Science Fiction, 3D Modelling & Fan Fiction

FanFiction => Autorentipps => Thema gestartet von: SSJKamui am 04.12.13, 15:39

Titel: Hard oder Soft Sci Fi?
Beitrag von: SSJKamui am 04.12.13, 15:39
Hard Science Fiction ist Sci Fi mit eher realistischer, bodenständiger Technologie, die sich auf die aktuelle Wissenschaft bezieht, statt irgendwelche Wunderpartikel zu erfinden. (Also Beispielsweise Generationenschiffe oder Kryogenik statt Warpantrieb, Gitter statt Kraftfeld, Railguns statt Laser etc.) Soft Sci Fi ist eher so fantastischere Sachen wie Star Wars, John Carter etc. mit deutlichen Abweichungen vom Stand der Wissenschaft und Technologie und eher einem Abschweifen in Fantasy.

Daneben gibt es auch Zwischenformen wie z.B. Gundam und die neue Battlestar Galactica Serie, oder auch Star Trek, die unterschiedliche Tendenzen haben.

(Solaris, 2001, Alien gelten als sehr nah an Hard Sci Fi Stilen, Star Trek gilt als Mitte zwischen Hard und Soft Sci Fi, Star Wars gilt als absolutes Soft Sci Fi.)

Wohin tendiert ihr? Welchen Vorteil hat Hard Sci Fi und welchen Vorteil Soft Sci Fi? Was ist allgemein für Autoren besser und was sollte man beim jeweiligen Stil beachten?

(Ich denke z.B. Utopien sollten eher glaubwürdig als Hard Sci Fi sein, mit Lösungen, die man auch irgendwie umsetzen kann, anstatt auf wahrscheinlich unmöglichen Dingen wie Replikatoren zu basieren.)
Titel: Antw:Hard oder Soft Sci Fi?
Beitrag von: Oddys am 04.12.13, 16:00
Also ich fühle mich in der Mitte von beidem am wohlsten, wobei die Tendenz eher Richtung hart geht. Ganz ohne Sofrt einschläge finde ich es persöhnlich aber auch zu einschränkend. Weshalb ich sie versuche möglichst gering zu halten.


Wenn ich Fantasy will lese bzw. schreibe ich es auch. :D
Titel: Antw:Hard oder Soft Sci Fi?
Beitrag von: Thunderchild am 04.12.13, 17:11
Ich tendiere mehr zur Hard SciFi. Wenn ich SciFi sehe, dann will ich Raumschiffe, Laserwaffen und futuristische Klamotten.

Das ist ein Grund, warum ich zum Beispiel die alte Galactica Serie der neuen vorziehe. Die neue war mir zu bodenständig.
Titel: Antw:Hard oder Soft Sci Fi?
Beitrag von: Kirk am 04.12.13, 17:46
So den Mittelweg jedoch in Richtung Zukunftstechnologie, muss nicht alles den Anschein haben das es es Heute schon gibt aber sollte zumindest Plausibel sein (Warp-Antrieb theoretisch möglich und auch erklärbar dennoch sind wir noch auf der Erde). Wenn ich nur Sachen nehme die Heute funktionieren/ die es Heute schon gibt ist das für mich keine SciFi mehr. Das sagt ja schon der Name aus Science-Fiction also Wissenschaft (Was es heute schon gibt/Theoretisch möglich ist usw.) + Fiktion also Künstlicher Schwerkraft usw..
Titel: Antw:Hard oder Soft Sci Fi?
Beitrag von: David am 05.12.13, 00:17
IMO unterscheide ich da eher zwischen SciFi und Fantasy.
Okay, Fantasy ist natürlich schon ein relativ klar abgegrenzter Begriff, aber man muss eben seinen eigenen Maßstab nehmen.

Star Trek, Babylon5, Stargate, SeaQuest und z.T. auch Star Wars sind für mich ganz klar SciFi
Fantasy,... okay, Herr der Ringe, Angel & Buffy, Charmed,...

Aber "Hard" und "Soft" Scifi... eine solche Unterscheidung scheint mir zu übertrieben.
Im Normalfall würde kein SciFi-Film und keine Serie die fantastische Technik, die angewendet wird, groß erklären.
Erst "Star Trek" hat da diesen Schritt gewagt, weil das Fandom eben so riesig ist.

IMO ist dies alles "erbsenzählerei".

Ich grenze SciFi und Fantasy relativ klar gab:

SciFi - alles was zumindest ansatzweise einen technisch/wissenschaftlich/physikalisch erklärbaren Hintergrund hat
Fantasy - alles andere (dazu zählt auch "Magie" oder "Superkräfte", die eindeutig ohne Hilfsmittel vorhanden - sprich - angeboren sind)

Bei SciFi kann man oft sagen "ja, das könnte tatsächlich so und so funktionieren, wenn man das und das wirklich zur Hand hätte")
Bei Fantasy geht das in der Regel nicht und da ziehe ich den Unterschied.

Auch alles, was mit LEgenden und Märchen zu tun hat (Vampire, Zauberei, Magier, Kobolde, etc.) ist für mich keine SciFi.

Ob es eine klare Definition für beide Begriffe gibt,... keine Ahnung.
Müsstet ihr mal googlen oder auf Wikipedia nachschlagen.

Auch, ob es eine "allgemein gültige" Abgrenzung zwischen Hard- und Soft-SciFi gibt oder das nur Dinge sind, die Fans unter sich/für sich ausmachen.
Aber imo ist das Tand.
Genau so wie die Leute die bei ENT sagten "mimimi, das und das hatte nicht mal Kirks Enterprise und jetzt Archers schon, aber da das Schiff 100 Jahre älter ist, geht das alles nicht, mimimimimi, das ist nicht mehr Star Trek")

Unsinnige Erbsenzählerei.
Jeder sollte da für sich selbst abgrenzen.

