Science Fiction, 3D Modelling & Fan Fiction

Circus Maximus - 2D, 3D & FanFiction Duell-Arena => Contests - Jeder kann mitmachen => Thema gestartet von: TrekMan am 21.09.08, 21:38

Titel: Aufruf zum 3. GFFA FF Contest
Beitrag von: TrekMan am 21.09.08, 21:38
Hallo Freunde des SF3dFF.

Das GFFA veranstaltet wieder einen FF Contest, zu dem ich Euch hiermit einladen möchte. Da der gute Admiral Belar die Liebenswürdigkeit hatte uns auch zu Eurem letzten Contest einzuladen, möchte wir hiermit diese Ehre erwidern. Ich denke wir alle sind uns einige, das wir alle aus einer innigen Zusammenarbeit nur profitieren können.

Die Regeln sind einfach und jeder kann mitmachen.

# Der Contest findet statt, sobald sich 2 oder mehr Teilnehmer bereit erklären mit zumachen
# Für den Contest müssen neue Geschichten geschrieben werden.
# Die Kurzgeschichten sollten, wenn möglich, zwischen mind. 5 und 10 Seiten (A4, Arial Schriftgröße 11 pkt) lang sein.
#Eine Seiten Unter bzw. Obergrenze gibt es allerdings nicht.
# Bei der Bewertung darf man nicht für seine eigene Geschichte voten.
# Der Sieger des Contests setzt das Randthema des nächsten Contest fest.
#Laufzeit (geplant) 22.09.2008 - 30.11.2008
#Wer länger braucht, sollte dies so früh wie möglich sagen. Wenn niemand etwas dagegen hat, wird die verspätete Eingabe gewertet.
#Die Bewertung erfolgt durch das Forum wird auf einen Zeitraum von 14 Tagen begrenzt.



Thema:
- Leben und Liebe


Was ist mit dem Thema Leben und Liebe gemeint?

Eigentlich alles, was diese Begriffe einzeln oder gemeinsam hergeben.

Von Drama bis Komik, von Geburt bis Tod.
Ich denke da gibt es viel zu erzählen.


Es gilt die freie Wahl des Zeit und Serienrahmens.
Alles ist erlaubt, was sich im ST-Universum herumtriebt.
FF, Canon, Non-Canon.

Allen die sich hier (http://www.dmcia.de/ffboard/thread.php?sid=&postid=12934#post12934) melden wollen viel Erfolg.
Titel: Aufruf zum 3. GFFA FF Contest
Beitrag von: Fleetadmiral J.J. Belar am 21.09.08, 21:44
Genauso hab ich mir eine Partnerschaft unserer beider Foren vorgestellt. Diese Aktion ist ganz in meinem Sinne. Vielleicht solltest du aber auch den Link zum offiziellen Post einbauen, damit sich die Leute dort direkt anmelden können und ihre Geschichten auch dort posten können.

Wie schon im anderen Thread erwähnt, denke ich gerade drüber nach, ob ich nicht doch eine Geschichte dazwischen schieben kann und mitmache. Im laufe der kommenden Woche, gebe ich meine Entscheidung bekannt.

Gruß
J.J.
Titel: Aufruf zum 3. GFFA FF Contest
Beitrag von: Knightfall am 22.09.08, 17:36
Ich würde gerne teilnehmen!
Aber wenn ich den Link anklicke, dann erscheint eine Error404-Seite  ?(  :(
Titel: Aufruf zum 3. GFFA FF Contest
Beitrag von: Lairis77 am 22.09.08, 17:39
Das Forum wurde geupdatet und auf eine neue Software umgestellt.
Probiers mal damit:
http://www.dmcia.de/ffboard/index.php?page=Thread&postID=23764#post23764 (http://www.dmcia.de/ffboard/index.php?page=Thread&postID=23764#post23764)
Titel: Aufruf zum 3. GFFA FF Contest
Beitrag von: Knightfall am 22.09.08, 17:44
Danke!  :))
Titel: Aufruf zum 3. GFFA FF Contest
Beitrag von: TrekMan am 22.09.08, 21:30
Mir war nicht bekannt, das ein Update für diesen Tag angedacht war. Sorry.
Titel: Aufruf zum 3. GFFA FF Contest
Beitrag von: Fleetadmiral J.J. Belar am 22.09.08, 21:33
Mir auch nicht. Ich war ziemlich überrascht. Eine Ankündigung wäre geschickter gewesen. Naja, hat ja alles funktioniert. doof nur, daß die alten Posts jetzt von \"unregistrierten\" Usern stammen.  :D
Titel: Aufruf zum 3. GFFA FF Contest
Beitrag von: TrekMan am 23.09.08, 20:55
So etwas nennt man in der Regel Auflehnung gegen das Regime äh... die Registratur  :D
Titel: Aufruf zum 3. GFFA FF Contest
Beitrag von: Fleetadmiral J.J. Belar am 23.09.08, 22:20
Käme mir nie in den Sinn.  ;)
Ich bin treu bis in den Tod. Auf unsere Partnerschaft und Unterstützung, kann sich die GFFA solange, ich was zu melden habe, immer verlassen.
Titel: Aufruf zum 3. GFFA FF Contest
Beitrag von: Mr Ronsfield am 23.09.08, 22:27
Ich finde solch Forumsübergreifende Partnerschaften toll, und ich würde auch mitmachen, aber wie ich schon öfter hier erwähnt hab fehlt mir zum Schreiben jedes Talent! :(
Titel: Aufruf zum 3. GFFA FF Contest
Beitrag von: Fleetadmiral J.J. Belar am 23.09.08, 22:30
Ich sags ja immer, versuch macht gluch.
Mich würde echt mal interessieren, was du so schreibst. Ich glaube einfach nicht, daß es Müll ist, wie du immer sagst. Möglicherweise schätzt du dich viel zu kritisch ein.
Titel: Aufruf zum 3. GFFA FF Contest
Beitrag von: Fleetadmiral J.J. Belar am 04.10.08, 09:54
Hi,
ich hab mal eine Frage. Es gab keine Seitenvorgabe oder? Ich arbeite gerade in diesem Moment an meiner Geschichte und habe mit erschrecken festgestellt, daß ich immer noch in der Einleitung stecke und schon auf Seite 11 bin, ich hoffe, das ist kein Problem. Ich denke, wenn ich in dem Tempo weiterarbeite, wie im Moment, bin ich spätestens ende nächster Woche fertig. HIer mal ein kleiner Vorgeschmack.

[align=center](http://img529.imageshack.us/img529/7599/melbournecover2finaljf1.jpg)[/align]

[size=14]Leseprobe[/size]
Zitat
Kapitel I – Ein Morgen am Strand

Captain Daniel Crane fühlte sich wohl.
Seit Monaten hatte er sich nicht mehr so wohl gefühlt. Alles war perfekt. Die Sonne schien auf seine nackte Brust und erzeugte eine wohlige Wärme. Die Vögel zwitscherten und die Wellen des Pazifiks brachen sich am Strand der Bucht von San Fransisco. Er öffnete seine Augen und sah in den Himmel. Keine Wolke trübte die morgendliche, frühsommerliche Idylle. Begierig sog er die würzige Meeresluft ein, verschränkte die Arme hinter dem Kopf und genoss seinen ersten freien Tag seit Monaten. Neben sich vernahm er ein wohliges Seufzen und wurde sich erst jetzt wieder bewusst, wo er war und was geschehen war. Er öffnete ein weiteres Mal die Augen und legte sich auf die Seite, seinen Kopf stützte er mit dem Arm ab.

Seine klaren, blauen Augen blickten in smaragdgrüne Augen, welche die tiefe und Ausdrucksstärke des Jartassa Nebels besaßen. Ein stilles Feuer glühte in ihnen und er konnte sich nur mit Mühe auf etwas anderes konzentrieren. Verstohlen musterte er sein Gegenüber. Sein Blick begann von den Füßen über die Waden der Frau zu wandern, streifte ihren Bauch, passierte die Brüste, aber nicht ohne einen Moment inne zu halten, setzte seinen Weg entlang des Halses über die Lippen fort und endete schließlich einmal mehr in diesen smaragdgrünen Augen, wo er sich gänzlich verlor. Er war ein wahrlich gesegneter Mann.

Lieutenant Commander Kate Bell, ihres Zeichens Sicherheitschefin an Bord der U.S.S. Melbourne und seit der Mission auf Nervan 5 seine Partnerin, war eine wahre Schönheit. Viele Männer waren schon bei ihr abgeblitzt, doch er hatte das Vergnügen und die Ehre an ihrer Seite sein zu dürfen.


Gruß
J.J.
Titel: Aufruf zum 3. GFFA FF Contest
Beitrag von: Selius am 04.10.08, 12:18
Ich gebe zu das ich nicht viel von dir gelesen habe, aber das ist ja voll ein anderer Schreibstil. ;)
Titel: Aufruf zum 3. GFFA FF Contest
Beitrag von: Fleetadmiral J.J. Belar am 04.10.08, 15:31
Wie gesagt, eines der Themen bei dem GFFA Contest ist Liebe und da dies zu meinen Schwächen gehört und ich mich ja weiterentwickeln will, habe ich dieses Thema für meine Geschichte gewählt. Es wird aber auch Action geben. Das Hauptaugenmerk soll aber auf Beziehungen liegen. Muss ja nicht immer nur Geballer sein. zusätzlich zu dem für mich doch eher ungewöhnlichen Thema erforsche ich auch mal eine Anomalie  ;)
Titel: Aufruf zum 3. GFFA FF Contest
Beitrag von: TrekMan am 24.10.08, 14:58
[SIZE=10]Es ist Halbzeit beim 3. GFFA Story Contest.  

Meine Damen und Herren, ich hoffe Ihr seit alle noch fleißig dabei.  

Möge der Bessere gewinnen. [/SIZE]


 :whs
Titel: Aufruf zum 3. GFFA FF Contest
Beitrag von: Fleetadmiral J.J. Belar am 24.10.08, 15:27
Also ich für meinen teil, schreibe noch fleißig.
Aber warum schreibst du denn so groß??  ?(
Aus werbetechnischen Gründen?
Titel: Aufruf zum 3. GFFA FF Contest
Beitrag von: Knightfall am 24.10.08, 16:50
Wenn mein besch.... Gesundheitszustand weiter anhält, dann werde ich keine Geschichte abgeben können.  :(

Aber dann habe ich halt Pech gehabt.
Ihr macht das ja öffters.  :]
Titel: Aufruf zum 3. GFFA FF Contest
Beitrag von: TrekMan am 25.10.08, 23:02
Das wäre Schade. Aber Du hast noch einen Monat und immer daran denken. Es geht nie um die Quantität nur um die relative Qualität.

Ich hoffe es geht Dir bald besser.  :D


Zitat

Aber warum schreibst du denn so groß?? verwirrt
Aus werbetechnischen Gründen?


Yep.  

Schließlich soll es auch jeder lesen können.

 :D
Titel: Aufruf zum 3. GFFA FF Contest
Beitrag von: Fleetadmiral J.J. Belar am 25.10.08, 23:23
@ Trekman
Zitat
Yep.

Schließlich soll es auch jeder lesen können.


Alles klar. Weitermachen.  :D
Titel: Aufruf zum 3. GFFA FF Contest
Beitrag von: Fleetadmiral J.J. Belar am 14.11.08, 12:38
So ich freue mich, vermelden zu können, dass ich soeben das Wörtchen \"ENDE\" unter meine Geschichte geschrieben habe. Die Arbeit ist getan. Fehlen nur noch ein paar Korrekturen, die Credits und die PDF, sowie das Wordfile. Aber ich denke, heute Abend bzw. Nacht, ist das Teil online und sogar in der Special Edition zusammen mit der ersten Melbournegeschichte verfügbar. Mal sehen, wie sie abschneidet. Und man höre und staune, ich hab nur zweimal auf etwas gefeuert.  :D
Titel: Aufruf zum 3. GFFA FF Contest
Beitrag von: Fleetadmiral J.J. Belar am 14.11.08, 22:05
Hallo Leute hier nun meine neuste Geschichte. Druckfrisch, brandneu und sowas von voller Liebe.....  :D

Ich präsentiere voller Stolz meinen Beitrag zum 3. GFFA FanFiction Contest:

(http://img529.imageshack.us/img529/7599/melbournecover2finaljf1.th.jpg) (http://img529.imageshack.us/my.php?image=melbournecover2finaljf1.jpg)


Zitat
Star Trek - Melbourne
Based upon Star Trek by Gene Roddenberry
Created by. T.Pick
Written by T.Pick
Cover by. T.Pick

Conteststory written for:

http://www.dmcia.de/ffboard/index.php
&
http://www.sf3dff.de.vu


“A Captain in Love”


Kapitel I – Ein Morgen am Strand

Captain Daniel Crane fühlte sich wohl.
Seit Monaten hatte er sich nicht mehr so wohl gefühlt. Alles war perfekt. Die Sonne schien auf seine nackte Brust und erzeugte eine wohlige Wärme. Die Vögel zwitscherten und die Wellen des Pazifiks brachen sich am Strand der Bucht von San Fransisco. Er öffnete seine Augen und sah in den Himmel. Keine Wolke trübte die morgendliche, frühsommerliche Idylle. Begierig sog er die würzige Meeresluft ein, verschränkte die Arme hinter dem Kopf und genoss seinen ersten freien Tag seit Monaten. Neben sich vernahm er ein wohliges Seufzen und wurde sich erst jetzt wieder bewusst, wo er war und was geschehen war. Er öffnete ein weiteres Mal die Augen und legte sich auf die Seite, seinen Kopf stützte er mit dem Arm ab.

Seine klaren, blauen Augen blickten in smaragdgrüne Augen, welche die tiefe und ausdrucksstärke des Jartassa Nebels besaßen. Ein stilles Feuer glühte in ihnen und er konnte sich nur mit Mühe auf etwas anderes konzentrieren. Verstohlen musterte er sein Gegenüber. Sein Blick begann von den Füßen über die Waden der Frau zu wandern, streifte ihren Bauch, passierte die Brüste, aber nicht ohne einen Moment inne zu halten, setzte seinen Weg entlang des Halses über die Lippen fort und endete schließlich einmal mehr in diesen smaragdgrünen Augen, wo er sich gänzlich verlor. Er war ein wahrlich gesegneter Mann.

Lieutenant Commander Kate Bell, ihres Zeichens Sicherheitschefin an Bord der U.S.S. Melbourne und seit der Mission auf Nervan 5 seine Partnerin, war eine wahre Schönheit. Viele Männer waren schon bei ihr abgeblitzt, doch er hatte das Vergnügen und die Ehre an ihrer Seite sein zu dürfen.
Ihre Liebe war rein und unverfälscht, ohne Einschränkungen des Charakters des anderen, ohne Kompromisse und vor allem ohne Streit. Schön, sie waren zwar erst seit 4 Monaten zusammen, doch glaubte Danny zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht, dass sich an dieser Situation etwas ändern könnte. Als er sie so nackt daliegen sah, erinnerte er sich wieder an die vergangene Nacht. Sie hatten sich einen kurzen Urlaub gegönnt, beamten herunter an diesen Strand, suchten sich eine kleine verschwiegene und blicksichere Bucht und machten ein kleines Feuer. Nachdem sie nackt gebadet hatten, sanken sie erschöpft zurück auf ihre Badetücher und ließen sich von den Flammen trocknen.

Nachdem sie gegessen hatten, Danny hatte einen Picknickkorb mit Meeresfrüchten, Wein und Baguettebrot eingepackt, schauten sie sich lange, süße, qualvolle Minuten einfach nur an und sagten kein Wort. Die Finger ihrer Rechten Hände ineinander verschlungen, gab es für Danny keine Steigerung mehr. Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte es ewig so weitergehen können. Doch schließlich näherten sich Kates Lippen den seinen und sie küssten sich leidenschaftlich. Ihre Hände wanderten über seinen Körper und fanden ihr Ziel. Er tat es ihr gleich, er ließ ebenfalls seine Hände ihren Körper erkunden, schließlich war er ja Forscher und benutzte zusätzlich seine Lippen. Zärtlich ließ er sie über ihre Brüste und den Bauch wandern. Mit den Geräuschen der Nacht, des Feuers und des Meeres als Symphonie, ergaben sie sich ganz dem anderen und ließen ihrer Liebe freien lauf, bis es zu dämmern begann.

Als seine Gedanken wieder in das Hier und Jetzt zurückkehrten, bemerkte er, dass sie noch immer da lag und ihn mit diesen großen, grünen Augen anblickte. Ein leichtes Schmunzeln umspielte ihre sinnlichen Lippen.

„Ich weiß woran du denkst.“ sagte sie schelmisch.
„Ja? woran denke ich denn?“
„An die vergangene Nacht.“ antwortete sie.
„Stimmt, du hast mich erwischt. Ich kann dir eben nichts vormachen.“
„Und woran denkst du noch?“ wollte sie wissen.

Danny schaute sie mit zusammengezogenen Augenbrauen, gespielt misstrauisch an.

„Wird das ein Verhör, Lieutenant Commander? Habe ich es etwa mit einem romulanischen Spion zu tun?“ neckte er sie.
„Ich muss kein Spion sein, um die Wahrheit aus dir herauszuholen. Ich weiß, was du gerade denkst.“ sagte sie in gespielter Feindseligkeit.
„So? Was denke ich denn?“
„Du würdest am liebsten das von heute Nacht wiederholen.“ sagte sie frei heraus.
„Du musst Telepathin sein, wie machst du das?“ sagte er erstaunt und gab ihr einen Kuss auf die Nase.
„Ich kenne euch Männer.“ stellte Kate trocken fest.
„Und was denke ich?“ fuhr sie fort.
„Du willst das selbe?“ fragte Crane zaghaft.
„Falsch.“ antwortete sie eiskalt.
„An was denkst du denn dann?“ fragte der Captain ratlos.

Kate zwinkerte ihm zu und stand auf. Er schaute zu ihr auf und musste einmal mehr ihren atemberaubenden Körper bewundern und ertappte sich dabei, wie seine Gedanken wieder abzuschweifen drohten. Kate hingegen stemmte die Hände in die Hüften und legte den Kopf schief.

„Na frühstücken gehen.“ antwortete sie und zuckte mit den Schultern.

Für einen Moment wirkte der Captain enttäuscht, doch er fügte sich in sein Schicksal und stand ebenfalls auf. Kate war bereits dabei sich ihren Slip und ihr T-Shirt anzuziehen, danach band sie sich ein Strandtuch um die Hüften und wartete bis sich Danny angezogen hatte. Als der Captain fertig war, nahm er sie bei der Hand und gemeinsam gingen sie auf der Strandpromenade in ein Cafe, um zu frühstücken.





Kapitel II – Lieferprobleme

Commander Carlos Muniz hatte eine Stinkwut auf seinen Captain, seit Tagen versuchte er Captain Crane daran zu erinnern, dass er noch die Materialsanforderungsliste unterschreiben musste, die der Chefingenieur benötigte, um die Aufrüstung der Melbourne fortführen zu können. Natürlich brach der Captain am gestrigen Tag mit Lieutenant Commander Bell zu seinem kleinen Ausflug auf, ohne diese Liste zu unterschreiben. Er hätte ihn aufknüpfen können. Seit vier Monaten hatte Muniz keine Nacht länger als vier Stunden geschlafen, damit die Umrüstung der Melbourne planmäßig abgeschlossen werden konnte. Jetzt waren nur noch zwei Monate bis zum neuerlichen Stapellauf übrig und so langsam wurde er nervös. Diese Woche sollten die Umbauarbeiten auf der Brücke der Melbourne beginnen und das angeforderte Material und Personal war noch nicht einmal geliefert worden, da die Bestellung noch immer nicht vorschriftsmäßig vom Captain abgesegnet worden war. Wie durch einen dummen Zufall, entschied sich auch der Erste Offizier des Schiffes, eine Andorianerin, welche nach der Nervanmission den Platz von Commander Forsythe übernommen hatte, der zum Captain der Intrepid ernannt wurde, vor drei Wochen, einen Kurztrip nach Andoria zu machen und war somit auch nicht verfügbar. Gegenwärtig war Commander Muniz, der stellvertretende Kommandant an Bord, da er neben seiner Tätigkeit als Chefingenieur auch das Amt des zweiten Offiziers bekleidete. Doch war es ihm leider nicht gestattet, ohne die Genehmigung des Captains oder seines Stellvertreters, eigenmächtig eine Materialanforderung zu stellen oder zu unterschreiben.

Wütend lief er, mit dem PADD in der Hand, durch das Schiff und blieb an jeder Baustelle stehen und sah den dort arbeitenden Dockarbeitern und Crewmitgliedern der Melbourne kritisch über die Schultern. Durch seine Laune wurde er nur allzu oft dazu hingerissen, die Techniker zusammenzustauchen.

Nachdem er ein weiteres Technikerteam runtergeputzt hatte, stob er mit Schwung um eine Ecke und lief Dr. Caroline McCormick, der Schiffsärztin des Schiffes in die Arme und hätte sie beinahe umgestoßen.

„Hey! Passen sie auf, wo sie hinlaufen. Sie walzen ja durch die Gänge, wie ein korianisches Rhinozeros. sagte sie erschrocken und mit vor Schreck weit aufgerissenen Augen.
„Verzeihen sie. Ich wollte sie nicht umrennen. Ich bin nur in Eile.“ entschuldigte er sich.

Doktor McCormick zwinkerte.
„Hätten sie mir das jetzt nicht gesagt, hätte ich es kaum bemerkt.“ sagte sie stichelnd.
Muniz machte ein säuerliches Gesicht.
„Wo liegt denn das Problem?“ wollte die Ärztin wissen?
„Ach eigentlich ist es nur eine Lapalie, sie haben sicher besseres zu tun, als sich meine Sorgen anzuhören.“ Lenkte der Chefingenieur mit einem beiläufigen Wink ab.
„Wie sie wissen, bin ich auch für den psychischen Zustand der Besatzung zuständig und daher interessiert es mich schon, was sie so auf die Palme bringt, damit sie wie ein wilder Eber durch das Schiff stürmen und alles umrennen, was ihnen in die Quere kommt, Commander.“ erklärte die Ärztin und beobachtete ganz genau Muniz’ Reaktionen.

„Ach ich habe hier eine Materialanforderung für die Umrüstung der Brücke, welche morgen beginnen soll und habe bis jetzt noch kein Material erhalten, da ich die Bestellung noch nicht abschicken konnte, weil mir die Unterschrift des Captains oder des Ersten Offiziers fehlt. Und wenn die Umrüstung der Brücke morgen nicht beginnt, gerät der Zeitplan für den Gesamtumbau des Schiffes durcheinander und wir können nicht Termingerecht das Dock verlassen.“ erklärte er frustriert.

„Achja stimmt. Der Captain und Commander Bell sind, ja gestern Abend zu einem Kurzurlaub aufgebrochen und Commander Kleva, befindet sich zur Zeit auf Andoria. Das ist in der Tat ein kleines Dilemma.“ erinnerte sie sich.

„Genau. Ein verdammtes, kleines Dilemma. Wissen sie, wann der Captain wieder an Bord kommen wollte?“ fragte der Ingenieur.
„Ich meine mich zu erinnern, dass er gesagt hatte, er und Commander Bell würden bis zum heutigen Abend wieder auf dem Schiff sein.“ Antwortete Doktor McCormick.
„Mist, das ist zu spät, wenn ich die Bestellung jetzt abschicken würde, könnte die Lieferung bis heute Abend an Bord sein und wir könnten morgen, mit viel Glück damit beginnen, die Brücke umzubauen. Aber wenn ich die Bestellung erst heute Abend abschicke, dann bekommen wir die Materialien erst morgen am späten Nachmittag und würden somit in Verzug geraten.“ sagte Muniz.
„Kontaktieren sie doch den Captain, erklären sie ihm den Sachverhalt und beamen sie ihm die Anforderung hinunter und nach seiner Unterschrift wieder hoch.“ schlug die Ärztin vor.
Muniz dachte einen Moment über den Vorschlag der Medizinerin nach und entschied sich dann dafür.

„Danke Frau Doktor. Sie haben mir sehr geholfen. Das werde ich machen.“
„Dafür bin ich doch da, Commander.“ antwortete sie bescheiden.

