Science Fiction, 3D Modelling & Fan Fiction

Star Trek => STAR TREK: DISCOVERY => Serien & Filme => ST-DSC: Season 1 => Thema gestartet von: Max am 15.01.18, 11:44

Titel: ST-DSC S01E11: The Wolf Inside
Beitrag von: Max am 15.01.18, 11:44
Die elfte Folge von Star Trek: Discovery trägt den Namen "The Wolf Inside".

Wir befinden uns immer noch im Spiegeluniversum, es gibt (fast im doppelten Sinne) ein Wiedersehen mit alten Bekannten.

Ich verzichte mal wieder auf lange Einführungsreden: Diskutiert einfach fröhlich drauf los und gebt der Folge, wenn ich möchtet, in der Umfrage ein Schulnote :)
Titel: Antw:ST-DSC S01E11: The Wolf Inside
Beitrag von: CptJones am 15.01.18, 14:10
Nun ist also die Katze aus dem Sack. Voq hat endgültig Ash Tyler abgelegt und obendrein noch die Mission gefährdet auf die er sich mit Burnham und Lorca begeben hatte.
Aber gerade dadurch fand Burnham am ende einen Weg die Dateien, die sie kopiert hatte Saru zuzuschieben, indem sie Tyler für dessen Verrat mit dem Tramsporter exekutiert und er schnell von der Discovery an Bord geholt wurde.
Doch bevor man sich an die Rückkehr machen kann tauch der Imperator auf, welcher kein anderer als die ehemalige Kommandantin von Burnham entpuppt.

So viel ist eines sicher, es wird noch mindestens eine Folge  im Spiegeluniversum geben. Denn Burnham konnte nur einen Etappenerfolg verbuchen. Man darf wirklich gespannt sein wie man aus der Nummer noch überhaupt herauskommen wird, da der Staffel nur noch vier Folgen bleiben, bis diese endet.

Titel: Antw:ST-DSC S01E11: The Wolf Inside
Beitrag von: Sg Trooper am 15.01.18, 17:34
 :wall :wall :wall :wall :wall :wall

Ich hab's gewusst. Ich habs geahnt. Wie vorhersehbar. Oh leute. Ich hatte es noch in dem letzten Episoden Thread geschrieben. Und wer ist der Imperator?
Na ja wenn das wirklich so durchsichtig bei Discovery weitergeht dann war es wohl für mich...
     
Titel: Antw:ST-DSC S01E11: The Wolf Inside
Beitrag von: drrobbi am 15.01.18, 18:40
alter Grieche, ich hatte ja gehofft das das ganze ding nochmal die Kurve kriegt aber das is ja mal total gaga.

- Tilly rettet Stamets? Gute Sache
- Stamets trifft sein alter Ego im Spiegeluniversum-Sporen-Netzwerk? Coole Idee, ich denke da kommt noch was in Richtig weg nach Hause und so.
- Der Feuer Wolf ist Voq? Ehm, ja. Kann man so eben noch gelten lassen
- Tyler entpuppt sich als Voq? War klar, haben alle schon gewusst, Langweilig ...
- Der Imperator ist Burnhams alter Captain? WTF??? auch wenn das enige haben kommen sehen, ist es dennoch total bescheuert

Also wenn man sich den Promo zu Folge 12 anguckt, ahnt man schreckliches, ich glaube Discovery ist nun endgültig bei mir unten durch. Was kommt als nächstes? Zeitreise in den Delta Quadranten und die Borg besuchen? über 100 Jahre vor allen anderen, ohne das das jemand später davon weiss? Also bitte, reicht jetzt. Die Crew soll nach Hause fliegen und so weiter machen wie wir das von ST gewohnt sind.
Titel: Antw:ST-DSC S01E11: The Wolf Inside
Beitrag von: Tolayon am 15.01.18, 18:57
Ich würde sie am liebsten in eine weit, weit entfernte Galaxie schicken, in eine weit, weit entfernte Vergangenheit, direkt vor den Bug eines Resurgent-Klasse-Sternenzerstörers ...  :Ugly

Gut, das ist jetzt vielleicht wieder zu hart, aber auf den Mist immer noch das Label "STAR TREK" zu kleben wird immer mehr zum Oberhammer.
Titel: Antw:ST-DSC S01E11: The Wolf Inside
Beitrag von: CptJones am 15.01.18, 19:06
Ich würde sie am liebsten in eine weit, weit entfernte Galaxie schicken, in eine weit, weit entfernte Vergangenheit, direkt vor den Bug eines Resurgent-Klasse-Sternenzerstörers ...  :Ugly

Gut, das ist jetzt vielleicht wieder zu hart, aber auf den Mist immer noch das Label "STAR TREK" zu kleben wird immer mehr zum Oberhammer.

So geht es mir seit 2009 seit JJ Awsome " ich kann über Wasser gehen " Abrahms übernommen hatte. Mit der Zeit gewöhnt man sich daran, etwa so wie wenn am eigenen Haus in 100 Meter Entfernung alle 30 Minuten ein schwerer Güterzug vorbeirattert.

Titel: Antw:ST-DSC S01E11: The Wolf Inside
Beitrag von: TrekMan am 15.01.18, 20:19
Und wieder einer weniger, könnte man fast sagen. :Ugly

Der Klingonische Krieg ist einfach nur ein Mitteln zum Zweck gewesen, sonst nichts. Die ersten 20 Minuten von DSC fand ich sehr ansprechend. Mag sein, dass es nicht so dynamisch war, aber im Grunde hat man mehr von dem terranischen Imperium gesehen, als von den Klingonen in den vorangegangenen Episoden zusammengenommen. Da waren Momente, die zumindest zum Nachdenken animiert haben. Anderes war tröge umgesetzt.
Der Plot mit Tilly war glaubhaft und ohne die sonst so nervige Unsicherheit geprägt. Es scheint als würde Captain Killy auf Kadet Tilly abfärben ;). Zum ersten Mal konnte die Wissenschaftlerin in Tilly aufblühen, fand ich gut, sogar bis zum Ende dieses Plots.
Lorca hatte einen interessanten Satz gesagt, den man einem Mitarbeiter von Sektion 31 zugestehen kann. Und mein Gefühl sagt mir immer noch, dass wir den Lorca aus dem Spiegeluniversum vor uns haben

Nach diesen 20 Minuten ging es aber Berg ab. 
Zum einen war die Idee, dass ein terranischer Captain, dem man nachweislich viele grausame Akte zur Last legt und einfach in ein Rebellenlager spaziert, absurd und unglaubwürdig. Die saßen am Tisch so friedlich, wie in einer Kaffeerunde.
Das Auftauchen von Sarek mit Bart war ein goodie für die Fans  und m. E. ein einziger Kniff, um sich mit einer Gedankenverschmelzung  aus dieser absurden Situation halbwegs glaubwürdig zu retten. Und wer als Sarek him self könnte hier einen dramatischen Punkt - Spock vielleicht. Aber halt, das geht ja nicht. Da wäre Amanda besser. Als Nebeneffekt konnte man die Bieziehung zwischen Spock und seinem Vater im MU durchdenken. Bedenkt man, das Spock gleichzeitig bei der terranischen Flotte arbeitet, zeigt den Zwist zwischen Vater und Sohn. Nach dem Besuch von Kirk im Spiegeluniversum tritt er in dessen Fußstapfen. Wie wunderbar die Lebensläufe ähneln sich.  ;)

Tylers "Rückverwandlung" in Vogh war durch die Autoren so transparent vorbereitet, dass dieser Wendepunkt in der Geschichte so vorhersagbar war, wie der Wendehammer am Ende einer Sackgasse mit Wendemöglichkeit.
Unglaubwürdig war auch, das man den Klingonen bei vollem Bewusstsein in einen Menschen transformiert hat. Selbst ein Klingone hält das nicht aus.
Dünn waren die Interaktionen auf dem terranischer Schiff. Wo sind die Abhöreinrichtungen und ein Sicherheitschef der gegen alles und Jedem einen Verdacht hegt. Auch die lange Wartezeit die Burnham vor dem Angriff auf den Planeten verstreichen ließ ist mega untypisch. Nicht einmal der Erste Offizier hat gemeckert.

Danach wurde es glücklicherweise für die ganze Folge wieder etwas besser.
Ob Burnham den Tot von Tyler/Vogh akzeptieren würde, als sie ihn mit dem Transporter in den Weltraum beamte schien nicht ganz klar zu sein, allerdings war das was in Burnhams Augen.

Auch das Auftauchen von Impress Georgiou, war keine extreme Überraschung, denn schon vor Beginn der Staffel wurde gesagt, dass die Schauspielerin  Michel Yeo bis zum Schluss der Staffel Einfluss in die Geschichten haben würde, aber auch hier eröffnen sich gute Möglichkeiten.

Das treffen der beiden Stamets im Myzel-Netzwerk war zu erwarten. Es könnte der Beziehung Culber/Stamets eine Möglichkeit alles zum Guten auflösen. Aber ob es hilft dieses Gewirr voller Logiklöcher und Knoten aufzulösen will sich mir nicht erschließen. Es könnte aber bedeuten, dass die DSC in Staffel 2 ein weiteres Universum besucht, anstelle ins eigene zurück zu kehren, denn ich glaube nicht an einen freundlichen Geist im Terranischen Imperium.

Sollte die Discovery widererwartend den Weg durch den Zwischenraum wählen, der durch die Thoianer geschaffen wurde, und die Defiant aus der Zukunft in Mirror Universum transferierte, dann müsste es die Discovery korrekter weise bei ihrer Rückkehr, ins 23. Jh verschlagen. Das würde den Canon zumindest von TOS schützen. Aber dann wäre sie in der Picard-Ära

Vielleicht war eines von beiden schon von Anfang an Fullers Plan, um diese epische Reise durch die Star Trek Geschichte anzutreten.

Die Reise von einem Universum zum nächsten klingt zwar nach Voyager, könnte aber letztendlich bedeuten, dass wir wirklich in dem Universum von Kirk landen, das wir mit TOS interpretieren. M. E. stammt die Discovery nicht aus dem richtigen Universum,  da ich glaube nicht, dass die Organier des TOS Universums sich eine Sternenbasis vor die Nase setzen lassen, so wie es am Ende von Episode 1x09 angedeutet wurde.

Es ist eben nur die Frage, wie es umgesetzt wird und da habe ich bislang mit der Qualität bei DSC so meine Probleme.
Trotz Schwächen, war diese Episode dennoch nicht so schlecht, wie viele der Vorgänger. Da gab es ganz andere Tiefpunkte.     
     


Titel: Antw:ST-DSC S01E11: The Wolf Inside
Beitrag von: Max am 15.01.18, 21:04
Kaiserin Georgiou (das ist aber auch ein für Deutsche eher sperriger Name; ich glaube, der wird überall öfter falsch als richtig geschrieben) mag keine echte Überraschung sein, aber ehrlicher Weise muss man natürlich sagen, dass es im Spiegeluniversum seit jeher so war, dass die Personen, die wir aus der normalen Zeitlinie her kennen, bar jeder Wahrscheinlichkeit auf Basis des gesunden Menschenverstandes dort auftauchen und aufeinandertreffen. So gesehen musste sie auftauchen.
Klar, nur weil es früher immer so war, heißt das natürlich nicht, dass es gut ist. Aber das Spiegeluniversum war nie ein Garant für gute Geschichten.
Titel: Antw:ST-DSC S01E11: The Wolf Inside
Beitrag von: Leela am 15.01.18, 22:09
Kaiserin Georgiou (das ist aber auch ein für Deutsche eher sperriger Name...

