Science Fiction, 3D Modelling & Fan Fiction

Star Trek => Technik => Thema gestartet von: Max am 07.01.18, 14:00

Titel: Die U.S.S. Discovery
Beitrag von: Max am 07.01.18, 14:00
Ja, richtig, in diesem Thread soll es um das titelgebende Raumschiff der neuen ST-Serie gehen.
Natürlich wurde in anderen Themen schon viel über die "Discovery" diskutiert, dennoch hat sie eigentlich ein eigenes Thema verdient.

Wohl aufgrund des Eaglemoss-Modells heißt es inzwischen, das Schiff sei 750 Meter lang, also mehr als doppelt so lang wie die "Enterprise" der Zeit.
Der Sporen-Antrieb ist ein ganz neues Konzept, auch die beweglichen Teile am Schiff kennt man so nicht.

Was sagt ihr?
Passt das Schiff noch in den Prime-Canon, in dem die Serie spielen soll?
Natürlich kann auch weiter über das Design diskutiert werden ;)
Titel: Antw:Die U.S.S. Discovery
Beitrag von: sven1310 am 07.01.18, 14:58
http://www.youtube.com/watch?v=iVyrZhnI0WM (http://www.youtube.com/watch?v=iVyrZhnI0WM)

Ich finde das entgültige Design besser als das aus der Concept Phase bzw. ersten Veröffentlichungen aber trotzdem ist es naja... unglücklich gewählt und nicht gerade eine Schönheit. Das Design und die Größe des Schiffes zeigen eigentlich nur das den Serienmachern alles was vorher war am Arsch vorbei geht.

Titel: Antw:Die U.S.S. Discovery
Beitrag von: drrobbi am 07.01.18, 15:22
Schönes Thema,
ich hatte ja am Anfang der Serie schon mal meinen Senf dazu gegeben was das Design und die Machart der Discovery angeht.
Und ich bin immernoch der Meinung das man einfach zu wenig auf die Schiffe davor und dannch geschaut hat, vom Basis Design passt das Schiff mit viel wohlwollen irgendwo zwischen ENT und TOS aber eigentlich ist es auch schon wieder zu modern und gehört eher zwischen TOS und TNG.

Aber was ich viel Schlimmer finde ist die drehbare Untertassen sektion und diese super-riesen Warpgondel, ok jetzt wird wieder der eine oder andere sagen das das so muss weil wegen dem Sporen Antrieb usw. Und da hätten wir direkt das nächste, auch wenn der Sporenantrieb zur Mitte der Staffel einigermassen versucht wurde zu erklären und ich persönlöich davon ausgehe das es sich nun aus Gespornt hat, glaube ich das die macher noch einen drauf stetzen werden und das Schiffsdesign an sich nochmal eine Grosse Rollen spielen wird.
Denn warum sonst hätte man von Design der Nx01 in Hinblick auf die erste 1701 so extrem abweichen sollen? Hätte man das Schiff ein wenig kleiner gemacht wäre die Serie genauspo gut oder schlecht geworden, den in den Video wird ja auch direkt klar, die Discovery ist einfach zu gross.

Ich persönlich denke ja das die Dicovery eine Art Prototyp ist der am Ende in der Schublade verschwindet denn ansonsten passt das Schiff nicht in den Canon. Aber das kann jeder anders sehen.
Titel: Antw:Die U.S.S. Discovery
Beitrag von: Sg Trooper am 08.01.18, 06:57
Naja wenn nan die anderen Sternenflotten Schiffe die bis jetzt aufgetaucht sind anschaut sprechen doch alle eine gemeinsame Design Sprache. Und die passt in den gewählten Zeitrahmen eindeutig nicht rein. Als Prequel Design eine mittlere Katastrophe. Ich führe da immer als Beispiel Axanar an. Hier hat es Tobias Richter es wirklich geschafft mit der Ares ein modernisiertes Tos Design zu etablieren das glaubwürdig in den gewählten Zeitrahmen passt ohne das es altbacken wirkt. Die Discovery ist
a: ein hässlicher Pott
b: völlig überdimensioniert.
Titel: Antw:Die U.S.S. Discovery
Beitrag von: Max am 08.01.18, 11:21
http://www.youtube.com/watch?v=iVyrZhnI0WM[/url
 (http://www.youtube.com/watch?v=iVyrZhnI0WM)
Die Folge habe ich auch gesehen und ich glaube, sie war der letzte Auslöser, um diesen Thread nun zu starten :)

Ich finde das entgültige Design besser als das aus der Concept Phase bzw. ersten Veröffentlichungen aber trotzdem ist es naja... unglücklich gewählt und nicht gerade eine Schönheit. Das Design und die Größe des Schiffes zeigen eigentlich nur das den Serienmachern alles was vorher war am Arsch vorbei geht.
Ja, so kann man das sehen, das denke ich auch ;) :) ;)
Ich frage mich nach wie vor, wie der Designfindungsprozess abgelaufen ist. Fand man die Idee retro? Gab es überhaupt Gegenkonzepte? Hoffentlich werden wir irgendwann mit Info, am besten eben auch mit Bildern versorgt.