Muniz lächelte dankbar und wollte sich bereits wieder in Bewegung setzen, um zum Transporterraum zu gelangen.

„Moment, Commander.“ Hielt ihn die Ärztin noch einmal zurück.
Muniz drehte sich um.
„Ja?“
„Wann beginnen denn die Arbeiten auf der Krankenstation? Ich habe ein empfindliches Experiment begonnen, das nicht unterbrochen werden darf.“ Wollte die Medizinerin wissen.

„Direkt nach Beendigungen der Arbeiten auf der Brücke.“
„Ich schätze in circa drei Wochen.“

Die Ärztin nickte zufrieden.

„Perfekt, das reicht mir für die Beendigung des Experiments. Danke Mr. Muniz.“ antwortete McCormick.

„Freut mich, wenn ich helfen konnte.“ Sagte Muniz, drehte sich um und flitzte um die nächste Ecke, dem Transporterraum entgegen.

Kapitel III – Unliebsame Störungen

Kate und Danny saßen noch immer an einem Tisch des Strandcafés und genossen eine Tasse Capuccino, als aus der Rucksacktasche des Captains ein Kommunikatorgeräusch erklang. Crane verdrehte die Augen, öffnete die Seitentasche des Rucksacks und holte das kleine Sprechgerät hervor. Er klappte es auf.

„Hier Crane. Was gibt es?“
„Muniz hier, Captain. Wir haben ein Problem.“
„Worum geht’s Commander?“
„Sir, wenn sie sich erinnern, versuche ich schon seit Tagen, eine Unterschrift für die Materialanforderung, von ihnen zu bekommen. Leider sind sie gestern aufgebrochen, ohne diese zu unterschreiben. Da wir das Material brauchen, wenn wir morgen mit dem Umbau der Brücke beginnen wollen, benötige ich jetzt ganz dringend ihre Unterschrift, damit wir im Zeitplan bleiben können.“ erklärte Muniz.
Crane verdeckte mit der Hand seine Augen.
„Oh, das hab ich völlig vergessen. Es tut mir leid, Commander. Ich werde natürlich sofort zu ihnen an Bord kommen und die Anforderung unterschreiben.“
„Das ist nicht nötig Sir, ich habe mir gedacht, ich peile ihr Kommunikatorsignal an und beame das PADD zu ihrer Position, sie unterschreiben es und ich beame es wieder hoch und schicke es dem Quartiermeister des Erddocks.“

Crane nickte.
„Sehr gute Idee. Machen wir es so.“
„Schon geschehen.“

In diesem Moment materialisierte ein PADD auf dem Tisch der beiden. Crane nahm es in die Hand und überflog die Liste. Alles schien in Ordnung zu sein. Er zog den Laserstift aus seiner Halterung und unterzeichnete das Dokument. Danach legte der Captain das PADD zurück auf den Tisch.

„Erledigt. Ich hoffe, sie können jetzt weiterarbeiten. Ich entschuldige mich nochmals für diese Unannehmlichkeit.“ sagte er.

Das PADD dematerialisierte in einem goldenen Flirren und war verschwunden.

„Ja, danke Captain und entschuldigen sie bitte die Störung.“ sagte der Chefingenieur durch die offene Komverbindung.
„Kein Problem. Wir sehen uns heute Abend, Carlos.“ sagte Crane, klappte das Sprechgerät wieder zu und beendete damit die Sprechverbindung.

Er blickte Kate entschuldigend an.
„Sorry. Ich hatte dir ja eigentlich versprochen, dass wir den Dienst und die Pflicht auf dem Schiff zurücklassen.“

Kate zuckte nur mit den Achseln.
„Ein Captain ist niemals völlig frei von seiner Verantwortung. Das habe ich schon verstanden.“ erwiderte sie verständnisvoll.

Der Captain atmete sichtlich erleichtert aus und versuchte sich wieder zu entspannen. Doch irgendwie schien das nicht mehr so gelingen zu wollen, denn schlagartig schweiften seine Gedanken zu seinem Schiff ab. Er machte sich Vorwürfe, dass er am gestrigen Abend das Schiff verlassen hatte, ohne vorher seinen Pflichten nachzukommen.

Seit vier Monaten befand sich das Schiff für eine umfassende Umrüstung in der Werft und wurde modernisiert. Die Umbauarbeiten waren für sechs Monate angesetzt worden. Danach sollte die Melbourne eine weitere Fünfjahresmission antreten, die sie in den, noch größtenteils unerforschten, Beta Quadranten und somit in die Nähe des romulanischen Imperiums führen würde. Auch die Klingonen hatten einen Teil des Betaquadranten  annektiert, waren dort aber eher weniger vertreten.

Die verbleibenden zwei Monate des Umbaus waren für die Brücke und die Krankenstation vorgesehen. Ansonsten war das Schiff fertig umgerüstet. Crane fragte sich, wie die zweite Fünfjahresmission des Schiffes ablaufen und was sie für Wunder entdecken würden.

„Hallo? Du bist gerade mit den Gedanken auf deinem Schiff.“ stellte Kate fest und holte damit Crane aus seinen Gedanken.

Der Captain ergriff ihre Hand und schaute sie noch einmal entschuldigend an. Und wieder verlor er sich in ihren grünen Augen. Ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen. Sie schien seine Sorge um das Schiff zu verstehen.

„Es tut mir leid. Lass uns einfach einen kleinen Stadtbummel machen, das wird mich sicher auf andere Gedanken bringen.“ entschuldigte er sich ein weiteres mal.

Kate nickte.
„Dafür werde ich schon sorgen. Keine Sorge.“ sagte sie.

Crane bezahlte die Rechnung und anschließend verließen die beiden das Cafè in Richtung Stadtkern, um sich dem Einkaufsvergnügen hinzugeben.

Kapitel IV – Kriegsfalke in Not

2 Monate später

Commander Selaris vom Kriegsfalken Dimetrius, saß in ihrem Kommandosessel und starrte fassungslos auf den Hauptschirm. Innerhalb von Sekunden hatte sich um ihr Schiff ein seltsames Feld gebildet, das den Warpantrieb und sämtliche Hauptenergiesysteme lahm legte. Das Feld gab ein schwaches blaues Leuchten von sich und statische Blitze zuckten über die Außenhülle. Leider gelang es nicht, die Schilde zu aktivieren. Zum Glück schienen diese Blitze keine Schäden anzurichten. Commander Selaris Instinkt dachte sofort an einen Angriff. Möglicherweise war das eine neue Waffe der Föderation, der Klingonen oder der Tholianer, wobei sie nicht dachte, dass die Tholianer ein Schiff der imperialen Navy angreifen würden. Die Beziehungen zwischen den Tholianern und dem romulanischen Imperium waren stets freundschaftlicher Natur. Alle zwanzig Jahre gab es einen diplomatischen Kontakt, aber ansonsten blieben die Tholianer lieber unter sich. Dennoch, wusste Selaris, dass der romulanische Senat eine Expansion in den tholianischen Raum in Erwägung zog. Ihr Vater war Konsul und so verfügte sie über Informationen, über welche die anderen Schiffskommandanten nicht verfügten. Blieben also noch die Klingonen und die Föderation übrig. Am ehesten tatverdächtig waren die Klingonen, sie traute der Föderation solch einen Akt nicht zu und obwohl die Klingonen mit dem Imperium eine instabile Allianz unterhielten, hielt sie die Klingonen für die wahrscheinlichsten Kandidaten für einen solchen Angriff.

So etwas wie das hier konnte sie jetzt sicher nicht gebrauchen. Die Dimetrius befand sich außerhalb des romulanischen Reiches in unbeanspruchtem Gebiet, um dort nach bewohnbaren Welten zu suchen und Forschung zu betreiben, was eine willkommene Abwechslung zum Patrouillendienst entlang der Neutralen Zone darstellte. Die nächsten zwei Jahre hätte die Dimetrius die Veranausdehnung erforschen sollen. Wenn nur dieses verdammte Dämpfungsfeld nicht wäre.

Wütend drehte sie ihren Kommandosessel in Richtung ihres Wissenschaftsoffiziers und fixierte ihn. Sie hoffte inständig, dass Centurio Veranus eine ungefähre Ahnung hatte, worum es sich bei dem Phänomen außerhalb des Schiffes handeln möge.

„Bericht!“ forderte sie in gewohntem Befehlston, der bei den Romulanern üblich war.

Veranus war noch immer über seine Konsole gebeugt und rief ein Diagnose- und Analyseprogramm nach dem anderen auf und scannte gleichzeitig in mehreren Spektren den angrenzenden Raum. Schließlich sah er auf.

„Die Sensoren registrieren nichts.“
„Dort draußen dürfte laut den Sensoren nichts anderes als Staubpartikel und eine leichte Tetryonenstrahlung vorhanden sein. Ich kann mir das nicht erklären.“ sagte er beschämt.

Selaris stand aus dem Kommandosessel auf und umrundete die wissenschaftliche Station, um sich die Anzeigen selbst anzusehen. Aber auch sie konnte in den Scans des Centurios keine Fehler entdecken. Der Soldat hatte gute Arbeit geleistet, darin bestand kein Zweifel.

„Aber das kann nicht sein. Wie kann Nichts unser Schiff lahm legen?“ sagte sie ärgerlich.
Der Centurio machte eine hilflose Geste und schien mit seinem Latein am Ende zu sein.

„Ich verstehe es auch nicht Commander. Das dürfte es nicht geben. Das einzige was ich mir vorstellen könnte, wäre, dass wir in eine Strahlung geflogen sind, die wir bisher nicht kennen.“ Versuchte er einen Ansatz zu finden.

„Denkbar. Visuell sichtbar scheint diese Strahlung zu sein. Nur messbar ist sie nicht. Die Frage ist jetzt nur, ob sie eine Gefahr für Schiff und Mannschaft darstellt.“ dachte Selaris laut nach.

„Physische und psychische Auswirkungen auf die Crew, scheint sie im Moment nicht zu haben. Und mal abgesehen vom Energiedämpfungseffekt, hat sie auch keine destruktive Auswirkung auf das Schiff. Würde sie verschwinden, wäre das Schiff sofort wieder voll operationsfähig.“ stellte Veranus fest.

Ein Blick zum Chefingenieur genügte, um zu wissen, dass dieser den Ausführungen des Wissenschaftsoffiziers zustimmte.

„Wie lange können wir die Notenergie aufrecht erhalten?“ wollte Selaris wissen.
„Bei gegenwärtigem Output, circa 14 Stunden. Dann werden die Generatoren heiß laufen. Wenn ich das Energieniveau allerdings auf fünfzig Prozent senke, könnten wir es auf 28 Stunden schaffen. Ich muss sie aber warnen. Wenn ich das tue, wird es hier drin etwas kälter.“ erklärte Subcommader Tol, der Chefingenieur des Schiffes.

„Machen sie es und verteilen sie im Notfall Decken.“ entschied Selaris und setzte sich wieder in ihren Kommandosessel. Sie hasste es, nichts tun zu können. Wenn sie keine Lösung für ihr Problem fanden, dann würden sie in ungefähr 32 Stunden tot sein.
Von einem erbärmlichen Energiefeld zur Strecke gebracht zu werden, machte es auch nicht leichter. Aber noch war die Crew der Dimetrius nicht geschlagen. Sie würden aus dem Feld frei kommen, das schwor sie sich stillschweigend.

Subcommander Tol schob inzwischen die Regler für die Energieleistung der Notgeneratoren in die Mitte und somit auf halben Output. Das Licht wurde dunkler und die Temperaturen auf der Brücke sanken langsam. Hoffentlich hatte die Energiesparmaßnahme nicht auch Auswirkungen auf die Luftzufuhr und Gravitationsplattierung.

„Sublieutenant, setzen sie einen allgemeinen Notruf ab und bitten sie um Hilfe. Erklären sie genau, was passiert ist und auch, dass es sich dabei um ein unbekanntes Phänomen handelt. Ich will nicht, dass unsere Retter in die selbe Falle tappen, wie wir.“ befahl Selaris ihrem Kommunikationsoffizier.

Dieser nickte pflichtbewusst und machte sich an die Arbeit.

Während Selaris’ Crew versuchte, die Dimetrius aus dem mysteriösen Feld zu befreien, blieb der Kommandantin nur eins zu tun. Warten, denn alle Anstrengungen schlugen bisher fehl und guter Rat war teuer.

Kapitel V – Der Notruf

„Computerlogbuch der Melbourne. Captain Crane. Sternzeit 63638.41.
Vor fünf Tagen haben wir das Raumdock verlassen und sind nun, nach einer umfangreichen Umrüstung, welche sechs Monate beansprucht hatte, zu unserer zweiten Fünfjahresmission unterwegs. Diesmal sollen wir die Veranausdehnung detailreich erforschen. Unsere Mission beinhaltet alles, was das Forscherherz begehrt. Wir sollen Kontakt zu neuen Zivilisationen aufnehmen, stellare, medizinische und geographische Forschung betreiben und nebenbei sollen wir unser neues, altes Schiff testen. Mal sehen, ob wir es wie mein Vorbild James Kirk schaffen, die Reise erfolgreich zu überstehen und dabei einige interessante Entdeckungen zu machen. Aber die erste Reise haben wir ja auch problemlos überlebt. Warum sollte die zweite anders sein?
Logbucheintrag Ende!“

Captain Daniel Crane deaktivierte den Logbuchrekorder und schaute sich auf der Brücke um. Vom Aufbau her, handelte es sich immer noch um die selbe Brücke. Lediglich die Computerbänke waren durch modernere ausgetauscht worden, hier und da war eine Konsole hinzugefügt worden, sein Kommandosessel wurde runderneuert und die TAC befand sich nun hinter ihm. Es war beruhigend, Kate so nah bei sich zu haben. Die Farbgebung der Brücke war nun nicht mehr so bunt, wie noch vor 6 Monaten. Danny konnte die Farben noch nie leiden. Jetzt war alles schön aufeinander abgestimmt und ergab nicht mehr solch ein aufdringliches Bild. Der Teppich war in einem Mitternachtsblau mit grauen Rändern gehalten, die Konsolen bestanden nun aus einem matt glänzenden silbrigen Metall und die Bezüge der Stühle waren ebenfalls Mitternachtsblau. Die Konsolen leuchteten ebenfalls in einem Blauton, in den sich hin und wieder Gelb und Grün mischte. Die Beleuchtung war nicht mehr so grell, sondern etwas gedämpfter, was eine angenehmere Arbeitsatmosphäre erzeugte. Alles in allem war die Crew mit dem neuen Schiff sehr zufrieden. Einzig und allein der Chefingenieur und Kate waren schon ganz heiß darauf, das Schiff in ihren Bereichen auszuprobieren. Muniz wollte unbedingt eine kurze Strecke mit Maximum Warp zurücklegen und Kate wollte, um die Zielerfassungsscanner auszuprobieren, einen Asteroiden wegpusten.

„Commander Kleva, suchen sie uns ein Asteroidenfeld, das wir angreifen können.“ befahl der Captain, der andorianischen Wissenschaftlerin, die gleichzeitig das Amt des Ersten Offiziers bekleidete.

„Aye, Sir.“ antwortete diese und betätigte eine Taste auf der wissenschaftlichen Konsole. Eine Klappe öffnete sich und der typische, optische Scanner fuhr heraus. Sie justierte die Auflösung des Geräts, schaltete die Langstreckensensoren hinzu und beugte sich über das Gerät, um durch den Sichtschlitz zu sehen. Es erinnerte stark an ein Mikroskop und hatte eine lange Tradition in der Sternenflotte. Bereits die wissenschaftlichen Stationen auf der alten NX-Klasse waren mit solchen Geräten ausgerüstet.

Es dauerte auch nicht lange, bis Kleva etwas gefunden hatte.
„Am äußeren Rand der Veranausdehnung. Bei den Koordinaten 514.2 zu 516.7 gibt es ein kleines Asteroidenfeld, das bestens für die Waffentests geeignet wäre. Entfernung Fünf Lichtjahre.“ meldete Kleva.

Das genügte dem Captain.
„Alarmstufe Rot, Schilde hoch. Phaser aktivieren und Torpedos laden.“ befahl dieser.
Danach betätigte er eine Taste in der Armlehne seines Stuhls.
„Brücke an Maschinenraum. Sind sie bereit für einen Highwarptest?“
„Muniz hier. Aber immer doch. Wir warten nur auf ihren Befehl Captain.“ antwortete der Chefingenieur.
„Ausgezeichnet. Befehl ist hiermit erteilt.“
„Verstanden. Ich fahre den Reaktor auf Maximum hoch. Maschinenraum Ende.“
„Mr. Varex setzen sie Kurs auf die Koordinaten 514.2 zu 516.7 mit Maximum Warp.“ befahl Daniel.
Der Steuermann bestätigte und gab die erforderlichen Koordinaten und den Warpfaktor ein.

„Kurs liegt an. Geschätzte Ankunftszeit in 20 Minuten.“ meldete er dann.
„Energie!“ sagte der Captain und krallte sich unwillkürlich in den Armlehnen seines Sessels fest. Er richtete ein Stoßgebet an die Schutzgötter der Raumfahrer und hoffte, dass die Ingenieure in den San Fransisco Yards alles richtig gemacht hatten.

Der Steuermann betätigte die Taste zum initialisieren des Warpfeldes und die Sterne auf dem Hauptschirm zogen sich in die Länge. Als das Schiff in den Subraum sprang und die Lichtmauer durchbrach, blitzte auf dem Hauptschirm ein weißer Lichtblitz auf.

„Warp 8,7 und stabil.“ meldete Ensign Varex.
„Sehr gut. Halten sie die Geschwindigkeit und gehen sie 5000 Kilometer vor dem Asteroidenfeld unter Warp.“ befahl Danny.  Er drehte seinen Kommandosessel zur taktischen Station um und beobachtete, wie Kate virtuos ihren Waffentest vorbereitete. Als sie bemerkte, dass sie beobachtet wurde, sah sie auf und lächelte den Captain an. Dieser erwiderte das Lächeln und drehte seinen Stuhl wieder in Richtung des Hauptschirms.

Zwanzig Minuten später ging die Melbourne unter Warp und näherte sich dem Asteroidenfeld. Schließlich kam sie zum Stillstand.

„Das ist jetzt deine Show. Mal sehen, was die Waffen so drauf haben.“ sagte der Captain an Kate gewandt.
„Wird schon klappen. Ich habe einen Asteroiden für den Phasertest ausgemacht. Zuerst werde ich ihn versuchen, zu vaporisieren.“ kündigte sie an.
„Ziel erfasst.“ meldete sie dann.
„Feuer freigegeben.“ sagte der Captain.

Lieutenant Commander Bell betätigte die Auslösetaste.
Zwei blaue Phaserstrahlen verließen die vorderen Phaserkanonen und rasten auf den Gesteinsbrocken, der niemandem etwas getan hatte, zu. Als die Strahlen ihr Ziel erreicht hatten, sprengten sie den kleinen Asteroiden in Millionen Einzelteile. Einige der Splitter flogen der Melbourne entgegen und prallten an den Schilden ab. Dieser Test war schonmal ein voller Erfolg.

Nun folgte der zweite Test. Kate suchte sich ein neues Ziel und stellte die Phaser auf Präzisionsschuss. Sie suchte sich auf einem der größeren Brocken einen Berg aus und ließ die Zielerfassung einrasten. Sie wollte mit den Phasern versuchen, dem Berg, den Gipfel abzuschneiden.
„Phaser haben das Ziel erfasst, ich feuere jetzt.“ meldete sie und betätigte einmal mehr den Auslöser. Wieder schossen die beiden vorderen Phaserkanonen ihre blaue, tödliche Energie einem Felsen entgegen, trafen auf die Bergspitze und sprengten sie weg. Als sich der Staub gelegt hatte, war der einstmals 8000 Meter hohe Berg um 150 Meter kleiner.

Nach diesem zweiten Test, wurden noch die anderen Phasergruppen ausprobiert, die alle innerhalb der normalen Parameter funktionierten. Captain Crane war sehr zufrieden. Die Ingenieure hatten diesmal ganze Arbeit geleistet. Besonders stolz war er auf seinen technischen Stab.

Jetzt folgte die Königsdisziplin der Waffentests. Das zielgenaue abfeuern der Photonentorpedos.

„Torpedorohre Eins und Zwei geladen, Mündungsklappen offen.“ meldete Kate und wartete auf den Befehl des Captains.
„Visiere zwei einzelne, sich bewegende Brocken, mit jeweils einem Torpedo an. Stelle die Sprengkraft auf Maximum.“ befahl er und wartete, bis Kate seinem Befehl nachgekommen war.
„Bereit. Torpedos haben Ziele erfasst.“ meldete sie schließlich.
„Feuer!“

Die Torpedorohre der Melbourne feuerten zwei Photonentorpedos ab, die als rote Sterne auf die beiden unglückseligen Asteroiden zurasten. Zuerst flogen die beiden Torpedos Seite an Seite, doch ihr Abstand wurde immer größer. Nach ungefähr 2000 Kilometern flog der erste Torpedo geradeaus weiter, während der zweite Torpedo eine Backbordkurve flog, in sein Ziel einschlug und es völlig vernichtete. Der erste Torpedo legte noch weitere 500 Kilometer zurück, bis er ebenfalls in sein Ziel einschlug und es zerstörte.

Auch dieser Test war erfolgreich abgeschlossen worden. Die Lenksysteme der neuen Torpedos vom Typ Mark IV waren wesentlich präziser und damit selektiver einsetzbar, was im Kampf ein großer Vorteil sein konnte.

Crane wollte gerade den Befehl zum wenden geben, um das Achterntorpedorohr zu testen, als von der taktischen Station ein Warnsignal erklang. Er  drehte seinen Kommandosessel zu Kate um, die bereits über ihren Anzeigen brütete.

„Bericht.“
„Wir empfangen einen Notruf aus der Veranausdehnung. Um genauer zu sein, 2 Lichtjahre aus dem inneren des Nebels. Nur Audio.“ berichtete die Offizierin.
„Auf die Lautsprecher.“ befahl Captain Crane und konzentrierte sich auf die Nachricht.

„Hier spricht.....Commander...Sel.....vom...romlischen...Krgsfalk.....Dimet.....wir...sind...n...ein...Dääääääämpfung....feld....geraten...und verlieren die.....Huptenergie.....Wir bitten alle....n...der nähe befindlichen....Schffe...um Hilfe............“ krächzte es unverständlich aus den Lautsprechern.
„Können wir die Nachricht verbessern?“
„Ich verstehe kein Wort.“ sagte Crane und lauschte weiterhin angestrengt der Nachricht, die sich ständig wiederholte.
„Ich werde sehen was ich tun kann. Vielleicht kann ich einige der Störgeräusche herausfiltern.“ antwortete Kate und justierte die Komeinstellungen, um das Signal zu verbessern.

Nach einer Weile schien sie mit ihrer Arbeit zufrieden zu sein.
„Ich denke ich habs.“
„Dann lass mal hören.“

Sie betätigte die Abspieltaste und lauschte, ebenso wie jeder andere auf der Brücke, gespannt dem Notruf.

„Hier spricht.....Commander...Selaris.....vom...romulanischen...Kriegsfalk.....Dimetrius.....wir...sind..in...ein...Dämpfungs....feld....geraten...und verlieren die.....Hauptenergie.....Wir bitten alle....in...der nähe befindlichen....Schiffe...um Hilfe............“

„Selaris. Ich hätte nicht gedacht, ihr noch einmal zu begegnen.“ sagte Crane erstaunt.
„Und so schnell.“ fügte Kate sarkastisch hinzu, da sie in Selaris eine Konkurrentin sah und wusste, dass die Romulanerin genau Cranes Typ war.
„Sie kennen die Kommandantin des Kriegsfalken?“ fragte Commander Kleva.

