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FanFiction => SF3DFF RPG: U.S.S. ESTRELLA DEL ALBA => Star Trek - UNITY ONE - FanFiction => RPG: INGAME - EPISODE III => Thema gestartet von: Lairis77 am 21.03.12, 21:45

Titel: RPG: Deck 2 - Wissenschaftslabore
Beitrag von: Lairis77 am 21.03.12, 21:45
M'Rass war stolz auf ihr Team. Die Tests des Anti-Hitze-Mittels waren schneller abgeschlossen, als erwartet. Lieutenant Barthel mochte ein Ekelpaket sein, aber ein war ein hervorragender Biochemiker. Die Molekularbindung hatte sich bei M'Rass nach 85 Minuten aufgelöst, bei T'Plas nach 72 Minuten. Martinelli hielt mit 121 Minuten bisher den Rekord.
Barthel reichte seiner Chefin ein Datenpad mit der Auswertung der Versuchsreihe: Die "Haltbarkeit" des Kühlmittels hing von vielen Faktoren ab: Blutzusammensetzung, Körpertemperatur, Transpiration, Herzfrequenz ...
"Ich werde dem Captain sagen, die Wirkungsdauer schwankt je nach Spezies und individueller Konstitution zwischen 50 Minuten und zwei Stunden. Gute Arbeit!"
Die letzten Worte kamen ihr nicht gerade leicht über die Lippen und ihre Schnurrhaare sträubten sich unwillkürlich.
Sie erinnerte sich noch an Barthels Bemerkung, die ihr zu Ohren gekommen war, als sie mit T'Plas das Wissenschaftslabor betreten hatte: "Ich hoffe, irgendjemand honoriert unsere ganze Arbeit, während Miss Kitty Fantastico nichts anderes macht als auf der Brücke rumzuhängen oder uns auf die Nerven zu gehen, wann wir endlich fertig sind."
Der Schwanz der Caitianerin wurde schon beim bloßen Gedanken daran zur Flaschenbürste. Was für ein Idiot! Sie hatte seinen Spruch nur inoffiziell aufgeschnappt, also würde sie ihn auch nicht offiziell dafür maßregeln. Aber früher oder später würde ihr eine angemessene Retourkutsche einfallen - allein für den albernen Spitznamen "Miss Kitty".
Die Art, wie T'Plas ihre rechte Augenbraue hob, verriert der Caitianerin, dass sie ebenfalls jedes Wort verstanden hatte. Die Vulkanierin machte eine spitze Bemerkung über die Unlogik von Menschen und M'Rass musste ih recht geben. Eigentlich sollte Barthel intelligent genug sein, um zu wissen, dass M'Rass als Astrophysikerin die falsche Qualifikation besaß, um sich mal eben in biochemisches Kühlmittel aus dem Ärmel zu schütteln!

Als die Caitianerin ihren Fortschrittsbericht an Lejla schickte, tat sie das nicht, ohne Barthels Leistungen besonders zu würdigen. Schließlich wollte sie sich keine Blöße geben.
Captain Katic bedankte sich und klang dabei, als wäre dies der erste Lichtblick ihres Tages. Kein Wunder, nach allem, was M'Rass über Botschafter McGovern gehört hatte, war Barthel dagegen ein wahrer Sympathieträger.

"Sollen wir dem Captain nicht auch von unseren Erkenntnissen über den Plasmakorridor berichten?", fragte T'PLas.
"Hypothesen, Lieutenant!" M'Rass' Schwanz bog sich wie ein Fragezeichen bei diesen Worten. "Bisher sind es nur Hypothesen. Sie als Vulkanierin sollten den Unterschied kennen."
"Dass jemand in den Badlands versucht hat, ein künstliches Wurmloch zu schaffen, ist nach Abwägung aller Fakten immer noch die wahrscheinlichste Hypothese", konterte T'Plas. "Schließlich haben wir Reste einer kohärenten Subraumverzerrung festgestellt."
"Ein Punkt für Sie." M'Rass blinzelte. "Trotzdem halte ich es nicht für ausgeschlossen, dass dort eine neuartige Plasmawaffe getestet wurde - möglicherweise eine stationöre Verteidigungsanlange, die ihre Energie aus den Badlands selbst bezieht."
"Sie waren zu lange auf der DEFENDER", gab T'Plas mit leiser Ironie zurück. "Nicht jedes seltsame Phänomen hat mit übermächtigen Feinden und Waffenforschung zu tun."
Mag sein, aber nach dem Liropar-Desaster wäre ich an eurer Stelle doppelt vorsichtig, hätte M'Rass am liebsten geantwortet, aber sie hielt sich zurück. Schließlich hatte die Vulkanierin an diesem schrecklichen Tag ihren Mann verloren.
"Als ich noch am Max-Planck-Institut gearbeitet habe, hörte ich von einem Experiment, das von den Russen zu Beginn des Dritten Weltkriegs durchgeführt wurde: spezielle Generatoren haben in der Atmosphäre der Erde einen Plasmakorridor erschaffen, um die Wirkung von Plasma auf die Flugbahn von Raketen zu studieren. Das Verblüffende aber war ..."
Die Wissenschaftsoffizierin wurde unterbrochen, als ihr Komminikator piepte. Am anderen Ende war Taren, seine Stimme klang angespannt. Es ging um die Rettungskapsel, die in den Badlands geborgen worden war ... und Thoron-Isotope. Wahrscheinlich Hinweise auf eine intergalaktische Verschwörung - soweit kannte M'Rass die Andorianer.
"Ich sehe schon, hier wird es nicht langweilig", meinte sie, bevor sie sich auf den Weg zur Brücke begab.

--> Brücke
Titel: Antw:RPG: Deck 2/3 - Wissenschaftslabore
Beitrag von: David am 18.12.12, 09:49
<-- http://www.sf3dff.de/index.php/topic,2787.msg149357.html#msg149357 (http://www.sf3dff.de/index.php/topic,2787.msg149357.html#msg149357)

Das Wissenschaftslabor auf Deck 3 war derzeit nur von Lieutenant Klax und einem wissenschaftlichen Offizier besetzt, dessen Name Amelie sich allerdings nicht hatte merken können.
Die wissenschaftliche Abteilung der Estrella war derart groß, dass man sich unmöglich alle Namen einprägen konnte.
Amelie war froh, dass ihr medizinischer Stab geringer ausfiel.
Deren Namen hatte sie sich viel schneller merken können.

"Ah, Doktor...", Klax erkannte seine Chefin sofort beim Eintreten ins Labor und winkte sie freundlich zu sich an die Computerstation heran. "Ich habe hier die Ergebnisse der Testreihen für sie."

"So schnell?", Amelie war überrascht, sie hatte mit den Ergebnissen erst in ein oder zwei Tagen gerechnet.

"Es wird sie freuen zu hören, dass die Medikamente, die sie auf Sarpedia erstanden haben, insgesamt zwar einfach, aber sehr effizient sind.", erklärte Klax. "Und in einem der Produkte konnte ich eine interessante Entdeckung machen. Sehen Sie selbst."

Er verwies auf den freien Platz am Mikroskop.

Amelie betrachtete die Aufnahmen, die vom System auf einen Monitor projiziert wurden.
"Wurden diese Proteine resequenziert?", fragte sie.
"Nein.", erklärte Klax weiter. "Sie sind natürlichen Ursprungs. Und wenig zimperlich im Umgang mit der Versuchsreihe, die ich angesetzt habe."

"Wie viele Erreger haben Sie erzeugt?"
"Zehn. Allesamt Krankheiten, für die es bislang keine Therapien gibt."

