Science Fiction, 3D Modelling & Fan Fiction

Star Trek => Allgemein => Thema gestartet von: David am 01.11.10, 18:05

Titel: Föderations-Hierarchie
Beitrag von: David am 01.11.10, 18:05
Ich habe versucht, mehr über die \"internen Strukturen\" der Föderation zu recherchieren.

Hierzu gibt es zwar keine echten Canon-Informationen, aber immerhin ein paar Hinweise und Semi-Canon Infos (also aus lizensierten Referenzwerken)

Die Föderation ist ja föderal organisiert - also mit klar abgegrenzten Zuständigkeiten.

Da stellen sich einige interessante Fragen.

Beispielsweise in wie weit die Mitgliedswelten autonom sind, und welche Rechte sie wiederum gegenüber ihren Kolonien haben.

=A=

Was die Rechte von Kolonien betrifft, gibt es zum Beispiel relativ klare Autonomieregelungen.

Zu finden in der \"fundamentalen Grundsatzerklärung der Marskolonien\", welche ins Rechtssystem der Föderation eingeflossen sind.

Demnach haben Kolonien gegenüber ihren Heimatwelten klare Rechte, die unter dem Schutz der Verfassung stehen.

Es gilt zwar auch das planetare Recht der einzelnen Mitgliedswelten, aber ich vermute, diese sind nur in soweit gültig, solange sie nicht der Verfassung/Charta der Föderation widersprechen.

Ob Kolonien komplett autonom sind, halte ich für möglich aber nicht sehr wahrscheinlich.

Der Föderationsrat wäre ja unvorstellbar groß, was bedeutet, dass wohl die Heimatwelt im Rat für ihre Kolonien spricht, die Verfassung der Föderation - in Form eines Gerichtshofes oder so - aber über die Autonomierechte der Kolonien wacht.

=A=

Wie denkt ihr über dieses Thema?
Titel: Föderations-Hierarchie
Beitrag von: Taschenmogul am 04.11.10, 01:22
Hm, das ist in der Tat ein eigentlich sehr interessantes, leider aber auch sehr müßiges Thema.
Weil man eben nichts genaueres darüber rausfinden kann.


Was mir dazu einfällt ist ein Vergleich.
In Star Trek Film irgendwas sah man mal eine Szene des Föderationsrates.
Hier mal ein Bild: http://de.memory-alpha.org/wiki/Datei:F%C3%B6derationsrat.jpg

Das sieht für mich eher nach einer recht gemütlichen Gemeinschaft aus.
Vergleichen wir das einfach mal mit unserem Bundestag, dann erscheint das schon fast winzig - und der ist nur für etwa 80 Millionen Bürger zuständig, nicht für dutzende oder gar hunderte von Milliarden, wie der Föderationsrat.

Ich muß daher annehmen, daß der Föderationsrat nur nachgeordnete Stellung hat.
Vermutlich dürfte es alleine aus praktischen Gründen eine viel tiefgehendere und gleichzeitig breiter angelegte politische Struktur geben.
Denn wenn die Föderation sich über 8000 (oder mehr) Lichtjahre erstreckt, dann wären alleine die Reisezeiten für z.B. den Austausch eines Ratsmitgliedes in manchen Fällen absurd groß. Stell dir vor, du läufst zu Fuß zum Mond. ;-)
Auf diese Distanzen kann im Zweifelsfall einfach nicht mehr schnell genug reagiert werden, außerdem müsste ein bedeutender Teil der Erdbevölkerung aus Verwaltern bestehen, wenn von hier aus alle wichtigen Entscheidungen aller Mitglieder der Föderation gefällt werden müssten.

Ich gehe also davon aus, daß die Mitgliedswelten weitgehende Befugnisse haben.
In der Tat würde ich sogar annehmen, daß sie eigenständige Streitkräfte haben, auch wenn diese nie gezeigt wurden.
Halt, so ganz stimmt das nicht - Bajor sollte auch der Föderation beitreten (oder ist es sogar?), hatte aber immer noch eigenes Personal.
Ich denke also, daß es den Mitgliedswelten freigestellt ist, eigene (nicht nur) militärische Strukturen zu unterhalten, daß sie aber auch die Möglichkeit haben, nur auf die Sternenflotte zu bauen und entsprechend vollständig ihre eigenen Kräfte in diese zu integrieren.
Entsprechend kann ich auch nicht glauben, daß es tatsächlich nur eine einzige Sternenflottenakademie geben soll.
Das würde ja noch nicht mal für ein einziges Land reichen, geschweige denn für eine ganze Welt, geschweige denn für dutzende Welten.

Die Logik gebietet es m.E., daß die Föderation über reichlich redundante Strukturen verfügt, was alle Bereiche betreffen dürfte.
Also auch lokale Parlamente, Regionalregierungen, etc.; der Begriff \"Föderation\" impliziert das ja auch.
Wir leben in Deutschland ja selber in einer Föderation, wir können das ja schon bei uns beobachten.
Titel: Föderations-Hierarchie
Beitrag von: Alexander_Maclean am 04.11.10, 09:45
Ich denke schon das der rat etwas wichtiger ist.

ich denke das ist ähnlich wieder eu. Sprich bei gemeinsamen Interessen wie außenpolitik wird er schon starken einfluß haben. und es wird gewisse PUnkte auch in der gesetztegebung geben, die sich Föderation vorbehält wie z.B. handelspolitik.

Aber der vergleich mit DTl. ist eigentlich ziemlich treffend. dann hätte der Föderationsrat in etwa die selbe funktion wie der Bundesrat.

PS: der art aus ST IV ist so klein, weil es damals noch nciht so viele Mitglieder gab.
Titel: Föderations-Hierarchie
Beitrag von: Will Pears am 04.11.10, 14:25
Ich denke, dass das ganze sich so gestaltet, dass jeder Planet einen Vertreter im Föderationsrat (vllt. war das in ST IV ja auch nur ein Ausschuss, das würde die Sternenflottenmitglieder erklären) hat. Dieser wird alle 9 Jahre gewählt. Warum? Ganz einfach, es dauert mit zivilen Schiffen, Frachtern, sowie evtl. auch Sternenflottenschiffen, max. 9 Jahre um zur Erde zu gelangen. 13 Jahre benötigt man bei Warp 8, um die 8000 LY der Föderation zu durchqueren, aber die Erde liegt ja zentral.

Ferner, gehe ich davon aus, dass die Schiffsproduktion und Ausbildung des Personals weniger zentriert als in den Serien gezeigt geschieht. Ich gehe zwar davon aus, dass im Zentrum der Föderation durchaus Schiffe gebaut werden, die dann das Rückrat der Verteidigung bilden (sollte der Feind wirklich durchbrechen), aber auch die Infrastruktur zusammen mit privaten Schiffen ausmachen. Darüber hinaus gibt es natürlich auch in Grenznähe Werften.