„Das tue ich. Wir lernten sie vor sechs Monaten bei unserer letzten Mission kennen. Wir begegneten ihr und der Dimetrius, zusammen mit einem klingonischen Schiff im Orbit des Planeten Nervan 5. Wir wurden vom Sternenflottenkommando dort hin geschickt, um mit den Nervanern Verhandlungen aufzunehmen. Als wir dort ankamen, befanden sich die Dimetrius und ein klingonisches Schiff bereits im Orbit um den Planeten und waren kurz davor, das Feuer aufeinander zu eröffnen. Allerdings kamen sie nicht mehr dazu aufeinander zu feuern, da die Nervaner ein Dämpfungsfeld um unsere Schiffe gelegt hatten und uns auf den Planeten einluden, um dort die Verhandlungen aufzunehmen. Leider gestalteten sich die Verhandlungen anders, als wir uns das vorgestellt hatten. Wir mussten unter Wasser gegen einen riesigen Hai antreten und ihn besiegen. Der klingonische Kommandant kam dabei ums Leben. Selaris und Ich arbeiteten zusammen und konnten den Hai schließlich erledigen. Da wir beide überlebt hatten, kamen wir mit den Nervanern überein, dass sie mit der Föderation und den Romulanern Handel treiben sollten und nicht wie beabsichtigt, die Exklusivrechte an eine Partei abtreten.“ erklärte Crane und stand auf. Sein Gesicht sprach Bände. Er machte sich große Sorgen um Selaris. Dies blieb Kate nicht verborgen.

Crane näherte sich der CON und legte Ensign Avex eine Hand auf die Schulter.
„Mr. Avex. Setzen sie einen Abfangkurs zu den Ausgangskoordinaten des Notrufs.“ befahl er. Der Shintaraner nickte nur und gab die entsprechenden Daten ein.
„Ich muss sie darauf hinweisen, Sir, dass wir in diesem Teil der Ausdehnung nicht auf Warp gehen können. Die diamagnetischen Scherkräfte sind zu stark. Wir können kein stabiles Warpfeld aufbauen.“ sagte der Steuermann.

„Dann eben mit vollem Impuls.“ sagte Crane und nahm wieder im Kommandostuhl platz.
„Alarmstufe Rot bleibt bestehen. Die Schilde auf Maximum.“ fügte er hinzu.
„Du willst da reinfliegen?“ fragte Kate fassungslos.
„in der Tat. Das habe ich vor.“ antwortete der Captain kurz angebunden.
„Es könnte eine romulanische Falle sein. Oder wir geraten auch in dieses Dämpfungsfeld. Wir sollten da nicht rein fliegen, ohne vorher umfassende Scans zu machen.“ warf die Sicherheitschefin ein.
Crane drehte seinen Stuhl zur TAC um und blickte Kate entschlossen an.
„Wir wären so oder so in die Ausdehnung geflogen, um sie zu erforschen. Außerdem sind wir verpflichtet, auf Notrufe, egal von wem sie kommen, zu antworten und zu reagieren. Haben sie damit ein Problem Commander?“ sagte er scharf.

Kate war überrascht. So kannte sie ihren Geliebten nicht. Auch nicht, wenn er auf der Brücke Entscheidungen traf. Etwas war anders. Sicher, sie beide bemühten sich, privates und berufliches zu trennen und vermieden es, auf der Brücke allzu vertraulich zu werden. Aber irgendetwas stimmte mit Danny nicht. So benahm er sich nie und schon gar nicht ihr gegenüber. Sicher war Selaris schuld. Ihre Eifersucht erzeugte eine Wut, die sie nicht kannte und das erschreckte sie.

„Ich muss Commander Bell zustimmen, es wäre kurzsichtig, ohne weitere Informationen in die Ausdehnung zu fliegen.“ warf Commander Kleva ein.

Crane schien auf einmal alles zu brauchen, um nicht auszurasten. Der sonst eher ausgeglichene und ruhige Charakter des Captains schien sich innerhalb von Sekundenbruchteilen in Nichts aufgelöst zu haben. Irgendetwas stimmte hier nicht. Kate kannte ihn zu gut, um nicht zu sehen, dass er seine gesamte Beherrschung benötigte, um nicht auszuflippen.

Er benahm sich, wie jemand der zur Rettung seiner Angebeteten eilen wollte, doch von widrigen Umständen zurückgehalten wurde. Auch in Kate geschah etwas, ihre Eifersucht schien ebenfalls fast überhand zu nehmen.

„Seit wann ist das hier eine Demokratie? Ich habe nicht nach ihrer Meinung gefragt, also sparen sie sich ihr Gesabbel. Ich habe eine Entscheidung getroffen und erwarte, dass meine Befehle umgehend ausgeführt werden, verstanden? Mr. Avex, schaffen sie uns da rein, oder ich suche mir jemanden, der das kann.“ Brüllte Crane mit hochrotem Kopf durch die Brücke. Jeder Brückenoffizier und Crewman starrte ihn fassungslos und überrascht an. Dies blieb vom Captain nicht unbemerkt.

„Was gibt’s da zu glotzen? Haben sie nichts zu tun? Ein Jammer, dass Auspeitschungen und Exekutionen heutzutage nicht mehr gerne gesehen sind, sonst hätte ich heute einiges zu tun.“ fauchte er. Jetzt wusste Kate, dass etwas nicht stimmte.


Kapitel VI – Völlig von Sinnen

Während das Schiff nun Fahrt aufnahm, um in die Nebelwolke der Ausdehnung zu fliegen, suchte sie einen Weg, wie sie Doktor McCormick unauffällig auf die Brücke bringen konnte, um den Captain zu untersuchen. Doch leider konnte sie jetzt nicht ihren Posten verlassen, um die Ärztin zu holen und eine Sprachkommunikation wäre ebenfalls ungeschickt. Schließlich fiel ihr etwas ein. Sie öffnete auf ihrer Konsole ein Textfeld und tippte eine Nachricht an die Ärztin in ihr Terminal und sandte es dann an den Deskviewer im Büro der Ärztin.

Doch diese las das Memo nie. Sie lag bereits eng umschlungen mit einem ihrer Patienten auf einer Behandlungsliege, während der kleine Tischcomputer immer wieder ein Signal von sich gab, das nicht beachtet wurde. Die Krankenstation war abgesperrt.

Die Melbourne drang immer tiefer in den Nebel und langsam aber sicher wurde die Besatzung immer seltsamer. Viele vernachlässigten ihren Dienst und zogen sich in Paaren in die Quartiere oder in ein stilles Eckchen zurück, um miteinander alleine zu sein. Sicher gab es an Bord die ein oder andere Romanze, aber das war ungewöhnlich und kam viel zu plötzlich. Soweit Muniz dies beurteilen konnte, war die Paarbildung in der letzten Stunde um 100% gestiegen. Das Schiff schien wie ausgestorben zu sein, die Gänge waren leer. Lieutenant Commander Muniz wusste, dass er im Maschinenraum sein müsste, doch auch dieser war alles andere als voll besetzt. Nur noch eine Hand voll Ingenieure schienen gesund zu sein. Was noch hinzukam, keine Abteilung des Schiffes konnte durch das Interkom erreicht werden. Technisch war mit dem verdammten Ding alles in Ordnung. Es beantwortete nur niemand seine Rufe. Vielleicht handelte es sich um eine Epidemie und so entschied Carlos Muniz, bewaffnet mit einem Phaser, die Krankenstation aufzusuchen, um sich bei der Ärztin zu erkundigen, was das seltsame Verhalten der Besatzung auslöste.

Er schien jedenfalls im Moment noch immun gegen die Auswirkungen von was auch immer, die Crew so verrückt machte, zu sein und hoffte, dass dies noch eine Weile anhielt. Auf seinem Weg begegneten ihm einige Pärchen, die Händchen haltend durch die Gänge flanierten, als wären sie im Sommer am Lago di Lugano auf einem sonntäglichen Promenadenspaziergang. Er beschloss einen  Abstecher in die Waffenkammer zu machen, um sich zu bewaffnen. Man konnte ja nie wissen, welche Ausmaße solch eine Epidemie annehmen würde.

Er bog um eine Ecke und blieb vor der Tür der Waffenkammer stehen. Rechts neben der Tür befand sich ein Tastenfeld, das mit einer numerischen Tastatur versehen war. Er gab seinen Berechtigungscode ein und trat in die Kammer ein, als sich die Tür geöffnet hatte.  
Er befahl dem Computer, das Licht zu aktivieren und wünschte sich einen Moment später, er hätte das Licht nicht eingeschaltet. Was er da sah, widerte ihn an und faszinierte ihn gleichzeitig. Auf dem Boden lagen zwei fast nackte Besatzungsmitglieder und gaben sich dem Liebesspiel hin. Sie schienen seine Anwesenheit nicht zu bemerken, selbst als das Licht anging, reagierten sie nicht. Das widerwärtige war allerdings, das ein geschlechtsloser Nemaner, mit vier Armen und drei Augen und eine Deltanerin übereinander herfielen, als hätten sie keinen Funken Anstand in sich. Abgesehen davon waren diese beiden Spezies genetisch völlig inkompatibel. Zusätzlich zum furchterregenden Aussehen des Nemars kam noch hinzu, dass seine grüne Haut mit Schuppen überzogen war, die mit einem schleimigen Film überzogen waren. Das war das nemanische Äquivalent einer Jacke und schützte vor Kälte, Hitze und machte die Schuppenhaut extrem undurchlässig. Das Sekret hatte eine gelbliche Farbe und roch nach verrottendem Fisch. Anscheinend schienen die Besatzungsmitglieder auf der Melbourne den Verstand zu verlieren. Normalerweise würde eine Deltanerin keinen Gedanken an einen Nemaner verschwenden.

Muniz beschloss die beiden in Ruhe zu lassen, schlich an einen Waffenschrank, gab seinen Berechtigungscode ein und nahm einen Handphaser heraus. Er stellte ihn auf Betäubung, da er ja niemanden ernsthaft verletzen wollte, schloss den Schrank wieder ab und verließ auf leisen Sohlen den Waffenraum. Die beiden liebenden auf dem Boden schienen auch das nicht zu bemerken. Muniz war sogar so umsichtig, das Licht wieder zu deaktivieren.

Er machte sich wieder auf den Weg zur Krankenstation. Auf dem Weg dorthin begegneten ihm noch andere seltsame Paarungen. Ein Andorianer lief Arm in Arm mit einer Vulkanierin in Richtung Aussichtsdeck, wo sie zweifellos das vor hatten, was er gerade im Waffenraum gesehen hatte.

Muniz bog um eine Ecke in den Gang, in dem die Krakenstation lag und sah seine Stellvertreterin auf ihn zukommen. Anscheinend schien sie von der Epidemie, zumindest dachte er, es würde sich um eine Epidemie handeln, verschont geblieben zu sein. Jedenfalls schien sie ziemlich normal zu sein und was seinen Optimismus noch verstärkte, sie war nicht in Begleitung. Als sie ihn sah, lächelte sie. Sie trug ihre roten Haare offen, die beim gehen hin und her wogten. Muniz fand seine Stellvertreterin schon immer attraktiv, hatte sich allerdings bis heute nicht getraut, sie anzusprechen. Schon allein deswegen nicht, weil er ihr Vorgesetzter war und zur Kommandocrew gehörte. Als sie ihn erreicht hatte nahm er ihr Parfüm wahr und sog dessen betörenden Duft tief in sich ein.

„Hallo Commander. Ich habe sie schon überall gesucht.“ stellte sie fest.
„Jetzt haben sie mich ja gefunden. Warum sind sie nicht auf ihrer Station, Lieutenant Anderson?“ fragte er streng.

Sie schaute ihn aus unschuldigen Rehaugen an, als könne sie kein Wässerchen trüben und zuckte mit den Achseln.

„Wie gesagt, ich habe sie gesucht.“ antwortete sie.

Lieutenant Stefanie Anderson war nicht ohne Grund Muniz’ Stellvertreterin. Sie war stets zuverlässig und ehrlich, kam nie zu spät zum Dienst und verließ nie, ohne sich abzumelden, den Maschinenraum. Sie war die zuverlässigste Mitarbeiterin, die er hatte und eine brilliante Ingenieurin noch dazu. Niemand verstand so viel von Warpfeldgeometrie wie sie.
„Was gibt es denn, das so wichtig ist, dass sie den Maschinenraum verlassen?“
„Das selbe könnte ich sie fragen, Commander. Aber genug davon, jetzt habe ich sie ja gefunden.“ sagte sie, kam näher und küsste ihn. Ihre Arme umschlangen seine Hüften und die Hände legten sich auf seinen Hintern. Überrascht stieß er sie von sich. Er hatte mit allem gerechnet, aber damit nicht.

„Was zum…“
„Ach komm schon, du willst es, ich will es, warum sollten wir es dann nicht tun?“ fragte sie.
„Das wäre falsch.“ antwortete der Commander.
„Es ist falsch, wenn sich zwei Menschen anziehend finden?“

Sie kam näher und näher, anscheinend war sie verrückt geworden. Bisher hatten sie lediglich eine gute Arbeitsbeziehung und gingen hin und wieder miteinander ins Casino zum essen. Aber sie hatte bis jetzt nie Interesse an ihm gezeigt. Sie war fast wieder bei ihm. Carlos geriet ins schwitzen. Er hatte dafür keine Zeit, er musste zur Krankenstation.

„Der Captain und Commander Bell sind doch auch zusammen.“ Sagte sie. „Ist das auch falsch?“
„Das ist was anderes. Ich hab jetzt keine Zeit darüber zu diskutieren. Ich muss dringend auf die Krankenstation.“

Blitzartig war sie wieder bei ihm, umklammerte ihn und bedeckte sein Gesicht mit Küssen. Er schob sie abermals von sich. Dennoch war er versucht, sich ihr hinzugeben und musste sich dazu zwingen, die Fassung zu wahren. Sie gab ihm, was er sich schon immer gewünscht hatte. Doch er konnte, durfte und wollte dem nicht nachgeben. Offensichtlich war er nun auch infiziert. Er musste zur Krankenstation gelangen, bevor er völlig den Verstand verlor.

„Ich kann dich doch begleiten. Was willst du eigentlich, bei dieser prüden Zicke?“
„Nein, lieber nicht. Wie wäre es, wenn du in dein Quartier gehst und ich, wenn ich hier fertig bin, zu dir komme? Außerdem seid ihr beide doch Freunde.“
„Nein, ich will dich jetzt. Und Freund hin oder her, wenn es um Männer geht, hört die Freundschaft auf.“ Widersprach sie und machte einen weiteren Versuch ihn zu küssen.“

Muniz verdrehte die Augen. So hatte das keinen Sinn.

„Dafür habe ich keine Zeit.“ sagte er frustriert und wartete, bis sie noch etwas näher kam. Dann zog er seinen Phaser, legte an und drückte ab. Ein blauer Strahl verließ den Lauf der Waffe und traf direkt auf Lieutenant Andersons Brust. Sofort sackte sie betäubt zusammen. Mit einem schnellen Schritt war Muniz sofort bei ihr und fing ihren Sturz auf. Er steckte seinen Phaser zurück ins Holster, hob sich Stefanie über die linke Schulter und setzte seinen Weg in Richtung Krankenstation fort. Wenn Stefanie wach werden würde, würde sie mit starken Kopfschmerzen und einer riesen Wut erwachen. Er würde ihr wohl die nächste Zeit aus dem Weg gehen müssen. Aber letztendlich würde sie sein handeln verstehen und ihm wohl auch dankbar sein.
 Kapitel VII – Beinahezusammenstoss

Eine Stunde später flog die Melbourne, noch immer auf der Suche nach der Dimetrius, durch die dichten Gasschwaden der Veranausdehnung. Die Sensoren funktionierten nur eingeschränkt, somit dauerte die Suche länger, was angesichts der Umstände noch zusätzlich an den Nerven der Crew zehrte. Inzwischen waren die meisten Stationen auf dem Schiff unbemannt, die Brücke war weitestgehend verwaist. Nur noch der Captain, Avex, Kelva und Kate waren auf ihrem Posten. Aber auch sie waren schwer beeinträchtigt. Der Captain schmollte und grummelte seit seinem Wutausbruch nur noch vor sich hin und wäre am liebsten ausgestiegen, um das Schiff zu schieben, damit sie die Dimetrius schneller fanden, da er unbedingt zu Selaris wollte, Kate kochte deswegen vor Eifersucht, Kelvas Paarungszyklus setzte ein, was ihre Konzentration in Nichts auflöste und sie nur noch einen Fehler nach dem anderen machte, was die Suche noch erschwerte und Avex fing an zu blühen. Er verströmte einen schweren, süßen Duft auf der Brücke. Shintaraner sonderten einen Duft ab, um die Weibchen anzulocken. Außerdem wechselten sie die Farbe ihres Fells von einem Braunton, in ein kunterbuntes Farbmuster. Seine Hände bewegten sich zittrig über die Flugkontrollen, was sich auch auf die Flugbahn des Schiffes auswirkte. Es schlingerte, flog Kurven und neigte sich manchmal nach Backbord und manchmal nach Steuerbord.

Die Lage war Ernst.

„Verdammt noch mal, Avex. Halten sie die Mühle gerade! Ich werde noch Seekrank.“ knurrte Danny.
„Wenn sie es besser können, dann tun sie es doch.“ folgte eine giftige Antwort.
„Wie war das?“
„Nichts Sir, ich habe mich nur geräuspert.“ wich der affenartige Steuermann seinem Captain aus.
„Denken sie nicht, ich hätte es nicht gehört. Wenn ich sie nicht brauchen würde, dann würde ich sie mit ihrem Schwanz an den Warpgondeln festbinden, sie dämlicher Affe.“

Avex sprang von seinem Stuhl auf und wollte sich gerade auf den Captain stürzen, um ihm seine Dominanz und Männlichkeit zu demonstrieren, als ein Warnsignal ertönte. Keine Sekunde zu spät, denn der Captain war nämlich ebenfalls kampfbereit. Offensichtlich, rief die Krankheit, die ureigensten Verhaltensweisen in einer Person hervor. Vor allem, wenn es um die Liebe ging. Alle anderen Urinstinkte waren zwar ebenfalls verstärkt, aber der Paarungstrieb und alles was dazu gehörte, angefangen bei Liebe, Verlangen und Eifersucht, bis hin zu Balzritualen und traditionellen Kämpfen zwischen den Männchen war alles vertreten. Doch niemand schien sich darüber zu wundern. Für die Infizierten war es vollkommen normal und es gab keine einzige Person an Bord der Melbourne, die immun dagegen war. Liebe war und ist allmächtig und allgegenwärtig.

Crane drehte seinen Stuhl zur wissenschaftlichen Station um.
„Bericht.“
„Ähhhh….Ich habe hier eine Anzeige. Etwas großes kommt auf uns zu……Eine Polyduranium Signatur und eine  Mikroquantensingularität werden angezeigt.“ sagte Commander Kelva fast flüsternd.
„Ein Schiff?“
„Ein Schiff! Avex Ausweichmanöver, hart Steuerbord!“ brüllte der Captain. Avex sprang über die Lehne seines Stuhls und landete weich auf dem Polster. Seine Finger huschten über die Kontrollen und brachten das schwere Schiff der Constitution Klasse aus der Flugbahn des fremden Raumers.

Alle hielten die Luft an, während sich die Melbourne quälend langsam an dem unbekannten Schiff vorbeischob.

„Völliger Stopp.“ knurrte der Captain.
„Aye, Sir.“

Avex schlanke Finger huschten über die Kontrollen und deaktivierten die Impulstriebwerke. Die Melbourne trieb nun einige hundert Meter neben dem fremden Raumschiff.

„Das ist definitiv der Ausgangspunkt des Notrufs.“ Bemerkte Kleva, die immer noch über ihren optischen Scanner gebeugt war.
„Also haben wir die Dimetrius gefunden.“
„Grußfrequenzen öffnen!“ befahl der Captain.

Kate machte sich nicht die Mühe diesen Befehl zu bestätigten und sandte den Standardgruß auf allen Frequenzen an das romulanische Schiff. Doch niemand antwortete.

Crane drehte sich ungeduldig zu ihr um.

„Nun?“
„Unsere Rufe werden eindeutig empfangen. Aber niemand scheint gewillt oder in der Lage zu sein, zu antworten.“ murmelte die Sicherheitschefin, nicht sonderlich mitleidig.
„Audiokanal öffnen. Schiff zu Schiff.“ befahl der Captain, der nicht bemerkte, wie Kate immer eifersüchtiger wurde. Er hatte nur noch Selaris und die Sorge um ihr wohlbefinden im Kopf.
Kate aktivierte den freien Audiokanal und verschränkte danach die Arme vor der Brust.

„Kanal offen, sie können sprechen.“ sagte sie daraufhin.

Captain Daniel Crane stand auf und näherte sich dem Hauptschirm. Er stellte sich neben die Steuerkonsole und starrte auf die Silhouette des romulanischen Kriegsfalken, der 200 Meter auf der Backbordseite der Melbourne vor sich hin trieb. Über Energie schien das Schiff noch zu verfügen, jedenfalls konnte Crane erkennen, dass noch einige Räume beleuchtet waren. Die Warptriebwerke des Schiffes waren allerdings deaktiviert. Das typische, grüne Leuchten war erloschen.

„Hier spricht Captain Daniel Crane, vom Föderationsraumschiff Melbourne. Wir haben ihren Notruf empfangen und möchten ihnen helfen. Bitte antworten sie.“

„Keine Reaktion.“ meldete Kate. Sie können uns hören, da bin ich mir sicher.

„Commander Selaris, bitte antworten sie. Scannen sie mein Schiff, sie werden feststellen, dass wir keine aktivierten Waffen haben.“ versuchte es der Captain erneut und bedeutete, Kate mit einem Wink die Waffen zu deaktivieren.

Obwohl Kate immer noch die Möglichkeit einer Falle in Betracht zog, kam sie dem Befehl des Captains nach.

„Immer noch keine Antwort.“ meldete sie erneut.
„Dort drüben gibt es aber definitiv noch Lebensanzeigen. Ich weiß nicht, wie viele Personen auf einem Kriegsfalken dienen, aber ich registriere 170 Lebensformen. Alle romulanisch.“ ergänzte Kleva.

„Na schön, dann werden wir eben da rüber gehen. Commander Kleva, sie übernehmen das Kommando, Kate du kommst mit. Wir treffen uns in einer Viertel Stunde in Transporterraum Zwei. Bringe zwei deiner Leute mit und bewaffnet euch nur mit Handphasern.“ Befahl der Captain.

„Sollte ich nicht auch mitkommen? Ich denke, sie brauchen dort drüben einen Wissenschaftsoffizier.“ warf Commander Kleva ein.

„Abgelehnt. Ich nehme Kate, die zwei Sicherheitsleute, Dr. McCormick und Lieutenant Commander Muniz mit, sie halten hier zusammen mit Lieutenant Avex die Stellung.“ entgegnete Crane mürrisch und sichtlich genervt.

Commander Kleva wirkte enttäuscht über die Entscheidung des Captains und ließ ihre blauen Fühler ein wenig hängen. Sie sparte sich aber jedes weitere Argument, um den Captain nicht noch mehr zu erzürnen.

Plötzlich ging das Licht auf der Brücke aus. Die Monitore begannen zu flackern und erloschen ebenfalls. Beinahe im selben Moment aktivierte sich die Notstromversorgung und hüllte die Brücke in ein gedämpftes rötliches Licht. Kleva wirbelte sofort zur Wissenschaftsstation herum und versuchte Daten zu erhalten, um den Grund für den Energieverlust zu finden.

„Was zur Hölle ist denn jetzt wieder los?“ fluchte der Captain, der seinen Plan in Gefahr sah, die Romulaner und vor allem Selaris zu retten. Anscheinend schien heute jeder, ja selbst der Kosmos, etwas gegen ihn zu haben.
„ Wir haben einen plötzlichen Energieabfall aufgrund eines Dämpfungsfeldes, das sich um das Schiff gebildet hat, erfahren. Notenergie ist aktiviert und bleibt stabil. Die Sensoren können keine Werte liefern, aber das Feld ist visuell erfassbar. Schilde sind ausgefallen, ebenso der Warpantrieb und die Waffen. Lebenserhaltung hält sich bei 65 Prozent.“ berichtete die Andorianerin.

Crane hieb frustriert auf die Ruftaste in der Armlehne seines Sessels, um eine Verbindung zum Maschinenraum herzustellen.

„Brücke an Maschinenraum. Was geht hier vor? Ich brauche dringend volle Energieleistung.“ brüllte Crane in die offene Sprechverbindung. Doch er erhielt keine Antwort. Was war nur auf seinem Schiff los? Und wo war Muniz? Wenn er dem Ingenieur begegnen sollte, dann würde er ihm die Leviten lesen, versprach er sich.