Ich weiß noch, wie enttäuscht ich bei den ersten Teaser-Bildern war - und, wie ich Hoffnung schöpfte, als es hieß (auch von den Jungs von Trek Yards, die ja durchaus Kontakte haben), das Design werde überarbeitet. Wahrscheinlich war ich aber zu blauäugig, denn ich erwartete wohl mehr oder weniger ein neues Schiff.

Was die endgültigen Veränderungen anbelangt, geht es mir anders als Dir, sven. Die unsinnig langen Gondeln helfen dem Schiff in genau einer Perspektive weiter, in einer Perspektive aber, die für die "Discovery" aber an sich nie das größte Problem war.
Statt den dämlichen Dreieckssekundärrumpf zu verkleinern, hat man ihn in Relation zur Untertasse noch größer gemacht.


Und ich bin immernoch der Meinung das man einfach zu wenig auf die Schiffe davor und dannch geschaut hat, vom Basis Design passt das Schiff mit viel wohlwollen irgendwo zwischen ENT und TOS aber eigentlich ist es auch schon wieder zu modern und gehört eher zwischen TOS und TNG.
Ja, das Design ist irgendwie merkwürdig schwer einschätzbar. So richtig modern scheint sie nicht zu sein, altmodisch sieht sie aber auch nicht aus.
Man hört ja immer wieder, man könne eben 2017 kein Design oder keine Design-Sprache aus den 1960ern hernehmen. Klar, das verstehe ich. Nur was ist dabei herausgekommen? Dass man ein verworfenes Konzept aus den 70ern nimmt? Cool und frisch ist die "Discovery" jedenfalls nicht.


Die Discovery ist
a: ein hässlicher Pott
b: völlig überdimensioniert.
Ich überlege gerade... Vielleicht wollten die Macher mal ein häßliches Schiff? Schrullige oder kaputte Helden sind ja im Moment in Mode, vielleicht greift dieser Trend jetzt auch auf die Raumschiffe über.

In der Größe haben sich die Macher auch keinen Gefallen getan. Das ursprüngliche Schiff war wahrscheinlich gar nicht mal so groß; gut, sie hätte in der Länge und Breite immer noch die "Constitution"-Klasse herausgefordert. Aber mit den neuen Gondeln wird es halt noch mal übertrieben.
Titel: Antw:Die U.S.S. Discovery
Beitrag von: Alexander_Maclean am 08.01.18, 12:30
Die Discovery ist
a: ein hässlicher Pott
b: völlig überdimensioniert.

Da stimme ich dir zu. die Disco ist ein hässlicher Eimer.
Titel: Antw:Die U.S.S. Discovery
Beitrag von: TrekMan am 08.01.18, 16:47
http://www.youtube.com/watch?v=iVyrZhnI0WM[/url
 (http://www.youtube.com/watch?v=iVyrZhnI0WM)
Die Folge habe ich auch gesehen und ich glaube, sie war der letzte Auslöser, um diesen Thread nun zu starten :)

Ich finde das entgültige Design besser als das aus der Concept Phase bzw. ersten Veröffentlichungen aber trotzdem ist es naja... unglücklich gewählt und nicht gerade eine Schönheit. Das Design und die Größe des Schiffes zeigen eigentlich nur das den Serienmachern alles was vorher war am Arsch vorbei geht.
Ja, so kann man das sehen, das denke ich auch ;) :) ;)
Ich frage mich nach wie vor, wie der Designfindungsprozess abgelaufen ist. Fand man die Idee retro? Gab es überhaupt Gegenkonzepte? Hoffentlich werden wir irgendwann mit Info, am besten eben auch mit Bildern versorgt.

Ich weiß noch, wie enttäuscht ich bei den ersten Teaser-Bildern war - und, wie ich Hoffnung schöpfte, als es hieß (auch von den Jungs von Trek Yards, die ja durchaus Kontakte haben), das Design werde überarbeitet. Wahrscheinlich war ich aber zu blauäugig, denn ich erwartete wohl mehr oder weniger ein neues Schiff.

Was die endgültigen Veränderungen anbelangt, geht es mir anders als Dir, sven. Die unsinnig langen Gondeln helfen dem Schiff in genau einer Perspektive weiter, in einer Perspektive aber, die für die "Discovery" aber an sich nie das größte Problem war.
Statt den dämlichen Dreieckssekundärrumpf zu verkleinern, hat man ihn in Relation zur Untertasse noch größer gemacht.

