Science Fiction, 3D Modelling & Fan Fiction

FanFiction => Autorentipps => Thema gestartet von: Tolayon am 06.07.09, 17:38

Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Tolayon am 06.07.09, 17:38
Das Canon-StarTrek hat es ja schon zweimal vorgemacht:

Zuerst durfte Data bei der heldenhaften Rettung seiner Freunde (und wie es aussieht auch noch mindestens der ganzen Erde) in \"Nemesis\" spektakulär das Zeitliche segnen.
Dann opferte sich \"Trip\" Tucker auf ähnlich heroische Weise in Finale von \"Enterprise\".

Was mich daher nun interssieren würde:
Könntet ihr euch vorstellen, einen Hauptcharakter in euren Fan-Fictions auf vergleichbare Weise zu opfern - sei es weil ihr seiner überdrüssig seid, sei es der reinen Dramaturgie wegen um die Leser bei Stange zu halten?

Und falls ihr euch für einen solch folgenschweren Schritt entscheiden würdet, wie sollte der Abgang dann ausfallen?
Heldenhaft bombastisch bei der Rettung des gesamten Unifersums oder doch eher beiläufig, im schlimmsten Fall scheinbar sogar vollkommen sinnlos?


Übrigens:
Nicht nur offizielle Serien- oder FanFiction-Charaktere verabschieden sich zuweilen auf solch drastische Weise, ich habe auch schon mal mindestens einen RPG-Charakter sterben \"sehen\" (wobei man RPGs stets als eine Sonderform der kollektiven Fan-Fiction sehen kann und sollte).
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Will Pears am 06.07.09, 18:16
Jadzia Dax und Benjamin Sisko aus DS9 nicht zu vergessen.

Ich sag es mal so, wenn niemand stirbt, dann denkt man, o mein gott, ein schiff voller Held. Und das wirkt immer unlogisch. Es reicht auch nicht aus gelbhemdige Uniformierte sterben zu lassen. Ein oder zwei Senioroffiziere sollten sterben. Ich persönlich würde durchaus gerne mal jemanden in der Mitte der Story tot sehen, damit man sich an die neue Person gewöhnen kann.

Schön wäre auch mal, wenn in jeder zweiten Episode ein Offizier mit einer Position stirbt, am besten eine ungefährliche Postition.

Und ich erwarte von einem Heldentot, dass er einen zum weinen brachte. Sowohl bei Jadzia als auch bei Sisko habe ich über 3 Stunden lang geweint und konnte die DVD an dem Tag nicht zuende sehen, bei Data hingegen musste ich nur ne Stune weinen, das fand ich nicht so traurig.

Interessanterweise fand ich bei Jadzia den Tod trauriger als das Vermisssen danach. Bei Sisko und Data fand ich die hinterher-Szenen viel trauriger als der eigentliche Tod.
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Alexander_Maclean am 06.07.09, 18:18
Aus dramaturgischen gründen,

why not.

Keine wirklich wichtige Person, wie jetzt den Captain. Und auch keinen symphatieträgher wie es die JNungs von TN bei Voy8 mit Tom paris gemacht haben.

Aber ansonsten. gerade BSG hat gut gezeigt das niemand sicher ist.  :D  :D  :D
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Daret am 06.07.09, 18:29
Ich sag es mal so, die Tode der hier aufgelisteten Figuren hat mich schon sehr mitgerissen,
aber am schlimmsten fand ich das mit Captain Kirk, der ja gleich zweimal gestorben ist.

Und ja in meiner ff Serie wird die Hauptperson sterben.

Grüße daret
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Kai "the spy" am 06.07.09, 18:57
Der ideale Tod eines Hauptcharakters in ST war bislang mMn Spock im zweiten Kinofilm. Es passte zur Situation, es passte zum Thema des Films. Natürlich bin ich als Fan saufroh, dass man ihn im darauffolgenden Film zurückgeholt hat, aber so wie Spocks Tod in ZORN DES KHAN inszeniert wurde, ist es wohl nicht zu übertreffen.

Grundsätzlich sind dies für mich die Regeln: Es muss für die Geschichte von Bedeutung sein. Nicht unbedingt für das Universum, es muss auch keine großartige Rettungsaktion oder irgendein anderer Heldentod sein, aber es muss sich innerhalb der Geschichte richtig anfühlen, und das ist nicht gerade leicht.

@Will Pears: Ich nehme an, deine Gedankenspiele beziehen sich auf Serien und FFs mit Kriegshandlung, oder?!
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Will Pears am 06.07.09, 19:01
Zitat
Original von Kai \"the spy\"
@Will Pears: Ich nehme an, deine Gedankenspiele beziehen sich auf Serien und FFs mit Kriegshandlung, oder?!


Richtig. Natürlich macht es nur Sinn das Berufsrisiko da hochzuhalten, wo es regelmäßig zu Kampfhandlungen kommt. Allerdings ginge das auch, wenn die Forschung oder Technik enorm hohe Todesraten verursacht, dann wäre das auch denkbar.

Aber gerade wenn Krieg ein Thema ist, darf man nicht vergessen, dass das auch Opfer mit sich bringt. imo
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Polarus am 06.07.09, 19:01
Für mich eine ganz wichtige Option eines jeden Schriftstellers.

Für den Leser geht dadurch zwar oft eine beliebte Figur verloren, gleichzeitig erlebt er jedoch dadurch einen emotionalen Moment und evtl. eine geschichtliche Wendung der besonderen Art. Außerdem ist es meistens etwas vollkommen unerwartetes, da man normalerweise nicht damit rechnet.

Die Möglichkeit einen Hauptcharakter sterben zu lassen dürfte wohl das mächtigste dramaturgische Element sein, welches ein Schriftsteller zur Verfügung hat. Deswegen ein \"JA\" zu der Möglichkeit.
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Maik am 06.07.09, 19:05
Ich finde es realistischer wenn auch Hauptcharakter mal sterben. Den meist geht ein Fähnrich mal auf eine Außenmission und stirbt und der Hauptcharakter Captain geht auf hundert (gesamten Laufbahn auf tausende vielelicht) und stirbt erst bei der 1001 Mission.

@Will Pears: Ist Sisko überhaupt richtig gestorben oder in Schutz genommen von den Geistern?
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Polarus am 06.07.09, 19:07
Sisko ist nicht gestorben, sonden bei den Wurmlochwesen zu Gast. Dies wird in einem abschließenden Gespräch zwischen ihm und seiner Ehefrau deutlich. Er ist dort um vieles zu erfahren. Er sagt ja auch, dass er noch nicht weiß, wann er zurückkehren wird. Sie will aber auf jeden Fall auf ihn warten.
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Will Pears am 06.07.09, 19:09
Zitat
Original von Maik
Ich finde es realistischer wenn auch Hauptcharakter mal sterben. Den meist geht ein Fähnrich mal auf eine Außenmission und stirbt und der Hauptcharakter Captain geht auf hundert (gesamten Laufbahn auf tausende vielelicht) und stirbt erst bei der 1001 Mission.

@Will Pears: Ist Sisko überhaupt richtig gestorben oder in Schutz genommen von den Geistern?


Kommt drauf an, welche Sekundärliteratur du zu hilfe ziehst. Ich meine mihc zu erinnern dass das unterschiedlich erklärt wird. Man sieht in der Serie den Körper des Captain in eine Flammengrube fallen. Am Ende sieht man ihn aber glaube ich bei den Propheten, aber für die meisten normalen Menschen dürfte er tot sein, höchstens dass er seinen Sohn und seine Frau mal als Vision besucht...
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Alexander_Maclean am 06.07.09, 19:12
Zitat
Original von Maik
Ich finde es realistischer wenn auch Hauptcharakter mal sterben. Den meist geht ein Fähnrich mal auf eine Außenmission und stirbt und der Hauptcharakter Captain geht auf hundert (gesamten Laufbahn auf tausende vielelicht) und stirbt erst bei der 1001 Mission.


Deshalb sollen ja captains auch auf dem Schiff bleiben, während der erste Offizier auf Außenmission geht.  :D  :D  :D
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: SSJKamui am 06.07.09, 19:14
Also, mir macht es nichts aus, Protagonisten in Fanfictions sterben zu lassen. (Meistens, wie bei den Science Fiction Geschichten von Yoshiyuki Tomino sterben bei mir im Finale fast alle Charaktere.)

In meiner allerersten Star Trek Fanfiction kam es am Ende sogar zum Weltuntergang.
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Maik am 06.07.09, 19:14
Ich weis nur das er gesagt hat ich komme wieder wenn meine Aufgaben hier erledigt sind bei den Propheten (stimmt so hießen die^^) und seine Frau war nach den Worten ja beruhig gewesen und meinte zu Jake das alles gut wird wieder.

Kann ja sein das er in einer Art aufgestiegenes Wesen zurück kehrt so wie Daniel in Star Gate auch wieder zurück kehrte oder was weis ich :D
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Will Pears am 06.07.09, 19:40
Zitat
Original von Maik
Ich weis nur das er gesagt hat ich komme wieder wenn meine Aufgaben hier erledigt sind bei den Propheten (stimmt so hießen die^^) und seine Frau war nach den Worten ja beruhig gewesen und meinte zu Jake das alles gut wird wieder.

Kann ja sein das er in einer Art aufgestiegenes Wesen zurück kehrt so wie Daniel in Star Gate auch wieder zurück kehrte oder was weis ich :D



Ich hatte es eigentlich immer so aufgefasst, dass er erwartete, Dukat in den Feuerhöhlen auf Bajor zu besiegen UND dann zurückzukehren. Das hat dann nicht geklappt, er starb allerdings nicht, sondern stieg in den \"Celestial Tempel\", das Wurmloch auf. Dass er zurückkehrt glaube ich nicht, denn die Propheten hatten ihn bei der Hochzeit ja gewarnt, dass dies nicht der Weg des Gesandten sei und dass das sie keine Zukunft hätten. ich denke DAS war gemeint.
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Maik am 06.07.09, 19:48
Ja das stimmt das haben sie auch gesagt, aber er ist ja auf gestiegen und somit ist doch seine Seele gesichert^^

Bei der Hochzeit meinte sie es da bestimmt so das sie vielleicht nie als Paar zusammen sein werden auf ewig. Und du könntest doch recht haben das er nie mehr zurück kehrt, aber vielleicht als Person wenn der Schuh mal wieder drücken sollte auf Bajor^^
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Tolayon am 06.07.09, 21:50
Jadzia habe ich doch glatt tatsächlich vergessen...
Das kommt davon wenn man traumatische Erlebnisse konsequent verdrängt (und irgendwie war vor allem Datas Tod aufgrund der großen Leinwand, auf der er stattfand einfach wesentlich präsenter).

Spock und Sisko habe ich aber absichtlich außen vorgelassen, weil ersterer wieder auferstanden ist und bei letzterem wie hier schon erwähnt nicht ganz sicher ist, ob er im klassischen Sinne tatsächlich tot ist.

Wobei, auch Data hat gute Chancen in B4 wieder aufzuerstehen - im \"Countdown\"-Comic ist das sogar passiert und Data wurde obendrein auch noch zum Captain der Enterprise befördert.

Das bringt mich gleich zur nächsten Frage:
Würdet ihr euch beim Tod eines eurer Hauptcharaktere irgendwie noch ein Hintertürchen offenhalten, das eine Rückkehr in der einen oder anderen Form gestattet?
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Alexander_Maclean am 06.07.09, 21:54
Mhm, gute Frage.

Möglichkeiten für kurze gastauftritte gäbe es vielleicht.

Als Hologramm, in Träumen.

Aber eine Rückkehr ala Spock. eher nicht.

Und ich muss dazu sagen, dass ich schon zwei Mainchars über die Klinge hab springen lassen.
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Daret am 06.07.09, 22:03
Zitat
Original von Alexander_Maclean
Mhm, gute Frage.

Möglichkeiten für kurze gastauftritte gäbe es vielleicht.

Als Hologramm, in Träumen.

Aber eine Rückkehr ala Spock. eher nicht.

Und ich muss dazu sagen, dass ich schon zwei Mainchars über die Klinge hab springen lassen.


Gemeinheit so was.^^

Also es ist schon blöd mansch mal, wenn man sich an den Hauptcharakter ect. gewöhnt hat und dann sterben sie Plötzlich. Finde ich auf jeden fall so.

Grüße
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Kai "the spy" am 06.07.09, 22:08
Zitat
Original von Tolayon
Das bringt mich gleich zur nächsten Frage:
Würdet ihr euch beim Tod eines eurer Hauptcharaktere irgendwie noch ein Hintertürchen offenhalten, das eine Rückkehr in der einen oder anderen Form gestattet?


Auch hier kommt es bei mir darauf an. In meinem LAERTES-Universum würde ich sowas auf keinen Fall machen. Bei Star Trek möglicherweise, aber nicht mit einer plötzlichen Wendung aus dem Nichts. Es müsste ähnlich wie bei Spock und Data bereits Bestandteil der bekannten Geschichte sein. Und selbst dann würde ich es nur im äußersten Ausnahmefall machen, ansonsten würde der Tod von Charakteren ziemlich an Wirkung verlieren.

Ich denke da z.B. an die Superhelden-Comics. 1993 starb Superman, da war sowas noch ziemlich neu und schockierend. Nach einigen Monaten wurde er wieder zurück ins Leben geholt. Ein paar Jahre später tat man dasselbe mit Wonder Woman. Andere Charaktere blieben immerhin für eine längere Zeit tot, etwa der zweite Flash Barry Allen oder die berühmteste Green Lantern, Hal Jordan. Beide kamen aber in den letzten Jahren zurück. Selbst Charaktere, die auf ewig für tot gehalten wurden, wie der zweite Robin Jason Todd oder Captain Americas Sidekick Bucky. Vor nicht allzu langer Zeit wurden bei Marvel sowohl Thor als auch der originale Captain America getötet, beide kehren zurück. Und derzeit sind in den deutschen Heften die R.I.P. BATMAN-Story aktuell, an deren Ende wohl Bruce Wayne stirbt und jemand anders Batman wird. Und ernsthaft, spätestens jetzt glaubt das niemand mehr. Als ich von diesen Plänen gehört habe, war ich weder schockiert noch sonderlich gespannt. Und von Schurken-Toden habe ich noch nicht mal angefangen.
Und eine solche Situation möchte ich eigentlich vermeiden. Der Tod sollte noch etwas Ehrfurchtgebietendes sein, und wenn tote Hauptfiguren zu häufig wiederkehren, ist das eher schädlich.
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Max am 06.07.09, 23:29
Zitat
Original von Tolayon
Was mich daher nun interssieren würde:
Könntet ihr euch vorstellen, einen Hauptcharakter in euren Fan-Fictions auf vergleichbare Weise zu opfern - sei es weil ihr seiner überdrüssig seid, sei es der reinen Dramaturgie wegen um die Leser bei Stange zu halten?

Und falls ihr euch für einen solch folgenschweren Schritt entscheiden würdet, wie sollte der Abgang dann ausfallen?
Heldenhaft bombastisch bei der Rettung des gesamten Unifersums oder doch eher beiläufig, im schlimmsten Fall scheinbar sogar vollkommen sinnlos?

Ob ich eine Hauptfigur opfern würde, kann ich nicht pauschal sagen; sicher kann sich aber keiner fühlen.

Eins ist klar: Der Tod würde bei mir nie heldenhaft bombastisch ausfallen. Wenn ich in meinen Geschichte elementare Dinge wie Tod und Zerstörung einflechte, soll das in erster Linie einer Botschaft zugute kommen, und nicht billige Dramaturgie sein.
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Maik am 07.07.09, 06:59
Zitat
Original von Tolayon
Wobei, auch Data hat gute Chancen in B4 wieder aufzuerstehen - im \"Countdown\"-Comic ist das sogar passiert und Data wurde obendrein auch noch zum Captain der Enterprise befördert.


Das mit Data kann ich mir sehr gut vorstellen und habe ich mir auch gleich gedacht wo ich ST10 das erste mal gesehen habe und Picard so Grinst am Schluss der geschnitten Version.
Man hat ja Datas Baupläne um B4 zu überarbeiten und mit den neusten auszustatten sowie Data mal war und B4 hat ja schon mal das gesamtes Wissen von Data vererbt^^
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Alexander_Maclean am 07.07.09, 08:54
Zitat
Original von Daret
Zitat
Original von Alexander_Maclean
Mhm, gute Frage.