"Hier sind die ersten Ergebnisse:"
Er reichte Amelie ein Padd, welches sie sofort durchlas:

Irumodisches Syndrom - negativ
Bendii-Syndrom - negativ
Clarke-Syndrom - 50 %
Marsianische Pocken - 75 %
Shalaf-Syndrom - 10 %
Sakuro-Krankheit - 15 %
Tuvan-Syndrom - negativ
Yarim-Fel-Syndrom - negativ
Tachyon-Verstrahlung - negativ
Theta-Verstrahlung - negativ
Omega-Verstrahlung - < 1 %
Delta-Verstrahlung - 12 %


"Ermutigende Resultate.", kommentierte Amelie. Sie hatte damit gerechnet, dass die einfache medizinische Technik der Sarpedier vielleicht ein paar Anregungen für die Forschung geben würde.
Dass einige der Medikamente jedoch bei zwei der gefährlicheren Krankheiten in der Föderation so gut anzuschlagen schien, war geradezu fantastisch.
"Lassen Sie die gesamte Versuchsreihe im Isolab ein zweites Mal testen. Falls sich die Ergebnisse bestätigen, sind wir wohl auf dem richtigen Weg."

"Aye, Commander."

"Melden Sie sich, wenn die Ergebnisse vorliegen. Falls Sie zutreffen, haben wir sicher einiges an Arbeit.", sagte Amelie. "Trommeln sie unsere Leute zusammen. Ich bin in der Sporthalle, falls sie mich brauchen."

-> Sporthalle http://www.sf3dff.de/index.php/topic,2927.msg149444.html#msg149444 (http://www.sf3dff.de/index.php/topic,2927.msg149444.html#msg149444)
Titel: Antw:RPG: Deck 2 - Wissenschaftslabore
Beitrag von: TrekMan am 06.01.13, 15:02
---> Krankenstation (http://www.sf3dff.de/index.php/topic,2779.msg150588.html#msg150588)

Das Geolabor auf Deck 3 war das reinste Trümmerfeld. Verbrannte Konsolen, verbrannte Monitore und ein zerfetztzer Sicherheitsraum war noch übrig geblieben. Die Detonation muss verheerend gewesen sein. Es hatte auch die Container mit den archäologischen Artefakten, die hier zu Analyse lagerten. Offenbar hatten die Trägheitsdämpfer des Schiffes die Erschütterung aufgefangen sonst hätte man sie wohl im ganzen Schiff gespürt. Jesse stagte über zersplitterte EPS Verteiler, Verbundsmaterielien, Scherben von transparentem Aluminium und anderen Dingen. An der einen oder anderen Konsole glimmte hilflos eine Anzeige. Neugierig ging Jesse zu einem der Laborkonsolen, die den Eindruck vermittelte noch funktionstüchtig zu sein.

Mit wenigen Handgriffen konnte er das System auch annimieren wieder zu starten. Er lies sich die Logbuchaufzeichungen des Unfalls vorspielen. Was er sah gefiel ihm ganz und garnicht. Der Abend war wohl gelaufen.


"Lieutenant McDougal an den Sicherheitschef. Ich bin in Wissenschftslabor 12, dem Geolabor. Sie sollten mal unbedingt herkommen und sich etwas ansehen."
Titel: Antw:RPG: Deck 2 - Wissenschaftslabore
Beitrag von: Alexander_Maclean am 06.01.13, 15:21
<-- Büro des Sicherheitschefs.

Ynarea war schon halb auf den Weg als sie der Kommruf erreichte, "Bin auf den weg."

Vor dem Labor angekommen nickte sie nur kurz dem diesnthabenden Sicherheitsoffizier zu, weil MacDougal schon angerannt kam. "Was haben sie für mich?"
Titel: Antw:RPG: Deck 2 - Wissenschaftslabore
Beitrag von: TrekMan am 06.01.13, 15:45
Jesse reichte dem Sicherheitschef die Hand.

"Schön Sie zu sehen, auch wenn der Anlass nicht der Beste ist. Ich wurde über den Unfall, dem meinem Geologenteam widerfahren unetrrichtet. Lieuteant Tom Anderson hatte Dienst und er untersuchte einige geologische Proben von Antede VI. Er wollte es mal wieder übers Knie brechen und hat das Schutzkraftfeld auf 120 % gestellt, nach seiner eigenen Aussage."

Jesse deuete auf die zerfetzte Isolationskammer.

"Ich war neugierig und habe mir die Sicherhaitsaufzeichungen angesehen. Sie bezeugen Andersons Aussage. Trotzdem ist was faul. Irgendwas ist während der Analyse geschehen. Das Kraftfeldniveau fluktuierte und als beim Verdampfungsprozess genügend Energie zur Verfügung stand konnte das Kraftfeld es nicht mehr begrenzen."

McDougal deuete eine Explosion an.

"Es kollabierte. Ich denke wir sollten den Chefingenieur informieren, ein Kraftfeld fluktiuiert nicht ohne Grund und 120 % können alle Emitter spielend aushalten."
Titel: Antw:RPG: Deck 2 - Wissenschaftslabore
Beitrag von: Alexander_Maclean am 06.01.13, 15:57
Ynarea nickte nur. Anderson, natürlich. Wer den sonst. der Lieutenant Junior Grade war ihr schon früher aufgefallen.  Die Trill unterdrückte ein seufzen. "Was war denn inder probe überhaupt enthalten? So eine kleine probe sollte nur wenig gefährliches Material enthalten."
Titel: Antw:RPG: Deck 2 - Wissenschaftslabore
Beitrag von: TrekMan am 06.01.13, 16:37
Jesse rieb sich das Gesicht. Er verspürte eine tiefe innere Müdigkeit.

"Es ist nicht sicher ob es die Probe gewesen ist, ich denke das sollte man überprüfen. Zumindest sollte sie es nicht. Anderson erzählte mir, dass sie in den Proben von Antede VI Zirkonium gefunden haben, das sich zu unserer Überraschung von dem irdischen in der Art unterscheidet, dass es bereits bei 5 K supraleitend wird. Das irdische Zirkonium wird es erst bei 0,55 K. Da der Schmelzpunkt der Proben bei etwa 2600° liegen ist die Synthetisierung des Material problematisch. Er hatte bereits einige Proben synthetisiert, bevor unsere mobile Einheit ausgefallen ist. Sie ist die einzige die solche Temperaturen mit Leichtigkeit aushalten kann. Die Isolationskammer, wie wir hier in dem Labor haben, war bis 2500° ausgelegt mit einigen sicherheitstechnischen Tricks kann man 2600° erreichen. Aber dazu muss alles stimmen."

Jesse deutete auf die Einrichtung.

"Zirkonium ist für die Abschirmung von Neutronenstrahlung unerlässlich, wegen des kleinen Gitterabstands. Das Zirkonium von Antede VI weist einen noch kleineren Abstand auf, als das irdische und ist damit fast doppelt so sicher. Selbst Deltastrahlung kann dort nicht durch. Die Simulationen deuten darauf hin, dass es selbst Talaronstrahlung abhalten würde, wenn es dick genug verwendet würde. Er hatte Kontakt mit dem Wissenschaftsrat aufgenommen und man dort die ersten Analysen bestätigt. So wie es aussieht hat er ein komplett neues Material entdeckt, dass, wenn es in Massen gefördert würde, den Reaktorbau revolutionieren könnte. Abschirmungen die nur noch hauchdünn sind. Selbst Raumanzüge könnten wir damit ausstatten. Sie wären dann so sicher wie unsere gepanzerten Spezialanzüge und so leicht, wie unsere Notraumanzüge."

Der Wissenschaftsoffizier hob ein Paad vom Boden auf. Als er es aktivierte enthielt es einen Bericht über die Analyse der Proben er reichte es dem Sicherheitschef.