Ich fürchte, dass es vorgaben waren, die das Studio an die Verantwortlichen machte. In einem Interview von Johnathan Frakes (der ja die Episode DSC 1x10 drehte) mit IndieWire hat er das so formuliert.

Zitat
“Stylistically, your responsibility as an episodic television director [is] when you do a show like ‘The Orville,’ you want that show to look like ‘Next Generation,'” he said. “And when you go to Canada to do ‘Star Trek: Discovery,’ they want that show to have the feeling, and look, and vibe of the J.J. [Abrams]-era ‘Star Trek.’


Link zum Artikel (http://jonathan-frakes-director-interview-star-trek-orville-librarians-1201910085)

Das könnte darauf hinauslaufen, dass der Abrams-Style ins Prime-Universum übertragen werden soll, vermutlich auch hinsichtlich der Akzeptanz der Kinofilme´.
Betrachtet man die Gerüchte, dass im nächsten "Abrams"-ST-Film die Zeitlinie möglicherweise wieder "korrigiert" werden soll, wohin führt uns das wohl?  Zu der Möglichkeit TOS, TNG und alle anderen zu Remaken :/

Persönlich traue ich einigen der Verantwortlichen Showmachern einen solchen Schwachsinn nicht zu. Aber wenn die Kuh gemolken werden soll, muss sie in den Stall.    :(

Titel: Antw:Die U.S.S. Discovery
Beitrag von: Max am 08.01.18, 21:08
Ich fürchte, dass es vorgaben waren, die das Studio an die Verantwortlichen machte. In einem Interview von Johnathan Frakes (der ja die Episode DSC 1x10 drehte) mit IndieWire hat er das so formuliert.

Zitat
“Stylistically, your responsibility as an episodic television director [is] when you do a show like ‘The Orville,’ you want that show to look like ‘Next Generation,'” he said. “And when you go to Canada to do ‘Star Trek: Discovery,’ they want that show to have the feeling, and look, and vibe of the J.J. [Abrams]-era ‘Star Trek.’

Danke für den Interview-Ausschnitt, TrekMan. Ich werde mir das ganze Gespräch mal durchlesen :)
Ich finde die Aussage höchst bemerkenswert. (Zunächst frage ich mich mal, ob der Hinweis mit Kanada eine Spitze enthält ;)). Aber dass Frakes so direkt auf das JJA-ST-Universum deutet, ist überraschend offen, wo doch bisher eher Anstrengungen unternommen wurden, - ob mit Sinn oder nicht - auf den Prime-Canon zu verweisen.

Das könnte darauf hinauslaufen, dass der Abrams-Style ins Prime-Universum übertragen werden soll, vermutlich auch hinsichtlich der Akzeptanz der Kinofilme´.
Betrachtet man die Gerüchte, dass im nächsten "Abrams"-ST-Film die Zeitlinie möglicherweise wieder "korrigiert" werden soll, wohin führt uns das wohl?  Zu der Möglichkeit TOS, TNG und alle anderen zu Remaken :/

Persönlich traue ich einigen der Verantwortlichen Showmachern einen solchen Schwachsinn nicht zu. Aber wenn die Kuh gemolken werden soll, muss sie in den Stall.    :(
Na ja.
Also Alex zum Beispiel weist ja auch gerne auf das Ikonenhafte von TOS hin. Dem entsprechend, darf ja eigentlich bezweifelt werden, dass TNG oder DS9 überhaupt Zugpferde für die aktuelle Zuschauergeneration sein könnten. Ein TNG-Remake halte ich für nicht sehr wahrscheinlich, eine DS9-Neuauflage für noch unwahrscheinlicher.
Nicht, dass uns das jetzt weiterhelfen würde: Die DSC-Optik ist schlimm und wird (dennoch) weitere Produktionen prägen, auch wenn sie keine Remakes oder Reboots sein sollten, sofern nicht wieder eine neue längere Pause folgt.
Titel: Antw:Die U.S.S. Discovery
Beitrag von: TrekMan am 08.01.18, 23:26
Das könnte darauf hinauslaufen, dass der Abrams-Style ins Prime-Universum übertragen werden soll, vermutlich auch hinsichtlich der Akzeptanz der Kinofilme´.
Betrachtet man die Gerüchte, dass im nächsten "Abrams"-ST-Film die Zeitlinie möglicherweise wieder "korrigiert" werden soll, wohin führt uns das wohl?  Zu der Möglichkeit TOS, TNG und alle anderen zu Remaken :/

Persönlich traue ich einigen der Verantwortlichen Showmachern einen solchen Schwachsinn nicht zu. Aber wenn die Kuh gemolken werden soll, muss sie in den Stall.    :(
Na ja.
Also Alex zum Beispiel weist ja auch gerne auf das Ikonenhafte von TOS hin. Dem entsprechend, darf ja eigentlich bezweifelt werden, dass TNG oder DS9 überhaupt Zugpferde für die aktuelle Zuschauergeneration sein könnten. Ein TNG-Remake halte ich für nicht sehr wahrscheinlich, eine DS9-Neuauflage für noch unwahrscheinlicher.
Nicht, dass uns das jetzt weiterhelfen würde: Die DSC-Optik ist schlimm und wird (dennoch) weitere Produktionen prägen, auch wenn sie keine Remakes oder Reboots sein sollten, sofern nicht wieder eine neue längere Pause folgt.