Für uns sind viele Dinge alltäglich und selbstverständlich, die man noch vor 200 Jahren als pure Magie oder Hexerei angesehen hätte und ebenso denken wir zweifellos über überlichtschnelle Raumschiffe, Ort-zu-Ort Transport (beamen) und Strahlenkanonen.

Anderer Punkt:
Wenn ihr einen Menschen aus der Vergangenheit holen könntet (sagen wir aus dem Mittelalter) und ihm unsere heutige Zeit und Gesellschaft zeigt, dann wird dieser uns zweifellos für Magier oder gar Götter halten.
Ebenso könnten wir denken, wenn uns jemand aus dem 29. Jahrhundert besucht und uns seine Technik zeigt.

Götter,... das wäre wohl übertrieben.
Hammonia hat ja auch keine Maschinen gebraucht, um unsere Existenz zu erschaffen.
Wahrscheinlich nicht,... vielleicht aber doch ;)

In dieser Hinsicht möchte ich gerne mal auf eine Folge von Babylon5 verweisen, in der ein Technomagier die Station besucht (2. oder 3. Staffel).
Da unterhält sich Sheridan auch mit,... ich glaube Elrik oder so über genau solche Fragen: Was ist Magie?, etc.

Ich denke, einige Dinge sollte man einfach mal so hinnehmen, wie sie sind.
Dassselbe gilt für den Unterschied zwischen SciFi und Fantasy.
Im Zweifel kann man ja immer selbst entscheiden, wie scharf man abgrenzen möchte.

Ein paar interessante - wenn auch nicht fundierte - Erklärungen:
http://www.gutefrage.net/frage/was-ist-der-unterschied-zwischen-fantasy-und-science-fiction-in-bezug-auf-buecher (http://www.gutefrage.net/frage/was-ist-der-unterschied-zwischen-fantasy-und-science-fiction-in-bezug-auf-buecher)

Wikipedia definiert Science-Fiction so:
Zitat
Science-Fiction entwirft – häufig in der Zukunft verortete, teilweise auch räumlich entfernte – Konstellationen des Möglichen, beschreibt deren Auswirkungen auf die Gesellschaft und den Menschen und reichert reale wissenschaftliche und technische Möglichkeiten mit fiktionalen Spekulationen an.

Abgrenzung zur Fantasy:
Zitat
Science-Fiction grenzt sich im Allgemeinen von Fantasy ab. Um Fantasy handelt es sich immer dann, wenn die gezeigten Phänomene dem Spirituellen entstammen und keinerlei Bezug zu einer wissenschaftlichen Ableitung behaupten. Wird beides gemischt, spricht man meist von „Science-Fiction/Fantasy“, „SciFi-Fantasy“ bzw. von „Science Fantasy“. Beispiele hierfür sind die Star-Wars-Filme oder die Darkover-Romane. Häufig bedient man sich auch klassischer Fantasy-Elemente und interpretiert sie um. So wird die Magie der Fantasy in der Science-Fiction häufig durch Psi-Kräfte, Götter oder Geister durch transzendente Lebensformen ausgetauscht; an ihrem Zweck ändert sich aber nichts.

Weitgehend Einigkeit herrscht darüber, dass sich Science-Fiction durch ein oder mehrere Elemente auszeichnet, die in unserer „normalen“ Alltagswelt nicht möglich erscheinen. Für dieses Element hat sich die lateinische Bezeichnung Novum (dt. Neuerung, Mehrzahl: Nova) weitgehend durchgesetzt.[2] Uneinigkeit herrscht darüber, inwiefern sich das Novum von typischen Elementen des Märchens bzw. der Fantasy unterscheidet. Befürworter der Hard-Science-Fiction argumentieren, das Novum müsse wissenschaftlich erklärbar und rational nachvollziehbar sein. Diese Position ist sehr umstritten, da in der Praxis die meisten Science-Fiction-Nova naturwissenschaftlich ungeklärt oder spekulativ sind bzw. es auch mitunter (wenn auch selten) vorkommt, dass wissenschaftliche Theorien hinfällig werden. Typische Nova wie Zeitreise oder Überschreiten der Lichtgeschwindigkeit entspringen oftmals reinem Wunschdenken und basieren kaum auf wissenschaftlichen Erklärungsversuchen. In ihrer Art von Plausibilität unterscheiden sie sich kaum von Elementen des Märchens wie fliegenden Besen oder magischen Tränken.

Schwierig wird die Definition auch durch Titel, die ein Thema nur suggerieren und zum Schwerpunkt ein anderes Thema wählen, etwa durch H. G. Wells’ Roman Die Zeitmaschine, in dem die Zeitmaschine eher einen Nebenschauplatz darstellt, der in die Gattung der Science-Fiction noch passt, während es in erster Linie aber um die Utopie der Morlocks und Eloi geht, die Horror- und Fantasy-Symboliken sind.

Der Autor Arthur C. Clarke formulierte zu diesem Gesichtspunkt sein Drittes Clarkesches Gesetz: „Jede hinreichend fortschrittliche Technologie ist von Magie nicht zu unterscheiden.“ Die am besten nachzuvollziehende Erklärung ist wohl, dass in der Science-Fiction versucht wird, eine wissenschaftliche Erklärung zu liefern, auch wenn diese nicht der Realität entsprechen muss, während in der Fantasy die entsprechenden Elemente (z. B. große sprechende Spinnen in Harry Potter) schlicht hingenommen werden.

