Ein weiterer, gewohnt guter Eintrag in die Satyr-Reihe. Ich würde "Satinober" ist nicht unbedingt als Highlight bezeichnen, gleichzeitig lässt die Geschichte aber auch nichts zu wünschen übrig. Der Story liegt eine kreative Idee zugrunde, die mal wieder gekonnt ausgekostet wurde (und sogar den Einzug von etwas Action erlaubt), und den Leser mit einem guten Gefühl zurücklässt. Viel Raum für Spekulationen bleibt somit nicht, was ich zur Abwechslung aber auch mal ganz angenehm empfinde. So ist "Satinober" im Grunde eine sehr schöne Wohlfühlfolge.Da hast Du Recht, ich glaube, ich bin recht glücklich darüber, dass ich mit "Satinober" wirklich mal wieder eine STory mehr im Portfolio habe, die am Ende auf mehr Antworten als Fragen setzt 8)
Sprachlich gibt es auch nichts zu meckern - du bewegst dich inzwischen ungeheuer Sicher durch die Geschichten - selbst die kleinen Actionmomente wissen zu überzeugen. Kann gar nicht oft genug betonen, wie gut ich deinen Stil finde.Tausend Dank - ich freue über jede dieser Betonung sehr :lieb :)
Einzig der Takt hat diesmal an einer Stelle etwas... daneben gewirkt, und zwar als Ligeti zum Hangardeck "rennt". Das war zwar, wie ich annehme, um seine guten Charaktereigenschaften in den Vordergrund zu rücken, und ihn noch etwas näher zu beleuchten, hat aber dennoch etwas merkwürdig gewirkt, da sich die Aktion letztendlich als Überflüssig erwies. Das fällt nicht ins Gewicht, ich möchte es auch nicht als Kritikpunkt aufführen, aber es ist mir aufgefallen, da man von Satyr im Grunde gar keine "unnützen" Schlenker in der Geschichte gewohnt ist.Die "Flucht" des Captains - in "Satinober" ist es aber Guttapercha statt Ligeti ;) - ist recht überhastet und ich muss mir für die Zukunft auch noch mal Gedanken machen, wie man solche Szenen optimal löst: In bewegten Bildern ist sowas sicherlich eindrücklicher, bei der Geschichte ist der Bruch irgendwie unvermittelter.
Davon abgesehen hat man hier aber eine sehr schöne Geschichte bekommen, die tatsächlich etwas Herbststimmung einfängt. Hat mir gefallen :)Vielen Dank :) :)
Vor allem hatte ich mir aber für die Satyr-Reihe auch vorgenommen, wissenschaftliche Missionen mit derartigen Rätseln zu schreiben und ich hatte fast schon das Gefühl, diesen Ansatz ein wenig vernachlässigt zu haben.
Die "Flucht" des Captains - in "Satinober" ist es aber Guttapercha statt Ligeti
weil es dann den Captain wieder etwas erdet. Zum anderen war diese Szene für die Figurenkonstellation Bert Guttapercha und Liz mMn recht wichtig
Das Spektrum deiner Geschichten ist ja recht breit und - wie ich finde - bisher gut ausgeglichen. Man bekommt viel Abwechslung. Zumal du dich ja auch nicht von einem Episoden- oder Staffelkorsett einzwängen lässt. Das ist auch eines der Gründe, weshalb ich schon alleine von dem Konzept dieser Kurzgeschichtenreihe so begeistert bin: Du hast dir hier einen perfekten Spielplatz erdacht. Du kannst dich im Grunde an jedem Thema, jedem Genre, ja sogar jedem Stil versuchen - und dennoch auf Charaktere zurückgreifen, mit denen du dich nach einer Weile wohlfühlen solltest, was es noch mal etwas leichter macht, Risiken einzugehen und zu experimentieren. Und das solltest du auch ausnutzen. Du bist bereits auf einem sehr hohen Niveau, aber zu lernen gibt es immer was. Da die Geschichten nicht so lang und aufgeblasen sind, wäre es sogar zu verschmerzen, wenn mal irgendwo etwas nicht so gut gelingt. Satyr ist dabei der ideale Übungsplatz für... Was auch immer in der Zukunft noch von dir kommt. :)Das ist schon wahr, die Satyr-Reihe ist einge sehr gute Spielwiese und Experimentierfeld. Allerdings bin ich natürlich schon darauf bedacht, es nicht zu wild werden zu lassen, um den Lese auch nicht zu verschrecken. Aber das schöne ist natürlich wirklich dieses Konzept, auch verschiedene Captains zur Verfügung zu haben.
