Science Fiction, 3D Modelling & Fan Fiction

FanFiction => Autorentipps => Thema gestartet von: ulimann644 am 30.08.09, 13:46

Titel: Das Wichtigste an einer Geschichte - Die Struktur
Beitrag von: ulimann644 am 30.08.09, 13:46
Dieser Thread soll sich mit Tipps rund um die Strukturierung einer Geschichte beschäftigen:

Zuerst eimal die Frage: Struktur ?? Was bringt das ??

Meiner Meinung nach ist die Struktur einer Geschichte das Alpha und Omega. Die Struktur einer Geschichte ist sozusagen das Skelett und ohne dieses Skelett kann sie nicht stehen.
Sprich: Man sollte - bevor man die erste Zeile seiner Geschichte schreibt - zuerst einmal wissen WORÜBER man da letztlich überhaupt schreiben wird und was alles passieren wird.

Und zwar von Anfang bis Ende.

Nichts ist schwieriger, als \"einfach drauflos zu schreiben\", denn man kann keine Anspielungen oder Hinweise auf später folgende Ereignisse schreiben, wenn man diese Ereignisse selbst noch gar nicht kennt.

Aus diesem Grunde halte ich vier Schritte beim Schreiben für wichtig:

1. Die Ideensammlung: In dieser Phase schreibe ich quasi alles was mir an Ideen kommt in ein Notizheft - diese Ideen müssen nicht miteinander zusammenhängen, das folgt später.

2. Das Exposé: Hier schreibe ich dann - ähnlich wie in einem Drehbuch - die einzelnen Szenen auf und füge auch vereinzelt sehr detailiert schon Unterhaltungen ein.
Dieses Exposé kommentiere ich mit Gedanken zu den einzelnen Szenen, oder ich füge Fragen ein. Deshalb schreibe ich das Exposé auch so, dass ich jede zweite Zeile frei lasse - das lässt Platz auch mal Dinge umzuschreiben...
Zu den Fragen schreibe ich später auch Antworten in´s Exposé - dieses Fragen und Antworten hilft Logikfehler zu minimieren oder Ungereimtheiten im Ablauf der Geschichte zu erkennen.

3. Ich schreibe mir einen Fahrplan - tatsächlich mit der Zeit, die einzelne Aktionen dauern, um Fehler im Ablauf mehrerer Handlungsstränge zu vermeiden - wenn z.B. ein Landetrupp Tage unterwegs ist, an Bord, bis zu deren Rückkehr aber nur scheinbar Stunden vergangen sind, klingt das später etwas merkwürzig...

4. Erst nun beginne ich mit dem Schreiben der eigentlichen Geschichte, wobei auch in dieser Phase noch neue Story-Elemente mit einfließen können. Mit der beschriebenen Vorarbeit erkennt man jedoch viel besser, was machbar ist, oder wie sich dieses neue Story-Ellement einfügen lässt.

So - dass war´s erstmal von meiner Seite zum Thema Story-Struktur

Zur Struktur der eigentlichen Geschichte, werde ich später auch noch ein paar Takte anmerken... :Andorian
Titel: Das Wichtigste an einer Geschichte - Die Struktur
Beitrag von: Max am 30.08.09, 22:36
Ich glaube, ich bin auch ein Verfechter der Strukturgebung.
Es gibt sicher auch Leuten, die dem Planen entgegen halten, die Figuren würden - idealer Weise - ohnehin gerne ein Eigenleben entwickeln, sodass die Geschichte auch eine andere Wendung einnimmt.
Wer dann den Figuren den Freiraum einräumt und sich von ihnen leiten läßt, erlebt ein anderes Ergbnis.
Darüber hinaus ist ja das Schreiben auch oft eine recht impulsive, leidenschaftliche Sache, die sich auf subjektive Dinge fixiert, weshalb da mit Planungen und Strukturen nicht viel zu gewinnen ist.
Das muss halt jeder für sich entscheiden. Mir persönlich wurde die Erfahrung bisher nicht zuteil, dass eine Figur einfach ein Eigenleben entwickelt hat und sich völlig gegen meine Planungen verhielt. Sicher, manchmal spürt man trotzdem, was für eine Figur an Handlungen und Empfindungen passend ist und was nicht, grundsätzlich habe ich aber lieber die Kontrolle über das Geschehen.
Titel: Das Wichtigste an einer Geschichte - Die Struktur
Beitrag von: Tolayon am 30.08.09, 22:40
Also wenn man als Autor vollkommen die Kontrolle über seine Figuren oder auch nur eine davon verliert, ist das schon irgendwie unheimlich...

Andererseits haben Personen gewisse Persönlichkeitsmuster, die sich so schnell nicht vollkommen ändern lassen.
So gesehen könnte es durchaus mal vorkommen, dass ein Autor vorhat, seine Figur in eine bestimmte Situation zu setzen in der sie so und so reagiert, dann aber feststellt dass dies ihrer bislang etablierten Persönlichkeit widersprechen würde.
So etwas könnte man dann durchaus als ein gewisses \"Eigenleben\" bezeichnen.
Titel: Das Wichtigste an einer Geschichte - Die Struktur
Beitrag von: Fleetadmiral J.J. Belar am 30.08.09, 22:40
Also ich plane immer grob vor. Ich weiß meistens genau, was ich am Anfang haben will und wo ich damit hinwill. Wie ich da hinkomme, entscheidet sich meistens auf dem Weg dorthin. Meinen Figuren lasse ich einen gewissen Freiraum und sie entwickeln auch nach und nach ein Eigenleben. Völlig durchplanen war noch nie so meins.
Titel: Das Wichtigste an einer Geschichte - Die Struktur
Beitrag von: Lairis77 am 30.08.09, 22:43
Mein Figuren haben alle eine Eigenleben, und trotzdem plane ich.
Hört sich vielleicht schizo an, ist es aber nicht wirklich. Manchmal schmeißen mir meine Figuren den Plan um, aber das passiert selten. Meistens ist es eher so, dass ich mir überlege, wie miene Chars reagieren würden, und dann entwickle ich einen groben Plot. Die Details überlasse ich wieder meinen Charakteren.

Aber eines geht bei mir gar nicht: einfach drauf los schreiben ohne zu wissen, wo die Geschichte hingeht und wie sie enden soll.
Titel: Das Wichtigste an einer Geschichte - Die Struktur
Beitrag von: Alexander_Maclean am 31.08.09, 08:37
Ich plane meistens auch vor.

Grundlegend habe ich zwei Phasen.

Das Grobkonzept.
Beschreibung, was in der Folge passiert

das feinkonzept
Eigentlich das Grobkonzept für die einzelne Kapitel unter Angabe, wer von den MainChars mitspielt.

Aber das ist meist nicht in Stein gemeißelt. Erst letzte Woche habe ich was bei Entscheidungen II umgestellt.
Titel: Das Wichtigste an einer Geschichte - Die Struktur
Beitrag von: ulimann644 am 31.08.09, 14:17
Das mit dem Eigenleben finde ich irgendwie skurril.
Denn: Ich bin derjenige, der den Figuren Leben einhaucht - das machen sie nicht selbst IMO...  8o

Natürlich bleibt auch bei einer sehr genauen Vorstellung zu einer Figur immer noch eine Menge Spielraum für zahlreiche Facetten, die noch nicht in der Charaktervorgabe erfasst sind:
Zum Beispiel lässt die Vorgabe für Dheran, dass er einen \"eigentümlichen Humor\" besitzt eine Menge Raum zur Interpretation, wie sich dieser Humor zeigt.