Quelle: Wikipedia.de
http://de.wikipedia.org/wiki/Science-Fiction#Abgrenzung_von_Fantasy (http://de.wikipedia.org/wiki/Science-Fiction#Abgrenzung_von_Fantasy)
Titel: Antw:Hard oder Soft Sci Fi?
Beitrag von: SSJKamui am 05.12.13, 04:16
Eine In Serien Erklärung a ka Technobabble macht eine Sache nicht zwingend  Wissenschaftler. Ein typisches "bisher unentdecktes Star Trek Wunderpartikel" wird als genau so wissenschaftlich angesehen, wie eine magische Erklärung. Es gibt sogar Fans, die Star Trek wegen der Art des Technobabble die Wissenschaftlichkeit absprechen: http://www.stardestroyer.net/Empire/Science/Pseudoscience.html (http://www.stardestroyer.net/Empire/Science/Pseudoscience.html)

(Weil Star Trek so "unwissenschaftlichen Blödsinn" nicht vermeidet, sondern ihn in Ausreden verdeckt.)
Titel: Antw:Hard oder Soft Sci Fi?
Beitrag von: SSJKamui am 30.01.14, 20:54
Ich denke, im Allgemeinen führt eine Hard Sci Fi Ausrichtung zu mehr Glaubwürdigkeit. Beispielsweise habe ich 2001: Odyssee im Weltall und Solaris, die beide ohne viel fantastische Technologie auskommen, deutlich ernster genommen als Alarm im Weltall, der vom technischen Level stark mit TOS vergleichbar ist. (Plus Robotern.) Das kommt aber auf die Geschichte selbst an. Star Wars ist zum Beispiel so mythisch, dass mir die Macht etc. egal waren, aber mir die Used Future Ästhetik mit den "Verschleißproblemen" der Raumschiffe extrem positiv auffiel. (Und ich dabei eher das Gefühl hatte, ein "Raumschiff" vor mir zu haben, als beim eher wissenschaftsorientierten Star Trek, weil dort alles einen Tick zu gut funktioniert.)

Ich tendiere zu einem Mittelweg, packe aber irgendwie zusehends mehr Hard Sci Fi  und weniger Soft Sci Fi in die Geschichten.Das muss aber auch nicht in "20 Minutes into the Future" ausarten, sondern kann auch ein paar sehr fortschrittliche Elemente integrieren, die nicht unbedingt heute schon bezahlbar sind. (Nur gegen die "heute unentdeckten Partikel", die oft bei Star Trek auftauchen, habe ich eine gewisse Aversion entwickelt. Genau so wie gegen Kraftfelder als Allzwecktool.)
Titel: Antw:Hard oder Soft Sci Fi?
Beitrag von: Oddys am 31.01.14, 05:43
Wobei manche dieser auf Kraftfelder geschobenen Dinge durchaus funktionieren können.

Mit Hilfe von Plasmafenstern (eine dünne Schicht Plasma die mit Hilfe von magnetischen Feldern in Position gehalten werden) könnte man zum Beispiel einen Hangar vom All trennen. Momentan gelingt das zwar nur in größen von einigen Zentimetern (wenn überhaupt) aber was da in Zukunft möglich sein wird, kann man nur vermuten.
Titel: Antw:Hard oder Soft Sci Fi?
Beitrag von: SSJKamui am 31.01.14, 09:07
Stimmt. Und auch Teilchenbeschleuniger arbeiten mit Kraftfeldern.
Titel: Antw:Hard oder Soft Sci Fi?
Beitrag von: TrekMan am 31.01.14, 14:38
Zitat
Stimmt. Und auch Teilchenbeschleuniger arbeiten mit Kraftfeldern.
Magnetfeldern. Teilchenbeschleuniger wie beispielsweise das LHC  (http://www.zeit.de/2009/52/T-LHC-update) arbeiten mit supraleitenden Spulen die starke Magnetfelder aufbauen, um die Teilchen auf ihrer Bahn zu lenken und zu beschleunigen.


Hard oder Soft Sci Fi?

Mir ist neu, dass man da so einen unterschied macht. Im Grunde mach ich da keinen Unterschied. Ich habe auch da keine direkte Präferenz oder Vorliebe muss ich sagen. Das hängt bei mir ganz von der Geschichte ab. Wenn ich diese Maßstäbe anlege will ich sie bewerten und dann muss ich es von der Geschichte, ihrem Kontext und der Intension des Autors oder Produzenten abhängig machen. Wenn sich jemand auf seine Fahnen schreibt Hard Sci-Fi zu produzieren, so muss er sich daran messen lassen. Andere tun das nicht. Solange sie es tun ohne dabei ihren eigenen Kontext zu brechen, kann man nichts sagen.

Beispiel:
Während sich STAR TREK z. B. gerade ab TNG stark durch reelle physikalische Fakten hat beeinflussen lassen, so war es George Lucas bei SW stets egal, wie etwas wirklich funktionierte. Solange es gut der Geschichte stand, nahm er es.
Das war auch gleich ein großes Problem von STAR TREK ENT als man von der Erde bis nach Kronos in 80 h reisen konnte, obwohl Picard Wochen dazu gebraucht hätte. Da wollten die Autoren die Geister wieder in die Dose stecken und der Schuss ging bei vielen Fans nach hinten los. ;)

Titel: Antw:Hard oder Soft Sci Fi?
Beitrag von: Max am 31.01.14, 16:51
Ich denke, im Allgemeinen führt eine Hard Sci Fi Ausrichtung zu mehr Glaubwürdigkeit. Beispielsweise habe ich 2001: Odyssee im Weltall und Solaris, die beide ohne viel fantastische Technologie auskommen, deutlich ernster genommen als Alarm im Weltall, der vom technischen Level stark mit TOS vergleichbar ist. (Plus Robotern.)
Interessant ist es eigentlich auch, wenn Filme / Geschichten, die Technik gar nicht groß thematisieren.
Das kann einem bei "Solaris" (vor allem jetzt der Film bzw. die Filme) auffallen, ich dachte aber auch an "Avatar": Da hat man ein Raumschiff und einen Planeten, der nach dem Verständnis, das dem Film eigentlich zugrunde liegen müsste, doch spürbar außerhalb des Sonnensystems liegt; zwar sehen wir, dass man wohl im "Kälteschlaf" reist, die Überwindung der Distanz an sich wird aber gar nicht thematisiert - weil der Film ja andere Schwerpunkte setzt (bzw. setzen wird). Das finde ich eigentlich auch eine legitime Herangehesweise.
Titel: Antw:Hard oder Soft Sci Fi?
Beitrag von: Leela am 01.02.14, 04:00
Das kommt aber auf die Geschichte selbst an. Star Wars ist zum Beispiel so mythisch, dass mir die Macht etc. egal waren, aber mir die Used Future Ästhetik mit den "Verschleißproblemen" der Raumschiffe extrem positiv auffiel. (Und ich dabei eher das Gefühl hatte, ein "Raumschiff" vor mir zu haben, als beim eher wissenschaftsorientierten Star Trek, weil dort alles einen Tick zu gut funktioniert.)