Möglichkeiten für kurze gastauftritte gäbe es vielleicht.

Als Hologramm, in Träumen.

Aber eine Rückkehr ala Spock. eher nicht.

Und ich muss dazu sagen, dass ich schon zwei Mainchars über die Klinge hab springen lassen.


Gemeinheit so was.^^

Also es ist schon blöd mansch mal, wenn man sich an den Hauptcharakter ect. gewöhnt hat und dann sterben sie Plötzlich. Finde ich auf jeden fall so.

Grüße


ich sollte vielleicht dazu erklären dass es in den von mir genannten Falle zur Story gehörte, das Captain und XO draufgehen.

Was aber für mich auch in die kategorie zählt, ist wenn Figuren MIA (Missing in Action) sind. Da kann man sie ja wieder auftauchen lassen.
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: ulimann644 am 07.07.09, 16:20
Wenn die Geschichte ihr Ende erreicht hat, könnte ich mir so etwas durchaus für die eine oder andere Hauptfigur denken - gerne machen würde ich es nicht.
Auf keinen Fall würde ich dies machen wenn ich nicht weiß, ob ich diese Figur nochmal brauche, oder nicht.

Eine Alternative dazu sehe ich darin, eine der Hauptfigur nahestehende Person sterben zu lassen und dann die Leere und die Trauer in der Hauptfigur zu beschreiben.

Aber wenn doch, dann sollte es tröstlicherweise schon einen Sinn haben - es reicht, wenn ein völlig Fremder daraus seinen Nutzen zieht ( möglichst in positivem Sinn )

Andernfalls lässt man den Leser deprimiert zurück - was den bombastischen Eindruck des gesamten Werkes zunichte machen kann. ( Nicht MUSS aber KANN... )
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Alexander_Maclean am 07.07.09, 16:31
@uli
Auch wenn der sagen wir mal \"heldenhafte Tod\" für den lser noch halbwegs verständlich ist, schwöre ich eher auf den sinnlosen.

Sprich eine Figur kommt um, ohne das andere daraus einen Nutzen ziehen.

Ist irgendwie \"realistischer\".
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: ulimann644 am 07.07.09, 16:42
Zitat
Original von Alexander_Maclean
@uli
Auch wenn der sagen wir mal \"heldenhafte Tod\" für den lser noch halbwegs verständlich ist, schwöre ich eher auf den sinnlosen.

Sprich eine Figur kommt um, ohne das andere daraus einen Nutzen ziehen.

Ist irgendwie \"realistischer\".


Einspruch: Der Haupthandlungsträger soll sich ja abheben von den anderen Personen - man könnte sagen: Er ( oder Sie !! ) ist der Held.
Ein Held kann jedoch IMO nicht nur einmal handeln und dann in der Versenkung abtauchen, sondern irgend etwas treibt ihn ( sie ) immer wieder zu besonderen Leistungen an.
Wenn er ( sie ) stirbt wäre es eigentlich eher unlogisch, dass alles \"absolut keinen\" Sinn hatte - eigendlich müsste es ihn ( sie ) doch eher bei einer \"besonderen Handlung\" erwischen - aus obigen Gründen.

Dieser Tod muss nicht unbedingt heldenhaft sein - er kann auch unspektakulär sein, und trotzdem etwas \"bringen\"...

Natürlich wäre auch ein simpler Haushaltsunfall möglich, aber das wäre fast ein Lacher... ( realistischer schon, aber sicher nicht schöner zu lesen... )

Letztlich ist das Geschmacksache - und darüber lässt sich bekanntlich nicht streiten... :Andorian
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Polarus am 07.07.09, 17:15
Jadzia darf man aber wohl eher nicht anführen. Dieser Charakter wäre niemals gestorben, wenn sich Schauspielerin Terry Farrell sich mit den Produzenten hätte einigen können. Da dies nicht klappte hat man sie rausgeschrieben!
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Max am 07.07.09, 19:13
Zitat
Original von ulimann644
Andernfalls lässt man den Leser deprimiert zurück - was den bombastischen Eindruck des gesamten Werkes zunichte machen kann. ( Nicht MUSS aber KANN... )

Aber ganz im Gegenteil. Ich kann mir kaum eine Wirkung vorstellen, die den Leser stärker ergreift. Selbst Trauer ist literarisch betrachtet für den Leser im Rahmen bisheriger Rezeptionsmuster irgendwie etwas gewohntes.

Letztendlich kommt es immer auf die Botschaft an, die man mit dem Tod einer Figur erreichen möchte.
Ein deprimierender Tod, der für niemanden und für nichts einen Sinn hat, kann auch eine Botschaft sein: Das Leben ist einfach schlimm, die Welt ist schlecht.
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Alexander_Maclean am 07.07.09, 19:25
Zitat
Original von Max
Ein deprimierender Tod, der für niemanden und für nichts einen Sinn hat, kann auch eine Botschaft sein: Das Leben ist einfach schlimm, die Welt ist schlecht.


Cool. wir sind uns auf literarischen Gebiet mal einig.  :D  :D
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: ulimann644 am 08.07.09, 15:16
Zitat
Original von Max
Aber ganz im Gegenteil. Ich kann mir kaum eine Wirkung vorstellen, die den Leser stärker ergreift. Selbst Trauer ist literarisch betrachtet für den Leser im Rahmen bisheriger Rezeptionsmuster irgendwie etwas gewohntes.

Letztendlich kommt es immer auf die Botschaft an, die man mit dem Tod einer Figur erreichen möchte.
Ein deprimierender Tod, der für niemanden und für nichts einen Sinn hat, kann auch eine Botschaft sein: Das Leben ist einfach schlimm, die Welt ist schlecht.


Zur Hälfte stimme ich dir zu - der Tod eines Hauptcharakters kann ergreifen. Wer den Roman \"Elric von Melniboné\" kennt ( eigentlich sechs Einzelromane ) weiß was ich meine. ( Dessen Tod hatte allerdings einen Sinn - wenn auch einen sehr düsteren... )

Sicher kann man die Botschaft vermitteln: \"Die Welt ist schlecht - und das Leben auch.\"

Aber hier sehe ich die Autoren in der Pflicht - in der Pflicht eben nicht eine solche Welt zu beschreiben, in der Alles keinen Sinn macht, sondern eben vielleicht auch mal eine positive Message zu vermitteln.

Sei es dann auch nicht so real wie unsere eigene Welt, aber darum heißt es ja SCIENCE-FICTION und nicht SCIENCE-REALITY...

Natürlich macht es auch einmal Spaß eine grundfinstere Story zu schreiben - ein Grund für BREAKABLE überhaupt - allerdings denke ich gerade die SF bietet die Chance eine bessere Welt ( ein besseres Universum ) zu erschaffen - mit einer positiven, lebensbejahenden Message... ( Mein persönlicher Geschmack )

Abschließend möchte ich anmerken: Wenn der Tod einer Person keinen Sinn macht, dann vielleicht sein Leben... ( und dann kann auch sein Tod nicht ganz umsonst gewesen sein IMO )
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Fleetadmiral J.J. Belar am 08.07.09, 15:37
Ich beschäftige mich schon eine Weile damit. Wer mich kennt, der weiß, dass ich Joss Whedon, den Schöpfer von Buffy und Angel verehre, eben Weil er überraschende Schicksale für seine Charaktere aus dem Hut zaubert und sie auch mal sterben können, vorallem dann wenn man es am wenigsten erwartet. Ich finde das so toll, dass ich sowas auch vorhabe. Einen Hauptchar habe ich bereits am Ende der Ersten Staffel von UO sterben lassen. Hat aber nicht so funktioniert. Es wird aber auch sicher einer sterben, den wir mögen gelernt haben. Ich habe kein Problem damit auch einen Hauptchar sterben zu lassen. Das ist das Leben und das kann den Helden ebenso passieren, wie allen anderen. Ich finde, das macht Geschichten auch im SciFi und Fantasy Bereich gleich eine Spur realistischer.
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Kai "the spy" am 08.07.09, 15:45
Ein Tod kann durchaus eine nihilistische Botschaft haben, aber dann sollten die anderen Hauptcharaktere gegen diese Botschaft ankämpfen. So sehe ich das zumindest als Autor und Fan gleichermaßen.
Als Idealbeispiel nenne ich mal THE DARK KNIGHT. Mit all seinen gewalttätigen Verbrechen wollte der Joker eine nihilistische Botschaft verbreiten. Nun war es an Batman, hinter diese nihilistische Fassade zu blicken, die Zweifel zu überwinden, und genau das macht die Geschichte aus.

Nihilismus als Motiv des Schurken sehe ich also als legitimes Mittel an, solange der Held/die Helden gegen diesen Nihilismus ankämpfen.
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Lairis77 am 08.07.09, 18:13
Vom Grundsatz her finde ich es mutig und realistisch, einen liebgewonnenen Hauptcharakter sterben zu lassen - aber ich würde es (genau wie uli) nicht gern tun.

Bei Defender wird Ende der 2. Staffel ein sehr wichtger Charakter sterben und ein Jahr später unter mysteriösen Umständen wiederkehren ;).

Zwei weitere Hauptchars sind auch nicht ganz sicher. Aber bei den meisten weiß ich, was ich mit ihnen vorhabe, und dass ich sie im Lauf der Serie nicht sterben lassen darf ;).

Aber gerade bei einer Kriegsgeschichte ist es schon realisitscher, wenn auf mal einer dran glauben muss.
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Max am 08.07.09, 20:07
Zitat
Original von ulimann644
Sicher kann man die Botschaft vermitteln: \"Die Welt ist schlecht - und das Leben auch.\"

Aber hier sehe ich die Autoren in der Pflicht - in der Pflicht eben nicht eine solche Welt zu beschreiben, in der Alles keinen Sinn macht, sondern eben vielleicht auch mal eine positive Message zu vermitteln.

Sei es dann auch nicht so real wie unsere eigene Welt, aber darum heißt es ja SCIENCE-FICTION und nicht SCIENCE-REALITY...

Natürlich macht es auch einmal Spaß eine grundfinstere Story zu schreiben - ein Grund für BREAKABLE überhaupt - allerdings denke ich gerade die SF bietet die Chance eine bessere Welt ( ein besseres Universum ) zu erschaffen - mit einer positiven, lebensbejahenden Message... ( Mein persönlicher Geschmack )

Als Autor ist man mMn immer in der Pflicht, seinen Geschichten eine intelligente Story mit auf den Weg zu geben und solange das erreicht wurde, hat der Autor jede Freiheit, sich die Botschaft zu erwählen, die er umsetzen will und auch kann.
Nun ist ja von mir bekannt, dass ich Utopien oder Science Fiction-Formate, die überhaupt keine Wertung er Zukunft besitzen (wie man es z.B. \"2001\") liebe. Beides gibt es leider zu selten und klar würde ich deswegen auch sehr gerne den Ausdruck benutzen, Autoren in die Pflicht zu nehmen.
Aber solange es nur eine sinnvolle, eine kluge Story ist, sollen die Autoren auch die schlimme Seite der Existenz beleuchten.
Und jetzt sage ich etwas, das vielleicht alles andere als Prominent ist. Man braucht Tote in Geschichten nicht, damit sie \'realistisch\' sind! \"Eigentlich muss jetzt mal jemand sterben, damit die Schlacht/die Geschichte allgemein realstisch ist\" Dieser Ansatz ist für mich irgendwie falsch gedacht.
Ich finde das sehr schade, denn die meisten Opfer in Sciencen-Fiction-Erzählungen dienen keinem größeren Zweck, als ganz einfachen, konventionellen Mustern nachzukommen, statt die Bühne Weltall als etwas fremdartiges oder abstraktes zu erkennen und zu nutzen.
Das würde die Einflechtung von Themen möglich machen, die die Menschen im Innersten beschäftigen und dennoch nicht abgenutzt real erscheinen lassen.

Zitat
Original von Fleetadmiral J.J. Belar
Es wird aber auch sicher einer sterben, den wir mögen gelernt haben. Ich habe kein Problem damit auch einen Hauptchar sterben zu lassen. Das ist das Leben und das kann den Helden ebenso passieren, wie allen anderen.

Da hast Du schon recht, aber ich finde, so ein Schritt sollte nicht einfach geschehen, weil man sich sagt, \"na ja, die \'Zutat\' muss eigentlich auch noch mal Verwendung finden\"! (Es sei denn, man spürt wirklich, dass man damit was erreichen möchte).


Zitat
Original von ulimann644
Natürlich macht es auch einmal Spaß eine grundfinstere Story zu schreiben - ein Grund für BREAKABLE überhaupt - allerdings denke ich gerade die SF bietet die Chance eine bessere Welt ( ein besseres Universum ) zu erschaffen - mit einer positiven, lebensbejahenden Message... ( Mein persönlicher Geschmack )

Wie gesagt: da gebe ich Dir vollkommen Recht, aber die wenigsten Stories halten sich doch daran. Die meisten drehen sich um Schlachten und Kriege. Und die Toten dort erfüllen keinen zweck, den man nicht auch in einem historischen Roman unterbekommen kann.
Ich meine nur, man müsse sich der Fremdartigkeit der Science Fiction mutiger nähern; gerne mit Utopien! Aber darüber hinaus auch mit philosophischen Betrachtungen, die das Thema Tod nicht aussparen müssen.

Zitat
Original von ulimann644
Abschließend möchte ich anmerken: Wenn der Tod einer Person keinen Sinn macht, dann vielleicht sein Leben... ( und dann kann auch sein Tod nicht ganz umsonst gewesen sein IMO )

Da hast Du Recht :)
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Alexander_Maclean am 08.07.09, 21:06
Ich möchte mal hier den Tod von crewmen Muniz aus der Ds9 Episode \"das Schiff\" in die Diskussionsrunde werfen.

Als ich die Episode war, fand ich dessen Tod, naja sinnlos. Aber mir hat der Umgang der Crew damit, besonders bei Miles gefallen.
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Fleetadmiral J.J. Belar am 09.07.09, 00:27
@ Max
Zitat
Da hast Du schon recht, aber ich finde, so ein Schritt sollte nicht einfach geschehen, weil man sich sagt, \"na ja, die \'Zutat\' muss eigentlich auch noch mal Verwendung finden\"! (Es sei denn, man spürt wirklich, dass man damit was erreichen möchte).


Sicher, bei mir wird kein Hauptchar sinnlos sterben. Das ist das Privileg meiner Yellow und Greenshirts.  ;)
Ich spiele allerdings seit einer Weile mit einem möglichen Ende für UO in der 7. oder 8. Staffel, in der der Admiral den Weg alles irdischen gehen muss. Aber es ist nur eine von vielen Möglichkeiten und ist bei weitem nicht in Stein gemeiselt. Eine andere Idee von mir ist, dass er nach einem langen Leben zu Hause auf Trill im Kreise seiner Familie stirbt. Aber das sehen wir ja dann.
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Maik am 09.07.09, 06:02
Zitat
Original von Alexander_Maclean
Ich möchte mal hier den Tod von crewmen Muniz aus der Ds9 Episode \"das Schiff\" in die Diskussionsrunde werfen.

Als ich die Episode war, fand ich dessen Tod, naja sinnlos. Aber mir hat der Umgang der Crew damit, besonders bei Miles gefallen.


Kannste mir noch mal auf die Sprünge helfen :D  was ist da genau passiert in der Folge.
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Alexander_Maclean am 09.07.09, 08:10
Zitat
Original von Maik
Zitat
Original von Alexander_Maclean
Ich möchte mal hier den Tod von crewmen Muniz aus der Ds9 Episode \"das Schiff\" in die Diskussionsrunde werfen.

Als ich die Episode war, fand ich dessen Tod, naja sinnlos. Aber mir hat der Umgang der Crew damit, besonders bei Miles gefallen.


Kannste mir noch mal auf die Sprünge helfen :D  was ist da genau passiert in der Folge.


Gerne.

Die crew um Sisko findet im gammaquadranten einen abgestürzten jem Hadar Raider. Klar, das man das Ding bergen will.

Weil aber ein Gründer noch an bord ist, was Sisko nicht weiß, wollen auch eine Vorta mit einen Trupp jem hadar das Schiff.

Bei dem Kämpfen um das Schiff wird Muniz so schwer verletzt, dass er eigentlich schnell nach DS9 müsste. Sonst wird er langsam sterben. Doch das hätte man ohne das Schiff tun müssen. Außerdem wurde das Runabout, mit dem sie gekommen waren, zerstört.