Huch. Da war ich beim Tippen bestimmt einfach nur wieder fünf Gedanken voraus.Du wusstest einfach schon, dass in der nächsten Geschichte (wahrscheinlich) wieder Ligeti auf der Brücke stehen wird ;) :D
Ja, das habe ich mir gedacht. Die Intaraktion selbst war auch gut. Ich wollte es wie gesagt auch nicht als Kritikpunkt äußern, nur als etwas, das mir aufgefallen ist. :):)
So, gelesen.Danke sehr, deci :)
Eine Gefahr ohne Gegner. Das Wurmloch kann man ja nicht als Feind bezeichnen.Stimmt. Feinde braucht ja auch nicht jede Geschichte, im Gegenteil.
Angenehm finde ich das die Auswahl an Charaktern recht klein ist.Ja, das habe ich vor einiger Zeit "gelernt": Bei den Figuren ist mehr nicht unbedingt besser, zumal ich in dieser Geschichtenreihe automatisch viel Personal bekomme und weder dem eigentlichen Thema noch den Charakteren einen Gefallen erweisen würde, das zu sehr auszuweiten.
Vielleicht lag es daran das ich müde bin, aber ich fand es irgendwie schwerer den Text zu lesen.Ich hätte da ja noch eine andere Theorie: Zwar habe ich es versucht im Rahmen zu halten, aber trotzdem fördern Elemente wie das Wurmloch, die technische Lösung und die (pseudo ;)-)wissenschaftliche Erklärung des Phänomens den Lesefluss nicht unbedingt ;) Über diese Vermutung werde ich mir noch mal Gedanken machen, weil es bei bestimmten Themen wieder vorkommen wird, dass sich Techniker und Wissenschaftler austauschen werden :Borg
Beim chronologischen Schreiben könnte mich das sozusagen auf ewig blockieren, weil ich ja erst dann die nächste Folge anfangen könnte, wenn ich den einen davorliegenden Schritt beendet habe.
Hi Max ... ich stelle jetzt doch wieder zwei Kommentare ein, denn ich verliere bei mir gerade ein wenig den Überblick zwischen Stories noch zu lesen - Stories gelesen - Stories gelesen und kommentiert - Stories gelesen, kommentiert und eingestellt ;)Sorry, ich hänge mit dem Reagieren auf Deine tollen, ausführlichen Kommentare zu sehr hinterher. Ich freue mich aber immer extrem und möchte antworten, ich fürchte aber, mir fehlt für eine adäquate Replik dann imemr die Zeit.
:D Das war die erste Deiner Geschichten, wo ich die Farbe nachschlagen musste. Ich dachte, ich sei in Farbtönen einigermaßen bewandert, aber diese Bezeichnung hatte ich noch nie gehört. Jetzt habe ich wieder etwas dazugelernt.Ich glaube, die Suche nach den Farbwahlen bringen mich einen Schritt näher dorthin, Fashion-Victim zu werden ;) Ich glaube, nirgends gibt es so viele besondere Farbbezeichnungen wie in der Mode, oder beschreibt jemand "im normalen Leben" ein Objekt mit der Farbe "Taupe"? ;) ;)
Das Anfangsgeplänkel im Arboretum (ich LIEBE diese Einrichtungen auf den großen Raumschiffen – das wäre ein Job für mich, wenn ich in dieser Zeit leben würde … und es mit der Terraformingausbildung nicht geklappt hätte ;) ) fand ich schön. Es war fast ein wenig untypisch für alles, was ich bisher aus Deiner Reihe gelesen habe, so viel über die Charaktere zu erfahren.Ich finde es immer total spannend, sich zu überlegen, welche Räume es auf einem Raumschiff geben kann, die man nicht gleich mit einer technologisierten Umgebung verbindet. Ein Arboretum gehört da auch zu meinen Favoriten. Was eigentlich auch ganz lustig wäre: Eine große Halle, in der man mit der "Gartengestaltung" ein wenig experimentieren könnte; dann hättest Du sozusagen eine Terraforming-Testfläche :)
Als dann ein Planet zu viel auftauchte, dachte ich im ersten Moment an ein „Brigadoon“-Phänomen wie in der DS9-Episode Meridian. Aber Deine Erklärung war ja um einiges raffinierter! (und ich muss gestehen, auch das Wort „Karkasse“ musste ich erst einmal nachsehen …*pfeif*) Vor allem das Schalenmodell des Atoms hat mir gefallen – und der Umstand, dass Du nicht automatisch auf einen terranischen Physiker des 20. Jahrhunderts zurückgegriffen hast, sondern einen Vulkanier ins Spiel gebracht hast. Das hat mich an den TV-Serien immer so immens gestört … man hatte oft das Gefühl, als hätte sich in den letzten 200-300 Jahren nichts ereignet, was Holodeck-wert wäre.Ich musste "Brigadoon" nachschlagen ;) Das klingt aber auch nach einer interessanten Idee, so ein Konzept eignet sich sicherlich für romantische Settings!