Die Ausbildung von Unteroffizieren und einfachen Crewman läuft imo in Gänze auf Stationen (die großen Pilzstationen) ab, während auf der Erde, Antares, Rigel sowie Deneb (die 4 Kernwelten der Föderation) nur Offiziere ausgebildet werden. In Krisenzeiten wird davon abgesehen und Verbände, wie das Red Squad werden als Frontunterstützung direkt bei Feindkontakt ausgebildet.

Darüber hinaus stellen die 4 Kernwelten sowohl politische Zentren als auch HQs der Sternenflotte, von denen aus sowohl Föderation, als auch Sternenflotte koordiniert werden. Beispielsweise denke ich, sind die Parlamente dieser Welten wichtig, wenn die Kommunikation weitgehend ausfiele.

Was die Kommunikation angeht, so gehe ich davon aus, dass die wenigsten Nachrichten wirklich in Realzeit als Dialog übertragen werden können. Denn selbst wenn diese mit Warp 9,9999 übertragen werden, betragen die Abstände teils Tage, manchmal sogar Wochen. Von daher dürfte ein Großteil der Mitteilungen per Text/Sound/Video-Botschaft ausgetauscht werden, ohne interaktive Kommunikation. Diese hingegen dürfte in Solarsystemen und von Schiff-zu-Schiff Kommunikationen genutzt werden.

Die Transportwege benötigen natürlich Wochen von Sektor-zu-Sektor und Monate, teils sogar Jahre. Diese Fünfjahresmissionen der Forschungsschiffe machen damit sogar Sinn.

Das ganze erinnert an die Zeiten in der frühen Neuzeit. Intellektuell ist man sehr weit, man hat Konzepte, kulturelle Ideen und ist sehr zivilisiert. Dennoch erfolgt die Kommunikation und der Transport nur sehr langwierig. Das ist gerade für das 21. Jahrhundert interessant. Wir sind die weltweite Kommunikation gewohnt, die keinerlei Geduld mehr braucht. Manche von sind mit dem gnazen Aufgewachsen, andere nicht ;)

mfg,
Daniel
Titel: Föderations-Hierarchie
Beitrag von: Taschenmogul am 05.11.10, 10:00
@Alexander_Maclean: Naja komm, GERADE der EU-Rat ist doch aber die Antithesis von freiheitlicher Demokratie.
Von allen irgendwie demokratischen Institutionen der Welt ist der EU-Rat wirklich so ziemlich das schlechteste Beispiel für den Föderationsrat.
Nein, ich denke, Roddenberry war jemand, den man heute wieder einen Gutmenschen nennen würde.
Die Föderation ist eher sowas wie eine sozialistische Utopie.
Entsprechend dürfte der Föderationsrat noch viel freiheitlicher und demokratischer sein, als alles was wir bisher kennen. ;-)

@Will Pears: Ja, so könnte ich mir das in etwa auch vorstellen.
Obwohl ich den Rat vielleicht in kürzeren Perioden, dafür aber nur teilweise neu wählen lassen würde.
Wenn man die Wahlen entsprechend z.B. um drei Jahre versetzt anlegt, dann würde alle drei Jahre jeweils ein Drittel des Rates neu gewählt werden (um mal dein Beispiel als Grundlage zu nehmen).
So wäre dann eine größe Diversität und Dynamik gegeben.

Ich würde auch sagen, daß die Sternenflottenwerften sogar in etwa gleichmäßig verteilt sein könnten.
Völker/Planeten, die sich entschlossen haben, ihre Streifkräfte vollständig in die Sternenflotte zu integrieren, würden in ihren Werften dann entsprechend einfach Sternenflottenschiffe bauen; je nach Größe der entsprechenden Werft.
Titel: Föderations-Hierarchie
Beitrag von: SSJKamui am 05.11.10, 10:15
Zitat
Original von Taschenmogul
@Alexander_Maclean: Naja komm, GERADE der EU-Rat ist doch aber die Antithesis von freiheitlicher Demokratie.
Von allen irgendwie demokratischen Institutionen der Welt ist der EU-Rat wirklich so ziemlich das schlechteste Beispiel für den Föderationsrat.
Nein, ich denke, Roddenberry war jemand, den man heute wieder einen Gutmenschen nennen würde.
Die Föderation ist eher sowas wie eine sozialistische Utopie.
Entsprechend dürfte der Föderationsrat noch viel freiheitlicher und demokratischer sein, als alles was wir bisher kennen. ;-)


Na ja, der EU Rat ist teilweise noch das Beste an der EU Regierung. Das Problem ist die EU Kommission, die teilweise aktiv gegen jede demokratische Arbeit des Rates integriert (Beispiel Swift Abkommen.) und den Rat in vielen Fällen weitesgehend übergeht.
Titel: Föderations-Hierarchie
Beitrag von: Taschenmogul am 05.11.10, 10:41
@Kamui: Eben. Da kann ich auch eigentlich nicht viel mehr zu sagen, außer eben, daß das ganze Gebilde kein Vorbild für die Föderation sein dürfte. ;-)
Was ich im Übrigen mehr als schade finde.
Ich finde das \"Projekt EU\" nämlich an sich gut.
Titel: Föderations-Hierarchie
Beitrag von: SSJKamui am 05.11.10, 10:50
Zitat
Original von Taschenmogul
Ich finde das \"Projekt EU\" nämlich an sich gut.


Ich eigentlich auch, aber als Minarchist finde ich, die EU Regierung hat leider etwas zu viel Entscheidungsgewalt. (Was man auch an solchen Entscheidungen wie der Vorratsdatenspeicherung sehen kann.) (Eigentlich finde ich auch, die deutsche Regierung hat auch ein wenig zu viel Entscheidungsgewalt.)

Das Problem ist auch, dass gerade Konservative ihre alten Politker in die EU Kommission abschieben (sie Öttinger), was dann häufig dazu führt, dass sie Sachen, die sie nicht auf Landesebene durchsetzen können dann versuchen uns auf EU Ebene reinzudrücken.
Titel: Föderations-Hierarchie
Beitrag von: Will Pears am 05.11.10, 11:02
Zitat
Original von Taschenmogul
@Will Pears: Ja, so könnte ich mir das in etwa auch vorstellen.
Obwohl ich den Rat vielleicht in kürzeren Perioden, dafür aber nur teilweise neu wählen lassen würde.
Wenn man die Wahlen entsprechend z.B. um drei Jahre versetzt anlegt, dann würde alle drei Jahre jeweils ein Drittel des Rates neu gewählt werden (um mal dein Beispiel als Grundlage zu nehmen).
So wäre dann eine größe Diversität und Dynamik gegeben.

