem Kontext schließen. Aber frage mich bitte nicht mehr, wo mir das unterkommen ist. Keine Ahnung, vielleicht sogar irgendwann in der Schule.
Dann bist Du offenbar ein/das Rollenvorbild für Clint Eastwoods Figur „In the Line of fire“. Ich vermute Du kennst die „Firlefanz“ Szene? ^^Gut, dass wir hier nicht gewettet haben: Ich muss gestehen, nein, ich kenne Film und Szene nicht :(
Ich glaube so ein Szenario wäre reizvoll, ich kann mir aber schwer vorstellen das eine Sprache implodiert. Denn ich glaube das es ein Minimalreduktion gibt die so einfach ist, dass sie nicht weiter reduzierbar ist – und dabei dennoch alles aussagen kann. *mal lässig in Richtung der Binare winke* ;)Nun, es kann ja auch sein, dass sie nicht weiter reduzierbar ist. Vielleicht merken die Kinder von Tama, dass sie an die Grenzen dessen geraten, wozu eine Sprache eigentlich dienen sollte.
Aber selbst bevor es zu einem so extremen Endzustand, wo Sprache zu Mathematik wird, kommt, gibt es in meinen Augen andere Phänomene, wie Zb Re-Analphabetisierung. Experten und Spezialisten-Untersprachen etc.
Vorab (wieder mal), einer der interessantesten Aspekte in Bezug auf „Darmok“ wurde noch gar nicht erwähnt: Die Episode ist ziemlich genau 25 Jahre alt heute. Und 1991 als sie „neu“ war, war das Ur-Star Trek, TOS also, auch 25 Jahre alt. Schauen wir heute auf die 91er Episoden, wie wir 1991 auf die... 1966er Episoden geschaut haben?Das ist eine tolle, ich wäre bereit zu sagen: gewinnbringende, neue Perspektive. Aber es ist wahrscheinlich auch schwierig, etwas dazu zu sagen. Zuerst wollte ich das auf unser Alter schieben: Damals war ich noch nicht einmal zehn Jahre alt und es sollte noch einmal ein halbes Jahrzehnt dauern, ehe ich mit TOS in Kontakt kommen sollte. Damit ist der Vergleich nicht vollwertig anzustellen. Aber auch so wäre es schwierig, schließlich verändert man sich in den Jahren ja, ist im Extremfall vielleicht sogar vom Optimisten zum Pessimisten geworden.
Wie auch immer... Die Achtziger und frühen Neunziger traue ich mich nicht richtig einzuschätzen, aber alles in allem finde ich die Produktionsweise so, dass sie fast noch heute bestehen könnte; etwas, was ich 1991 wahrscheinlich für TOS nicht mehr angenommen hätte.
Was mir beim letzten Anschauen des TNG-Piloten aber auch aufgefallen ist, war das langsame Erzähltempo. Ich könnte mir vorstellen, dass das heutige Zuschauer, nun, nennen wir es wirklich mal: fordert.
Die stets aktuelle Frage lautet aber, welche Episode die nächste sein soll!
Jetzt war DS9 dran, oder?Nicht automatisch, aber ich denke, es wäre nur gerecht und sinnvoll, sich so planmäßig durch die Serien zu "arbeiten" :)
Ich denke die Darmok Folge ist das TNG Äquivalent zur Gorn Folge in TOS! Man sieht da gut wie verschieden Kirk und Picard sind, bei beiden gibt es eine Krise auf Grund von Verständigungsschwierigkeiten, auch wenn bei TOS ne höhere Macht im Spiel war sind die Folgen und die Unterschiedliche Herangehensweise doch vergleichbar. Kirk setzt eher auf Kampf, und Picard mehr auf Diplomatie.Hmm, also ich verstehe den Vergleich der beiden Folgen nach wie vor nicht. Das fremde Wesen Gorn wird doch in der TOS-Folge zum eindeutigen Feind gemacht, auch wenn Kirk den Gorn am Ende, nachdem er ihn besiegt hat und auch das Missverständnis klar wurde, "begnadigt". Darmok ist doch kein Konkurrent, kein Feind, kein Rivale für Picard, da die Prämisse von Anfang an ist, dass die Kinder von Tama einen Anlauf zur Verständigung unternehmen wollen. Auch Picard ist bereit zu kämpfen, aber natürlich nicht gegen den Tamarianer, sondern gegen "die Bestie", die auf dem Planeten heimisch ist.