Als sich nach mehrmaligen Versuchen, den Maschinenraum zu rufen, immer noch niemand gemeldet hatte, gab Daniel auf.

„Computer. Wo befindet sich Lieutenant Commander Muniz oder Lieutenant Anderson?“
„Lieutenant Commander Muniz und Lieutenant Anderson befinden sich auf Deck Sechs Sektion A, Krankenstation.“ meldete der Computer mit seiner monotonen, weiblichen Stimme.

„Na wunderbar. Kein Wunder, dass im Maschinenraum niemand antwortet, wenn die beiden Chefs nicht anwesend sind.“ stellte Crane fest.
„Haben wir noch genug Energie für einen Transport?“

Kate und Kleva schauten ihn erstaunt an.
„Das ist jetzt nicht dein Ernst oder doch? Im Falle eines schiffsweiten Notfalls ist der Platz des Captains auf der Brücke. Wir sollten zuerst klären, wie wir unsere Energie zurückbekommen und uns dann um die Romulaner kümmern.“ argumentierte Kate.

Crane funkelte sie wütend an.
„Ich werde dort rüber gehen. Es ist unabdingbar, dass wir mit den Romulanern Kontakt aufnehmen und unser beider Rettung miteinander koordinieren. Das heißt, für sie Commander, dass sie in 15 Minuten, bewaffnet und bereit, in Transporterraum Zwei erscheinen werden. Ich kümmere mich so lange um den Doktor und den Chefingenieur. Und wenn sie mir noch mal mit den Vorschriften kommen, dann sorge ich dafür, dass sie ihnen vom Küchenchef als Vorspeise serviert werden.“ presste Daniel hinter zusammengebissenen Zähnen hervor. Er stand aus seinem Kommandosessel auf und verließ die Brücke in Richtung Deck Sechs.

Kate, deren Wut immer weiter anstieg, da sie sich sicher war, dass Daniel für sie nie so ein Fass öffnen würde, schaute Kleva an, die nur hilflos mit den Schultern zucken konnte. Das würde sie nicht vergessen und es würde sicher ein Nachspiel haben.

„Mit ihrer Erlaubnis Commander.“
„Erlaubnis erteilt. Ich werde versuchen, die Hauptenergie wieder herzustellen, bis sie zurück sind.“ sagte die Andorianerin und entließ Kate von ihrer Station.

Lieutenant Commander Bell zog aus einem Fach an ihrer Konsole einen Handphaser und einen Tricorder, stellte den Phaser auf Betäubung und verließ ebenfalls die Brücke, um ihr Team zusammenzustellen.

Avex und Kleva blieben alleine zurück und mussten nun versuchen, die Energie wiederherzustellen.

Eine schier unmögliche Aufgabe für zwei einzelne Personen.


Kapitel VIII – Aphrodite

Captain Crane stob durch die Gänge des Deck Sechs, um möglichst schnell die Krankenstation zu erreichen. Auf dem Weg dorthin wollte er sich einen Phaser aus der Waffenkammer holen und entdeckte im inneren des Raumes das gleiche seltsame Paar, wie eine Stunde zuvor Muniz. Er versuchte, die beiden voneinander zu trennen, doch jeglicher seiner Versuche blieb erfolglos. Sie schienen in ihrer Leidenschaft wie in Trance zu sein. Allerdings hatte er auch keine Zeit mehr. Er musste jetzt so schnell wie möglich zu Selaris. Eine unbändige Macht zog ihn auf das romulanische Schiff. Gedanken an eine mögliche Falle oder die eigenen Probleme seines Schiffes, waren ihm völlig egal. Er musste zu Selaris. Sie brauchte ihn. Was Kate dachte, war ihm ebenfalls völlig gleichgültig, obwohl irgendetwas in ihm, ihm zu sagen versuchte, dass er einen Fehler beging. Auch diesen Gedanken wischte er beiseite, wie eine lästige Mücke.

Entschlossen und bewaffnet, setzte er seinen Weg zur Krankenstation fort. Dabei fiel ihm nicht auf, dass die Gänge verwaist waren und hätte er sich die Zeit genommen, in die Labore und Räume hineinzusehen, die sich auf Deck Sechs befanden, dann hätte er festgestellt, dass sie entweder ebenfalls verwaist waren, oder mit eng umschlungenen Besatzungsmitgliedern besetzt waren. Aber all das blieb ihm verborgen. Sein Herz raste und die Wut schoss pausenlos Adrenalin durch seine Adern. Muniz konnte von Glück reden, wenn er am Ende des Tages nicht zum Crewman degradiert wurde.

Schließlich erreichte er die Tür der Krankenstation und musste schmerzhaft feststellen, dass diese Tür verschlossen war. Er krachte voll mit der Nase gegen die Schotten und taumelte zurück. Wütend trat er gegen die Tür, die unbeeindruckt die Stellung hielt. Tränen stiegen dem Captain in die Augen und die Nase begann anzuschwellen. Normalerweise waren die Türen der Krankenstation vierundzwanzig Stunden am Tag geöffnet und wurden nur im Falle einer Enterung durch feindliche Truppen verschlossen, oder wegen den Quarantänevorschriften, um die Patienten zu schützen. Crane trat noch einmal gegen die Tür, um seinem Ärger Luft zu machen. Danach trat er zurück.

„Computer, warum ist die Tür der Krankenstation verschlossen?“
„Die Tür der Krankenstation wurde von Commander McCormick per Sicherheitscode, aufgrund der Quarantänebestimmungen der Sternenflotte aus dem Jahre 2166 gesperrt. Personen mit Sicherheitsfreigabe 3 oder höher haben weiterhin Zugang.“

„Schon gut, schon gut. Computer, Sicherheitsfreigabe Crane-182-Delta, Tür öffnen.“ unterbrach der Captain den monotonen Redeschwall des Computers.

Als der Computer den Code überprüft hatte, öffneten sich die Türen und ein Bild des Grauens offenbarte sich dem Captain. Die komplette Krankenstation war ein Chaos. Die Ärztin, nur mit einem Tuch bekleidet, brüllte anscheinend empört über die Störung, den Chefingenieur an, der seine bewusstlose Stellvertreterin auf eine Liege gelegt hatte und wohl offensichtlich ärztlichen Beistand benötigte. Auf einer anderen Liege, lag Ensign Jason Cullum, der mit seinen 20 Jahren sicher nicht der passende Mann für eine Ärztin Mitte bis Ende zwanzig war. Seine muskulöse, braungebrannte Brust glänzte, seine Haare waren zerzaust und es war offensichtlich, was hier getrieben wurde. Und niemand der Protagonisten dieser Szene, schien den Captain bemerkt zu haben. Muniz musste wohl auf dem selben Weg wie er auf die Krankenstation gelangt sein und die Ärztin erwischt haben.

„Wie kommen sie dazu, hier einfach hereinzuplatzen und von mir seit einer Stunde zu verlangen, ihre betäubte Freundin zu wecken? Sie verletzen, meine gottverdammte Privatsphäre.“ klagte die Ärztin den Ingenieur mit ausgestrecktem Zeigefinger an. Dabei rutschte das Tuch ein wenig herunter und McCormick konnte es gerade noch festhalten, um nicht im Freien zu stehen.
„Das ist nur kein privater Raum Doktor, das ist die Krankenstation und sie haben nicht das Recht, die Krankenstation wegen ihrer Romanzen abzusperren.“ entgegnete Muniz wütend.
„Das ist meine Krankenstation ich kann hier tun und lassen, was ich will. Und wenn ich es für nötig erachte, sie wegen der Quarantänebestimmungen zu versiegeln, dann muss ich niemandem Rechenschaft ablegen.“
„Mich würde interessieren, was die medizinische Abteilung der Sternenflotte dazu zu sagen würde. Kümmern sie sich jetzt um meinen Patienten oder muss ich dem Captain oder dem Sternenflottenkommando Meldung machen?“ fragte Muniz um Fassung ringend.
„Die würden mir wahrscheinlich beipflichten. Und diese Frau da, hat nur eine Phaserbetäubung, sie kommt von alleine wieder auf die Beine.“ antwortete die Ärztin.

Kaum war dieser Satz ausgesprochen, erwachte Lieutenant Anderson, unbemerkt von den anderen aus ihrem Dornröschenschlaf und richtete sich auf. Als sie Muniz erblickte, begann sie zu lächeln und stieg von der Liege. Zuerst noch etwas benommen, wirkten ihre Bewegungen schnell wieder sicher und flüssig. Ihr Kopf schmerzte dennoch. Sie schlich sich von hinten an Muniz heran und umfasste seine starke, feste Brust mit ihren Armen.

„Mensch Carlos, du hast mich aber echt umgehauen. So was mag ein Mädchen.“ flüsterte sie in sein Ohr und begann an seinem Ohrläppchen zu knabbern. Nun war es, vom einen auf den anderen Moment, auch um Carlos Muniz, der die ganze Zeit keinerlei Anzeichen einer Infizierung gezeigt hatte, geschehen. Er drehte sich um, umfasste ihre Hüften, hob sie hoch und warf sie zurück auf die Liege. Sie küssten sich leidenschaftlich und ihre Finger wanderten mit Warpgeschwindigkeit über den Körper des anderen.

McCormick schien das egal zu sein, sie hakte den Streit mit dem Chefingenieur als kleine Verschnaufpause ab und widmete sich nun wieder ihrem „Patienten“. Sie zog einen Trennvorhang zwischen die beiden Pritschen und wollte gerade ihr Tuch fallen lassen, als sich der Captain lautstark räusperte. Er hatte genug gesehen. Er war zwar selbst betroffen, aber bei seiner Besatzung war das eine andere Sache. Außerdem brauchte er McCormick und Muniz an Bord des romulanischen Kriegsfalken.

McCormick fuhr erschrocken herum und vergaß dabei, das Tuch festzuhalten, das sie sich übergeworfen hatte. Sie stand nun wie Gott sie schuf, mit weit aufgerissenen Augen vor dem Captain.

„Captain!?“ sagte sie erschrocken.
„Doktor, bitte bedecken sie ihre Blöße. Und sie Mr. Muniz, hören bitte sofort auf, an ihrer Stellvertreterin herumzuschrauben und kommen zu mir.“
Erst jetzt bemerkte McCormick, dass sie ihr Tuch verloren hatte, wirbelte herum, hob es auf und band es sich um. Muniz lies widerwillig von Lieutenant Anderson ab und gesellte sich zu den beiden.

„Es ist offensichtlich, dass hier an Bord etwas nicht stimmt. Die Melbourne ist in einem Dämpfungsfeld gefangen, das kontinuierlich Energie abzieht und zu allem Überfluss benimmt sich die Besatzung wie rollige Tiere. Mich eingeschlossen, wie ich leider zugeben muss. Aus diesem Grunde, halte ich es für notwendig, auf den Kriegsfalken zu beamen und zusammen mit den Romulanern zu versuchen, dieses Problem zu lösen. Vorausgesetzt, dort drüben lebt noch jemand.“ erklärte der Captain die Situation.

„Um einen Virenbefall kann es sich nicht handeln. Bevor wir so „wild“ wurden, habe ich die Luft routinemäßig gescannt und nichts finden können, auch Strahlung kann ich als Ursache ausschließen. Und danach, überkam mich plötzlich ein gewaltiger Paarungstrieb. Ich muss zugeben, ich kann im Moment kaum an etwas anderes denken und mich nur schwer konzentrieren.“ sagte die Ärztin.

„Mir fällt es ebenfalls schwer, mich zu beherrschen, ich würde am liebsten sofort zu Stefanie zurück und…
 naja, sie wissen schon.“ Erklärte Muniz.

„Mir geht es nicht anders. Ich werde unbändig auf das romulanische Schiff zu Selaris gezogen und will nur noch mit ihr zusammen sein, was aus Kate eine eifersüchtige Furie macht und ich mich schlecht fühle, weil Kate so etwas nicht verdient hat. Sie ist mit Recht eifersüchtig. Aber je mehr ich mich dagegen wehre, desto stärker wird dieser Trieb. Wenn es keine Strahlung und kein Virenbefall ist, dann schließe ich die Möglichkeit nicht aus, dass sich irgendjemand oder irgendetwas, sich einen Spaß mit uns erlaubt.“ sagte Crane mürrisch.

„Das wäre auch ein seltsamer Zufall, wenn wir gleichzeitig in ein Energiedämpfungsfeld geraten und uns wie sechzehnjährige Teenager aufführen, was uns die Fähigkeiten nimmt, rational zu denken und zu handeln. Ich bin sicher, es ist ganz einfach, das Dämpfungsfeld zu überwinden.“ stellte Muniz fest.

„Richtig. Also sind wir uns einig, dass das hier alles nicht normal ist, wir unsere Triebe unter Kontrolle halten müssen und versuchen sollten aus diesem Schlamasse
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Beitrag von: Lairis77 am 15.11.08, 10:15
Gratulation! :thumb:

Wenigstens einer, der seinen Beitrag rechtzeitig fertig bekommt ;).
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Beitrag von: Fleetadmiral J.J. Belar am 15.11.08, 10:16
Danke dir. :D
Hatte auf der Arbeit ein bißchen Zeit.
Ich finde, der Zeitrahmen war passend gewählt.
Wie kommst du voran?
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Beitrag von: Lairis77 am 15.11.08, 10:38
Ich gestehe, ich hab noch gar nicht angefangen  :baby:.

Aber es sind ja noch 2 Wochen Zeit ;).
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Beitrag von: Fleetadmiral J.J. Belar am 15.11.08, 10:41
Uffz. Das wird aber ziemlich knapp. Schaffst du das?
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Beitrag von: Lairis77 am 15.11.08, 10:51
Mal sehn.
Defender 05 frisst mich gerade mit Haut und Haaren.

Allerdings hab ich schon ein Basic für die Geschichte, muss sie bloß noch ausbauen.
Falls ich\'s nicht schaffe: C\'est la vie.
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Beitrag von: Fleetadmiral J.J. Belar am 15.11.08, 10:53
Hmmm. Wäre Schade. Würde gerne gegen dich antreten und dich endlich mal besiegen.  ;)
Das schaffst du.  :D
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Beitrag von: Lairis77 am 15.11.08, 10:54
Zitat
Original von Fleetadmiral J.J. Belar
Hmmm. Wäre Schade. Würde gerne gegen dich antreten und dich endlich mal besiegen.  ;)


Viel Erfolg! :Viking

BTW hast du mich schon mal besiegt, und zwar beim Bannercontest ;).
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Beitrag von: Fleetadmiral J.J. Belar am 15.11.08, 10:57
Umso besser. Leichte Siege sind wertlos. :D
Ja aber auf der Autorenebene noch nicht.  :O
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Beitrag von: Lairis77 am 23.11.08, 18:47
Jetzt hab ich eine gute und eine schlechte Nachricht.

Die Schlechte: Ich werde die Story, die ich angekündigt habe, nicht rechtzeitig fertig kriegen. Außerdem passt sie so gar nicht zum Thema ;).

Die Gute Nachricht: Es gibt trotzdem einen Beitrag von mir. Die gute Lairis hat sich nämlich aufgedrängt und wollte unbedingt die tragische Liebesgeschichte mit dem Anführer ihrer Widerstandzelle erzählen. Nun habe ich das ganze WE fast nichts anderes getan, als die Geschichte runterzuschmieren. Herausgekommen ist Schmachtfetzen von 22 Seiten, gepfeffert mit Bajoranischer Mystik und nicht ganz jugendfrei.
Ich hoffe, letzteres ist kein Problem.

Falls nicht (und wenn mir denn endlich ein Titel für das \"Meisterwerk\" eingefallen ist) werde ich\'s veröffentlichen. Nächste Woche ^^.
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Beitrag von: Fleetadmiral J.J. Belar am 24.11.08, 12:29
@ Lairis77
Zitat
Jetzt hab ich eine gute und eine schlechte Nachricht.

Die Schlechte: Ich werde die Story, die ich angekündigt habe, nicht rechtzeitig fertig kriegen. Außerdem passt sie so gar nicht zum Thema


Das ist aber sehr schade. Warum passt sie denn nicht zum Thema? Aber irgendwann wirst du sie doch fertigstellen oder?

Zitat
Die Gute Nachricht: Es gibt trotzdem einen Beitrag von mir. Die gute Lairis hat sich nämlich aufgedrängt und wollte unbedingt die tragische Liebesgeschichte mit dem Anführer ihrer Widerstandzelle erzählen. Nun habe ich das ganze WE fast nichts anderes getan, als die Geschichte runterzuschmieren. Herausgekommen ist Schmachtfetzen von 22 Seiten, gepfeffert mit Bajoranischer Mystik und nicht ganz jugendfrei.
Ich hoffe, letzteres ist kein Problem.


Für mich ist das kein Problem. Freut mich, dass doch noch was von deiner Seite kommt und so eine Art Vorgeschichte finde ich persönlich sehr interessant, da mich die Zeit und vorallem Lairis Werdegang sehr interessiert. Denn je mehr ich von ihr weiß, desto plausibler kriege ich sie bei UO eingebaut.

Zitat
Falls nicht (und wenn mir denn endlich ein Titel für das \"Meisterwerk\" eingefallen ist) werde ich\'s veröffentlichen. Nächste Woche ^^.


Wie wäre es denn mit \"Resistance Lovestory\"  :D
Ich freu mich drauf.

Gruß
J.J.
Titel: Aufruf zum 3. GFFA FF Contest
Beitrag von: Star am 24.11.08, 14:17
Ich Depp habe die Contests vertauscht und an der Geschichte im Parallel-Unversum geschrieben. Dachte der sei zuerst dran. Aber ein paar Tage habe ich ja noch, vielleicht kann ich - wie beim letzten Mal - noch knapp unter der sich schließenden Tür hindurchrutschen. :)
Titel: Aufruf zum 3. GFFA FF Contest
Beitrag von: Lairis77 am 24.11.08, 15:33
Zitat
Original von Fleetadmiral J.J. Belar
Das ist aber sehr schade. Warum passt sie denn nicht zum Thema?  


Die Liebe der Mutter zu ihrem Kind spielt zwar eine Rolle, aber am Ende geht es um was ganz anderes. Vielleicht würde sie noch durchgehen, vielleicht nicht.

Mit der anderen Geschichte verfehle ich zumindest nicht dass Thema ;).

Zitat
Original von Fleetadmiral J.J. Belar
Aber irgendwann wirst du sie doch fertigstellen oder?


Irgendwann, sicher. Für einen Contest mit Thema \"Interspezies-Probleme\". :D  

Zitat

Wie wäre es denn mit \"Resistance Lovestory\"  :D


Hm, vielleicht mache ich ja eine Miniserie daraus, so 5-6 Episoden á 15-25 Seiten.
\"Star Trek: Resistance\" wäre ein guter Titel :).
Meine Contestgeschichte wäre Episode 2, davor kommt noch ein Prequel, was ich relativ schnell zusammen hauen könnte (aus den Rückblenden meiner nie vollendeten Bajor-Geschichte). Episode 3 ist im Grunde schon fix und fertig.

Für meine Conteststory dachte ich an so was wie \"Liebe im Schatten des Terrors\" oder \"Von Liebe und Kampf\".

Sobald meine Korrekturleserin fertig ist, poste ich die Story vielleicht schon heute Abend - allerdings mit der Maßgabe, dass sich der Titel noch ändern kann.
Titel: Aufruf zum 3. GFFA FF Contest
Beitrag von: Fleetadmiral J.J. Belar am 25.11.08, 08:20
@ Lairis77
Zitat
Die Liebe der Mutter zu ihrem Kind spielt zwar eine Rolle, aber am Ende geht es um was ganz anderes. Vielleicht würde sie noch durchgehen, vielleicht nicht.

Mit der anderen Geschichte verfehle ich zumindest nicht dass Thema


Verstehe. Ich bin auf beides gespannt.

Zitat
Irgendwann, sicher. Für einen Contest mit Thema \"Interspezies-Probleme\".


Na das ließe sich einrichten, wenn du gewinnst, kannst du ja dieses Thema dann wählen.

Zitat
Hm, vielleicht mache ich ja eine Miniserie daraus, so 5-6 Episoden á 15-25 Seiten.
\"Star Trek: Resistance\" wäre ein guter Titel .
Meine Contestgeschichte wäre Episode 2, davor kommt noch ein Prequel, was ich relativ schnell zusammen hauen könnte (aus den Rückblenden meiner nie vollendeten Bajor-Geschichte). Episode 3 ist im Grunde schon fix und fertig.

Für meine Conteststory dachte ich an so was wie \"Liebe im Schatten des Terrors\" oder \"Von Liebe und Kampf\".


Das klingt auf jeden Fall sehr interessant. Das Thema würde mich schon sehr interessieren. Und wenn es dir schon so lange im Kopf rumspukt, dann solltest du es womöglich auch irgendwann mal angehen.

Zitat
Sobald meine Korrekturleserin fertig ist, poste ich die Story vielleicht schon heute Abend - allerdings mit der Maßgabe, dass sich der Titel noch ändern kann.


Ich freu mich drauf.

Gruß
J.J.
Titel: Aufruf zum 3. GFFA FF Contest
Beitrag von: Knightfall am 26.11.08, 19:05
Ich bin leider nicht dabei...
Krankheit meinerseits und ein Todesfall in der Familie haben mir eine Schreibblockade beschert...  ;(

Vielleicht das nächste Mal!
Titel: Aufruf zum 3. GFFA FF Contest
Beitrag von: Fleetadmiral J.J. Belar am 26.11.08, 19:06
Das ist sehr bedauerlich. Kann man aber nicht ändern und ist absolut verständlich. Mein herzliches Beileid und gute Besserung.
Titel: Aufruf zum 3. GFFA FF Contest
Beitrag von: Lairis77 am 27.11.08, 19:29
Hmpf ... ich muss meinen Beitrag leider noch mal überarbeiten. Meine Korrekturleserin hat ziemlich drüber gemault - und zwar nicht über Rechtschreib- oder Logikfehler (die man ja recht einfach ausbügeln kann). Sie meinte, die Sache berührt sie nicht - was für eine Geschichte zu dem Thema der Overkill ist. :(
Keine Ahnung, ob sie recht hat. Meistens hat sie recht, wenn sie rumnölt. Aber sie ist auch gerade nicht besonders gut drauf und hatte wohl nicht wirklich Lust zum Lesen (echt zum :kotz:, wenn die Leute so was erst hinterher sagen).

@Knightfall:
Schade, aber verständlich. Auf jeden Fall herzliches Beileid.
Titel: Aufruf zum 3. GFFA FF Contest
Beitrag von: Fleetadmiral J.J. Belar am 28.11.08, 08:30
@ Lairis77
Zitat
Hmpf ... ich muss meinen Beitrag leider noch mal überarbeiten. Meine Korrekturleserin hat ziemlich drüber gemault - und zwar nicht über Rechtschreib- oder Logikfehler (die man ja recht einfach ausbügeln kann). Sie meinte, die Sache berührt sie nicht - was für eine Geschichte zu dem Thema der Overkill ist.
Keine Ahnung, ob sie recht hat. Meistens hat sie recht, wenn sie rumnölt. Aber sie ist auch gerade nicht besonders gut drauf und hatte wohl nicht wirklich Lust zum Lesen (echt


Naja man sollte niemandem anbieten, dass man was liest und korrigiert, wenn man keine Lust dazu hat. Vielleicht solltest du eine zweite Meinung einholen, bevor du dich verrückt machst und alles über den Haufen wirfst.

Gruß
J.J.
Titel: Aufruf zum 3. GFFA FF Contest
Beitrag von: Lairis77 am 28.11.08, 12:56
Hm, hast wahrscheinlich recht, aber das kann ich von niemandem so kurzfristig verlangen. :(.