Ich habe vor einigen Tagen eine Artikel gelesen der "(4) Gründe warum Star Wars besser ist als Star Trek" anführte. Es gab darin gleich zu Beginn eine interessante Passage... und zwar zielte sie darauf ab, dass Star Trek die Technik weiter-denke und vorauszusehen versuchte (mit Ausnahmen natürlich) und das viel von dem was in Star Trek zu sehen war immer näher rückt (Padds, Coms, Computer, Holodecks etc.). Star Trek sei dadurch realistischer ... unterliege daher aber auch eher dem Zeitgeist und würde eher "veralten". Wenn also Picard sein Padd zieht oder Kirk seinen Communicator denkt der heutige Jugendliche... "Na und? Hab ich auch drei Stück von zu Hause und die sehen noch cooler aus."

Wenn Luke hingegen sein Laserschwert zieht.... dann "Ups... Wow!" Dadurch das Star Wars also gar nicht bemüht ist, sich so sehr an die Science zu binden und auch nicht bemüht ist zu erklären wie zB Laserschwerter funktionieren, bleibt hier ein (ewiger) mythischer Grundgehalt... was die Filme zeitlos mache. Ich finde das ziemlich schlüssig argumentiert muss ich sagen... zuviel Science in der Fiction läuft in Gefahr schnell.... überholt zu werden.
Titel: Antw:Hard oder Soft Sci Fi?
Beitrag von: Visitor5 am 01.02.14, 09:23
Tja, Leela hat in ihrer These der Zeitlosigkeit recht: Die "Eugenischen Kriege von 1996" - 1995 geisterte doch uns allen mal kurz der Gedanke durch den Kopf "Mal sehen, ob Khan sich zeigen wird!"  :Ugly

Dem Menschen liegt es in seiner Natur, etwas zu kategorisieren und verstehen zu wollen, er sucht immer Unterschiede und Gemeinsamkeiten. Science Fiction also klassifizieren zu wollen ist durchaus verständlich.

Ich mag Star Wars. Und ich mag Star Trek. Auch Avatar erzählt eine tolle Geschichte. Wo ich mich nun zu Hause fühle? Irgendwo dazwischen, zwischen Klingonen, Drows, Elfen Wookies und Drachen.  :D


Für meine Geschichten habe ich auch viele mythische und mystische Elemente, die eher Richtung Fantasy tendieren. Es gibt zum Beispiel eine junge, schwarzgekleidete Frau, die immer mal wieder, einem Geist gleich, auftaucht und durch Wände und Wesen gehen kann, wie wir durch Luft schreiten. (Nein, sie ist kein Hologramm, sondern durchaus eine reale Person ;) ) Star Trek hat so ein Phänomen mit einer Zukunftstechnologie in Star Trek ENT zu erklären versucht, ich lasse es offen.



Für einen Mensch des elften Jahrhunderts wäre ein Helikopter Zauberei; Würde vor uns ein überlichtschnelles Raumschiff auftauchenwürden wir das wohl eher mit folgender Aussage quotieren: "Oh, das funktioniert? Hm, dann müssen wir mal die ein oder andere Theorie überdenken..." Magie gibt es für uns nicht mehr. Wir haben uns soweit entwickelt, dass wir zu der Erkenntnis gelangt sind, dass wir erst einen äußerst kleinen, beschränkten Teil des Universums verstehen und dass es durchaus Dinge gibt, die wir momentan zwar nicht erklären können, die aber genauso natürlich sind wie die Schwerkraft oder elektromagnetische Felder.

Damit verschwimmen in meinen Augen die Grenzen zwischen Hard- und Soft-Science Fiction. Ob die Autoren ihre Schiffe nun Railguns oder Laserwaffen benutzen - auf der Erde wird in diesen Tagen mit beiden Technologien experimentiert!



Wichtiger ist doch viel mehr die Frage, ob die erzählte Geschichte uns gefällt oder nicht. Klingt sie logisch und plausibel? Das "Erde-Kronos-Paradoxon" wurde ja schon erwähnt: Archer braucht nur wenige Stunden um dort hin zu gelangen, Picard Tage! Das eine Schiff schafft Warp 5, das andere Warp 9! Und, meine Damen und Herren: Die Warp-Geschwindigkeit steigt expotential - nicht linear! Solange die Geschichte, die Star Trek erzählte, in sich logisch, schlüssig und plausibel war hat sich doch niemand daran gestört, erst als gewisse "dumme Fehler" auftraten regte sich der Unmut.


Wie viele haben aufgeschrien, als in Episode I plötzlich die Midi-Chlorianer als Machterklärung herangezogen wurden? Hatten wir uns zu diesem Zeitpunkt denn nicht mit der "Magie" der Macht abgefunden? Hatten wir sie nicht akzeptiert, eine ganz deutliche, bewußte Fantasy-Entlehnung in einer Science Fiction-Geschichte? Plötzlich wurde diese Magie "wissenschaftlich erklärt", wie es sich für einen guten Science Fiction-Roman gehört - und für viele stürzte ein Weltbild zusammen...  ;D

War denn die "alte Macht" so schlecht, dass man versuchen musste, sie zu erklären? Star Wars - ob Science Fiction, Fantasy oder Märchen - oder alles in einem, all das ist vollkommen egal - es ist eine schöne Geschichte, die da erzählt wird und ich kann jedem nur empfehlen, sich bei aufkeimender Langeweile eines der vielen Bücher zur Hand zu nehmen...