Ich sprach auch nur von einer Möglichkeit, an die ich selbst nicht glaube. 
Eines muss man bei den Vergleichen von TOS mit seinen Nachfolgern bedenken. Es gab damals nichts vergleichbares im amerikanischen Fernsehen hinsichtlich des Konzeptes, der Gestaltung oder der Inhalte. Das war der einzige Vorteil von TOS, der die Serie auch heute noch etwas heraushebt. Aber mehr ist es nicht. 

Alle Nachfolger hatten es ungleich schwerer, denn es gab (gibt) genügend andere hochwertige Shows mit denen man sich messen musste. 
TNG schaffte den Durchbruch mit der Kontinuität und der besseren Qualität ab Staffel drei.
DS9 setzte nach anfänglichen Schwächen in der Findungsphase auch erst nach und nach einen drauf. 
Voyager wurde in Pay-TV zum ersten Mal komplett verkauft was eine Art Nest darstellen sollte. Leider hatte man doch an vielen Stellen auf die falschen Skripte gesetzt.
ENT versuchte es mit einem Prequell, das immer dann gut wurde, wenn man sich mit der ST Historie selbst beschäftigte und dazu überging die ST-Fiktion zu vertiefen, als zu verbreitern.
DSC ist leider ein Kind der heutigen Zeit. Die Bibel ist nun die Abrams-Umsetzung. Sehr wenig Tiefgang, dafür Action, Intrigen und eher eine destruktive anstelle einer konstruktiven oder positiven Fiktion.  Die "Vision" in Star Trek muss auf dem "monetären Altar" geopfert werden, sonst funktioniert es nicht - so die Denkweise. Dazu kommt noch ein kreatives Chaos, dessen Ursprung in den Umstrukturierungen im Vorfeld der Arbeiten zu der Show zu suchen ist. 

Von der Seite betrachtet, sollte man das Ikonenhafte ins TOS auch immer etwas relativieren und die Erfolge von TNG und DS9 auch anerkennen.  Beschissene Skripte oder schlechte Umsetzungen gab es auch bei TOS und die Serie würde es nicht geben, wenn man sich nicht erhofft hatte, damit Geld zu verdienen. 
;)

Aber solange der Zuseher (der auch DSC sieht) sein Abo zahlt wird der Streaming-Dienst das Geld ausgeben und CBS liefern (was auch immer). 

Möglicherweise können wir uns mit Staffel zwei eine bessere Qualität erhoffen.  Vielleicht wird in 2018 das Chaos beseitigt und über eine bessere Erzählweise nachgedacht. Wenn man dann noch einige Design- und Story-Irrtümer irgendwie beseitigt oder logisch wegdiskutiert, wird es auch mit DSC was.
Titel: Antw:Die U.S.S. Discovery
Beitrag von: Leela am 09.01.18, 15:45
Dem entsprechend, darf ja eigentlich bezweifelt werden, dass TNG oder DS9 überhaupt Zugpferde für die aktuelle Zuschauergeneration sein könnten. Ein TNG-Remake halte ich für nicht sehr wahrscheinlich, eine DS9-Neuauflage für noch unwahrscheinlicher.
Nicht, dass uns das jetzt weiterhelfen würde: Die DSC-Optik ist schlimm

Was umfasst denn "Die DSC-Optik"?

Anbei; DS9 hätte sowohl von der Story als auch den Figuren her das grösste Remake-Potential in der heutigen Serienlandschaft - denn es hat viele Elemente (Politik, Konflikte, durchgehende Stränge, zwielichtige Figuren) die heute in fast allen Serien auftauchen. Sehr viele Entwicklungen in DS9 wurden damals noch zugunsten des 45- Minuten Formats geopfert und dadurch völlig verschenkt. DS9 passt vom Potential her in meinen Augen besser als alle anderen Trek Serien für die aktuelle Zuschauer Generation. Natürlich wirds da kein Remake/Reboot geben - sie haben das Potential der Serie damals nicht erkannt und würden es auch heute nicht.
Titel: Antw:Die U.S.S. Discovery
Beitrag von: Max am 09.01.18, 21:16
DSC ist leider ein Kind der heutigen Zeit. Die Bibel ist nun die Abrams-Umsetzung. Sehr wenig Tiefgang, dafür Action, Intrigen und eher eine destruktive anstelle einer konstruktiven oder positiven Fiktion.
Hier möchte ich ein bisschen Hellseher spielen: Es wird irgendwann eine erfolgreiche Serie mit positivem Grundton geben, die wider Erwarten Maßstäbe setzen wird - und danach wird es einige Nachahmer geben. DSC hätte diese Serie sein können, aber diesen Mut hatte man - verständlicher Weise - nicht.