Schorsch(i) II. :)


... bar jeder Wahrscheinlichkeit auf Basis des gesunden Menschenverstandes dort auftauchen und aufeinandertreffen. So gesehen musste sie auftauchen.

Mag sein, nur... für so einen billigen Effekt? Die ersten Folgen über sieht man, wie Burnham Georgiou immer noch nachtrauert... wäre die Dramaturgie nicht viel besser, wenn Burnham nun in diesem Universum die Chance hätte Georgiou zu retten? All das was am Beginn der Staffel war, könnte erneut aufkommen wenn Burnham vor der Wahl stünde Georgiou erneut sterben zu lassen oder diesmal zu retten. Nun hat man Schorsch II aber zur Imperatrix gemacht - mit anderen Worten ist sie per se böse und Burnham & Co können sie bequem abservieren. Was für eine verschenkte Möglichkeit. Die Autoren sind echt grottig.


Wie einfallslos die gesamte Erzählung daher kommt zeigt sich an Sarek (der ja auch auftauchen musste). Er trägt denselben Bart wie der Mirror-Spock später... Vielleicht so ein Familiending? Wieso hat dann Burnham keinen Bart? Auf nichts ist Verlass!
Was auch immer es sein soll, Reminiszenz, Verweis, Hommage oder Gag. Es wirkt einfach nur an den (Bart)Haaren herbeigezogen...


Insgesamt macht die Folge ungemein Spass, wenn man sich vorstellt wenn man bei jedem Logikloch einen Autor ins All beamt.... oO So, Logiklock-Golf-Parkour... ich nehm ein Sevenofneuner-Eisen. -.-

* Tilly ist nun Killyanerin, Ingenieurin, Biologin und Ärztin in einem... und bei dem Versuch den komatösen Stamets zu retten, oder generell auf der Krankenstation ist nie ein Arzt oder ein Pfleger anwesend. Und das Allheilmittel, man ahnt es schon - sind Sporen. Weil sie "Die Verbindung zwischen Leben und Tod sind". Ich werde das demnächst im Edeka mal  mit Champignons testen, "Ich suche die Verbindung von Leben und Tod, nicht geschnitten und in Dosen. Wo finde ich die?" 

* wieso wechseln eigentlich Tilly, Saru etc. wieder zu ihren "normalen" Sternenflottenuniformen zurück? Erwartet man keine Anrufe oder bösen Inspektionen mehr, mit denen das gesamte Theater erst... begründet wurde? Wenn ja, warum nicht?

* Burnham erhält vom Imperator den Befehl die Rebellenbasis zu zerstören... UND ist zufällig bereits im Orbit, denn ihr erster Offizier will sofort feuern?
Nach Burnhams "1 Stunden" Plan ist, vor dessen Ablauf, auch gleich der Imperator zur Stelle und macht den Job allein... also... er hat innerhalb von Minuten die halbe Galaxie durchquert weil er... wusste.... das... Burnham den Befehl nicht ausführt? Wieso schickt er überhaupt Burnham wenn er es innerhalb einer Stunde selber machen kann?
Und dann beamt Burnham den Tylervoq raus... und die Discovery beamt ihn an Bord... die Discovery ist also im selben System wie Burnhams Schiff und ein getarntes Schlachtschiff mit dem Imperator... aber keiner bemerkt das die Discovery da ist? Wieso weiß die Discovery überhaupt wo Burnham ist, das Tylervoq böse ist und das sie ihn reinbeamen müssen? Habe ich ein Stück der Folge verpasst wo das irgendwie ganz geheim geheim übermittelt wird? OO Oder ist das Transwarpbeamen?
In den letzten 15 Minuten fallen sämtliche Grenzen von Kausalität, Zeit und vor allem Raum... alle sind plötzlich überall und machen alles was gemacht werden muss... weil... das eben nunmal so ist. -.-

* wenn der Imperator so geheimnisvoll ist - wieso erscheint er dann sofort als Holo vor der gesamten Brückencrew? Ach natürlich, das haben sie nur gesagt um hier einen "Wohooo" Effekt einzubauen - der völlig daneben geht.

* die Rebellen schiessen übrigens schlechter als die imperialen (Star Wars) Stormtrooper, als sie versuchen Tyler und Burnham zu... ja was.... Angst zu machen?

* Tyler ist Voq... Selbst wenn man diese ganze "Ich habe meinen Körper aufgegeben...." Umoperations-Travestie glaubt, erklärt das in keinster Weise woher der Tylervoq derart menschlich subtiles Sozialverhalten hat, dass er mit Burnham sogar eine Affäre anfangen kann... Man muss sich nurmal anschauen wie Tyler mit der Crew der Discovery interagiert hat. Wo soll Voq das je erlernt haben? Zumal gerade Burnhamn mit ihrem vulkanischen Mentaltraining jede Abweichung noch eher als normale Menschen bemerken müsste...  Das ist absolut nicht plausibel.



Was ist auf der haben Seite? Sporen! Yeah. Ach nein. Oder doch? Naja, auch egal.

Der Anfang der Folge mit Burnhams Gedanken und Voiceover ist schön gemacht, erzählt und auch gefilmt. Auch wenn es natürlich kaum Sinn ergibt (wer hätte das Gedacht) das Burnham bereits nach zwei Tagen im Mirror Universe fürchtet sich in etwas Böses zu verwandeln. 2 Tage Leute! Es gibt Pakleds die brauchen länger auf dem Klo.

Generell hat die Folge einige schöne Sets und schöne Einstellungen... einem "Mich" gefällt das. Das wars aber auch leider schon.
So, ich beam schon mal zwei bis drei Autoren vorsorglich für die nächste Folge raus...
Titel: Antw:ST-DSC S01E11: The Wolf Inside
Beitrag von: Tolayon am 15.01.18, 23:07
Das mit den Sporen finde ich gleichermaßen interessant und abartig ... Diese Dinger scheinen sich immer mehr zu den Midi-Chlorianern des StarTrek-Universums zu entwickeln.

Tatsächlich erinnert der Sporenantrieb in diesem speziellen Licht an die ersten Hyperantriebe der Rakata im STAR-WARS-Universum - die wurden auch zumindest teilweise mithilfe der Macht betrieben (ich stelle mir das so vor, dass entweder die ganze Besatzung oder eine relevante Gruppe kollektiv meditiert und sich dabei auf das Ziel konzentriert).
Titel: Antw:ST-DSC S01E11: The Wolf Inside
Beitrag von: Leela am 15.01.18, 23:14
Es gibt ein Sci Fi Buch (ich habe leider vergessen welches, wie un dwo - generell ist meine Erinnerung nur vage), in dem der Antrieb eines Schiffes durch zwei Riesige Schnecken geschieht... die in den Maschinenraum gesperrt werden. Keiner weiß wie der Antrieb funktioniert, denn solange jemand hinsieht machen die Schnecken nichts. Der Antrieb läuft also nur, solange sich niemand drum kümmert was da genau bei den Schnecken passiert... ^^
Titel: Antw:ST-DSC S01E11: The Wolf Inside
Beitrag von: Max am 15.01.18, 23:36
Na ja wenn das wirklich so durchsichtig bei Discovery weitergeht dann war es wohl für mich...
Vielleicht geht es gar nicht darum, den Zuschauer besonders zu überraschen. (Theoretisch könnte es den Zuschauer ja auch beeindrucken, dass er die Story so durchschaut hat ;))
(Andererseits hat DSC ja auch keine so schlechten Tricks angewandt: Die Geschichten waren doch so sprunghaft, dass man sich eigentlich gar nicht darüber wundern hätte müssen, dass Voq plötzlich nicht mehr vorkommt ;) Man hätte denken können: "Och die haben den wahrscheinlich einfach nur vergessen" ;))

Aber im Internet habe ich auch einen Kommentar gelesen, wonach die ST-Zuschauer verstünden, worauf das alles hinausläuft (vor allem eben die Sache mit Voq), während Zuschauer, die Star Trek aber nicht kennen würden, schon überrascht wären. Na ja.

Die Crew soll nach Hause fliegen und so weiter machen wie wir das von ST gewohnt sind.
Vielleicht sollten sie nicht mehr nach Hause kommen.
Okay, ich weiß, wie das jetzt klingt, schließlich ist bekannt, dass ich kein glühender DSC-Fan bin. Aber so ist das gar nicht gemeint. Gerade, um über einige Unstimmigkeiten nicht mehr nachdenken zu müssen, wäre es praktisch, wenn das Schiff nicht mehr in den gewohnten Rahmen zurückkehrte. Außerdem wäre das mal relativ originell, also ein Raumschiff, das am Ende nicht triumphiert; quasi ein Anti-"Voyager". Gut, bei dem, was uns zu Beginn gezeigt wurde, würde das auch nicht helfen, denn das Feeling war schon vor dem Spiegeluniversum alles andere als angenehm. Und eine Serie rein im Spiegeluniversum wäre auch nicht wünschenswert.

Mag sein, nur... für so einen billigen Effekt? Die ersten Folgen über sieht man, wie Burnham Georgiou immer noch nachtrauert... wäre die Dramaturgie nicht viel besser, wenn Burnham nun in diesem Universum die Chance hätte Georgiou zu retten? All das was am Beginn der Staffel war, könnte erneut aufkommen wenn Burnham vor der Wahl stünde Georgiou erneut sterben zu lassen oder diesmal zu retten. Nun hat man Schorsch II aber zur Imperatrix gemacht - mit anderen Worten ist sie per se böse und Burnham & Co können sie bequem abservieren. Was für eine verschenkte Möglichkeit.
Hmm. Aber gab es so eine Konstellation - Protagonist wird vor die Wahl gestellt, ob er oder sie alles noch einmal genauso machen würde wie früher - nicht auch schon zur Genüge?  :-\ Natürlich ist das interessant, aber man müsste hier schon einen kreativen Clou auspacken, um das wirklich reizvoll zu machen.

Auf jeden Fall könnte man das Setting dazu benutzen, um die Frage nach der Identität zu stellen: Das macht, das muss man zugeben, DSC ja schon irgendwie, wenn auch nur unfreiwillig. Du schreibst es selber: Wie bitte soll Voq in der Lage sein, so perfekt einen Menschen zu mimen? Sollte in Mudd ein Killer stecken, warum lässt man ihn einfach ziehen? Sollte der bekannte Lorca aus dem Spiegeluniversum stammen, warum kam er mit allem durch, was er im normalen Raum so angestellt hat? Ist eine Spiegel-Georgiou überhaupt dazu geeignet, eine emotionale Reaktion bei Burnham hervorzurufen? Die Kernfrage würde für mich damit zusammenfassend lauten: Gibt es überhaupt so etwas wie eine sichere Identität oder sind alle nur Projektionsflächen für ihr Gegenüber?