Ich würde auch sagen, daß die Sternenflottenwerften sogar in etwa gleichmäßig verteilt sein könnten.
Völker/Planeten, die sich entschlossen haben, ihre Streifkräfte vollständig in die Sternenflotte zu integrieren, würden in ihren Werften dann entsprechend einfach Sternenflottenschiffe bauen; je nach Größe der entsprechenden Werft.


Ich denke, dass in einer modernen Demokratie die Bürger auch in der Lage sind, eine Abwahl ihres Vertreters jederzeit zu veranlassen. Das dürfte für Welten wie Andor, Tellarite Prime, Vulkan, usw. recht praktisch sein, da sie aufgrund ihrer Nähe zur Erde innerhalb weniger Wochen den neuen Vertreter entsenden können.

Aber für Welten, die z.B. im Deneb-Kern (in meiner räumlichen Vorstellung der UFP ist der der Deneb-Kern das am weitesten von der Erde entfernte Gebiet) oder in Deneb-Randgebieten liegen, dürfte dieses Versenden des neuen Kandidaten teils Jahre bedeuten. Daher die langen Legislaturperioden. Und da jede Welt, früher oder später mal ihren Kandidaten ausgetauscht hat, dieser neue dann wieder vollständige 9 Jahre hatte, dürfte die Wahl alles andere als eine Blockwahl sein.

Das bietet natürlich auch spannende Plots. Ein Ratsherr, dessen Volk den Gegenkandidaten auf den Weg schickt, mit der Gewissheit, dass der bisherige Ratsherr abgewählt und der neue gewählt wird, wird sicherlich versuchen, noch bestimmte, ihm wichtige Dinge durchzubirngen. Zumal so eine Abwahl meist an bestimmten Entscheidungen liegt.

Sollte beispielsweise eine Abstimmung über eine große zweite militärische Organisation, für Bodensoldaten, bevorstehen und der bisherige Ratsherr kündigt an, dafür abzustimmen, obwohl sein Volk pazifistisch ist und das nicht will und dementsprechend den Gegenkandidaten losschickt. Dieser Ratsherr würde dann natürlich die Abstimmung so versuchen zu beschleunigen, dass er noch abstimmen kann.

Was die Werften angeht, so denke ich, dass auf vielen \"Utopia Planitia Mars\" (rein sinngemäß, kein wörtliches zitat) eher eine Art Firmenname ist. Sprich, dass die Widmung zwar an den Mars und dessen Werften geht, de facto das Schiff aber irgendwo ganz anders gebaut wurde.

mfg,
Daniel
Titel: Föderations-Hierarchie
Beitrag von: Taschenmogul am 05.11.10, 13:33
@Kamui: Seh ich genauso.

@Will Pears:
Naja, wenn man´s so recht bedenkt, zeigt das ja eigentlich nur, daß das System so nicht funktionieren könnte.
Im Sinne einer dynamischen Demokratie müssten Vertreter auch schneller ausgetauscht werden können.
Vielleicht unterhalten die Mitgliedswelten einfach große Botschaften auf der Erde, aus denen sie dann Stellvertreter oder neu gewählte schnell entsenden können?
Denn daß ein Ratsmitglied nach seiner spontanen Abwahl eventuell noch jahrelang Zeit hat um Schindluder zu treiben, das kann ja nun eigentlich nicht sein.
Entsprechend MUSS es eigentlich eine schnellere und einfachere Möglichkeit geben, so jemanden zu ersetzen.

Was Utopia Planitia angeht - das kann ich mir nicht so ganz vorstellen. Warum sollte man das denn machen?
Um den Feind zu verwirren vielleicht?  :D
Titel: Föderations-Hierarchie
Beitrag von: Alexander_Maclean am 05.11.10, 15:16
Zitat
Original von Taschenmogul
@Kamui: Seh ich genauso.

@Will Pears:
Naja, wenn man´s so recht bedenkt, zeigt das ja eigentlich nur, daß das System so nicht funktionieren könnte.
Im Sinne einer dynamischen Demokratie müssten Vertreter auch schneller ausgetauscht werden können.
Vielleicht unterhalten die Mitgliedswelten einfach große Botschaften auf der Erde, aus denen sie dann Stellvertreter oder neu gewählte schnell entsenden können?
Denn daß ein Ratsmitglied nach seiner spontanen Abwahl eventuell noch jahrelang Zeit hat um Schindluder zu treiben, das kann ja nun eigentlich nicht sein.
Entsprechend MUSS es eigentlich eine schnellere und einfachere Möglichkeit geben, so jemanden zu ersetzen.

Was Utopia Planitia angeht - das kann ich mir nicht so ganz vorstellen. Warum sollte man das denn machen?
Um den Feind zu verwirren vielleicht?  :D


Das mit den Botschaften halte ich durchaus für sinnvoll. wobei es dann wieder die stärkere Möglichkeit gibt das der abgesetzte ratsherr hinter den Kulissen trommelt. (das inspiriert ja regelrecht zu neun Ideen.)
Titel: Föderations-Hierarchie
Beitrag von: Will Pears am 05.11.10, 18:38
Zitat

@Will Pears:
Naja, wenn man´s so recht bedenkt, zeigt das ja eigentlich nur, daß das System so nicht funktionieren könnte.
Im Sinne einer dynamischen Demokratie müssten Vertreter auch schneller ausgetauscht werden können.
Vielleicht unterhalten die Mitgliedswelten einfach große Botschaften auf der Erde, aus denen sie dann Stellvertreter oder neu gewählte schnell entsenden können?
Denn daß ein Ratsmitglied nach seiner spontanen Abwahl eventuell noch jahrelang Zeit hat um Schindluder zu treiben, das kann ja nun eigentlich nicht sein.
Entsprechend MUSS es eigentlich eine schnellere und einfachere Möglichkeit geben, so jemanden zu ersetzen.

Was Utopia Planitia angeht - das kann ich mir nicht so ganz vorstellen. Warum sollte man das denn machen?
Um den Feind zu verwirren vielleicht?  :D


Nun ja. Botschafter innerhalb der Föderation dürfte es auch geben und vielleicht könnte man so auch das Problem geringfügig beheben. Wobei es ja immernoch Tage und Wochen dauern würden, bis die Abwahl eines solchen Repräsentanten per Subraum-Nachricht einträfe.

Ich sehe auch die Föderation nicht als die Vollendete Utopie einer demokratischen Gesellschaft. Die Föderation hat Schattenseiten wie Sektion 31 und Sisko war sicher nicht der einzige, der im Krieg seine Moralischen Bedenken heruntergescrhaubt hat. Zentraler Gedanke bei Star Trek war ja schließelich auch nur der: Durch Erforschung des Weltalls die Neugierde befriedigen, sowie Pazifismus durchsetzen.