Mal sehn ... ich werde die Geschichte heute noch mal lesen und sehen, wo ich hier und da mehr Enthusiasmus reinbringen kann. Aber von der 3. Person in die Ich-Form umschreiben - wie mein Betaleserin vorgeschlagen hat - kriege ich bei 22 Seiten in der kurzen Zeit nicht auf die Reihe.
Titel: Aufruf zum 3. GFFA FF Contest
Beitrag von: Fleetadmiral J.J. Belar am 29.11.08, 11:07
Du könntest es zum Beispiel mir schicken und ich schau mal drüber und zusätzlich um eine Verlängerung des Contest bitten.
Titel: Aufruf zum 3. GFFA FF Contest
Beitrag von: Lairis77 am 29.11.08, 11:34
Das ist lieb von dir. :Hug

Ich hab die Geschichte gestern noch mal überarbeitet. Falls du es schaffst, sie heute noch zu lesen und Fehler findest, sag mir Bescheid!
Ich hoffe, ich darf meinen Beitrag noch editieren, bis der Constest abgeschlossen ist.

Bis dahin, so far ....


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Adriana Wipperling:

Star Trek: Resistance – Von Liebe und Kampf

I.
   
Adriana Wipperling

Star Trek: Resistance – Von Liebe und Kampf

I.
   
Die Sommer in der Provinz Rakhanta waren mörderisch: bis zu 40°C im Schatten und eine Vielfalt an Ungeziefer, die einen nur zur Verzweiflung treiben konnte, wenn man kein Insektenforscher war.
Lairis Ilana bewegte sich wie ein Automat, setzte mechanisch einen Fuß vor den anderen, wedelte mit den Armen, um die blutsaugenden, summenden kleinen Biester abzuwehren ... aber das waren nur noch Reaktionen ihres vegetativen Nervensystems. Ihr Gehirn, ihr Pagh hatte sich längst ausgeklinkt. Wassermangel, Nahrungsmangel, Schlafmangel ... wer weiß, vielleicht sogar Sauerstoffmangel. Es war so schwül, dass sie kaum Luft bekam. Ein dreckiger warmer Regen nieselte auf sie herab. Wenn das so weiter geht, wachsen mir gleich Schwimmhäute, dachte sie frustriert. Welch eine Ironie – denn innerlich fühlte sie sich völlig ausgedörrt.
Am frühen Morgen, noch vor Sonnenaufgang, war die Widerstandszelle Gabor zu einem abrupten Aufbruch gezwungen worden, denn ihre Späher hatten erfahren, dass die cardassianische Truppenpräsenz in dieser Gegend verstärkt werden sollte. Also mussten die Rebellen ihr Lager woanders aufschlagen.
Zum Glück waren sie nur sieben Leute, also fielen sie nicht auf. Früher, so erinnerte sich Lairis, hatten sich größere Partisanengruppen durchs Gelände bewegt, dreißig bis fünfzig Mann stark. Doch irgendwann gingen die Cardassianer dazu über, jede größere Gruppe von Bajoranern aus der Luft zu beschießen: Rebellenarmeen, Flüchtlingsströme ... ja, sogar Schulklassen.
Vor etwa zehn Jahren war das Kommando Freies Bajor gegründet worden, das sich aus unzähligen kleinen Zellen zusammensetzte. Bei groß angelegten militärischen Operationen arbeiteten mehrere Widerstandszellen zusammen, doch für die üblichen Aktionen – Bombenattentate, Sabotageakte, Angriffe aus dem Hinterhalt – eignete sich ein gut eingespieltes, kleines Team besser als ein großer, unübersichtlicher Haufen Rebellen. Außerdem war es günstiger, wenn ein Mitglied des Widerstands so wenig Namen wie möglich kannte. Die Cardassianer hatten bekanntermaßen scheußliche Methoden, um ihre Gefangenen zum Sprechen zu bringen.
Zu Lairis‘ Entsetzen beschossen sie weiterhin Flüchtlingsströme und Schulklassen. Um die Bestattung der Toten kümmerten sie sich natürlich nicht, und so überzog der Gestank nach verwesenden Leichen manchmal ganze Dörfer und Städte. Besonders im Sommer.
Lairis Ilana hatte gelernt, diese Jahreszeit zu hassen. Das Schlimmste daran war, dass die Carsassianer sich bei solchen Temperaturen am wohlsten fühlten.
Lairis fürchtete, ihr Zunge würde für immer am Gaumen kleben bleiben. Ihr Marschgepäck war fast so schwer, wie sie selbst – jedenfalls kam es ihr so vor. Sie war am Ende Ihrer Kräfte, aber sie wollte es nicht zugeben. Auf keinen Fall wollte sie die Erste sein, die …
Ihre Freundin und Zeltgenossin Nira kam ihr zuvor. Sie jammerte nicht, sie beschwerte sich nicht – sie kippte einfach um. Lairis hörte ein lautes Platschen hinter sich, wurde mit Schlammwasser bespritzt, fuhr alarmiert herum ... da lag Nira der Länge nach in der Dreckbrühe eines übersättigten Tümpels, alle Viere ausgestreckt, die blauen Augen weit aufgerissen. Sie atmete flach, ihr Blick war ausdrucklos.
„Oh nein, Nira!“ rief Lairis entsetzt und staunte, dass ihre Stimme noch funktionierte. Ziemlich dünn und kläglich, aber immerhin ... Sie beugte sich über ihre Kampfgefährtin, strich ihr das nasse, rotblonde Haar aus dem Gesicht und erschrak, wie heiß sie war.
„Nira, bitte mach uns keinen Kummer ...“
Allmählich kehrte das Leben in die Augen der jungen Frau zurück und sie versuchte sogar ein kleines Lächeln.
„Es geht schon wieder“, krächzte sie. „Alles okay.“
„Nichts ist okay!“ widersprach Gabor, der Anführer der Widerstandszelle, ernst. „Du hast hohes Fieber. Wir müssen Rast machen.“
Lairis blickte auf, ihr Herz schlug augenblicklich schneller – und das lag keineswegs an der Anstrengung des langen Marsches.
Er strich sich das verschwitzte blonde Haar aus der Stirn und lächelte ihr beinahe schüchtern zu. Sie verständigten sich wortlos und hoben Nira aus dem Wasser. Ihr Kopf hing schlaff herab, die Strähnen ihrer langen nassen Haare wickelten sich wie Schlangen um Lairis‘ Arme. Dabei berührte sie zufällig Gabors Hand und er zuckte zusammen. Seine Haut war fast so heiß wie Niras und für einen Augenblick fürchtete Lairis eine Virusepidemie.
Doch Gabors Hitze hatte nichts mit Fieber zu tun. Für einen Moment glaubte sie, sein Blick wanderte verstohlen über ihren Körper, ihr wurden die Knie weich … aber zu ihrer unendlichen Enttäuschung wandte er sich ab und konzentrierte sich ganz auf die kranke Nira.
Ihre Freundin musste einfach wieder gesund werden – so beruhigend wie Gabor auf sie einredete, so viel Zuversicht, Wärme und Gelassenheit, wie er ausstrahlte. Kein Wunder, dass die Gruppe ihn zu ihrem Anführer gewählt hatte, obwohl er erst 22 Jahre als war.
Tren Gabor … Seit Lairis ihn kannte, hatte sie nur noch Augen für ihn. Oder wie es Branqo – ein großer, breiter, respektloser Kerl aus ihrer Widerstandszelle – ausdrücke: Seit Gabor ihr über den Weg gelaufen war, behandelte sie alle anderen Männer wie Kastraten.
Bevor er sie für seine Widerstandszelle rekrutiert hatte, musste Lairis als Dabomädchen arbeiten. Für sie waren Männer schleimige, sabbernde Kreaturen gewesen, die scheinbar wie Formwandler an den seltsamsten Stellen Arme ausfahren konnten, um sie gegen ihren Willen zu begrapschen.
Doch Gabor war keine schleimige, sabbernde Kreatur – er war einfach ein Mann. Der erste, von dem Lairis wirklich berührt werden mochte.
Traurig war nur, dass er das offensichtlich nicht wollte. Er führte ab und zu Schießübungen mit ihr durch, aber das Nahkampftraining vermied er. Als hätte er Angst, ihr näher zu kommen. Doch wovor hatte er Angst? Vor seiner eigenen Leidenschaft? Davor, was er mit ihr anstellen würde, wenn er die Kontrolle verlor?
Ach Gabor, ich bin sicher, es würde mir gefallen, seufzte sie innerlich.  
Oder er erwiderte ihre Gefühle einfach nicht – aber das war eine Möglichkeit, die sie nicht wahrhaben wollte. Falls in ihren Leben jemals Platz für einen Mann sein sollte, dann für Tren Gabor, den furchtlosen, bodenständigen, unverdorbenen Widerstandsführer.


II.

Endlich erreichten die sieben Widerstandskämpfer eine kleine Lichtung und schlugen ihr Lager auf: Drei Zelte, deren Planen die Farbe wechselten und sich makellos in die jeweilige Umgebung einfügten. Ein Kraftfeld, das Lebenszeichen abschirmte und giftiges Getier fernhielt. Diverse Vorräte an Medikamenten, Nahrung und Wasser.
„Branqo, du verfluchter Hornochse!“ Eine Frauenstimme, etwas kratzig aber bewundernswert kraftvoll, schallte durch den Dschungel wie ein Urschrei.
Lairis Ilana zuckte zusammen, obwohl sie nicht die Angesprochene war. Die Stimme gehörte Yarath, die sie im Nahkampf ausgebildet hatte und wie eine große Schwester zu ihr war. Oder wie ein unbarmherziger Feldwebel.
Yarath war neunzehn, gerade mal zwei Jahre älter als sie selbst, doch sie wirkte bereits sehr erwachsen und strahlte eine Entschlossenheit und Härte aus, die Lairs zutiefst bewunderte. Sie war die Tochter von Widerstandskämpfern, ihre Eltern waren von Cardassianern getötet worden, als sie fünf Jahre alt gewesen war. Sie hatte eigentlich nie ein richtiges Zuhause gehabt. Das „Kommando Freies Bajor“ war ihre Familie und mit zwölf hatte sie ihren ersten Cardassianer erschossen. Im Vergleich zu ihr war Lairis regelrecht behütet aufgewachsen.
„Hey, was soll der Schwachsinn!“ fauchte Branqo zurück. „Ich hab nichts verbrochen, klar!“ Mit diesem Worten verschränkte er seine muskulösen Arme, die den Umfang mittlerer Baumstämme hatten, vor seiner ebenso muskulösen Brust.
„Du hast die Flasche nicht richtig zugemacht, du ...“ Yarath atmete hastig. Sie hielt einen silbernen Gegenstand in die Höhe und richtete ihn anklagend auf Branqo.
„Natürlich hab ich sie richtig zugemacht – Geht das nicht in deinen Schädel?“ Er ballte die Hände zu Fäusten, als ob er am liebsten auf sein Gegenüber eingeprügelt hätte. „Überprüf doch erst mal den Verschluss, bevor du mich so ankläffst! Wirklich, du hast ’nen Stich, Yarath.“
Lairis fragte sich besorgt, was mit den beiden los war – aber Gabor ging bereits dazwischen, wie es sich für einen Anführer gehörte.
„Da war unsere letztes Wasser!“ jammerte Yarath. „Branqo, dieser Hornochse ...“
„Ich sagte doch, ich war’s nicht, du Matschrübe!“ brüllte der Beschuldigte ungehalten.
Gabor warf beiden finstere Blicke zu, dann untersuchte er die Flasche gründlich.
Ehrlich gesagt, war Lairis egal, wer die Schuld an dieser Katastrophe trug. Unser letztes Wasser, unser letztes Wasser ... ratterte es unaufhörlich in ihrem Kopf. Das war ihr Tod, der Tod von allen ... Die Bäume drehten sich um sie.
„Branqo hat recht“, erklärte Gabor ruhig – und Lairis bewunderte ihn nicht zum ersten Mal für diese Ruhe. „Die Flasche besteht aus einer Eisenlegierung. Sie ist korrodiert.“
„Korrodiert?“ hakte Yarath fassungslos nach. Die anderen standen wie versteinert daneben.
„Ja. Korrodiert. Durchgerostet. Futsch. Kein Wunder bei der Feuchtigkeit.“ Er deutete auf ein winziges Loch am Boden der Flasche.
Ilana schaute in schmutzige, betretene Gesichter. In einigen von ihnen spiegelte sich Todesangst wieder ... vor allem in Niras.
„Was machen wir jetzt?“ fragte Yaraths Verlobter Talis.
Yarath und Branqo zuckten ratlos die Schultern. Gabor schnappte sich einen Kanister und marschierte entschlossen in den Wald.
„Wo willst du hin?“ rief Arem, das jüngste und neueste Mitglied der Gruppe, ihm nach.
„Wasser holen“, antwortete der Anführer knapp.
„Na dann, viel Glück“, murmelte Branqo und bewunderte seine Schuhspitzen.
„Wir sollten erst mal die Zelte aufbauen“, hörte sich Lairis zu ihrer eigenen Überraschung sagen. „Und Nira muss aus den nassen Sachen raus!“
Gabors Entschlossenheit, sein Wille, nicht aufzugeben, färbte plötzlich auf sie ab.
„Ach, hast du jetzt das Kommando?“ brummte Yarath unwirsch – doch dann tat sie genau das, was Lairis vorgeschlagen hatte: Sie half, Nira aus den nassen Kleidern zu schälen.
Niras nackter Körper war zart und hell. Sie war so abgemagert, dass man ihre Rippen zählen konnte. Ihre kleinen Brüsten hoben und senkten sich unter ihren schweren, keuchenden Atemzügen. Impulsiv berührte Lairis ihr Gesicht. „Haben wir so etwas wie einen medizinischen Tricorder?“ fragte sie, mit mühsam unterdrückter Verzweiflung in der Stimme.
Talis reichte ihr das Gerät und hockte sich neben Yarath nieder.
Yarath ließ den Scanner über Niras Körper wandern und seufzte.
„Was hat sie?“ fragte Lairis angespannt.
„Keine Ahnung“, antwortete sie frustriert. „Ich kann mit diesen Werten nichts anfangen. Das einzige, was ich sicher sagen kann, ist, dass sie 40,2°C Fieber hat.“
Vierzig! Lairis schnappte entsetzt nach Luft. „Egal, was sie hat – wir müssen das Fieber senken!\"
Talis stimmte ihr zu. „Du hast doch Ahnung von Kräutern, Ilana ...“
„Ja, ein bisschen, aber ...“ Fieber senken ... ein Kraut, um das Fieber zu senken ... sie kramte wie wild in ihrem Gedächtnis. Die Einzige unter ihnen, die eine medizinische Ausbildung hatte, war ausgerechnet Nira.
In diesem Moment setzte sie sich kerzengerade auf und umklammerte das Handgelenk ihrer Freundin so fest, dass es schmerzte. „Virastal!“ sagte sie eindringlich. „Ihr müsst es mit Virastal versuchen!“ Ihre Augen waren klar, ebenso ihre Stimme und ihr Verstand. Aber das war sicher nicht von Dauer.
„Haben wir so was?“ fragte Lairis unsicher.
Talis setzte zu einer Erwiderung an, aber da kam Gabor zurück.
„Das ist leider das Beste, was ich auftreiben konnte“, erklärte er und stellte den Kanister ab.
„Bäh, das ist kein Wasser, sondern Schlamm!“ protestierte Branqo.
Lairis musste ihm recht geben. Es war gelblich braun und stank einfach widerlich. Keine hundert Pah-Geister bringen mich dazu, dieses Zeug zu trinken, dachte sie angeekelt
„Da schwimmen Würmer drin!“ stieß Talis volle Abscheu hervor.
Tatsächlich, er hatte recht! Lairis wurde so schlecht, dass sie ihren Becher fallen ließ.
„Wenn wir diese Brühe Nira einflößen, holt sie sich gleich die nächste Krankheit!“ gab Yarath zu bedenken.
Gabor hob die Hände. „Himmel, keiner verlangt von euch, dieses Biotop runterzukippen! Wir gießen das Wasser durch ein Tuch und kochen es anschließend ab.“
„Abkochen ... prima Idee!“ meinte Talis. „Aber die Streichhölzer hatte Nira – und ihr Rucksack ist völlig durchnässt! Den Elektrokocher kriege nicht mal ich wieder hin.“
„Und wenn wir mit einem Brennglas ...“ begann Arem zaghaft.
Yarath lachte trocken. „Durch dieses Blätterdach kommt keine Sonne, du Spaßvogel.“
„Okay, das nächste Mal machen wir irgendwo Rast, wo das Waldsterben ein bisschen weiter fortgeschritten ist“, seufzte Gabor.
„Wir könnten unsere Phaser nehmen, um ein Feuer anzuzünden“, schlug Yarath vor. „Wenn das nicht klappt, können uns nur noch die Propheten helfen.“
„Die Propheten waren heute nicht sehr freundlich zu uns, oder?“ gab Branqo zurück. „Jedenfalls würde ich das heute einen echten Scheißtag nennen!“
„Die Idee mit dem Phaser ist mir auch schon gekommen. Aber es dürfte schwierig werden, da das Holz so feucht ist“, grübelte Gabor. „Wenn man die Energie zu niedrig einstellt, wird es nicht brennen – stellt man sie zu hoch ein, macht es puff.“ Plötzlich leuchteten seine Augen auf, wanderten zu Lairis und er sah sie eindringlich an. „Wenn einer von uns das hinkriegt, dann bist du es, Ilana!“
„Was, ich?“ Überrascht blickte sie in seine warmen braunen Augen, die in dieser Sekunde voller Vertrauen auf ihr ruhten.
„Keiner ist mit der Waffe so geschickt wie du!“ erklärte er und lächelte.
„In Ordnung, ich probiere es“, erwiderte sie und strahlte.
Dass Branqo und Yarath hinter ihrem Rücken die Augen verdrehten, entging ihr.  
Obwohl ihre beste Freundin krank war, obwohl sie durch einen stinkenden Sumpf wanderten und die Cardassianer hinter ihnen her waren, ergriff ein warmes Hochgefühl Besitz von ihr. Branqo hatte recht: Es war ein Scheißtag. Aber Gabor schaffte es, ihn ihr zu versüßen.


III.

Am nächsten Morgen versammelte sich die Gruppe auf dem Platz zwischen den Zelten. Gabor verteilte das Essen und Branqo beugte sich neugierig vor. „Na, was empfiehlt der Küchenchef heute?“ Dann schnitt er eine Grimasse. „Feldrationen. Toll.“
„Tut mir Leid, das ist alles, was von unserer Beute übrig geblieben ist.“ Gabor zuckte bedauernd die Schultern.
„Sei froh, dass wir überhaupt was zu essen haben“, wies Arem Branqo zurecht.
„Ja, sicher ... Aber wir sollten endlich mal jemanden überfallen, der Geschmack hat!“
„Dann dürften wir uns nicht an Cardis vergreifen“, meinte Yarath und kaute mit stoischer Miene auf ihrem Riegel herum.
„Es hat doch ein Gutes, dass diese Dinger keinen Geschmack haben“, meldete sich Talis zu Wort. „Sie könnten ja auch nach Fischsaft schmecken oder nach Ohrenschmalz.“
„Ob da überhaupt Proteine drin sind?“ zweifelte Branqo.
Gabor lächelte amüsiert und machte eine ausladende Handbewegung. „Proteine? Hier fliegen genug Proteine durch die Luft. Du brauchst nur den Mund aufzumachen und abzuwarten, was an deiner Zunge kleben bleibt.“
Branqo knurrte angewidert. „Wir könnten doch irgendwas jagen. Schließlich sind wir hier mitten im Wald. Was meinst du, Ilana?“
Als Branqo sie direkt ansprach, zuckte sie zusammen. Lairis hatte sich nicht an der Unterhaltung beteiligt, denn sie war mit ihren Gedanken ganz woanders ... bei Nira. In der Nacht war es ihr gelungen, das Fieber von vierzig auf achtunddreißig Grad zu senken. Ein Fortschritt, wenn auch kein großer. Trotzdem war ihre Freundin noch lange nicht über den Berg.
„Äh ... Könntest du die Frage noch mal wiederholen?“
„Ich wollte dir vorschlagen, deine Armbrust zu schnappen und mit mir auf die Jagd zu gehen“, erwiderte Branqo ungeduldig.
„Ich weißt nicht“, murmelte Ilana. „Wenn uns nun die Cardis ...“
Branqo winkte ab. „Ach was! Die Cardis werden uns nie und nimmer ins Gestrüpp folgen.“
„Bist du sicher?“ fragte Arem.
„Wenn sie sich auch nur ein paar Meter hier rein wagen, kleben ihnen die Fruchtfliegen unter sämtlichen Schuppen. Glaub mir – dass mögen sie gar nicht!“
„Wer? Die Fliegen oder die Cardis?“ flachste Ilana.
Branqo lachte und klopfte ihr freundschaftlich auf die Schulter.
„Unser Freund hat recht“, verkündete Branqo ernst. „Wenn wir nicht bald was zu Essen und vor allem frisches Wasser auftreiben, ist das unser Ende.“ Nach einer dramatischen Pause fügte er hinzu: „Vor allem Niras.“
Arem brach als erster das betretene Schweigen. „Und wo kriegen wir das her?“
„Wie üblich“, erwiderte Gabor mit grimmiger Entschlossenheit. „Wir holen es uns von den Cardis wieder zurück!“


IV.