Ich finde die Darmok Folge aber doch gut gelungen, sie zeigt schön auf das die Abhängigkeit von der Technik oft dazu führt das man den Kopf nicht einschaltet, und mal drüber nachdenkt was der andere gerade gesagt hat. Sie passt eigentlich noch besser in die heutige Zeit wo jedermann immer nur auf sein Handy guckt und die Komunikation von Person zu Person sehr selten geworden ist.Das finde ich eine tolle Sichtweise auf "Darmok"! :) Ich finde sie bestechend und das macht die Folge ungeahnt modern!
DS9 scheint ein schwieriger Fall zu sein.
Wie wollen wir denn nun eine Entscheidung herbeiführen?
... (bei jedem "TNG ist rosarot" werde ich zwar ein lautes Odo-"Harrumpf!" von mir geben und anschließend etwas unverständliches in meinen nichtvorhandenen Bart murmeln, aber das hält eh nicht lange an).
PS @ Max. die Anekdote zu Clint Eastwood, bevor ich es wieder vergesse. „In the line of fire“ spielt Clint Eastwood einen alternden Secret Service Ageneten der (Anfang der 90er) bereits seine 30 Dienstjahre auf dem Buckel hat. Er bekommt einen neuen, recht jungen Partner. Bei ihrem ersten Einsatz geht der fast drauf – aber Eastwood tut es mit einem „Firlefanz!“ ab. Später spricht ihn sein neuer Partner unter vier Augen drauf an... er meint wie alt er (Eastwood) denn überhaupt sein, denn kein Mensch würde noch das Wort „Firlefanz“ benutzen. Darauf erklärt Eastwood das er das wüsste und schade finde – und überhaupt in der neuen Zeit viel zu viel aus der Mode käme. Weswegen er pro Woche ein altes Wort, das niemand mehr benutzte, absichtlich öfter gebrauchen würde, um es am Leben zu halten. Die Passage ist für einen Actionfilm ziemlich amüsant... ich ich vermute Du kannst die Einstellung nachvollziehen. Zumindest erinnerst Du mich in der Hinsicht etwas an diesen Charakter ;)Das finde ich eine sehr sympathische Haltung :) Danke für die Erklärung, denn der Film ist mir bislang echt noch nicht untergekommen.
Und so oder so würde ich trotzdem vorschlagen, dass wir eine VOY-Folge suchen.
Mein Vorschlag lautet "Temporale Paradoxie" aus der fünften Staffel.
Wobei gerade Siskos Jagdtrieb in der Folge gerne von dem einen oder anderen benutzt wurde, um DS9 als ganzes zu verteufeln. (Nicht hier.)
Bei Voyager möchte ich eine etwas kontroversere Folge anbringen. Den Zweiteiler "Das Tötungsspiel"
Ja, denn dass sich eine Figur, die aus der Föderation kommt und eigentlich vorbildhaft sein sollte, daneben verhält, macht sie per se ja noch nicht zu einem komplexen Charakter.Wobei gerade Siskos Jagdtrieb in der Folge gerne von dem einen oder anderen benutzt wurde, um DS9 als ganzes zu verteufeln. (Nicht hier.)
Ja, das stimmt, und bei mir führte das wiederholte Lesen solcher Positionen (meist verbunden mit der Behauptung "So etwas gehört nicht zu Star Trek!" und/oder "Schlechteste Episode überhaupt!") mit der Zeit dazu, dass ich mich ziemlich weit vom Fandom entfernt habe, weil ich es einfach nicht mehr Ernst nehmen konnte. Bei all der Kritik, die ich an der Episode oben geäußert habe, ich habe lieber komplexe Charaktere, die ihren eigenen Ansprüchen nicht immer gerecht werden und nicht auf das Gutmenschen-Image festgenagelt sind, als das Niveau eines 90er-Jahre-Samstagvormittagscartoons. Aber das hat z.B. "Im fahlen Mondlicht" oder auch First Contact mit Picards Ausbruch deutlich besser hinbekommen, als diese spezielle Folge, hier fehlten einfach die Konsequenzen dieses Handelns oder zumindest eine Einsicht durch Sisko.
Ja, denn dass sich eine Figur, die aus der Föderation kommt und eigentlich vorbildhaft sein sollte, daneben verhält, macht sie per se ja noch nicht zu einem komplexen Charakter.
b) Sisko und die Sternenflotte
Auch wenn er die Entscheidung wegen Picard immer kritisiert hat, auch wenn man ihn an den Arsch der Galaxis versetzt hat, auch wenn er vielleicht nicht immer 100% by the Book war, für Sisko war Starfleet immer ein wichtiger Teil im Leben. Er hat sich lange Zeit immer als Sternenflottenoffizier gesehen. Und dann kommt Eddington und verrät Starfleet.
c) Sisko und Eddington
Korrigiert mich, aber war Sisko nicht dagegen gewesen, dass Eddington an Bord kommt.