"Welch ein Wunder funktioniert noch. Hier, Sir. Als die mobile Einheit ausgefallen ist, hat er mit Rücksprache des leitenden Wissenschaftsoffiziers die Analyse unterbrochen, aber Lieutenant Anderson wollte noch eine Probe auswerten, um dem Wissenschaftsrat seinen Abschlussbericht senden zu können. Bei positiven Ergebnissen wollte sich der Rat dann mit den Antedianern auseinander setzen, um die Schürfrechte für die Föderation zu sichern. Angeblich wissen die Orionen und Romulaner auch schon über unsere Ergebnisse bescheid. Es ist wohl etwas schiefgelaufen und jetzt liegt einer meiner Mitarbeiter, der ebenfalls hier arbeitete auf der Krankenstation."
Titel: Antw:RPG: Deck 2 - Wissenschaftslabore
Beitrag von: Alexander_Maclean am 06.01.13, 19:54
<-- Brücke

Richard erreichte mit straffen Schritt die Wartenden. Er ließ sich von Ynarea instruieren und sah sich die Anlage dann selber an. Als der Name von Tom Anderson fiel runzelte er kurz die Stirn.
Aber er hielt sich nicht damit auf, sondern fragte: "Die Probe von Antede VI, wann haben wir die bekommen."

Die Sicherheitschefin wandte sich an eine nahe funktionierende Konsole. Und tippte sich kurz auf ihre flecken als der Computer die gesuchten Daten nicht ausspuckte. Erst eine Suche im Backupspeicher brachte das gewünschte Ergebnis. "Vor etwa drei Monaten, als wir auf Sternenbasis 375 halt machten."
Rick überlegte: "Dann ist es eines der Projekte, die McMeredith genehmigt hat."

Er räusperte sich: "Ynarea ich möchte eine eingehende Untersuchung des Vorfalls. befrage die Verletzten sobald sie ansprechbar."
Die Trill nickte: "Du hast einen ersten Bericht morgen auf deinen Schreibtisch."
"Gut."
"und jetzt."

"Jetzt werde ich ich noch ein paar Fragen klären." Der Commander drehte sich um zu M'rass die sich bsihe rim Hintegrund gehalten hatte.
"Lieutenant, kann ich sie kurz unter vier Augen sprechen."
Titel: Antw:RPG: Deck 2 - Wissenschaftslabore
Beitrag von: Lairis77 am 06.01.13, 20:43
Nachdem M'Rass mit den anderen Senioroffizieren Sarpedia verlassen hatte, war sie Plasmalabor geeilt, um  T'Plas' Experiment zu verfolgen. Bisher gab es noch keine eindeutigen Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen Ben Brookestones Unfall und dem rätselhaften Ereignis, von dem Taren gesprochen hatte.
Die Worte des ehemaligen Taktischen Offiziers gingen ihr wieder durch den Kopf:

Ich sehe da eine Verbindung zwischen einem scheinbaren Unfall in den Badlands, diesem seltsamen Korridor in dem Plasmafeld, und einem cardasssianischen Wrack, dass ich im Jahr 2376 betrat und untersuchte. Und jetzt raten Sie mal, wo dieses Schiff sich damals befand? Richtig - in den Badlands. Das Schiff der Cardassianer wies ähnliche Lichtbrechungsphänomene auf.

In der Plasmasimuliationskammer schwebte ein Trümmerteil von Ben Brookestones Rettungskapsel, daneben eine holographische Projektion des cardassianischen Schiffswracks, von dem Taren gesprochen hatte.
M'Rass hatte sich mittlerweile die Daten vom Sternenflottenkommando besorgt. Die Adjutantin von Admiral Sheridan hatte diese Informationen nur sehr wiederwillig rausgerückt, was M'Rass in ihrem Verdacht bestärkte.
"Die Oberfläche der Rettungskapsel weist einen Brechungsindex von 3,25 auf, die Außerhüllen des Schiffes 3,8", berichtete T'Plas in diesem Moment.
"Abgesehen davon, dass beides sehr niedrig erscheint für so massives Material, können wir damit leider kein Filet erbeuten", meinte die Caitianerin enttäuscht. "Bevor die Sternenflotte die Sache weiterverfolgt, darf die Abweichung nicht mehr als 0,2 betragen." Sie starrte eine Weile in die flimmernden Gasschwaden und überlegte. "Haben die auch den Brechungsindex des Plasmas selbst bverücksichtigt?"
Ihre Vulkanische Assistentin schüttelte den Kopf. "Plasma hat nur einen Brechungsindex zwischen 0 und 1, das erzeugt bei den Außerhüllen höchstens eine Abweichung von 0,0001."
"Hmmm ..." Die Caitianerin ließ den Schwanz hängen.
Die Vulkannierin hob den Kopf und blickte ihr forschend in die Augen. "Bei allem Respekt, Ma'am ... ich fürchte, wir verrennen uns."
"Mag sein", murmelte die leitende Wissenschaftsoffizierin widerwillig.
"Sehen Sie, wir haben alle Bedingungen rekonstruiert, die damals herrschten: Stärke des Plasmasturms, Dichte und Zusammensetzung des Plasmas, Materialeigenschaften der cardassianischen Außenhülle ... Es gibt keinen fehlenden Variablen."
"Genau das ist es, was mich misstrauisch macht!", unterbrach M'Rass die Vulkanierin. "Es gibt fast immer offene Variablen. Taren hat mir lediglich die Holobilder des cardassinischen Wracks geschickt und meinte, ich soll mich ans Hauptquartier wenden, wenn ich mehr wissen will ... zum Beispiel die Eigenschaften der Plasmaphänomene an diesem Tag."
"Darüber wissen der Captain und der Wissenschaftsoffizier der INFINITY vielleicht mehr", mutmaßte T'Plas.
"Es gibt nur ein Problem: Sie sind tot. So wie fast alle Mitglieder der Crew, als das Schiff 2381 von den Tholianern zerstört wurde."
"Sehr bedauerlich. Damit dürften auch die Originaldatenbanken vernichtet sein."
"Sind sie", knurrte M'Rass.
In diesem Moment ging eine starker Erschütterung durch den Raum.
M'Rass' Schwanzfell sträubte sich, ihre Ohren richteten sich abrupt auf.
T'Plas hingegen wurde kreidebleich und klammerte sich an ihrer Konsole fest. Genauso hatte es an jenem verhängnisvollen Tag im Liropar-Gürtel angefangen: Mit einer Erschütterung. Das Kohlinar der jungen Frau bekam tiefe Risse, als sie an den Tod ihres Mannes dachte.
„Hat sich wie eine Explosion angehört“, bestätigte M'Rass ihre Befürchtungen. „Und zwar ...“ Ihr Kopf und ihre Ohren drehten sich ein Stück nach links. „In einem der benachbarten Labore!“
Augenblicklich spurtete sie los, T'Plas folgte ihr mit weichen Knien. Die Vulkanierin besann sich und reichte ihrer Vorgesetzten eine Atemmaske. "Sehr vorausschauend, danke", lobte die Caitianerin. "Bleiben Sie hier und bewachen Sie die Versuchsreihe - bevor unser Labor auch noch in die Luft fliegt."
"Aye", bestätitigte die Vulkanierin und kehrte zurück an ihre Arbeit.
Eine Qualmwolke schlug der Caitianerin entgegen. Sie kam eindeutig aus dem Geolabor. „Was ist hier passiert?“, fragte sie alarmiert.
Niemand antwortete.  Mühsam erkannte M'Rass zwei Gestalten reglos am Boden liegend, ein Mann und eine Frau. Unter dem Körper des Mannes breitete sich ein Blutlache aus.
M'Rass eilte zuerst zu ihm und stellte mit Erleichterung fest, dass er noch lebte. Die Frau rappelte sich bald mit einem leisen Stöhnen auf und massierte sich die Schläfen.
"M'Rass an Krankenstation!"
"Prax hier", kam die prompte Antwort vom Amelies denobolanischem Assitenten.
"Explosion im Geolabor. Bisher zwei Verletzte - womöglich noch mehr. Ich versuche mir einen Überblick über die Lage zu verschaffen."
"Verstanden, Lieutenant."
Einen Augenblick später beamten eine Xindi-Ärztin und ein paar Sanitäter in das verwüstete Labor, dann traf die Sicherheitschefin, Ynarea Tohan ein, kurz darauf der Erste Offizier.