Ein Eigenleben, dass man nicht jede Szene mit jeder Figur schreiben kann, weil einige dieser Figuren von ihren Eigenschaften nicht dafür geeignet sind, kann ich mir schon vorstellen - aber, dass sie sich ohne meinen Willen weiterentwickeln ist bislang noch nicht vorgekommen...

Was natürlich immer vorkommt ist, dass auch beim Schreiben noch Szenen dazukommen können - wie gerade erst bei ICICLE, wo ich dann doch einen Handlungsstrang mit einer Gruppe MACO´s eingeflochtenn habe - was aber viel leichter umsetzbar ist, wenn man ein Exposé hat...
Titel: Das Wichtigste an einer Geschichte - Die Struktur
Beitrag von: Daret am 31.08.09, 16:19
Mein Hauptchar, ist mehr der Träumer und Nachdenker und
das passt sehr gut zu der Person.  

Ich bin auch so einer, der immer erst alles Drumherum ausbaut und dann mit dem eigentlichen schreiben beginnt.
Außerdem sollte man auch seine Charakter finde ich als erstes Ausbauen,
weil man hinterher wenn man mit dem schreiben beginnt immer
noch umstrukturieren kann.

Grüße daret
Titel: Das Wichtigste an einer Geschichte - Die Struktur
Beitrag von: Alexander_Maclean am 31.08.09, 18:22
Zitat
Original von ulimann644
Das mit dem Eigenleben finde ich irgendwie skurril.
Denn: Ich bin derjenige, der den Figuren Leben einhaucht - das machen sie nicht selbst IMO...  8o


Würde ich nicht unbedingt sagen. Gute Figuren entwickeln nach meiner Erfahrung eine Art Eigenleben. Sie flüstern einen Dinge ins Ohr und sperren sich auch schon mal,wenn man sie in  eine Richtung scheuchen will, die nicht zu Ihnen passt.

Ich weiß, klingt etwas schizophren.
Titel: Das Wichtigste an einer Geschichte - Die Struktur
Beitrag von: Lairis77 am 31.08.09, 20:22
Dann sind wir wohl beide ein bisschen Bluna - meine Charaktere sind nämlich genauso ;).

Meine Mutter hat mal ein ganz lustiges Essy zu dem Thema geschrieben:
http://www.sandozean.de/sandozean/texte/schreibtipps/despoten.html

Uli kann sich ja entscheiden, ob er Demokrat oder Despot ist :D.
Titel: Das Wichtigste an einer Geschichte - Die Struktur
Beitrag von: Max am 31.08.09, 20:47
Wahrscheinlich lasse ich gar nicht zu, dass meine Figuren ein Eigenleben bekommen. Bei meiner Struktur stehen sie nämlich nur selten im Vordergrund, denn der \"entzündende Funken\" hat eigentlich immer etwas mit einem Thema zu tun und fast nie mit einer Figur. Sicher, die Figur transportiert einen Großteil der nötigen Handlungen und soll durchaus auch eine eigene Rolle habe, aber ein echtes Eigenleben (im Nachhinein kann man diesen Drang ja beim Korrigieren zensieren ;) :D) würde ich ihr wohl nur erlaube, wenn das Thema es sozusagen wünscht.
Titel: Das Wichtigste an einer Geschichte - Die Struktur
Beitrag von: Alexander_Maclean am 31.08.09, 21:12
Zitat
Original von Lairis77
Dann sind wir wohl beide ein bisschen Bluna - meine Charaktere sind nämlich genauso ;).

Meine Mutter hat mal ein ganz lustiges Essy zu dem Thema geschrieben:
http://www.sandozean.de/sandozean/texte/schreibtipps/despoten.html

Uli kann sich ja entscheiden, ob er Demokrat oder Despot ist :D.


Ich glaube ich bin so was wie ein Konstitutioneller Monarch.

Ich gebe die grobe Richtung vor, wenn aber einer meiner Chars ne bessere idee hat, lasse ich mit mir reden. Wenn seine oder ihre Idee Rotz ist, gibt es die peitsche. :popo
 :D
Titel: Das Wichtigste an einer Geschichte - Die Struktur
Beitrag von: ulimann644 am 01.09.09, 13:36
Zitat
Original von Lairis77
Dann sind wir wohl beide ein bisschen Bluna - meine Charaktere sind nämlich genauso ;).

Meine Mutter hat mal ein ganz lustiges Essy zu dem Thema geschrieben:
http://www.sandozean.de/sandozean/texte/schreibtipps/despoten.html

Uli kann sich ja entscheiden, ob er Demokrat oder Despot ist :D.


Gut geschrieben - allerdings für meine Begriffe zu sehr schwarz/weiß, da fehlen mir die Grautöne in sämtlichen Helligkeitsstufen
Desweiteren hinkt mir dieser Vergleich etwas, weil ich ja keine Biografie schreibe sondern eine Geschichte mit vielen unterschiedlichen Charakteren - so´ne und solche.
Darüber hinaus mag ich auch keine Klischee-Figuren - trotzdem sollte man nicht die Kontrolle über diese Figuren abgeben, denn genau dann läuft man Gefahr, dass sich Dinge einschleichen, die nicht zur betreffenden Figur passen.

Wenn dies bedeutet Despot zu sein, dann entscheide ich mich ( zumindest beim Schreiben ) dafür, einer zu sein. Demokrat bin ich im RL.

Das heißt nicht, dass sich die Charaktere, die ich benutze nicht weiterentwickeln, aber der Punkt, der für mich entscheident ist: Diese Figuren tun das nicht von sich aus - sondern ICH entwickele diese Figuren weiter, durch spontane Ideen beim Schreiben selbst. Das mag mancher für Wortspielerei halten, aber es ist so.

Zukünftige Kritiken werden dann zeigen, wie gut ( oder auch wie schlecht ) ich mit dieser Einstellung fahren werde...
Titel: Das Wichtigste an einer Geschichte - Die Struktur
Beitrag von: Tolayon am 04.09.09, 22:29
Also ich würde mich anhand des oben aufgeführten Aufsatzes wohl am ehesten als konstitutionellen Monarchen sehen...

Meine Charaktere dürften wohl niemals vollständig außer Kontrolle geraten, ebenso wenig wie ich sie als leblose Marionetten ansehe, mit denen ich nach freiem Belieben anstellen kann was ich will (zumindest was die Hauptcharaktere betriff).

Was in dem Aufsatz auch zur Sprache kommt und was ich als ebenfalls äußerst wichtig erachte, ist der respektvolle Umgang mit Canon-Charakteren. Man sollte sie in eigenen Geschichten nur als gelegentlichen Zuckerguss verwenden und auch dann nur gemäß ihrer etablierten Charakterisierung und Erlebnisse.
Mit anderen Worten: Der Leser sollte solche Charaktere nicht nur anhand ihrer Namen wiedererkennen können.
Titel: Das Wichtigste an einer Geschichte - Die Struktur
Beitrag von: ulimann644 am 05.09.09, 07:19
Zitat
Original von Tolayon
Also ich würde mich anhand des oben aufgeführten Aufsatzes wohl am ehesten als konstitutionellen Monarchen sehen...

Meine Charaktere dürften wohl niemals vollständig außer Kontrolle geraten, ebenso wenig wie ich sie als leblose Marionetten ansehe, mit denen ich nach freiem Belieben anstellen kann was ich will (zumindest was die Hauptcharaktere betriff).