Von der Seite betrachtet, sollte man das Ikonenhafte ins TOS auch immer etwas relativieren und die Erfolge von TNG und DS9 auch anerkennen.
Es war auch den anderes Serien gegenüber nicht böse gemeint. Ich bin bekanntlich ja über TNG erst zum ST-Fan geworden.
Ich bezog mich nur auf das, was Alex ja auch schon richtiger Weise herausgestrichen hat: Fragt man in der Fußgängerzone, wer Kirk ist, werden sehr viele eine korrekte Antwort geben können, bei aller Qualität werden weniger mit dem Namen Picard etwas anfangen können.



Was umfasst denn "Die DSC-Optik"?
Die kurze Antwort wäre: Alles, was man in der Serie sehen kann ;)

Nachdem es in dem Thread in erster Linie um das Schiff geht, kann ich damit anfangen: Die "Discovery" sieht fürchterlich aus. Sie hat weder echten Retro-Charme (es sei denn, man verbindet 'billig' mit Retro), noch sieht sie cool oder harmonisch aus. Sind die klingonischen Designs eine Offenbarung? So eine Kritik hat nicht mal was damit zu tun, ob man am canon hängt oder nicht.
Aber wie die Raumschiffe aussehen, ist eigentlich fast egal, weil die Macher ja sowieso entschieden haben, dass man bei den Weltraumszenen ohnehin so wenig wie möglich erkennen können soll. Grelle Kontraste, abstoßende Farben, ansonsten zu dunkel.
Apropos dunkel: Einige innere Sets werden die Stromrechnung des Studios auch nicht unbedingt in die Höhe schnellen lassen. Aber das könnte auch Kinofilmfeeling vermitteln; deswegen möchte ich es nicht per se kritisieren. Schlecht sind die Sets nicht, aber inspirieren können sie mich Null.
Die Uniformen sind Superhelden-Kitsch. Ach, wo ich gerade bei Superhelden und Comics bin...
Dann sind auch noch prägende Effekte im Grunde dermaßen erbärmlich, dass man sich fragt, ob DSC wirklich 2017 (und 2018) produziert wird. Sogar die Verantwortlichen von damals schämen sich inzwischen öffentlich für die Effekte von ST:V, mal sehen, was man in ein paar Jahren von den DSC-Leuten hören wird. Der Sporen-Antrieb-Sprung ist zum Beispiel vollkommen lächerlich; dieses Wirbeln um die eigene Achse und Wegdüsen nach unten. Sind wir in einem Comic bzw. Cartoon? Wie der Road Runner, Fersen zusammenschlagen, "Meep, meep" und *zack*.
Mal ganz abgesehen davon, dass jeder Effekt sinnlos wird, wenn er bei aller Fantastik nicht dazu beiträgt, dass man glaubt, was man sieht. Bei keiner Einstellung der "Discovery" hatte ich bisher das Gefühl, da wirklich ein Raumschiff im All zu sehen.

Viel auf der Haben-Seite bleibt nicht übrig. Ich persönlich finde nur den Vorspann und die Impressionen von Vulkan (in "Lethe") schön anzuschauen.

DS9 hätte sowohl von der Story als auch den Figuren her das grösste Remake-Potential in der heutigen Serienlandschaft - denn es hat viele Elemente (Politik, Konflikte, durchgehende Stränge, zwielichtige Figuren) die heute in fast allen Serien auftauchen. Sehr viele Entwicklungen in DS9 wurden damals noch zugunsten des 45- Minuten Formats geopfert und dadurch völlig verschenkt. DS9 passt vom Potential her in meinen Augen besser als alle anderen Trek Serien für die aktuelle Zuschauer Generation. Natürlich wirds da kein Remake/Reboot geben - sie haben das Potential der Serie damals nicht erkannt und würden es auch heute nicht.
Bei Serien wie TOS oder TNG könnte man auf Namen zurückgreifen, vielleicht noch auf ein Umfeld, und erzählt ansonsten (neutral gemeint) irgendwelche Weltraumgeschichten.
Bei DS9 wäre man mehr oder weniger dazu "verurteilt", die gleiche Geschichte noch einmal zu erzählen. Remakes sind in Hollywood nicht neu, aber mein Gefühl sagt mir, dass die Entscheider von so einem Konzept eher Abstand nehmen würden.
Titel: Antw:Die U.S.S. Discovery
Beitrag von: Sg Trooper am 12.01.18, 06:11
Hier möchte ich ein bisschen Hellseher spielen: Es wird irgendwann eine erfolgreiche Serie mit positivem Grundton geben, die wider Erwarten Maßstäbe setzen wird - und danach wird es einige Nachahmer geben. DSC hätte diese Serie sein können, aber diesen Mut hatte man - verständlicher Weise - nicht.