Nein, wir müssen nicht alles zu erklären versuchen - dennoch ist die Frage, wo wir unser eigenen Standpunkt sehen, durchaus berechtigt, wie ich finde.
Leider muss ich hier sagen, dass ich meine Ideen nur schlecht kategorisieren kann, denn es wimmelt sowohl von Fantasy- als auch Science Fiction-Elementen. Ich habe mich für eine Spezies, die ich entworfen habe, sogar an Steam-Punk und ähnlichen Elementen orientiert. Wieso auch nicht?  :] Es gibt ein "Vampir-Volk" und auch so etwas wie "Drow" tauchen auf. Die Vulkanier (Elfen) hat ja Gene Roddenberry schon "erfunden"...  :Ugly
Titel: Antw:Hard oder Soft Sci Fi?
Beitrag von: Star am 01.02.14, 11:46
Leela liest auch Cracked. Nice :Ugly
Titel: Antw:Hard oder Soft Sci Fi?
Beitrag von: Max am 01.02.14, 11:50
Das kommt aber auf die Geschichte selbst an. Star Wars ist zum Beispiel so mythisch, dass mir die Macht etc. egal waren, aber mir die Used Future Ästhetik mit den "Verschleißproblemen" der Raumschiffe extrem positiv auffiel. (Und ich dabei eher das Gefühl hatte, ein "Raumschiff" vor mir zu haben, als beim eher wissenschaftsorientierten Star Trek, weil dort alles einen Tick zu gut funktioniert.)

Ich habe vor einigen Tagen eine Artikel gelesen der "(4) Gründe warum Star Wars besser ist als Star Trek" anführte. Es gab darin gleich zu Beginn eine interessante Passage... und zwar zielte sie darauf ab, dass Star Trek die Technik weiter-denke und vorauszusehen versuchte (mit Ausnahmen natürlich) und das viel von dem was in Star Trek zu sehen war immer näher rückt (Padds, Coms, Computer, Holodecks etc.). Star Trek sei dadurch realistischer ... unterliege daher aber auch eher dem Zeitgeist und würde eher "veralten". Wenn also Picard sein Padd zieht oder Kirk seinen Communicator denkt der heutige Jugendliche... "Na und? Hab ich auch drei Stück von zu Hause und die sehen noch cooler aus."

Wenn Luke hingegen sein Laserschwert zieht.... dann "Ups... Wow!" Dadurch das Star Wars also gar nicht bemüht ist, sich so sehr an die Science zu binden und auch nicht bemüht ist zu erklären wie zB Laserschwerter funktionieren, bleibt hier ein (ewiger) mythischer Grundgehalt... was die Filme zeitlos mache. Ich finde das ziemlich schlüssig argumentiert muss ich sagen... zuviel Science in der Fiction läuft in Gefahr schnell.... überholt zu werden.
Das ist wirklich ein interessanter Ansatz, wobei man dann auch wieder merkt, wie wichtig die eigentliche Geschichte "im Hintergrund" wird. Ich muss aber auch sagen, dass SW hier schon deswegen einen speziellen Weg gegangen ist, weil besonders das Laserschwert ja ein skurrile Mischung, denn die Technik ist uns voraus, das Konzept des Schwertes aber als Waffe sehr rückständig.

Ich mag Star Wars. Und ich mag Star Trek. Auch Avatar erzählt eine tolle Geschichte. Wo ich mich nun zu Hause fühle? Irgendwo dazwischen, zwischen Klingonen, Drows, Elfen Wookies und Drachen.  :D
Das finde ich super, denn wenn Du Dich da zu Hause fühlst, musst Du schon ein sehr ausgeglichener Charakter sein und in Dir ruhen :D

Wichtiger ist doch viel mehr die Frage, ob die erzählte Geschichte uns gefällt oder nicht. Klingt sie logisch und plausibel? Das "Erde-Kronos-Paradoxon" wurde ja schon erwähnt: Archer braucht nur wenige Stunden um dort hin zu gelangen, Picard Tage! Das eine Schiff schafft Warp 5, das andere Warp 9! Und, meine Damen und Herren: Die Warp-Geschwindigkeit steigt expotential - nicht linear! Solange die Geschichte, die Star Trek erzählte, in sich logisch, schlüssig und plausibel war hat sich doch niemand daran gestört, erst als gewisse "dumme Fehler" auftraten regte sich der Unmut.
So in die Richtung denke ich eigentlich auch: Nicht jedes technische Detail muss dabei geklärt, damit man die Technologie als glaubwürdig "empfindet". Und dennoch besteht da dann doch ein Unterschied zur Magie, weil man sich bei Science Fiction dem gängigen Weltbild, dass nun mal hauptsächlich in naturwissenschaftlichen Kategorien denkt, schon anpasst bzw. es bedient.

Nein, wir müssen nicht alles zu erklären versuchen - dennoch ist die Frage, wo wir unser eigenen Standpunkt sehen, durchaus berechtigt, wie ich finde.
Leider muss ich hier sagen, dass ich meine Ideen nur schlecht kategorisieren kann, denn es wimmelt sowohl von Fantasy- als auch Science Fiction-Elementen.
Ja, ich glaube schon wirklich auch, dass sowas in ST einen gewissen Platz finden kann, vielleicht nicht in der Föderation, aber Raumschiffe wie die "Voyager" sind ja auch hin und wieder auf Lebewesen getroffen, die diesen Fantasy-Anstrich hatten.
Titel: Antw:Hard oder Soft Sci Fi?
Beitrag von: Visitor5 am 01.02.14, 14:33
Ich mag Star Wars. Und ich mag Star Trek. Auch Avatar erzählt eine tolle Geschichte. Wo ich mich nun zu Hause fühle? Irgendwo dazwischen, zwischen Klingonen, Drows, Elfen Wookies und Drachen.  :D
Das finde ich super, denn wenn Du Dich da zu Hause fühlst, musst Du schon ein sehr ausgeglichener Charakter sein und in Dir ruhen :D
Vielen Danke - und keine Sorge - Drachen werden auch noch vorkommen: Fyaala wird das Drachen-Corps gründen, eine Art Spezialeinheit, die gezielt versucht mythische Wesen "nachzubauen". Diese werden dann als Schocktruppen eingesetzt. Ich bin ja eigentlich kein Freund des Horrorgenres, aber in dieser Episode spiele ich gezielt mit den Ängsten - und gedenke auch aufzuzeigen, wie "magische Effekte" mit Technologie nachgebaut werden könnten: Säure-, Feuer- und Giftregen, das klassische Feuerspucken an und für sich, kreischende Schallwaffen und ähnliches sollen zum Einsatz kommen. Ich habe auch schon eine Idee, wie ich das Ganze aus Darshas Sicht beschreiben könnte... Mal sehen.