In der Episode wird dabei der umgang der Crew mit dem Tod beleuchtet. Miles nimmt das sehr mit, Dax macht noch Verlegenheitswitze und Worf haut lieber paar Jem hadar die Birne ein, weswegn er aber mit Miles aneinander gerät.

Ende vom Lied: muniz stirbt, die Niners bekommen das Schiff und die Domnionleute ihren Chef. Aber sowohl die Vorta als auch Sisko müssen erkennen, dass es besser gewesen wäre, wenn sie sich friedlich geeinigt hätten.

Was ich aber bemerkenswert fand war die Schlussszene:

Zurück auf DS9 hält Miles Totenwache bei der Leiche von Muniz udn worf kommt vorbei. Er entschuldigt sich und die beiden leisten Muniz die letzte Ehre.
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Maik am 09.07.09, 16:21
Stimmt jetzt weis ich bescheid.

Ja der Tod war schon bissel sinnlos aber einer musste ja sterben wie ja immer.

Das war ja auch einer der guten nicht Offiziere der Sternflotte sonder so ein Ingenieur.

Fande eigentlich ihm und den anderen Kollegen von den mit richtig cool. Der andere war doch glaube auch gestorben bei einer Mission.
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: TrekMan am 09.07.09, 22:52
Ich finde es dennoch manchmal als erfrischend. Man kann dann einen neuen Anfang wagen. Ich fand die Geschichte mit Dax bei DS9 Klasse gelöst. Ezri brachte wieder Schwung und einen anderen touch in die Serie.
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: hescendreon am 09.07.09, 23:03
@Kai \"the spy\"
Zitat
Als Idealbeispiel nenne ich mal THE DARK KNIGHT. Mit all seinen gewalttätigen Verbrechen wollte der Joker eine nihilistische Botschaft verbreiten. Nun war es an Batman, hinter diese nihilistische Fassade zu blicken, die Zweifel zu überwinden, und genau das macht die Geschichte aus.


Ob ich das als Nihilismus bezeichnen würde ist für mich mehr als fraglich. Du verwendest es in diesem Kontext zu allgemein. Der Joker sieht sich ja, als Charakter als maximal subversives Element um das Schiksal und den Zufall zu legitimieren. Schlechtes Beispiel. Meiner Meinung nach. Grausamkeit als Mittel zur Neuordnung der Verhältnisse gilt hier nicht. Der Joker versteh sich durch seine Handlungen trotz allem als zutiefst egozentrisch, weil er sich selbst dadurch befriedigt und sein Ziel erreicht.
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Star am 09.07.09, 23:59
Ich schrecke auch nicht davor zurück Hauptcharaktere zu opfern. Verlust gehört genauso zum Leben wie alles andere auch, und der Verlust einer fiktiven Person, ganz gleich ob auf tragische, heroische, oder unsinnige Art und Weise kann für alle anderen Charaktere ungeheuer wichtig sein und Stoff für zahlreiche gute Geschichten bieten.

Bei Cast Away habe ich früh entschieden, dass keiner sicher sein und auch wichtige, weit entwickelte Figuren jederzeit sterben können. Daher habe ich da sogar die Unterscheidung zwischen Haupt- und Nebencharakter weggelassen.

Im vierten Band traf es gleich zwei bisher ganz wichtige und beliebte Charaktere. Und das geschah nicht auf heroische oder überzogene Art und Weise, wie ich meinen will. Es tat mir ja selbst schon leid, weil ich gerade mit dem männlichen Charakter ungeheuer viel Spaß hatte, aber die entsprechende Szene ist einfach nur gut geworden. Es ist eine der wenigen Stellen aus meinen Geschichten, mit denen ich rundum glücklich und zufrieden bin.

Und auch bei Starfleet Academy und Legend sind Verluste in den eigenen Reihen vorgesehen. Ich verabschiede mich lieber von einem Charakter wo er noch interessant ist und wo man nach Mehr von ihm lechzt, als ihn dahindümpeln zu lassen.
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: hescendreon am 10.07.09, 00:49
Ich stimme dir im großen und ganzen zu.

Um die Tragödie aber auch das Potential des Hauptprotagonisten zu steigern ist der Tod eines Nebenhauptcharakters zu steigern unumgänglich. Es stellt zumindest die einfachste Alternative dar.
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Maik am 10.07.09, 06:46
Stimme euch da zu, man kann auch mal schnell so bei einen Kampfgefecht ein Hauptcharakter sterben lassen wo er sonst immer überlebt, bekommt er auf einmal wo er redet ein Kopfschuss zum beispiel und ist Tod.

So wie in Star Gate wenn O\'Niell auf einmal Tod wahr, er kam zwar zurück ins leben durch Technik.

Aber man hat in den letzten Folgen dann auch eine anderen als Leiter von SG1 eingesetzt Michiell und hat neuen schwung rein gebracht da. Zwar kann ich nicht jeder ab oder man hat auch neue Leute gewonnen durch ihn.
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: ulimann644 am 10.07.09, 14:20
Zitat
Original von Fleetadmiral J.J. Belar
Einen Hauptchar habe ich bereits am Ende der Ersten Staffel von UO sterben lassen. Hat aber nicht so funktioniert. Es wird aber auch sicher einer sterben, den wir mögen gelernt haben. Ich habe kein Problem damit auch einen Hauptchar sterben zu lassen. Das ist das Leben und das kann den Helden ebenso passieren, wie allen anderen. Ich finde, das macht Geschichten auch im SciFi und Fantasy Bereich gleich eine Spur realistischer.


Würdest due aber auch JJ Belar über die Klinge springen lassen... ?? Denn der ist ja im Grunde DIE Hauptperson IMO. Ich denke mal zumindest nicht, bevor du restlos alles aus dieser Figur herausgeholt hast...

Ich würde mir dass bei Tar´Kyren Dheran auch SEHR gut überlegen.

Die Frage die ich mir dabei stelle ist: Wie sehr mag/brauche ich diese Figur vielleicht noch - und: Ist sie dann wirklich eine \"Hauptfigur\" gewesen, wenn ich sie als entbehrlich empfinde...?? ( Dies gilt natürlich nicht, wenn es sich gleichzeitig um das endgültige Ende der Geschichte handelt !! )

Ich glaube der Grund warum manche Autoren vor diesem Schritt zurückschrecken ist: Man steckt oft viel Arbeit in eine solche Figur und mit der Zeit mag man manche dieser Figuren so sehr, dass man einfach nicht Abschied von ihnen nehmen möchte...

@Max: Wahre Worte - der schönste Heldentod taugt nichts, wenn die Story davor kein Schuss Pulver wert war !! ( Für diesen Fall habe ich Pfeil und Bogen auf dem Bücherschrank liegen !! ) ;) :D
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Max am 10.07.09, 18:58
Zitat
Original von ulimann644
Würdest due aber auch JJ Belar über die Klinge springen lassen... ?? Denn der ist ja im Grunde DIE Hauptperson IMO. Ich denke mal zumindest nicht, bevor du restlos alles aus dieser Figur herausgeholt hast...

Es gibt ja noch die Möglichkeit der Prequels, die Belar für Belar ja schon nutzen will :) Außerdem kann man ja auch als Leser Dank des Foren-Prinzips behutsam einwirken und vielleicht erlaubt er ja der Hauptfigur einen ruhigen Lebensabend, der auch noch die Option auf spannende Geschichten in der Zeit zwischen UO und dem Ableben der Figur bieten.
So wie ich Belar auch schon in anderen Threads verstanden habe, stehen die Chancen auf einen friedlichen Tod der Figur nach einem langen, erfüllten Leben gar nicht so schlecht und weil das für viele Helden gar nicht so gewöhnlich wäre, hätte man damit auch eine schöne Abwechslung.

Zitat
Original von ulimann644
Die Frage die ich mir dabei stelle ist: Wie sehr mag/brauche ich diese Figur vielleicht noch - und: Ist sie dann wirklich eine \"Hauptfigur\" gewesen, wenn ich sie als entbehrlich empfinde...?? ( Dies gilt natürlich nicht, wenn es sich gleichzeitig um das endgültige Ende der Geschichte handelt !! )

Ich glaube der Grund warum manche Autoren vor diesem Schritt zurückschrecken ist: Man steckt oft viel Arbeit in eine solche Figur und mit der Zeit mag man manche dieser Figuren so sehr, dass man einfach nicht Abschied von ihnen nehmen möchte...

Ich glaube auch, dass es Autoren git, denen ihr Hauptfigur irgendwann auf den Nerv geht, weil sie dann wirklich eine zu enge Beziehung fürchten und Lust haben, neue Gedanken mit neuen Figuren zu verwirklichen.
Solange man aber mit dem Tod der Titelfigur nicht groß etwas erreichen sollte, halte ich es für besser, einfach was neus zu machen, statt sich so gezielt von ihr zu trennen.
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Polarus am 11.07.09, 09:39
Zitat
Original von Star
Ich schrecke auch nicht davor zurück Hauptcharaktere zu opfern. Verlust gehört genauso zum Leben wie alles andere auch, und der Verlust einer fiktiven Person, ganz gleich ob auf tragische, heroische, oder unsinnige Art und Weise kann für alle anderen Charaktere ungeheuer wichtig sein und Stoff für zahlreiche gute Geschichten bieten.

Meine Worte. Warum soll in den fiktiven Sachen immer alles gut gehen? Im wahren Leben ist dies auch nicht so. Klar wollen wir uns in den Serien und so verlieren, vom Alltag erholen, aber ein Utopia wäre doch absolut uninteressant. Wie ich schon gesagt habe bietet der tod eines Hauptcharakters viele Entwicklungsmöglichkeiten und bindet den Leser auch Emotional sehr an die Geschichte.
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Fleetadmiral J.J. Belar am 11.07.09, 10:01
@ Ulimann644
Zitat
Würdest due aber auch JJ Belar über die Klinge springen lassen... ?? Denn der ist ja im Grunde DIE Hauptperson IMO. Ich denke mal zumindest nicht, bevor du restlos alles aus dieser Figur herausgeholt hast...


Wenn ich recht darüber nachdenke, muss ich das bejahen, aber erst, wenn wie du sagst, alles aus der Figur herausgeholt wurde und wahrscheinlich erst am Ende von UO. Ich habe für das Ende mehrere Möglichkeiten im Kopf. Eine sehr starke ist die, dass Belar stirbt. Ist im Moment meine Lieblingsversion.

Im Moment kann ich mir allerdings nicht vorstellen,  Belar zu töten. Ich hänge an dem Knilch und man kann noch zu viel mit ihm anfangen. Ich würde ihn auf jedenfall vermissen und es würde mir sehr schwer fallen, seinen Tod zu schreiben.

Gruß
J.J.
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Polarus am 11.07.09, 10:03
Zitat
Original von Fleetadmiral J.J. Belar
@ Ulimann644
Zitat
Würdest due aber auch JJ Belar über die Klinge springen lassen... ?? Denn der ist ja im Grunde DIE Hauptperson IMO. Ich denke mal zumindest nicht, bevor du restlos alles aus dieser Figur herausgeholt hast...


Wenn ich recht darüber nachdenke, muss ich das bejahen, aber erst, wenn wie du sagst, alles aus der Figur herausgeholt wurde und wahrscheinlich erst am Ende von UO. Ich habe für das Ende mehrere Möglichkeiten im Kopf. Eine sehr starke ist die, dass Belar stirbt. Ist im Moment meine Lieblingsversion.

Im Moment kann ich mir allerdings nicht vorstellen,  Belar zu töten. Ich hänge an dem Knilch und man kann noch zu viel mit ihm anfangen. Ich würde ihn auf jedenfall vermissen und es würde mir sehr schwer fallen, seinen Tod zu schreiben.

Gruß
J.J.

Bei UO und deinen Ablegern kannst Du Belar nicht sterben lassen, da er die zentrale Figur ist, um die sich alles dreht. Am Ende allerdings ein Abgang der einem Klingonen würdig wäre, würdem kampferfahrenen Belar sicherlich gefallen!
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Fleetadmiral J.J. Belar am 11.07.09, 10:21
@ Polarus
Genau das meinte ich. Jedenfalls ist das eine von vielen Ideen, mit denen ich spiele. Aber im Moment ist sie mein Favorit.
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Polarus am 11.07.09, 10:25
Belar:
Lass Dir aber Zeit, wi wollen ja noch einiges zu lesen bekommen ;)
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Fleetadmiral J.J. Belar am 11.07.09, 10:50
Vor der 7. oder 8. Staffel wird es keine Bestrebungen in Richtung Ende von UO geben.  ;)
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Max am 11.07.09, 11:31
Zitat
Original von Polarus
aber ein Utopia wäre doch absolut uninteressant.

Losgelöst von der Thematik um den Tod einer Hauptfigur: Einspruch!!!
Eine utopische Welt hat zum Beispiel die Freiheit, sich um Themen zu kümmern, die bislang nicht angesprochen wurden.

Zitat
Original von Polarus
Bei UO und deinen Ablegern kannst Du Belar nicht sterben lassen, da er die zentrale Figur ist, um die sich alles dreht.

Joah, das ginge wirklich nicht. Da müsste man dann entweder das entstehende Kompetenzvakuum aufzeigen (oder auch einen dubiosen Admiral folgen lassen) oder rechtzeitig eine Nachfolgefigur aufbauen.
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: ulimann644 am 11.07.09, 12:12
Zitat
Original von Fleetadmiral J.J. Belar
@ Polarus
Genau das meinte ich. Jedenfalls ist das eine von vielen Ideen, mit denen ich spiele. Aber im Moment ist sie mein Favorit.


Natürlich hat man die Möglichkeit einen Ableger zu kreieren, der einige Zeit in der Zukunft von UO liegt - und einen Belar noch einmal \"nach Vorne stürmen zu lassen, wo Engel furchtsam weichen\" ( oder ihn friedlich sein Leben beenden zu lassen - ganz wie man es gern hätte... )

Alles was früher liegt, kann man trotzdem weiterschreiben - ein Vorteil, wenn man das Leben einer Figur wie JJ Belar in nichtlinearer Reihenfolge beschreibt.
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Fleetadmiral J.J. Belar am 11.07.09, 12:32
@ Ulimann644
Zitat
Natürlich hat man die Möglichkeit einen Ableger zu kreieren, der einige Zeit in der Zukunft von UO liegt - und einen Belar noch einmal \"nach Vorne stürmen zu lassen, wo Engel furchtsam weichen\" ( oder ihn friedlich sein Leben beenden zu lassen - ganz wie man es gern hätte... )


Einen UO Spinoff, der den Namen Unity One im Titel trägt wird es auf jeden Fall geben, aber erst nach Abschluss aller Serien und wenn ich dann noch leben sollte.  ;)
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: ulimann644 am 11.07.09, 12:35
Zitat
Original von Fleetadmiral J.J. Belar
@ Ulimann644
Zitat
Natürlich hat man die Möglichkeit einen Ableger zu kreieren, der einige Zeit in der Zukunft von UO liegt - und einen Belar noch einmal \"nach Vorne stürmen zu lassen, wo Engel furchtsam weichen\" ( oder ihn friedlich sein Leben beenden zu lassen - ganz wie man es gern hätte... )


Einen UO Spinoff, der den Namen Unity One im Titel trägt wird es auf jeden Fall geben, aber erst nach Abschluss aller Serien und wenn ich dann noch leben sollte.  ;)


Da stehen die Chancen bei meinem Alter wohl eher schlecht, dass ich das noch zu lesen bekomme... :Andorian
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Fleetadmiral J.J. Belar am 11.07.09, 12:39
@ Ulimann644
Schaun wir mal. Bei meinem Lebensstil ist eine unvollendete Geschichte am wahrscheinlichsten.  :D
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: ulimann644 am 11.07.09, 12:49
Zitat
Original von Fleetadmiral J.J. Belar
@ Ulimann644
Schaun wir mal. Bei meinem Lebensstil ist eine unvollendete Geschichte am wahrscheinlichsten.  :D


Mit deiner Erlaubnis nehme ich dann diese Umstände - falls sie bekannt werden - und schreibe in STAR TREK - ICICLE ein würdiges Ende für den Fleetadmiral... ;) :D :Andorian ( Und bis dahin ist Dheran bestimmt Admiral und übernimmt den Laden  :P )
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Polarus am 11.07.09, 13:06
@Max
OK, Utopia kann schon auch interessant sein, aber seien wir mal ehrlich: Probleme sind der Stoff aus dem Gute Storys gemacht sin. Zumindest nach meiner Meinung!
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Fleetadmiral J.J. Belar am 11.07.09, 13:34
@ Uli
Zitat
Mit deiner Erlaubnis nehme ich dann diese Umstände - falls sie bekannt werden - und schreibe in STAR TREK - ICICLE ein würdiges Ende für den Fleetadmiral... Augenzwinkern großes Grinsen Andorian ( Und bis dahin ist Dheran bestimmt Admiral und übernimmt den Laden Zunge raus )


Können wir machen. Ich vererbe dann das Universum von einem Autor an den anderen.  :P
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: ulimann644 am 11.07.09, 13:41
Zitat
Original von Fleetadmiral J.J. Belar
Können wir machen. Ich vererbe dann das Universum von einem Autor an den anderen.  :P


Ist gebongt

In ICICLE 1 wird es übrigens etwa zur Hälfte der Story den ersten \"Verlust\" geben - mit anderen Worten: Für mich habe ich diese Frage bereits vor 2-3 Wochen mit JA beantwortet, als ich die entsprechende Szene einplante.

