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Star Trek => Serien & Filme => Thema gestartet von: ToVa am 09.02.12, 01:23

Titel: Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: ToVa am 09.02.12, 01:23
(http://sanguinfineart.com/gallery/wp-content/uploads/OA_bobpeak_0242-564_StarTre.jpg)

Ich hatte die Tage das unerfindliche Bedürfnis der ersten Star Trek Film mal zu re-visiten, und habe es auch gemacht. Dabei sind letztlich einige Erkenntnisse hängen geblieben die mir zuvor so nicht wirklich bewusst waren, insbesondere was das beliebte Star Trek 11 BAshing anbelangt ist es interessant beide Filme, da es in gewisser weise "Erstlinge" sind, mal zu vergleichen.

Was mir zuvor nie aufgefallen ist, das Kirk im ersten Film völlig Out-of-Character auftritt... schlimmer noch, als völliger Unsympath. Sein Auftreten die erste Stunde lang ist quasi unerträglich. Er scheisst Sonak(?) im Flottenhauptquartier zusammen, dann faltet er Scotty im Raumdock, als nächstes enthebt er Decker des Commandos und degradiert ihn zum Commander, später stuft er ihn sogar zum Wissenschaftsoffizier zurück, zudem lässt er McCoy einziehen und als die Enterprise schliesslich startet bringt er sie durch grandiose Dummheit und Besserwisserei fast in einem "Wurmloch" zur Zerstörung. Kurz darauf tritt Spock auf... und rettet der Enterprise mehrfach den Hintern, indem er mit dem Ingenieuer (Scotty, dessen Figur so eigentlich völlig blossgestellt wird) mal über die "Treibstoffgleichungen" redet und so die Enterprise erst wieder flott macht, später als er V'gers Angriff abwehrt und die Kommunikation entdeckt.

Der wirklich einzige Verdienst von Kirk im gesamten Film ist, dass er (und da ist er wieder in-Character) Vgers Sonde mit der "Information um den Schöpfer" erpresst und schliesslich durch die so erpresste direkte Begegnung die Situation auflösen kann.

(http://images.dailyfill.com/2194ea5772a24a71_9300b96739c501c3/o/star_trek.jpg)

Das zweite ist das Kirk als Kommandant extrem "schwach" dargestellt wird... er lässt McCoy extra zur Flotte einziehen weil er ihn braucht ("need you badly")... später ähnliches mit Spock. Ohne die Figuren scheint er überzeugt zu sein das die Mission nix wird... besonders in Bezug auf McCoy ist das bemerkenswert, denn immerhin ist dieser "nur" der Schiffsarzt.

Im Verhältnis zur restlichen Crew reagiert Kirk hingegen extrem gereizt, aggressiv, abweisend... besonders bei Decker und Ilia. In meinen Augen ist es fast ein Wunder das es nicht umgehend zu einer Meuterei kommt, da er völlig irrational zu handeln scheint... Deckers Degradierungen, die sofortige Einsetzung von Spock als Wissenschaftler... die Beinahe Vernichtung des Schiffes.

Die Autoren haben das (Audiokommentar) teilweise damit begründet dass sich Kirk ohne die Enterprise in einer Art Midlife Crisis befindet... und deswegen auch das Schiff zurück will, um wieder "jung" zu sein.

Spock kommt deutlich besser weg... wenn man mal von dem Unsinn absieht das er (und nur er?) bereits auf Vulcan das Bewusstsein von Vger spürt... und später um die "Wolke" trauert 'wie um einen eigenen Bruder' (OT!) und sogar weint. Weder sind hier Spocks Fähigkeiten noch Entwicklung wirklich plausibel nachvollziehbar. Der angedeutet "Konflikt" das Spock die Enterprise vielleicht für Vger verraten könnte bleibt zum Glück im Script so schwach dargestellt das er nur für einige wenige Disharmonische Töne am Rande sorgt.

Einzig McCoy schafft es in der sten Stunde durchgehend gut dazustehen. Nicht nur das er sowohl Kirk als auch Spock permanent hinterfragt, er sagt auch Kirk mehrfach und deutlich rüde seine Meinung, um ihn wieder zu "erden".