Der Witz ist ja das wir schon eine Serie haben die diese Kriterien erfüllt.
Nämlich The Orville. Es steht kein Star Trek drauf. Aber die Serie könnte auch in einem Star Trek Setting funktionieren. Vor allem die Charaktere mag ich durch die Bank weg. Was mir bei Discovery nicht gelingen will.
Man könnte die Serie als Tng mit Situationskomik umreissen.
Übrigens kommt sie jetzt dieses Jahr bei Prosieben ins deutsche Fernsehen. Erste Szenen sind gestern in einem Vorschau Trailer für dieses Jahr aufgetaucht.
Titel: Antw:Die U.S.S. Discovery
Beitrag von: Tolayon am 12.01.18, 12:40
Ich finde, gerade in der Draufsicht sieht die Discovery aus, als hätte man einen eingeschrumpften Prototypen von Snokes Flaggschiff (siehe "Die Letzten Jedi") mit Sternenflotten-Designelementen aus dem 23. (Untertasse) und 24. Jahrhundert (Warpgondeln) gekreuzt.

Wie viel schöner wirkt dagegen doch die TOS-mäßiger gestaltete (Fan-)Variante:

http://www.youtube.com/watch?v=A6z-7XYPyxc (http://www.youtube.com/watch?v=A6z-7XYPyxc)
Titel: Antw:Die U.S.S. Discovery
Beitrag von: Max am 12.01.18, 13:35
Es ist ja auch kein Wunder, dass das Schiff nach so einem Mix aussieht, es basiert ja auch auf dem alten Entwurf von Ralph McQuarrie. Ich frage mich, wie das rein rechtlich aussah: Haben die Erben das Geld bekommen, das ursprünglich für das Designen der "Discovery" vorgesehen war?

Die Fan-Variante, Toly, ist wirklich schöner und besser.

Das allerbeste Konzept, das ich bisher für eine "Discovery" gesehen habe, ist dieser Entwurf.
(Mein einfachstes Kriterium, um festzustellen, ob ein Design wirklich was taugt, ist, ob ich es als Modell haben wollen würde oder nicht. Und dieses hier würde ich definitiv als Modell kaufen)...