Der Ersatz für diese Figur wird aber - allein durch seinen ersten Auftritt - dafür entschädigen...
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Fleetadmiral J.J. Belar am 11.07.09, 13:56
@ Ulimann
Zitat
Ist gebongt

In ICICLE 1 wird es übrigens etwa zur Hälfte der Story den ersten \"Verlust\" geben - mit anderen Worten: Für mich habe ich diese Frage bereits vor 2-3 Wochen mit JA beantwortet, als ich die entsprechende Szene einplante.

Der Ersatz für diese Figur wird aber - allein durch seinen ersten Auftritt - dafür entschädigen...


Ui. Gleich in der Ersten Geschichte?
Da muss dann aber ein echter Hammer auftauchen. Ich bin gespannt.
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: ulimann644 am 11.07.09, 14:01
Zitat
Original von Fleetadmiral J.J. Belar
Ui. Gleich in der Ersten Geschichte?
Da muss dann aber ein echter Hammer auftauchen. Ich bin gespannt.


Wird auch - zumindest aus menschlicher Sicht ( Es gibt Figuren die ihr eigenes - ganz alltägliches - Chaos mit sich bringen obwohl sie nichts dazu können. Eine solche Figur schwebt mir als Ersatz vor - wen´s erwischt verrate ich aber hier nicht... )
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Fleetadmiral J.J. Belar am 11.07.09, 14:07
Ich kenne ja nichtmal die Kommandocrew, insofern bin ich wirklich gespannt, wen es erwischen wird. Hoffentlich nicht den Captain oder den XO.
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: ulimann644 am 11.07.09, 14:23
Zitat
Original von Fleetadmiral J.J. Belar
Ich kenne ja nichtmal die Kommandocrew, insofern bin ich wirklich gespannt, wen es erwischen wird. Hoffentlich nicht den Captain oder den XO.


Wäre wohl etwas zu früh, genau diese beiden abzuservieren...
( Außerdem solltest gerade DU das besser wissen - da du ja bereits einen Einblick in die Planung bekommen hast ;) )

Etwas über die Crew der ICICLE findest du hier: ( Science Fiction / Fanfiction / 3D » Fanfiction  » Fanfiction Threads  » STAR TREK - Das Transwarpnetz  )
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Fleetadmiral J.J. Belar am 11.07.09, 14:29
Ja klar weiß ichs besser.
Ich wollte doch nur ein paar Spekulationen anheizen.  :D
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: ulimann644 am 11.07.09, 14:59
Zitat
Original von Fleetadmiral J.J. Belar
Ja klar weiß ichs besser.
Ich wollte doch nur ein paar Spekulationen anheizen.  :D


Admiralsdenken. ;)

Allzu lange wird man eh nicht mehr spekulieren müssen, ich denke bis Ende September - spätestens Mitte Oktober ist der erste ICICLE-Band fertig.
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Fleetadmiral J.J. Belar am 11.07.09, 15:33
Ich hab meinen Rang ja nicht umsonst.  :D
Ich freue mich schon drauf.
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Tolayon am 17.08.09, 11:35
Nun ja, einen (potentiellen) Hauptcharakter gleich in der ersten Folge über den Jordan gehen zu lassen, ist nicht dasselbe wie wenn dieselbe Person nach einer oder mehreren Staffeln, wo sie bereits ausgebaut wurde stirbt.

Hätte man Data z.B. gleich in der Pilotfolge von TNG geopfert und dann durch einen anderen Charakter ersetzt, hätte es wohl kaum jemandem etwas ausgemacht.
Sein wesentlich späterer Abgang in NEMESIS hat die Fans da schon wesentlich mehr mitgenommen, auch wenn gleichzeitig mit B4 ein \"Hintertürchen\" für eine Wiederauferstehung eingeführt wurde.
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: ulimann644 am 17.08.09, 12:16
Zitat
Original von Tolayon
Nun ja, einen (potentiellen) Hauptcharakter gleich in der ersten Folge über den Jordan gehen zu lassen, ist nicht dasselbe wie wenn dieselbe Person nach einer oder mehreren Staffeln, wo sie bereits ausgebaut wurde stirbt.

Hätte man Data z.B. gleich in der Pilotfolge von TNG geopfert und dann durch einen anderen Charakter ersetzt, hätte es wohl kaum jemandem etwas ausgemacht.


Das hat was - je später man eine Figur ( die liebgewonnen wurde ) sterben lässt, desto größer wird auch der Aufschrei...

Zu einem frühen Zeitpunkt kann man eigentlich gar nicht von \"Hauptfigur\" sprechen sondern eher von \"möglicher Hauptfigur\"

Obwohl das Designen einer Figur auch eine Rolle spielt. Man kann einen Charakter auch auf wenigen Seiten liebevoll aufbauen - und wenn er/sie dann über die Klinge springt stört´s auch schon manchmal mächtig... ( falls man gerade anfing diese Figur zu mögen... )
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Assets am 17.08.09, 23:27
Ich spreche nun aus eigenen Erfahrungen: Ich habe bisher _einmal_ einen eigenen Charakter, den ich sehr lange geschrieben habe, sterben lassen. Ich mache es nicht so schnell noch einmal. Es war eine fantastische Geschichte, die zu Tränen gerührt hat (mehrere Leser), aber mir selbst brachte es zwei Wochen Schreibblockade und einige düstere Stunden danach ein. Ja, Autoren sind manchmal bekloppt...
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Max am 17.08.09, 23:32
Zitat
Original von Assets
Ich spreche nun aus eigenen Erfahrungen: Ich habe bisher _einmal_ einen eigenen Charakter, den ich sehr lange geschrieben habe, sterben lassen. Ich mache es nicht so schnell noch einmal. Es war eine fantastische Geschichte, die zu Tränen gerührt hat (mehrere Leser), aber mir selbst brachte es zwei Wochen Schreibblockade und einige düstere Stunden danach ein. Ja, Autoren sind manchmal bekloppt...

Oha!
Und wie geht es Dir dann, wenn Du diese Geschichte nun mal wieder zur Hand nimmst, oder hast Du das in der Zwischenzeit vermieden?
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Assets am 18.08.09, 00:12
Mittlerweile tangiert es mich lediglich peripher, ich denke aber, man muß die Gesamtgeschichte kennen, die dieser Charakter hinter sich hat, um nachvollziehen zu können, weshalb ich so daran gehangen habe. Ich bin im Nachhinein stolz drauf, das es mir damit gelungen ist tatsächlich eine Reaktion bei den Lesern hervorzurufen, die diesen Charakter auch eben schon lange kannten. Vielleicht setz ich mich irgendwann hin, fasse das zusammen und mache ein dünnes Buch draus... bisher ist nur jeder Versuch, einen Roman zu verfassen, in die Hose gegangen. Aber zurück zu den getöteten Hauptcharakteren: Das ist wohl wie mit Ex-Freundinnen, mit der Zeit tuts einfach nicht mehr so weh, aber man erinnert sich trotzdem daran.
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: ulimann644 am 18.08.09, 13:35
Zitat
Original von Assets
Das ist wohl wie mit Ex-Freundinnen, mit der Zeit tuts einfach nicht mehr so weh, aber man erinnert sich trotzdem daran.


Wie viele hast du denn schon \"getötet\"...?? :Andorian

Außerdem kannst du ja jederzeit beliebig viel neue Charaktere kreieren... ;) ( die dann eine Weile überleben... )
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Assets am 18.08.09, 16:36
Ähh, ich schätze da hab ich sprachlich eine gute Vorlage gegeben *g*

Ex-Freundinnen hab ich einige gehabt, so weit ich weiß leben die aber alle noch. Meine letzte Ex-Freundin ist nun meine Angetraute, aber ich erinnere mich trotzdem noch an alle anderen, auch wenns schon ein paar Jahre her ist.

Charaktere... natürlich kann man immer neue erschaffen, aber zu einigen baut man eine Beziehung auf, bzw. kommt irgendwann an den Punkt, wo die Charaktere selbständig handeln, während man schreibt. Einige zicken auch manchmal ganz schön rum und eine vorher ausgedachte Szene kann man einfach nicht schreiben, weil der Char das nicht will (hör ich mich schizophren an? ka, aber mir gehts einfach so).

Einen solchen Charakter zu töten ist nicht einfach und einen anderen so weit zu bekommen ebenso. Vielleicht hat da ja jemand andere Erfahrungen, aber meine eigenen tendieren in die beschriebene Richtung.
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: ulimann644 am 18.08.09, 16:39
Zitat
Original von Assets
Ähh, ich schätze da hab ich sprachlich eine gute Vorlage gegeben *g*

Ex-Freundinnen hab ich einige gehabt, so weit ich weiß leben die aber alle noch. Meine letzte Ex-Freundin ist nun meine Angetraute, aber ich erinnere mich trotzdem noch an alle anderen, auch wenns schon ein paar Jahre her ist.


Dann waren´s zu Wenige... ;) :D

Zitat
Original von Assets
Charaktere... natürlich kann man immer neue erschaffen, aber zu einigen baut man eine Beziehung auf, bzw. kommt irgendwann an den Punkt, wo die Charaktere selbständig handeln, während man schreibt. Einige zicken auch manchmal ganz schön rum und eine vorher ausgedachte Szene kann man einfach nicht schreiben, weil der Char das nicht will (hör ich mich schizophren an? ka, aber mir gehts einfach so).

Einen solchen Charakter zu töten ist nicht einfach und einen anderen so weit zu bekommen ebenso.


Stimmt schon - sowas kann Magenschmerzen verursachen...
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Assets am 18.08.09, 16:43
Zitat
Original von ulimann644
Zitat
Original von Assets
Ex-Freundinnen hab ich einige gehabt, so weit ich weiß leben die aber alle noch. Meine letzte Ex-Freundin ist nun meine Angetraute, aber ich erinnere mich trotzdem noch an alle anderen, auch wenns schon ein paar Jahre her ist.


Dann waren´s zu Wenige... ;) :D


Nein, nur ein sehr gutes Gedächtnis ;)

Ahh, ist OT aber... could not resist... sry...
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Kai "the spy" am 18.08.09, 17:35
So im Nachhinein ist mir aufgefallen, dass in allen meinen hier im Forum veröffentlichten Stories lediglich \"Der Koloss\" ohne wenigstens einen toten Hauptcharakter am Ende auskommt.  8o
Das war nun echt keine bewusste Entscheidung, irgendwie scheine ich wohl einfach eine Vorliebe für das Schreiben von Geschichten über Verlust und was wir daraus lernen zu haben. Oder ich interpretiere da jetzt einfach zu viel rein.

Was mich aber wirklich anpisst (verzeiht den Ausdruck) sind wirklich unnötige Opfer. Z.B. in den jüngeren Superman-Comics. Wer mit der Geschichte nicht vertraut ist, hier mal eine kleine Zusammenfassung:

In den alten Comics (vor 1986) starben Clark Kents Adoptiveltern noch bevor er Superman wurde. Im ersten Kinofilm wurde der Tod von Pa Kent auch dazu verwendet, um Clarks Charakterentwicklung voranzubringen, ihm seine Grenzen aufzuzeigen.

1986 gab es in den Comics einen Reboot, nach dem die Kents nicht mehr so früh verstarben, sondern auch in der gerade aktuellen Handlung noch wohlauf waren und Clark Kent noch so etwas wie ein Familienleben gaben. Seine Lektionen über seine eigenen Grenzen lernte er anderweitig.
Dieser Fakt wurde seitdem eigentlich nicht weiter angerührt, sowohl in späteren Reboots und in TV-Serien wie \"Lois & Clark\" oder der Zeichentrickserie waren die Kents weiter wohlauf.

Dann kam 2005 die Ankündigung von \"Superman Returns\", welcher eine lose Fortsetzung zu den ersten beiden Kinofilmen sein sollte, Pa Kent war darin wieder tot. \"Smallville\" reagierte darauf und zeigte den Tod von Pa Kent in Clarks jüngeren Jahren, relativ im Einklang mit den Kinofilmen. Da muss man als Fan nicht begeistert sein, aber aus erzählerischer Sicht macht es Sinn.

Seit 2006 haben sich die Comics vom Design und den Charakterisierungen her immer mehr den Kinofilmen angenähert. Und dann haben sie Pa Kent getötet. Nicht in Supermans Jugendjahren, sondern als er schon erwachsen war.
Superman ist ein sehr optimistischer Charakter mit einem entsprechend optimistischen Universum. Tragödien passen nicht wirklich zur Atmosphäre der Figur, und wenn, dann sollten sie aus erzählerischer Sicht Sinn machen, sie sollten die Charaktere prägen oder die Handlung ein großes Stück vorantreiben, ansonsten sind Tode von geliebten Nebencharakteren, die der Hauptfigur auch sehr nahe stehen, nicht wirklich passend für das Superman-Universum. Und genau das war der Fall bei dem Comic-Tod von Pa Kent im vergangenen Jahr: Er hat dem Hauptcharakter keine wichtige Lektion erteilt, er hat die Handlung nicht vorangetrieben. Es hat sich einfach nur angefühlt wie eine Anbiederung an die Kinofilme.

Dies ist ein Paradebeispiel für einen Tod eines Hauptcharakters, der vollkommen unpassend und ungerechtfertigt ist.
Ein Paradebeispiel für das Gegenteil ist aus meiner Sicht der Tod von Jadzia Dax in DS9. Es hat Sinn gemacht, da die relativ düstere Serie eine große Kriegshandlung präsentierte und es sich nur richtig anfühlte, wenn auch einer \"der Guten\" Hops geht. Es hat Sinn gemacht, weil es die Charaktere Worf, Quark, Ben Sisko, Bashir, etc. stark geprägt hat, Sisko führte dieses Ereignis z.B. letztlich zur Wahrheit über seine Mutter, der Krieger Worf wurde mit dieser großen Tragödie in seinem Leben in seiner Charakterisierung aufgewertet, etc..
Oder um es bei meinen Geschichten zu belassen, hier sind die Tode von Charakteren immer entscheidende Teile der Handlung. Bei CAWDOR bilden sie z.B. den Höhepunkt, sie bilden eine gewichtige Lektion für eine überlebende Hauptfigur, und die ganze Handlung im Vorfeld hat darauf hingearbeitet.
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Tolayon am 21.10.09, 14:42
Wie es aussieht werde ich jetzt meinen langjährigen RPG-Charakter über den Jordan gehen lassen - sadistisch wie ich bin handelt es sich um einen langen, am Ende ziemlich qualvollen und für die Gesamthandlung sinnfreien Tod, der nur dafür sorgen soll dass diese Person endlich nicht mehr da ist.

Konkret habe ich meiner Andorianerin eine so gut wie unheilbare Strahlenkrankheit verpasst, für die es ironischerweise trotz allem doch noch eine ziemlich exotische Behandlungsmethode gibt - aber gerade die lehnt sie aus Schuldgefühlen, Selbsthass und dem Gefühl allgemeiner Ausweglosigkeit ab (sie steht am Anfang einer Gerichtsverhandlung, nach der sie wahrscheinlich trotz aller mildernden Umstände ihre Zukunftspläne nicht mehr so wie sie es vorhatte umsetzen kann).
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: ulimann644 am 21.10.09, 14:56
Zitat
Original von Tolayon
Wie es aussieht werde ich jetzt meinen langjährigen RPG-Charakter über den Jordan gehen lassen - sadistisch wie ich bin handelt es sich um einen langen, am Ende ziemlich qualvollen und für die Gesamthandlung sinnfreien Tod, der nur dafür sorgen soll dass diese Person endlich nicht mehr da ist.