Naja, zumindest finde ich diese Festlegung auf den "Vorbildcharakter" der Föderationsbürger in ihrer Ausschließlichkeit gerade als Roddenberry selbst noch die Strippen gezogen hat ziemlich platt und stark vereinfacht.Platt und vereinfacht wirkt das meiner Meinung nach dann, wenn (weil) nicht gezeigt oder erklärt wird, wie es denn ein Mensch schaffen kann, auf Krisen nicht mit den schon in TOS beschworenen Ur-Instikten, allem voran mit dem Hang zu Gewalt, zu reagieren.
Platt und vereinfacht wirkt das meiner Meinung nach dann, wenn (weil) nicht gezeigt oder erklärt wird, wie es denn ein Mensch schaffen kann, auf Krisen nicht mit den schon in TOS beschworenen Ur-Instikten, allem voran mit dem Hang zu Gewalt, zu reagieren.
Star Trek lebte nicht von perfekten Figuren, sondern von der Vorstellung, dass sich die Menschen weiterentwickeln möchten und dazu auch in der Lage sind.
Was Drake geschrieben hat, empfinde ich auf einer rationalen Basis als recht passend, ich würde noch hinzufügen, dass mich am meisten sogar Dax' "heiterer" Umgang mit Siskos radikalem Kurs am Ende gestört hat. Während Sisko sich sehr genau bewusst ist, dass er auf die niederen Methoden seines Gegenübers zurückgegriffen hat, scheint Dax alles nur amüsant zu finden.
(was man an den vielen OC-Captains sieht, die alle weitaus hehrer sind).
Sisko ist mit Sicherheit nicht das Material, aus welchem die heldenhaften Starfleet-Captains gemacht sind, und verrückterweise ist er mir aus genau diesem Grund so sympathisch.
wegen Voyager: bei "Tötungsspiel" müsste ich passen. Da habe ich nach fünf Minuten abgeschaltet. Ich würde "Flesh and Blood" in den Ring werfen, weil ich mich darüber so tierisch aufgeregt habe ;)
Das stimmt allerdings, muss ich zugeben, Dax wirkt da relativ nonchalant und erweckt den Eindruck, dass ihr Siskos Verhalten eigentlich relativ egal ist, wenn sie es nicht sogar befürwortet. Sie sagt zu allem Ja und Amen, was ihr guter Freund Ben da treibt, selbst als er ihr ins Gesicht sagt, wie emotional seine eigene Reaktion wirklich ist. Wäre für mich als jemand, der persönlich sehr großen Wert darauf legt in Momenten irrationalen Handels von guten Freunden den Kopf gewaschen zu bekommen, auch ein großer Unsympathiefaktor.
Siehst du das wirklich so? Ich persönlich habe eher das Gefühl, dass der Typus Sisko oder meinetwegen Kirk das weiter verbreitete Vorbild für OC-Captains ist.
Wäre natürlich auch ein Grund, dir gerade "Das Tötungsspiel" einmal bis zum Ende anzutun. ;) Und was "Flesh and Blood" angeht, bin ich ehrlich neugierig, was dir die Folge dermaßen verleidet, ich meine, nicht dass ich nicht auch meine Probleme damit hätte, aber sie ist nicht gerade unter den Voyager-Episoden, die ich absolut hasse oder über die ich mich groß aufregen könnte.
Kurz noch meinen Senf zu "For the Uniform", bevor sich das Thema überholt hat.Na ja, ich lege ja großen Wert auf die Feststellung, dass man auch nachträglich gerne noch seine Eindrücke schildern soll, also zum Beispiel jetzt auch gerne noch etwas was zu "Landru und die Ewigkeit" posten soll, wenn man erst jetzt dazu gekommen ist, die Folge anzuschauen, oder falls einem noch etwas ein- bzw. aufgefallen ist :)
Was Drake geschrieben hat, empfinde ich auf einer rationalen Basis als recht passend, ich würde noch hinzufügen, dass mich am meisten sogar Dax' "heiterer" Umgang mit Siskos radikalem Kurs am Ende gestört hat. Während Sisko sich sehr genau bewusst ist, dass er auf die niederen Methoden seines Gegenübers zurückgegriffen hat, scheint Dax alles nur amüsant zu finden.