Dieser Grundsatz bliebe ja erhalten und gerade durch die langen Wege innerhalb der Föderation, ergeben sich neben ernsten Problemen auch einige Freudige Dinge: Die Denkenden Wesen (also nicht nur Menschen) benötigen wieder länger, um Nachrichten auszutauschen. Kulturaustausch inform von Subraum-Nachrichten zwischen Künstlern oder Schriftstellern oder Politikern erhält wieder einen ernst zu nehmenden Stellenwert. Man denkt nach, bevor man schreibt, weil man weiß, dass man sich nicht direkt 2 Sekunden danach entschuldigen kann, wenn der andere die Nachricht falsch auffasst.

Wenn jemadn verreisen möchte, dann sollte er genau durchplanen, wie er verreisen will, denn die Dauer kann Wochen und Monate, ja sogar Jahre betragen. Da will sorgfältig geplant sein. Auch das ist entscheidend. Reisen ist nicht so schnell möglich wie bei uns. Man kann nicht innerhalb von wenigen Tagen die Föderation durchqueren und eine Reise von einem Randgebiet nach Vulkan kann Auswandern im 16. Jahrhundert gleichkommen. Also von den Strapazen, von der Dauer und von der Tragweite der Entscheidung.

Das ist ein Gedanke, den ich versuchen werde, bei meinen ST Fanfictions einzubringen. Diesen Gedanken würde ich so beschrieben. Durch Fortschritt fehlt uns in unserem Leben Geduld. Wer würde heutzutage ernsthaft lange drüber nachdenken, aufs Land zu fahren oder in die Stadt, wenn man auf dem Land lebt. Wirkliche Entfernungen gibt es doch nur noch, wenn man mit dem Flugzeug oder mit dem Zug fahren muss.

Wenn Reisen und Kommunikation wieder an Zeit gewinnen, dann wird man den Wert von schneller Kommunikation und schnellem Reisen endlich wieder erkennen.
Titel: Föderations-Hierarchie
Beitrag von: Tolayon am 09.11.10, 16:12
Ich denke auch dass die Mitglieds-Welten der Föderation jeweils über große Eigenständigkeit verfügen und gerade wegen der vielen unterschiedlichen Völker mehr mit den einzelnen National-Staaten der EU als den Bundesländern Deutschlands oder Teilstaaten der USA entsprechen dürften.

Wie stark der nationale Stolz einzelner Mitglieder sein kann sieht man auch in der TOS-Folge mit der Wolkenstadt, wo die Regierung sich sogar weigert der Sternenflotte zu helfen weil sie ihren Streit mit der \"unteren\" Kaste für wichtiger hält.

Die langen Reisewege innerhalb der Föderation wurden auch schon an anderer Stelle angesprochen; sie sind auf jeden Fall zwingend und realistisch, werden aber nicht immer eingehalten - so gab es gerade in TOS mal eine Folge, in der die Enterprise innerhalb weniger Stunden etwa 1000 Lichtjahre zurückgelegt hat, obwohl sie laut Voyager-Canon dafür ein Jahr oder sogar länger gebraucht hätte, denn die Schiffe im 23. Jahrhundert waren nicht so schnell wie 100 Jahre später.
Hinter den Kulissen versuchen viele sich das mit lokalen \"Beschleunigungs-Strömungen\" im Subraum zu erklären, die aber bei einer derart starken Zeitersparnis kaum natürlichen Ursprungs sein können.

Wer weiß, vielleicht ist Kirks Enterprise in einen alten Transwarp-Tunnel der Borg oder einer anderen alten, hochentwickelten Spezies geraten? ;)
Titel: Föderations-Hierarchie
Beitrag von: Will Pears am 09.11.10, 17:10
Also ich für meinen Teil sehe, wenn ich den \"Canon\" betrachte, 5 Serien, die sich jedes Mal selbst erfunden haben.

Da war TOS, wo 12 Schiffe der Constitution-Klasse eine gigantische Größe darstellten.

Dann gab es, um das andere Extremum zu nennen, DS9, wo ein Flottenverband von bis zu 500 Schiffen zwar \"groß\" war, den man aber locker zusammenziehen konnte.

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Bei DS9 wurde geäußert, der Verlust von einer Flotte von 112 Schiffe sei zwar einschneidend, sofern die Verluste weiter so hoch blieben, schien aber verkraftbar zu sein.

Bei TNG sagte man aus, dass es 1 Jahr dauern würde, 49 Schiffe zu ersetzen

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Meine Föderation und meine Sternenflotte setzen auf gewisse Elemente, aber ich nehme mir die Freiheit, viel stärker den Aspekt einer großen UFP darzustellen. (In DS9 wurde ein \"Modell\" verwendet, bei dem die UFP um etwa 200 LY ausgedehnt war)

Ich sage beispielsweise, dass die TNG Aussage, es würde 1 Jahr dauern, die 49 Schiffe zu ersetzen, so zu interpretierten ist, dass es eben weiter hunderte Schiffe pro Jahr gebaut wurden und es ein Jahr dauern würde, über die stetig wachsende Produktion hinaus noch zusätzlich 49 Schiffe zu bauen.

Das gelingt mir nicht immer. Beispielsweise wird mein Dominionkrieg min. 5 Jahre andauern und das ist natürlich nicht zu rechtfertigen vom Canon her. Die Zeitabschnitte sind auch mein größter Eingriff in den Canon. Dabei liegt mein Interesse darin, dass die Abenteuer, die Picard in der Card. Union, im Rom. Reich, bei den Klingonen und über der Erde erlebt hat, stattgefunden haben können. Also, dass die Reisedauer nicht zu groß wird.

Natürlich ist das gewöhnungsbedürftig, aber ich glaube, nur so kann man das mit der großen Föderation glaubhaft darstellen.
Titel: Föderations-Hierarchie
Beitrag von: Tolayon am 14.11.10, 15:23
Was ich mich immer wieder frage ist, wie nun der \"Zugriff\" seitens der Zivil-Regierung auf die Sternenflotte erfolgt.
Ist dafür ausschließlich der Föderations-Rat zuständig oder gibt es noch das eine oder andere Ministerium - aber wenn ja, dann welche(s)?
Die Sternenflotte ist nämlich so breit aufgestellt dass gleich mehrere Ministerien (Forschung, Verkehr, Außen- und Innenministerium sowie Verteidigung) auf die jeweiligen Abteilungen Zugriff haben müssten und das wäre sehr umständlich, zumal so auch das Oberkommando umgangen werden könnte was eigentlich unzulässig ist (wegen der Befehlskette).