Konkret habe ich meiner Andorianerin eine so gut wie unheilbare Strahlenkrankheit verpasst, für die es ironischerweise trotz allem doch noch eine ziemlich exotische Behandlungsmethode gibt - aber gerade die lehnt sie aus Schuldgefühlen, Selbsthass und dem Gefühl allgemeiner Ausweglosigkeit ab (sie steht am Anfang einer Gerichtsverhandlung, nach der sie wahrscheinlich trotz aller mildernden Umstände ihre Zukunftspläne nicht mehr so wie sie es vorhatte umsetzen kann).


Mit anderen Worten: Du kannst sie einfach nicht mehr sehen, und hast obendrein ihr ewiges Gemecker satt... :Andorian

Schade eigentlich - bis zur Stelle: dass es doch eine Heilungsmethode gibt schien die Hintergrundstory dazu ganz folgerichtig...
Aber Todessehnsucht, wenn nichts schlimmeres dahinter steckt, als die vage Möglichkeit, dass evt. die Zukunftspläne geändert werden müssen...?? hmmm...
Da hätte ich etwas mehr Kämpferblut erwartet...
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Alexander_Maclean am 21.10.09, 15:08
Zitat
Original von ulimann644
Zitat
Original von Tolayon
Wie es aussieht werde ich jetzt meinen langjährigen RPG-Charakter über den Jordan gehen lassen - sadistisch wie ich bin handelt es sich um einen langen, am Ende ziemlich qualvollen und für die Gesamthandlung sinnfreien Tod, der nur dafür sorgen soll dass diese Person endlich nicht mehr da ist.

Konkret habe ich meiner Andorianerin eine so gut wie unheilbare Strahlenkrankheit verpasst, für die es ironischerweise trotz allem doch noch eine ziemlich exotische Behandlungsmethode gibt - aber gerade die lehnt sie aus Schuldgefühlen, Selbsthass und dem Gefühl allgemeiner Ausweglosigkeit ab (sie steht am Anfang einer Gerichtsverhandlung, nach der sie wahrscheinlich trotz aller mildernden Umstände ihre Zukunftspläne nicht mehr so wie sie es vorhatte umsetzen kann).


Mit anderen Worten: Du kannst sie einfach nicht mehr sehen, und hast obendrein ihr ewiges Gemecker satt... :Andorian

Schade eigentlich - bis zur Stelle: dass es doch eine Heilungsmethode gibt schien die Hintergrundstory dazu ganz folgerichtig...
Aber Todessehnsucht, wenn nichts schlimmeres dahinter steckt, als die vage Möglichkeit, dass evt. die Zukunftspläne geändert werden müssen...?? hmmm...
Da hätte ich etwas mehr Kämpferblut erwartet...


Die Gute ist von Vulkaniern aufgezogen wurden.

Wobei sagen die nicht: Wo es Leben gibt, gibt es auch Hoffnung.\"
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Tolayon am 21.10.09, 16:52
Die Behandlungsmethode würde ihre DNA und Physiologie auf rein andorianisch zurücksetzen - vorher hat sie durch ihr Aufwachsen auf Vulkan diverse kleinere Veränderungen durchgemacht, die ihr die Anpassung überhaupt erst ermöglicht haben und auch einen gewissen Einfluss auf ihre Persönlichkeit hatten.

Kurz gesagt: Die vulkanische Sonne hat ihr andorianisches Genom \"weichgekocht\" und die Erziehung obendrein Ähnliches mit ihrem Geist getan. Dadurch hat sie auch eine gewisse Abneigung gegen die rein andorianische Lebensweise entwickelt und fürchtet nun, nach der Behandlung zu einer erst recht arroganten und aggressiven Person zu werden, die ihre Triebe im Endeffekt noch schlechter unterdrücken kann als normal aufgewachsene Andorianer, da sie im Grunde nur die vulkanische Gedankenkontrolle gelernt hat und die bei Andorianern auf Dauer zu endgültigem Wahnsinn oder gar Tod führt.

Der Sicherheitsdienst der Sternenflotte sieht das im Grunde ebenso und ist hinsichtlich der Behandlung daher entsprechend skeptisch; eine noch irrwitzigere Alternative, die gewissermaßen auch eine Art von Tötungsakt bedeuten würde, wäre es sie durch eine entsprechend radikale \"Gentherapie\" in einen Menschen zu verwandeln.
Dann könnte sie mit ihrem ewigen Konflikt zwischen angeborener Aggression und anerzogener Demut/ z.T. auch Friedfertigkeit besser umgehen, denn Menschen vereinen von Natur aus viel eher die widersprüchlichsten Eigenschaften in sich (und im StarTrek-Universum repräsentieren die bekanntesten Völker jeweils mehr oder weniger nur einen Teilaspekt des menschlichen Charakters).
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: ulimann644 am 21.10.09, 17:22
Zitat
Original von Tolayon
Die Behandlungsmethode würde ihre DNA und Physiologie auf rein andorianisch zurücksetzen - vorher hat sie durch ihr Aufwachsen auf Vulkan diverse kleinere Veränderungen durchgemacht, die ihr die Anpassung überhaupt erst ermöglicht haben und auch einen gewissen Einfluss auf ihre Persönlichkeit hatten.

Kurz gesagt: Die vulkanische Sonne hat ihr andorianisches Genom \"weichgekocht\" und die Erziehung obendrein Ähnliches mit ihrem Geist getan. Dadurch hat sie auch eine gewisse Abneigung gegen die rein andorianische Lebensweise entwickelt und fürchtet nun, nach der Behandlung zu einer erst recht arroganten und aggressiven Person zu werden, die ihre Triebe im Endeffekt noch schlechter unterdrücken kann als normal aufgewachsene Andorianer, da sie im Grunde nur die vulkanische Gedankenkontrolle gelernt hat und die bei Andorianern auf Dauer zu endgültigem Wahnsinn oder gar Tod führt.

Der Sicherheitsdienst der Sternenflotte sieht das im Grunde ebenso und ist hinsichtlich der Behandlung daher entsprechend skeptisch; eine noch irrwitzigere Alternative, die gewissermaßen auch eine Art von Tötungsakt bedeuten würde, wäre es sie durch eine entsprechend radikale \"Gentherapie\" in einen Menschen zu verwandeln.
Dann könnte sie mit ihrem ewigen Konflikt zwischen angeborener Aggression und anerzogener Demut/ z.T. auch Friedfertigkeit besser umgehen, denn Menschen vereinen von Natur aus viel eher die widersprüchlichsten Eigenschaften in sich (und im StarTrek-Universum repräsentieren die bekanntesten Völker jeweils mehr oder weniger nur einen Teilaspekt des menschlichen Charakters).


Okay - jetzt verstehe ich die Andorianerin...
Da hätte ich dann auch Todessehnsucht... ;) ;) :Andorian

Mit diesem vulkanischen Aspekt hatte ich vorher nicht gerechnet...
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Tolayon am 22.10.09, 13:42
Naja, ich habe die Sache jetzt so geregelt:

Nach meinem Ausstieg können die restlichen Mitspieler mit dem Charakter machen was sie wollen - ob sie sie nun kaltmachen oder irgendwie als NPC weiter verwenden ist mir vollkommen egal, hauptsache ich muss mich nicht mehr mit der blauen Kuh auseinandersetzen.
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Alexander_Maclean am 22.10.09, 13:55
Zitat
Original von Tolayon
Naja, ich habe die Sache jetzt so geregelt:

Nach meinem Ausstieg können die restlichen Mitspieler mit dem Charakter machen was sie wollen - ob sie sie nun kaltmachen oder irgendwie als NPC weiter verwenden ist mir vollkommen egal, hauptsache ich muss mich nicht mehr mit der blauen Kuh auseinandersetzen.


Überrascht mich jetzt aber wirklich, dass du Vinara so bezeichnest.

Selbst nach allen was vorgefallen ist, Jerry will ich behalten.
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Tolayon am 22.10.09, 15:51
Naja, es war so ein ewiges Hin- und Her, alles nur festgefahren und die Dinge um sie herum wurden einfach immer surrealer - der passendste Tod für sie wäre demnach gewesen, wenn sie sich immer schneller wie ein Brummkreisel gedreht hätte und schließlich in einem Konfetti-Regen explodiert wäre.

Und bevor sowas passiert lasse ich lieber andere ran, denen ich für Vinara noch ein wenigstens halbwegs vernünftig erscheinendes Ende hinzukriegen zutraue.
Ich selbst habe aus ihr in der letzten Zeit mehr einen Fantasy- als Science-Fiction-Charakter gemacht und das passt nun gar nicht zu STAR TREK.
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Alexander_Maclean am 22.10.09, 17:24
Zitat
Original von Tolayon
Naja, es war so ein ewiges Hin- und Her, alles nur festgefahren und die Dinge um sie herum wurden einfach immer surrealer - der passendste Tod für sie wäre demnach gewesen, wenn sie sich immer schneller wie ein Brummkreisel gedreht hätte und schließlich in einem Konfetti-Regen explodiert wäre.

Und bevor sowas passiert lasse ich lieber andere ran, denen ich für Vinara noch ein wenigstens halbwegs vernünftig erscheinendes Ende hinzukriegen zutraue.
Ich selbst habe aus ihr in der letzten Zeit mehr einen Fantasy- als Science-Fiction-Charakter gemacht und das passt nun gar nicht zu STAR TREK.


Ohne dir jetzt anzutreten wollen fand ich eigentlich immer dass du mit Vinara zu viel wolltest.
(und ich glaube das habe ich das eine oder andere mal erwähnt.)

Du hast dir ab und an eben nicht die Zeit genommen gewisse Sachen durchzudenken. Wobei gewisse Sachen richtig lustig waren. Ich sag da nur \"Eisenstein\"
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Tolayon am 31.10.09, 17:56
Manchmal sind die Lösungen so offensichtlich dass man sie gar nicht sieht, weil sie direkt vor der Nase baumeln - wenn ein auf Vulkan aufgewachsener Andorianer unzufrieden ist und eine unüberbrückbare Kluft zwischen angeborener Neigung und anerzogener Ethik besteht, verwandelt man ihn per Genthereapie einfach in einen (Pseudo-)Aenar.
\"Pseudo\" deshalb, weil der Patient nach der Therapie in aller Regel über keinerlei telepathischen Fähigkeiten verfügt, dafür aber auch weiterhin volles Sehvermögen besitzt.

Die Ironie an der ganzen Sache:
Während ein Aenar mit einer vulkanischen Schulung seines Geistes weitaus besser zurechtkommen dürfte als ein normaler Andorianer, sieht es bei der verstärkten Hitze- und Strahlenempfindlichkeit der weißen Haut deutlich schlechter aus, wenn es darum geht die vulkanische Sonne auszuhalten.
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Fleetadmiral J.J. Belar am 31.10.09, 18:53
Da gibt es allerdings ein kleines gesetzliches Problem. Eine genneugruppierung ist überall in der Föderation verboten. Ein Offizier, der das vornehmen lässt und es veröffentlicht, muss damit rechnen, die Sternenflotte verlassen zu müssen.
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Tolayon am 31.10.09, 19:59
In diesem Fall war es aber auch die einzige Möglichkeit, einen durch vorangegangene Mutationen begünstigte und durch Strahlenschäden erst richtig ausgelöste Zellverfall mit normalerweise tödlichem Ausgang zu heilen.

Eine genetische Umwandlung sollte aber eigentlich auch kein allzu großes Problem darstellen, solange dadurch wie gerade erwähnt nur Krankheiten geheilt werden und die Person von dieser Heilung abgesehen keinerlei Vorteil gegenüber ihrer früheren Inkarnation erhält. Da die telepathischen Kräfte der Aenar in diesem Fall NICHT hinzugefügt wurden ist im Grunde alles beim Alten - wobei durch die blassere Haut wie schon erwähnt sogar noch ein Nachteil entsteht, was die Verträglichkeit von Hitze betrifft.

Davon abgesehen ist die Frau ohnehin schon vor einiger Zeit aus der Sternenflotte ausgetreten und eine Rückkehr ist so oder so ausgeschlossen.
Titel: Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Fleetadmiral J.J. Belar am 31.10.09, 20:00
Aha, jetzt verstehe ich das und jetzt klingt es auch plausibel. Danke für die Aufklärung.
Titel: Antw:Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: ulimann644 am 05.12.11, 11:01
Bis zu einem gewissen Grad könnte ich mich momentan in den Hintern beißen, weil ich Ahy´Vilara über die Klinge springen ließ.
Als ich diese Figur in der DA von Valand Kuehn erwähnte, und mir den Plot dazu ausdachte, da war sie nur eine Figur ohne Gesicht. Doch dann habe ich sie in der Geschichte "kennengelernt" und sie wurde mir vertraut. Und als "Das Sonneninferno" dann soweit war, dass ich sie sterben lassen musste, da hat es richtig weh getan.

Natürlich war genau das der Plan, der Leser soll an dieser Stelle ja auch etwas mitleiden, und für die Entwicklung der Hauptfigur dieser Geschichte (Valand Kuehn) war diese Entwicklung beinahe unvermeidlich. Zumindest wird die spätere Entwicklung - besser Beschreibung - dieser Figur in ICICLE (zukünftig eher TIMELINE) sehr viel verständlicher. Denn fraglos haben die Ereignisse auf der ALAMO einen einschneidenden Einfluss auf seine spätere Entwicklung.

Auch beim Verlust der Brückencrew habe ich später gedacht: Was hätte man aus diesen Leuten alles machen können? Einerseits weiß man natürlich, es ging für diese Geschichte nicht anders - die einzige Alternative wäre gewesen, die späteren Toten blass und undeutlich zu lassen, was natürlich negativ für die Story gewesen wäre. Andererseits wird man dieses "Was-wäre-Wenn" nicht ganz los...

Bei einigen Figuren war ich z.T. wirklich überrascht, dass ich später so sehr vermissen würde - das hat mich dann doch etwas verwundert. Bei Ahy´Vilara hatte ich es bei Beginn der Geschichte zwar geahnt, aber nicht, dass ich später SO um sie trauern würde.

Der positive Effekt all dieser Ereignisse ist: Mein späterer Commodore ist mir selbst nun sehr viel vertrauter geworden und ich mag ihn nun fast genauso sehr, wie Tar´Kyren Dheran - das will schon was heißen. Und ich weiß jetzt schon, dass es noch mindestens 1-2 weitere Episode mit ihm geben wird (ich denke, seine Zeit auf der AKIRA unter Captain Marina Ramirez-Escobar wäre eine gute Idee - aber auch die Zeit mit Dheran als XO auf der EXODUS käme in Frage)
Titel: Antw:Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Visitor5 am 05.12.11, 16:19
Hm, "Hauptcharaktere sterben lassen"...

Da müsste man erst einmal diskutieren, ab wann ein Charakter zum MainChar wird.
Für Darsha (unbestritten ein MainChar) habe ich Konzepte bis ~ 2366, da wäre sie dann 27 Jahre alt. Bis dahin hat sie dann "ihr Soll erfüllt" und ein Tod wäre prinzipiell "möglich". Der Dominion-Krieg, bzw. die einleitenden Kriege davor bieten genug Gelegenheiten... Mal schauen.

Dann "Geheimnisvoller-Char-aus-dessen-Sicht-ich-baldigst-eine-Kurzgeschichte-veröffentlichen-möchte" wird 2371 auf der USS Odyssey ums Leben kommen. Der  Einfluss des Chars auf die Galaktische Politik ist eher gering und als Main-Char ist er zumindest in der TOSG-Storyline (!) nicht vorgesehen (nach derzeitigem Kenntnisstand. Vielleicht fällt mir ja noch etwas ein...)
T'Seleya ist eher im Hintergrund für Darsha präsent, ist also kein MainChar.
Wana wird sich nach einem dreist-genialen Coup an der Seite von Darsha ebenfalls aus diesem Millieu zurückziehen;
Thelnev Xen wird auch so bald nicht ins Gras beißen...

Aber das Leben ist im Fluss und nichts ist in Stein gemeißelt.
Titel: Antw:Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Alexander_Maclean am 05.12.11, 17:14
Man wird ein Charakter zum Mainchar?

Gute Frage, denn das lässt sich nicht pauschal sagen.