Gabor erläuterte die Strategie für den geplanten Überfall. Ein anderer Führer des Widerstandes hatte ihm die nächsten Flugrouten cardassianischer Truppentransporter übermittelt, einige der Routen führten weniger als zehn Kilometer am Lager der Widerstandszelle Gabor Lager vorbei. Der Plan klang im Grunde recht simpel: Sie wollten einen kleinen Generator im Gebüsch verstecken, der kontinuierlich Belleronstrahlung aussendete. Gabor überließ es Yarath und Talis, das Gerät zusammenzubasteln. Die Strahlung war für Lebewesen ungefährlich – aber die Elektronik der Cardi-Shuttles würde völlig verrückt spielen. Sobald der erste Truppentransporter durch das Strahlungsfeld flog, würde er notlanden müssen, wenn er nicht abstürzen wollte.
Gabor verteilte Datenpadds an alle. Das Display zeigte eine Karte des Giloran-Tals im Maßstab 1:1000. In der Mitte befand sich ein kleiner blauer Kreis, der von einer leicht gewundenen gelben Linie geschnitten wurde. Rechts neben der Linie leuchteten ein paar rote Kreuze in kleinen, mehr oder weniger regelmäßigen Abständen. Die Positionen der Kämpfer.
„Also, die cardassianische Flugroute verläuft genau hier ...“ Gabors Finger zeichnete die gelbe Linie nach. „Wenn wir den Generator in C5 platzieren ...“ Nun zeigte er auf den blauen Kreis. „...werden die Cardis gezwungen sein, auf dem Plateau zwischen C5 und C6 zu landen ...“ Er atmete tief durch und blickte ernst in die Runde. „Normalerweise würden wir das Schiff auf eine Mine laufen lassen, von unserem Versteck aus zusehen, wie es explodiert, und uns dann um die Überlebenden kümmern.“ Es war völlig klar, dass mit „kümmern“ keineswegs medizinische Hilfe gemeint war. „Aber diesmal gibt es ein Problem ...“
„Ich versehe ja, dass wir das Shuttle nicht in die Luft jagen können“, murrte Branqo voller Enttäuschung.
„Nein, das können wir uns diesmal nicht leisten.“
„Branqo, der Pyromane, liebt es nun mal, wenn Sachen in die Luft fliegen“, meinte Talis.
„Nur, wenn diese Sachen irgendwelchen fiesen Typen mit Halskämmen und schlechter Pomade gehören“, verteidigte sich Branqo.
„Bei jedem Cardi-Shuttle, dass wir in die Luft gejagt haben, dachte ich: Schade um die schöne Ausrüstung!“ Gabor lächelte knapp. „Diese Shuttles transportieren bekanntlich nicht nur Soldaten, sondern auch ihre Waffen und ihre Vorräte – und die brauchen wir wirklich dringend!“
„Ich stimme Gabor zu: Wenn wir keine Lebensmittel besorgen, ist es aus mit uns!“ Yaraths scharfe Stimme rief uns wieder in Erinnerung, wie ernst die Lage war. Zum Schluss ruhte ihr eindringlicher Blick auf Branqo. „Es sei denn, du willst gebratene Cardis essen.“
„Die dürften selbst für Branqos Geschmack zu scharf gegrillt sein“, meinte Gabor.
„Und was nun?“ fragte Talis. „Lassen wir den Transporter landen, warten, bis die Cardis rauskommen, und knallen sie dann ab?“
„Verteilen wir doch ein paar Tretminen im Tal!“ schlug Arem vor.
„Tretminen ... Hey, das ist gut!“ Lairis strahlte den Jungen an und er freute sich ungemein über das Lob.
„Schön, aber das nützt uns alles nichts, wenn die Cardis im Shuttle bleiben“, gab Yarath zu bedenken. „Die sind nicht blöd und wissen, dass sie drinnen viel sicherer sind. Sie werden erst mal an ihren technischen Geräten rumspielen und versuchen, die Störung zu beheben ... Aber dafür brauchen sie den Transporter nicht zu verlassen.“
„Wir beschießen sie eine Weile, dann werden sie schon rauskommen“, schlug Talis vor.
„Wie wärs mit einer Plasmabombe, die wir ihnen vor die Füße schmeißen?“
„Nette Idee, aber dafür müsste einer von uns die Deckung verlassen“, widersprach Lairis Yarath.
Sie blickte ihr Gegenüber finster an. „War ja auch gar nicht so ernst gemeint.“
„Ah ja, ein Plasmabomben-Witz ... ich verstehe!“
Wie üblich, reagierte Yarath nicht auf Ilanas Humor.
„Und wenn wir gar nicht abwarten, bis die Cardis notlanden?“ warf Lairis ein. „Ich meine, wir könnten sie durch einen gezielten Schuss vom Himmel holen.“
„Womit, Ilana?“ spottete Yarath. „Mit einem Handphaser?“
„Mit einer Photonenkanone vielleicht! Du hast völlig recht, Yarath: Die Cardis werden nicht mal eben aussteigen und ‘ne Runde spazieren gehen, weil die Berge im Sommer so schön sind. Wenn sie ihre Truppen rausschicken, dann nur aus einem triftigen Grund.“
Talis Augen leuchteten auf. „Zum Beispiel, um denjenigen kalt zu machen, der ihr kostbares Triebwerk mit einem Photonengeschoss zerfetzt hat.“
Yarath warf ihrem Verlobten einen schrägen Blick zu. „Das klingt ja ganz logisch, aber ...“
Gabor brachte sie mit einer Handbewegung zum Schweigen. „Ehrlich gesagt, bin ich auch schon auf die Idee gekommen – aber wir haben leider keine Photonenkanone.“
„Wir nicht – aber das Hauptquartier. Könnten sie uns nicht eine rüber beamen?“
„Im Hauptquartier stehen nur drei dieser Dinger. Ich bezweifle, dass sie eines für den Angriff auf so einen mickrigen kleinen Transporter rausrücken.“
„Wir haben sie doch gar nicht gefragt, Yarath!“ gab Lairis zurück. Sie begann schon einzusehen, dass ihre Idee wahrscheinlich ein Flop war, aber sie wollte nicht völlig blöd dastehen. Besonders nicht vor Gabor.
„Ilana hat recht: Man kann wenigstens mal fragen“, meinte der Anführer nach einer Sekunde des Schweigens.
Sie lächelte ihm dankbar zu, er erwiderte ihr Lächeln und zwinkerte. Eine süßes, geheimes Zeichen, eine Botschaft unter Verschwörern. Lairis fühlte sich auf einmal, als würde sie meterhoch über dem Boden schweben und hatte große Mühe, der Besprechung zu folgen.
„Es dauert Stunden, so eine Botschaft ans Hauptquartier zu codieren!“ protestierte Yarath.
„Das weiß ich!“ fuhr Gabor sie an.
„Du weißt, dass es nichts bringt, und willst trotzdem deine Zeit damit verschwenden?“
„Ob es was bringt, entscheide ich!“ entgegnete er hart. „Übermorgen setzen wir uns in Marsch. Bis dahin haben wir sowieso nichts Besseres zu tun.“
„Also gut.“ Yarath gab klein bei. „Ich mach mich gleich an die Arbeit.“
„Schon übermorgen?“ hakte Arem nach.
„Klar. Wir müssen doch alles vorbereiten. Die Minen scharf machen und den Generator verstecken ... oder die Photonenkanone ... je nach dem ... das dauert ne Weile!“ Gabor lächelte Arem an. „Die Idee mit den Tretminen ist Klasse! Haben wir genug Sprengstoff?“
Yarath nickte. „Es müsste reichen.“
„Gut, dann müssen wir nur noch mit den Cardis fertig werden, die nicht auf unsere Minen latschen. Dafür genügen fünf Leute.“
„Und an welche fünf Leute denkst du?“ fragte Talis.
„An dich, mich, Yarath, Branqo und Arem. Nira wird noch nicht fit genug sein in der kurzen Zeit.“
Arem saß plötzlich ganz aufrecht vor Stolz.
Lairis dagegen fiel schlagartig von ihrer Wolke und fühlte sich, als hätte man ihr eine Ladung eiskaltes Wasser über den Kopf gekippt.
„Was ... was ist mit mir?“ fragte sie betreten.
Sie war nun schon ein Vierteljahr beim Kommando Freies Bajor und hatte noch nie aktiv an einem Kampfeinsatz teilgenommen. Gabor behauptete gebetsmühlenartig, ihre Ausbildung sei noch nicht abgeschlossen, aber sie hielt das für Unfug. Jetzt hatte sie so fest damit gerechnet, dass sie endlich kämpfen dürfte – aber es sollte wohl nicht sein.
Gabor vermied es, sie anzusehen. „Einer muss sich um Nira kümmern.“
„Aber ... warum ich?“ Es kam ihr vor, als steckte sie in einer dicken, zähflüssigen Masse fest, die jede einzelne ihrer Zellen durchdrang. Deshalb arbeitete ihr Gehirn auch so langsam. Deshalb war sie nicht gleich wütend oder enttäuscht. Deshalb kamen die Worte der anderen mit so großer Zeitverzögerung bei ihr an. Deshalb saß sie minutenlang bewegungslos auf dem Fleck, wie eingefroren.
„Ja, warum nicht Ilana? Sie ist länger dabei als Arem.“
Es war Yaraths Stimme und darüber wunderte sich Lairis. Yarath hielt sie doch für einen aufmüpfigen Grünschnabel - dachte sie zumindest. Oder wollte sie sehen, wie Ilana versage? Aber sie war doch ihre Freundin! Nichts ergab einen Sinn mehr …
Und Gabor? Er hatte ihr etwas vorgemacht! Hatte ständig behauptet, er würde etwas von ihr halten und dass sie es weit bringen könnte ... Von wegen!
Plötzlich stieg eine heiße, infantile Wut in ihr auf. „Gabor, ich muss dich mal sprechen – unter vier Augen!“ stieß sie zwischen den Zähnen hervor. Es kostete sie ihre gesamte Selbstbeherrschung, ihn nicht laut anzubrüllen.
„In Ordnung.“ Er nickte den anderen zu und die beiden entfernten sich vom Lager.
„Das ist nicht fair!“ schnauzte sie ihn an. „Ich kämpfe besser als Arem – das weißt du! Außerdem bin ich schon ein paar Wochen länger dabei als er. Yarath sagte es ...“
Er wandte sich ab und sie ahnte, dass ein Kampf gegen hundert Cardassianer ihm lieber gewesen wäre, als dieses Gespräch.
„Bin ich noch zu jung? Ist es das? Blödsinn – ich bin siebzehn Jahre alt! Arem ist noch nicht mal sechzehn“
„Ich sagte doch bereits: Einer muss sich um Nira kümmern“, seufzte er.
„Verdammt, ich hab mich zwei Nächte lang um sie gekümmert“, gab Lairis wütend zurück. „Und ich habe es gern getan – aber ich bin nicht eure Krankenschwester vom Dienst! Versteh doch – dafür bin ich nicht zum Widerstand gegangen!“
„Ich versteh dich doch, Ilana.“
„Wenn du mich wirklich verstehst, dann hör auf, mich wie ein Baby zu behandeln!“
„Ach, komm – ich behandle dich doch nicht wie ein Baby!“
„Aber du nimmst mich nie zu Kampfeinsätzen mit – höchstens als Lockvogel. Irgendwelche Cardis dürfen mir in den Ausschnitt starren, und ihr ...“
Plötzlich grinste er. „Du meinst, sie sollten lieber mir in den Ausschnitt starren? Oder wie wär’s mit Branqo? Sei mir nicht böse – aber er hat mehr Oberweite als du.“
Wider Willen musste sie lachen und ihre Wut verrauchte langsam. „Meinetwegen kümmere ich mich diesmal um Nira. Aber beim nächsten Einsatz möchte ich dabei sein – oder ich verlange, dass man mich einer anderen Widerstandszelle zuteilt!“
Gabor sah sie an, als hätte er sie gerade mit einem Cardassianer im Bett erwischt: befremdet, schockiert und sehr unangenehm überrascht. „Es ist dein Ernst“, stellte er trocken fest.
„Natürlich! Mein voller Ernst! Ich schicke dem Hauptquartier eine Botschaft, dass meine Fähigkeiten hier nicht ausgeschöpft werden.“
Gabor ließ sich auf einen umgestürzten Baumstamm fallen, vergrub seine Hände in den Haaren und atmete heftig ein und aus. „Scheiße, tut mir Leid, Ilana ... Ich wollte nicht, dass du glaubst, ich respektiere dich nicht ... im Gegenteil!“
„Was ist los mit dir, Gabor?“ fragte sie ruhig und setzte sich neben ihn.
„Was soll mit mir los sein?“ murmelte er und bewunderte das Moos auf dem Boden.
„Sag du es mir! Seit Wochen hältst du mich auf Abstand, du lässt niemanden an dich ran ...“
„Was hast du dir denn vorgestellt?“ entgegnete er hart. „Flitterwochen im Nationalpark von Musilla? Ich habe eine Widerstandszelle zu führen! Ich schicke meine Leute in den Kampf!“ Seine Züge versteinerten. „Und in den Tod.“
„Womit wir wieder am Anfang wären: Mich hast du bis jetzt nicht in den Kampf geschickt.“
Er senkte den Blick, vertiefte sich wieder in die Betrachtung der bodennahen Flora. Nach einem quälenden Moment des Schweigens hob er wie in Zeitlupe den Kopf, seine Fassade bröckelte. Verdammt, wie sollte er ihr klarmachen, was er tatsächlich fühlte … seine tiefe Zuneigung zu ihr, seine Verantwortung, mit dem er ganz allein fertig werden musste, seine Angst vor dem Tod … besonders vor Ilanas Tod.
Ihre wachen, ausdrucksvollen Augen – diese eigenartigen Augen, die je nach Lichteinfall ihre Farbe von braun zu grün wechselten – hatten in diesen Moment wieder ein Quäntchen jugendlicher Unschuld verloren. Obwohl ihr Gesicht, umrahmt von langem kastanienbraunem Haar, nach wie vor ungewöhnlich schön war, schienen ihre regelmäßigen Gesichtszuge mit jedem Tag mehr zu verhärten, ihre Wangen wirkten eingefallen.
„Also, wieso willst du mich nicht in den Kampf schicken?“ hakte sie nach. Ihre Stimme klang heiser, atemlos. Sie war so verflucht jung, so enthusiastisch und naiv. Früher oder später musste sie begreifen, dass am Hinschlachten von Cardassianern überhaupt nichts Edles oder Glorreiches war. Leute wie er taten es, um ihre Heimat zu verteidigen, und träumte heimlich von einem Häuschen, einer Familie … einem ganz normalen Leben. Andere füllten ihre innere Leere mit Hass oder befriedigten ihrer dunkelsten Triebe.  
Ilana war zu süß und zu schade für diese Erkenntnis. Andererseits hatte er sie zum Widerstand geholt und durfte jetzt nicht inkonsequent sein.  
Sie verdiente eine ehrliche Antwort. Das war das Mindeste, was sie verdiente.
„Ich liebe dich, Ilana“, platzte es aus ihm heraus.
„Was?“ Sie sah ihm prüfend in die Augen und plötzlich ging ihr die ganze Bedeutung seiner schlichten Worte auf. „Tut mir Leid, ich bin heute etwas begriffsstutzig ... Meinst du ehrlich, dass du mich liebst?“
„Ja, ich liebe dich“, erwiderte er ernst. „Du gehst mir nicht mehr aus dem Kopf, seit ich dich zum ersten Mal gesehen habe. Du warst mir sympathisch, ich fand dich wunderschön und fühlte mich zu dir hingezogen ... sehr sogar. Aber je länger ich dich kenne, desto klarer wird mir, dass viel mehr dahinter steckt ...“ Er grinste flüchtig. „Ich meine, es gab ‘ne Menge Frauen, die ich sympathisch und sexy fand und zu denen ich mich hingezogen gefühlt habe ... aber ich hab noch nie so was gefühlt, wie bei dir.“
„Was?“ fragte sie atemlos.
„Seelenverwandtschaft.“
Sie starrte ihn mit offenem Mund und großen grünen Kulleraugen an und er schmunzelte amüsiert. Aber das Lächeln erreichte seine Augen nicht. „Du ahnst nicht, wie sehr es mich in den Fingern juckt, dich überall anzufassen, und ...“
„Tu dir keinen Zwang an“, neckte sie ihn mutig.
Er legte beide Hände auf ihre Schultern, was angenehme Schauer durch ihren Körper jagte. Die heiße feuchte Luft hüllte sie ein wie ein Kokon, Schweiß rann ihren und seinen Nacken herab. Die Bluse klebte an ihrer Haut, ihre Brüste zeichneten sich mehr als deutlich darunter ab. Es war ihr peinlich, aber dann sah sie die Röte, die Gabor ins Gesicht stieg, die verräterische Beule unter seiner Hose ...
„Die Cardassianer, dieser verdammte Krieg … das würde immer zwischen uns stehen“, erwiderte er betrübt. „Ich ... ich kann mich nicht fallen lassen ... nicht richtig.“
„Vielleicht solltest du es einfach mal versuchen“, schlug Lairis vor.
Ehe ihr Verstand begreifen konnte, was ihr Körper tat, begannen ihre Hände, sein Hemd aufzuknöpfen. Er zitterte vor Erregung, Schweißperlen rannen über seine Haut, seine Brust hob und senkte sich heftig. Sie schloss die Augen und spürte seine fahrigen Hände durch den dünnen Stoff der Bluse ... dann darunter ... die Haut um ihre Brüste spannte sich wie das Fell einer Trommel. Sie hatte Ameisen in den Eingeweiden und im Unterleib.
In wenigen Minuten hatten sie sich ihrer Hosen, Stiefel und Unterwäsche entledigt.
Zum ersten Mal sah sie Tren Gabor nackt. Sein Körper war unwiderstehlich: nicht zu schlaksig, aber auch nicht zu muskulös, mit schmalen Hüften, langen kräftigen Beinen und wohlgeformten Oberarmen. Von seiner breiten Brust mit dem zarten blonden Fell lief ein schmaler Streifen gekräuselter Haare bis zu seinem Bauch hinab.
Und zu seinem … so groß, so hart … Ein leichtes Unbehagen nagte plötzlich an ihr.
Gabor massierte hingebungsvoll ihre Brüste, seine Zunge spielte mit ihren Brustwarzen.
Sie versteifte sich und er hielt inne. „Was ist los?“
„Nichts, gar nichts ...“ Sie holte ein paar Mal tief Luft. „Es ist nur ... du dringst gerade in Gegenden vor, wo nie zuvor ein Mann gewesen ist.“
Gabor starrte sie völlig verblüfft an. „Ist nicht dein Ernst!“ Dann schlug er sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. „Das Ritual! Wir hätten beinahe das Ritual vergessen!“
„Himmel, du hast recht!“
In der Provinz Rakhanta war es Brauch, dass zwei Liebende die Propheten um ihren Segen baten, bevor sie zum ersten Mal Sex hatten. Jeder Partner musste ein Kleidungsstück in der heiligen Flamme verbrennen und dann seinen Herzenswunsch aussprechen. Ließ man dieses Ritual weg, so hieß es, würde diese Beziehung eine unglückliche werden.
„Wenn ich das gewusst hätte ...“ murmelte Gabor, angelte nach seiner Hose und kramte hastig in den Taschen. „Wo zum Geier, kriege ich jetzt ‘ne Tipa-Schale für die heilige Flamme her?“
„Nehmen wir doch diesen hohlen Stein da hinten und erklären ihn zur Tipa-Schale ehrenhalber“, schlug Lairis ungeduldig vor. „Die Propheten werden schon Verständnis haben.“
Gabor riss ein Stück trockene Rinde vom nächsten Baum und warf es in den ausgehöhlten Felsbrocken. Zum Glück war in sein Allzweck-Taschenmesser auch ein Feuerzeug integriert.
„Gut, ich denke, ich kann auf diesen Slip verzichten.“ Damit warf sie ihr Höschen ins Feuer.
Gabor sah sie erwartungsvoll und hungrig an.
Was sollte sie nur sagen? Ihr Wunsch ... sie hatte so viele Wünsche, was Gabor betraf, aber ihr Kopf war wie leer gefegt. Wenn sie an ihn dachte, sah sie Bilder, keine Worte ... „Ich liebe dich, Gabor“, brachte sie schließlich hervor und leckte sich nervös die Lippen. „Es gibt nichts, was ich mir mehr wünsche, als mit dir zusammen zu sein. Ich möchte, dass wir glücklich sind – bis zum Ende unseres Lebens!“ Naja, das war nicht gerade denkwürdig poetisch – aber für die Propheten sollte es reichen, fügte sie in Gedanken hinzu.
„Ich wünsche mir das Gleiche“, erwiderte Gabor heiser. „Außerdem eine Welt ohne Cardis, einen eigenen C5-Replikator, einen durchsichtigen Gleiter mit Surround-Com-System ...“
„Nun fackel endlich irgendwas ab, du Held!“ Sie gab ihm einen Klaps auf seinen nackten Oberkörper. Früher hatte sie gedacht, sie würde ungeheuer aufgeregt sein beim ersten Mal ... so aufgeregt, dass sie kein Wort herausbringen würde ... dass sie etwas falsch machen könnte oder völlig passiv wäre ... Aber, jetzt, wo sie und Gabor sich im Schein des Feuers nackt gegenübersaßen, kam es einfach auf sie zu – wie die natürlichste Sache der Welt.


V.