Ist es daher nicht eher so dass die Ministerien - von dem für die Verteidigung einmal abgesehen - nur für die jeweiligen zivilen Bereiche zuständig sind und die Sternenflotte als Ganzes nur dem Verteidigungs-Ministerium und dem Föderations-Rat untersteht?
Oder könntet ihr euch vorstellen dass es einen eigenen \"Sternenflotten-Minister\" gibt, ähnlich wie den amerikanischen \"Secretary of the Navy\"?
Titel: Föderations-Hierarchie
Beitrag von: Alexander_Maclean am 14.11.10, 17:40
Bei den vielen aufgaben welche die sternenflotte unternimmt, dürfte ein Secretary of starfleet vermutlich das sinnvollste sein, der dann bei Problemen ein offizielles oder auch inoffizielles \"Amtshilfeersuchen\" von den anderen Ministern erhält.

denn es wird meiner Meinung dennoch auch ein extra Verteidigungsministerium geben welche die Zusammenarbeit zwischen den lokalen Verteidigungsstreitkräften und der sternenflotte koordiniert.
Titel: Föderations-Hierarchie
Beitrag von: Will Pears am 14.11.10, 22:21
Ich stelle mir das ganze recht komplex vor (teils angelehnt an das Buch Articles of the Federation (http://memory-alpha.org/wiki/Articles_of_the_Federation), im übrigen empfehlenswert und mittlerweile auch auf Deutsch draußen):

Der Präsident ist die oberste leitende Instanz. Er wird von allen Föderationsbürgern gewählt und kann danach seinen Stab zusammenstellen. Dazu gehören 3 Stellvertreter (1 für den Rigel-, 1 für den Antares- und 1 für den Deneb-Kern), sein Stabschef/seine Stabschefin, sowie Berater. Die Anzahl der Berater, sowie die Sachgebiete, zu denen sie berufen werden, kann der Präsident entscheiden. Sie können auch in anderen Institutionen (z.B. der Sternenflotte) tätig sein.

Aufgabe der Stabsmitglieder ist einerseits die Beratung des Präsidenten, aber auch einige administrative Angelegenheiten (z.B. ist der Pressesprecher ein Stabsmitglied), ohne dabei unter dem Einfluss des Föderationsrat zu stehen. Damit der Präsident im Zweifelsfall nicht gegen den Föderationsrat arbeiten kann, kann dieser sämtliche Administravie Angelegenheiten dem Stab entziehen und an Minister übertragen.

Dem gegenüber steht eine feste Anzahl von Ressorts. Diese Anzahl kann nur per Gesetzesbeschluss vom Föderationsrat geändert werden. Nur der Föderationspräsident kann Mitglieder der einzelnen Ressort-Räte vorschlagen, jedoch muss der Föderationsrat jedem davon zustimmen. Außerdem ist es Bedingung, dass diese selbst Ratsmitglieder sind.

Eine Wahl in die verschiedenen Ressort-Räte (Sicherheit, Wirtschaft, Innen- und Außenpolitik, Finanzen, Medizin, Soziale Angelegenheiten, Umwelt, Verkehr, Technik/technologischer Fortschritt, Verteidigung, Justiz, Ethik) gilt solange, bis derjenige entweder aus dem Amt enthoben wird (auf Antrag des Präsidenten) oder aber von seiner Heimatwelt abgewählt wird.

Dadurch, dass diese Wahlen für einen sehr langen Zeitraum die Räte bestimmen (einige Föderationsratmitglieder bleiben Jahrzehnte im Amt und auch der Föderationspräsident kann sehr lange im Amt bleiben), ist der Rat natürlich sehr darauf bedacht, keine Person zu ernennen, die dem Föderationspräsidenten zu nahe steht.

Die Ressort-Räte verwalten die Ausschüsse, deren Mitglieder durch Qualifikationen (Kenntnisse in den jeweiligen Fachbereichen) vom Ressort-Rat ausgewählt werden. Offiziell kann der Präsident die Leitung jeder Ressort/Ausschuss-Ratssitzung übernehmen, wovon jedoch nur in bestimmten Fällen Gebrauch gemacht wird.

Aktiv wird der Apparat Sternenflotte im Regelfall über den Stab des Präsidenten in Form von direkten Ordern. Dies fällt unter die Administrativen Rechte des Föderationspräsidenten.

Für bestimmte Dinge, wie den Befehl zum Angriff/Gegenangriff müssen jedoch entweder die jeweiligen Ressort-Räte (Sicherheitsrat, Verteidigungsrat) oder sogar, z.B. im Entscheidungsfall über die Verhängung des Kriegsrechts (und damit auch eine formelle Kriegserklärung), der Föderationsrat selbst zustimmen.

Diese Sternenflotte selbst hat mehr als nur einen kommandierenden Offizier. Es gibt 5 (Starfleet Medical, Starfleet Intelligence Agency, Starfleet Marine Corps, Starfleet Science, Starfleet Security)  Admirals (bzw. 4, denn der kommandierende Offizier des SMC ist ein General), die im gleichen Rang stehen.

Damit ist garantiert, dass dem Oberkommando der SF kein alle Gewalten beherrschendes Machtinstrument in die Hände fällt. Die Sternenflotte ist nicht nur militärisch, sondern auch in Sachen Forschung (z.B. ethische Bestimmungen in Medizin und Wissenschaft), Infrastruktureller Versorgung (z.B. Frachtflüge zwischen Kolonien und Hauptwelten, vor allem im Kern oder Personentransport) dem Staat unterstellt.

Dabei gilt, dass die Kontrolle der Exektuvie (=Sternenflotte) vor allem durch die Legislative in Form von Ressort-Räten (=Föderationsratsmitglieder) zum einen, aber auch durch konkrete Gesetzesbedingte Rahmen geschieht.

Was die Koordinierung der lokalen Verteidigung anbetrifft, so unterliegen diese zwar vorrangig den lokalen Regierungen, können aber auf Beschluss der Ressort-Räte als Verstärkung der Sternenflotte eingesetzt werden.

Ebenso entscheidend wie die Kontrolle der Sternenflotte, ist der Einfluss auf die 2 besonderen Gewalten des Staates, Wirtschaft und Medien. Beide sind relativ autonom, unterstehen jedoch in gewisser Weise dem Staat.

Gewerkschaften sind Teil des Staates und bilden eigene Gremien, ähnlich der Legislative, denen bestimmte Rechte vorbehalten sind. Sie stehen sowohl mit dem Stab des Präsidenten als auch den Ressorts in Verbindung und müssen in einigen Aspekten auch deren Verordnungen über sich ergehen lassen. Dafür ist die Anzahl ihrer Möglichkeiten sich gegen Firmenvorstände zu bewähren, gestiegen.

Die Mediale Kontrolle ist natürlich in keinster Weise mit Zensur zu verwechseln. Dennoch gibt es Stellen, die mit den Reportern im Dialog stehen. So ist der Pressesprecher (und seine in diversen Lokalen Vertreter in Sektoren oder sogar einzelnen Systemen) ein Ansprechpartner für die Mitglieder der Presse und es gilt nicht gerade als unüblich, dass diese Verhandlungen treffen über bestimmte Enthüllungs-Storys.