So ein unbedingter (um nichts zu sagen gerne auch schon mal unpassender) Humor ist für mich irgendwie ein Markenzeichen von Dax; ein Markenzeichen, dessen Auftauchen aber nicht immer zu einem glücklichen Ergebnis führt.Das stimmt allerdings, muss ich zugeben, Dax wirkt da relativ nonchalant und erweckt den Eindruck, dass ihr Siskos Verhalten eigentlich relativ egal ist, wenn sie es nicht sogar befürwortet. Sie sagt zu allem Ja und Amen, was ihr guter Freund Ben da treibt, selbst als er ihr ins Gesicht sagt, wie emotional seine eigene Reaktion wirklich ist. Wäre für mich als jemand, der persönlich sehr großen Wert darauf legt in Momenten irrationalen Handels von guten Freunden den Kopf gewaschen zu bekommen, auch ein großer Unsympathiefaktor.
Ich glaube, das ist mein (emotionales) Hauptproblem an der Folge. Während ich Siskos Handlung nachvollziehen kann, kommt Dax da so unmotiviert munter in den Ring.
Da muss man finde ich aber schon unterscheiden, mit welcher ST-Inkarnation man es zu tun hat und Roddenberry hat seine Haltung zum Thema Perfektion dann auch noch mal ein wenig "angepasst".Platt und vereinfacht wirkt das meiner Meinung nach dann, wenn (weil) nicht gezeigt oder erklärt wird, wie es denn ein Mensch schaffen kann, auf Krisen nicht mit den schon in TOS beschworenen Ur-Instikten, allem voran mit dem Hang zu Gewalt, zu reagieren.
Was ja genau das war, was Roddenberry im Sinn hatte. Wir sind alle perfekt in der Zukunft, Punkt. Abgesehen von einem irrationalen Hass auf den Kapitalismus und unsere Vorfahren aus dem 20. Jahrhundert. Warum oder wie? Ist halt so, weil... ist doch egal.
Interessant wird das in meinen Augen vor allem dann, wenn die Entscheidung schwierig wird, wenn Moral unbequem ist und nicht der leichteste, alternativlose Ausweg aus der aktuellen Situation. Wenn erkennbar ist, dass die Entscheidung Charakter und mitunter Opfer erfordert und dass Charaktere sich dabei auch mal Fehltritte leisten.Ja, was die Moral sozusagen Wert ist, entscheidet sich erst in der Krise. Mein Problem ist es dann halt immer, wenn ein Konzept die Losung "Wir wollen nichts Böses machen..." ausgibt, um sich dann, wenn es zur Krise kommt, auf die Parole "...aber in dieser schweren Stunde hatten wir leider doch keine andere Wahl" zurückzuziehen. Der Witz bestünde ja gerade darin, den moralischen Ansprüchen weitestgehend treu zu bleiben, wenn diese beginnen, unbequem zu werden.
(was man an den vielen OC-Captains sieht, die alle weitaus hehrer sind).:whistle *auf Ligeti schiel* ;)
Okay, und jetzt bitte die echten Vorschläge ;) ;)Was hast du gegen "Dear Doktor" ?
Schnell wird einem aber klar, dass dies eine Story nach dem Schema "Seht uns dabei zu, wie wir ganz, ganz knapp NICHT nach Hause kommen!" ist - und das war schon bei der Erstausstrahlung sicher, also hält sich die Überraschung darüber in Grenzen, dass es natürlich mal wieder nicht klappen wird.Hmm, so habe ich die Folge eigentlich nie wahrgenommen. Eigentlich geht es doch eher darum, einen Riesenfehler ungeschehen zu machen (was man natürlich nicht automatisch mehr mögen muss).
Ebenso vorhersehbar ist, dass Janeway das ganze Projekt natürlich nicht wegen Sicherheitsbedenken einstampfen und der Folge ihre Grundlage entziehen würde, also warum bitte tut man für knappe zwei Minuten so, als würde sie wirklich mit der Entscheidung ringen - und das auch noch offscreen? Wenn man nichts daraus machen will, hätte man das genauso gut weglassen können.Na ja, man könnte ja argumentieren, dass sie schließlich nicht von Vornherein wissen konnte, was passieren würde. Aber da erinnere ich mich echt an keine Einzelheiten, deswegen das nur unter Vorbehalten.
Was die Szenen in der Zukunft anbelangt, fällt vor allem Chakotays Freundin negativ auf. Sie ist uninteressant, erfüllt kaum einen Zweck und wirklich etwas über sie erfährt man auch nicht.Ja so ging mir das auch!