Was in dem Aufsatz auch zur Sprache kommt und was ich als ebenfalls äußerst wichtig erachte, ist der respektvolle Umgang mit Canon-Charakteren. Man sollte sie in eigenen Geschichten nur als gelegentlichen Zuckerguss verwenden und auch dann nur gemäß ihrer etablierten Charakterisierung und Erlebnisse.
Mit anderen Worten: Der Leser sollte solche Charaktere nicht nur anhand ihrer Namen wiedererkennen können.


Da sprichst du einen ganz wichtigen Punkt an, der auch sehr gut im Thread über die Charaktererstellung passen würde - eben der vernünftige Umgang mit Canonfiguren.

Ich selbst ziehe eigene Charaktere für FF-Geschichten vor, weil sie mehr Potenzial beinhalten, einfach weil es keine Canon-Vorgaben gibt, die man beachten sollte.

Andererseits ist es aber auch schwerer solchen eigenen Figuren - eben wegen der fehlenden Vorgabe - Leben einzuhauchen, sprich: sie sympathisch zu machen, oder auch bei den Antagonisten zu erreichen, dass man sie abgrundtief hasst - was IMO noch schwerer zu schreiben ist, ohne in Klischees zu verfallen... ( Bösewichter zu beschreiben ist einfach - Bösewichter zu beschreiben, die ein Gesicht haben, das ist schwer... )

Wenn aber Canon-Figuren, dann sollte man sich gut überlegen, wieviel man davon wirklich braucht ( außer man führt eine Canon-Story weiter, wie in Stars Comic-Projekt )
Hier ist zumeist weniger oft mehr.
Einer Canon-Figur behutsam eine passende neue Facette hinzuzufügen kann oft mehr bringen, als einen ganzen Schwung dieser Figuren relativ farblos zu beschreiben.
Titel: Das Wichtigste an einer Geschichte - Die Struktur
Beitrag von: Alexander_Maclean am 05.09.09, 10:41
@ulimann
Da stimme ich dir 100% zu. Wobei es einfacher ist sympathische \"Gute\" Charaktere zu schaffen, als ihre Gegenspieler.
Titel: Antw:Das Wichtigste an einer Geschichte - Die Struktur
Beitrag von: SSJKamui am 20.07.12, 08:29
Ich glaube, das passt hier rein. Bei dem Thema hier geht es auch um die Konzeption der Struktur, aber eher in stilistischer Sicht.

1. Konsistenz
Dies ist vielleicht das Wichtigste. Ändert euer Konzept nur im Notfall und dann auch eher selten. Am Ende der Staffel kann man zum Beispiel gut Änderungen vornehmen, aber wenn man während einer Episode 3 bis 4 mal das Konzept komplett ändert verjagt man nur alle Leser. (Und bekommt die auch nur unter riesigen Anstrengungen zurück. ) Dies sollte man nicht vergessen, denn ab und zu sind es die Leser selbst, die ständig große Anpassungen am eigenen Konzept fordern, aber dann diese Änderungen einem dann am Ende doch übel nehmen, weil du dadurch den Kern des eigenen Konzepts geopfert hast.

"Schockierende Wendungen" können trotzdem funktionieren, aber man muss immer aufpassen, nicht zu sehr vom Konzept abzuweichen..

2. Weniger ist mehr
Gerade Space Opera ist ein Feld mit vielen Möglichkeiten, aber leider, wenn man viele davon nutzt kann dies dazu führen, dass die Leser kein eindeutiges Konzept von deinem Projekt bekommen. (Meistens haben dann auch die Fehler, die du begangen hast eine größere Konsistenz und Eindeutigkeit, weshalb deine Leser alles, was du schlecht gemacht hast weitaus besser in Erinnerung behalten können als gute Ideen.) Deshalb ist es besser, alles auf das Nötigste zu beschränken und genau dies aber stringend durch zu ziehen. (Da können aber Leserwünsche auch entgegen stehen, die auf Sachen bestehen, die nicht wirklich ins eigene Konzept passen. Zum Beispiel bei einer Horrorgeschichte "möglichst helle, freundliche Beleuchtung". )

Es hilft auch, sich einen Stil als Hauptstil zu wählen (z.B. Space Opera der 1950er, brutale Hardcore Anime OVA der 1980er etc.) und auch bei Nebenelementen gut auf die Integration in diesen Stil zu achten. (Was kann funktionieren, was mit Änderungen und was gar nicht?) Bei Stilmischungen sollte man lieber drei mal überlegen, was läuft und was nicht.

Man sollte kein Element nur deshalb integrieren, weil man es Cool findet. Man sollte lieber fragen, ob dieses Element in der Story einen Nutzen hat oder eher schädlich sein kann. (Zum Beispiel, viele lustige Aliens schön und gut, aber dies kann auch Gefahren bieten. Zum Beispiel, ist eine Alieninvasion immernoch so Angsteinflößend, wenn an jeder Straßenecke irgendwelche komischen Außerirdischen wohnen?)

3. Was will man aussagen?
Eine Frage, die einem sehr hilft.  Welche Kommunikationsbotschaften will man vermitteln. Dies sollte man sich einmal konkret aufschreiben. Es hilft auch, eine Leitidee zu verfassen a la "Meine Serie ist im Kern folgendes: ", die alles in ein bis zwei Sätzen zusammenfasst.

Überprüft dann, in wie fern jedes Element der Geschichte zu diesen Zielen passt und überlegt, wie man es passender machen könnte.

4. Falsche Kompromissbereitschaft
Biedert euch nicht einer bestimmten Zielgruppe an. Das schafft Abhängigkeiten, die nur tödlich enden können. Andere Menschen können auch sehr gut eure Sache zerreden, auch weil sie nicht alle Informationen über euer Werk haben können und deshalb nicht vollständig sagen können, ob eine Idee gut ist.  Deshalb kann es am Ende sogar vorkommen, dass diese dir Vorwürfe machen, weil du das gemacht hast, was sie wollten (und es sich später doch als Schlecht rausstellte). (Manchmal halten sie den alten Vorwurf noch aufrecht, zusätzlich zum Neuen, weil sie nicht einsehen wollten, dass das neue Problem auf Grund von ihrer Kritik entstand. Kritiker gehen logischerweise davon aus, dass du derjenige bist, der im Unrecht bist, denn sonst würdest du ja auch keine Kritik von ihnen brauchen. Deshalb werden Kritiker auch meistens eher  das neue Problem darauf zurück führen, dass du zuwenig getan hättest, was sie wollten.)

Deshalb ist es besser, zu versuchen, unterschiedliche Zielgruppen zu gewinnen und dann bei dem Publikum zu bleiben, was sich am Meisten dafür interessierte, anstatt mit aller Gewalt zu versuchen, bei einer bestimmten Gruppe akzeptiert zu werden, die dich nicht akzeptiert. (Und das wahrscheinlich auch nie wird. Besonders Leute, die dir mit Vorurteilen begegnen kann man direkt vergessen. Die werden alles, was du schreibst oder machst gedanklich so hinbiegen, dass es ihre negativen Vorurteile dir gegenüber nur bestätigen und nicht widerlegen kann. Da kann man alles an seiner Story ändern, um deren Kritik aus dem Weg zu gehen und die werden immer noch eine Kleinigkeit finden, um ihre Vorurteile dir gegenüber nicht aufgeben zu müssen. )
 

Sei aber gewiss, wenn man irgendwas veröffentlicht, was man in der Form vorher noch nie gemacht hat, wird sich automatisch zuerst kein Mensch dafür interessieren, da dies völlig den Erwartungen gegenüber deiner Person widerspricht. (Und was ein Bauer nicht kennt, das frisst er nicht.) Dies muss man immer im Auge behalten.  Gerade wenn die Potentielle Zahl der Leser (zum Beispiel durch Sprachbarrieren) mehr als begrenzt ist. Auf der anderen Seite führt die ewige Wiederholung des selben dazu, dass man schnell uninteressant wird. Da muss man einen Kompromiss finden.
Titel: Antw:Das Wichtigste an einer Geschichte - Die Struktur
Beitrag von: Max am 20.07.12, 17:35
Das sind meiner Meinung nach viele richtige, sehr treffende Bemerkungen.