Ich werde versuchen, den Glauben von Magie zu erwecken, um ihn im nächsten Moment als Technologie zu entlarven - gewissermaßen ein Spiel mit den Genres Science Fiction und Fantasy. Ein bisschen gewagt, gebe ich zu, aber vom Schriftstellerischen her gesehen ein äußerst reizvoller Moment! Es ist zwar nicht sternenflotten-like sich das Dominion/ die Cardassianer durch angsterzeugende Effekte vom Leibe zu halten, aber zum Glück sind die von mir geschaffenen Organisationen daran nicht gebunden... :Nerv
(Fyaala's Corps ist ab 2374 etwa "Combat Ready" (CR) und wird ihre Feuertaufe bei einem Bodengefecht gegen die Cardassianer/ Jem'Hadar erhalten.)

Star Trek selbst spielt ja auch mit den Ängsten (TNG - Der Pankg mit dem Teufel) und versucht die Frage selbst zu beantworten, wie man auf "magische, übernatürliche Effekte" reagieren sollte. Ich mag diese Folge, sie reizt zwar die mögliche Technologie noch lange nicht aus, aber es ist ein sehr guter Anfang! Auch die Tech-Magier aus Babylon 5 sind hochinteressant, wenn man der Abgrenzungsfrage zwischen Fantasy und Science Fiction nachgehen möchte!
Titel: Antw:Hard oder Soft Sci Fi?
Beitrag von: Tolayon am 17.02.14, 15:17
Trotz der schon wieder oft veraltet wirkenden Präsentation von Computern und Kommunikations-Technologie ist STAR TREK in weiten Teilen immer noch gute, "abgehobene" Science Fiction.
Es mag zwar sehr gut möglich sein, dass wir einen "M5"-Computer in der Realität bereits ab 2050 haben, aber Warpantrieb, Beamen und Phaserpistolen mit 16 Einstellungen (von denen die höchste einen mittelgroßen Felsen vaporisieren kann) werden so schnell wohl nicht kommen.

STAR WARS ist wiederum das klassische Märchen, also Fantasy im SciFi-Gewand. Es gibt zwar hinter den Kulissen einiges an Informationen zur Technologie, aber die sind im Vergleich zum Trek-Universum nicht ganz so detailliert, es gibt also deutlich weniger Techno-Babble, was STAR WARS gerade für Durchschnitts-Zuschauer attraktiver macht (zusätzlich zum heorischen Grundkonzept von Gut gegen Böse).

Die neue "Battlestar Galactica"-Serie richtig einzuordnen ist auch nicht so leicht, wie es anfangs den Schein erweckt.
Einerseits mag sie sehr in Richtung "Hard" SciFi gehen, mit ihren Projektilwaffen, den Gegenwarts-Anzügen mit ihren Krawatten - alles wohlgemerkt in einer Gesellschaft, die zu Überlichtreisen mit einem nicht näher erklärten Antriebskonzept imstande ist.
Dann gibt es aber auch noch einen zunehmend in Fantasy-Gefilde abdriftenden Mythologie-Komplex, das beginnt schon mit den rational nicht erklärbaren Visionen, die Baltar immer von Nummer Sechs hat und endet schließlich mit der Enthüllung von Starbucks Existenz während der letzten Folgen als Engel.

Wobei man sagen kann, dass ein derart mythisch oder sagen wir lieber philosophisch erscheinender Überbau auch in Stanislav Lems "Solaris" zu finden ist.
Wahrscheinlich ist eine sehr rustikale, bodenständige und realistische Technologie gerade deshalb ein guter Hintergrund, der nicht zu sehr von diesen metaphysischen Aspekten ablenkt und dem Leser/ Zuschauer zeigt, dass die Menschheit noch nicht reif ist, manche Geheimnisse zu entschlüsseln (wohingegen in STAR TREK vieles schon wieder mit Technobabble zu erklären versucht werden würde).
Titel: Antw:Hard oder Soft Sci Fi?
Beitrag von: Fleetadmiral J.J. Belar am 18.02.14, 11:18
Dem kann ich nur voll und ganz zustimmen. Star Wars und viele andere modernere SciFi Serien greifen auch mythologische Aspekte auf und erklären technische Dinge nicht so bis ins Detail wie Star Trek. Das hat wie ich finde beides seinen Reiz. Andererseits hat es Star Trek in DS9 auch mit der Mythologie versucht und hat es imo ganz gut mit dem technischen Aspekt vermischt.
Titel: Antw:Hard oder Soft Sci Fi?
Beitrag von: Max am 18.02.14, 14:34
Es mag zwar sehr gut möglich sein, dass wir einen "M5"-Computer in der Realität bereits ab 2050 haben, aber Warpantrieb, Beamen und Phaserpistolen mit 16 Einstellungen (von denen die höchste einen mittelgroßen Felsen vaporisieren kann) werden so schnell wohl nicht kommen.
Vor gar nicht allzu langer Zeit habe ich mal einen Bericht über Strahlenwaffen gesehen (gehört?), in dem es hieß, dass sie gar nicht mehr so weit von der Realisierung entfernt sind.