Die durchaus interessanten Randfiguren wie Decker oder Ilia (ich erinnerte mich zB nicht mehr daran das Deltaner offenbar Kontakt Emptahen sind die sogar Schmerzen absorbieren können, zumindest tut Ilia das bei Chekov) sind natürlich vollkommen verschenkt. Ihre "Love"Story wirkt sogar ziemlich peinlich.

(http://startrek.co.nz/wp-content/uploads/2009/08/star_trek_the_movie1.jpg)


Die Story des Films an sich hat einige deutliche Löcher... im grossen wie im kleinen. Vger zB soll einen Ausdehnung von 82 astronomischen Einheiten haben, was wohl ca. 12 Mrd Kilometer entspricht und damit etwa der Entfernung von der Sonne zum Saturn. Das sich so ein Objekt (sie auch Masse und Schwerkraft) durch ein Sonnensystem bis zur Erde bewegen könnte ist einfach... vollkommener Unsinn. Warum Vger so gross ist, wird auch nicht wirklich erklärt.
Scottys Behauptung man könne das Objekt durch die Selbstzerstörung der Enterprise mit vernichten wirkt jedenfalls lächerlich. Ähnlich wie der Versuch der Klingonen das Objekt mit drei Schiffen, später der Versuch der Föderation mit einem Schiff anzugehen.

Ganz schlimm wirds wenn man einige Sätze der Hauptdarsteller ernst nimmt... wie zB die "Enterprise" (immerhin im Dock auf der Erde) sei das einzige Raumschiff das sich in Abfangreichweite befinde... oder aber als Sonak durch den Transporterunfall stirbt das niemand mehr an Bord ist der sich angeblich mit den Instrumenten der Wissenschaftsstation auskennt... Das heisst es gibt genau einen Offizier der qualifiziert war die Wissenschaftlichen Instrumente zu lesen... Hallo???


Sowas zerschiesst die eher dünne Grundstory "Sonde sucht Schöpfer" zusätzlich. Zumal man auch völlig sinnlose Erklärungen einbaut, wie das die Voyager Sonde durch ein schwarzes Loch gezogen wurde... und dann auch einem Maschinenplaneten landete. Hier findet man genau diesselbe Aussage wie in Star Trek 11 wieder... nämlich das Schwarze Löcher eine Art "Gateway" durch Zeit und/oder Raum sind. Eine Theorie die sonst in keiner einzigen Serie je wieder aufgegriffen wird (gerade für "die" Voyager wären schwarze Löcher als Reisemöglichkeit sonst sehr interessant).

Ansonsten hat der Film inszenatorisch natürlich die deutliche Schwäche das nichts passiert... ausser das man durch die Wolke fliegt. Im prinzip besteht die hälfte des Films nicht aus einem erzählerischen oder gar dramatischen Kern sondern der Angeberei einer ausgeuferten FX Schmiede... die natürlich heute veraltet sind und eh tausendmal reproduziert wurden, also den Film heute nicht mehr herausheben.


Was den Film dennoch auch heute interessant macht sind eben obige Beobachtung der Figuren-Dramatik... zudem sind die meisten FX deutlich gut gealtert... wenn man wirklich die Zeit und Lust hat sich durch die Wolke "fliegen" zu lassen, können die Lichteffekte auch heute zumindest noch... Interesse wecken und alle 10 Jahre einmal anschauen lohnen.

Was mich auch noch angesprochen hat ist aber vor allem das Produktionsdesign... kein anderer Film ist designtechnisch was Basen, Anzüge und Schiffe angeht so nah an Star Trek 11... es scheint fast so dass sich Star Trek 11 viel mehr auf Star Trek 1 bezieht als auf alle 9 Filme zuvor. Auch die "Size matters" Frage von Enterprise, Narada oder Vger lassen deutlich darauf schliessen

Das zeigt eigentlich das in Sachen Design und Technik der Erste Film seiner Zeit doch um einiges voraus war.
Da STTMP also eindeutig als "Produktionsfilm" durchgeht ist er auch mit ner Menge Details gespickt.... teils sehr liebvoller Technischer Details oder Finessen die sich durchaus entdecken lassen.

Was mich dennoch verwundert ist: Wer heute den "neuen" Film so vehement ablehnt... müsste eigentlich auch mit dem ersten Film extreme Probleme haben. Fast sogar mehr, weil Abrams zumindest die Figuren wie Kirk und Spock nicht so "verzieht" wie TMP das teils tut... von den Figuren her ist Abrams deutlich näher an der Serie als Robert Wise.
Auch die Story ist nicht mehr oder minder löchrig... als damals der Kino-Erstling. Beide haben sogar deutlich ähnliche Schwächen... sie geben aufgrund von Effekten (STTMP) oder Action (ST11) eine gute Handlung ab.