Bei einen Film / fernsehepisode könnte man ja sagen das es all die Nasen sind deren schauspieler im Vorspann auftauchen. Aber das kommt auch nicht ganz hin, denn ich sage da nur Travis mayweather von der NX 01. Hätte man den anstatt Trip ind er letzten ent Folge über die Klinge springen lassen. wäre der aufschrei nicht so groß geworden wie bei Trip.

und bei Büchern wird es ja noch komplizierter.

Aber gerade das beipsiel von Uli zeigt, dass ein Charakter der einen nur über eine story begleitet genauso wichtig sein kann, wie einen den man schon in 47 Episoden beschreiben hat.

Aber ich denke eine Figur, wo man den Tod nicht nur in einen Nebensatz abhandelt ist schon in die Kategorie mit einzuteilen.

Und sei es auch nur um die Hauptfigur ein wenig zu entwickeln wie ich es bei meinen RPG Chara getan habe, indem ich dessen Ehefrau über die Klinge haben springen lassen.
Titel: Antw:Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: ulimann644 am 05.12.11, 17:38
Man wird ein Charakter zum Mainchar?

Gute Frage, denn das lässt sich nicht pauschal sagen.

Ja, eine schwierige Frage.
Wenn ich in Serien rechne, dann wäre Ahy´Vilara eher ein Nebencharakter. Wenn ich nur die Episode als solche werte, dann ist sie fraglos einer der Hauptcharaktere.

Da "Das Sonneninferno" eine abgeschlossene Einzelgeschichte innerhalb der TIMELINE-Reihe ist, noch dazu eine lange, zähle ich Valands Frau schon als Hauptcharakter.

Dann ist da noch ihre Beziehung zu Valand Kuehn. Zumindest für diese Figur ist alles was mit Ahy´Vilara zu tun hat mit bedeutsamen Folgen verbunden, und wichtiger, als Charaktere, die vielleicht länger mit ihm zu tun haben, ihm aber weniger nahestehen. Also denke ich, kommt es auch darauf an, aus wessen Warte man eine Story erzählt um zu entscheiden, wer nun eine der Hauptfiguren ist, und wer nicht.
Titel: Antw:Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Visitor5 am 05.12.11, 18:19
Mal zurück zu Tolayons Statement zu Beginn:


Zitat
Das Canon-StarTrek hat es ja schon zweimal vorgemacht:

Zuerst durfte Data bei der heldenhaften Rettung seiner Freunde (und wie es aussieht auch noch mindestens der ganzen Erde) in \"Nemesis\" spektakulär das Zeitliche segnen.
Dann opferte sich \"Trip\" Tucker auf ähnlich heroische Weise in Finale von \"Enterprise\".

Was mich daher nun interssieren würde:
Könntet ihr euch vorstellen, einen Hauptcharakter in euren Fan-Fictions auf vergleichbare Weise zu opfern - sei es weil ihr seiner überdrüssig seid, sei es der reinen Dramaturgie wegen um die Leser bei Stange zu halten?

Zum "Leser bei der Stange zu halten": Es mag vielleicht arrogant klingen, aber es steckt viel mehr dahinter: In erster Linie schreibe ich für mich und auch wenn ich viele Ideen aus dem Forum einfließen lasse würde ich nicht, nur weil es gefordert wird, einen Charakter sterben lassen.



Zitat
Und falls ihr euch für einen solch folgenschweren Schritt entscheiden würdet, wie sollte der Abgang dann ausfallen?
Heldenhaft bombastisch bei der Rettung des gesamten Unifersums oder doch eher beiläufig, im schlimmsten Fall scheinbar sogar vollkommen sinnlos?

Ich würde den Abgang dem Charakter gemäß niederschreiben, so dass es zu ihrem bisherigen Leben passt.


-------------------------------

Hm, mein Universum besteht ja aus einer Vielzahl von Kurzgeschichten mit unterschiedlichsten Charakteren. Für den Mikrokosmos sind sie alle wichtig, Wana genauso wie Vaesilia, T'Seleya oder die Andorianerin "Shas'". Sie alle haben ihre Daseinsberechtigung. Mir fällt es da sehr schwer eine Einschätzung fern meiner subjektiven Meinung zu geben. Und es gibt auch durchaus Nebencharaktere, die auch in der TOSG-Story mehr Einfluss auf das Geschehen in der Galaxie haben als Darsha, auch wenn sie nur als Beiwerk scheinen. Es wird auch Tote geben (auch Redshirts!), aber ich denke das ist alles im "normalen" Rahmen.
Titel: Antw:Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Alexander_Maclean am 05.12.11, 19:10
Mal zurück zu Tolayons Statement zu Beginn:


Zitat
Das Canon-StarTrek hat es ja schon zweimal vorgemacht:

Zuerst durfte Data bei der heldenhaften Rettung seiner Freunde (und wie es aussieht auch noch mindestens der ganzen Erde) in \"Nemesis\" spektakulär das Zeitliche segnen.
Dann opferte sich \"Trip\" Tucker auf ähnlich heroische Weise in Finale von \"Enterprise\".

Was mich daher nun interssieren würde:
Könntet ihr euch vorstellen, einen Hauptcharakter in euren Fan-Fictions auf vergleichbare Weise zu opfern - sei es weil ihr seiner überdrüssig seid, sei es der reinen Dramaturgie wegen um die Leser bei Stange zu halten?

Zum "Leser bei der Stange zu halten": Es mag vielleicht arrogant klingen, aber es steckt viel mehr dahinter: In erster Linie schreibe ich für mich und auch wenn ich viele Ideen aus dem Forum einfließen lasse würde ich nicht, nur weil es gefordert wird, einen Charakter sterben lassen.

Würde ich auch nicht.

Würde auch gar nicht gehen. Weil man meisten mit seinen Chars etwas vorhat, was einer solchen Idee auch zuweiderlaufen würde.

Wobei man durchaus hin und wieder so etwas als "überraschende Wendung" mit einplanen kann

Zitat
Zitat
Und falls ihr euch für einen solch folgenschweren Schritt entscheiden würdet, wie sollte der Abgang dann ausfallen?
Heldenhaft bombastisch bei der Rettung des gesamten Unifersums oder doch eher beiläufig, im schlimmsten Fall scheinbar sogar vollkommen sinnlos?

Ich würde den Abgang dem Charakter gemäß niederschreiben, so dass es zu ihrem bisherigen Leben passt.


-------------------------------

Hm, mein Universum besteht ja aus einer Vielzahl von Kurzgeschichten mit unterschiedlichsten Charakteren. Für den Mikrokosmos sind sie alle wichtig, Wana genauso wie Vaesilia, T'Seleya oder die Andorianerin "Shas'". Sie alle haben ihre Daseinsberechtigung. Mir fällt es da sehr schwer eine Einschätzung fern meiner subjektiven Meinung zu geben. Und es gibt auch durchaus Nebencharaktere, die auch in der TOSG-Story mehr Einfluss auf das Geschehen in der Galaxie haben als Darsha, auch wenn sie nur als Beiwerk scheinen. Es wird auch Tote geben (auch Redshirts!), aber ich denke das ist alles im "normalen" Rahmen.

Da ist wieder die nächste Frage. Was ist ein normaler Rahmen?

Ist es "normal" das in einen 100 Seiten Werk - zwei Hauptcharaktere draufgehen und zwei weitere dem Tod gerade so von der schippe springen?
Titel: Antw:Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Visitor5 am 05.12.11, 19:40
Zitat
Ist es "normal" das in einen 100 Seiten Werk - zwei Hauptcharaktere draufgehen und zwei weitere dem Tod gerade so von der schippe springen?
Das kann durchaus sein, Es können auch mehrere Angriffsteams draufgehen. TOSG spielt in den 50ern (Föderal-Cardassianischer Krieg!), da werden noch einige "Redshirts" draufgehen. Als "Hauptfiguren" würde ich die, die ich im Auge habe, nicht gerade bezeichnen, aber es wird ein paar Sternenflottenoffiziere geben müssen, über die ich auch ein bisschen mehr erzählen muss - denn dass sich Sternenflottenoffiziere mit Piraten zusammenschließen ist doch eher unwahrscheinlich. Irgendwie muss es mir gelingen ein paar Maquis-Tendenzen ersichtlich werden zu lassen... Ich weiß noch nicht genau, wie ich das etablieren kann, da die Geschichte ja aus Darshas Blickwinkel geschrieben sein soll... Mal sehen.


Zitat
Es wird auch Tote geben (auch Redshirts!), aber ich denke das ist alles im "normalen" Rahmen.
Das soll heißen: Darsha würde ich niemals bei der heldenhaften Rettung der Föderation sterben lassen - wer würde ihr das abkaufen!? Darsha ist (noch?) keine Idealistin, ihre Moral heißt "überleben".
Wenn T'Seleya in die Schusslinie läuft, um einen Sternenflottenoffizier vor Darshas Disruptor zu schützen - das wäre glaubhaft, denke ich;
Wenn Nileena bei der versuchten Rettung eines verletzten Crewmans stirbt, könnte man das auch verstehen und akzeptieren;
Aber das Kyli die Erste ist, die in einer Kampfausrüstung einen Raum stürmt - mh, nein, absolutes NoGo! Würde ihr auch gewiss niemand abkaufen...


Wenn Benjamin Sisko Dukat in die Flammengrube stößt und sich "opfert", dann ist das logisch und jeder wird es einsehen - wenn aber Jake das machen würde, wäre das in meinen Augen ziemlich unglaubwürdig. (Vergesst die Szene, in der Jake gegen Kira kämpft: Das war nicht Jake - das war nur sein Körper!)
Das meinte ich mit "normalem Rahmen".
Titel: Antw:Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: ulimann644 am 05.12.11, 20:04

Ist es "normal" das in einen 100 Seiten Werk - zwei Hauptcharaktere draufgehen und zwei weitere dem Tod gerade so von der schippe springen?

Wie viele Leute sind denn beteiligt?
Sind es nur fünf Leute, die sich durch einen fremdartigen Dschungel schlagen, oder treffen Millionenheere auf einander?

Ein nicht unwesentliches Detail, das aufzeigt, dass man hier schlecht mit Begriffen, wie normal, arbeiten kann...
Titel: Antw:Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Alexander_Maclean am 05.12.11, 21:05
@uli
Es sind 10 Mainchars,bei einer Besatzung von etwa 100 Mann, deren Schiff erobert wurde.
Titel: Antw:Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Max am 05.12.11, 22:31
Zitat
Und falls ihr euch für einen solch folgenschweren Schritt entscheiden würdet, wie sollte der Abgang dann ausfallen?
Heldenhaft bombastisch bei der Rettung des gesamten Unifersums oder doch eher beiläufig, im schlimmsten Fall scheinbar sogar vollkommen sinnlos?

Ich würde den Abgang dem Charakter gemäß niederschreiben, so dass es zu ihrem bisherigen Leben passt.
Hmm, interessant! Mir persönlich wäre das als Herangehensweise zu teleologisch gedacht. Erzählerisch spannend könnte doch eigentlich das genaue Gegenteil sein, also wenn das Ableben genau der Lebensführung und dem Bild, dass der Charakter bislang abgegeben hat, widerspricht. À la "Der Held, der sinnlos stirbt" - das ist doch tragischer, als wenn eine Figur die ganze Zeit die Welt rettet und dann beim erfolgreichen Versuch, das ganze Universum (übertragen gesprochen, also jedenfalls: eine noch größere Leistung vollbringend) zu retten ums Leben kommt.

Mal zurück zu Tolayons Statement zu Beginn:


Zitat
Das Canon-StarTrek hat es ja schon zweimal vorgemacht:

Zuerst durfte Data bei der heldenhaften Rettung seiner Freunde (und wie es aussieht auch noch mindestens der ganzen Erde) in \"Nemesis\" spektakulär das Zeitliche segnen.
Dann opferte sich \"Trip\" Tucker auf ähnlich heroische Weise in Finale von \"Enterprise\".

Was mich daher nun interssieren würde:
Könntet ihr euch vorstellen, einen Hauptcharakter in euren Fan-Fictions auf vergleichbare Weise zu opfern - sei es weil ihr seiner überdrüssig seid, sei es der reinen Dramaturgie wegen um die Leser bei Stange zu halten?

Zum "Leser bei der Stange zu halten": Es mag vielleicht arrogant klingen, aber es steckt viel mehr dahinter: In erster Linie schreibe ich für mich und auch wenn ich viele Ideen aus dem Forum einfließen lasse würde ich nicht, nur weil es gefordert wird, einen Charakter sterben lassen.

Würde ich auch nicht.

Würde auch gar nicht gehen. Weil man meisten mit seinen Chars etwas vorhat, was einer solchen Idee auch zuweiderlaufen würde.
Man könnte es höchstens unter einem anderen Blickwinkel sehen: Bestimmte Schicksalsschläge (negative, aber auch positive) geschehen ja und entziehen sich der Planung.
Bekanntermaßen bin ich ja ein starker Verfechter des planvollen Umgangs, will man hier aber mal eine andere Methodik zum Tragen kommen lassen, wäre es wirklich eine Möglichkeit, die Zukunft einer Figur sozusagen von anderen entscheiden zu lassen. Schicksal wäre hier eine Art Schicksal, das sprichwörtlich in der Hand anderer liegen würde.
Titel: Antw:Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: ulimann644 am 06.12.11, 10:31
@uli
Es sind 10 Mainchars,bei einer Besatzung von etwa 100 Mann, deren Schiff erobert wurde.

Dann sind 2 über dem Durchschnitt - da es ja keine normalen Redshirts sind.
Andererseits gibt es Filme, wie Alamo - da überlebt nur ein einziger Hauptcharakter (Der Junge, der Davy Crockett begleitet - Film 1960 mit John Wayne)

Wie gesagt - schwer zu entscheiden, weil auch immer mitspielt, ist es eine Abschlussfolge einer Serie, handelt es sich um eine Einzelgeschichte, oder ist der Tod aller eine historische Tatsache (Bei Titanic und Alamo stand die Zahl der Opfer fest, da hätte später kaum jemand die Story so umgeschrieben, dass nur 2 Hauptcharaktere ins Gras beißen...)
Titel: Antw:Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Opi's Wahn am 06.12.11, 14:01
@uli
Es sind 10 Mainchars,bei einer Besatzung von etwa 100 Mann, deren Schiff erobert wurde.

Dann sind 2 über dem Durchschnitt - da es ja keine normalen Redshirts sind.
Andererseits gibt es Filme, wie Alamo - da überlebt nur ein einziger Hauptcharakter (Der Junge, der Davy Crockett begleitet - Film 1960 mit John Wayne)

Wie gesagt - schwer zu entscheiden, weil auch immer mitspielt, ist es eine Abschlussfolge einer Serie, handelt es sich um eine Einzelgeschichte, oder ist der Tod aller eine historische Tatsache (Bei Titanic und Alamo stand die Zahl der Opfer fest, da hätte später kaum jemand die Story so umgeschrieben, dass nur 2 Hauptcharaktere ins Gras beißen...)

Ich denke das sollte ganz im Ermessen des Autors und im Zusammenhang mit der Story stehen (hast du ja auch angebracht)

Derzeit lese ich sozusagen 3 große Serien: Star Wars, Shadowrun und Warhammer 40k.
Gut dass bei WH40k alle naslang jemand stirbt und auch ein Haupcharakter ein Buch nicht zwingend überlebt ist das eine ;)

Bei Star Wars fing es mit einem Riesenhauptcharakter an, dem dann ein Mond auf den Kopf fiel. das war heldenhaft, großartig, schrecklich etc.

Bei meinen letzten Shadowrunromanen ist auch der Hauptcharakter der letzen Bücher damals gestorben. Der Char war ein A-loch immer auf den eigenen Vorteil bedacht und skrupellos.
Trotzdem hat er mehrfach "die Welt gerettet"... ein bisschen wie Quark ;)

Er ist komplett unspektakulär dahingeschieden. Beim Döneressen als Opfer eines Schusse der jemand anderm galt... mitten im Satz. Ich musste die Stelle 2 manl nachlesen um mich zu vergewissern, dass der "Held" von 6 Romanen gerade einfach "geplatzt" ist.

Worauf ich hinauswill ist: wenn es zur Story und zur Entwicklung des Chars passt lass ihn sterben. Lass ruhig auch alle sterben wenn es passt ;)

Aber eine Gruppe Charaktere alles überleben zu lassen weil sie die Hauptpersonen sind find ich einfach "fanboyisch" ;)
Titel: Antw:Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: ulimann644 am 06.12.11, 17:29
Aber eine Gruppe Charaktere alles überleben zu lassen weil sie die Hauptpersonen sind find ich einfach "fanboyisch" ;)

Das möchte ich so nicht stehenlassen.