Zitat
"Lieutenant, kann ich sie kurz unter vier Augen sprechen?"

"Ja, natürlich, Commander", antwortete die Caitianerin.

Titel: Antw:RPG: Deck 2 - Wissenschaftslabore
Beitrag von: Alexander_Maclean am 06.01.13, 21:37
Rick ging mit M'Rass ein paar Schritte zur Seite. "Bevor sie etwas sagen wollen, Lieutenant, ich mache Ihnen keinen Vorwurf. Anderson gehört zu den Leuten die Probleme magisch anziehen. Er überschätzt seine Fähigkeiten und geht unnötige Risiken ein. Lt. Tohan wird die Ermittlungen durchführen. MacDougal soll sie unterstützen. Ich denke die beiden werden meine Einschätzung bestärigen dass es ein Unfall war, provoziert durch Fehleinschätzungen."

Er machte eine Pause: "Aber der Vorfall hat mir auch gezeigt, dass in der Wissenschaftsabteilung Projekte laufen, die bereits vor ihrer Versetzung auf die ESTRELLA gestartet sind. Im laufenden betrieb eines Raumschiffes ist dies Usus. Nur wurden diese von einen Mann genehmigt, dem die Erweiterung des Wissens an erster Stelle stand. Normalerweise kein Problem. Deswegen sind wir ja bei Starfleet. Es wird nur kompliziert dadurch das McMeredith auch ein Ego hatte das so groß war wie ein Borgkubus und er den Hang hatte, Risiken falsch zu bewerten. das ist oft gut gegangen. Aber nicht immer."

Der Commander sah die Caitianerin an: "So etwas darf sich nicht wiederholen. Alle Projekte, die vor ihrer Versetzung gestartet wurden, sind sofort einzufrieren. Diese Projekte sollen dann neu analysiert und bewertet werden. Besonders wegen des Risikofaktors. Projekte mit Risikofaktor rot oder gelb werden mir vorgelegt. Ich treffe dann, gegebenenfalls in Rücksprache mit dem Captain, die Entscheidung über die Fortführung oder weise zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen an. Sollten Ihnen deswegen die Leute oder jemand vom Wissenschaftsrat Schwierigkeiten machen, verweisen sie die Betreffenden an mich."

Der Mann machte eine Pause: "Haben sie noch Fragen, Lieutenant?"
Titel: Antw:RPG: Deck 2 - Wissenschaftslabore
Beitrag von: Lairis77 am 06.01.13, 21:52
"Keine Fragen, Sir - nur eine Anmerkung." Der Blick aus den goldenen Augen der Caitianerin war zornig, ihr Schwanz leicht aufgeplustert. "Ich habe befohlen, die Analyse zu unterbrechen, weil mir das Risiko zu groß war - Andersen hat einfach weitergemacht. Aus meiner Sicht ist das klare Befehlsverweigerung! Allerdings ..." Nun wich das Funkeln ein Stück aus den Augen der Caitianerin. "Bin ich auch nicht davon ausgegangen, dass die Projekte meines Vorgängers derart heikel sind. Selbstverstandlich lege ich sie auf Eis und ASie bekommen die Analysen so bald wie möglich auf den Tisch."
Sie hielt einen Moment inne, legte den Kopf leicht schräg und blinzelte. "Sir, halten Sie es etwa für möglich, dass eines von McMerediths Versuchen für den Liropar-Unfall verantwortlich war?"
Titel: Antw:RPG: Deck 2 - Wissenschaftslabore
Beitrag von: Alexander_Maclean am 06.01.13, 22:25
Richard zuckte mit den Schultern. "Ich weiß es nicht. Vielleicht ja, vielleicht nein. Aber es war seien Idee, mit der ESTRELLA in den Liropargürtel direkt zu fliegen. Soviel zum Thema vernünftige Risikobewertung."

Er überlegte: "ich weiß, dass sie die versuche abgebrochen hatten. MacDougal hat es mir gesagt. Sobald ich den Bericht von Lt. Tohan habe und Anderson und seien Leute auf den Damm sind, nehme ich - nein nehmen wir die drei uns zur Brust. Und glauben sie mir, das wird nicht lustig. Solche Eigenmächtigkeiten können wir nicht durchgehen lassen."

Er sah zu M'Rass und erhob den linken Zeigefinger: "Wenn sie die Projekte einfrieren bestellen sie ihren Leuten einen schönen Gruß von mir und sagen sie Ihnen, das jeder der außer zur Analyse mit Arbeiten an den gesperrten Projekten erwischt wird, von mir so eins auf den Deckel bekommt, dass sie es noch Weihnachten scheppern hören."

Der Commander nahm den Finger wieder unter: "Und sollte Ihnen bei der Analyse irgendetwas seltsames Auffallen, möchte ich sofort informiert werden."
Titel: Antw:RPG: Deck 2 - Wissenschaftslabore
Beitrag von: TrekMan am 06.01.13, 23:02
"Ähm ...", Jesse MacDougal versuchte sich mit einem Räuspern bemerkbar zu machen.

"Commander Richard, Lieutenat M'Rass, wenn ich stören dürfte... Ich habe hier etwas, dass Sie sich nansehen sollten. Während iher Unterhaltung habe ich einen Scan von dem Detonationszetrum gamacht und etwas gefunden, was dort nicht sein dürfte."

Richard und M'Rass blickten ihn überrascht an, als er ihnen das Trikorderdisplay zeigte.

"Sorium 50 ppm"

"Sir, Ma'am da ist Sorium. Sorium durfte da nicht sein. Es ist ein Sprengstoff, der bei den Ferengi beliebt ist. Irgendwas ist hier oberfaul, wenn Sie mich fragen."
Titel: Antw:RPG: Deck 2 - Wissenschaftslabore
Beitrag von: Alexander_Maclean am 07.01.13, 07:53
"Da irren sie sich MacDougal.", mischte sich Ynarea Tohan ein. "Die Antedianer sind wichtige Händler was Sprengstoffe. Utrium, Sorium, das findet man alles in deren Systemen sehr häufig. So häufig, dass ich mich manches Mal frage, wie die es schaffen sich nicht selbst in die Luft zu sprengen. Ich war auch schon mal dort. Pardon, ich meinte Korin, mein Vorgängerwirt."

Sie nahm den Mann den Tricroder aus der Hand und bemerkte: "Das da ist Roh Sorium, nicht raffiniert. Das macht normalerweise weniger Bumm. Sieht man an der geringeren Energiedichte. Wobei 50 ppm schon recht viel sind."
Sie sah den Wissenschaftler an: "Überlassen sie die Untersuchung mir und meinen Leuten. Solange nicht geklärt ist, ob es sich um technisches Versagen, personelles Versagen oder Sabotage handelt, halten sich alle aus der wissenschaftlichen Abteilung aus den Ermittlungen bitte heraus. Führungsoffiziere herausgenommen."
Titel: Antw:RPG: Deck 2 - Wissenschaftslabore
Beitrag von: TrekMan am 07.01.13, 08:01
"Mit allem Respekt, aber es war auch jemand von meinem Team, den Anderson in die Krankenstation verfrachtet hat und damit geht es mich sehr wohl etwas an!", knurrte MacDougal zurück.