Einiges, was Du da beschreibst, gilt meiner Wahrnehmung nach auch für das Fernsehwesen, wenn man da mal beobachtet, wie hektisch Konzepte über den Haufen geworfen werden oder massig produziert wird, bloß weil das scheinbar ein Rezipientenwille sein soll. Am Ende ist das dann auch kein Erfolgsgarant.

Dein dritter Punkt ("Was will man aussagen?") ist immer mein Leitgedanke für eine neue Geschichte. Ich finde, das hilft einmal dann auch bei vielen anderen Punkten weiter - ich denke da durchaus auch an Aspekte wie eine Schreibblockade (auch wenn ich ein "zielgerichtetes" Schreiben, bei dem dann alles teleologisch auf die Botschaft ausgelegt ist, auch nicht unbedingt empfehlen würde, sodass auch das nicht zu einem Allerheilmittel wird).
Titel: Antw:Das Wichtigste an einer Geschichte - Die Struktur
Beitrag von: SSJKamui am 20.07.12, 18:24
Das sind meiner Meinung nach viele richtige, sehr treffende Bemerkungen.

Einiges, was Du da beschreibst, gilt meiner Wahrnehmung nach auch für das Fernsehwesen, wenn man da mal beobachtet, wie hektisch Konzepte über den Haufen geworfen werden oder massig produziert wird, bloß weil das scheinbar ein Rezipientenwille sein soll. Am Ende ist das dann auch kein Erfolgsgarant.

Dein dritter Punkt ("Was will man aussagen?") ist immer mein Leitgedanke für eine neue Geschichte. Ich finde, das hilft einmal dann auch bei vielen anderen Punkten weiter - ich denke da durchaus auch an Aspekte wie eine Schreibblockade (auch wenn ich ein "zielgerichtetes" Schreiben, bei dem dann alles teleologisch auf die Botschaft ausgelegt ist, auch nicht unbedingt empfehlen würde, sodass auch das nicht zu einem Allerheilmittel wird).

Zustimmung. Gerade im TV und in der Games Branche grassiert dieses Anbiedern.

Auf die Punkte kam ich auch, als ich mein eigenes Projekt Dimensional Prophecy of Zohar analysierte und warum es zuerst kolossal gescheitert war.

Ich wollte zuerst alles gleichzeitig sein und wurde deshalb so unklar/unkonkret, dass es überhaupt nichts war. Es sollte zuerst eine Military Sci Fi/Horror/Space Opera/Cyberpunk/Schuldrama/Wissenschaftsgeschichte werden. Später habe ich diese Aspekte reduziert bis zum geht nicht mehr um eher eine klare Linie zu erzeugen.

Genau so war es ein stilistisches Chaos aus Elementen der 30er Jahre Sci Fi,  60er Jahre Space Opera bis zum Cyberpunk, was auch keine klare Linie erkennen ließ.

Durch diese Unklarheiten vielen die guten Sachen auch so gut wie keinem mehr auf, aber alle Makel haben sich dem Leser unaufhörlich ins Gehirn gebrannt und vielen sehr übel auf, da diese mehr Konsistenz hatten als die guten Eigenschaften.

Dann hatte ich, als hier Kritik auf kam ständig am Konzept herumgefuscht und ständig Teile abgeändert. (Einmal mehr Militär, dann weniger etc.) Da habe ich auch sogar 3 mal den Grafikstil gewechselt und sogar einen neuen Kopf entwickelt, weil die alten Figuren einigen Leuten zu sehr in Richtung Anime gingen. Diese Figur war aber so komisch und fehlerhaft entwickelt, dass sie einfach nur hässlich aussah. Die meisten Kritiker haben nicht gemerkt, dass dieses neue Modell  und deren Probleme daran lagen, dass dies ein Versuch war, vom Anime Stil wegzukommen. Stattdessen haben einige Kritiker sogar die Probleme mit der neuen Figur für Argumente a la "da siehst du mal, wie doof der Anime Stil  ist" benutzt, obwohl die Figur überhaupt kein Anime Stil mehr war.

Da gab es noch einige andere Sachen, wo es Probleme gab. Diese Probleme hatte ich vor meinem Remake analysiert und seitdem ich versucht hatte, diese Probleme in den Griff zu kriegen lief es viel besser als jemals zuvor.
Titel: Antw:Das Wichtigste an einer Geschichte - Die Struktur
Beitrag von: ulimann644 am 22.07.12, 18:56
Ich glaube, das passt hier rein. Bei dem Thema hier geht es auch um die Konzeption der Struktur, aber eher in stilistischer Sicht.

1. Konsistenz
Dies ist vielleicht das Wichtigste. Ändert euer Konzept nur im Notfall und dann auch eher selten. Am Ende der Staffel kann man zum Beispiel gut Änderungen vornehmen, aber wenn man während einer Episode 3 bis 4 mal das Konzept komplett ändert verjagt man nur alle Leser. (Und bekommt die auch nur unter riesigen Anstrengungen zurück. ) Dies sollte man nicht vergessen, denn ab und zu sind es die Leser selbst, die ständig große Anpassungen am eigenen Konzept fordern, aber dann diese Änderungen einem dann am Ende doch übel nehmen, weil du dadurch den Kern des eigenen Konzepts geopfert hast.

"Schockierende Wendungen" können trotzdem funktionieren, aber man muss immer aufpassen, nicht zu sehr vom Konzept abzuweichen..

Bei zu großen Änderungen stellt sich die Frage ob nicht eine weitere, neue Serie besser wäre, die ein ganz eigenes Konzept beinhaltet.

2. Weniger ist mehr
Gerade Space Opera ist ein Feld mit vielen Möglichkeiten, aber leider, wenn man viele davon nutzt kann dies dazu führen, dass die Leser kein eindeutiges Konzept von deinem Projekt bekommen. (Meistens haben dann auch die Fehler, die du begangen hast eine größere Konsistenz und Eindeutigkeit, weshalb deine Leser alles, was du schlecht gemacht hast weitaus besser in Erinnerung behalten können als gute Ideen.) Deshalb ist es besser, alles auf das Nötigste zu beschränken und genau dies aber stringend durch zu ziehen. (Da können aber Leserwünsche auch entgegen stehen, die auf Sachen bestehen, die nicht wirklich ins eigene Konzept passen. Zum Beispiel bei einer Horrorgeschichte "möglichst helle, freundliche Beleuchtung". )

Es hilft auch, sich einen Stil als Hauptstil zu wählen (z.B. Space Opera der 1950er, brutale Hardcore Anime OVA der 1980er etc.) und auch bei Nebenelementen gut auf die Integration in diesen Stil zu achten. (Was kann funktionieren, was mit Änderungen und was gar nicht?) Bei Stilmischungen sollte man lieber drei mal überlegen, was läuft und was nicht.

Man sollte kein Element nur deshalb integrieren, weil man es Cool findet. Man sollte lieber fragen, ob dieses Element in der Story einen Nutzen hat oder eher schädlich sein kann. (Zum Beispiel, viele lustige Aliens schön und gut, aber dies kann auch Gefahren bieten. Zum Beispiel, ist eine Alieninvasion immernoch so Angsteinflößend, wenn an jeder Straßenecke irgendwelche komischen Außerirdischen wohnen?)