Vielleicht so ein Familiending? Wieso hat dann Burnham keinen Bart?
Liegt doch auf der Hand: Weil sie Michael heißt! Das ist so ne mirror-Logik-Sache, weißt Du :thumbup

wieso wechseln eigentlich Tilly, Saru etc. wieder zu ihren "normalen" Sternenflottenuniformen zurück?
Alles muss mal in die Wäsche, auch oder gerade Fake-Uniformen, die man nur in einfacher Ausführung hat ;) :D

Es gibt ein Sci Fi Buch (ich habe leider vergessen welches, wie un dwo - generell ist meine Erinnerung nur vage), in dem der Antrieb eines Schiffes durch zwei Riesige Schnecken geschieht... die in den Maschinenraum gesperrt werden. Keiner weiß wie der Antrieb funktioniert, denn solange jemand hinsieht machen die Schnecken nichts. Der Antrieb läuft also nur, solange sich niemand drum kümmert was da genau bei den Schnecken passiert... ^^
"Heisenbergs Schnecken-Motor"? ;) :thumbup
Schade, dass Du Dich an den Titel nicht erinnern kannst, denn die Idee klingt nach einer Autorin oder einem Autor, die bzw. der weiß, wie man so eine Geschichte anpacken muss :)

Titel: Antw:ST-DSC S01E11: The Wolf Inside
Beitrag von: Leela am 16.01.18, 00:38
Hmm. Aber gab es so eine Konstellation - Protagonist wird vor die Wahl gestellt, ob er oder sie alles noch einmal genauso machen würde wie früher - nicht auch schon zur Genüge?  :-\


Ja, allerdings hat man sie auch immer gleich gelöst. Was wenn man das diesmal nicht tut? Die Möglichkeit bestünde hier... was wenn Lorca wirklich stirbt, die Spiegel-Georgiou aber überlebt – und sogar das Universum wechselt? (für Lorca gäbe es ja noch die Hintertür das sein Double wieder auftaucht)


Natürlich ist das interessant, aber man müsste hier schon einen kreativen Clou auspacken, um das wirklich reizvoll zu machen.


Ich glaube das ist gar nicht so schwer. Vor allem hätte es mittelfristig mehr Impact auf die Charaktere...

Ich biete Dir mal folgenden Varianten an;
a) Georgiou ist im Mirror Universe selbst eine „Michael Burnham“ - das heisst sie wurde nach einer Schlacht von Sarek gefunden und vulkanisch erzogen, und kämpft seitdem im Widerstand. Oder;
b)  Georgiou ist im Mirror Universe die ehemalige Kommandantin der ISS Shenzou die aber umgedreht wurde/sich besonnen hat – zu den Rebellen überlief und nun auf deren Seite kämpft. Oder
c) um es ganz simpel zu halten, sie ist eine Rebellin/Anführerin die dem Mirror Voq sehr nahesteht

Das also als rudimentärer denkbarer Hintergrund. Nun bestünden u.a-  folgende Möglichkeiten;
1) Auf Mission mit Georgiou und Lorca kann Burnham nur einen von beiden retten
2) oder Burnham beschliesst auf eigene Faust eine Gefangene Georgiou entgegen der Befehle Lorcas zu retten oder
3) Burnham und Lorca geraten in eine Situation von Georgiou sie rettet, unter der Bedingung das sie sie mitnehmen ins andere Universum.


Das läuft in vielen Varianten darauf hinaus das Burnham entweder Lorca gegenüber loyaler sein muss als Georgiou... oder auch nicht (wenn sie sie zB gegen den Befehl Lorcas rettet/mitnimmt). Besonders sollte Georgiou deswegen gar erneut sterben , was sicher wieder sehr schmerzhaft wäre, noch dazu um jemand wie Lorca zu retten/seine Befehle zu befolgen... hier wären sämtliche moralischen Gewichtungen von den Personen Lorca, Georgiou und Burnham möglich... Würde man zB wirklich den hinterhältigen "Der Zweck heiligt die Mittel" Lorca einer Moralisch Einwandfreien Georgiou Rebellin vorziehen?
ODER, eigentlich viel besser,

Diese Georgiou überlebt und muss nun dort weg. Was sie vor die Frage stellt, ob sie jemand einfach in ein anderes Universum mitnehmen können... Würde Burnham für sie darum kämpfen? Und wenn man diese Frage mit „JA“ beantwortet, wäre eben wie Du schreibst die Frage nach der Identität... hätte die Georgiou, welche Lorca und Burnham rettet und (nach meiner Variante b) schon mal Kommandantin der Shenzou war, nun Anrecht auf ein Kommando in Starfleet?... ODER...

Wie wäre einer Verbindung mit einer (Lösung a) im Mirror Universe von dem dortigen Sarek vulkanisch erzogenen Georgiou... wäre das dann defacto nicht so etwas wie eine ältere Schwester von Burnham? Was würde der „echte“ Sarek zu so etwas sagen? Wie würde Starfleet generell reagieren wenn da jemand „rüberwechselt“. ODER Man hätte mit (Variante c) plötzlich eine Fachkraft in Sachen Voq und Klingonen aus dem Mirror Universe geholt...


All das und man kann es kombinieren und variieren, und das sind nur schnell erdachte Alternativen, wirft mehr Stoff ab als „Imperatorin“ Schorschi II. Sowohl für einige moralische Entscheidungen, für einige Figuren und auch für die Story insgesamt.

Wenn sie übrigens wirklich einen Knalleffekt um den Imperator hätten haben wollen, wäre da auch ein Clou drin gewesen... der Imperator ist deswegen unbekannt/unerkannt weil er a) ein Computer ist (klassische TOS Lösung) oder b) ein Ausserirdischer (ich hatte kurz an Sarek gedacht).
Beides würde die Crew vor deutlich grössere Schwierigkeiten stellen – einen Computer können sie kaum besiegen und wenn Sarek/Ausserirdischer wirklich der Imperator wäre, stellte sich plötzlich die Frage zu welchen Zwecken so jemand ein Xenophobes terranisches Empire lenkt... gegen alle anderen. ;)

So ziemlich alles ist interessanter als das was hier... tatsächlich passiert in der Folge, habe ich etwas den Eindruck.
Titel: Antw:ST-DSC S01E11: The Wolf Inside
Beitrag von: drrobbi am 16.01.18, 06:09
Ich muss mein Warpplasma hier auch nochmal ablassen ...

Es wir hier an einigen Stellen immer wieder erwähnt das es in Bezug auf DSC auch in anderen StarTrek Serien oder Filmen unlogische Plots oder merkwürdige bzw. fragwürdige Verläufe gab.
Klar, stimmt. Zum Beispiel wäre da der Temporale krieg in ENT, als ich das das erste mal sah dachte ich mir WTF? Zeitreisen? Und wo zum Teufel kommen plötzlich die Xindi her? Bei Voyager das gleiche, 70000 Lichtjahre weit weg? Einzige Technologie zerstört die sie zurück bringen kann? WTF? Und warum sehen die Kazon aus wie kaputte Klingonen? Bei DS9, Spiegeluniversum, Abgesandter und das Dominion? WTF? Und was zum Geier ist ein DAX Symbiont? Bei TNG hielt sich sowas in Grenzen, allerdings gibt es von Folgen die man Absurd bezeichnen könnte schon die eine oder andere. :harhar

Aber:
Alle St Serien vorher haben es geschafft genau das ein Einklang zu bringen mit dem was wir von ST gewohnt waren, Logik, Vernunft und ein wenig Magic, aber das muss so sein denn das ganze spielt ja in einer Zukunft die von unserer Zeit aus gesehen Magisch wirken muss. Und am Ende einer jenen Folge war das ganze Geschehen immer stimmt, na ja sagen wir mal fast immer :-)

Bei DSC sehe ich das nicht, hier werden einem fast jedes mal jede Menge WTF Momente serviert die teils nicht wirklich aufgelöst werden, sondern teilweise sogar noch schlimmer gemacht werden. Ich verkneife mir jetzt einige aufzuzählen damit dieser Post nicht zu lang wird :harhar
Stattdessen werden hier Situationen "erzeugt" um eine mini-Plots zu erklären und das große ganze wird außer acht gelassen. Wie die Sache mit Voq, das ganze ist ja sowas von an den Haaren herbei gezogen, die Grundidee ist nicht so schlecht aber die Umsetzung in DSC ist es. Transformation bei vollem Bewusstsein? Perfekte Menschliche Anpassung? Und als Burnham die Schlüssel zum Frieden mit den Klingonen in ihrem Universion quasi vor der Nase hat, rastet TylerVoy aus? Warum gerade jetzt? Ahm ja, weils gerade passt, wie armselig. Von der Darstellung der Spiegeluniversum Imperator Blink Blink Story möchte ich gar nicht erst anfangen.

Ich habe die ganz leise Hoffnung das am Ende der Staffel eine große Überraschung auf uns wartet und einen Ohhhhh WOW Effekt auslöst der alle Ungereimtheiten auflöst und uns wieder Spaß haben lässt an DSC. Aber ich befürchte es wird eher ein Super-Chliffhanger der uns gierig auf Staffel 2 machen soll aber ansonsten soviel Sinn ergibt wie das Pilze die Verbindung zwischen Leben und Tot sind. Halleluja

P.S: Mal ab von dem ganzen Schlechten, die CGI Effekte sind echt erste Sahne und ich hab das Gefühl das die von Episode zu Episode immer ein ticken besser werden, für eine Serie wirklich auf Kino Level
Titel: Antw:ST-DSC S01E11: The Wolf Inside
Beitrag von: Sg Trooper am 16.01.18, 08:19
Am Ende der Staffel sehen eir einen gealterten Jake Sisko der an seinem Computer sitzt und einen Roman beendet mit dem Titel "Die Abenteuer der USS Discovery" oder so ähnlich...
Spass beiseite. Ich wüsste jetzt kein Szenario wie sie dem Zuseher eine 2. Staffel schmackhaft machen wollen. Da müsste schon ein ziemlicher Klopper kommen. Ob er uns gefällt ist die andere Frage.
Titel: Antw:ST-DSC S01E11: The Wolf Inside
Beitrag von: Alexander_Maclean am 16.01.18, 08:58
Ich wüsste jetzt kein Szenario wie sie dem Zuseher eine 2. Staffel schmackhaft machen wollen. Da müsste schon ein ziemlicher Klopper kommen. Ob er uns gefällt ist die andere Frage.
Und das ist wieder eine große Verallgemeinerung.

Nicht alle finden Discovery so schlecht wie du.

Ich persönlich schaue die Serie gerne, auch wenn sie in meinen Augen einige Baustellen hat.
Titel: Antw:ST-DSC S01E11: The Wolf Inside
Beitrag von: Max am 16.01.18, 12:04
Ja, allerdings hat man sie auch immer gleich gelöst. Was wenn man das diesmal nicht tut? Die Möglichkeit bestünde hier... was wenn Lorca wirklich stirbt, die Spiegel-Georgiou aber überlebt – und sogar das Universum wechselt? (für Lorca gäbe es ja noch die Hintertür das sein Double wieder auftaucht)
Joah, ob das der Stein der Weisen wäre?
Aber ich habe auch darüber nachgedacht: Was wenn man die Spiegel-Georgiou "mitnimmt"? Eine böse Person wird erkoren und es wird Burnham nicht befriedigen, weil diese Georgiou nicht "resozialisiert" werden kann (andernfalls - also wenn die Mirror-Georgiou nett wäre oder zu einer Netten werden würde - wäre es vollkommen witzlos)..?
Nicht uninteressant.