Insgesamt fällt ST11 aber doch um einiges herzlicher und warmherziger aus als TMP... vor allem da STTMP eines völlig fehlt: Humor. Ausser einem oder zwei Sätzen von McCoy ("they... drafted me") ist The Motion Picture derart humorlos und "kalt"... wie sonst kein anderer ST Film (inklusive 11).
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: SSJKamui am 09.02.12, 07:01
Ich stimme bei den meisten positiven und negativen Elementen, die erwähnt wurden zu. Ich denke auch, V'Ger war der irrealste Gegner der Filmsaga. Das Ding existierte ja fast nur auf Computerbildschirmen "irgendwo da draußen" und interagierte nur sehr selten direkt mit der Crew. (Hauptsächlich beim Ende und bei der Sache mit Ilia.) Das ganze hätte auch irgendein Simulationsprogramm für Kadetten sein können und das Meiste wäre auf das Selbe herausgekommen. (Abgesehen von den Angriffen auf die Klingonen und die eben erwähnten direkteren Interaktionen. Der Rest spielte sich ja wirklich nur am Bildschirm ab.) Deshalb wirkte V'Ger auch nicht besonders "echt" und "ernstzunehmen" in großen Teilen des Films, was wahrscheinlich zur gefühlten Langweiligkeit der Geschichte beitrug.
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: PercyKeys am 09.02.12, 07:50
Ich gebe dir eigentlich in allem Recht, ToVa. Beachten sollte man allerdings denke ich, dass man Star Trek 11 nicht ganz DEN Neulingstatus zusprechen kann wie Star Trek 1, da das Team um Robert Wise keinerlei Kino-Referenzmaterial zu dieser Zeit hatte - Abrams & Co. konnten aber bereits aus 10 Filmen lernen.
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: Alexander_Maclean am 09.02.12, 08:03
@Tova
Interessante Analayse.

das Kirk so ooc agiert ist mir gar nicht so aufgefallen.

was halt wirklich penetrant ist, das auffällt ds eine dünne Episodenstory "Ich heiße Nomad" auf zwei stunden gestreckt wurde.

@percy
Das ist zum Teil richtig.

denn zwischen den zehn filmen waren nie so viel abstand gewesen , wie zwischen Nemeesis und ST 11

u nd das ein Filmemacher aus dem Jahr 2009 nichts von einen Film aus dem Jahr 1977 lernen kann dürfte auch klar sein, denn die anforderungen und das Zielpublikum selbst haben sich geändert.

Es ist ebene in unterscheid ob man ein Thema für die Generation "Kalter krieg" oder für die genration "IPhone" macht.
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: CptJones am 09.02.12, 10:00
Zitat
Was mich dennoch verwundert ist: Wer heute den "neuen" Film so vehement ablehnt... müsste eigentlich auch mit dem ersten Film extreme Probleme haben. Fast sogar mehr, weil Abrams zumindest die Figuren wie Kirk und Spock nicht so "verzieht" wie TMP das teils tut... von den Figuren her ist Abrams deutlich näher an der Serie als Robert Wise.
Auch die Story ist nicht mehr oder minder löchrig... als damals der Kino-Erstling. Beide haben sogar deutlich ähnliche Schwächen... sie geben aufgrund von Effekten (STTMP) oder Action (ST11) eine gute Handlung ab.

Wie Bitte???????????????????????????

Gerade Kirk fällt in ST 11..... nein er wir die Karriere Treppe in diesem Film hochgeschleudert und zwar mittels Katapult! Er wird eher als jemand gezeigt der nahezu in jede Kneipenschlägerrei gerät und anschließend von jemanden mit einem Gewehr durch die ganze Gemeinde gejagt wird. Oder wie er als 12 Jähriger Knirps die wohl letzte auf dem Planeten exitierende Corvette Stingray convertible in einem Canyon versenkt. Klar sowas wird im Fastfoodverfahren Captain eines Raumschiffs.So wie der Charakter dargestellt wird, wäre Kirk in meinen Augen so zum Offizier geeignet wie ein Hausesel zum Rennpferd.