"Außerdem war in keiner der Proben oder Artefakten in dem Labor Sorium, als wir sie an Bord nahmen. Nicht einmal in den noch verbleibenden Ezzrproben ist welches zu finden, die noch auf Lager sind. Das hätte der Trikorder angezeigt. Möglicherweise gibt es welches im Isolierraum, der auch angeknackst ist. Das können Sie gerne nachprüfen. Aber kein vernünftiger Mensch würde Sorium auf zweieinhalbtausend Grad erhitzen, wenn er wüsste dass es da ist. Lt. M'Rass wird mir sicherlich beipflichten."

Damit blickte er zu der Caitianerin, die im Moment der leitende Wissenschftsoffizier war. Jesse mochte sie nicht und das, so glaubte er, beruhte auf Gegenseitigkeit. Nicht das Jesse je nach dem Posten des Leitenden Wissenschaftsoffizier getrachtet hat, aber als man M'Rass ihnen (Anderson und ihm) vor die Nase setzte, ohne Anderson oder ihn zumindest in Betracht zu ziehen, hatte es ihn doch gewurmt. Auch wenn er Andersons Meinung, dass M'Rass eine deutliche Führungsschwäche besaß, nicht teilte, konnte er nicht um hin, ihre angebliche Aversion gegen Routinearbeiten in Frage zu stellen. Stimmte es, dann wäre sie hier Fehl am Platz. Er hatte bislang nur wenige Kontakt mit ihr, seit ihrem eintreffen und konnte sie noch nicht einschätzen. Aber Forschung besteht nun manchmal aus Routine, auch wenn sie Langweilig war. Anträge schrieben sich nicht von selbst auch die Forschunsgberichte ließen sich nicht immer an die unteren Schichten wegdeligieren.
Trotzdem musste Jesse der Caitianerin ein gewisses Maß an Beqwunderung zollen, denn Begabung und wissenschaftlichen Instinkt waren unverkennbar vorhanden. Wenn es darum ging etwas neues zu entwickeln oder zu entdecken, dann waren die Instinkte von M'Rass in jesses Augen unschlagbar.

Jesse maß die Frau mit einem neugierigen Blick. Der Captain hatte sich für sie entschieden, dass hatte Jesse akzeptiert, obwohl es ihm schwer viel. Schließlich bestand die Arbeit des Chefwissenschaftlers oftmals darin sich mit der Bürokratie herumzuschlagen Routineaufgaben zu lösen, die eigentliche Arbeit verrichteten die Teamleiter, wie er und Anderson.  Dieser Zwischenfall stand allerdings ausserhalb jeglicher Routine und sollte die Caitianerin zumindest soweit anstacheln, dass sie alles daran setzen würde, den Fall aufzuklären, hoffte zumindest Jesse.
 

Titel: Antw:RPG: Deck 2 - Wissenschaftslabore
Beitrag von: Alexander_Maclean am 07.01.13, 08:38
"Lt. Tohan führt diese Untersuchung durch.", mischte sich nun Commander Harris ein. "Das ist ihre Aufgabe als Sicherheitschefin. Halten sie sich da raus MacDougal, das ist ein Befehl."

Er überlegte: "Wir wissen beide, das Anderson hin und wieder um Zeit zu sparen Sicherheitsprotokolle großzügig interpretierte. Ich denke das ist auch hier passiert. Ich erwarte daher von Ihnen, dass sie bis morgen Abend alle Proben von Antede nochmal auf Gefahrenstoffe überprüfen. Der Bericht geht an mich, Lt. M'rass und Lt. Tohan. Wegtreten."
Titel: Antw:RPG: Deck 2 - Wissenschaftslabore
Beitrag von: TrekMan am 07.01.13, 09:07
McDougal schluckte seinen Ärger runter und erwiderte: "Aye, Aye, Sir."
Titel: Antw:RPG: Deck 2 - Wissenschaftslabore
Beitrag von: Lairis77 am 08.01.13, 16:44
Richard zuckte mit den Schultern. "Ich weiß es nicht. Vielleicht ja, vielleicht nein. Aber es war seien Idee, mit der ESTRELLA in den Liropargürtel direkt zu fliegen. Soviel zum Thema vernünftige Risikobewertung."
Er überlegte: "ich weiß, dass sie die versuche abgebrochen hatten. MacDougal hat es mir gesagt. Sobald ich den Bericht von Lt. Tohan habe und Anderson und seien Leute auf den Damm sind, nehme ich - nein nehmen wir die drei uns zur Brust. Und glauben sie mir, das wird nicht lustig. Solche Eigenmächtigkeiten können wir nicht durchgehen lassen."

"Da stimme ich Ihnen hundertprozentig zu!", erwiderte die Caitianerin, sogar ihre Krallen fuhren bei den Worten ein Stück aus. "Wenn Anderson wieder fit ist, kann er was erleben! Ich schlage vor, ihn vorübergehend zu suspendieren und ein Verfahren wegen Befehlsverweigerung einzuleiten." Sie blickte Harris fest in die Augen. "Das bedarf natürlich Ihrer Zustimmung und der des Captains."

Er sah zu M'Rass und erhob den linken Zeigefinger: "Wenn sie die Projekte einfrieren bestellen sie ihren Leuten einen schönen Gruß von mir und sagen sie Ihnen, das jeder der außer zur Analyse mit Arbeiten an den gesperrten Projekten erwischt wird, von mir so eins auf den Deckel bekommt, dass sie es noch Weihnachten scheppern hören."

"Zuerst bekommen sie von MIR eins auf den Deckel", gab die Caitianerin zurück. Ihre Schwanz war sachte, aber permanent in Bewegung und plusterte sich ein Stück auf.

Der Commander nahm den Finger wieder unter: "Und sollte Ihnen bei der Analyse irgendetwas seltsames Auffallen, möchte ich sofort informiert werden."

"Selbstverständlich. Darauf können Sie sich verlassen!"

Nach einer sekundenlangen Pause fügte sie hinzu: "Falls Sie an einem Zwischenbericht über unser Experiment im Plasmalabor interessiert sind – es gibt einige interessante Ergebnisse. Leider noch nichts wirklich Handfestes ...“
Während Ynarea und Rick sie neugierig anblickten, meldete sich ihr Kommunikator.
„T'Plas an M'Rass ...“
„M'Rass hier. Was gibt’s?“
„Ich bedauere, Ihnen mitteilen zu müssen, dass unsere Versuchsanordnung durch die Erschütterung  ruiniert wurde“, berichtete die scheinbar emotionslose Stimme der Vulkanierin.
M'Rass unterdrückte nur mit Mühe ein zorniges Fauchen. „Sagen Sie mir bitte nicht, wir können von vorn anfangen?“
„Doch so sieht es leider aus.“
„Danke für die Information, Lieutenant“, brachte M'Rass mühsam hervor.
T'Plas konnte schließlich nichts dafür.

Als plötzlich McDougal hereingestürmt kam, starrte ihn die Caitianerin einen Moment an, als gäbe sie ihm die Schuld, dass nun auch noch ihr Experiment im Eimer war. Stellvertretend für diese elenden Pfuscher aus seinem Team.
Im nächsten Augenblick beherrschte sie sich wieder.
„Sorium 50 ppm“, stieß McDougal abgehackt hervor.
Richard und Ynarea wandten sich neugierig um. Auch M'Rass konnte kaum glauben, was sie da hörte.

Zitat
"Außerdem war in keiner der Proben Sorium oder Artefakten in dem Labor, als wir sie an Bord nahmen. Nicht einmal in den noch verbleibenden Ezzrproben ist welches zu finden, die noch auf Lager sind. Das hätte der Trikorder angezeigt. Möglicherweise gibt es welches im Isolierraum, der auch angeknackst ist. Das können Sie gerne nachprüfen. Kein vernüpftiger Mensch würde Sorium auf zweieinhalbtausend Grad erhitzen, wenn er wüsste dass es da ist. Lt. M'Rass wird mir sicherlich beipflichten."