Interessant finde ich daran den Kontrast der Technologien: Wie Du sagt traut man der Computer- bzw. KI-Entwicklung doch eigentlich wirklich viel zu, sodass ST da nicht mehr wirklich hypermodern wirkt. Soetwas wie Beamen aber wirkt aufgrund der Komplexität den aktuellen Möglichkeiten immer noch so dermaßen überlegen...

Die neue "Battlestar Galactica"-Serie richtig einzuordnen ist auch nicht so leicht, wie es anfangs den Schein erweckt.
Einerseits mag sie sehr in Richtung "Hard" SciFi gehen, mit ihren Projektilwaffen, den Gegenwarts-Anzügen mit ihren Krawatten - alles wohlgemerkt in einer Gesellschaft, die zu Überlichtreisen mit einem nicht näher erklärten Antriebskonzept imstande ist.
Das ist mMn wirklich auf eine ganz eigene Art und Weise reizvoll an BSG. Für mich ist das in dem Sinne gar nicht mal so richtig mit (hard) Sci Fi vereinbar, weil es schon wiederum so bodenständig daher kommt, dass man fast gar kein Zukunftsfeeling hat.

Wobei man sagen kann, dass ein derart mythisch oder sagen wir lieber philosophisch erscheinender Überbau auch in Stanislav Lems "Solaris" zu finden ist.
Wahrscheinlich ist eine sehr rustikale, bodenständige und realistische Technologie gerade deshalb ein guter Hintergrund, der nicht zu sehr von diesen metaphysischen Aspekten ablenkt und dem Leser/ Zuschauer zeigt, dass die Menschheit noch nicht reif ist, manche Geheimnisse zu entschlüsseln (wohingegen in STAR TREK vieles schon wieder mit Technobabble zu erklären versucht werden würde).
Liest man "Fisako" von Lem, dann wird man an manchen Stellen von Technobabble schier erschlagen, wobei der Unterschied etwa zu VOY darin besteht, dass einem hier nicht unbedingt Ausdrücke und Auswirkungen einfach "hingeworfen" werden, sondern eher Zusammenhänge "erklärt" werden. "Solaris" ist da natürlich wieder ein Kapitel für sich, weil es Lem in diesem Fall wohl auch sehr wichtig war, die ganze Handlung und die Frage nach Solaris genau im Spannungsfeld zwischen Wissenschaftlich- und Unverständlichkeit ablaufen zu lassen.
Titel: Antw:Hard oder Soft Sci Fi?
Beitrag von: Star am 18.02.14, 20:22
Dem kann ich nur voll und ganz zustimmen. Star Wars und viele andere modernere SciFi Serien greifen auch mythologische Aspekte auf und erklären technische Dinge nicht so bis ins Detail wie Star Trek. Das hat wie ich finde beides seinen Reiz. Andererseits hat es Star Trek in DS9 auch mit der Mythologie versucht und hat es imo ganz gut mit dem technischen Aspekt vermischt.

Ich finde sogar, DS9 ist die Sache recht genial angegangen. Mit dem Konzept der Propheten ist es den Autoren gelungen, Wissenschaft (Aliens für Sternenflotten-Offiziere) mit Religion/Spiritualität (Götter für die Bajoraner) unter einen Hut zu bekommen, ohne sich je über eine Seite lustig zu machen, oder sie als minderwertig/dumm abzutun. Das ist recht selten. Fand ich bemerkenswert.
Titel: Antw:Hard oder Soft Sci Fi?
Beitrag von: SSJKamui am 19.02.14, 08:15
Dem kann ich nur voll und ganz zustimmen. Star Wars und viele andere modernere SciFi Serien greifen auch mythologische Aspekte auf und erklären technische Dinge nicht so bis ins Detail wie Star Trek. Das hat wie ich finde beides seinen Reiz. Andererseits hat es Star Trek in DS9 auch mit der Mythologie versucht und hat es imo ganz gut mit dem technischen Aspekt vermischt.

Wie gesagt, mit den technischen Erklärungen ist das so eine Sache. Es gibt auch einen Unterschied, ob etwas wissenschaftlich ist, oder wissenschaftlich klingt. Und dem Star Trek Technobabble wird vorgeworfen, meistens nur möglichst intelligent, technisch und wissenschaftlich zu klingen, ohne es wirklich zu sein. (Besonders dank erfundener Partikel wie dem Omega Molekül.)

Battlestar Galactica erklärt fast gar nichts und wird trotzdem als mehr Hard Sci Fi angesehen, als die klassischen Star Trek Serien.
Titel: Antw:Hard oder Soft Sci Fi?
Beitrag von: Astrid am 19.02.14, 09:00
Das ist der Trick an der Sache, je weniger du erklärst je mehr müssen die Zuschauer mit irher eigenen Phantasie auffüllen wenn es um Tech geht.
Hat beides Vor- und Nachteile.
Titel: Antw:Hard oder Soft Sci Fi?
Beitrag von: Max am 19.02.14, 21:50
Wie gesagt, mit den technischen Erklärungen ist das so eine Sache. Es gibt auch einen Unterschied, ob etwas wissenschaftlich ist, oder wissenschaftlich klingt. Und dem Star Trek Technobabble wird vorgeworfen, meistens nur möglichst intelligent, technisch und wissenschaftlich zu klingen, ohne es wirklich zu sein. (Besonders dank erfundener Partikel wie dem Omega Molekül.)
Joah, ich würde das fast noch tewas mehr zuspitzen: Ich finde, dass schon so manche ST-technik-Erklärung nicht mal intelligent klang (also von einer eigentlichen Erklärung ganz zu schweigen) ;)
Titel: Antw:Hard oder Soft Sci Fi?
Beitrag von: Leela am 21.02.14, 05:39
Joah, ich würde das fast noch tewas mehr zuspitzen: Ich finde, dass schon so manche ST-technik-Erklärung nicht mal intelligent klang (also von einer eigentlichen Erklärung ganz zu schweigen) ;)