Ich weiß nicht, ob ich wirklich was gegen die Folge habe. Sie wusste mich nur nie zu begeistern. Vieles um die ENT-Figuren empfinde ich einfach als bräsig und wenn dann eine Art hervorsticht, dann war mir diese naiv-dümmlich-charmante Art Trips schließlich lieber als das bemüht Exotisch-Skurrile von Phlox.Okay, und jetzt bitte die echten Vorschläge ;) ;)Was hast du gegen "Dear Doktor" ?
Hmm, so habe ich die Folge eigentlich nie wahrgenommen. Eigentlich geht es doch eher darum, einen Riesenfehler ungeschehen zu machen (was man natürlich nicht automatisch mehr mögen muss).
Und dass die "Voyager" nie früeher nach Hause kam, gehörte ja eigentlich wirklich seit jeher zur Serie dazu. Man darf das natürlich kritisieren, aber ich habe versucht, mir anzugewöhnen, das eher unter der Prämisse anzuschauen, dass es dann um das "Wie" geht, also wie das Scheitern zustande kommt und wie die Figuren damit umgehen (was natürlich auch selten originell war). Das ist ein bisschen so wie bei "Columbo", wo wir den Mörder auch von Anfang an kannten und es nur darum ging, wie Columbo ihm auf die Schliche kam.
Na ja, man könnte ja argumentieren, dass sie schließlich nicht von Vornherein wissen konnte, was passieren würde. Aber da erinnere ich mich echt an keine Einzelheiten, deswegen das nur unter Vorbehalten.
Ja so ging mir das auch!
Ich weiß noch, dass ich die Folge beim zweiten Mal, als ich sie nach einigen Jahren wieder sah, völlig erstaunt war, dass es da noch diese Figur gab. Die hatte sich völlig aus meinem Gedächtnis gelöscht!
Ich weiß nicht, ob ich wirklich was gegen die Folge habe. Sie wusste mich nur nie zu begeistern. Vieles um die ENT-Figuren empfinde ich einfach als bräsig und wenn dann eine Art hervorsticht, dann war mir diese naiv-dümmlich-charmante Art Trips schließlich lieber als das bemüht Exotisch-Skurrile von Phlox.
Interessant wäre es naütlich schon, zu sehen, wie sich eine der vielen "Wir haben noch keine Oberste Direktive, verhalten uns aber genauso, als müssten wir diese Regel immer wieder abwägen"-Folgen bei ENT genau positioniert. Aber an sich gibt es mMn deutlich unterhaltsamere oder auch deutlich interessante ENT-Folgen.
Ja, aber dennoch dreht sich der Plot wieder mal um einen fehlgeschlagenen Versuch, nach Hause zu kommen.
Ich weiß nicht, ob ich wirklich was gegen die Folge habe. Sie wusste mich nur nie zu begeistern. Vieles um die ENT-Figuren empfinde ich einfach als bräsig und wenn dann eine Art hervorsticht, dann war mir diese naiv-dümmlich-charmante Art Trips schließlich lieber als das bemüht Exotisch-Skurrile von Phlox.
Interessant wäre es naütlich schon, zu sehen, wie sich eine der vielen "Wir haben noch keine Oberste Direktive, verhalten uns aber genauso, als müssten wir diese Regel immer wieder abwägen"-Folgen bei ENT genau positioniert. Aber an sich gibt es mMn deutlich unterhaltsamere oder auch deutlich interessante ENT-Folgen.
Was mich bei der speziellen Folge noch am meisten stört ist dieses stupide und leider wiederkehrende Dogma in Trek, dass Evolution ein festgelegter Pfad ist - der in diesem Fall sogar noch in den Untergang einer ganzen Spezies führt, was so ziemlich der allergrößte Unsinn seit den Schwellen-Salamandern drüben bei Voyager ist.
Und dann haben wir den allseits beliebten passiven Genozid Marke "Oh, wir müssen diese Spezies sterben lassen, denn wir dürfen uns nicht in den Plan einmischen, den das Universum für sie hat!"
Hmmm ... dreht sich darum nicht im Prinzip die Grundvoraussetzung der gesamten Serie?