Korrekt.
Darum sollte man nicht ZU spontan mit einer Geschichte beginnen. Eine gewisse Vorüberlegung, was man überhaupt schreiben will und in welcher Weise ist unabdingbar, will man nicht in der ersten Hälfte seines Projekter feststellen, dass das gewählte Konzept gar nicht passt.

Auch bei einem Stil zu bleiben (und wenn es ein unkonventioneller eigener Stil ist) ist sicherlich nicht verkehrt - alle Stilrichtungen in eine Serie oder Geschichte zu quetschen klappt nicht. Manchmal gehen allerdings Mischungen aus zwei Stilrichtungen durchaus auf - Michael Moorcock hat das mit DER RUNENSTAB gezeigt.

3. Was will man aussagen?
Eine Frage, die einem sehr hilft.  Welche Kommunikationsbotschaften will man vermitteln. Dies sollte man sich einmal konkret aufschreiben. Es hilft auch, eine Leitidee zu verfassen a la "Meine Serie ist im Kern folgendes: ", die alles in ein bis zwei Sätzen zusammenfasst.

Überprüft dann, in wie fern jedes Element der Geschichte zu diesen Zielen passt und überlegt, wie man es passender machen könnte.

Nicht unwichtig - allerdings würde ich die Frage: "Was (worüber) will ich schreiben?" ganz an den Anfang stellen. und danach erst über die Botschaft der Geschichte/Serie nachdenken.

4. Falsche Kompromissbereitschaft
Biedert euch nicht einer bestimmten Zielgruppe an. Das schafft Abhängigkeiten, die nur tödlich enden können. Andere Menschen können auch sehr gut eure Sache zerreden, auch weil sie nicht alle Informationen über euer Werk haben können und deshalb nicht vollständig sagen können, ob eine Idee gut ist.  Deshalb kann es am Ende sogar vorkommen, dass diese dir Vorwürfe machen, weil du das gemacht hast, was sie wollten (und es sich später doch als Schlecht rausstellte). (Manchmal halten sie den alten Vorwurf noch aufrecht, zusätzlich zum Neuen, weil sie nicht einsehen wollten, dass das neue Problem auf Grund von ihrer Kritik entstand. Kritiker gehen logischerweise davon aus, dass du derjenige bist, der im Unrecht bist, denn sonst würdest du ja auch keine Kritik von ihnen brauchen. Deshalb werden Kritiker auch meistens eher  das neue Problem darauf zurück führen, dass du zuwenig getan hättest, was sie wollten.)

Amen.
Man wird es auch nie schaffen drei Leute unter einen Hut zu bekommen - dazu sind die Geschmäcker zu verschieden. Dass man nicht JEDEN für seine Stories gewinnen wird, sondern immer nur einen gewissen Teil - damit muss man leben, egal was oder wie man schreibt.

Deshalb ist es besser, zu versuchen, unterschiedliche Zielgruppen zu gewinnen und dann bei dem Publikum zu bleiben, was sich am Meisten dafür interessierte, anstatt mit aller Gewalt zu versuchen, bei einer bestimmten Gruppe akzeptiert zu werden, die dich nicht akzeptiert. (Und das wahrscheinlich auch nie wird. Besonders Leute, die dir mit Vorurteilen begegnen kann man direkt vergessen. Die werden alles, was du schreibst oder machst gedanklich so hinbiegen, dass es ihre negativen Vorurteile dir gegenüber nur bestätigen und nicht widerlegen kann. Da kann man alles an seiner Story ändern, um deren Kritik aus dem Weg zu gehen und die werden immer noch eine Kleinigkeit finden, um ihre Vorurteile dir gegenüber nicht aufgeben zu müssen. )

Das unterschreibe ich so nicht.
Zuerst einmal und vordringlich soll das Schreiben einem Spaß machen: MIR...!!
Und wenn ich ein Konzept habe, welches ich umsetzen will dann setze ich es um, nicht für die meisten Leser, sondern weil ich vom Konzept der Serie/Geschichte überzeugt bin.

Wenn man nur für den Geschmack anderer schreibt, oder aus Angst vor Kritik nicht das schreibt, was man wirklich will, dann sollte man es besser ganz lassen - denn Spaß macht es dann sicherlich nicht mehr.

Sei aber gewiss, wenn man irgendwas veröffentlicht, was man in der Form vorher noch nie gemacht hat, wird sich automatisch zuerst kein Mensch dafür interessieren, da dies völlig den Erwartungen gegenüber deiner Person widerspricht.

Das glaube ich nicht.
Gerade neue Konzepte erregen Neugier - und ich schaue es mir dann schon an. Ob es letztlich dann meinen Geschmack trifft, das ist eine andere Geschichte.

Ich bin - nur um ein Beispiel zu nennen - kein großer SF-Comic Fan, egal ob Trek, Wars, oder ein beliebig anderes Konzept. Also könnte Jemand einen noch so guten SF-Comic erstellen, zu 98% würde er mich damit nicht erreichen, auch wenn das Konzept an sich hochinteressant wäre...

(Und was ein Bauer nicht kennt, das frisst er nicht.) Dies muss man immer im Auge behalten.  Gerade wenn die Potentielle Zahl der Leser (zum Beispiel durch Sprachbarrieren) mehr als begrenzt ist. Auf der anderen Seite führt die ewige Wiederholung des selben dazu, dass man schnell uninteressant wird. Da muss man einen Kompromiss finden.

Man kann auch innerhalb einer Serie verschiedene Themen verfolgen, so dass man nicht uninteressant wird.
In ICICLE versuche ich zu variieren. Ging es in Band 1 noch überwiegend um eine fantastische Odyssee der Hauptfiguren, kann man Band 2 durchaus als Komödie sehen. Band 3 und 4 wiederum gehen mehr in Richtung Action. Auch Band 5 wird eine etwas actionlastigere Geschichte, während Band 6 wieder überwiegend humorvoll/besinnlich werden wird.

Um nicht uninteressant zu werden kann man die Sichtweisen (Personen, aus deren Warte man erzählt) variieren, was in ICICLE Band 6 und 7 Anwendung finden wird. Andere (Haupt- oder Neben-)Charaktere einer Serie zu verwenden, die sich von den sonstigen Hauptakteuren deutlich unterscheiden ist ein probates Mittel um Abwechslung zu schaffen.

Überhaupt bin ich der Meinung, dass es die Charaktere sind, die eine Serie ausmachen, nicht hauptsächlich die Geschichten (die sind zwar auch nicht unwichtig, aber DEFENDER, UNITY-ONE oder MORNING-STAR leben von doch zu einem hohen Anteil von den schillernden Figuren IMO...)
Titel: Antw:Das Wichtigste an einer Geschichte - Die Struktur
Beitrag von: Max am 22.07.12, 19:06
Nicht unwichtig - allerdings würde ich die Frage: "Was (worüber) will ich schreiben?" ganz an den Anfang stellen. und danach erst über die Botschaft der Geschichte/Serie nachdenken.
Hmm, ich finde, beides kann sehr schnell zu zwei Seiten ein und derselben Medaille werden!

Man kann auch innerhalb einer Serie verschiedene Themen verfolgen, so dass man nicht uninteressant wird.
Das halte ich grundsätzlich für einen großen Vorteil von Serien, nämlich, dass man von einer relativ unveränderlichen Basis aus verschiedene Szenarien erzählen kann. Wie daraus etwas entsteht, merke ich gerade bei der "Satyr"-Reihe.