Ich biete Dir mal folgenden Varianten an;
Ich hoffe, Du nimmst mir das nicht übel, aber bei allen Varianten müsste man auch aufpassen, nicht sofort in die nächsten Klischee-Fallen zu tappen, denn diese Varianten sind per se nicht gleich fesselnder, als Georgiou zum Emperor zu machen :duck
Dass Geogriou zum Beispiel im Spiegeluniversum von Sarek gerettet worden sein soll, wäre auch äußerst daraufhin konstruiert, eine Parallele zu Burnham im normalen Universum zu erzwingen, ohne dass das aus dramaturgischer Sicht etwas für die Figuren brächte.
Ich bin auch kein Fan von solchen Entscheidungsszenarien à la "sie kann nur einen retten". Da muss die Geschichte schon sehr, sehr gut sein, um dieses bekannte Konzept zu etwas Besonderem zu machen. Es gibt Prämissen, die so gut sind, dass sie für sich schon glänzen oder fast zum Selbstläufer werden. Und es gibt Prämissen - das wäre dann eher hier der Fall -, die erst durch eine Umsetzung geadelt werden können.
Hinzu kommt, dass ich bisher auch nicht weiß, inwieweit die Figurendynamik so eine Konstellation interessant macht. Es ist doch egal, für wen sich Burnham entscheidet.

Wenn sie übrigens wirklich einen Knalleffekt um den Imperator hätten haben wollen, wäre da auch ein Clou drin gewesen... der Imperator ist deswegen unbekannt/unerkannt weil er a) ein Computer ist (klassische TOS Lösung) oder b) ein Ausserirdischer (ich hatte kurz an Sarek gedacht).
... oder c) weil es nie einen Imperator gegeben hat, wobei "nie" natürlich nicht "nie" bedeuten dürfte, sondern halt sowas wie die letzten fünfzig Jahre. Der Witz wäre dann, dass irgendwann jemand oder eine Gruppe von eigentlichen Strippenziehern erkannt hätte, dass es sowohl aus machtstrategischen Gründen wie auch aus Gründen der Einschüchterung sinnvoll wäre, einen nebulösen Alleinherrscher nur als Fake einzuführen, vor dessen Terror die Leute gleichzeitig Angst hätten und gegen den man gar nicht vorgehen kann, weil er ja de facto gar nicht existiert. Man denkt, man müsse den Widerstand konzentrieren, wäre aber tatsächlich unfähig dazu.
(Nebenbei bemerkt wäre es dann gut, wenn nur der Zuschauer nach und nach diesen Hintergrund erführe, denn wenn das System innerhalb des Spiegeluniversum funktionieren würde, wäre es unwahrscheinlich, dass Außenstehende alles plötzlich in ein paar Folgen aufdecken könnten).

Die a)-Lösung wäre charmant und würde zu ST und vor allem zur TOS-Zeit passen. Aber - und das ist neutral gemeint - DSC hatte bislang nicht so eine Ausstrahlung, die eine derartige Lösung natürlich erscheinen ließe. Aber ein echtes Ausschlusskriterium ist das nicht.


P.S: Mal ab von dem ganzen Schlechten, die CGI Effekte sind echt erste Sahne
Ich stehe da immer fassungslos davor. Wo, Entschuldigung, sind die CGI-Effekte denn erste Sahne? Ich finde die Farbgebung völlig verunglückt; generell sind die Effekte sofort als künstliche Bilder zu erkennen und dabei noch nicht mal schön oder wegweisend.


Am Ende der Staffel sehen eir einen gealterten Jake Sisko der an seinem Computer sitzt und einen Roman beendet mit dem Titel "Die Abenteuer der USS Discovery" oder so ähnlich...
Was muss man machen, um diese Lösung offiziell werden zu lassen? Das wäre sehr charmant und selbstironisch :)

Titel: Antw:ST-DSC S01E11: The Wolf Inside
Beitrag von: Leela am 16.01.18, 15:12
Joah, ob das der Stein der Weisen wäre?
Aber ich habe auch darüber nachgedacht: Was wenn man die Spiegel-Georgiou "mitnimmt"? Eine böse Person wird erkoren und es wird Burnham nicht befriedigen, weil diese Georgiou nicht "resozialisiert" werden kann (andernfalls - also wenn die Mirror-Georgiou nett wäre oder zu einer Netten werden würde - wäre es vollkommen witzlos)..? Nicht uninteressant.

Eine "Böse" Figur mitzunehmen, wäre erzählerisch wohl unergiebig... zum einen wäre nicht plausibel warum man sie mitnehmen sollte, zum anderen, wenn sie sich eben als nicht "resozialisierbar" herausstellt... ist das ziemlich oberflächlich, die Bösen sind dann eben böse und bleiben es auf immer... weil sie eben Böse sind.
Genau so ein Figur ist halt der Imperator. Erkennbar böse und nicht zu retten und damit... eigentlich in der Story völlig sinnlos. Zumindest wenn man ein bekanntes Gesicht dafür verheizt.


Ich hoffe, Du nimmst mir das nicht übel, aber bei allen Varianten müsste man auch aufpassen, nicht sofort in die nächsten Klischee-Fallen zu tappen, denn diese Varianten sind per se nicht gleich fesselnder, als Georgiou zum Emperor zu machen

Naja, "nicht sofort in die nächsten zu tappen" ist schon ein Fortschritt zu "in einer drin sitzen". ;) Der Unterschied ist in meinen Augen auch nicht "per se" - sondern mittel- bis langfristig. Der jetzige Georgiou Imperator ist aufgebaut wie die üblichen Mirror Bösewichte. Die Figur soll "Spass" machen, weil man hier eine bekannte Figur um 180° gedreht hat und mal völlig anders agieren sieht. Das funktioniert hier nur leider gar nicht... Zum einen weil dieses Konzept schön völlig überstrapaziert und damit vorhersehbar und langweilig ist und zum anderen weil die originale Georgiou bisher gar nicht genug Screentime hatte um sie "umzudrehen". Man kennt die "gute" Georgiou kaum, wieso sollte man da an der "Bösen" nun viel Freude haben?

Am Ende - und darauf wirds wohl wie der Trailer zu Episode 12 andeutet - rauslaufen, werden sich in der nächsten Folge Burnham und Georgiuo das übliche "ich bin ja soviel cleverer als Du" Spiel liefern, im Finale dessen wird Schorschi II. das zeitliche segnen und zwei Episoden später ist sie genauso vergessen wie Empress Hoshi Sato.


Dass Geogriou zum Beispiel im Spiegeluniversum von Sarek gerettet worden sein soll, wäre auch äußerst daraufhin konstruiert, eine Parallele zu Burnham im normalen Universum zu erzwingen, ohne dass das aus dramaturgischer Sicht etwas für die Figuren brächte.


Seh ich etwas anders... zB wäre die Rettung als auch Adaption im Mirror Universe viel plausibler als die von Burnham - denn warum Sarek im normalen Universum ein menschliches Kind nicht wieder an dessen "Spezies" ausgehändigt und stattdessen adoptiert haben soll, wird nicht wirklich klar.
Der zweite Punkt ist, dass Burnham damit zu so einer Georgiou plötzlich drei Bezugspunkte hätte; Sarek, die eigene Lebensgeschichte und die emotionale Verbindung zu ihrer "alten" Georgiou.
Wenn man sich daran erinnert wie weit Burnham bereits im Pilotfilm gegangen ist um "ihre Georgiou zu retten, wie weit würde sie dann wohl nun gehen?

Würde man nun diese Figur aus dem "Mirror Universe" evakuieren und im normalen Universum ansiedeln - würde sich eine Menge Plotpoints eröffnen: Die Beziehung zu Sarek würde sich verändern, eventuell würde Burnham die alte Mentorbeziehung zu Georgiou wieder herstellen können - oder auch hier könnte sich das Verhältnis umkehren; so dass Burnham nun Georgious Mentor wird um sie in das neue Universum zu integrieren. Auf jeden Fall hätte Burnham neben Sarek einen weiteren plausiblen Anker - und das könnte hin und wieder über Gastauftritte von Michelle Yeoh entwickelt und ausgebaut werden.
Das ist viel mehr Stoff als der Böse Imperator den man über den Haufen schiesst weil er eben Böse ist und dann vergisst.


Ich bin auch kein Fan von solchen Entscheidungsszenarien à la "sie kann nur einen retten". Da muss die Geschichte schon sehr, sehr gut sein, um dieses bekannte Konzept zu etwas Besonderem zu machen.

Finde ich nicht. Ich muss es nicht "Besonders" haben. Mir würde in Bezug auf DSC schon "halbwegs gut und halbwegs plausibel" ausreichen. Auch hier liegt der Reiz nur bedingt in dem Szenario an sich. Die Konsequenzen sind weitaus interessanter.

Was zB auffällt in der neuen Folge ist, wie bereitwillig Burnham bei Lorca Rat sucht und sich quasi von ihm "mentoren" (ich glaub eich überstrapaziere das Wort) lässt. Sogar seinen Rat das man manchmal zu extremen Mitteln greifen müsse, nimmt sie so hin...

Das ist eine sehr merkwürdige Entwicklung... vor gerade mal 7 Folgen hat Lorca sie noch angekackt nach dem Motto "Sie sind mir völlig egal, sie sind nur jemand mit dem ich den Krieg gewinnen will, also halten sie das Maul und machen was ich sage". Es ist auch derselbe Lorca der immer wieder hart an der Grenze agiert um zu bekommen was er will - auch wenn Burnhams Figur das nicht alles weiß, gänzlich verborgen geblieben ist es ihr sicher nicht.
Das Vertrauensverhältnis was hier nun zwischen den beiden ausgespielt wird in dieses Szenen, kommt aus dem Nichts.
Auch das Burnham nur 7 Folgen nachdem sie als Sträfling auf der Discovery angeschwemmt wurde defacto Brückenoffiziersstatus hat und auch von allen so behandelt wird... ist sehr merkwürdig.

In den MU Folgen nun, aber ist Lorca sowas wie ein Vertrauter - Burnhams Captain Picard sozusagen. Ein nun neu auftauchender alternativer (und guter) Captain Georgiou könnte das nicht nur in Frage stellen sondern auch die Beziehung zu Lorca wieder auf das Niveau fahren wo sie sein sollte; bei Misstrauen, Vorsicht und bestenfalls professioneller Zusammenarbeit. Es bestünde dann, im direkten Vergleich auch keinerlei Grund warum Burnham den zwielichtigen  Lorca je über Georgiou stellen sollte... was einiges an dramatischem Potential birgt. Und der Story täte es auch ziemlich gut, denn es würde auch die Figur von Lorca "entwickeln" - er würde nämlich plötzlich vor den Konsequenzen seines zwielichtigen Handels stehen, wo er eben Menschen aus- und benutzt für seine Zwecke. Bisher kann Lorca in der Story ja eigentlich schalten und walten wie es ihm beliebt... fein... aber wieso ihn dann nicht auch mal die Konsequenzen spüren lassen?


Hinzu kommt, dass ich bisher auch nicht weiß, inwieweit die Figurendynamik so eine Konstellation interessant macht. Es ist doch egal, für wen sich Burnham entscheidet.

Ähm... nein. Selbst wenn man es auf die "klassische (aka zu oft benutzte)" Methode auflöst - nämlich das Burnham sich ganz knapp für den aktuellen Captain (Lorca) entscheidet und diesen rettet... hätte das einige interessante Konsequenzen.
Zum einen wäre fraglich inwieweit sich das auf ihre Mentale Stabilität auswirkt... zusammen mit der Enthüllung das Tyler Voq ist könnte die die bewusste Entscheidung (eine gute) Georgiou erneut sterben zu lassen, Burnham in den völligen Zusammenbruch führen. Oder sie schliesst dadurch mit ihrer Vergangenheit ab - was auch interessant wäre, da sie sich durch die Entscheidung so oder so enger an Lorca gebunden hat. Das heisst man könnte bald eine deutlich...  skrupellosere Burnham erwarten, die sich mehr in Richtung Lorcas Figur bewegt.