Diese Verhandlungen sind zwar rein freiwillig, doch oftmals gehen die Pressesprecher der Regierung auf Deals ein, bei denen der Staat Geheimnisse Preis gibt, die weniger prekär sind als die aufgedeckten.
Titel: Föderations-Hierarchie
Beitrag von: Alexander_Maclean am 15.11.10, 06:59
Klingt ganz interessant. Und inweiten teilen auch vernünfrtig und canonkonform

gut finde ich:

- das man unendlich oft wiedergewählt werden kann. (ich habe sowieso nie verdstanden warum in den USA einige Ämter auf zwei Legislaturperioden beschränkt sind)

- die Räte Ohne das Buch zu kennen (vielleicht habe ich auch einige elemente mal  aufgeschnappt) habe ich in Elite Force einen sicherheitsrat als gemeinsames gremium von Föderationsrat und sternenflotte eingeführt.

nur wiedersprichst diese Teilung des Oberkommandos in 5 Chefposten ,meiner Meinung nach dem Canon. denn wo waren die anderen als Layton putschte.
Titel: Föderations-Hierarchie
Beitrag von: Will Pears am 15.11.10, 13:25
Nun, was Layton angeht: Eventuell hatte er Starfleet Medical und Starfleet Science auf seiner Seite und das ganze zu verüben versucht, während der General vom SMC abwesend war. Gleichsam könnte der Starfleet Intelligence Agency Admiral dafür gesorgt haben, dass Sisko rechtzeitig auf den Plan tritt.

Generell muss diese Überlegung natürlich in Einklang gebracht werden mit meinen sonstigen Vorstellungen der Föderation (gigantisches Raumgebiet mit großer Reisedauer, verlängerter Dominionkrieg, verlängerte Picard-Reisen, usw.). Da gibt es garantiert Logik-Lücken, die den Canon in keinem Fall abdecken.

Was nur jedem bewusst sein sollte: Der Canon an sich ist nicht schlüssig. Für DS9 hat man bewusst die Vorstellung einer 200 (!!) Lj großen Föderation gewählt, während selbige in TNG noch weitaus größer war. Nur um einen Aspekt zu benennen.

Und wenn der Anspruch der ST Drehbuchschreiber und ST Autoren schon nicht gleich ist, wie soll er dann bei FF Autoren gleich sein ;)
Titel: Föderations-Hierarchie
Beitrag von: TrekMan am 15.11.10, 14:46
Prinzipoiell finde ich deine Ausführungen sehr schlüssig und nachvollziehbar.

Wenn man sich die Sternenkarten (Michael Okkuda: Star Trek Sternenatlas ) anschaut, die als \"Begleitcanon\" herausgegeben wurden gibt es in den drei Dimensionen schon Unterschiede.

Die Hauptachse zwischen Bajor auf der einen Seite und der romulanischen Neutralen Zone misst ca. 200 LJ.
Wenn man sich die zweite Hauptachse betrachtet zwischen Antares und Beteigeuze so stellt man fest dass diese um ein Vielfaches größer ist.

Wenn man die Hauptachsen verlässt und beispielsweise zwischen IZAR und DENEB mißt, so ist die Strecke um mindestens 1/3 länger als die der zweiten Hauptachse.

Was ich damit sagen will, beides passt zusammen sowohl die Ausdehnungen von TNG als auch die von DS9, schließlich baut das Eine von dem Andren auf und man achtete damals sehr auf die Kontinuität.
Titel: Föderations-Hierarchie
Beitrag von: Will Pears am 15.11.10, 15:02
Ich habe basierend auf dieser Skizze
 (http://img241.imageshack.us/img241/968/politischekarte1.th.jpg) (http://[URL=http://img241.imageshack.us/i/politischekarte1.jpg/)]dieser[/URL]

habe ich diese Skizze entwickelt
(http://img585.imageshack.us/img585/7679/politischekarteausschni.th.png) (http://img585.imageshack.us/i/politischekarteausschni.png/)
Titel: Föderations-Hierarchie
Beitrag von: Alexander_Maclean am 15.11.10, 15:20
ich halte es für etwas gewagt die Breen hinter die Cardies zu stecken.

und das Gebiet von den gorn ist mir zu klein.

aber ansonsten geht die Karte schon.
Titel: Föderations-Hierarchie
Beitrag von: TrekMan am 15.11.10, 15:21
Ich kenne die verschiedenen Sternekarten und sie alle ähneln sich.

Deinen politische Karte weicht nicht einmal gänzlich von der Darstellung im Sternenatlas ab. Wobei die 3. Hauptachse auch in dem genannten Sternenatlas nicht genau beschrieben ist.

Hauptunterschiede zu Deiner Darstellung ist der Deneb-Core, der anstatt im oberen linken Quadranten im Sternenatlas im unterem rechten Quadranten hinter dem Korridor zwischen romulanischen und klingonischen Reich liegt.

Auf der Nathstelle zwischen oberen und unteren Rechten Quadranten liegt die Cardassianische Union, etwas oberhalb in Richtung der galaktischen grenze und des Gamma-Quadranten ersteckt sich die Breenkonföderation, wie weit ist unbekannt. Das klingonische Reich ist im Atlas auch etwas gößer dargestellt.

Aber okay. mann sollte sich sein Rahmenwerk schaffen und dann seine Geschichten darauf aufbauen lassen.
Titel: Föderations-Hierarchie
Beitrag von: Will Pears am 15.11.10, 19:31
Ich kenne die ST Karten auch und habe mich bewusst dagegen entscheiden, z.B. den Sternenatlas zu wählen, weil ich denke, dass diese im Regelfall von einer zu kleinen UFP ausgehen. Darüber hinaus, habe ich die Gorn Hegenomy immer als ein regelrechtes Kleinod am Rockzipfel der Föderation gesehen.

Insgesamt hab ich es nicht so mit Kzinti, Tholianern, Gorn und den anderen \"Neben-Imperien\". Ich schätze, was Belar aus der Vorlage gemacht hat, aber für mich sind diese Völker als einfach \"böse\" Völker zu simpel beschrieben. Ihre Rolle gefällt mir somit nicht.

Auch fand ich es immer störend, dass jedes Reich unbedingt an die Föderation grenzen musste, wenn es im Konflikt mit ihre steht. Alles liegt am \"Rande der Föderation\", jedes Reich, was eine Bedrohung darstellt. Wo soll dann noch die friedliche Erforschung und Expansion der UFP von statten gehen, (!) sofern (!) die Romulaner, Kzinti, Klingonen ebenfalls expandieren?

Sicherlich wären da noch kleine Passagen durch die 3-Dimensionalität gegeben, aber für mich darf die Föderation nicht vollends eingeengt sein.