Überhaupt bin ich der Meinung, dass es die Charaktere sind, die eine Serie ausmachen, nicht hauptsächlich die Geschichten (die sind zwar auch nicht unwichtig, aber DEFENDER, UNITY-ONE oder MORNING-STAR leben von doch zu einem hohen Anteil von den schillernden Figuren IMO...)
Ich bin zuletzt auf den Trichter gekommen, dass das eine durch das andere "befeuert" wird - eine andere Figur als Seph Hunter würde wohl kaum auf die Idee kommen, quasi aus dem Nichts seinen Körper fast komplett umoperieren zu lassen - so entsteht dann also eine Geschichte nur aufgrund der Figurenanlage.
An sich halte ich die Geschichte allerdings deswegen für die wichtigste Grundlage, weil es ohnehin immer Figuren gibt, die dann handeln werden und damit automatisch beleuchtet werden können.
Titel: Antw:Das Wichtigste an einer Geschichte - Die Struktur
Beitrag von: SSJKamui am 23.07.12, 09:12
Mit Zielgruppensuche meinte ich nicht, die Geschichte extra für bestimmte Leute zu schreiben, sondern die Geschichte auch in den Foren/Gruppen/Seiten zeigen, wo man denken kann, dass man dort viele Interessierten findet und nicht egal, was man für ein Thema hat sich Krampfhaft an eine Gruppe von Leuten klammern (zum Beispiel in ein und demselben Forum) und seine Geschichte auf Teufel komm raus verbiegen, nur um diese kleine Zahl von Leuten zu überzeugen. Im Vergleich dazu meinte ich, es sei besser, sich zu überlegen, wo man das Ganze vorstellen könnte. (Das hatte ich mit Zielgruppenansprache gemeint, sich zu überlegen, wo und wie man Interessierten mitteilen könnte, dass es die eigene Geschichte gibt. Ich habe ausdrücklich nicht gemeint, das Ganze nur nach solchen Überlegungen zu schreiben. Es war im Gegenteil als Maßnahme gemeint, damit man sich nicht von einem kleinen Personenkreis und dessen Wohlwollen abhängig macht. )
Titel: Antw:Das Wichtigste an einer Geschichte - Die Struktur
Beitrag von: ulimann644 am 23.07.12, 09:38
Mit Zielgruppensuche meinte ich nicht, die Geschichte extra für bestimmte Leute zu schreiben, sondern die Geschichte auch in den Foren/Gruppen/Seiten zeigen, wo man denken kann, dass man dort viele Interessierten findet und nicht egal, was man für ein Thema hat sich Krampfhaft an eine Gruppe von Leuten klammern (zum Beispiel in ein und demselben Forum) und seine Geschichte auf Teufel komm raus verbiegen, nur um diese kleine Zahl von Leuten zu überzeugen. Im Vergleich dazu meinte ich, es sei besser, sich zu überlegen, wo man das Ganze vorstellen könnte. (Das hatte ich mit Zielgruppenansprache gemeint, sich zu überlegen, wo und wie man Interessierten mitteilen könnte, dass es die eigene Geschichte gibt. Ich habe ausdrücklich nicht gemeint, das Ganze nur nach solchen Überlegungen zu schreiben. Es war im Gegenteil als Maßnahme gemeint, damit man sich nicht von einem kleinen Personenkreis und dessen Wohlwollen abhängig macht. )

Aaaach so - das hatte ich anders verstanden.
Klar, dass man seine Werke lieber dort vorstellt, wo man erstens Feedback bekommt und zweitens eine gewisse Anerkennung.

Würde ich hier z.B. Lovestories verbreiten, dann wäre die Leserschaft wohl leicht zu überblicken... ;)

Natürlich hat man mit ungewöhnlichen Konzepten überall mehr Probleme, als mit gängigen - das muss einem klar sein.
Ich habe festgestellt, dass ich HIER selbst mit gewöhnlichen SF-Stories einen schweren Stand habe, sobald sie nicht im STAR TREK Universum spielen...
Titel: Antw:Das Wichtigste an einer Geschichte - Die Struktur
Beitrag von: Max am 23.07.12, 18:33
Ich weiß nicht, ich habe gute Erfahrungen mit gewöhnlichen Sci Fi-Geschichten gemacht. Ich würde jederzeit wieder Stories wie "Der Trick" oder "Was wir hassen" hier veröffentlichen :) Das bedeutet: Danke an die Leserschaft :)
Titel: Antw:Das Wichtigste an einer Geschichte - Die Struktur
Beitrag von: SSJKamui am 07.12.12, 23:51
Ich denke mittlerweile auch, eine wichtige Frage bei der Konzeption der Geschichte ist auch eine Frage, die man stark als "Logik oder Leidenschaft?" zusammenfassen kann. Dies betrifft eigentlich alles von Charakteren über Plotelementen, Dialogstilen etc. Manche nennen es auch "Aufklärung oder Romantik?". Ich würde es auch so zusammenfassen "Willst du, dass deine Geschichte eher von Spock oder von Worf gelesen wird?"

Bei "Logikbetonten Geschichten" geht es eher um "Köpfchen einsetzen", Rätsel lösen,  Erforschen etc. Die Figuren sind eher realer und wissenschaftlicher eingestellt. Das tägliche Überleben, Arbeit, Familie etc. sind wichtiger als "der Weg des Kriegers", Ehrgefühl etc. Pragmatismus ist die Haupteinstellung der Gesellschaft. In der Geschichte geht es dann auch meistens eher ums Forschen oder Ermitteln als um den Kampf. Es geht aber häufig auch um die Frage, ob nicht die moderne Welt zuviel von der menschlichen Gefühlswelt und Sinn aus der Existenz genommen hat, zu Gunsten von Wissenschaft und Technik. Und ob diese starke Hinwendung auf Rationalität nicht unser Privatleben ruiniert. (Beispielsweise haben Protagonisten solcher Plots häufig ein großes Problem mit persönlicher Einsamkeit und/oder Vernachlässigung der eigenen Familie. )

Außerdem sind die Protagonisten solcher Geschichten häufig eher ruhig, in sich gekehrt und Nachdenklich. Das allgemeine Setting hat eine emotional eher unterkühlte Atmosphäre, die man fast schon als Entmenschlicht bezeichnen kann. Als Beruf haben die Protagonisten meistens eher die Aufgabe von Detektiven oder Forschern.

Offener Kampf ist in solchen Plots meistens Sinnlos, Unmöglich oder Fatal, weshalb eine eher rationale Lösung gefunden werden muss. (Oder der Kampf ist Unvermeidlich, zerstört aber mehr, als es bringt.)