Ich habe mir gestern die Folge nochmal angeschaut. Überraschenderweise meinte mein Mann sofort "Ach ja, das ist die mit dem Eis, an die erinnere ich mich ..." was peinlicherweise heißt, dass ich die Folge doch schon gesehen habe, aber a) völlig aus dem Gedächtnis gestrichen habe oder b) dabei eingeschlafen bin (was nicht so selten bei meinen Rewatchs passiert, weil ich nach einem langen Arbeitstag einfach oft fix und groggy bin)
Dann bekomme ich hier den gleichen galligen Nachgeschmack, den für mich auch das Finale von Voyager hat. Es geht um das Gewissen von ein oder zwei gebeutelten, tragischen Charakteren, die mit einer ihrer Entscheidungen aus der Vergangenheit einfach nicht ins Reine kommen können und daher das Schicksal (und bei denjenigen, die innerhalb dieser Zeitspanne geboren wurden, auch das Leben) von Milliarden von Lebewesen als nichtig erklären, um es für Hundert und ein paar Zerquetschte schöner zu machen und ihr Gewissen zu erleichtern.
Für mich hat es in dieser Episode auch zu viel Technobabble. Ich bin nicht versiert in diesen Dingen, und so hört sich das alles für mich so an, als ob man irgendwelche cool klingenden Begriffe gleichmäßig im Dialog verteilt hätte. Das macht es für mich schwierig, mich auf die eigentliche Geschichte einzulassen.
Das kann jetzt aber auch an der deutschen Synchro liegen. Mir ist das bei TNG aufgefallen, das ich lange Jahre nur auf Englisch kannte, und sich da alles recht schlüssig für mich angehört hat. Als ich dann die Folgen auf Deutsch sah, dachte ich mir auch des Öfteren "Mann, reden die einen Stuss".
Dieses Hinterfragen des wie, wo und wann Eingreifens macht für mich ehrlich gesagt einen der Zentralpunkte von Star Trek aus. Ich finde daran nichts dümmlich, sondern immer wieder nachdenkenswert. Diese Ansätze von Selbstreflexion, ob nicht doch vielleicht alles, was wir aus Erfahrung und Erwartung als den richtigen Weg empfinden, auch wirklich für den Rest des Universums der richtige Weg ist, gefallen mir oft auch nach dem xten Mal Wiederkäuen in den Serien.
Dann bekomme ich hier den gleichen galligen Nachgeschmack, den für mich auch das Finale von Voyager hat. Es geht um das Gewissen von ein oder zwei gebeutelten, tragischen Charakteren, die mit einer ihrer Entscheidungen aus der Vergangenheit einfach nicht ins Reine kommen können und daher das Schicksal (und bei denjenigen, die innerhalb dieser Zeitspanne geboren wurden, auch das Leben) von Milliarden von Lebewesen als nichtig erklären, um es für Hundert und ein paar Zerquetschte schöner zu machen und ihr Gewissen zu erleichtern.
Ich kann verstehen, dass eine Gruppe von Personen, die so viele Jahre auf sich alleine gestellt und von allem Vertrauten abgeschlossen ist, ein egozentrisches Weltbild entwickelt. Aber diese nach-uns-die-Sintflut-Mentalität geht mir einen Schritt zu weit ... oder anders gesagt, sie wäre vielleicht sogar nachvollziehbar, wenn in Voyager charakterlich über die Staffeln hinweg darauf hingearbeitet worden wäre.
Ebenso vorhersehbar ist, dass Janeway das ganze Projekt natürlich nicht wegen Sicherheitsbedenken einstampfen und der Folge ihre Grundlage entziehen würde, also warum bitte tut man für knappe zwei Minuten so, als würde sie wirklich mit der Entscheidung ringen - und das auch noch offscreen? Wenn man nichts daraus machen will, hätte man das genauso gut weglassen können.Na ja, man könnte ja argumentieren, dass sie schließlich nicht von Vornherein wissen konnte, was passieren würde.
Was die Szenen in der Zukunft anbelangt, fällt vor allem Chakotays Freundin negativ auf. Sie ist uninteressant, erfüllt kaum einen Zweck und wirklich etwas über sie erfährt man auch nicht. Warum hilft sie Chakotay und Kim bei diesem gefährlichen Vorhaben, das sie alle drei zu gesuchten Kriminellen macht? Weil sie Chakotay abgöttisch liebt? Weil sie von Natur aus eine rebellische Ader hat? Weil sie wegen seinen Selbstvorwürfen Mitleid mit Harry hat? Nein, anscheinend weil der Sex mit Chuckles so gut ist.
Ich habe ehrlich darüber nachgedacht, ob die Folge auch völlig ohne die Figur funktioniert hätte und ehrlich, ich bin mir fast sicher, dass das der Fall gewesen wäre. An ein paar Stellen braucht man eine dritte Person (als Harry und Chakotay auf der Oberfläche und in der Voyager unterwegs sind, bleibt sie auf dem Delta Flyer und am Ende während der Flucht vor der Challenger ist sie ein Konversationspartner für Chakotay, während Harry den Doktor hat), aber dafür hätte man eine andere Person nehmen können. Barclay war AFAIR zu dem Zeitpunkt noch nicht in die Serie eingebunden, aber was wäre mit Toms Vater, Janeways Verlobtem, meinetwegen auch Harrys alter Flamme Lindsay? Irgendwem aus dem Alpha-Quadranten halt, der auch einen Bezug zur Crew hat und einen Grund, sie um jeden Preis überleben lassen zu wollen.