Was die Breen betrifft, so habe ich dafür sorgen wollen, dass sie aufgrund der Entfernung überhaupt am Dominionkrieg teilnehmen konnten. Denn an dem Punkt, wo die Ferengi-Allianz, die Föderation und die Cardassianische Union aufeinandertreffen, ist in meiner Vorstellung Bajor. Da wäre dann auch der Abstand zur Erde, zu Q\'onoS und Romulus nicht so gewaltig.

Kleine Anmerkung noch
In meiner Karte hat der Antares-Kern etwa 4000 Lj. Durchmesser, nur um mal die Dimensionen zu bennen. Die größte Ausdehnung der Kerngebiete, beträgt etwa 8500 Lj.

Die Randgebiete jeweiliger Unionen, die über so etwas verfügen (teils auch Gebiete, die bisher nur annektiert, okkupiert oder kolonisiert sind) habe ich mit jenen gestreiften Flächen dargestellt.

Ich habe einige neue politische Mächte wie \"The Order\", ein von einem der 100 ausgesanten Gründer errichteter Staat, in dem er selbst als Gottkaiser über Königreiche herrscht, ergänzt. The Order hebt sich daraus hervor, dass sie über keinerlei überlicht-Antrieb verfügen. Der Gründer hat vor der Errichtung des Staates eine Spezies vorgefunden, die ganze Flotten umher-beamen kann, jedoch nur in Gebiete, deren Lage es in Form aktueller Kartografien kennt. Das macht Sensor-Daten für sie sehr wertvoll, denn ihre eigenen Raumschiffe erkunden mit Impuls-Drive das Universum, um ihnen Kartenmaterial zu geben. (Ist im Moment noch die Proto-typ Beschreibung)

Ich habe versucht, solche Mächte zu kreieren, die nicht direkt an die Föderation angrenzen oder im Begriff sind, das zu tun. Wie der Kontakt hergestellt wird (nein, es wird keine zahllosen Wurmlöcher geben) weiß ich noch nicht
Titel: Föderations-Hierarchie
Beitrag von: Tolayon am 01.12.10, 22:44
Mir ist nach einigem Überlegen eingefallen, dass die Föderation gar nicht einmal durchgehend demokratisch sein muss - natürlich haben alle Mitglieds-Welten ein Mitsprache-Recht und jeder Bürger darf in die Sternenflotte, aber eine Basis-Demokratie in dem Sinne dass jeder Bürger auch bei jeder föderationsweiten Entscheidung gefragt wird kann allein aufgrund der Größe und Entfernungen unmöglich praktiziert werden.

Daher denke ich auch dass die Regierungs-Form der Föderation eine demokratische Technokratie ist.
Eine Technokratie für sich genommen ist eine nicht-demokratische Regierungs-Form, bei der Wissenschaftler und Ingenieure den Staat wie einen riesigen kybernetischen Organismus lenken und seine Bürger wie einzelne \"Blutkörper\" oder dergleichen betrachten.
Ganz so streng gesteuert ist die Föderation sicherlich nicht, aber sie dürfte dennoch weitaus stärkere technokratische Elemente aufweisen als die heutigen westlichen Staaten. Das heißt dass die meisten Vorgänge \"hinter den Kulissen\" geregelt werden und demokratische Entscheidungen nur bei neuen Gesetzen und Beschlüssen (wie den Einsatz der Sternenflotte bei bestimmten Gelegenheiten) getroffen werden.

Was die einzelnen Mitglieds-Welten betrifft, so müssen die wiederum nicht zwangsläufig \"echte\" Demokratien sein. Solange das Wohlergehen aller Bürger gesichert ist kann die Regierung auch als eine Oligarchie (wie etwa ein Ältestenrat), ein \"realer Sozialismus\" oder sogar \"aufgeklärter Absolutismus\" in Erscheinung treten.
Denn immerhin gibt es bei so vielen außerirdischen Völkern sicher nicht wenige denen das menschliche Demokratie-Verständnis fremd ist, und trotzdem sind die Bürger/ Untertanen zufrieden. Sie dann dazu zwingen zu wollen auf Gedeih und Verderb die Demokratie einzuführen, wäre gegen das Gebot der Toleranz das sich die Föderation selbst ganz groß auf die Fahnen geschrieben hat.
Titel: Föderations-Hierarchie
Beitrag von: Will Pears am 02.12.10, 00:02
Nun, ich denke, das beste Beispiel dürften Insektoide Kollektive darstellen. Diese sindd ja per se demokratisch, dürften sich aber unter einer repräsentativen Demokratie kaum etwas vorstellen können.

Was gegen diese These spricht, ist die Weigerung der UFP, Bajor aufzunehmen, weil diese zu theokratisch orientiert sind, obwohl (!) die Existenz der Wurmlochwesen bewiesen und sich ihr Wohlwollen über Bajor gezeigt hatte. Es handelte sich also um eine sehr gefestigte Theokratie, im engeren Sinne (Religionen erfordern den Glauben an Gottheiten) eig. sogar noch mehr (Diktatur oder Unterdrückung durch Fremde Rasse ist ebenso unpassend, denn die Wurmlochwesen stehen ja scheinbar tatsächlich höher).

Darüber hinaus, haben wir in einigen Folgen von TNG gesehen, dass die Aufnahmebedingungen scheinbar recht strikt sind. Geeinter Planet, Minderheitenschutz, usw. Viel Spielraum sehe ich da im Canon nicht.

Das bedeutet natürlich nicht, dass man das nicht anders auffassen darstellen kann.

Meine persönliche Auffassung ist z.B., dass die Föderation durchaus eine breite demokratische Basis besitzt. Zwei-Kammer System, verkörpert durch den Föderationsrat und den Freien Rat. Ersterer besteht aus für 9 Jahre gewählten Vertretern, die jedoch auch vorzeitig abwählbar sind, wohingegen der Freie Rat seine Sitze täglich ändert.

Über allem steht der Stab des Präsidenten. Die Pressevermittler versuchen, die Medien zu steuern, indem sie einerseits als Sprechesprecher fungieren, gleichzeitig aber auch zu kontrollieren. Beispielsweise dadurch, dass durch Gutachten und Klagen erwiesene Falschmeldungen, eine ausführliche Gegendarstellung durch den Sender erhalten müssen und ähliches. Durch den Kontakt mit den Medien, können sie den Nachrichtenfokus sicherlich geringfügig beeinflussen, u.a. indem sie den Datenfluss kanalisieren oder aber mit Aufklärungsreportern Deals abschließen (sensible Daten der Regierung im Austausch gegen Daten, die Empörung und Autoritätsverlust durch Skandale bedeuten würden).