"Da pflichte ich Ihnen in der Tat bei, Lieutenant!", gab die Caitianerin mit scharfer Stimme zurück.
Ihr Blick wanderte von ihm zu Richard und Ynarea. "Und ich werde nicht locker lassen, bis wir herausfinden, wer für diese Schlamperei verantwortlich ist!" Ihre Augen verengten sich ein Stück. "Falls es Schlamperei war - was ich inständig hoffe, so paradox es klingt."

Die Caitianerin erwiderte McDougals skeptischen Blick. Bisher kannte sie den Mann als guten Wissenschaftler - auch wenn er den Ruf hatte, ein Draufgänger zu sein und sich schnell zu überschätzen. In dem Punkt unterschied er sich nicht sehr von Anderson.
Letzterer war offensichtlich ein Egomane und Unruhestifter, ein selbsternanntes Genie, das die Fehler bei allen anderen suchte - nur nicht bei sich selbst. Leider war nicht der einzige von diesem Schlag unter den Teamleitern der Wissenschaftsabteilung. 
M'Rass konnte McDougal noch nicht wirklich einschätzen, jedoch schien er trotz seiner Risikofreude wenigstens das Protokoll zu kennen ... oder irrte sich die Caitianerin in diesem Punkt? Sie war noch nicht allzu lange an Bord und die meiste Zeit auf Außenmission gewesen - zuerst auf der ICICLE, dann auf Sarpedia. Die wenige Zeit an Bord hatte sie genutzt, um sich einzuarbeiten, einen Überblick über alle laufenden Projekte zu bekommen und ihr Team besser kennen zu lernen. Das schlauchte sie mehr als erwartet - besonders, da sich ein Teil des Teams nicht sehr kooperativ verhielt und die neue Leiterin mit "Dienst nach Vorschrift" abspeiste.
Teamplay war wirklich etwas anderes!
M'Rass spürte eine unbändige Sehnsucht nach ihren Kratzbaum.
Kein Wunder, dass der Captain keinen von diesen Eierköpfen befördern wollte!
Sie hatte um sieben Ecken erfahren, dass Anderson ihre Aversion gegen Routinearbeit anprangerte. Die war zwar nicht ganz von der Hand zu weisen - doch darunter hatten höchstens ihre administrativen Assistenten und die unteren Chargen im Physiklabor zu "leiden". Einen Fachfremden wie Anderson konnte sie nicht einmal mit wissenschaftlichen Routineaufgaben belästigen, wenn sie es wollte. Unter McMeredith, der selbst Geologe war, hatte es wahrscheinlich anders ausgesehen.
Womöglich konnte sie das erfahren, wenn sie nach seiner Entlassung aus der Krankenstation mit Anderson sprach. Besser gesagt: Ihn nach allen Regeln der Kunst zusammenfaltete.

"Ich möchte Sie unter vier Augen sprechen, Lieutenant", sagte sie zu McDougal.
Titel: Antw:RPG: Deck 2 - Wissenschaftslabore
Beitrag von: TrekMan am 08.01.13, 17:01
McDougal hob für einen Augenblick eine Augenbraue und maß die Caitianerin von oben bis unten. Vielleicht mochte es sein, dass sich in diesem Moment seine chronische Katzenalergie wieder meldete, aber irgendwie ahnte er, dass sie ihm etwas unangenehmes zu sagen hatte. Nicht nur das er innerlich noch aufgewühlt war, dass durch Andersons Kopf-durch-die-Wand-Aktion einer seiner Männer zuschaden gekommen war, der überhauopt nichts mit dem Experiment zu tun haben sollte. Nein zusätzlich wurmte es ihn, dass Anderson in seiner gottgefälligen Art auch wertvolle Artefakte des T'Kon Imperiums unwiderbringlich zerstört hatte.

"Natürlich, Ma'am", erwiderte Jesse und versuchte seinen Ruhepuls wieder zu finden und seine Aufregung zu dämpfen.

"Was kann ich für Sie tun?"
Titel: Antw:RPG: Deck 2 - Wissenschaftslabore
Beitrag von: Lairis77 am 08.01.13, 21:55
"Zunächst einmal tut es mir sehr Leid, dass einer Ihrer Leute bei der Explosion verletzt worden ist. Die Chancen stehen aber gut, dass er wieder ganz der alte wird. Trotzdem kann ich verstehen, dass Sie sich Sorgen machen“, begann M'Rass mit unerwartet sanfter Stimme.
McDougal blickte sie überrascht an.
Ja, was hatte er denn erwartet? Dass es ihr egal sein würde? Ed war schließlich einer ihrer Leute.
„Keine Angst, ich fresse Sie nicht, auch wenn ich vielleicht so aussehe“, kommentierte sie mit mildem Sarkasmus seine mühsam verborgene Nervosität und Aufregung.
McDougal antwortete mit einem sehr eigenartigen Gesichtsausdruck, indem er gleichzeitig grinste und die Stirn runzelte.
„Um noch einmal abzuchecken, ob wir beide auf dem gleichen Stand sind ...“, fuhr die Caitianerin in geschäftlichem Tonfall fort. „Sie haben an dem fraglichen Projekt nicht mitgearbeitet und waren zum Zeitpunkt der Explosion auch nicht im Geolabor.“
McDougal nickte.
„Und Anderson hat ohne Ihr Wissen gehandelt? Er hat sich über Ihre Absprachen hinweg gesetzt und aus einer spontanen Laune heraus die Feldintensität hochgeschraubt?“
Wieder nickte McDougal.
M'Rass blickte ihm scharf in die Augen und forschte nach einem Anzeichen von Unaufrichtigkeit, entdeckte aber nichts dergleichen. In diesem Moment wünschte sie sich Navinas telepathische Fähigkeiten.
„Bis zu einem gewissen Grade verstehe ich Anderson. Auch ich habe schon ein paar Vorschriften oder Sicherheitsprotokolle gebogen, um endlich zu einem Ergebnis zu kommen“, fuhr M'Rass fort. „Billigen oder gar durchgehen lassen kann ich es trotzdem nicht – schließlich brachte sein leichtsinniges Handel Personen in Gefahr!“ Nun gewann ihr Ton wieder an Schärfe. „Aber eines geht mir richtig unter den Pelz: Illoyalität.“
Ihr Blick fixierte McDougal erneut. „Unsere ganze Abteilung muss jetzt an einem Strang ziehen und es ist an der Zeit, das persönliche Ego zum Wohl des Schiffs und der Crew ein Stück zurückzustellen!“ Sie blinzelte und schloss mit den Worten: „Lieutenant Mc Dougal, falls Ihnen noch irgendein Puzzleteil ins Gedächtnis kommt, dass uns bei der Aufklärung dieser Sauerei helfen könnte, kommen Sie bitte zu mir. Egal, wie unwichtig es vielleicht erscheinen mag. Morgen früh gibt es ein Briefing der Teamleiter. Die anderen erfahren gleich per Memo davon.“
McDougal bestätigte.
"Eine letzte Frage noch: Was war eigentlich Ed's Rolle bei diesem Experiment?", wollte M'Rass wissen.
Titel: Antw:RPG: Deck 2 - Wissenschaftslabore
Beitrag von: TrekMan am 08.01.13, 22:41
M'Rass blickte ihn mit einem glitzernden Funkeln an. Ihr Schwanz schien ein seltsames Eigenleben zu besitzen, der Jesse zu Beginn etwas irritierte. Berührt bemerkte er wie seine Nase zu jucken begann. Auch seine Augen schienen sich langsam zu röten.

'Was wird sie wohl, von mir denken, wenn ich jetzt Niese?', dachte Jesse betroffen, dem es nicht schwerfiel sich mit nackter Brust vor einen rot glühendes Eisen zu stellen, aber diese Katzenallergie, die ihm seit seiner Jugend verfolgte, machte ihn mürbe. Kein Arzt hatte ihm bislang helfen können.