Und dass die "Voyager" nie früeher nach Hause kam, gehörte ja eigentlich wirklich seit jeher zur Serie dazu. Man darf das natürlich kritisieren, aber ich habe versucht, mir anzugewöhnen, das eher unter der Prämisse anzuschauen, dass es dann um das "Wie" geht, also wie das Scheitern zustande kommt und wie die Figuren damit umgehen (was natürlich auch selten originell war). Das ist ein bisschen so wie bei "Columbo", wo wir den Mörder auch von Anfang an kannten und es nur darum ging, wie Columbo ihm auf die Schliche kam.
Harrys Charakterentwicklung, bzw. der Mangel an selbiger, ist in meinen Augen einer der Schandflecke von Voyager. Allen anderen wurde eine persönlichkeitsbildende Storyline in irgendeiner Form zugestanden (egal wie inkonsequent sie auch sein mögen). Harry ist der Einzige, der sieben Staffeln lang stagniert, der als weinerlicher, hysterischer, unsicherer kleiner Bub mit Dackelblick dekorativ in der Ecke stehen bleibt, bis Tom Paris draufkommt, dass er wieder mal einen Sidekick braucht. Selbst die wenigen dezidiert Harry-zentrischen Folgen sind eher "comic relief" als sonstwas.
Harry war offenbar als Charakter halt ne totale Fehlplanung. Ähnlich wie Tuvok, Neelix und eigentlich auch Paris. Aber Harry hatte von all denen noch die wenigste Substanz. Was sie sich bei der Figur erwartet haben, ist mir bis heute nicht klar... aber wie dem auch sei, viel schlimmer finde ich oft wie völlig gedankenlos die Crew mit ihm umgeht (und, siehe Fehlende Charakterentwicklung, wie er das immer wieder hinnimmt).
Symptomatisch ist/sind zB die Harry verliebt sich-Folgen.. zB die mit dem Generationenschiff, wo Janeway ihm mitten in der Episode sogar noch diese Dates verbietet. Das sind Sachen die nie thematisiert wurden, aber da verbietet ein Captain der schon Bezeihgungen hatte, Beziehungen führt und Verlobt war, einem jungen Ensign die Dates - also komplett die romatische Erfahrung - und das bei einer Aussicht das die nächsten "menschlichen" Dates 70 jahre netfernt liegen. Und als Harry das missachtet maßregelt sie ihn. Ich habe selten heuchlerischere und pseudomoralischere Szenen gesehen als wie man da mit der Figur umgeht... ist in meinen Augen einer der Tiefpunkte der Janeway Charakterisierung... und das aus Harry Kim nicht irgendwann der Amok-Harry wird, ist eines der grössten wunder des Deltaquadranten.
Ja, aber dennoch dreht sich der Plot wieder mal um einen fehlgeschlagenen Versuch, nach Hause zu kommen.Hmm, ich sehe das eher als Aufhänger, und nicht als bestimmenden Inhalt.
Ich habe ehrlich darüber nachgedacht, ob die Folge auch völlig ohne die Figur funktioniert hätte und ehrlich, ich bin mir fast sicher, dass das der Fall gewesen wäre.Ja, ich glaube, da hast Du Recht!
Was mich bei der speziellen Folge noch am meisten stört ist dieses stupide und leider wiederkehrende Dogma in Trek, dass Evolution ein festgelegter Pfad ist - der in diesem Fall sogar noch in den Untergang einer ganzen Spezies führt, was so ziemlich der allergrößte Unsinn seit den Schwellen-Salamandern drüben bei Voyager ist.Auch hier kann ich Dich gut verstehen, aber ich müsste "Dear Doctor" noch mal anschauen und noch sind wir ja wahrscheinlich bei VOY :))
Und dann haben wir den allseits beliebten passiven Genozid Marke "Oh, wir müssen diese Spezies sterben lassen, denn wir dürfen uns nicht in den Plan einmischen, den das Universum für sie hat!"