Das ist aber eine selbst gegrabene Grube. Achte mal in TOS drauf was die da "erklären". Das kannst Du vergessen. Scotty lässt sich ab und zu herab zu sagen das irgendwas kaputt sei... und das wars auch schon. Erst zum Ende von TNG kam der Hang auf das irgendwie genauer erklären zu wollen... DS9 hat es manchmal noch geschafft, manchmal nicht und in Voyager ist es dann endgültig gekippt. Aber wen interessierts. Solange der Defelktor noch anspringt kommt man aus allem raus. ;)
Titel: Antw:Hard oder Soft Sci Fi?
Beitrag von: TrekMan am 21.02.14, 07:46
Zitat
Das ist aber eine selbst gegrabene Grube. Achte mal in TOS drauf was die da "erklären".

Sehe ich auch so. Weniger ist manchmal mehr. Die meisten Geschichten funktionieren auch, ohne dass man weiß wie etwas konkret funktioniert. Es ist sicherlich hilfreich für den Technik interessierten Fan, aber viele interessiert es nicht wirklich.
Titel: Antw:Hard oder Soft Sci Fi?
Beitrag von: Alexander_Maclean am 21.02.14, 09:38
Der einschätziung muss ich zustimmen.

Wobei das schon meines erachtens so ab 3. 4. TNG Staffel angefangen hat.

wobei es Voyager wirklich auf die Spitze getrieben hat.
Titel: Antw:Hard oder Soft Sci Fi?
Beitrag von: Max am 21.02.14, 10:20
Das ist aber eine selbst gegrabene Grube. Achte mal in TOS drauf was die da "erklären".
Das ist wahr! Die Technik in TOS ist ein einziges großes Mysterium. Man bekommt bei allem, was gesagt wird, nie wirklich das Gefühl, man könne hinter Mechanismen der Systeme blicken. Für die Macher war das in dem Sinne praktisch, dass man schnell neue technikbedingte Dramen generieren konnte ...nur umgekehrt ist soetwas für den Zuseher schon problematisch, weil er so gut wie nie selbst Spekulationen zum Stand der Dinge anstellen kann.
Und das...

Zitat
Das ist aber eine selbst gegrabene Grube. Achte mal in TOS drauf was die da "erklären".

Sehe ich auch so. Weniger ist manchmal mehr. Die meisten Geschichten funktionieren auch, ohne dass man weiß wie etwas konkret funktioniert. Es ist sicherlich hilfreich für den Technik interessierten Fan, aber viele interessiert es nicht wirklich.
...schadet dann manchmal eben schon auch zumindest ein wenig der Geschichte. Bei Scotty kann einem dann oft einiges wirklich als Zauberei erscheinen.
Ich würde die Sache aber auch so einschätzen, dass es gerade in ST auch viele Technikinteressierte gibt.

wobei es Voyager wirklich auf die Spitze getrieben hat.
Bei zu übertriebenen Erklärungen musste man als Zuschauer eben auch wieder aussteigen.
Im Grund müsste die Lehre daraus sein, die Zusammenhänge ein wenig runterzubrechen und vor allem auch in sich konsequent zu halten, damit sich der Zuschauer - für uns: der Leser - auf bestimmte Gesetzmäßigkeiten einstellen kann.
Titel: Antw:Hard oder Soft Sci Fi?
Beitrag von: Fleetadmiral J.J. Belar am 22.02.14, 12:09
@ Star

Zitat
Ich finde sogar, DS9 ist die Sache recht genial angegangen. Mit dem Konzept der Propheten ist es den Autoren gelungen, Wissenschaft (Aliens für Sternenflotten-Offiziere) mit Religion/Spiritualität (Götter für die Bajoraner) unter einen Hut zu bekommen, ohne sich je über eine Seite lustig zu machen, oder sie als minderwertig/dumm abzutun. Das ist recht selten. Fand ich bemerkenswert.

Da sagst du was wahres. Ich fand die wissenschaftlich / religiöse Mischung aus Sicht von zwei verschiedenen Kulturen auch sehr ansprechend und auch ich finde, dass ihnen im wissenschaftlichen Ansatz dennoch der Respekt gelungen ist.

Gruß
J.J.
Titel: Antw:Hard oder Soft Sci Fi?
Beitrag von: Tolayon am 12.03.14, 11:25
Ich möchte mal fragen, wie ihr angesichts der hier behandelten Kategorien die "Stargate"-Serien einordnen würdet.

Da sie in der heutigen Gegenwart angesiedelt sind, dürften sie als maximal "geerdet" gelten. Gleichzeitig haftet zumindest den ersten beiden Serien ein gewisser Humor an, welcher das Ganze wieder etwas auf die "leichtere Schulter" zu heben scheint.

Zudem fällt mir auch immer wieder auf, wie leicht es den irdischen Genies fällt, ihre Computer mit diverser Alien-Technologie zu vernetzen. Das kommt mir in etwa so vor, als würde man versuchen, den Schiffscomputer der Enterprise-D mit einem heutigen, handelsüblichen Laptop zu hacken.
Ich als Designer besagter Alien-Hardware würde "Firewalls" und aggressive Schutzprogramme installieren, die jeder auch nur halbwegs unterlegenen Technologie, die versucht Zugang zu erlangen, den Garaus machen. Mag sein, dass die Goa'Uld dies aus purer Arroganz versäumt haben, aber seltsam mutet es mir schon an, dass ein Laptop und ein Kabel ausreichen, um eine alte, aber um mindestens viele Jahrhunderte überlegene Technologie zu "assimilieren".

Mit "Universe" haben die "Stargate"-Macher eine ernste und bodenständiger erscheinende Richtung eingeschlagen, aber kann die Serie schon deshalb als "Hard SciFi" gelten?
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