Es gibt zwangsläufig in einer Durchschnittsserie, oder Geschichte (nicht Alamo) einige, die von Anfang bis Ende durchhalten. Gut - wenn die alle zusammen immer auf einem Fleck sind, dann wird es unglaubwürdig. Aber zwangsläufig gibt es dann welche, die Massel haben und auch langjährige Konflikte überstehen - daran ist nichts fanboyisch...
Und auch eine kleine Gruppe kann so viel Glück haben (Mein Großvater hatte so etwas erlebt - und auch im übertragenen Sinne meine Urgroßmutter, die sechs Söhne im Krieg hatte und alle haben überlebt. An 6 verschiedenen Fronten wohlgemerkt - nicht in der Etappe oder so...)

Anders ist es, wenn dieser Haufen ständig gegen 1000 Scharfschützen antritt und alle diese Scharfschützen permanent vorbeiballern (Star Wars - Sieben gegen den Todesstern)
Titel: Antw:Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Will Pears am 07.03.12, 17:00
Was würdet ihr von dem Vorhaben halten, den Protagonisten urplötzlich einen unvorhersehbaren Tod sterben zu lassen? Ganz ohne Grund stirbt er bei einem Unfall, ohne einen wirklich direkt schuldigen, ohne die Story großartig voranzutreiben. Und wenn dann die weitere Serie sich auch mit diesem Verlust beschäftigen würde.

Sprich, der Char, den der Leser im Vorfeld mit Stärken uns Schwächen hat wachsen sehen, ist auf einmal weg. Eine Lücke wird in die Heldentruppe gerissen, mit ganz unterschiedlichen Konsequenzen. Und das schlägt dann natürlich Wellen, die in irgendeiner Weise jeden erfassen, der ihn kannte.

Gleichzeitig wäre es auch einmal spannend, das eigene Schiff am Ende ins Nirvana segeln zu lassen. Am besten in einer Situation wie die, in die Picard die Enterprise von Zeit zu Zeit gebracht hat, wenn er in die Neutrale Zone flog. Wenn die Verstärkung, die man im Vorfeld natürlich angefordert hat, dann eine Minute zu lange braucht. Oder wenn der Captain zu hoch gepokert hat (wäre bei Picard vs Tomalak eig. möglich gewesen). Wäre das dann ein interessantes Ende?

Oder müsste das dann das Ende sein? Man könnte dann ja entweder über Überlebende weiterschreiben (also wenn 3 Leute es in Rettungskapseln geschafft haben oder so) . Oder aber man würde "einfach so" vom zerstörten Schiff übergreifen auf das fremde, niemals zuvor erwähnte Schiff und zumindest die Folge noch zuende klären. Wie löst sich die Situation auf, gibt es weitere Kampfhandlungen oder wird nach einer (diplomatischen) Lösung gesucht, usw.? Oder wärt ihr der Meinung, dass wenn man das eigene Schiff schon komplett (sinnlos) über die Kante springen lässt, dass das dann auch DAS Ende sein muss?
Titel: Antw:Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Oddys am 07.03.12, 18:19
Also ich persönlich finde es auf jedenfall ein interessantes Stilmittel einen Hauptcharakter sterben zu lassen. Im Lichterstaub Universum wird das bestimmt auch passieren. Zu oft würde ich es jedoch nicht verwenden weil dann schnell identifikationsprobleme entstehen können die nicht unbedingt wünschenswert sind.

Aber man muss ein Hauptcharakter nicht unbedingt sterben lassen auch ein anderweitiges aus dem Spiel nehmen kann interessant sein. Ob das jetzt aufgrund von Verletzung, Strafe oder ähnlichen ist spielt dabei keine Rolle. Jedoch kann man so den Fokus bewusst umlenken oder den Charakter einer Situation aussetzt auf die er nicht vorbereitet ist. Im Lichterstaub Universum passiert das mit einem Offizier der Navy der vor ein Krieggericht gestellt wird und dadurch vom militärischen Pakett ins politische geworfen wird. Bei ihm jedoch nicht dauerhaft aber bei seiner Anwältin wird das der Initiator der sie zu Politikerin macht.
Titel: Antw:Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Tolayon am 07.03.12, 18:27
Wenn man gleich das ganze, titelgebende Serien-Schiff samt den meisten Hauptcharakteren opfert, kann dies immerhin Platz für ein Nachfolge-Schiff desselben Namens machen (auch wenn die Registriernummer dann nicht zwangsläufig wie bei der Enterprise mit übernommen werden müsste). Neue Charaktere muss man dann natürlich auch gleich mit einführen.

Wenn man andererseits das Schicksal der Überlebenden etwa in Gefangenschaft oder auf Odyssee in einem Shuttle schildern möchte, würde sich dafür eher eine neue Serie mit eigenständigem Titel anbieten (es sei denn, dieser Zustand wäre nur vorübergehend und würde am Ende zur Einführung des gleichnamigen neuen Schiffs führen).
Titel: Antw:Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Alexander_Maclean am 07.03.12, 18:51
@Will
Unvermittelter Tod (Marke Herzkasper) oder unfall ( da landete ein Shuttle auf dem Kopf) habe ich noch nich benutzt. wenn eiener der Haupthelden das Zeitliche segnete, dann waren immer irgendwie feindlich gesinnte Wesen im Spiel. Wäre aber auch mal ne Option.

was das zweite Szenario angeht.

wenn ich das Schiff sprenge ist es meistens das Ende. Vor allen wenn dann auch noch die Verluste an Haupthelden ähnlich hoch sind.
Titel: Antw:Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: ulimann644 am 07.03.12, 19:00
Wenn man gleich das ganze, titelgebende Serien-Schiff samt den meisten Hauptcharakteren opfert, kann dies immerhin Platz für ein Nachfolge-Schiff desselben Namens machen (auch wenn die Registriernummer dann nicht zwangsläufig wie bei der Enterprise mit übernommen werden müsste). Neue Charaktere muss man dann natürlich auch gleich mit einführen.

Man könnte so etwas machen - allgemein würde so etwas am Ende einer Serie erfolgen (obwohl es sicherlich mal ein Paukenschlag wäre gleich am Anfang von 100 Folgen alle zu entsorgen... ;))

Ernsthaft: Ich könnte mir das z.B. bei ICICLE nur sehr schwer vorstellen - denn im Grunde sind Dheran, Pasqualina und alle anderen schrägen Typen auf dem Schiff ICICLE. Falls ich auf die völlig abwegige Idee käme diese Leute mal über den Jordan zu schicken, dann würde ich vermutlich eher etwas ganz Neues schreiben.

Bei TNG hatte ich auch nie richtig das Gefühl, das ist ENTERPRISE - genauso wenig bei der Crew der NX-01...
Enterprise - das war für mich vordringlich immer Kirk und Co.

Aktuell kann ich nur sagen, dass mich der Tod einiger Personen aus "Das Sonneninferno" doch stark mitgenommen hat. Obwohl ich diese Figuren eher als Nebencharaktere sehe war das stellenweise starker Tobak - für mich selbst hat sich während des Schreibens der ein oder andere dabei schon zur Hauptfigur entwickelt.
Da lernt man zu verstehen, warum mancher kommerzielle Autor so sehr an seinen Figuren hängt, dass sie partout nicht totzukriegen sind...
Titel: Antw:Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Max am 07.03.12, 19:08
Was würdet ihr von dem Vorhaben halten, den Protagonisten urplötzlich einen unvorhersehbaren Tod sterben zu lassen? Ganz ohne Grund stirbt er bei einem Unfall, ohne einen wirklich direkt schuldigen, ohne die Story großartig voranzutreiben. Und wenn dann die weitere Serie sich auch mit diesem Verlust beschäftigen würde.

Sprich, der Char, den der Leser im Vorfeld mit Stärken uns Schwächen hat wachsen sehen, ist auf einmal weg. Eine Lücke wird in die Heldentruppe gerissen, mit ganz unterschiedlichen Konsequenzen. Und das schlägt dann natürlich Wellen, die in irgendeiner Weise jeden erfassen, der ihn kannte.
Ich finde es literarisch äußerst reizvoll, wenn ein Hauptcharakter mal keinen Heldentod stirbt. Gerade den Topos des Vermeidens eines sinnlosen Todes... - man mag meinen, dass ein "episches Sterben" der Figur einen besonderen Status gibt, interessanter wird es aber beim gegenteiligen Fall. Hier hat man mMn den größeren Spielraum, was die "Nachbetrachtung", die Trauerprozesse der Hinterbliebenen anbelangt.
Titel: Antw:Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: deciever am 07.03.12, 20:14
Aktuell kann ich nur sagen, dass mich der Tod einiger Personen aus "Das Sonneninferno" doch stark mitgenommen hat. Obwohl ich diese Figuren eher als Nebencharaktere sehe war das stellenweise starker Tobak - für mich selbst hat sich während des Schreibens der ein oder andere dabei schon zur Hauptfigur entwickelt.
Da lernt man zu verstehen, warum mancher kommerzielle Autor so sehr an seinen Figuren hängt, dass sie partout nicht totzukriegen sind...

Naja, man muss ja selbst einen Nebencharakter entwickeln und schon da baut sich ja sowas wie eine.. mhm.. naja ne Beziehung ist das jetzt ja nicht, aber ihr wisst was gemeint ist. Wobei es bei Sonneninferno ja einige mehr waren als sonst.


So nebenbei, Tasha Yar ist ziemlich sinnlos gestorben. Empfand ich jetzt nicht als verlust, ich mochte die Frau irgendwie nie.


Bei Explorer sind alles Todeskanditaten, aber bisher hatte ich nie nie die Möglichkeit dazu ;)
Titel: Antw:Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: ulimann644 am 07.03.12, 21:20
Jopp - auf der ALAMO sind wirklich einige über den Jordan gegangen.
Leid getan hat es mir natürlich besonders um Ahy´Vilara...

@Max
Bei meiner letzten Geschichte habe ich eigentlich zum ersten Mal keinen Heldentod - sondern alles Unfallopfer. Das war mal eine ganz andere Erfahrung, und von daher irgendwie schwierig zu schreiben.
Titel: Antw:Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Will Pears am 07.03.12, 21:38
Was vllt. auch nicht schlecht wäre, gerade bei ST, wäre es, mal eine Person an einer Krankheit sterben zu lassen. Ob jetzt Haupt- oder Neben-Char ist nicht so wichtig dabei, denn es ginge mir ums Grundsätzliche: Entweder stirbt eine komplette Crew (eines Schiffs/eienr Station) an einer Krankheit/Seuche und es wird als Ausgangspunkt für eine Story genommen oder die Krankheit kann in letzter Sekunde abgewandt werden.

Klar, die Medizin im 25. Jahrhundert mag stark sein. Sie kann viele Leben retten. Das sehen wir ja pausenlos in ST. Ob das nun die Hyposprays oder die Laser-Skalpelle sind. Bei kaum einem Eingriff besteht wirklich Lebensgefahr. Und, wenn Lebensgefahr besteht, überleben die Charaktere einfach.

Das müsste noch nicht mal das neuste, noch nie vorgekommene Virus sein, sondern könnte auch etwas in Richtung Aids/Krebs sein; denn auch sowas dürfte es im 25. Jahrhundert geben, also eine Krankheit, die vor längerer Zeit erstmals auftauchte, deren Wirkung man kennt, aber für die es noch kein Heilmittel gibt oder deren Heilungschancen äußerst gering sind.

Ich denke, Heldentod und Unfall sind sehr häufig gewählte Optionen, aber vllt. sollte man sich mal Gedanken machen, was sonst noch so an Todesoptionen sinnvoll wäre.
Titel: Antw:Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: ulimann644 am 08.03.12, 09:22
Grundsätzlich richtig.
Allerdings sollte der Tod zum Plot der Geschichte passen - nur in den wenigsten Fällen sterben die Leute während eines Phasergefechts an plötzlichem Nierenversagen.

Das würde allerdings nicht eine Waffe unmöglich machen, die genau so etwas auslöst.
In "Lockruf der Sterne" arbeiten die Truppen des "Dhrönar" mit einer Waffe, welche die Betroffenen zu einer gallertartigen Masse zerfließen lässt - was dann wiederum schon eine Spur weiter geht.

Grundsätzlich kann der Einsatz von Langzeitwaffen, die Krankheit oder psychische Veränderungen auslösen eine interessante Facette in einer Geschichte bilden...
Titel: Antw:Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Max am 08.03.12, 18:24
@Max
Bei meiner letzten Geschichte habe ich eigentlich zum ersten Mal keinen Heldentod - sondern alles Unfallopfer. Das war mal eine ganz andere Erfahrung, und von daher irgendwie schwierig zu schreiben.
Ich denke schon, dass Du das gemeistert haben dürftest. Sobald ich dazu komme, werde ich mit die Geschichte durchlesen.
Aber was das Gegenteil eines Heldentodes angeht: Interessanter ist meist weniger das Ableben selbst, sondern vielmehr danach der Umgang mit dem Fehlen der Person.


@Will Pears:
Joah, der Tod einer Figur durch eine Krankheit... *hüstel* (http://www.sf3dff.de/index.php/topic,2929.msg130873.html#msg130873) ;) :D

Auch hier wiederum: Ich denke, dass auch diese Art zu Sterben ihren ganz eigenen Umgang mit dem Tod hervorruft.



Grundsätzlich richtig.
Allerdings sollte der Tod zum Plot der Geschichte passen - nur in den wenigsten Fällen sterben die Leute während eines Phasergefechts an plötzlichem Nierenversagen.
Klar, wobei auch hier wiederum: Es wäre für die Geschichte "origineller", wenn der Held etwas gerade ein Phasergefecht überstanden hätte und danach "zufällig" an einem Nierenversagen sterben müsste...
Titel: Antw:Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Visitor5 am 08.03.12, 19:52
Grundsätzlich kann der Einsatz von Langzeitwaffen, die Krankheit oder psychische Veränderungen auslösen eine interessante Facette in einer Geschichte bilden...

Dazu eine kleine Idee, gewissermaßen ein Zwischenschritt zwischen sofortigem Tod und einer degenerierenden Krankheit:

Ich habe eine (Scharfschützen-) Waffe entwickelt, die Kristalle verfeuert, in denen eine Substanz enthalten ist. Der Kristall ist hart genug, um die Kleidung/ Rüstung zu durchschlagen - aber genauso leicht in Wasser zu lösen. Das bedeutet: Der Kristall löst sich im Körper restlos auf und gibt die Substanz zeitverzögert (in Hinblick auf die Abgabe des Schusses) frei. Damit ist das Opfer schon lange außerhalb des Blickfeldes des Schützen, wenn er zu Boden geht.

Als Substanzen wäre einiges denkbar, von Krankheitserregern über tödliche Gifte bis hin zu betäubenden Chemikalien. Würde diese Munition durch einen Mikro-Replikator repliziert werden ließe sich sogar vor jedem Schuss die Menge an der Substanz variieren, so dass manche sofort zusammenbrechen, andere Minuten (Stunden, Tage?) später. Die psychologische Wirkung wäre gewiss verheerend.

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Es ist schwierig über die "Opferung von Hauptcharakteren" zu sprechen, wenn das erschaffene Universum aus Romanen in "Kurzgeschichtenform" und eigentlichen Kurzgeschichten besteht und man viele Geschichten aus unterschiedlichen Blickwinkeln schreibt, aber ich will es dennoch versuchen und ein paar Punkte, in denen meine Charaktere Kontakt mit dem Tod haben, beschreiben.


Darsha sterben zu lassen habe ich (noch) nicht vor, denn ich brauche sie mindestens bis ins Jahr 2366 (in meinem Kontinuum ist es immer noch um das Jahr ~ '52/ '53).

Beschlossene Sache ist allerdings der Tod eines gewissen Sternenflotten-Sicherheitsoffiziers, der temporär als ranghoher Gegenspieler zu Darsha fungiert. Gewissermaßen ist er schon ein "Hauptcharakter", allerdings einer von der "anderen Fraktion".