"Ma'am, Tom Anderson und ich müssen uns ein Labor teilen. Hin und wieder ergänzen wir uns, wenn er Urlaub hat oder wir gegenläufigen Dienst haben, Wir unterstützen uns, wie viele andere auch. Ed McMurdoc hatte Dienst und sollte eine Untersuchungsreihe an neuen noch unbekannten Artefaktes des T'Kon Imperiums durchführen. Ich kann nur spekulieren, aber das Tom meinen Mitarbeiter um Hilfegebeten hat,  wäre nicht ungewöhnlich. Wenig Personal, begrenzte Ressourcen, es auf einem Schiff eben nicht, wie auf einer Universität", erklärte der Archäologe mit steigender Pein.
"Ich weis nicht was Tom dazu getrieben hat, es unbedingt jetzt zu tun. Die mobile Analyseeinheit war beim letzten Einsatz ausgefallen. Ausgerechnet meinem Team ist es passiert. Darum hatten wir die Reparatur übernommen. In ein oder zwei Tagen hätte sie ihm wieder zur Verfügung gestanden, das wusste er."

M'Rass schien die Informationen fast Regungslos zur Kenntnis zu nehmen. Einzig ihr lange, glänzender Schwanz gab es über den Gemütszustand der Caitianerin preis, dessen Bewegung an der Spitze in schnelle horizontale Vibration umgeschlagen war. Jesse musste sich ein Niesen verkneifen. Er schluckte kurz und fuhr dann fort.

"Ma'am, Ed Murdoc hat auf Lavinia III eine Frau und zwei kleine Kinder im Vorschulalter. Normalerweise kontaktiert er seine Familie nach Dienstschluss. Mir ist nicht bekannt, was Doktor Madison bezüglich der Genesung von Ed sagt, aber ich würde gerne Vermeiden, das Eds Frau sich grundlos Sorgen macht. Ich bitte daher die Genehmigung, seine Familie informieren zu dürfen."

M'Rass wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, als sich Jesse urplötzlich zur Seite wandte und einen höchst urtümlichen Nieser von sich gab. Er was so laut, dass sogar die Sicherheitskräfte auf dem nahegelegenen Korridor sich umwandten.

Als er sich wieder an sie wandte standen ihm tränen in den Augen: "Vergeben Sie mir, Ma'am. Aber ich habe da einige persönliche Probleme…"       


Titel: Antw:RPG: Deck 2 - Wissenschaftslabore
Beitrag von: Alexander_Maclean am 08.01.13, 23:38
Rick war etwas erschrocken, über die die heftige Reaktion der Caitianerin. Der Ausbruch stand seinen nichts nach. Er vermutete das die Emotionen der Frau sehr dicht unter dem Pelz lagen und selbst wenn sie sich normalerweise beherrschen konnte, anscheinend konnte sie auch sehr schnell fuchsteufelswild zu werden.

Er nickte nur und ließ M'Rass und MacDougal allein. Und dachte nach. Der Vorschlag, Anderson wegen Missacchtung anzuklagen machte durchaus Sinn. das würde er mit mit lejla klären müssen. aber erst, wenn die nähren Umstände bekannt waren. Er winkte Ynarea zu sich.
Die Trill sah kurz zu den beiden Wissenschaftlern und bemerkte: "Der Lieutenant scheint ja kurz vorm Warpkernbruch zu sein. ich kannes ihr nicht mal verübeln."

Der Commander stutzte: "Wie meinst du das?"
"Ich habe Gerüchte gehört.", erklärte Ynarea. "Darüber das in der Wissenschaft nicht alle über die neue Chefin erfreut sind. Das Anderson M'rass übergangen hat, könnte da nur die Spitze des Eisberges zu sein. Ich denke es gab einige Teamleiter die nach McMerediths Tod mit einer Beförderung gerechnet haben."
"Und denen setzt man jemand Externes vor die Nase." Rick seufzte: "Klingt nach Ärger im Paradies."

Die Sicherheitschefin nickte: "Das hättest du dir denken können. so unterschiedlich wie M'rass zu McMeredith ist. da geht der Wechsel nicht so einfach wie in der Security."
"Ja ich weiß.", gab Rick kleinlaut zu. "Nur hatte ich in den vergangen Tagen andere Probleme, die Botschafter, Levinoi, die neue Technik. Da war die Science nicht auf den Schirm, vor allen da zu mir keine Probleme vordrangen."
"Ich denek das wird schon. Der Unfall ist ein guter grund da mala uf den Busch zu klopfen, wie ihre Menschen gerne sagt."

Ynarea räusperte sich: "Die Scans des Unglücks sind abgeschlossen. Die Wartungscrew kann mit den Aufräum-  und Reparaturarbeiten beginnen."
Der erste Offizier nickte: "Was wirdst du jetzt machen?"
"Ich besorge mir die Logbücher und sehe mir die Aufzeichnungen der internen Sensoren an. Morgen früh befrage ich die Verletzten. Außerdem soll sich Castillio die Soriumscans ansehen. Mal schaun was usner Bombenbastler dazu sagt."
"Sehr gut. Wenn es dir möglich ist, hätte ich gerne deinen Untersuchungsbericht, bevor wir nach Sarpedia fliegen wegen der Hochzeit. Der Captain wird mir wegen des Unfalls sicher im Nacken sitzen"
"Ich versuche es."

Sie strich sich die Haare zurück und fragte: "Was machst du jetzt? Feierabend und Zeit mit deinen Mädchen verbringen?"
Rick seufzte: "Eliza wird die beiden schon ins Bett gebracht haben. Außerdem haben wir einen neuen Chefingenieur, dessen akte ich mir noch ansehen wollte. und auf Sarpedia habe ich bei den Bajoranern jemand entdeckt, die gut in unser Team passen würde. wenn die Akte stimmt. Außerdem stapeln sich noch einige Berichte."
"Mach trotzdem nicht zu lange."
"Ich versuchs."

Der Commander wandte sich zum gehen: "Wenn etwas außergewöhnlich sein sollte ..."
".. bist du der Erste der es nach mir erfährt.", ergänzte die Trill.
Rick hob die Hand zum Gruß und bog an der nächsten Korridorkreuzung ab. Zum Glück wohnte er auf demselben Deck. Aber vielleicht sollte er doch Umziehen, wenn in den Laboren soviel passierte.

--> Quartier der Senioroffiziere http://www.sf3dff.de/index.php/topic,2778.msg150854.html#msg150854 (http://www.sf3dff.de/index.php/topic,2778.msg150854.html#msg150854)
Titel: Antw:RPG: Deck 2 - Wissenschaftslabore
Beitrag von: TrekMan am 09.01.13, 13:21
McDougal konnte sich wieder fassen. Der Nieser, der ihm da rausgefahren war, hatte etwas explosives an sich.

"... Verstehen Sie mich jetzt bitte nicht falsch. Es ist nichts das mit ihrer Person zu tun hat, Lieutenant."

M'Rass betrachtete ihn mit wachsendem Interesse.

"... Es ist mir unendlich peinlich ... Aber ich ...."

Wieder donnerte ein Nieser aus ihm heraus. In höchster Not konnte er sich ein Taschtuch aus seiner Jackentasche ziehen.

"... leide seit meiner Jugend an einer chronischen Katzenallergie..."

Ein dritter Anfall folgte und seine Augen begannen zu tränen.


"... es tut mir leid, Ma'am. Der letzte Arzt der es versucht hat zu kurieren, versuchte es mal nicht mit den modernst Antialergika, sondern mit verschiedenen Hausmitteln, die er aus der ganzen Föderation zusammen getragen hatte. Es war ein uralter Denobulaner. Aber auch der gab irgendwann auf."