Oder man löst es eben, wie moderne Serien das neuerdings mitunter tun; Lorca stirbt bei so einer Entscheidung wirklich. Auch damit hätte Burnham erneut einen schweren Stand auf der Discovery... und die Serie würde sich allein durch das auftauchen eines neuen Captains in eine offene Richtung bewegen.
Also als "egal" würde ich das in keinem Fall beschreiben.



Am Ende der Staffel sehen eir einen gealterten Jake Sisko der an seinem Computer sitzt und einen Roman beendet mit dem Titel "Die Abenteuer der USS Discovery" oder so ähnlich...
Was muss man machen, um diese Lösung offiziell werden zu lassen? Das wäre sehr charmant und selbstironisch :)

Naja, "These are the Voyages" bei ENT hat genau für sowas enorm viel (berechtigte) Kritik eingefahren... wenn man nicht mehr anders kann als eine Serie zu einem "Traum" zu erklären... bzw. das für gut hält, sagt das auch einiges über die Zuschauer aus, nicht nur über die Serie. ;)
Titel: Antw:ST-DSC S01E11: The Wolf Inside
Beitrag von: TrekMan am 16.01.18, 18:54
Ich habe bisher viele legitime Für und Wider gelesen. Was passiert haben die Verantwortlichen bei CBS bereits umgesetzt und trotz aller Wünsche. Wir werden das Ergebnis der Kreativen bei DSC nächsten Montag sehen.

Ich habe hier zwei Links zu Kritiken der EpisodeLink-1(Björn Sülter)  (http://www.robots-and-dragons.de/news/115950-kritik-star-trek-discovery-111-the-wolf-inside), Link-2(Serienfans.tv) (https://serienfans.tv/news-8978-star-trek-discovery-review-zur-folge-111-the-wolf-inside.html) und Link-3 (Serienjunkies) (https://www.serienjunkies.de/news/star-trek-discovery-wolf-inside-87698.html).

Vorsicht, bei der zweiten konnten die Autoren nicht einmal den Namen der Hauptfigur korrekt schreiben.  :face
Titel: Antw:ST-DSC S01E11: The Wolf Inside
Beitrag von: Max am 16.01.18, 21:51
Eine "Böse" Figur mitzunehmen, wäre erzählerisch wohl unergiebig...
Lustig, hört man doch allgemein, dass die bösen Figuren angeblich die reizvolleren wären und man mit netten Charakteren keine interessanten Geschichten erzählen kann.

Natürlich wäre es reizvoll, eine böse Figur mitzunehmen, weil dann die Diskrepanz zwischen Erwartung (Dunham, ähh, Burnham: "Philippa, Du hast Dich gefälligst zu freuen, ich gebe Dir hier voll die Chance. Sei mal wieder netter, wenigstens halb so nett, wie Du hier eigentlich sein solltest. Bemüh Dich mal!") und Wirklichkeit noch mehr Spannung erzeugt und wir sozusagen sowohl externe (Burnham - Georgiou) also auch interne Reibungen (Realistin-Burnham - Sehnsuchts-Burnham) erhalten.

zum einen wäre nicht plausibel warum man sie mitnehmen sollte, zum anderen, wenn sie sich eben als nicht "resozialisierbar" herausstellt... ist das ziemlich oberflächlich, die Bösen sind dann eben böse und bleiben es auf immer... weil sie eben Böse sind.
Da kann ich nur sagen: Willkommen im Spiegel-Universum! Natürlich ist das oberflächlich!
Warum man sie mitnehmen sollte? Warum sollte es eine Konstellation geben, in der man nur Lorca oder Georgiou retten kann? Beide Fragen sind nur durch eine Story zu beantworten, wobei ich lieber die Geschichte zur ersten Frage sehen oder lesen würde. Vielleicht spielt Mirror-Georgiou Burnham was vor und Burnham glaubt deswegen oder auch einfach nur so, weil sie es glauben möchte, dass Mirror-Georgiou gut ist und zum Beispiel nur die Umstände schwierig sind. Im Angesicht der Möglichkeit, ihre Freundin - im doppelten Sinne: real und moralisch - zu retten, könnte sie sie mitnehmen. Vielleicht sogar gegen ihren Willen?

Naja, "nicht sofort in die nächsten zu tappen" ist schon ein Fortschritt zu "in einer drin sitzen". ;) Der Unterschied ist in meinen Augen auch nicht "per se" - sondern mittel- bis langfristig.
Stimmt. Aber mittel- oder langfristig sollte man dann gleich auf Konzepte setzen, die nicht schon eindrucksvoll-oft in Serien oder Filmen vorkamen.

Seh ich etwas anders... zB wäre die Rettung als auch Adaption im Mirror Universe viel plausibler als die von Burnham - denn warum Sarek im normalen Universum ein menschliches Kind nicht wieder an dessen "Spezies" ausgehändigt und stattdessen adoptiert haben soll, wird nicht wirklich klar.
Der zweite Punkt ist, dass Burnham damit zu so einer Georgiou plötzlich drei Bezugspunkte hätte; Sarek, die eigene Lebensgeschichte und die emotionale Verbindung zu ihrer "alten" Georgiou.
Wenn man sich daran erinnert wie weit Burnham bereits im Pilotfilm gegangen ist um "ihre Georgiou zu retten, wie weit würde sie dann wohl nun gehen?
So viele Bezugspunkte es dadurch geben mag, eine von Mirror-Sarek adoptierte Mirror-Georgiou schreit nach Plot-Vehikel. Die Rettung Burnhams im normalen Universum ist ein Fakt, die Rettung Georgiou im Spiegel-Universum muss dadurch zu konstruiert wirken, selbst wenn sie Dir an sich glaubwürdiger vorkommt.

Was zB auffällt in der neuen Folge ist, wie bereitwillig Burnham bei Lorca Rat sucht und sich quasi von ihm "mentoren" (ich glaub eich überstrapaziere das Wort) lässt. Sogar seinen Rat das man manchmal zu extremen Mitteln greifen müsse, nimmt sie so hin...

Das ist eine sehr merkwürdige Entwicklung... vor gerade mal 7 Folgen hat Lorca sie noch angekackt nach dem Motto "Sie sind mir völlig egal, sie sind nur jemand mit dem ich den Krieg gewinnen will, also halten sie das Maul und machen was ich sage". Es ist auch derselbe Lorca der immer wieder hart an der Grenze agiert um zu bekommen was er will - auch wenn Burnhams Figur das nicht alles weiß, gänzlich verborgen geblieben ist es ihr sicher nicht.
Das Vertrauensverhältnis was hier nun zwischen den beiden ausgespielt wird in dieses Szenen, kommt aus dem Nichts.
Auch das Burnham nur 7 Folgen nachdem sie als Sträfling auf der Discovery angeschwemmt wurde defacto Brückenoffiziersstatus hat und auch von allen so behandelt wird... ist sehr merkwürdig.

In den MU Folgen nun, aber ist Lorca sowas wie ein Vertrauter - Burnhams Captain Picard sozusagen. Ein nun neu auftauchender alternativer (und guter) Captain Georgiou könnte das nicht nur in Frage stellen sondern auch die Beziehung zu Lorca wieder auf das Niveau fahren wo sie sein sollte; bei Misstrauen, Vorsicht und bestenfalls professioneller Zusammenarbeit. Es bestünde dann, im direkten Vergleich auch keinerlei Grund warum Burnham den zwielichtigen  Lorca je über Georgiou stellen sollte... was einiges an dramatischem Potential birgt. Und der Story täte es auch ziemlich gut, denn es würde auch die Figur von Lorca "entwickeln" - er würde nämlich plötzlich vor den Konsequenzen seines zwielichtigen Handels stehen, wo er eben Menschen aus- und benutzt für seine Zwecke. Bisher kann Lorca in der Story ja eigentlich schalten und walten wie es ihm beliebt... fein... aber wieso ihn dann nicht auch mal die Konsequenzen spüren lassen?
Dann belass es doch beim Loyalitätskonflikt. Das reicht doch schon. Burnham muss wählen, wem sie mit ihrer Entscheidung folgt.
Aber wenn Burnham nun entscheiden muss, wer von beiden überlebt, Georgiou oder Lorca... das ist zu verbraucht.

Also als "egal" würde ich das in keinem Fall beschreiben.
Es ist doch schon allein deswegen egal, weil - ich spreche ausschließlich für mich - es doch ohnehin uninteressant ist, was aus den Figuren wird ;) Bis jetzt hat mich noch keine Figur in ihren Bann gezogen, aber ich kenne die Serie auch noch nicht so gut wie frühere.

Naja, "These are the Voyages" bei ENT hat genau für sowas enorm viel (berechtigte) Kritik eingefahren... wenn man nicht mehr anders kann als eine Serie zu einem "Traum" zu erklären... bzw. das für gut hält, sagt das auch einiges über die Zuschauer aus, nicht nur über die Serie. ;)
"TatV" hatte mehrere Probleme. Das Grundprinzip, mal auf eine andere Erzählstruktur zu setzen, wäre an und für sich keines davon gewesen - im Gegenteil! (Dass das Durchbrechen oder auch nur Aufweichen der normalen Erzählstruktur nicht schlecht sein muss, beweisen auch ST-Highlights wie DS9 "Far Beyond the Stars").
Schwierig wurde es bei "TatV" durch andere Elemente.
Rikers Interaktion lässt eigentlich nur den Schluss zu, dass die interessantesten Punkte der Geschichte - die Gespräche in der Küche - so wahrscheinlich nie stattgefunden haben. Das ist schade, sofern man ENT und seine Figuren mag.
Rikers Holodeckspiele sind nicht wirklich mit "The Pegasus" in Deckung bringen und ich meine damit nicht, dass Frakes älter geworden ist, sondern, dass nicht ersichtlich wird, wieso er aus dem, was er in der ENT-Ära spielt, etwas für sein aktuelles Problem lernt. (Hinzu kommt glaube ich, dass es auch noch faktisch nicht stimmt, dass er sich Picard von selbst und sozusagen rechtzeitig anvertraut hat, was als Eindruck bei "TatV" eigentlich bei mir übrig geblieben ist).

Dass man sich wünscht, dass die Serie zu einer Fantasie einer fiktionsinternen Figur degradiert wird, sagt übrigens schon was über die Serie aus ;) Wobei ich Jake mehr als diese DSC-Drehbücher zutraue. Die wirken eher, als kämen sie vom Holo-Doc ;)




Vorsicht, bei der zweiten konnten die Autoren nicht einmal den Namen der Hauptfigur korrekt schreiben.  :face
Aber Georgiou und Shenzhou sind richtig geschrieben :thumbup ;) ;)
Ja, ja, diese Dunham. Sie hat's nicht leicht.

Danke für die Links, TrekMan :)
Titel: Antw:ST-DSC S01E11: The Wolf Inside
Beitrag von: Leela am 17.01.18, 01:58
Lustig, hört man doch allgemein, dass die bösen Figuren angeblich die reizvolleren wären und man mit netten Charakteren keine interessanten Geschichten erzählen kann.

Du gibst eine Position wieder die "man" (also irgendwer, irgendwo ohne Bezug zu der Diskussion?) gesagt hat, die Du aber nicht glaubst und die so unspezifisch ist wie nur möglich?


Zitat
zum einen wäre nicht plausibel warum man sie mitnehmen sollte, zum anderen, wenn sie sich eben als nicht "resozialisierbar" herausstellt... ist das ziemlich oberflächlich, die Bösen sind dann eben böse und bleiben es auf immer... weil sie eben Böse sind.
Da kann ich nur sagen: Willkommen im Spiegel-Universum! Natürlich ist das oberflächlich!