Dann bekomme ich hier den gleichen galligen Nachgeschmack, den für mich auch das Finale von Voyager hat. Es geht um das Gewissen von ein oder zwei gebeutelten, tragischen Charakteren, die mit einer ihrer Entscheidungen aus der Vergangenheit einfach nicht ins Reine kommen können und daher das Schicksal (und bei denjenigen, die innerhalb dieser Zeitspanne geboren wurden, auch das Leben) von Milliarden von Lebewesen als nichtig erklären, um es für Hundert und ein paar Zerquetschte schöner zu machen und ihr Gewissen zu erleichtern.Ja, das stört mich glaube ich auch recht stark. Gerade bei VOY hat man hier den Eindruck, dass zwischen Erwartungen bzw. Ansprüchen (wie sie oft von Janeway formuliert werden) und realer Haltung eine ordentliche Lücke klafft. Das zeigt "Endgame" ja auch noch mal extrem, wenn Janeway einen Zeitpunkt zur Hilfe in der Vergangenheit wählt, der garantiert, dass Seven heil aus der Sache rauskommt - aber an frühere Verstorbene denkt sie nicht. Sie bricht das Tabu, dass man die Vergangenheit nicht verändert, also nicht mal nur für die gesamte Crew und für ein bestimmtes Ereignis - was man Harry und Chakotay mit ihrer Fehlerkorrektur zugute halten könnte -, sondern ganz persönlich nach bestimmten, joah, Freundschaften.
Ich kann verstehen, dass eine Gruppe von Personen, die so viele Jahre auf sich alleine gestellt und von allem Vertrauten abgeschlossen ist, ein egozentrisches Weltbild entwickelt. Aber diese nach-uns-die-Sintflut-Mentalität geht mir einen Schritt zu weit ... oder anders gesagt, sie wäre vielleicht sogar nachvollziehbar, wenn in Voyager charakterlich über die Staffeln hinweg darauf hingearbeitet worden wäre.
Bei allen Schwächen, die diese Folge zugegebenermaßen hat, mag ich sie dennoch aus einem Grund: Harry Kim.Genau darum geht es mir bei dieser Folge auch.
Symptomatisch ist/sind zB die Harry verliebt sich-Folgen.. zB die mit dem Generationenschiff, wo Janeway ihm mitten in der Episode sogar noch diese Dates verbietet. Das sind Sachen die nie thematisiert wurden, aber da verbietet ein Captain der schon Bezeihgungen hatte, Beziehungen führt und Verlobt war, einem jungen Ensign die Dates - also komplett die romatische Erfahrung - und das bei einer Aussicht das die nächsten "menschlichen" Dates 70 jahre netfernt liegen. Und als Harry das missachtet maßregelt sie ihn. Ich habe selten heuchlerischere und pseudomoralischere Szenen gesehen als wie man da mit der Figur umgeht... ist in meinen Augen einer der Tiefpunkte der Janeway Charakterisierung... und das aus Harry Kim nicht irgendwann der Amok-Harry wird, ist eines der grössten wunder des Deltaquadranten.Oh ja!
Symptomatisch ist/sind zB die Harry verliebt sich-Folgen.. zB die mit dem Generationenschiff, wo Janeway ihm mitten in der Episode sogar noch diese Dates verbietet. Das sind Sachen die nie thematisiert wurden, aber da verbietet ein Captain der schon Bezeihgungen hatte, Beziehungen führt und Verlobt war, einem jungen Ensign die Dates - also komplett die romatische Erfahrung - und das bei einer Aussicht das die nächsten "menschlichen" Dates 70 jahre netfernt liegen. Und als Harry das missachtet maßregelt sie ihn. Ich habe selten heuchlerischere und pseudomoralischere Szenen gesehen als wie man da mit der Figur umgeht... ist in meinen Augen einer der Tiefpunkte der Janeway Charakterisierung... und das aus Harry Kim nicht irgendwann der Amok-Harry wird, ist eines der grössten wunder des Deltaquadranten.Oh ja!
Und was den Rest anbelangt: Janeway halt :( ;) :)
Sie hat Harry ja nicht das Daten an sich verboten, sondern das Daten von fremden Aliens. Und das halte ich für sinnvoll.
Es gibt da offenbar eine Vorschrift, die das verbietet, zumindest bei unbekannten Spezies. was ja die Leute aus dem generationsschiff waren, auch wenn sie menschlich aussahen. Wurde vom Holodoc erwähnt.
Da Enterprise ja gerade Thema ist, könnte ja jeder mal eine Folge rewatchen und vorstellen... wäre als Ergebnis etwas ergiebiger und Enterprise Watcher haben sich ja inzwischen auch reichlich geoutet.Das klingt klasse.