Jesse schneutzte sich betrübt und richtete dann seine Aufmerksamkeit wieder M'rass.

"Wenn Sie es wünschen, werde ich ihnen einen Bericht anfertigen und den Dienstplan von Chief Ed McMurdoc übermitteln. Ich muss eh einen Bericht an den Wissenschaftsrat der Föderation anfertigen, um zu erklären warum wir ihnen die Artefakte nicht mehr aushändigen können."

*schnief*
Titel: Antw:RPG: Deck 2 - Wissenschaftslabore
Beitrag von: Lairis77 am 09.01.13, 16:02
"Alles in Ordnung, Lieutenant?", fragte M'Rass besorgt.
Der Mann sah so elend aus, dass sie einen Moment sogar überlegt hatte, die Krankenstation zu rufen. Oder die Geolabore nach Giftstoffen scannen zu lassen. Wer weiß, was diese Möchtegern-Daystroms dort noch alles verpulvert hatten ...

Aber darauf wäre sie nicht gekommen: "Katzenallergie?", fragte sie erstaunt und trat gleich ein paar Schritte von McDougal zurück. "Ich habe davon gehört, aber normalerweise passiert das nur bei Katzen von eigenen Planeten. Nun ja ..." Sie kratzte sich verlegen. "Ich muss allerdings gestehen, ich befinde mich mitten im Fellwechsel und das ist auch nicht gerade angenehm, glauben Sie mir!"

McDougal blickte sie aus tränenden Augen entsetzt an. "McMeredith war zwar manchmal ein Plage, aber wenigstens hat er nicht gehaart!", glaubte sie in seiner Miene zu lesen.
Sie räusperte sich. Das Ganze war ihr auch ziemlich peinlich. "Gut, dann weiß ich Bescheid. Sie brauchen mir nichts über begrenzte Ressourcen zu erzählen. Auf der DEFENDER hatte das ganze Forschungsteam nur 15 Leute, da mussten wir manchmal richtig improvisieren."
Sie wurde von einem weiteren Niesanfall ihres Gegenüber unterbrochen.
"Ja, ich wäre dankbar für einen Bericht", fuhr sie nach einem theathralischen Schniefen McDougals fort. "Und selbstverständlich dürfen Sie Murdocs Familie informieren. Am besten gehen Sie vorher auf die Krankenstation und erkundigen sich nach dem neuesten Stand. Vielleicht treffen Sie bei der Gelegenheit sogar auf jemanden, der eine Idee hat, was man tun kann gegen diese sogenannte .... Katzenallergie." 
 
Titel: Antw:RPG: Deck 2 - Wissenschaftslabore
Beitrag von: TrekMan am 09.01.13, 16:35
"Ja, Danke, Lieutenant ...", näselte Jesse dem alles fürchterlich peinlich war.

Er hatte eine Vorgesetzte gegen die er geradezu sprichwörtlich allergisch war. So etwas war ihm noch nie passiert. Auch wenn er die Frau noch nicht besonders kannte. Wie konnte er sie je mal zu einem Drink einladen, wenn er schon nach nur fünf Minuten in ihrer Gegenwart zur Luftnot neigte. Luftnot war ja ganz angenehm, allerdings nur in einem anderen Zusammenhang. Er musste erneut schnäuzen. Sein Taschentuch würde nicht mehr lange reichen.

"Ich hätte da noch eine Bitte der offenen Aussprache, Ma'am", versuchte Jesse zögerlich das Eis, das irgendwie zwischen ihnen Stand zu brechen.

M'Rass nickte ihm zu.

"Mir ist bewusst, das Sie neu auf der Estrella sind und vielleicht hat der eine oder andere Kollege, und ich schließe mich da nicht aus, möglicherweise Ressentiments gegen ihre Berufung vorgebracht hat oder spricht sie möglicher weise...", begann Jesse, bevor er wieder jäh durch einen Anfall unterbrochen wurde.
 
"... nicht offen aus. Betrachten sie dies bitte nicht als persönlichen Affront, sondern als Kritik am Stab. Ich denke auch Tom, der an sich ..."

Jesse schnäuzte sich ausgiebig.

"... über einen guten Kern verfügt, sofern er sich nicht in seiner Aufgabe verliert, wird mir zustimmen, dass Sie bei uns willkommen sind. Wir Gruppenleiter möchten das noch mal unterstreichen. Es ist nur so, dass ihr Vorgänger ein besonderer Charakter war, wenn ich es so umschreiben darf. Einige von uns sind sicherlich der Auffassung gewesen, dass zumindest bei den anderen Führungsoffizieren angekommen sein sollte, dass die wissenschaftlichen Erfolge dieses Schiffes nicht allein der Schulter des Abteilungsleiter zu verdanken waren und besonders die Älteren unter uns schienen sich Hoffnung zu machen, befördert zu werden. Aber Captan Kadic hat sich anders entschieden, was ihr gutes Recht ist."

Jesse trocknete sich das Gesicht. Sicher sah er aus, wie ein verheulter Rauhaardackel mit seinem Stoppelbart und den verquollenen Augen.

"... Wir wollten ihnen dies bereits bei einer Teamsitzung mitteilen, allerdings ließen das die Umstände noch nicht zu."

Titel: Antw:RPG: Deck 2 - Wissenschaftslabore
Beitrag von: Lairis77 am 09.01.13, 21:36
Jetzt war die Caitianerin doch überrascht - und auf merkwürdige Weise gerührt.
"Danke für Ihre Offenheit", erwiderte sie. "Dass einige der Jungs auf eine Beförderung gehofft haben und deswegen nicht besonders gut auf mich zu sprechen sind, habe ich geahnt. Das ist fast überall so. Und überall, wo ein neuer Chef hinkommt, sind die Alteingesessenen erst mal nicht begeistert. Mit einer gewissen Skepsis und ein paar Vorurteilen von Seiten der Teamleiter habe ich also schon gerechnet." Jedoch nicht, dass sie so heftig ausfallen würden, musste sich M'Rass eingestehen. "Keine Ahnung, warum der Cpatain so und nicht anders entschieden hat. Ich habe mich auf der ESTRELLA beworben, weil die Taskforce auf die Dauer keine Alternative für mich war ... nicht, weil ich mir einbilde, dass ich alles besser kann, als die Teamleiter!"
Nun blinzelte sie, um zu zeigen, dass ihre nächste Bemerkung nicht ganz ernst gemeint war: "Ich zweifle nicht daran, dass Lieutenant Anderson einen anständigen Kern besitzt. Sie als Archäologe haben sicher viel Mühe investiert, um den auszubuddeln. Und nun ..." Sie blickte McDougal halb besorgt, halb belustigt an. "Repliziere ich Ihnen ein paar Taschentücher und Sie gehen erst mal auf die Krankenstation." Plötzlich hatte sie einen Geistesblitz. "Selbst wenn Ihnen bisher kein Föderationsarzt helfen konnte - wir haben ja seit kurzem einen romulanischen Austauschdoktor. Falls seine Behandlung in Vivisektion ausarten sollte: einfach die Sicherheit rufen."
An ihren speziellen Humor würde sich die Crew noch gewöhnen müssen. 
Titel: Antw:RPG: Deck 2 - Wissenschaftslabore
Beitrag von: TrekMan am 09.01.13, 22:38
Als Antwort gab McDougal erneut einen explosionsartigen Nieser von sich. Der Erste Eindruck, den Jesse auch durch Erzählungen und Berichte gewonnen hatte, schien zu bröckeln. 'Wir müssen sehen was wird', dachte er und wischte sich erneut die Nase.

"Ich weis das zu Schätzen, Ma'am...", antwortete er, "...und ich hoffe, dass es beim nächsten Mal nicht so schlimm ist."

Jesse nickte M'Rass noch einmal zu und ging dann, geschüttelt von einem weiteren Niesanfall aus dem Raum.


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