Auch die Antwort hinterlässt bei mir nur ein grosses Fragezeichen. Offenbar ist das ein Argument für Dich... obwohl Du später selber schreibst, "Stimmt. Aber mittel- oder langfristig sollte man dann gleich auf Konzepte setzen, die nicht schon eindrucksvoll-oft in Serien oder Filmen vorkamen." - Einerseits argumentierst Du MIT der Eindimensionalität der Story/Charaktere, andererseits forderst Du von der Serie das die das Erzähl(Konzept) neu erfindet. Finde ich etwas merkwürdig. 

Insgesamt finde ich es gerade schwierig die Diskussion weiter zu führen wenn da am Ende steht, "Es ist doch schon allein deswegen egal, weil - ich spreche ausschließlich für mich - es doch ohnehin uninteressant ist, was aus den Figuren wird ;) Bis jetzt hat mich noch keine Figur in ihren Bann gezogen, aber ich kenne die Serie auch noch nicht so gut wie frühere."

Wenn das wirklich der Fall ist, dass weder Story noch Figuren Dich ansprechen und selbt hypothetische Alternativen bedeutungslos sind, weil Dir das tatsächlich egal sind, heisst das letzten Endes das kein Argument oder Idee für Dich Gültigkeit haben wird. Insofern bringt das wohl dann irgendwie wenig weiter über diese Folge, kommende Folgen oder die Serie insgesamt zu sprechen. :/
Titel: Antw:ST-DSC S01E11: The Wolf Inside
Beitrag von: N Tasha Dax am 17.01.18, 16:17
Ich wollte es mir eigentlich verkneifen noch einmal zu posten aber es hat nicht geklappt. Denn nach al dem „Wir Star Trek Fans müssen so wie wir es uns wünschen befriedigt werden“ und jede Neutralität beiseite gelegt wurde, las ich zum x1000 mal etwas wie „uns gefällt das nicht“ oder „ob und das gefällt“ u.d.g. Dazu ist zu sagen, wenn Ihr Kritik übt, bitte nur in eurem eigenen Namen.

Auch für mich hat DSC einige Schwächen, in verschiedenen Bereichen. Doch diese kommentiere ich als meine Mängel. Ich will nicht für andere sprechen und will auch nicht dass es für mich getan wird. Denn im groben muss ich sagen, leider will ich mich nicht mehr als ST Fan bezeichnen, da ich das Gefühl habe der klassische ST Fan hat an Serien und an ST selbst eine Erwartungshaltung wie ein Jünger an die Bibel. Kaum ist ein Detail im Kanon nicht stimmig wird auf die Macher die Serie die Folge geschimpft bis zum umfallen. Jedes logikloch wird zerrissen und diskutiert bis zum umfallen. Wo kein Platz mehr für Andersdenkende ist und vor allem kein Platz mehr für unterschiedliche Varianten von ST.

Ich merke das selbst wenn ich mich im Internet abseits von diesem Formum über Zuschauer Berichte informiere und Kommentare lese. Man erkennt aus den paar kritischsten Kommentaren sofort heraus wer ST Fan ist und wer ST Fan (ohne ich weis alles besser und mir ist jeder Fehler aufgefallen). Leider sorgt das für große Isolation und beim gegenüber für das Gefühl „ich bin anderer Meinung und ich werde deswegen gar nicht gehört und ignoriert“.

Ich hätte viel zu den einzelnen Folgen zu kommentieren (hab es früher auch schon ab und an d getan) ich hätte viel Lust zu diskutieren - über positives und negatives. Aber leider vermisse ich den wirklichen Diskurs hier, auf mich macht es leider den Eindruck „alle schießen gleichzeitig drauf los“ auf fünf Absätze negatives folgt ein Satz positives. Der Form halber.... obwohl zwei Beiträge vorher jemand einen ganzen Absatz positives und diskussionsföhiges hinterlassen hatte.

Es tut mir aufrichtig leid, hier dieses Kommentar abzugeben - doch gerade DSC und vor allem die durch Wegs positive und in Qualität gestiegene Folge 13 ist für meine Kritik ein Paradebeispiel.

Somit wird es leider für lange Zeit der letzte Post sein den ich hier im Forum hinterlasse.

Lebt lang und in FRIEDEN
Titel: Antw:ST-DSC S01E11: The Wolf Inside
Beitrag von: sven1310 am 17.01.18, 16:50
Aber leider vermisse ich den wirklichen Diskurs hier, auf mich macht es leider den Eindruck „alle schießen gleichzeitig drauf los“ auf fünf Absätze negatives folgt ein Satz positives. Der Form halber.... obwohl zwei Beiträge vorher jemand einen ganzen Absatz positives und diskussionsföhiges hinterlassen hatte.

Dann mit gutem Beispiel vorran. ;)
Titel: Antw:ST-DSC S01E11: The Wolf Inside
Beitrag von: TrekMan am 17.01.18, 18:51
Ich wollte es mir eigentlich verkneifen noch einmal zu posten aber es hat nicht geklappt. Denn nach al dem „Wir Star Trek Fans müssen so wie wir es uns wünschen befriedigt werden“ und jede Neutralität beiseite gelegt wurde, las ich zum x1000 mal etwas wie „uns gefällt das nicht“ oder „ob und das gefällt“ u.d.g. Dazu ist zu sagen, wenn Ihr Kritik übt, bitte nur in eurem eigenen Namen.

:confused

Wenn jemand etwas kommentiert, ist es dann nicht immer dessen Meinung? Warum sollte jemand da jetzt noch extra darauf hinweisen?
Der Post ist doch auch unter dem Names des Users abgelegt.

Sollte es da Probleme geben, wäre es genauso höflich die eigene Position dagegenzustellen, damit eine Diskussion entsteht. Alles andere verfehlt m.E. den Sinn.

Aber vielleicht könnte, dass auch ein Vorschlag von Dir sein, damit die Signatur eines Jeden Users diesbezüglich ergänzt wird. 
Titel: Antw:ST-DSC S01E11: The Wolf Inside
Beitrag von: Fleetadmiral J.J. Belar am 17.01.18, 19:07
@ N Tasha Dax

Ich sehe das durchaus so wie Trekman.
Die Serie polarisiert durchaus sehr.
Ich habe es für meinen Teil bisher vermieden, meine Meinung dazu zu schreiben, weil ich immer noch dabei bin, sie für mich einzuordnen.
Es gibt eine Menge Aspekte, die mir durchaus gefallen. Aber es gibt auch mindestens ebensoviele Aspekte, die ich nicht so mag.
Im Moment will ich die Serie nach Feierabend Montags einfach nur genießen und schauen, ob ich mit ihr warm werde. Sagen wir mal so, inzwischen bin ich lauwarm damit.

Allerdings verfehlt es imo das Ziel, eine Diskussion oder gar ein ganzes Forum zu meiden oder zu verlassen, nur weil einzelne User die Serie nicht gut finden und dies so auch ausdrücken und auch Gründe dafür anführen. Das ist imo genauso ihr gutes Recht, wie es das Recht eines anderen wäre, seine positive Meinung kundzutun und beides wird toleriert.
Ich kann jetzt nicht zu Sven1310 oder SgTrooper gehen und sagen, hey dir gefällt die Serie nicht, also halte dich ein wenig zurück. Das will und werde ich nicht, denn diese Meinungen sind genauso wichtig, wie die positiven. Wenn diejenigen, welche die Serie positiv beurteilen, sich allerdings alle zurückhalten, dann entsteht ein Ungleichgewicht und der Thread hat dann eben fast nur negative Kritiken. Das ist dann aber die Natur der Sache, wenn niemand Gegenargumente bereitstellt und sich auf keine Diskussion einlässt.
Da wäre es durchaus schon schön, wenn jemand, der einen anderen Blickwinkel hat, seine Meinung ebenso dagegenstellt. Denn genau das würde eine ausgewogene Diskussion durchaus begünstigen.
Aber ein Forum deshalb zu verlassen, das so viele andere Themen hat in denen man sich austoben kann, ist imo nicht der richtige Ansatz (meine persönliche Meinung).
Ich würde es sehr bedauern, dich deswegen zu verlieren.

Gruß
J.J.
Titel: Antw:ST-DSC S01E11: The Wolf Inside
Beitrag von: Alexander_Maclean am 17.01.18, 20:36
@JJ
Es ging ja N tasha Dax nicht mal darum, dass es viele negativen Kritiken gibt.

Sondern das ein paar - nicht alle, mit Verallgemeinerten Sätzen schreiben. Das stört mich persönlich auch.

Wobei ich beobachtet habe, dass es hin und wieder zu Diskussionen kommt. Aber eben nicht immer.

***************************

Meine große Bitte an alle wäre daher:

Wenn ihr Kriktiken schreibt, verwendet doch bitte ICH Sätze.

Titel: Antw:ST-DSC S01E11: The Wolf Inside
Beitrag von: Max am 17.01.18, 21:00
Lustig, hört man doch allgemein, dass die bösen Figuren angeblich die reizvolleren wären und man mit netten Charakteren keine interessanten Geschichten erzählen kann.

Du gibst eine Position wieder die "man" (also irgendwer, irgendwo ohne Bezug zu der Diskussion?) gesagt hat, die Du aber nicht glaubst und die so unspezifisch ist wie nur möglich?
Ist man verpflichtet, fremde Standpunkte völlig auszublenden? Schau mal in den Diskussionen zu DSC nach: Spielt es da überhaupt keine Rolle, ob Figuren (Lorca *hüstel*) dunkle Seiten haben oder nicht? Denk nur mal an Alex' Midseason-Fazit!
Wenn ich schreibe, dass man auch mit netten Figuren unterhaltsame Geschichten zustande bringen kann, stehe ich damit ziemlich alleine da. Wenn ich für eine Storyentwicklung mit der Mirror-Prämisse bei DSC etwas aufgreife, was eher mehrheitsfähig ist, soll das dann plötzlich auch - entschuldige das alte Wort - unbillig sein?

Einerseits argumentierst Du MIT der Eindimensionalität der Story/Charaktere, andererseits forderst Du von der Serie das die das Erzähl(Konzept) neu erfindet.
Akut hat man das Mirror-Setting, aber wenn man mittel- oder langfristig planen will oder kann, hat man eben die Möglichkeit, Klischees zu umschiffen.

Insgesamt finde ich es gerade schwierig die Diskussion weiter zu führen wenn da am Ende steht, "Es ist doch schon allein deswegen egal, weil - ich spreche ausschließlich für mich - es doch ohnehin uninteressant ist, was aus den Figuren wird ;)
Ist es wirklich überraschend, dass mir schlüssige Geschichten wichtiger sind als irgendwelche Figuren? Und bist Du von Burnham, Lorca & Co. wirklich so begeistert? Das konnte ich bisher nicht herauslesen.
Sind die Geschichten ordentlich, bieten sie auch die Möglichkeit, dass sich die Figuren gut entfalten können und interessant werden. Ich bin der Meinung, dass es umgekehrt schwieriger ist.