Stimmt … apropos terranisch, bzw. irdisch … da ist ein Punkt, der mir schon mal in einer Deiner Satyr-Geschichten aufgefallen ist. Du bezeichnest Nicht-Terraner manches Mal als Außerirdische. Das ist von der Wortwahl zwar korrekt, aber es kommt mir irgendwie ein wenig archaisch vor, wie aus einer Zeit, als man sich der Vielfalt des Lebens im All noch nicht bewusst war. Steckt da eine Intention dahinter?Hmm, ich weiß nicht. Normalerweise benutze ich Wörter ja schon mit einer Intention: Eigentlich sind Texte ja fast nur dann zu interpretieren, wenn sie mit Bedacht geschrieben wurden.
Das Gespräch von Guttapercha mit seiner Frau … oder besser die Mimik der beiden nach Heyses Anruf hat mir gut gefallen. Da ging so viel zwischen den beiden vor, aus dem dann am nächsten Morgen der Sinneswandel des Captains resultierte. Ein gut eingespieltes Ehepaar, das sich schon viel zu gut kennt, um sich das Leben mit irgendwelchen offenen Meinungsverschiedenheiten zu vermiesen. Die beiden haben mir da echt gut gefallen. Das selbe gilt auch für den Anfang der Szene mit der Routine des Captains. Bert Guttapercha kommt völlig anders herüber als Ligeti, ich sehe beim Lesen einen völlig anderen Menschen vor mir, obwohl Du beide nur sehr sparsam beschrieben hast. Das ist auch einer der Punkte, die mich an Deiner Herangehensweise so faszinieren. Diese „showing not telling“-Methode, die für mich für gute Geschichten (lebens-)notwendig ist, beherrschst Du meisterhaft.Das freut mich sehr :bounce :lieb
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Intensiv fand ich auch die kurze Szene, als Guttapercha drauf und dran ist, ohne Gewissheit auf eine Rückkehr in das Wurmloch zu fliegen. Der kurze Austausch mit seiner Frau sagte alles.
Interlude: Irgendwie beherrschst Du eh alles Sprachliche meisterhaft ;) . Ich habe die Tage erst wieder darüber nachgedacht, was für ein Glück es war, dass Star Dich mir empfohlen hat. Wir hatten uns auf Deviant Art über seine FFs unterhalten, und er brachte Dich dann ins Gespräch. Und obwohl er und ich uns außer diesen kurzen Austauschen auf DA überhaupt nicht kennen, hat er mit seiner Empfehlung bei mir vollkommen ins Schwarze getroffen. Ich fühle mich einfach sehr wohl bei Deinen Geschichten – so, das wollte ich nur mal kurz gesagt haben. Interlude Ende.Das ist ein sehr, sehr großes Kompliment. Vielen, vielen Dank :) :)
Heyse hat mir auch wieder gut gefallen hier. Seine Anfrage aus der Laune des Moments heraus, hat ihn sehr sympathisch gemacht. Ich konnte mir gut vorstellen, wie er dann da sitzt und sich verflucht, dass er sich nicht mal die Zeit genommen hat, um irgendwie plausibel zu klingen. Solche Affekthandlungen sind doch einfach immer wieder die besten.Uh, wieder so ein Fall, bei dem ich die Geschichte noch einmal nachlesen sollte, bevor ich was sage ;) :D
Dass die Installation dieses Mal nicht nur die Gegebenheiten wiedergab, sondern sogar einen Blick in die Zukunft gewährt hat, wird erst am Ende klar, dafür schließt sich dann umso schöner der Kreis.