(https://pre00.deviantart.net/e020/th/pre/i/2016/267/d/d/u_s_s__discovery_redesign_concept_by_hanzhefu-daiqqcg.png)
Titel: Antw:Die U.S.S. Discovery
Beitrag von: TrekMan am 15.01.18, 10:18
Dieses Fan-Design würde sich super machen und ansatzlos einfügen,
auch wenn der Primärrumpf ein Stück kleiner im Durchmesser sein könnte.
Aber das ist weniger von belang. Mal sehen wie die heutige Folge von DSC sein wird.
Titel: Antw:Die U.S.S. Discovery
Beitrag von: Max am 15.01.18, 10:57
Dieses Fan-Design würde sich super machen und ansatzlos einfügen,
auch wenn der Primärrumpf ein Stück kleiner im Durchmesser sein könnte.
Ja, eine kleine Untertasse wäre sicherlich gut, um noch einmal den Unterschied im Stellenwert zur "Constitution"-Klasse herauszustreichen.
Titel: Antw:Die U.S.S. Discovery
Beitrag von: Sg Trooper am 16.01.18, 09:23
Also ich finde dieses Fandesign auch sehr stimmig. Wenn man bedenkt das die Constitution Klasse als Flaggschiff der Flotte dient sollte die Discovery kleiner sein. Wenn wir jetzt von der Tos Variante ausgehen.
Titel: Antw:Die U.S.S. Discovery
Beitrag von: Max am 16.01.18, 10:57
Ein Argument der Befürworter des aktuellen "Discovery"-Design (Verteidiger? Na ja, so viele gibt es wahrscheinlich auch nicht) lautet, dass die "Constitution" zwar das Aushängeschilid der Flotte war und ist, zu Zeiten von DSC aber auch nicht mehr brandneu und wenn die "Discovery" neuer sein sollte, könnte sie auch größer sein.
Ich weiß nicht, wie überzeugend ich das finde. Zum einen sollte die "Constitution" so oder so in meinen Augen nicht herausgefordert werden, zum anderen stellen wir ja bei anderen Schiffen der Ära - wie die "Reliant" oder die "Grissom" - keinen Gigantismus fest; erst die "Excelsior" ist nennenswert größer, aber bis zu ihr vergehen ja auch noch mal Jahrzehnte.
Titel: Antw:Die U.S.S. Discovery
Beitrag von: TrekMan am 16.01.18, 18:25
Im Prinzip könnte die Discovery auch größer sein als die Constitution-Klasse, wenn man davon ausgeht, dass die Klasse der Discovery als mobiles Forschungszentrum für Antriebstechnik dient. Die Constitution-Klasse ist für die Exploration ausgelegt. Das sind zunächst einmal ganz unterschiedliche Aufgabenstellungen.
Aber die Umsetzung von DSC folgt, wen wundert es, nicht der Aufgabenstellung.  Lorca nutzt die DSC mal als Jagdbomber, mal als Aufklärer und nur hier und da als Forschungszentrum. Es hat weder einen sichtbaren Chefarzt noch einen Chefingenieur. Es scheint als wären die Abteilungsleiter in zweiter Funktion dafür zuständig.
Das sich ein Schiff mit so viel Spezialpersonal in der Nähe der Grenze herumtreibt, ist m.E. strategischer Schwachsinn. Die gefestigten Erkenntnisse dieser Forschungsaktivität müssten auf einem dafür bereitstehenden Experimentalschiff implementiert und erprobt werden. Geht etwas schief, ist wenigstens die wissenschaftliche Expertise geschützt. Aber was ist schon Normal bei der Umsetzung von DSC.
Titel: Antw:Die U.S.S. Discovery
Beitrag von: Max am 16.01.18, 21:00
Sie könnte schon größer sein, aber das war eben das, was ich mit dem ersten Punkt meinte: Es geht hier ja auch ums Prestige und sollte da nicht die "Constitution"-Klasse so oder so die Nase vorne haben?

Dass die "Discovery" auch in anderen Aufgaben unterwegs ist und nicht nur in ihrer eigentlichen, ist fiktionsintern durch den Krieg mit den Klingonen wahrscheinlich schon ausreichend begründet.

Es ist lustig, dass DSC in Bezug auf die Abteilungsleiter ein bisschen TNG nachfolgt, das in der ersten Staffel doch eigentlich auch keinen Chef-Ingenieur hatte.
Titel: Antw:Die U.S.S. Discovery
Beitrag von: Alexander_Maclean am 16.01.18, 23:42
@trekmen
Ich hatte schon den Eindruck, dass Stammets der Chefingenieur ist. Gerade in der dritten Folge bei der Sache mit der Glen.

Und da Culbert den Zustand seines Freundes nur vorm Oberkommando verheimlichen muss, impliziert dass IMO schon, dass er der Bordarzt ist.

Einzig der fehlende Chefwissenschaftler irritiert da, aber dessen Posten scheinen sich meiner Meinung nach Saru und Burnham zu teilen.
Titel: Antw:Die U.S.S. Discovery
Beitrag von: TrekMan am 17.01.18, 09:22
@trekmen
Ich hatte schon den Eindruck, dass Stammets der Chefingenieur ist. Gerade in der dritten Folge bei der Sache mit der Glen.

Und da Culbert den Zustand seines Freundes nur vorm Oberkommando verheimlichen muss, impliziert dass IMO schon, dass er der Bordarzt ist.

Bei Stamets bin nicht sicher. Bei Culber, kann sein. Das würde auch erklären warum Culber von Captain befohlen wird die Pflege von Stamets an einen anderen Arzt zu geben und nicht vom "Chefarzt". Vielleicht hat man bei DSC mit Absicht auf diese Bezeichnungen verzichtet, um nicht in die in Star Trek übliche Rollenaufteilung zu verfallen, was allerdings wenig hilft.
Es gab dazu mal eine Diskussion hinsichtlich der Rolle von Culber bei After Trek, aber die ich müsste die noch mal ansehen.   


Einzig der fehlende Chefwissenschaftler irritiert da, aber dessen Posten scheinen sich meiner Meinung nach Saru und Burnham zu teilen.

Der hatte übrigens schon bei TNG Einzug gehalten. Wobei das für den Sporen-Antrieb eindeutig Stamets ist.
Wenn ich aber an den Warpantrieb und alle anderen Standardsysteme der Discovery denke, glaube ich nicht das Stamets in irgendwelchen Jeffriesröhren oder Verteilern herum kriecht. Die Zeit hätte er nicht, seine Aufgabe ist es den Sporen-Antrieb zu verbessern, wenn er nicht gerade selbst eine biologische Komponente darin spielt.
Titel: Antw:Die U.S.S. Discovery
Beitrag von: Alexander_Maclean am 17.01.18, 09:40
Bei stammets hast du ein paar gute Argumente eingebracht.