  (Beispiele für solche Plots wären u.A. Blade Runner, Solaris, Star Trek 1, Andromeda: Tödlicher Staub aus dem All, Alien, Event Horizon, Alarm im Weltall und 2001: Odyssey im Weltraum, Ghost in the Shell. Als Genre sind ein großer Teil von Detektiv oder Horrorgeschichten fast automatisch in diese Richtung. )

So ein Setting heißt nicht Zwangsläufig, Rationalität führt auch zum Erfolg oder ist dominierend in der Welt. Selbst wenn am Ende herauskommt, die Welt ist von Grund auf Irrational und nicht verständlich, kann das Setting immer noch Rational und Aufgeklärt sein, so lange die Protagonisten rationale Methoden Anwenden, um ihre Ziele zu erreichen. (Die scheitern dann eben am Ende. )






Der Kontrast wären dann "Leidenschaftsbetonte Geschichten", um sie mal so zu nennen. Dort geht es vom Setting her meistens auch eher leicht Feudal zu, mit Adeligen, Rittern, Prinzessinnen etc. Die Protagonisten sind meistens "stolze Krieger", welche diese Werte auch offensiv zur Schau stellen. Dinge wie Ruhm, Treue, Pflichtgefühl, Tapferkeit, Kameradschaft und sich zu beweisen stehen im Vordergrund und Konflikte werden eher mit Gewalt gelöst, anstatt durch technische Verfahren. (Der Einsatz von Hilfsmitteln oder Tricks wird eher als Schummeln und Hinterhältig gesehen. Deshalb ist eher der offene Kampf auf dem Schlachtfeld bevorzugt.) Ideale werden sehr stark zur Schau gestellt, genau so wie große Konflikte gezeigt werden.  Im Gegensatz dazu spielen Pragmatismus und für den Lebensunterhalt sorgen im Modernen Sinn keine große Rolle.  (Allenfalls der Lebensunterhalt in Form der Jagd auf überlebensgroße Monstren. )

Charaktere sind auch sehr stark geneigt, extremst irrational zu handeln, zum Beispiel riesige Mittel aufzuwenden, nur um persönliche Rachegefühle zu befriedigen. (Wo jeder, der auch nur halbwegs bei Verstand ist, eigentlich diese Rachegefühle als zutiefst bescheuert ansehen würde.) Dies gilt aber auch für Positiveres wie die Rettung von Freunden. Gefühle werden mehr als Offen gezeigt (was sogar bis hin zu Prügeleien unter offensichtlich Alliierten geht.) Während Verrat unter engsten Freunden im "modernen, aufgeklärten Settings" an der Tagesordnung ist, ist dies in "Romantischen Settings" fast sicher eine Todsünde.

Sehr häufig kann man solche Geschichten fast als eine Idealisierung von Tradition sehen. Trotzdem verhalten sich die Figuren hier meistens Menschlicher als ihre "Kollegen aus den aufgeklärten Settings" und achten mehr auf die gegenseitigen Bedürfnisse. (Und riskieren ihre eigene Haut viel eher für ihre Freunde.) Deshalb ist das den meisten Leuten auch symphatischer als die "kalte Moderne". (Sieht man ja auch daran, dass Star Trek 2 extremst viel populärer ist als Star Trek 1. Eigentlich sind die ersten beiden Star Trek Filme sowieso fast die besten Beispiele, um beide Settings zu kontrastieren.)



Man kann beide Richtungen auch ein wenig als Appolonisch (Vernunftbetont/Rational, Wissens und Kulturbedürfnisse Befriedigend, Realpolitisch betrachten) oder Dionysisch (Archaisch, Emotional, Wild, Triebhaft) bezeichnen. Beide Arten von Settings haben Vorteile und Nachteile. Und es kommt sehr stark auf den jeweiligen Autor an, was besser ankommt. Meine Erfahrung ist, bei mir lieben die Leute eher hart Moderne, Rationale und Aufgeklärte Settings, am Besten sogar mit gewissen nihilistischen Untertönen, während die leidenschaftliche Seite eigentlich fast gar nicht ankommt. (Passt auch ein Wenig zu einer Untersuchung meines Gehirns vor Kurzem, wo herauskam, dass ich sowieso eher der rationale/systematisierende Typ bin und mit Emotionen von anderen Leuten nicht wirklich gut zurecht komme. (Obwohl ich leider alles Andere als Stoisch bin, sondern selbst eher emotional.)) Dies muss man eher testen, womit man als Autor besser fährt.  Das aufgeklärte Setting wirkt gleich viel echter und glaubwürdiger, wärend das andere Setting eher wie eine Mythenlandschaft wirkt. Man könnte es auch mischen in Form von Leidenschaftlichen, Idealisten, die am Ende auf die Nase fallen und merken, ihre Werte werden nicht mehr geteilt.

Irgendwie habe ich auch das Gefühl, sehr viele Diskussionen auf der Seite gehen darum, welcher Geschichtstyp interessanter ist. Wobei die Mehrheit eher dem Leidenschaftlichen zugeneigt ist, aber User wie Max und Ich in unterschiedlichen Stärken der rational/wissenschaftlichen Seite zugeineigt sind. (Obwohl ich Beidem etwas abgewinnen kann.) Bei uns beiden geht es dann meistens in den Diskussionen eher um Gesellschaft als Positiv oder Negativ und im Allgemeinen eher um Optimismus vs. leicht zynischen Realismus und Staatsvertrauen oder Eigenverantwortung.

Star Trek halte ich eher für eine Mischung aus beiden Ansätzen mit Charakteren wie Spock, Seven of Nine, Dax, Quark oder Data auf der einen Seite und Worf, Kirk etc. auf der anderen Seite. Einige Charaktere wie Picard sehe ich auch direkt als Mischung von beiden Aspekten.
Titel: Antw:Das Wichtigste an einer Geschichte - Die Struktur
Beitrag von: SSJKamui am 15.05.14, 22:25
Noch was Wichtiges zum Thema Struktur für Leute, die was mit Horror oder Comedy schreiben. Beide Genres dienen dazu, beim Rezipienten eine bestimmte Emotion hervorzurufen. Trotzdem darf darunter nicht die Struktur leiden. Eine Comedy funktioniert besser, wenn es irgendeine Handlung gibt, die die Witze miteinander verbindet. Genau so sollte Horror nicht nur aus Gemetzelszenen bestehen. Ich habe leider die Erfahrung gemacht, viele Leute, die eines dieser beiden Genres zum ersten Mal versuchen, machen das falsch. z.B. meine Klassenkameraden wollten, als ich 17 war, mit mir zusammen was schreiben. Das Problem war, die haben 90 Prozent der Crew nur für einen einzigen Gag geschrieben. Danach waren die Figuren komplett ohne Daseinsberechtigung. Dies war ein Grund, warum das ganze Projekt schnell in sich zusammen gefallen war. Eine Verwandte von mir hat versucht, eine Horrorgeschichte zu schreiben, aber da tauchen wirklich in fast jeder dritten Szene neue Figuren auf, nur um innerhalb von 10 Sätzen wieder umgebracht zu werden. Da fragte man sich, wer ist das überhaupt? Und was interessiert mich das? Das Ergebnis war, diese Person hat sich dann in Überarbeitungen verzettelt und hat es monatelang nicht geschafft, daraus irgendwas zu zaubern, was auch nur im Entferntesten einen Sinn ergibt.
Titel: Antw:Das Wichtigste an einer Geschichte - Die Struktur
Beitrag von: Max am 16.05.14, 14:03
Eine Comedy funktioniert besser, wenn es irgendeine Handlung gibt, die die Witze miteinander verbindet.
Und doch gibt es auch Konzepte, die zu funktionieren scheinen, obwohl sie anders arbeiten. Ein Beispiel, das mir einfällt, ist die Serie "Family Guy". Es gab ja sogar einmal eine "South Park"-Folge, in der Cartman dieses Prinzip, ziemlich wahllos unzusammenhängede Witze aneinander zu reihen, anprangert ;) :D
Titel: Antw:Das Wichtigste an einer Geschichte - Die Struktur
Beitrag von: David am 09.09.14, 19:54
Gut, dass wir schon so einen Thread haben.

Ich dachte mir, ich stelle euch mal die Strukturierung meiner Skriptdatei vor, wie vorgehe, wenn ich schon Szenen im Kopf habe und wie ich während der Arbeit am Roman damit umgehe.