Wenn das wirklich der Fall ist, dass weder Story noch Figuren Dich ansprechen und selbt hypothetische Alternativen bedeutungslos sind, weil Dir das tatsächlich egal sind, heisst das letzten Endes das kein Argument oder Idee für Dich Gültigkeit haben wird. Insofern bringt das wohl dann irgendwie wenig weiter über diese Folge, kommende Folgen oder die Serie insgesamt zu sprechen. :/
Hypothetische Alternativen sind alles andere als irrelevant, nur sollte das Ziel für mein Dafürhalten sein, zu versuchen, die Probleme, die die Serie im Moment wohl noch hat, abzubauen.
Du wirst gelesen haben, was ich geschrieben habe, wie ich darüber denke: Ein burnhamscher Loyalitätskonflikt Lorca vs. Geogiou - fein; eine burnhamsche Entscheidung zwischen Lorca vs. Georgiou über Leben und Tod - verbraucht. Dass nicht Georgiou der Emperor ist - fein; dass Mirror-Georgiou von Mirror-Sarek adoptiert wurde - zu konstruiert. Von "kein Argument" oder "keine Idee" kann also nicht die Rede sein, im Gegenteil, ich gehe wirklich auf Deine Ideen ein.




Da wäre es durchaus schon schön, wenn jemand, der einen anderen Blickwinkel hat, seine Meinung ebenso dagegenstellt. Denn genau das würde eine ausgewogene Diskussion durchaus begünstigen.
Das sehe ich genauso :)

Und eine Diskussion kann meines Erachtens dann entstehen, wenn man nicht nur einen Kommentar abgibt, sondern auch Bezüge zu anderen Kommentaren herstellt :)
Titel: Antw:ST-DSC S01E11: The Wolf Inside
Beitrag von: Leela am 17.01.18, 23:34
Ist man verpflichtet, fremde Standpunkte völlig auszublenden?

Du kannst gerne fremde Standpunkte zitieren oder übernehmen – aber dann auch so, dass sie diskutabel/erwiderungsfähig sind.
Bei uns gibt es gerade einen Saal, der keinen Fluchtweg hat. Dennoch war in diesem Saal ein Konzert geplant. Diese wurde nun verlegt. Vor wenigen Tagen kam eine Mail dazu die (ich habe sie geringfügig an Deine Aussage angepasst) lautet „Liebe Freunde, ich bin sehr besorgt, denn man hat nun verschiedentlich hören können, dass einige mit dieser Verlegung gar nicht zufrieden sein sollen und das man den Saal angeblich auch so nutzen könnte.“

Was antwortet man auf so etwas? Jemand zitiert hier eine anonyme Masse, die alle oder gar niemand sein kann, ohne Konkreten Hinweis was genau da gesagt wurde und er tut es noch auf eine Weise wo nicht einmal klar wird welchen Standpunkt er selber dazu bezieht. Zudem streut er Dinge ein wie „angeblich auch so nutzen“ wo wiederum unklar ist warum, woher, wieso. So was ist dann keine Sachdiskussion mehr, es sei denn man möchte antworten „Tja, und ich habe irgendwo von irgendwem gehört das es angeblich doch genauso ist.“


Wenn ich schreibe, dass man auch mit netten Figuren unterhaltsame Geschichten zustande bringen kann, stehe ich damit ziemlich alleine da. Wenn ich für eine Storyentwicklung mit der Mirror-Prämisse bei DSC etwas aufgreife, was eher mehrheitsfähig ist, soll das dann plötzlich auch - entschuldige das alte Wort - unbillig sein?

Du hast doch gar nicht Stellung bezogen. Weder „billig“ noch „unbillig“, sondern Du hast... eine allgemeine (fremde) Aussage wiedergegeben, welche Du offenbar selber nicht glaubst („angeblich“).

Das einzige was ich hier raus für mich mutmaßen kann, ist, dass Du DSC immer noch und immer wieder ankreiden wirst, dass es keine Utopie ist und keine moralisch einwandfreien Charaktere anbietet. Die Diskussion hatten wir aber schon, ich ich nehme an, dass sich Dein Standpunkt dazu auch nie/nicht mehr ändern wird. Was es also bringen soll das hier wieder einzuschieben... keine Ahnung. Du schiebst hier „Dein“ Thema in eine Diskussion wo das gar nicht vorkam. Mein Eindruck.


Ist es wirklich überraschend, dass mir schlüssige Geschichten wichtiger sind als irgendwelche Figuren? Und bist Du von Burnham, Lorca & Co. wirklich so begeistert? Das konnte ich bisher nicht herauslesen.

Wie und wozu soll man eine Diskussion führen, wenn der Gegenüber am Ende die Schultern zuckt und sagt, „Naja, ist mir  eh egal. Weil mir die Figuren (als auch bisheriges Konzept und Geschichten) egal sind.“
Warum sollte ich auf irgendwas aus DSC eingehen? Es hinterlässt bei mir primär einen Gedanken: wieso war ich so clever hier überhaupt was zu schreiben? Und, um dem Einwand gleich vorzubeugen – das hängt nicht damit zusammen welchen Standpunkt Du einnimmst, sondern das es am Ende.... halt egal ist.


Hypothetische Alternativen sind alles andere als irrelevant, nur sollte das Ziel für mein Dafürhalten sein, zu versuchen, die Probleme, die die Serie im Moment wohl noch hat, abzubauen.

Diese gesamten Gedanken sind nur ein Spiel und Zeitvertreib was hätte besser gemacht werden können... auch um zu sehen was besser ginge oder ob man selber dazu gar nichts weiß. Die Probleme wird das nicht im geringsten abbauen, es sei denn du nimmst an das, die DSC Autoren in diesem Thread spicken werden.



PS.
Sondern das ein paar - nicht alle, mit Verallgemeinerten Sätzen schreiben. Das stört mich persönlich auch.

Der erste Satz ist imho selbst eine Verallgemeinerung. Wir könnten auch imho zur vorsorglichen Setzung des imho in den frühen Nuller Jahren zurückgehen, wo imho in jedem Satz mindestens dreimal imho stand um besonders zu kennzeichen das derjenige immer nur aus seiner Perspektive schreibt und nicht etwa aus der eines unbekannten anderen. Was aber imho so selbstverständlich war, dass es irgendwann imho kaum noch einer machte. Imho ist es aber nie verkehrt einen Schritt nach vorn zu machen und zwei zurück.
Titel: Antw:ST-DSC S01E11: The Wolf Inside
Beitrag von: Max am 18.01.18, 00:16
Mal noch was anderes zu "The Wolf Inside":
Wie fandet ihr die Widerstandgruppe um den Mirror-Voq? Ich frage das sowohl mit Blick auf die inhaltliche Sache, als auch auf die Optik:
Es waren ja erstmals Andorianer und Tellariten zu sehen. Wie fandet Ihr diese beiden Spezies umgesetzt?
Ich finde es spannend, zu sehen, dass hier ein behutsames "Update" vorgenommen wurde. Die Andorianer sind nicht mit denen aus ENT identisch, aber auch gleich zu erkennen. Und die Tellariten? Würdet ihr sagen, dass das eine gelungene Umsetzung war? (Immerhin ist diese Spezies "ikonenhaft" und gleichzeitig eigentlich gar nicht so spezifisch, jedenfalls wenn man ihr Auftreten mit dem der Andorianer vergleicht, die mit ihrer blauen Haut und den Antennen sofort aus einer Masse herausstechen würden).



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Du kannst gerne fremde Standpunkte zitieren oder übernehmen
Danke.

Jemand zitiert hier eine anonyme Masse, die alle oder gar niemand sein kann, ohne Konkreten Hinweis was genau da gesagt wurde und er tut es noch auf eine Weise wo nicht einmal klar wird welchen Standpunkt er selber dazu bezieht.
Ich weiß nicht, ob ich alles zitieren muss. Ich mag das Diskutieren, aber unsere Postings sind jetzt schon so lang ;) Soll ich da echt jeden Punkt mit ein bis zehn Zitaten garnieren? ;) Ich habe auf Alex' Fazit im Midseason-Thread verwiesen. Wieso führst Du angesichts so einer Unterfütterung immer noch aus, ich bezöge mich auf eine vage Masse, statt ad rem zu gehen?

Du hast doch gar nicht Stellung bezogen.
Ach? Okay, ich zitiere es gerne:
Was wenn man die Spiegel-Georgiou "mitnimmt"? Eine böse Person wird erkoren und es wird Burnham nicht befriedigen, weil diese Georgiou nicht "resozialisiert" werden kann (andernfalls - also wenn die Mirror-Georgiou nett wäre oder zu einer Netten werden würde - wäre es vollkommen witzlos)..?
Nicht uninteressant.
Natürlich wäre es reizvoll, eine böse Figur mitzunehmen, weil dann die Diskrepanz zwischen Erwartung (Dunham, ähh, Burnham: "Philippa, Du hast Dich gefälligst zu freuen, ich gebe Dir hier voll die Chance. Sei mal wieder netter, wenigstens halb so nett, wie Du hier eigentlich sein solltest. Bemüh Dich mal!") und Wirklichkeit noch mehr Spannung erzeugt und wir sozusagen sowohl externe (Burnham - Georgiou) also auch interne Reibungen (Realistin-Burnham - Sehnsuchts-Burnham) erhalten.
Vielleicht spielt Mirror-Georgiou Burnham was vor und Burnham glaubt deswegen oder auch einfach nur so, weil sie es glauben möchte, dass Mirror-Georgiou gut ist und zum Beispiel nur die Umstände schwierig sind. Im Angesicht der Möglichkeit, ihre Freundin - im doppelten Sinne: real und moralisch - zu retten, könnte sie sie mitnehmen. Vielleicht sogar gegen ihren Willen?
Wenn ich mir so ein Konzept überlege, dann nur, weil ich DSC ernst genug nehme. Aber aus der falschen Schublade komme ich wohl nicht mehr raus :( Es ging wohl voll nach hinten los, dass ich mal nichts Negatives über DSC geschrieben habe, obwohl ich bis jetzt kein Fan der Figuren bin.

Das einzige was ich hier raus für mich mutmaßen kann, ist, dass Du DSC immer noch und immer wieder ankreiden wirst, dass es keine Utopie ist und keine moralisch einwandfreien Charaktere anbietet. Die Diskussion hatten wir aber schon, ich ich nehme an, dass sich Dein Standpunkt dazu auch nie/nicht mehr ändern wird. Was es also bringen soll das hier wieder einzuschieben... keine Ahnung. Du schiebst hier „Dein“ Thema in eine Diskussion wo das gar nicht vorkam. Mein Eindruck.
Oh, das muss ich mir wohl selbst ankreiden :( Wenn ich mal einen Gedanken für eine Storyentwicklung äußere, der nicht rein utopisch wäre, entspreche ich wohl nicht mehr den Erwartungen. Schade. Ich hatte mir einfach überlegt, wie man die Mirror-Ausgangslage von DSC weiterführen könnte.
Da wollte ich mal eine andere Perspektive einnehmen, aber scheinbar werde ich zu sehr auf einen Standpunkt festgelegt. Nun ja, dann ist das halt so. Es hätte schlechter für mich ausgehen können, als auf die Utopie reduziert zu werden. (Dann wird es auch das Beste sein, wenn ich die Idee, die wir im anderen Thread hatten - "wie könnte eine andere ST-Serie aussehen?" - gleich fallen lasse, denn da wollte ich auch versuchen, mir nicht nur eine typische Max-schreibt-Utopie-Geschichte auszudenken. Aber wenn das dann so ausgelegt wird, wäre es sinnlos).

Dann ist die Sache für mich erledigt, da kommen wir halt einfach auf keinen gemeinsamen Nenner.