Lange bevor die Sonne aufging, hockte Lairis Ilana im nassen Gras und lud ihre Waffe mit zitternden Fingern. Gabor stieß sie an und seine Augen funkelten spöttisch. „Die Cardassianer werden sich zu Tode fürchten, wenn du mit Vitaminpillen auf sie schießt!“
Sie stöhnte entnervt und ließ das Phasergewehr sinken. „Verdammt, es ist so finster wie im
Arsch einer Rastipure!“ Schließlich war es nicht ihre Schuld, dass die Energiezellen für cardassianische Phasergewehre exakt die gleiche Form und Oberflächenbeschaffenheit hatten, wie unsere Röhrchen mit den Vitaminpräparaten!
Gabor schmunzelte. „Wenn du lange genug beim Widerstand bist, lernst du irgendwann im
Dunkeln zu sehen.“
„Das bezweifle ich“, erwiderte sie seufzend.
Gabor winkte lächelnd ab. „Yarath, sind die Tretminen scharf?“
Yarath nickte. „Die Minen sind scharf.“
„Wie weit bist du mit der Kanone, Talis?“
„Fertig, Gabor.“
Das Hauptquartier hatte ihnen – wieder Erwarten – tatsächlich eine Photonenkanone zur Verfügung gestellt. Talis und Branqo hatten Stunden damit verbracht, sie zu justieren und anschließend mit abgebrochenen Zweigen zu tarnen.
„Prima!“ Gabor strahlte. „Ihr wisst, der Plan funktioniert nur, wenn wir das Triebwerk der Cardis mit einem einzigen Schuss zerstören ... Kriegst du das hin, Branqo?“
Branqo, der bester Schütze in der Gruppe, grinste zuversichtlich. „Logisch!“
„Okay, dann begeben wir uns jetzt alle auf unsere Posten!“
Mit einem hellgrünen Leuchten am Horizont brach der Tag an. Allmählich wich Ilanas Nervosität gähnender Langeweile. Gabor kauerte hinter der Deckung neben ihr, aber er redete nicht viel. Gedanken an Nira, die in der Nacht wieder Fieber bekommen hatte, verfolgten sie. Gedanken an Gabor … an die letzte Nacht … das beste, was ihr seit langem passiert war. Ihr Blick wanderte verstohlen zu ihm herüber, beobachtet das verführerische Spiel seiner Muskeln, als er mit einem leicht entrückten Lächeln sein Phasergewehr streichelte und dabei an etwas viel Netteres als tote Cardssianer dachte.
Verdammte Ablenkungen! Es war Ilanas erster Kampfeinsatz. Sie hatte hart darum gekämpft, endlich zu kämpfen … innerlich grinste sie über das Wortspiel … dennoch malte sie sich gerade aus, welches Kleid sie wohl auf ihrer Hochzeit mit Gabor tragen würde.
Aber es nützte alles nicht: Bevor sie sich ein Hochzeitskleid leisten konnte, mussten sie erst mal die Cardassianer loswerden.
„Hoffentlich verspäten sie sich nicht!“ knurrte sie.
„Das glaube ich nicht. Gul Dukat prahlt doch bei jeder Gelegenheit herum, wie pünktlich Cardassianer sind.“
„Ach und du glaubst alles, was Gul Dukat behauptet?“
Er lachte und gab ihr einen süßen, spontanen Kuss.
Ein Knistern aus dem Funkgerät schreckte sie auf. „Ein cardassianischer Transporter hat gerade die Hügelkette passiert“, verkündete Yaraths flüsternde Stimme.
Gabor erteilte Lairis einen stummen Befehl. Die Gewehre im Anschlag, lauerten sie wie Raubtiere auf unsere Beute: regungslos, angespannt und bereit, zu töten.
Dann passierte alles ganz schnell: Ein dunkler Schatten zerteilte einen blassen, gelblichen
Mond. Ein Vogel schrie. Kleine Tiere flüchteten, als spürten sie die Gefahr. Die ersten Sonnenstrahlen stachen Lairis in die Augen. Ihr Rücken juckte ganz fürchterlich, weil sie sich in eine Nesselpflanze gelegt hatte, als sie mit Gabor ... aber sie wagte es nicht, den Finger vom Abzug zu nehmen. Sie wagte es ja kaum, zu atmen!
Dann löste sich ein kleiner, gelblicher Feuerball aus dem Gebüsch ... flog durch die Morgendämmerung wie eine Leuchtrakete. Der schwarze Schatten am Himmel wurde von einer Flammenwolke verschlungen. Im ersten Moment fürchtete sie, Branqo hätte das Shuttle mit all seinen Vorräten und seiner Ausrüstung zerstört – doch im nächsten Augenblick stürzte etwas wie ein brennender Meteorit vom Himmel. Es krachte lautstark zu Boden, ein Beben riss Lairis von den Füßen und schleuderte sie gegen Gabor.
Die ersten Minen gingen hoch, Lairis hörte schreckliche Schreie und ihre Muskeln verkrampften sich. Der Schweiß strömte ihr aus allen Poren, trotz der kühlen Morgenluft. Ihr war kaum noch bewusst, dass sie eine Waffe in der Hand hielt. Ihre Finger verschmolzen mit dem Phaser und sie wunderte sich beinahe, dass aus ihrer Hand gelbe Energieblitze schossen. Von der anderen Seite kamen auch gelbe Blitze und man musste höllisch aufpassen, um nicht von ihnen getroffen zu werden. Lairis beobachtete, wie die Cardis von bajoranischem Phaserfeuer niedergemäht oder ihren Minen zerfetzt wurden. Sie beobachtete es mit Genugtuung, aber auch mit ziemlichen Magenschmerzen. Trotzdem war sie nicht wirklich mit dem Herzen dabei. Ein Teil ihres Pagh war bei Nira und sie verspürte schlechtes Gewissen, weil sie sich geweigert hatte, ihr Gesellschaft zu leisten.
Plötzlich flog etwas auf sie zu, traf sie mitten ins Gesicht und sie unterdrückte nur mühsam einen Schrei. Zuerst dachte sie, es wäre ein Geschoss, dass gleich explodieren und sie ins Jenseits befördern würde. Aber es war so eigenartig geformt ... und warm ... es besudelte sie mit einer dunkelroten Flüssigkeit und stank nach verbranntem Fleisch.
Als sie erkannte, was es wirklich war, hätte sie sich beinahe übergeben. Es war ein Arm – ein abgerissener Arm in einer cardassianischen Uniform.
„Ilana – Vorsicht!“ wisperte Gabor.
Sie war immer noch ganz steif vor Entsetzen, er drückte im letzten Moment ihren Kopf herunter. Ein Energiestrahl zischte so nah an ihr vorüber, dass er ein paar Haare versengte.
Ihr Herz blieb sekundenlang stehen.
Später, als alles vorbei war, packte Gabor sie in der Taille und wirbelte sie fröhlich herum.
„Du warst einfach Klasse!“ verkündete er zwischen zwei Küssen.
Sie verstand nicht, was er meinte – schließlich hätte sie wegen dieses ekligen Cardi-Arms beinahe versagt – aber sie war dankbar, dass es ihn gab. Die Erinnerung an seine zärtlichen Hände holte sie wieder ein ... seine Zunge, seine Lippen ... Sie war am Leben – und das verdankte sie Gabor! Lairis erwiderte seinen Kuss mit wilder Intensität.
„Du bleibst hier und hältst die Stellung“, sagte er und drückte ihr einen Langsteckenscanner in die Hand. „Gib uns rechtzeitig Bescheid, wenn du in der näheren Umgebung Cardis ortest.“
„Mach ich“, versprach sie.
Gabor bedeutete den anderen, ihm zum Shuttle zu folgen.
Ein Gestank nach Tod wehte vom Tal herüber, und Lairis verstand, weshalb Gabor ihr befohlen hatte, hier zu bleiben. An ihren Wangen klebte getrocknetes Blut, neben ihr lag der cardassianische Arm und sie kämpfte wacker gegen den Brechreiz. Der Knochen war zersplittert wie ein abgebrocher Ast, das Fleisch zeigte schwarze, verkohlte Ränder. Aber die Hand war unversehrt, und irgendein masochistischer Impuls zwang sie, einen genauen Blick darauf zu werfen. Es war eine Männerhand mit langen, kräftigen Fingern, der Hand ihres Geliebten gar nicht so unähnlich. Hatte der Cardassianer noch gelebt, als ihm der Arm abgerissen wurde? Ihre Eingeweide verkrampften sich. In einer Eruption von Hass und Ekel packte sie das Leichenteil und schleuderte es weit weg.
Mit aller Kraft konzentrierte sie sich auf das Display des Scanners rief sich ins Gedächtnis, dass ihre Freunde einen viel härteren Job hatten, als sie. Was Gabor und die anderen auf dem Weg zum Shuttle erwartete, konnte sie sich gut vorstellen: Blutlachen, Gedärme, von Tretminen zerfetzte Körper.
Dennoch kamen sie alle voll bepackt und selbstbewusst grinsend zurück.
Der Einsatz war ein voller Erfolg. Die Widerstandzelle Gabor erbeuteten beträchtliche Mengen an Waffen und Energiezellen und sogar einen tragbaren Replikator! „Stimmt es, dass dieses Ding buchstäblich alles herstellen kann – auch Medikamente?“ fragte Lairis.
„Klar, man braucht nur die richtige Molekukarstruktur einzugeben.“
Das war einfach fantastisch! Sie kehrten ins Lager zurück und Ilana hätte am liebsten jeden einzelnen Baum umarmt. Endlich sah sie Hoffnung für Nira!
An diesem Abend feierten sie ihren Sieg mit repliziertem Frühlingswein und Hasperat. Als
Gabor das Fleisch auftischte, wurde Lairis unwillkürlich an den abgerissenen Cardi-Arm erinnert.
Sie würgte bei jedem einzelnen Bissen, aber versuchte, sich nichts anmerken zu lassen. Schließlich sollte sie niemand für zimperlich halten.
„Nie wieder Feldrationen!“ rief Branqo überschwänglich und alle lachten. Nur Gabors Fröhlichkeit wirkte irgendwie aufgesetzt und Lairis glaubte, den Grund dafür zu kennen.
Ganze Schwärme von bunten Vögeln hatten sich um den Rastplatz versammelt und pickten die Brotkrumen auf, die Yarath und Talis ihnen zuwarfen.
„Wie im Märchen!“ schwärmte Arem begeistert.
Auch Nira saß bei den ihnen und futterte mit halbwegs gesundem Appetit. Sie war zwar immer noch Haut und Knochen, aber ihre Wangen zeigten schon wieder eine zarte Röte. Der Sieg über die Cardassianer hatte alle in Partystimmung versetzt, aber Niras Aufregung und Fröhlichkeit ließ die anderen strahlen wie kleine Sonnen.
Irgendwann nach Mitternacht wankten sie und Ilana Arm in Arm zu ihrem Zelt, sangen Kampflieder wie „Bajors Himmel“, so falsch, dass ein junges Harakätzchen mit angelegten Ohren vor ihnen flüchtete.
„Puh, ich glaube, ich war noch nie in meinem Leben so vollgefressen!“ stöhnte Lairis.
Nira betrachtete ihr Gesicht so lange und intensiv, als wollte sie es nie wieder vergessen. Schließlich blickte sie zum sternenklaren Himmel mit den fünf leuchtenden Monden hoch und lächelte glücklich. „Die Propheten waren großzügig zu mir“, sagte sie. „Meine beste Freundin ist hier, dieser Abend ist wundervoll ... was könnte mir Besseres passieren?“
Für einen Moment sah es so aus, als würde sie in Tränen ausbrechen, aber sie lächelte
immer noch. „So möchte ich die Welt in Erinnerung behalten ... genau so.“
„Nur leider sitzen die nächsten Probleme schon wieder in den Startlöchern“, bemerkte Lairis. „Die Cardis haben dummer Weise kein Interesse daran, dass es uns gut geht.“
„Ja, die Cardis ...“ seufzte Nira. „Ich beneide euch wirklich nicht um euer Leben.“
In Ilanas Kopf klingelten plötzlich sämtliche Alarmglocken. Wieso sagte sie „euch“ und nicht „uns“? Eine schreckliche Ahnung ergriff Besitz von ihr ... ein Gefühl, das an diesem schönen Abend völlig fehl am Platz war ... Ach was, es hatte sicher nichts zu bedeuten!
„Wenn uns Cardis irgendwas antun, dann sicher erst morgen“, gab sie fröhlich zurück. „Oder übermorgen. Oder nächste Woche.“
„Wen interessiert schon, was morgen passiert“, erwiderte Nira leichthin. „Mich jedenfalls nicht.“
Als sie Ilanas verstörten Gesichtsausdruck bemerkte, fügte sie hinzu: „Nicht heute.“ Dann umarmte sie ihre Freundin und versuchte, mit ihr zu tanzen.
„Komm, du bist betrunken“, lachte Ilana und bugsierte sie in Richtung Zelt.
„Bin ich nicht!“ protestierte sie.
Lairis grinste. „Du hast noch nie viel vertragen. Am besten, wir gehen ins Bett.“
„Wo bleibt deine Abenteuerlust, Ilana!“ Sie zog einen Schmollmund. „Komm, es ist so herrlich hier draußen! Wie wäre es mit einer nächtlichen Jagdpartie?“
Ach, Nira! Sie freute sich so ihres Lebens – und Lairis war hundemüde. „Bei deinem Schwipps triffst du noch nicht mal einen vierhundert Jahre alten Dromabaum“, spottete sie gutmütig. „Und was mich betrifft: ich schlafe gleich in Stehen ein. Warum fragst du nicht Branqo? Er ist doch für jeden Blödsinn zu haben.“
„Keine schlechte Idee!“ Nira gab ihr einen Kuss auf die Wange und lächelte sie wehmütig
an. „Schade, dass du keine Lust hast. Gute Nacht, Ilana!“ Mit wehenden Haaren verschwand sie in der Dunkelheit.
Lairis sank in voller Montur auf ihre Matratze und fiel in einen tiefen, wohlverdienten Schlaf.
Nicht einmal die Explosion einer Bombe direkt neben ihrem Zelt hätte sie wecken können.


VI.

Als sie erwachte, stand die Sonne bereits hoch am Himmel. Sie räkelte sich genüsslich und
ihre Hand streifte etwas Kühles, Glattes neben ihr ... einen Arm ... Nira Arm.
Wie seltsam! Normalerweise war sie der Frühaufsteher und Lairis der Nachtschwärmer. Sie hatte ihre Zeltgenossin oft genug zur Weißglut getrieben, indem sie um vier Uhr morgens mit ihrem Zeug herumhantiert oder zu den Propheten gebetet hatte. Lairis hatte sie einmal angeblafft, sie solle sich gefälligst eine andere Zeit zum Beten aussuchen – um vier Uhr seien doch nicht einmal die Propheten wach.
Aber nun hatte sie eine schwere Krankheit hinter sich, sie musste sich schonen und viel Schlaf nachholen. „In Ordnung – schlaf weiter. Ich bring dir dein Frühstück an Bett ... Wie wäre es mit leckeren Feldrationen?“
Lairis grinste und dachte: Vielleicht wird sie jetzt vor Ärger wach.
Aber sie rührte sich nicht. Vielleicht ist es ja gar nicht Nira, waberte es durch Ilanas Kopf.
Das lange Haar verbarg das Gesicht der Schlafenden, die Decke ihren Körper. Es konnte genauso gut eine Puppe sein, eine Kleiderbündel, eine Perücke ... Nira musste doch atmen. Jedes Lebewesen atmete ... und die Haut einer Bajoranerin war auch nicht so kalt.
„Nira?“ Lairis rüttelte sie vorsichtig an der Schulter.
So kalt, so dünn, so steif ... Das konnte doch nicht wahr sein! Nein, das konnte nicht Nira sein. Ilana wollte endlich wissen, wer sie wirklich war ... Nein, sie wollte es nicht wissen! sie
wollte das lange, rotblonde Haar nicht zurückstreichen, doch ihre Hand gehorchte ihr nicht mehr.
„Sie hat es wohl nicht geschafft, Ilana.“ Gabors traurige Stimme schreckte sie auf.
Er besaß die Fähigkeit, sich lautlos anzuschleichen, und Lairis hatte sein Kommen nicht bemerkt.
„Nein!“ flüsterte sie nur. Sie sah Niras wächsernes, lebloses Gesicht und konnte es einfach
nicht fassen. „Das ist ... das ist unmöglich! Es ging ihr doch wieder gut! Wie kann sie tot sein? Ich verstehe das nicht!“ Lairis konnte nicht weiterreden. Ihre Stimme brach.
Gabor senkte den Blick und schüttelte den Kopf. „Es ging ihr nicht gut ... nicht wirklich.“
Ilana wurde plötzlich wütend, weil sie nicht verstand, was er ihr sagen wollte. „Soll das etwa heißen, du hättest es gewusst?“ schrie sie ihn an. „Du hast gewusst, dass sie stirbt, und mir nichts gesagt? Weißt du, was das für ein Gefühl war, neben ihr aufzuwachen und zu erkennen, dass sie nicht mehr atmet? Hast du eine Ahnung ...“
Er zog sie an sich, drückte ihr einen Kuss auf die Stirn und streichelte immer wieder ihren Rücken und ihr Haar. „Glaub mir, es war nicht leicht“, sagte er. Seine Stimme klang, als wäre er kurz davor, zu heulen. „Nira hat ihren Körper mit dem Tricorder gescannt und festgestellt, dass ihre Nieren versagen.“
„Was?“ rief sie ungläubig, schockiert. „Aber ... bevor sie umgekippt ist, hatte sie doch keine
Beschwerden, oder? Ich meine ... wie kann das so schnell gehen?“
Gabor nickte betrübt. „Ja, es kann manchmal so schnell gehen.“ Als er sie ansah, lag ein
Schmerz in seinen Augen, den sie kaum ertragen konnte. „Sie wollte auf keinen Fall, dass jemand von euch erfährt, was wirklich mit ihr los war. Wir konnten sie in kein Krankenhaus bringen, weil das die Cardis auf unsere Spur gebracht hätte ... Also schärfte sie mir ein, mit niemandem darüber zu reden.“
„Aber warum?“ fragte Ilana schwach.
Gabor sah sie zärtlich an. „Sie wollte nicht, dass die Mission schiefläuft, weil die anderen sich ihretwegen Sorgen machen. Also hat sie so getan, als sei alles nur halb so wild.“
„Verdammt, so wichtig war diese blöde Mission nun auch wieder nicht!“ stieß sie hervor.
„Sie wusste, es war der letzte Schlag gegen die Cardis, den sie miterleben würde“, entgegnete Gabor langsam, streichelte Ilanas Wangen, küsste Ilanas Nasenspitze, dann fuhr er fort: „Sie hat auf uns gewartet. Eigentlich war sie längst am Ende, aber sie wollte uns alle noch einmal sehen … und den Sieg mit uns feiern.“
Lairis hörte ein Schluchzen ... es war ihr eigenes. Aber die Tränen wollten nicht kommen. Sie stauten sich in ihrem Kopf, sie hatte das Gefühl, ihr Schädel würde gleich zerspringen.


VII.

Mehrere Wochen nach Niras Tod erwachte Lairis in der Hütte ihres Vaters. Sie wurde wach, weil sie eine Tür quietschen hörte, Dielen knarrten ... War es Dad? Nein, das konnte nicht sein, denn er war nicht zu Hause. sie hatte keine Ahnung, woher sie die Gewissheit nahm oder weshalb er unterwegs war ... in Grunde war es nicht wichtig. Ihre Schwester schlummerte im Bett neben ihr, unter ihrer Decke lugte gerade die Nase hervor und Ilana lächelte, weil Keldra im Schlaf so niedlich aussah.
Ach, warum konnte sie nicht den ganzen Tag schlafen ...
Die Treppenstufen knarrten unter den leichtfüßigen Schritten einer Frau und Ilanas Neugier siegte über die Angst. Sie packte einen dicken Springballschläger, der sich als Waffe eignete, und schlich dem Eindringling hinterher. Im nächsten Moment sah sie etwas Helles aufblitzen ... ein weißes Kleid ... und blondes Haar ... Ein seltsames Kribbeln breitete sich in ihrer Magengrube aus.
In der Küche stand die Frau ihr plötzlich gegenüber und lächelte sie an.
Ihre Kinnlade klappte herunter und sie ließ den Schläger fallen. „Nira!“
Dann lagen sie sich in den Armen. Nein, sie war kein Geist. Sie fühlte sich warm und weich an, voller Leben, voller Kraft ... „Du bist zurückgekommen“, murmelte Ilana fassungslos.
Nira lächelte nur geheimnisvoll.  
Ein leiser Zweifel suchte Lairis heim: War es tatsächlich Nira? Oder war es nur ein Traum, eine Halluzination? Sie tastete nach dem Lichtschalter, denn sie wollte es genau wissen.
Das Licht funktionierte nicht.
„Die Cardis haben den Strom abgestellt, das weißt du doch“, erklärte Nira milde. „Aber wozu brauchen wir Licht, wenn drei Monde scheinen?“  
„Ich muss wissen, ob du real bist!“ erwiderte Lairis voller Aufregung. „Ich meine ... du bist tot! Du kannst eigentlich gar nicht hier sein! Ich kann dich zwar sehen, ich kann dich sogar fühlen ... aber ich wünsche mir so sehr, dass du wieder bei mir bist – vielleicht sehe und fühle ich nur das, was ich sehen und fühlen möchte. Gespenster existieren nur im Dunkeln.“
„Ach, und du denkst, das Licht vertreibt alle Illusionen?“ entgegnete sie spöttisch. „Das, was du siehst, ist irrelevant, Ilana. Verlass dich auf dein Pagh.“
Mit diesen Worten trat sie aus der Tür.
„Nira, geh nicht!“ flehte sie ihre Freundin an.
Grünes Licht vertrieb die Dunkelheit und Lairis fand sich völlig verwirrt auf dem harten Zeltboden wieder. Nur ein Traum ... Es war nichts weiter als ein Traum gewesen und sie war so enttäuscht, dass sie nur noch die abgeschabten Decken und die winzigen Löcher in der Zeltplane sah. Ein anbrechender Tag hatte für sie nichts Schönes und Magisches mehr. In diesem Augenblick hasste sie das Zelt, den schwülen Dschungel, den ganzen verfluchten Krieg ... sogar ihre Gefährten und Gabor waren ihr plötzlich egal. Sie sehnte mich schmerzlich nach der Hütte ihrer Eltern zurück, nach Mom und Dad, dem Garten, dem Duft von Polukaspinnen-Auflauf zum Dankbarkeitsfestival, dem Klappern von Töpfen und Pfannen in der Küche ... ja sogar nach ihrer nervtötenden kleinen Schwester.
Zum ersten Mal, seitdem sie dem Widerstand beigetreten war, überfiel sie schreckliches Heimweh. Sie hatte nicht die geringste Lust, ihr Zelt zu verlassen und sich der Welt da draußen zu stellen.
Während sie sich im Schneckentempo ankleidete, musste sie immer wieder an den Traum denken. Es gab Träume, an die sie sich am nächsten Morgen nicht mehr erinnern kann, und andere, von denen nur undeutliche Fetzen hängen bleiben. Manche Träume vergaß sie nie, weil sie so verrückt und surreal waren, dass man sie am liebsten aufmalen oder aufschreiben mochte. Aber keiner dieser Träume war bisher so realistisch, so lebendig, so intensiv gewesen ... als hätte Lairis in Wirklichkeit gar nicht geträumt, sondern wäre in eine andere Dimension versetzt worden. Eine Dimension, in der Nira noch lebte.
Da kam ihr ein ganz esoterischer Gedanke: Vielleicht existierte Nira jetzt irgendwo anders und hatte ihr im Schlaf eine Botschaft geschickt ... eine Botschaft, dass sie eines Tages zurückkommen wollte.
Nun verspürte Lairis nicht länger das Bedürfnis, sich in ihrem Zelt zu verkriechen. Im Gegenteil – sie musste unbedingt raus und mit jemandem reden.
Aber sie merkte sehr schnell, dass die anderen nicht in der Stimmung für Gespräche über Dimensionen, Tod und Wiedergeburt waren. Der tragbare Replikator, ihr ganzer Stolz, hatte nämlich den Geist aufgegeben und produzierte eine Art graugrünen Brei, der wie Klärschlamm roch. Talis und Yarath mühten sich erfolglos mit der Reparatur ab, dann versuchte es Branqo, der schließlich ebenfalls murrend aufgab. Er fluchte, schmiss das Werkzeug auf den Boden und verschwand im Gebüsch. Branqo wurde immer sehr schnell grummelig, wenn es nichts zu essen gab - infolgedessen war er zur Besatzungszeit dauernd grummelig. Aber diesmal war die Lage ernst. Die Widerstandskämpfer waren leichtsinnig geworden, hatten sich zu sehr auf dieses praktische kleine Gerät verlassen und nur noch ein Minimum an Notrationen mitgeschleppt.
„Der nächste cardassianische Cargo-Transporter gehört uns“, entschied Gabor – sichtlich entnervt von der gereizten Stimmung im Camp. „Und dieses Ding ...“ Er deutete auf den tragbaren Replikator. „... nehme ich mit in mein Zelt. Wenn ich merke, dass jemand sich daran zu schaffen macht, darf er drei Tage lang essen, was da rauskommt!“
„Sollen wir jetzt einfach den Hammer fallen lassen?“ murrte Yarath.
„Genau“, antwortete Gabor knapp. „Ich hab die Schnauze voll. Schluss! Aus!“
„Kann ich es wenigstens noch einmal probieren?“ bettelte Yarath, die manchmal die dumme Angewohnheit hatte, mit Gewalt Bullen zu melken. „Ich hab jetzt eine Idee, was ich falsch gemacht haben könnte, und vielleicht ...“
„Das wird doch nichts, Yarath! Talis ist ein besserer Techniker als du, und er hat das Ding auch nicht wieder in Gang gekriegt. Das war mal ein Replikator – jetzt ist es nur noch ein Haufen Sondermüll. Finde dich damit ab. Du machst uns sonst ganz irre mit deinen Wutausbrüchen!“
Yarath setzte zum Protest an, aber Gabor schnitt ihr das Wort ab. „Schlimm genug, dass wir wegen der Cardis ständig unter Dampf stehen. Aber solange sie nicht hier sind, will ich meine Ruhe! Das lasse ich mir von so einer dämlichen Maschine nicht nehmen. Punkt!“
„Wertloses Stück Schrott“, knurrte Yarath und warf einen letzten, sehnsüchtigen Blick auf den Replikator. „Wer, bei allen Pah-Geistern, konstruiert so was?!“
„Die Cardassianer.“
Als der kaputte Replikator nicht mehr im Mittelpunkt des Interesses stand, kehrte allmählich wieder Frieden ins Lager ein. Gabor und Ilana saßen eng aneinander gekuschelt auf einem kleinen Hochplateau über den Wäldern und bewunderten den Sonnenuntergang. Das prächtige Farbenspiel von Gelb und Purpur ließ sie beinahe die Zeit vergessen, die Realität und den Kampf. In dieser magischen Welt gab es nur Gabor und Ilana, die Natur, das Licht und die Vögel. Keine anderen Wesen – vor allem keine Cardassianer. Aber dann warf Gabor einen Blick auf seinen allgegenwärtigen Langsteckenscanner – oder, wie er es scherzhaft ausdrückte: seinen Cardi-Detektor – und die ungeliebte Realität holte sie wieder ein.
„Alles in Butter. Keine Cardis in der Nähe“, erklärte er zufrieden und lächelte spitzbübisch. „Sieht so aus, als hätten wir den Abend frei.“ Er begann Lairis aufreizend unter ihrer Bluse zu streicheln und eine Gänsehaut überlief ihren ganzen Körper.
„Glaubst du an ein Leben nach dem Tod?“ fragte sie zitternd. „An ein ewiges Pagh? An ... Wiedergeburt?“
Gabor sah sie überrascht an. „Ja, ich ... ich denke schon“, antwortete er leicht kurzatmig. Es war ihm anzusehen, dass er auf derart philosophische Themen nicht gefasst war. Er kratzte sich mit der Hand, die nicht unter ihrer Kleidung steckte, am Kopf und hob flüchtig die Augenbrauen. „Naja, viele Glaubensgemeinschaften halten es für möglich, dass das Pagh weiterwandert: der Morat-Orden, die Himal‘gata-Sekte ...“
„Was glaubst du?“ unterbrach sie ihn ungeduldig.
Er atmete tief durch, seine Hand rutschte millimeterweise an ihrer Brust ab und ihr ganzer Körper wurde steif vor Erregung. „Ich glaube nicht, dass es da irgendein System gibt“, antwortete er schließlich. „Dass zum Beispiel die guten Seelen wiedergeboren werden, die ganz besonders guten zu den Propheten finden und die bösen ausgelöscht werden, wie die Himal’gatas glauben ... Nein, ich denke, die meisten Seelen zerstreuen sich einfach nach dem Tod. Puff, aus, vorbei, das war‘s dann ... aber manche Seelen besitzen vielleicht die Kraft, auch ohne Körper weiter zu existieren, möglicherweise jahrelang ... irgendwann in ein Neugeborenes zu schlüpfen, wer weiß ... ich bin in meinem Dorf mal einer Frau begegnet, die sich angeblich an ihr früheres Leben erinnern konnte ... dann gibt es ja noch diese Märchen von den Bohas: Geister, die ruhelos umherirren, bis die Propheten ihnen den Weg weisen ...“ Er hielt inne und blickte er sie nachdenklich an. „Wie kommst du überhaupt auf so was?“
„Ich bin Nira begegnet.“
„Ehrlich?“ platzte er heraus.
In wenigen Worten erzählte sie ihm von letzter Nacht.
„Bist du sicher, dass es nicht nur ein Traum war?“ hakte er nach.
„Nein, ich bin mir nicht sicher“, erwiderte sie leicht gereizt.
„Wenn jemand diese Kraft besitzt, dann Nira“, meinte er ernst. Dann lächte er. „Weißt du, in meiner Gegend gibt es einen Brauch: Wenn jemand stirbt, geht ein junges Paar auf den Friedhof hinaus, um auf seinem Grab ein Kind zu zeugen. Damit zeigen wir, dass das Leben weitergeht ... und falls das Pagh des Toten noch existiert, sollte es nicht zu weit wandern müssen, um einen neuen Körper zu finden.“
Sie nickte. „Diesen Brauch gibt es auch in unserer Gegend.“ Aber dann wurde ihr traurig zumute. „Wir haben Nira mitten im Wald verbuddelt. Niemand außer uns kennt ihr Grab. Wir können also vergessen ...“ Sie brach mitten im Satz ab, weil Gabor sie ganz merkwürdig ansah: als würde er vor einer reich gedeckten Tafel stehen und durch ein Kraftfeld vom Essen abgehalten werden ... „Denkst du, was ich denke?“
„Ich habe keine Ahnung, was du denkst“, antwortete er mit belegter Stimme.
„Du und ich: wir werden dieses Paar sein“, hörte sie sich zu ihrer eigenen Überraschung sagen. Es war kein Vorschlag – vielmehr eine Feststellung von Tatsachen.
Gabor lachte ungläubig. „Das ist doch verrückt!“
Natürlich war es verrückt. Sie war ein siebzehnjähriges Mädchen, eine Widerstandskämpferin, jemand, der alles andere als ein geordnete Leben führte ... Genauso wenig, wie ihr Geliebter. Ein Kind würde sie noch verletzlicher machen, als sie ohnehin schon war. Aber in diesem Augenblick war ihr das egal.
„Ich werde nur fünf Monate schwanger sein“, fuhr sie hastig fort. „Nach der Geburt kann ich das Baby bei meinen Verwandten unterbringen, wo es in guten Händen wäre. Ich möchte, dass mir ein Teil von dir bleibt ... und dir ein Teil von mir ... und falls wir nicht überleben sollten, wird unser Kind erfahren, dass wir für die Freiheit Bajors gefallen sind, und stolz auf uns sein.“
Gabor sagte nur: „Ja.“
Bevor er protestieren konnte, packte sie seine Hand und er folgte ihr den steilen Abgang hinunter, den Wildwechsel entlang, quer durchs Gehölz, bis sie vor dem unverkennbaren Sandhügel standen, auf dem eine einsame Blume wuchs.
Schweigend rissen sie sich die Kleider vom Leib, Gabor sank vor Ilana ins Gras, sie drückte seinen Oberkörper in den lockeren Sand des Grabhügels ... presste sich gegen ihn, spürte ihn in sich ... Sie trieben auf einen kurzen, intensiven Höhepunkt zu ... die Farben leuchten für eine Sekunde kräftiger, beinahe fluoriszierend ... die Konturen verschwammen ... sie waren Eins: ein Körper, ein Pagh. Sie stiegen gemeinsam zum Himmelstempel auf und stürzten kurz vor seiner Pforte wieder ab, fingen sich gegenseitig auf ...
Dann blickten sie sich lange in die Augen. Ihre Finger hielten sein Ohrläppchen fest wie eine Wäscheklammer ein Stück Wäsche. Es tat ihm weh, aber er wollte nicht, dass sie ihn losließ. Sie kommunizierten wortlos.
„Nira … sie war nicht dort“, stellte Gabor mit rauer Stimme fest.
„Wieso sollte sie auch erscheinen? Es ist nichts passiert.“ Lairis war gleichzeitig enttäuscht und erleichtert. „Es war ja auch nur eine verrückte Idee.“
„Unvernünftig, sicher ...“ Gabor lächelte. „Wir sollten es um vier-fünf Jahre verschieben.“
„Ich hoffe, wir haben noch soviel Zeit!“ erwiderte sie ernst.
„Das wissen nur die Propheten.“
Sie erhoben sich mit steifen Gliedern, schlüpften ungele
Titel: Aufruf zum 3. GFFA FF Contest
Beitrag von: Fleetadmiral J.J. Belar am 29.11.08, 12:44
Also heute werde ich wohl nicht fertig werden. Aber morgen gleich als erstes. Versprochen.
Titel: Aufruf zum 3. GFFA FF Contest
Beitrag von: TrekMan am 30.11.08, 09:13
Frisch für den Story Contest entworfen und niedergeschrieben.