Vielleicht hilft das auch dem Einen oder Anderen von euch:

Also

=A=


Als "Skriptdatei" verwende ich ein 0-8-15 Open Office Dokument DIN-A4 im Hochformat.

1. Abschnitt
Zunächst schreibe ich mir (in ganzen Sätzen) alle Ideen im Groben auf, die mir für die Handlung im Kopf herumschweben.
Diese werden dann in der Reihenfolge ihres Vorkommens sortiert.

2. Abschnitt
Als Nächstes führe ich alle Charaktere auf, die im Roman vorkommen oder eine wichtige Rolle spielen und schreibe eine sehr kurze Charakterzeichnung. (Rang, Name, Position) sowie einige Eigenschaften.

3. Abschnitt
Anschließend folgt eine Beschreibung eines der Hauptthemen (im aktuellen Fall also eine Beschreibung des Volkes der Grey)
Diese umfasst in diesem Falle Technologie, Kultur, Verhaltensweisen, etc.

4. Abschnitt
Hiermit beginne ich erst, wenn ich den Roman begonnen habe.
Ich führe ein sog. "Szenenlogbuch", in dem ich alle Szenen aufführe, die im Roman vorkommen.
In Reihenfolge gegliedert und mit der Seitennummer versehen, auf der die Szene beginnt.
Rotmarkierte Szenen sind noch in Arbeit, Schwarze sind fertiggestellt.
Die Seitennummern werden entsprechend während der Arbeit aktualisiert, um den Überblick zu behalten.
Daher finde ich immer sehr schnell alle unfertigen Szenen im Buch wieder.
Man muss jedoch darauf achten, sie immer aktuell zu halten.

5. Abschnitt
Hier folgen wichtige Notizen zu einzelnen Charakterentwicklungen oder ganz speziellen Szenen, die ich schon im Kopf habe, aber noch nicht weis, wann sie eingebaut werden.

6. Abschnitt
In diesem Abschnitt folgen Fragen, die ich mir zum Roman selbst stelle, welche ich dann auch zu beantworten versuche.
Hier geht es speziell um logische Fragen und Erklärungen.
Z.B.: Wenn Napi auf der Raumstation mit ihrem Tarngenerator herumstrolcht, würden die Grey sie dann nicht entdecken? Immerhin versteht das Volk ja sehr viel von Tarnsystemen?
Anwort: Nein, da die Grey Privatspähre sehr groß schreiben und Niemanden (auch Napi nicht) hinterherspionieren würden.


7. Abschnitt
Als Letztes folgt eine stichpunktartike Liste, die im Verlauf des Romans immer wieder erweitert wird.
Diese Liste umfasst alle Begriffe, welche im Verlauf des Romans auftauchen, die einen Artikel im TrekSpace-Wiki bekommen sollen.

=A=


Gern hätte ich euch einen Screenshot gepostet, aber damit würde ich meinen aktuellen Roman spoilern, was ich nicht möchte.
Ich hoffe, mit dieser Schilderung konnte ich dem Einen oder Anderen von euch einen kleinen Einblick in meine Arbeitsweise zur Vorbereitung geben, sowie dem Einen oder Anderen, vielleicht ein paar Tips.
Titel: Antw:Das Wichtigste an einer Geschichte - Die Struktur
Beitrag von: Kontikinx1404 am 09.09.14, 20:39
@David

Die gliederung von dir war sehr aufschlußreich. Du hattest mir ja vor längerer Zeit mal etwas ähnliches per PM geschickt.
Für meine Conteststory, an der ich noch arbeite, habe ich mir dies gespart weil mir sonst die Zeit davon läuft.
Aber für eine andere Story habe ich so etwas zum Teil umgesetzt. Diese Story pausiert aber. Das von mir erstellte Script dazu hat ca. 5
seiten, eine fertige Szene ist bei etwas mehr als eine Seite.

Wie umfangreich ist dies bei Dir? Seitenzahl?..etc

Falls du unbedingt einen Screenshot einstellen möchtest, nimm doch eine Script datei von einem Roman der schon fertig ist.
Titel: Antw:Das Wichtigste an einer Geschichte - Die Struktur
Beitrag von: David am 09.09.14, 20:49
Danke, es freut mich, dass ich dir damit helfen konnte.

Allerdings verstehe ich jetzt deine Frage nicht.
Was meinst du mit... "umfangreich"?

Die gesamte Skriptdatei?
Also zum aktuellen Roman umfasst die Skriptdatei derzeit 13 Seiten.

Was die Skriptdateien zu fertigen Romanen angeht,... errm... nun ja,... die habe ich nie aufbewahrt - sorry
Titel: Antw:Das Wichtigste an einer Geschichte - Die Struktur
Beitrag von: Kontikinx1404 am 10.09.14, 16:31

Die gesamte Skriptdatei?
Also zum aktuellen Roman umfasst die Skriptdatei derzeit 13 Seiten.

Was die Skriptdateien zu fertigen Romanen angeht,... errm... nun ja,... die habe ich nie aufbewahrt - sorry

Du hast mir meine frage mit de Seitenzahl beantwortet, ich dachte es wären mehr als 13 Seiten. Danke
Wenn du keine alte script datei mehr hast ist das nicht schlimm. Ich hebe solche Dinge, wie Entwürfe, scriptdateien, o. ä. meistens auf auch wenn etwas fertigist.

Es muss ja nicht alles aufgehoben werden.
Titel: Antw:Das Wichtigste an einer Geschichte - Die Struktur
Beitrag von: David am 10.09.14, 17:35
Nun ja,... die letzten Skriptdateien, die ich noch hatte, sind wohl mit dem Crash meines VAIO'S verlorengegangen
Titel: Antw:Das Wichtigste an einer Geschichte - Die Struktur
Beitrag von: SSJKamui am 15.02.16, 00:00
Ein Hinweis auf ein grundsätzliches Stilelement früherer Science Fiction, für das es sich nicht lohnt, einen eigenen Thread aufzumachen. Ich denke, das passt hier am Besten hin.

Pulp Fiction und das Fliegen
In den 30er Jahren gab es bei Autoren eine besondere Leidenschaft für's Fliegen. Bevor die Weltraumtechnologie diesen Platz einnahm galt Fliegen als die fortschrittlichste Transportmethode überhaupt und häufig mussten echte Helden Fliegen können. Werke, die besonderen Wert auf das Thema Fliegen liegen sind unter Anderem Flash Gordon, John Carter, viele Serials etc. Moderne an Pulp angelehnte Werke, die diesen Aspekt drin haben, sind unter Anderem viele Studio Ghibli Filme, Sky Captain and the World of Tomorrow, Crimson Skies und Talespin/"Käptn Balu und seine Tollkühne Crew". Pulp Werke, die bis in die Moderne reichen und dieses Element drin haben, sind viele Comics von Marvel und DC. (Siehe "Helicarrier" oder den Captain America Film) Star Wars tendiert mit der Barke von Jabba the Hutt auch sehr in die Richtung

Typische Elemente dieses Stilmittels sind Fliegende Basen/Luftschiffe, Luftpiraten, ein Flugzeug während des Fluges verlassen und in ein anderes Flugzeug wechseln, (entweder durch Brücken oder Springen) Zeppeline etc. (Ich nenne hier mal von Bug Rogers die "Luftherren der Han") Auch ein mystischeres Element, was daher kommt, sind fliegende Städte.

Meine Erfahrung mit diesen Stilmitteln: Sowas macht eine Geschichte irgendwie romantischer (im literarischen Sinne. Ich rede nicht von Liebe) und man hat durch sowas fast automatisch einen gewissen Abenteuergeist drin.

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