Wobei man in TNG in der 1. Staffel auch keinen festen CI hatte, sondern erst mit Geordi ab Staffel 2.

Vielleicht gibt es ja aufgrund der vielen experimentellen Technologien gar keinen CI oder Chefwissenschaftler. Sondern mehrere teilweise abteilungsübergreifende aber gleichberechtigte Teamleiter.

Titel: Antw:Die U.S.S. Discovery
Beitrag von: TrekMan am 17.01.18, 10:13
Bei stammets hast du ein paar gute Argumente eingebracht.

Wobei man in TNG in der 1. Staffel auch keinen festen CI hatte, sondern erst mit Geordi ab Staffel 2.

Vielleicht gibt es ja aufgrund der vielen experimentellen Technologien gar keinen CI oder Chefwissenschaftler. Sondern mehrere teilweise abteilungsübergreifende aber gleichberechtigte Teamleiter.

Das meinte ich mit:
Zitat
Es scheint als wären die Abteilungsleiter in zweiter Funktion dafür zuständig.
 

Das mit dem fehlenden CI hat bei TNG dazu geführt, dass man in der ersten Staffel gleich mehrere hatte und war aber von der Anlage der Geschichten m.E. ein eindeutige Fehlentscheidung. Geordi wurde dazu umfunktioniert, da man es sich eingestand. Den CS gab im Grunde Data zum Besten allerdings wurde Doc Crusher mal offiziell so genannt. Auch so ein Designfehler, allerdings weniger tragisch.
Trotzdem, wenn man sich gegen solche typisoierte Rollen ausspricht, sollte man auch die Geschichten danach ausrichten.

Das ist wohl eines was bei DSC bislang funktioniert hatte, da alles so ein durcheinander war. Dort spielt das keine Rolle, da man sich auf diesen kleinen Bereich des Sporenantriebs fokussiert. Das Schiff selbst funktioniert wie der geölte Blitz und es kommen nirgends Rauchfahnen aus irgendwelchen Schächten ( :Ugly).
Vielleicht gibt es ja einen Hausmeister, der die Gänge reinigt ;)
Ansonsten hat man Spezialist Burnham, Kadett Killy ähm Tilly. Amüsant fand ich die Selbstironie, als Burnham in der letzten Episode zu Tilly sagte, dass sich jetzt die Exoantropologin um die Schnittstellen der Datenkristalle kümmert.  :thumbup
Aus der Lower-Deck perspektive ist das sogar noch angemessen. Sie wurde der Abteilung von Stamets zugewiesen und wenn der Captain ihr den Befehl gibt das zu tun, dann ist das so.

Allerdings ist das m.E. auch wieder so ein Fall, wo man die Hauptakteuren mit Dingen beschäftigt, nur um die Handlung weiterzutreiben. Dass es auf dem Schiff sicher Fachmänner dafür geben dürfte liegt auf der Hand.
Aber bei Star Trek war es oft so, dass die Hauptdarsteller Dinge taten, für die es eigentlich in der Hierarchie Spezialisten geben müsste.

Wenn man andere SF Umsetzungen z.B. Expanse oder Firefly betrachtet ist es im Grunde nicht anders. Nur reduziert man dort alles auf eine kleine Kernmannschaft - Einen Entscheider, jemanden der Fliegt, jemanden der gut schießen kann, einen Heiler, einen Denker und einen Techniker.  Ein Grundkonzept vieler Geschichten.
Bei Star Wars z.B. sind dagegen die Figuren soweit oben angesiedelt, dass es alles Entscheider, Denker, Revolverheld und im vielleicht begrenzten Maße Techniker in Personalunion sind. Aber dafür sind die Rollen und Geschichten auch so ausgelegt, dass alles andere kaum benötigt wird. Die Jedi arbeiten alleine. Wen interessiert es schon, wenn der Sternenzerstörer einen Marder-Schaden hat und Solo hat früher mit dem Hammer auf den MF eingeschlagen.

Ich bin gespannt wie DSC sich weiter entwickelt. Vielleicht will man ja sich in diesem Punkt mehr der Sichtweise von Star Wars nähern.
Als Popkorn-TV eignet es sich ganz gut. Die optischen Effekte sind manchmal gut, aber oftmals fragwürdig. Man kann allerdings bei der Entwicklung der Figuren viel darüber nachdenken, was man selbst in seinen Geschichten anders machen kann, um Fehler zu vermeiden. Aber wenn man ehrlich ist, ist der Ansatz bei DSC nicht schlecht, nur die Umsetzung gruselig. Schade um das viele Geld.   
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