Ebenfalls beschlossen ist der Tod einer Vulkaniern der CC Maniac (Ein paar Maniacs wurden in "Breakfast with Wana" schon eingeführt). Sie leidet unter einer Art Schizophrenie und wird auch an dieser "Krankheit" sterben. Die Kinder werden zu diesem Zeitpunkt um die zehn Jahre alt sein, wenn die 17 jährige T'Sin/ Tevasin (je nachdem welche Seite in ihr gerade die Oberhand hat) in ihre Gemeinschaft integriert wird. Die Kinder wachsen also mit einer Gefährtin auf von der sie wissen, dass sie früher oder später sterben wird - aber niemand sagen kann, wann dies eintreffen wird.

Wann dies eintreffen wird, und unter welchen Umständen, das weiß ich noch nicht genau, derzeit habe ich da nichts geplant. Dass es die Kinder allerdings beeinflussen wird, liegt auf der Hand.



Einen anderen Tod wird Crysha haben: Sie stirbt an Bord der USS Odyssey (NCC-71832), Galaxy-Klasse, unter dem Kommando von Captain Keogh im Gamma-Quadrant - sinnlos, wie wir wissen. Ich bin momentan dabei eine kleine Kurzgeschichte über sie zu schreiben.



Darsha wird dem Tod des öfteren mal ein Schnippchen schlagen müssen (ich möchte mir die Möglichkeit, Darsha auf eine Q treffen zu lassen, nicht nehmen lassen und habe dafür auch schon ein paar tolle schlagfertige und witzige Wortgefechte geschrieben!)

Auch andere kommen dann und wann gerade nochmals so mit dem Leben davon. Für Kyli beispielsweise ist auch mehr geplant als ihr "naives nebendran stehen", wenn sie auch nicht Darshas dominierender Rolle gleichkommen wird. Sie wird also für die Geschichte an Bedeutung gewinnen.


Die Opferung von Charakteren ist Teil der Geschichte, da wird man nur selten darum herum kommen (allgemein gesprochen). Schließlich gehört der Tod zum Kreislauf des Lebens, er ist allgegenwärtig und sollte in einer guten Geschichte nicht außen vor gelassen werden. In wie fern man Hauptcharaktere opfern sollte kommt  auf die Geschichte an. Jadzias Tod war zum Beispiel ein Muss - wollte man doch Ezri Dax einführen und hatte man reale Einflüsse sinnvoll zu kompensieren. Man könnte also zusammenfassend sagen, dass es immer auf die Geschichte ankommt, die man erzählen möchte.
Titel: Antw:Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Max am 09.03.12, 12:00
Die Opferung von Charakteren ist Teil der Geschichte, da wird man nur selten darum herum kommen (allgemein gesprochen). Schließlich gehört der Tod zum Kreislauf des Lebens, er ist allgegenwärtig und sollte in einer guten Geschichte nicht außen vor gelassen werden. In wie fern man Hauptcharaktere opfern sollte kommt  auf die Geschichte an. Jadzias Tod war zum Beispiel ein Muss - wollte man doch Ezri Dax einführen und hatte man reale Einflüsse sinnvoll zu kompensieren. Man könnte also zusammenfassend sagen, dass es immer auf die Geschichte ankommt, die man erzählen möchte.
Ein 'natürlicher' Tod kommt mir sozusagen dann aber auch zu selten vor. Nun zeigen die FF-Geschichten natürlich meist die Leute, die noch in der Blüte ihres Lebens stehen und etwas bewirken. Aber dennoch ist diese Form des Abschiednehmens etwas, das natürlich auch dazu gehört.
(Naja, auch dazu ist eine Satyr-Folge in Vorbereitung).
Titel: Antw:Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Visitor5 am 09.03.12, 15:48
Hm, in meiner Story kommt das schon vor - am nächstliegendsten ist wohl der "andorianischen Handlungsstrang": Es gibt ja eine Gegenspielerin zu Darsha - deren Großmutter ist noch am Leben, und diese hat gewisse Kontakte zur "zwielichtigen Szene". Auch T'Seleya ist nicht mehr die Jüngste, wenn ich deren Tod auch noch nicht geplant habe.

Gerade das Zusammenspiel mehrerer Generationen ist für einen Autoren schon eine Herausforderung wie ich finde, auch ohne Todesfälle. ;)
Titel: Antw:Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Max am 09.03.12, 23:03
Gerade das Zusammenspiel mehrerer Generationen ist für einen Autoren schon eine Herausforderung wie ich finde, auch ohne Todesfälle. ;)
Da hast Du recht!
Aber ich habe den Eindruck, dass das ein Aspekt ist, der in der Science Fiction (und auch in ST speziell) gar nicht mal so sehr beachtet wird.
Titel: Antw:Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: David am 10.03.12, 09:37
Hm,... um ehrlich zu sein, tu ich mich immer sehr schwer damit, Hauptcharaktere sterben zu lassen.
Sie wachsen einem über die Zeit ans Herz und ich hatte bislang nie einen wirklich nachvollziebaren Grund, dies zu tun.

Ich kann meine HC's ihren Job und ihre Erfahrungen machen lassen, ihnen Erfolge zuschreiben und sie notfalls auch mal ziemlich leiden lassen - sowohl körperlich als auch mental - aber umbringen...

...nein, derzeit könnte ich mir so etwas nicht vorstellen.
Weder passt es mir ins Konzept, noch würde ich das wirklich wollen.

Aber das ist wirklich eine interessante Frage.
Titel: Antw:Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Max am 10.03.12, 11:30
Weder passt es mir ins Konzept, noch würde ich das wirklich wollen.
Joah...
Also zum einen bin ich ja ein großer Anhänger davon, ein Konzept für ein Geschichtenkonstrukt zu besitzen. Auf der anderen Seite kann man natürlich auch sagen, dass solche ungewollten Trennungen ja Teil der Grausamkeit des Lebens ist, da wird man ja auch nicht gefragt. Und solche Zustände kann man auch in Geschichten abbilden.
Aber es stimmt natürlich schon: Es ergibt nicht viel Sinn, eine Hauptfigur (oder auch Nebenfigur) einfach so zu opfern, wenn man noch viel mit ihr vorhätte.
Titel: Antw:Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Alexander_Maclean am 10.03.12, 12:10
@max

das sowieso

jeder tod eiens Haupt- oder nebencharkters hatte einen grund.

Zwei gründe sind jda eigentlich die beliebtesten

a) der gegenspieler soll mächtig erscheinen, sodass der Sieg über ihn noch eindrucksvoller ist.

b) und nicht zu vergessne die Auswirkungen auf die Überlebenden Figuren
Titel: Antw:Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Max am 10.03.12, 12:13
@max

das sowieso

jeder tod eiens Haupt- oder nebencharkters hatte einen grund.

Zwei gründe sind jda eigentlich die beliebtesten

a) der gegenspieler soll mächtig erscheinen, sodass der Sieg über ihn noch eindrucksvoller ist.

b) und nicht zu vergessne die Auswirkungen auf die Überlebenden Figuren
Insofern kann ich auch nicht nachvollziehen, was die Verantwortlichen aus dramaturgischer Sicht am Tod der Figur Tasha Yar gestört hat. Das finde ich ein gutes Beispiel dafür, welche Wirkung da erzielt werden konnte.
Titel: Antw:Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Will Pears am 10.03.12, 12:46
@Alex: zu a) wäre es dann natürlich auch noch interessant, den Tod von Charakteren einzusetzen, um die Niederlage (/Pattsituation) am Ende tragischer zu gestalten. Sprich. wenn z.B. der Krieg gegen das Dominion damit geendet hätte, das beide Seiten nicht mehr die Kraft hätten, weiterzukämpfen. Man hätte 3/4 der DS9 Crew umkommen lassen. Nur damit am Ende ein Vertrag ausgehandelt werden kann.

Das würde auch zu diesem Krieg zwishcen Cardassia und der Föderation passen. Man hatte in DS9 ja angeschnitten, dass Leute wie Benjamin Maxwell nicht einfach drüber hinwegsehen können, dass der Tod auf der eigenen Seite nicht genügend gerächt wurde. Und auch die Marquis-Sache geht in die Richtung.

Aber meine Idee für eine FF-Serie wäre eben, dass sie anfangs in den friedlichen Zeiten spielt, à TNG. 2-3 Episoden lang Forschung, Diplomatie, usw. Doch dann beginnt der Krieg mit Cardassia. Das Schiff ist von Anfang an in die Kämpfe verwickelt. Zu Beginn sterben viele, weil niemand wirklich auf derartige Kämpfe vorbereitet ist. Andere Offiziere werden zu Kriegsgefangenen auf der anderen Seite. Der Krieg zieht sich hin, Schlacht um Schlacht, und 5 Jahre später sind nur noch der stellvertrende Medizinische Offizier, der taktische Offizier und ein paar Nebenfiguren Teil der Schiffscrew. Und DANN kommt der entscheidende Punkt. Die Föderation schließt einen Vertrag mit Cardassia. Ein Teil der Kriegsgefangen wird herausgerückt; von anderen wird behauptet, man hätte sie nie gefangen genommen.

Die verbliebenen (Haupt-)Charaktere verzweifeln an der Sinnlosigkeit der hingenommenen Verluste. Sie verzweifeln an den zwei verstorbenen Captains, an den vier Chefmedizinern, die allesamt gestorben sind, als sie jemanden im Kampf retten wollten, an den Wissenschaftlern (von denen man am Ende gar keine mehr an Bord hatte, wg. der hohen Todesrate), die nur unzureichend wussten, wie man kämpfte, und an den vielen, vielen Sicherheitschefs, Sicherheitsoffizieren, stellvertretenden taktischen Offizieren, etc., die allesamt ihr Leben gaben, um der Föderation den Sieg zu ermöglichen.

Natürlich wären dann so Themen möglich, wie Liebe im Angesicht eines (lang andauernden) Krieges, Sehnsucht nach der Heimat. Man müsste eventuell auch das patriotische Freiheitsliebende betonen: Man will den Sieg der Föderation um jeden Preis, denn alles andere bedeutet ein Leben in Knechtschaft, unter einer unbarmherzigen Rasse. Da wäre dann auch der große Unterschied zu jedem planetaren Konflikt, den eine Spezies untereinander führt. Schließlich kamen ja viele Soldaten im WW1 auf die Idee (der Feind ist ja gar nicht so verschieden; Krieg ist sinnlos; etc.).  Das wäre da vlt. schwieriger und könnte nur bei einzelnen, besonders idealistischen Personen gezeigt werden.

Das wäre meines Erachtens in einer Serie mit vllt. 10 Episoden abzuhandeln. 1-3: Forscher der Sternenflotte; 4-6: der unbarmherzige, gnadenlose Kriegsbeginn; 6-9: Man gewöhnt sich an den Krieg, an den Tod, an das Leid; 10: Das abrupte Ende; Unverständnis und Verzweiflung --> Niemand erinnert sich mehr an die Zeit, als man noch Forscher war (um's mit Picards Worten zu sagen).

Wäre vllt. auch als interessante Prequel-Serie denkbar. Allerdings müsste man sehr stark darauf achten, da auch wirklich authentische und liebenswerte Charaktere zu erschaffen. Damit die Leser auch bei jedem Tod geschockt sind und bleiben und es nicht i-welche Leute sind. (Daher auch erstmal friedliche Folgen)

Evtl. greife ich die Idee für mich und meine Charaktere i-wann mal auf. Ansonsten kann natürlich jeder, der sich das für sich vorstellen kann (als Prequel oder nicht), gerne aufgreifen. Es wäre in jedem Fall mal was anderes. Weil eben nicht am Ende der Sieg über den Feind glorifiziert wird (es hat uns zwar Lt. So-und So gekostet, ABER wir waren am Ende siegreich; siehe DS9 und Dominionkrieg), sondern weil die Niederlage/Pattsituation dramatischer/tragischer wäre.
Titel: Antw:Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: SSJKamui am 10.03.12, 15:13
Die Idee gefällt mir.  (Hätte auch einen anderen Erzählrythmus als die meisten Militärserien.) Man könnte am Ende noch das Leben in der Nachkriegszeit zeigen, vielleicht so dass die Soldaten in der Gesellschaft auch nicht wirklich geachtet werden, ähnlich wie bei einigen Vietnamveteranen passiert oder bei gewissen Fällen bei der Bundeswehr von Rückkehrern aus Afghanistan.
Titel: Antw:Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Will Pears am 10.03.12, 15:32
@SSJ: Das mit der Gesellschaft wäre mir, zumindest in ST, etwas zu unutopisch bzw. dystopisch/realistisch. Ich bin zwar auch jemand, der die Föderation gerne als etwas anderes als die in TNG glorifizierte Utopie zeichnet, aber ich glaube schon, dass sie starke, sozialistische Züge hat. Das würde z.B. die medizinische Versorgung von allen Bürgern, die in TNG stets bemerkt wurde, die materielle Versorgung (via Gratis Privat-Replikator und Gratis Energie), sowie eventuell ein bedingungsloses Grundeinkommen beinhalten.

Natürlich wäre in einer solchen Föderation für Verachtung oder Nichtakzeptanz von Kriegsversehrten und/oder Veteranen kaum ein Platz. Es dürfte sicher Strömungen geben, die diese militärischen Mühen nicht verstehen können (und eventuell sogar verachten), bestes Beispiel wären meine Bolianer, die von grundauf pazifistisch waren und jedem Invasor ihrer Heimatwelt jeden Wunsch erfüllt hätten bevor sie zur Waffe gegriffen hätten (was jedoch nie eintrat) --> Mehr dazu in Bälde im Wiki. Aber ich denke, dass sich das dann eher auf zukünftige Einsätze richten dürfte und, dass man die Überlebenden trotz allem achtet.

Was aber möglich wäre, wäre der Fall, dass Veteranen wie Kriegsversehrte diese Pflege ablehnen, ihren Heldenstatus hassen und sich schuldig fühlen (Weil sie zurückkehrten, die Toten aber nicht). Und, dass sie sich dann,  aus diesem Gefühl heraus sehr unwohl fühlen würden. Das könnte dann sogar soweit reichen, dass sie sich nicht mehr als Teil der Gesellschaft fühlen oder so.

Wäre natürlich auch nur wieder meine Idee dazu ;) Wer's anders sieht, nur zu
Titel: Antw:Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Kirk am 28.10.17, 04:27
In meiner neuen Serie USS Dingo werde ich definitiv einen Hauptcharakter sterben lassen, dieser ist dann aber von Anfang an darauf ausgelegt.
Die Idee dazu ist noch in der "Geistesblitz" Phase, heißt ich will da was machen kenne selber aber weder Zusammenhang noch genauen Plot. Wie auch ich kenne ja noch nicht einmal die Charaktere von USS Dingo alle, eigentlich kenne ich derzeit nur den Captain. Diese ist aber, zumindest die ersten zwei Staffeln definitiv sicher.

Was mir wichtig ist für mich als Autor darf ein Charakter nicht "Einfach so" sterben, klar darf es dem Leser oder den anderen Charakteren so vorkommen. Aber ich als Autor muss einen Grund für mich haben einen Charakter (selbst einen Nebencharakter der 30 Sekunden vor seinem Tot erst ins Bild läuft) zu killen.
Denn ich sehe das wie mit unnötigen Plot teilen, bringen die die Story nicht voran fliegen sie. Ähnlich ist es mit dem Tot, entwickelt sich die Gesichte ohne den tot 1:1 wie mit dem Tot ist der Tot überflüssig und sollte  rausleiben.
Titel: Antw:Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Fleetadmiral J.J. Belar am 29.10.17, 19:19
@ Kirk

Ist eine coole Idee.
Hast du vor, den Charakter liebevoll auszugestalten, damit die Leute eine Beziehung zu ihm oder ihr aufbauen und ihn dann völlig überraschend und ohne Vorwarnung sterben zu lassen?

Gruß
J.J.
Titel: Antw:Opferung von Hauptcharakteren?
Beitrag von: Kirk am 29.10.17, 22:40
Ja, das ist tatsächlich der Plan, ich finde zum beispiel auch gut gemacht wie Jadzia Dax für den Zuschauer völlig unerwartet gestorben ist.
der Charakter soll bis zu dem entsprechenden Punkt in der Geschichte ein ganz normaler Charakter sein. So das sein Tot, der gesamte Plot von USS Dingo wird ja auf Kämpfe, und Katastrophen hinauslaufen, dafür sorgt das die Besatzung nicht nur ständig mit dem leid und tot der anderen (oder von "Ersetzbares Crewmitglied 29" [Zitat Star Star Space, von dem YouTube Kanal Coldmirror]) konfrontiert wird.
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