Aber auch die Sternenflotte ist nur ein Instruement des Präsidenten und seiner 3 Vertreter (1 pro Kernwelt). Dieser steht nämlich in meiner FF-Welt an der Stelle, an der normalerweise der ranghöchste Offizier stände (5 Vertreter der wichtigsten SF-Devisionen bilden bei mir den Admiralsrat, worüber nur der Päsident und sein Stab steht).

Was die Wirtschaft angeht, so denke ich, dass auch dort der Präsident ein entscheidender Teil ist. In meinen Vorstellungen bilden Gewerkschaftsvertreter, Eigentümer, sowie vom Präsidenten ausgewählte, durch den Föderationsrat gewählte, Vertreter ein Gremium, was über die Firmenpolitik entscheidet. Die drei haben allesamt die gleichen Stimmanteile und ähneln somit der Ständegesellschaft (Wikipedia-Link) (http://de.wikipedia.org/wiki/Generalst%C3%A4nde)  im prä-revolutionären Frankreich.

Die technischen Vorraussetungen sind meines Erachtens immens und ich werde einiges an Zeit darauf verwenden müssen, sie in meinen FFs zu erläutern, aber ich finde es auch spannend, die Beschwerlichkeiten darzustellen. Beispielsweise, dass es mehrere Jahre dauern kann, bis ein Abgeordneter die Erde erreicht. Auch die Koordinierung der Handelswege oder auch die Führung eines Krieges dürften bei derart immensen Routen kompliziert sein. Ich finde aber, dass es genau dies spannend macht, darüber zu berichten.

Ein wort noch zum \"Freien Rat\", der zweiten Kammer. Diese stelle ich mir als sehr viel jünger vor als den Föderationsrat. Der Föderationsrat dürfte in den Anfangstagen, als man die Föderation noch in wenigen Wochen durchqueren konnte, ein gutes und sinnvolles System gewesen sein. Doch mit Wachsen des Raumes und den wachsenden Legislaturperioden (ein Kandidat muss imo innerhalb einer Legislaturperiode die Erde erreichen können) wurde das Bedürfnis nach etwas anderem geweckt.

Dann entstand der Freie Rat. Dieser setzt sich aus Vertretern der Wirtschaft, der Theologie, der Wissenschaft, der Sternenflotte, der Politik, der Opposition, der Handwerker, etc. dar. Jeder kann in diesen Rat gewählt werden. Das ist die Basis und niemand, der in diesem Rat sitzt, würde sich zwangsläufig als Politiker verstehen.

Das Wahlprozedere ist denkbar einfach. Täglich kann jemand, der seine ID Card an einem Terminal (zuhause möglich) einlegt, gür einen Kandidaten stimmen, den er für geeignet hält. Man kann jemanden wählen, von dem man in den Nachrichten gehört hat, jemand, der etwas veröffentlicht hat, jemand, der die Föderation vor dem Untergang bewahrt hat.

Die Kandidatur ist auch nicht sonderlich schwer. Jeder kann den Antrag stellen, ein Ratswahlberechtigungskarte zu erhalten. Diese garantiert, dass er in der Liste möglicher Kandidaten aufgeführt wird. Nur zur Wahl steht er, wenn er sich innerhalb des Komm-Radius der Erde (mit bis zu 5 Minuten verzerrung) befindet. Natürlich muss er irgendwie durch die Medien bekannt werden, da sonst niemand für ihn stimmen würde.

Dann wird ein Ranking auf der Erde erstellt. Platz 1-103 werden mit Ratssitzen belegt und diejenigen sind dann eben Ratsherr bis jemand anderes ihren Platz einnimmt.

Dadurch ergeben sich natürlich zwei gro0e Probleme:
1. jeder muss/darf täglich wählen (evtl. belastung). Die Wahlbeteiligung ist sicherlich nur dann hoch, wenn irgendjemand wirklich im Rampenlicht steht. Gleichzeitig bedeutet diese geringe Wahlbeteiligung aber auch die Chance, wenn die Bevölkerung eines Planeten für einen Vertreter ihrer Spezies, beispielsweise einen berühmten Forscher, der sich in Erdennähe aufhält, stimmt, kann dieser einen der unteren Plätze erreichen, wenn auf allen anderen Planeten gerade niemand für einen Wahl-Boom sorgt.

2. Die Distanz. Wenn die reine Stimmübermittlung teils Monate braucht, um die Erde zu erreichen (genauso wie die Nachrichten durch die Medien verlangsamt ankommen), so könnte man ja meinen, dass die Wahlen ungültig wären. Denn die Erde hat gewissermaßen den Vorteil, dass ihre Stimme direkt zählt. De facto spielt es aber keine Rolle, wann die Stimme eingeht, sofern diese Person dann noch in ausreichender Nähe ist. Der Einfluss erdnaher Planeten ist nicht so groß, wie man meint, da ohnehin gemittelt wird.

Das ganze erinnert an die ersten Wahlsysteme, als Orte und Staaten (vor allem in den USA) Wahlmänner entsandten, die zuvor bestimmt wurden, um für einen Präsidentschaftskandidaten abzustimmen. Denn auch in der UFP sind die Distanzen so gewaltig wie im Wilden Westen und deshalb ist dieses System ähnlich unausreichend, jedoch technisch einfach nicht besser umzusetzen.

Generell will ich einen gewissen Bogen auf die Aufklärung und diese vergane Zeit zurückspannen.  Das wird in Hinsicht auf die Entscheidung zu verreisen Auswirkungen haben. Nur Leute, die in der Nähe von Risa leben, dürften sich entscheiden, dort den Urlaub zu verbringen. Die Reise nach Rigel, Antares oder Deneb kommt dagegen schon eher Auswandern gleich, da die Reise mehrere Jahre dauert. Auf die Kommunikation ist die Auswirkung ähnlich. Wenn Nachrichten Monate brauchen, um die gesamte Föderation zu durchqueren, ist das für uns kaum vorstellbar, im Zeitalter des I-Net. Und genau da setze ich an. Die Leute sehen planetare direkt-Kommnunikation als das normalste überhaupt an, jedoch überlegt man sich zweimal, bevor man jemanden auf einer anderen Welt kontaktiert. Einfach, weil man nicht schnell \"sorry\" hinterherschicken kann, wenn derjenige die Nachricht falsch auffasst.
Titel: Föderations-Hierarchie
Beitrag von: Alexander_Maclean am 02.12.10, 06:39
Ich denke bei den Bajornanern war da ein anderer PUnkt störend.

der Einfluss der Vedeks und er Kais.

Und da diese nicht demokratisch

wobei es auch in der 5. Staffel doch ging. da wurde bajor nur aufgrund einer Vision von Sisko doch nicht aufgenommen.

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Ergo so lange gewisse anforderungen erfüllt werden, wird den planetearen regierungen eine Mnge freiraum gelassen.

für Andoria habe ich zum besdpiel einen Clanrat eingeführt --> als Legislative
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