STAR TREK: ROOSEVELT Shangrila (http://startrek-pamir.homepage.t-online.de/Downloads/STR_Schangrila.pdf)

War eine menge Arbeit, aber dieses Mal habe ich nichts weggelassen.


Bis 0.00 Uhr kann noch abgegeben werden. Wer jetzt schon weis, dass er die Zeit nicht halten kann, sollte sich melden.
Titel: Aufruf zum 3. GFFA FF Contest
Beitrag von: Lairis77 am 30.11.08, 09:57
81 Seiten?????  8o  8o  8o

Mal sehn, wann ich die lese.  :rolleyes:
Titel: Aufruf zum 3. GFFA FF Contest
Beitrag von: Fleetadmiral J.J. Belar am 30.11.08, 09:59
Herzlichen Glückwunsch zur Fertigstellung. Also ich muss heute noch Lairis Beitrag duchlesen und unter die Lupe nehmen. Könnte ein bischen knapp werden, da ich nicht weiß, wie lange ich brauchen werde. Aber ich beeil mich.
Titel: Aufruf zum 3. GFFA FF Contest
Beitrag von: TrekMan am 30.11.08, 10:04
Wir haben alle Zeit der Welt.
Im Moment besteht der Wunsch das Voting bis zum 23.12. laufen zu lassen. Ich sehe zwar die Gefahr darin, dass je länger es dauert, desto eher man sich verzetelt, aber ich bin für alle Vorschläge offen.

So ich habe mir die anderen Geschichten, die schon gepostet wurden, heruntergezogen. Im Moment sehe ich nicht, nicht bis zum 23. mit dem Lesen fertig zu werden (einschließlich meiner eigen Story), wenn ich die Teilnehmerliste sehe, fehlt nur noch ein Beitrag, der von Rene. Mal sehen ob die heute noch kommt.
Titel: Aufruf zum 3. GFFA FF Contest
Beitrag von: Fleetadmiral J.J. Belar am 30.11.08, 12:09
Also der 23.12. könnte ein bißchen knapp werden, vorallem wenn man die länge der Geschichten bedenkt. Ich hab mir jetzt auch alles gezogen. Also lairis Geschichte werde ich heute Zwecks Korrektur lesen und danach sofort deine. Dann fehlt mir eigentlich nur noch Renes. Ich hoffe auch, dass er fertig wird. Aber man kann ja notfalls ein Auge zudrücken.
Titel: Aufruf zum 3. GFFA FF Contest
Beitrag von: Fleetadmiral J.J. Belar am 30.11.08, 15:15
@ Lairis77
Hi,

also ich weiß gar nicht, was deine Freundin will. Meiner Meinung nach hat sie absolut unrecht. Vor mir lag ein Original A. Wipperling in all seiner Pracht und ich habe diese Lektüre wie immer genossen. Inhaltlich ist diese Geschichte absolut genial. Sie ist toll geschrieben, passt perfekt zum Thema und ist unterhaltsam. Auch auf emotionaler Ebene habe ich auf diese Geschichte reagiert. Ich konnte alles was um Lairis, Gabor und die anderen geschah, sehr gut nachvollziehen und es hat mich gefesselt. Die Sexszenen sind in der Tat schon recht bildlich, was zu einer körperlichen Manifestation meiner emotionalen Ergriffenheit geführt hat und das wiederholt, wenn das nicht die perfekte Widerlegung der Behauptungen deiner Freundin ist, dann weiß ich auch nicht. Den Rest behalte ich für mich. Wie gesagt, ich teile keineswegs die Meinung deiner Freundin und denke, dass diese Geschichte, sehr gute Chancen auf den Sieg hat. BTW: Jetzt hast du dir allerdings ein Ei gelegt. Jetzt will ich wissen, wie es weiter geht. ;)

Ein paar Rechtschreib und Satzbaufehler hab ich auch entdeckt, die ich dir in einer Liste per e-Mail geschickt habe.

Liebe Grüße
J.J.
Titel: Aufruf zum 3. GFFA FF Contest
Beitrag von: Lairis77 am 30.11.08, 16:15
Zitat
Original von Fleetadmiral J.J. Belar
also ich weiß gar nicht, was deine Freundin will. Meiner Meinung nach hat sie absolut unrecht.


Puh, das fällt mir jetzt aber eine Ganze Lawine vom Herzen! :knuddel
Wobei ich zur Verteidigung meiner Freundin sagen muss, dass sie die aktuelle Version noch nicht gelesen hat sondern nur die Urfassung. Ich hab mir ja einige ihrer Kritikpunkte zu Herzen genommen, wodurch die Story wahrscheinlich gewonnen hat.

Zitat
Original von Fleetadmiral J.J. Belar
Die Sexszenen sind in der Tat schon recht bildlich, was zu einer körperlichen Manifestation meiner emotionalen Ergriffenheit geführt hat .


lol Herrlich, wie du ds ausdrückst :D.
Dabei hab ich die Sexszenen schon mächtig gekürzt und entschärft ^^.
Aber vielleicht bring ich in der Miniserie eine FSK-18-Extended-Edition heraus ;).

Zitat
Original von Fleetadmiral J.J. Belar
BTW: Jetzt hast du dir allerdings ein Ei gelegt. Jetzt will ich wissen, wie es weiter geht. ;)


Das wirst du.
Wie gesagt, wird es demnächst sowohl ein Prequel als auch eine Fortsetzung zu dieser Geschichte geben.

Zitat
Original von Fleetadmiral J.J. Belar
Ein paar Rechtschreib und Satzbaufehler hab ich auch entdeckt, die ich dir in einer Liste per e-Mail geschickt habe.


Auch dafür vielen lieben Dank! Da hast dir ja richtig Mühe gemacht.
Wobei die Sache mit den überzähligen Trennstrichen dadurch zustande gekommen ist, dass ich den Text aus dem Word ins Forum kopiert habe, ohne vorher die Silbentrennung zu deaktivieren.
Aber alle anderen Korrekturen werde ich heute noch einarbeiten, wenn ichs schaffe.
Titel: Aufruf zum 3. GFFA FF Contest
Beitrag von: Fleetadmiral J.J. Belar am 30.11.08, 17:08
@ Lairis77
Zitat
Puh, das fällt mir jetzt aber eine Ganze Lawine vom Herzen! Knuddel
Wobei ich zur Verteidigung meiner Freundin sagen muss, dass sie die aktuelle Version noch nicht gelesen hat sondern nur die Urfassung. Ich hab mir ja einige ihrer Kritikpunkte zu Herzen genommen, wodurch die Story wahrscheinlich gewonnen hat.


Freut mich, dass ich zu deiner Beruhigung beitragen konnte.
Nuja, so schlecht kann die Urfassung gar nicht gewesen sein.

Zitat
Herrlich, wie du ds ausdrückst großes Grinsen.
Dabei hab ich die Sexszenen schon mächtig gekürzt und entschärft ^^.
Aber vielleicht bring ich in der Miniserie eine FSK-18-Extended-Edition heraus Augenzwinkern.


Das war in der Tat eine meiner Sternstunden beim artikulieren.  ;) . Das solltest du auf jeden Fall tun. Ich würde mich drüber freuen. Das hast du echt drauf.

Zitat
Das wirst du.
Wie gesagt, wird es demnächst sowohl ein Prequel als auch eine Fortsetzung zu dieser Geschichte geben.


Juhuuuuu. Du legst ja jetzt richtig los. Find ich klasse.

Zitat
Auch dafür vielen lieben Dank! Da hast dir ja richtig Mühe gemacht.
Wobei die Sache mit den überzähligen Trennstrichen dadurch zustande gekommen ist, dass ich den Text aus dem Word ins Forum kopiert habe, ohne vorher die Silbentrennung zu deaktivieren.
Aber alle anderen Korrekturen werde ich heute noch einarbeiten, wenn ichs schaffe.


Nuja, ich habs ja versprochen und wenn es dir was bringt, hat sich meine Arbeit gelohnt. Jetzt kapiere ich auch, was da mit den Bindestrichen passiert ist. Ich hab mich schon gewundert, wie das passiert sein könnte. Das schaffst du. Es sind ja noch ein paar Stündchen.
Titel: Aufruf zum 3. GFFA FF Contest
Beitrag von: Lairis77 am 30.11.08, 23:12
So, hab Belars Korrekturen eingearbeitet und meinen Beitrag noch mal editiert.
Leider noch keine PDF und kein Cover zustande gebracht.
Titel: Aufruf zum 3. GFFA FF Contest
Beitrag von: Fleetadmiral J.J. Belar am 01.12.08, 08:37
Das wird noch.
Du schaffst das. Ich glaub an dich.
Titel: Aufruf zum 3. GFFA FF Contest
Beitrag von: TrekMan am 01.12.08, 18:51
Zitat
So, hab Belars Korrekturen eingearbeitet und meinen Beitrag noch mal editiert. Leider noch keine PDF und kein Cover zustande gebracht.


Machs einfach fertig und stell es ein. Ich denke da sieht keiner ein Problem darin :)

Hat schon jemand etwas von Rene gehört?   :(
Titel: Aufruf zum 3. GFFA FF Contest
Beitrag von: TrekMan am 01.12.08, 20:42
Ich gewähre Allen, die noch am Abschluß ihrer Arbeiten sind 24 Stunden.


Offizielles Ende

03.12.2008 0.00 Uhr
Titel: Aufruf zum 3. GFFA FF Contest
Beitrag von: Lairis77 am 02.12.08, 22:32
Zitat
Original von Fleetadmiral J.J. Belar
Das wird noch.
Du schaffst das. Ich glaub an dich.


Belar, kannst als Motivationstrainer arbeiten :D.

Hier ist sie:
Star Trek: Resistance - Von Liebe und Kampf (PDF-Download) (http://\'http://www.sandozean.de/defender/gffa/ST-Resistance-02.pdf\')
Titel: Aufruf zum 3. GFFA FF Contest
Beitrag von: Fleetadmiral J.J. Belar am 02.12.08, 23:00
CHAAAAAKKKKKAAA. Du hast es geschafft und zwar noch vor der Deadline. Ich bin stolz auf dich. Meinen Glückwunsch. *saug*
Titel: Aufruf zum 3. GFFA FF Contest
Beitrag von: Lairis77 am 03.12.08, 18:25
Die Wahl ist seit gestern eröffnet:
http://www.dmcia.de/ffboard/index.php?page=Thread&postID=38459#post38459

BTW: Wer immer für mich gestimmt hat, kann unmöglich schon alle Geschichten gelesen haben ;).
Trotzdem vielen lieben Dank! :knuddel
Titel: Aufruf zum 3. GFFA FF Contest
Beitrag von: Fleetadmiral J.J. Belar am 04.12.08, 09:46
Also ich wars nicht. Ich muss noch Camirs Beitrag und Trekmans Beitrag lesen, bevor ich eine Entscheidung treffe.
Titel: Aufruf zum 3. GFFA FF Contest
Beitrag von: TrekMan am 04.12.08, 11:06
Zitat
BTW: Wer immer für mich gestimmt hat, kann unmöglich schon alle Geschichten gelesen haben

Naja, wenn man schnell liest vieleicht und entsprechende Zeit hat, aber ich bins dennoch nicht gewesen.

Ich habe erst Belars und Camirs Geschichte durch. Beide bekamen von mir ihre Bewertung per PN, genauso wie Du sie auch bekommst, vieleicht heute noch. Ich werd die Kritiken dann alle gemeinsam einstellen, einschließlich meines Votums.


Gruß
Titel: Aufruf zum 3. GFFA FF Contest
Beitrag von: Lairis77 am 06.12.08, 00:59
Da TrekMan seine Geschichte vom Contest zurück gezogen hat, habe ich jetzt gevotet, ohne sie zu lesen.
Meine Stimme geht an Admiral Belar.
Titel: Aufruf zum 3. GFFA FF Contest
Beitrag von: Fleetadmiral J.J. Belar am 06.12.08, 02:04
Ich hab mich dir angeschlossen und auch gewählt. Da ich somit alle durch habe. Hätte nur noch Trekmans gefehlt. Ich lese sie aber trotzdem. Ätsch  :P
Titel: Aufruf zum 3. GFFA FF Contest
Beitrag von: Lairis77 am 06.12.08, 11:07
Ich auch, kann bei der Länge aber etwas dauern.

Dummerweise werde ich das Gefühl nicht los, dass sein Rückzug etwas mit mir und meiner etwas sarkastischen Reaktion auf seine Kritik zu tun hat.

Sorry, wenn ich dir dadurch zu nahe getreten bin, TrekMan - aber Sprüche wie \"AHHHR, das tut weh\" finde ich auch nicht beonders nett oder konstruktiv. Nichts gegen Kritik, und deine war ja im Großen und Ganzen sehr positiv und ausgewogen. OK, über diese eine Stelle hab ich mich geärgert, aber dass muss doch wohl offen (oder per PN) sagen dürfen!  

Da TrekMan seine Geschichte bedauerlicher Weise zurück gezogen hat, hab ich heute auch gevotet. Die Entscheidung zwischen Belar und CAMIR war wirklich nicht leicht, denn die Qualität beider Geschichten ist wirklich sehr gut. Ausschlaggebend war am Ende mein persönlicher Geschmack. Obwohl ich FF-Geschichten, die die Lücken in der Serie füllen, sehr schätze, finde ich eigenständige Geschichten (egal, ob mit Canon-Charakteren oder eigenen) etwas interessanter. Daher hat Belar meine Stimme bekommen.

Meine Rewiew zu beiden Storys habe ich in der GFFA schon von mir gegeben.
Titel: Aufruf zum 3. GFFA FF Contest
Beitrag von: TrekMan am 11.12.08, 23:04
Im Moment liegt das Teilnehmerfeld noch dicht beisammen.
Wer wird es schließlich werden?

Lesen und Mitvoten hier (http://www.dmcia.de/ffboard/index.php?page=Thread&postID=38459#post38459)

(http://www.smileygarden.de/smilie/Crazy/66.gif) (http://www.smileygarden.de)
Titel: Aufruf zum 3. GFFA FF Contest
Beitrag von: Fleetadmiral J.J. Belar am 12.12.08, 07:52
Also Adriana führt und seit ein paar Tagen gab es keine Bewegung mehr im Ranking.
Titel: Aufruf zum 3. GFFA FF Contest
Beitrag von: TrekMan am 23.12.08, 23:08
Sieger des 3. GFFA Storycontest

ADRIANA

Herzlichzen Glückwunsch


(http://www.smileygarden.de/smilie/Sonstige/invasion.gif) (http://www.smileygarden.de)

An alle die mitgemacht haben, einn herzlichen Dank. Es wäre schön, wenn die Beiträge (formatierte Word Dokument) des Contest, nach den Feiertagen bei mir eintrudeln können, dann bekomme ich den Sammelband vieleicht es noch bis Neujahr fertig.


Fröhliche Weihnachten

(http://www.smileygarden.de/smilie/Weihnachten/smileygarden.de_xmas7.gif) (http://www.smileygarden.de)
Titel: Aufruf zum 3. GFFA FF Contest
Beitrag von: Fleetadmiral J.J. Belar am 23.12.08, 23:14
@ Adriana
Einmal mehr muss ich dir meinen Tribut zollen. Deine Geschichte war wie immer umwerfend und hat den Sieg verdient. Aber machs dir auf deinen Lorbeeren nicht zu gemütlich. Ich krieg dich noch.  ;)

@ Trekman
Alles klar, die geschichte schicke ich morgen Nacht gleich mit.

Gruß
J.J.
Titel: Aufruf zum 3. GFFA FF Contest
Beitrag von: Lairis77 am 24.12.08, 09:45
@TrekMan:
Meine Geschichte bekommt du spätestens morgen.

@Belar:
Schön, wenn man ein Ziel vor Augen hat ;). Noch mal vielen lieben Dank für deinen Stimme.

Ich danke ebenfalls allen anderen, die für mich gevotet haben - außerdem meiner Mutter, meinen Freunden, meinen Katzen, dem Hersteller meines Laptops und dem Weihnachtsmann :Bow.

Cheers! :wine
Titel: Aufruf zum 3. GFFA FF Contest
Beitrag von: Fleetadmiral J.J. Belar am 24.12.08, 09:51
Gerngeschehen.  :D
Titel: Aufruf zum 3. GFFA FF Contest
Beitrag von: TrekMan am 28.01.09, 23:38
Hallo ihr Lieben,
nach dem ich heute etwas Luft bekommen habe, konnte ich den Sammelband zum 3. GFFA Storycontest fertigstellen.

Es fehlt noch das Vorwort der Gewinnerin, die es hoffendlich bald beisteuern wird.

Ich hoffe er gefällt.


Download (http://startrek-pamir.homepage.t-online.de/Downloads/GFFA_Storycontest_Sammelband_III.pdf)
Titel: Aufruf zum 3. GFFA FF Contest
Beitrag von: Fleetadmiral J.J. Belar am 28.01.09, 23:49
Ist recht schön geworden, nur bei meinem Beitrag sind mir 2 kleine mankos aufgefallen.

1. Das Cover ist oben und unten ein wenig abgeschnitten
2. Die Widmung an meinen Patenonkel, könntest du noch etwas höher (mehr mittig) platzieren.

Aber ansonsten sehr schön geworden.

Gruß
J.J.
Titel: Aufruf zum 3. GFFA FF Contest
Beitrag von: TrekMan am 29.01.09, 07:57
Erstes hatte ich mir bereits notiert. Im Word sieht es gut aus, dann verschiebt er es beim Drucken im PDF.

Desweiteren muss ich CAMIR unbedingt fragen warum sie zwei Titel hat. Da gibt es eine Abweichung zwischen Cover und Text.
Titel: Aufruf zum 3. GFFA FF Contest
Beitrag von: Lairis77 am 29.01.09, 08:25
Zitat
Original von TrekMan
Es fehlt noch das Vorwort der Gewinnerin, die es hoffendlich bald beisteuern wird.


Großes sorry, aber ich hatte die tage weder Zeit noch Ideen und vor allem keine Nerven dafür. Ich versuch mir am WE was aus den Fingern zu saugen, kann aber nicht versprechen, dass es was taugt. :duck:
Titel: Aufruf zum 3. GFFA FF Contest
Beitrag von: TrekMan am 29.01.09, 21:50
Ich habe das PDF entspechend überarbeitet und hochgeladen.


Was das Vorwort betrifft, wenn es nicht klappt dann wäre es schade. Ich werde mich dann daran versuchen.
Titel: Aufruf zum 3. GFFA FF Contest
Beitrag von: Fleetadmiral J.J. Belar am 30.01.09, 07:29
Jetzt passts.
Toll geworden. :thumb:
Titel: Aufruf zum 3. GFFA FF Contest
Beitrag von: TrekMan am 22.07.09, 22:35
Hallo Jungs und Mädels.

Auf mehrfachen Wunsch stelle ich hier einen Link zum 3. Sammelband des GFFA bereit.

Download (http://startrek-pamir.de/Downloads/GFFA_Storycontest_Sammelband_III.pdf)


Oder ihr findet direkt ihn auf meiner Webseite (http://www.startrek-pamir.de/44735.html)


Ich hoffe das in Kürze auch der 4. Band folgen kann.
Titel: Aufruf zum 3. GFFA FF Contest
Beitrag von: Fleetadmiral J.J. Belar am 22.07.09, 22:44
Hab ihn hier beim durchblättern auf der vorletzten Seite entdeckt und ihn nun für die Filebase verwendet. Er hat jetzt sogar einen eigenen Diskussionsbereich. Wie immer eben. Dieser Thread kann demnach geschlossen werden oder?

Hier gehts zum finalen Thema, da der Contest ja abgeschlossen ist:
http://www.tpick.pytalhost.com/forum/thread.php?threadid=1704&sid=

Gruß
J.J.
Titel: Aufruf zum 3. GFFA FF Contest
Beitrag von: TrekMan am 22.07.09, 22:46
Zitat
Hab ihn hier beim durchblättern auf der vorletzten Seite entdeckt und ihn nun für die Filebase verwendet. Er hat jetzt sogar einen eigenen Diskussionsbereich. Wie immer eben. Dieser Thread kann demnach geschlossen werden oder?


Sehe ich auch so.
Titel: Aufruf zum 3. GFFA FF Contest
Beitrag von: Fleetadmiral J.J. Belar am 22.07.09, 22:47
Gut. :Close
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