Titel: Antw:ST-DSC S01E11: The Wolf Inside
Beitrag von: TrekMan am 18.01.18, 09:02
Mal noch was anderes zu "The Wolf Inside":
Wie fandet ihr die Widerstandgruppe um den Mirror-Voq? Ich frage das sowohl mit Blick auf die inhaltliche Sache, als auch auf die Optik:
Es waren ja erstmals Andorianer und Tellariten zu sehen. Wie fandet Ihr diese beiden Spezies umgesetzt?

Ich finde es spannend, zu sehen, dass hier ein behutsames "Update" vorgenommen wurde. Die Andorianer sind nicht mit denen aus ENT identisch, aber auch gleich zu erkennen. Und die Tellariten? Würdet ihr sagen, dass das eine gelungene Umsetzung war? (Immerhin ist diese Spezies "ikonenhaft" und gleichzeitig eigentlich gar nicht so spezifisch, jedenfalls wenn man ihr Auftreten mit dem der Andorianer vergleicht, die mit ihrer blauen Haut und den Antennen sofort aus einer Masse herausstechen würden).

Ein feines Update mit welchem Zweck frage ich mich?
m.E. sind die gezeigten Makup-Designs ob tellaritisch oder andorianisch, ein künstlerischer Fehlgriff, wie das klingonische design. CBS hätte gut daran getan, wenn sie Mike Westmore wenigstens als Berater oder dessen Patente (sofern es welche gibt) eingekauft hätten (Der Mann wird dieses Jahr 80). 
Auch wenn ich den aktuellen Maskenbildnern zugestehe, dass sie sich alle Mühe geben, erreichen sie bei weitem nicht das Niveau von ENT. Die Antennen von Westmores Andorianern waren künstliche Protesen, die es dem Schauspieler ermöglichten Gefühle per Fernbedienung auszudrücken.  Auch die Tellariten wirkten lebendiger.

Der Andorianer, den wir sahen, sah aus wie eine Mischung aus Romulaner und Andorianer.  Das Gesicht des zottelige Tellarite wirkte  auf mich wie eine abgewandelte Karnevalsmaske. Sorry wenn ich es etwas drastisch formuliere.
TOS hatte das Problem kaum Geld zu haben, so versuchte man mit Allem was ging. TNG konnte einiges Verbessern und das steigerte sich im Laufe der Zeit  bis zu ENT.
Von der Seite habe ich bei DSC inzwischen ein leichtes Déjà-vu zu den Zeiten von TNG. Bedenkt man aber wie viel Geld eine DSC-Episode zur Verfügung hat, frage ich mich was man mit den Mitteln macht? Weder die Specialeffekts, noch die Requisiten oder die Make-ups sind durchgängig gut und das obwohl man viele gute Anleihen nehmen konnte.
Manche mögen das vielleicht anders sehen, aber in dem Bereich gibt es zu meinem Bedauern für mich mehr Schatten als Licht.  :(
Titel: Antw:ST-DSC S01E11: The Wolf Inside
Beitrag von: Max am 18.01.18, 10:30
m.E. sind die gezeigten Makup-Designs ob tellaritisch oder andorianisch, ein künstlerischer Fehlgriff, wie das klingonische design.
Aber sie gehen nicht so weit wie das der Klingonen. Ich denke, Andorianer kann man sofort erkennen.
Die Tellariten... sind glaube ich generell schwierig, einfach weil die TOS-Grundlage so unspezifisch war. In den TOS war ja vor allem die "Schweinsnase" im Fokus. Da finde ich die Idee mit den Hauern eigentlich gar nicht schlecht, um so ein Motiv optisch aufzugreifen. Aber es ist halt ein schmaler Grat.

Weder die Specialeffekts, noch die Requisiten oder die Make-ups sind durchgängig gut und das obwohl man viele gute Anleihen nehmen konnte.
Manche mögen das vielleicht anders sehen, aber in dem Bereich gibt es zu meinem Bedauern für mich mehr Schatten als Licht.  :(
Vielleicht befand man, diese Aliens stünden zu wenig im Zentrum der Aufmerksamkeit, sodass sich da mehr nicht lohne. Wann immer zum Beispiel die Andorianer in ENT auftauchten, bekamen sie massig Screentime.

Bedenkt man aber wie viel Geld eine DSC-Episode zur Verfügung hat, frage ich mich was man mit den Mitteln macht?
Na ja, Personalkosten? ;) Immerhin hat die Serie fünfhundert Produzenten ;) ;) ;)
Titel: Antw:ST-DSC S01E11: The Wolf Inside
Beitrag von: TrekMan am 18.01.18, 10:50
m.E. sind die gezeigten Makup-Designs ob tellaritisch oder andorianisch, ein künstlerischer Fehlgriff, wie das klingonische design.
Aber sie gehen nicht so weit wie das der Klingonen. Ich denke, Andorianer kann man sofort erkennen.
Die Tellariten... sind glaube ich generell schwierig, einfach weil die TOS-Grundlage so unspezifisch war. In den TOS war ja vor allem die "Schweinsnase" im Fokus. Da finde ich die Idee mit den Hauern eigentlich gar nicht schlecht, um so ein Motiv optisch aufzugreifen. Aber es ist halt ein schmaler Grat.

Da stimme ich dir zu. Die Erkennbarkeit war da.
Der Tellarit mit seinen Hauern hat mich etwas an die Wachen von Jabba the Hutt erinnert.  :Ugly
Aber fairerweise muss man festhalten, dass die Tellariten bei ENT auch Eckzähne hatten und da wir alle nicht gleichgebaut sind, sind Variationen nicht das Problem. Aber die Zähne waren es nicht, was mich störte. Das was man von dem Gesicht sah, wirkte wie Plastik, starr und unbeweglich.
Vielleicht war es einfach der Produktion geschuldet. Verunglückte Make-ups gab es in allen Serien.   

Bedenkt man aber wie viel Geld eine DSC-Episode zur Verfügung hat, frage ich mich was man mit den Mitteln macht?
Na ja, Personalkosten? ;) Immerhin hat die Serie fünfhundert Produzenten ;) ;) ;)

:thumbup
Titel: Antw:ST-DSC S01E11: The Wolf Inside
Beitrag von: Alexander_Maclean am 20.01.18, 17:06
MHm.

Der erste teil gerade mit dem Voiceover vnN Burmham fand ich richtig toll.

Ja, die entwicklung gehtmeiner Meinung  zu schnell. aber da zu sehen ist, was sie in der Zeit erlebt und gesehen hat, finde ich das nicht unglaubwürdig. gerade weil sie auch schon im Vorfeld der Serie hin unf wieder an der "dunklen Seite der Macht" entlang geschrammt ist.

Aber die Badeszene mit MU Saru hätte ich nicht gebraucht.

Beim Widerstand fand ich es schon etwas überraschend das MU Voq sie anführt. Das wurde aber von den Autoren gebraucht um Tyler richtig austicken zu lassen. Hätte man IMO aber anders gelöst werden können. Vielleicht durch einen zweite Verschmelzung mit MU Sarek.

die andorianer fand ich schon ganz gut gemacht. Aber die Tellariten sahen für mich mehr als Nausicaner für Arme aus.

Ud es mag makber klingen, aber ich fand es auf eine gruslige Wesie faszinirend, dass beim angriff des Imperialen Flaggschiffs - wer hat da "Executor" gesagt? - gut zu sehen war, welch verherrende Wirkung Antimateriewaffen ahben. Mit zehn Torpedos wurde ein halber Kontinent eingeäschert.

Beim Auftritt von Imperatorin Georgiou will och noch abwarten wie sich das entwickelt.

Noch ein kleiner nebensatz zur Discovery. Saru und Tilly haben mir echt gefallen in der Interaktion.

Btw: Tilly trug noch die Imperiale Uniform. Nur ohne das Goldene Captainsteil.

fazit:
Nicht schlecht, aber eine sichtbare verschlechterung zu letzter woche. Note 3
Titel: Antw:ST-DSC S01E11: The Wolf Inside
Beitrag von: Max am 20.01.18, 17:54
Das was man von dem Gesicht sah, wirkte wie Plastik, starr und unbeweglich.
Verstehe :)

Aber die Tellariten sahen für mich mehr als Nausicaner für Arme aus.
Vielleicht ist auch ein ganz, ganz wichtiger Faktor, dass eigentlich alle Tellariten, die sonst so zu sehen waren, doch im Vergleich zu dieser Umsetzung ziemlich füllig waren.
Titel: Antw:ST-DSC S01E11: The Wolf Inside
Beitrag von: Max am 10.06.22, 21:38
Na ja, MU-Folge sind nie wirklich sehenswert. DSC hat natürlich keine Ambitionen, sich hier positiv einzubringen.

Hmm, ich bilde mir fast ein, immerhin etwas Positives in der Folge entdeckt zu haben. Wenn ich mich recht erinnere, war die Musik gar nicht so schlecht.
Etwas anderes würde ich zwar nicht gerade als positiv bewerten, aber letztlich war ich nach der ganzen Vorbereitung doch vom Ende der Rebellen überrascht. Es ist schon interessant, wenn hier etwas - die Überzeugungsarbeit Burnhams - recht ausführlich gezeigt wurde, nur um dann so hinfällig zu werden.

Eigentlich fand ich auch, dass Martin-Green die Gefühlswellen ihrer Figur ganz ordentlich vermittelt hat.

Schade halt bloß, dass die ganze Geschichte nicht wirklich etwas taugt.


Kleines Detail am Rande: Wenn im Spiegeluniversum fast alles in ein Gegenteil verkehrt wird, warum sind dann dort die Keplianer weiterhin "Opfer"?
Titel: Antw:ST-DSC S01E11: The Wolf Inside
Beitrag von: Alexander_Maclean am 11.06.22, 07:22
Nicht alles wird im Spiegeluniversum ins Gegenteil verkehrt

Manche negative Eigenschaft würd eher noch verstärkt.

Siehe die Klingonen und Cardassianer in den Ds9 MU Folgen.

Dass die Kelpianer noch mehr in die Opferrolle gedrängt werden, macht durchaus Sinn  Im MU werden sie direkt vom Imperium unterdrückt.
Titel: Antw:ST-DSC S01E11: The Wolf Inside
Beitrag von: Max am 11.06.22, 10:13
Das alles gespiegelt wird, würde wahrscheinlich auch nicht funktionieren - aber gleichzeitig hat man es mit so vielen idiotischen Parallelen zu tun, einfach nur, wenn man an die Figurenkonstellationen denkt, die über Jahrhunderte erstreckt im normalen Universum und im MU ähnlich bis gleich sind, obwohl das schier unvorstellbar ist. Na ja, man kann sich natürlich immer auf ein Schicksal berufen bzw. darauf herausreden.

Was die Kelpianer anbelangt: So, wie ich das mitbekommen haben, verfügen sie ja doch über gewisse Fähigkeiten, und ich meine damit so etwas wie Schnelligkeit, Ausdauer und Stärke - im Spiegeluniversum doch eigentlich nützlich. Aber gut. Ich glaube, mir stößt das etwas auf, weil Saru ab und an sowie ein bisschen einen schweren Stand zu haben scheint und dass er und sein Volk quasi in jedem Universum die Gejagten und Ausgebeuteten zu sein scheinen stimatisiert sie generell und auf unschöne Weise - etwas, das man gerade von DSC, das sich ja Diverstität udn Gleichberechtigung aller auf die Fahnen geschrieben hat, überrascht.
Aber okay, ein Imperator Saru hätte bei mir wahrscheinlich auch nicht gerade Lob erhalten.

Es bleibt hat einfach dabei: Das Spiegeluniversum ist einfach kein überzeugendes Konzept.
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