Der echte Kirk brauchte wennigstens ca. 10 bis 12 Jahre zum Captain, Abrams Kirk keine läppische 4 Jahre und dass ohne Abschluss der Akademie........ja das ist sehr Charakter getreu. So dass dagegen Wesley Crushers Werdegang regelrecht trivial rüberkommt und den hielt man schon für einen Wunderknaben ala Captain America der einmal in der Woche die Versammlung retten mußte.

Und nein ich lehne ST TMP nicht ab. Dort konnte man die Änderungen noch wennigstens glaubhaft vermitteln wie den Umbau des Schiffes, welcher einer kompletten Modernisierung gleich kam. Was auch in der Gegenwart bei Kriegsschiffen durchaus üblich ist, dass diese dadurch auch ihr Erscheinungsbild gravierend ändern können.
Sicher hat die Story Logiklöcher. Doch diese konnten in TMP auch deutlich besser kaschiert werden als im Abrams Werk, was wirklich in meinen Augen ein getarntes SW 7 war.





Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: PercyKeys am 09.02.12, 10:39
Da geb ich Capt. Jones Recht - der Werdegang Kirks in Abrams' Werk ist doch ziemlich absurd... :D
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: ToVa am 09.02.12, 16:01
Der echte Kirk brauchte wennigstens ca. 10 bis 12 Jahre zum Captain, Abrams Kirk keine läppische 4 Jahre und dass ohne Abschluss der Akademie........ja das ist sehr Charakter getreu.
 


Seit wann ist der berufliche Werdegang eine Charaktereigenschaft? ;)
Du redest hier von dem Rollenbild "Kirk" und da hat Abrams natürlich etwas dran geschraubt, er hat es allerdings mehr ergänzt um Facetten die bislang nicht näher betrachtet wurden. Die Jugend von Kirk ist ja zumindest im Hoch-Canon der Serien nie wirklich thematisiert wurden.

Insgesamt ist er mit dem "rebellischen" Jugendlichen aber immer noch näher am TOS Kirk als der TMP Admiral Kirk es je ist.... Gerade Kirk hat ja in TOS so ziemlich jede bestehende Regel gebrochen, von mal eben so Zeitreisen bis hin zur direkten Einmischung in andere Kulturen, von Befehlsverweigerung zum angraben fremder Planetenherscher und Diplomaten. Denn auch dieser Kirk ist Lichtjahre vom Normalbild eines "Offiziers" entfernt.

Das Kirk am Ende(!) von ST11 Captain wird  ist natürlich nicht wirklich glaubwürdig, schadet aber dem Film nicht mehr so sehr... da der dann einfach zu Ende ist. Unglaubwürdiger ist das Zb jemand wie Pike ihm neben Spock das Kommando überträgt während ein Angriff auf Vulcan läuft... das ist ähnlich wie in STTMP wo offenbar kein anderer Offizier die Wissenschaftlichen Instrumente lesen kann. Pike übergeht hier eine gesamt Raumschiff-Kommando Struktur DAS ist unglaubwürdig.


Zitat
Und nein ich lehne ST TMP nicht ab. Dort konnte man die Änderungen noch wennigstens glaubhaft vermitteln wie den Umbau des Schiffes, welcher einer kompletten Modernisierung gleich kam. Was auch in der Gegenwart bei Kriegsschiffen durchaus üblich ist, dass diese dadurch auch ihr Erscheinungsbild gravierend ändern können.


Ich sag ja, die technische Seite des Filmes ist sehr gut... wird aber eben durch Aussagen wie "einziges Schiff in Abfangreichweite" auch wieder untergraben... weil... es ist natürlich schön und gut EIN Kriegsschiff auf- und nachzurüsten... aber wennd as dann ALLES ist was zwischen der Erde und einem Invasor steht, dann machen die Jungs irgendwas falsch.



Zitat
Sicher hat die Story Logiklöcher. Doch diese konnten in TMP auch deutlich besser kaschiert werden als im Abrams Werk, was wirklich in meinen Augen ein getarntes SW 7 war.

SW hat sicher einigen Einfluss auf Abrams Werk gehabt... aber das hat Star Wars generell auf alle Sci Fi Filme der letzten 30 Jahre... Dennoch kann man zB ST11 zB nicht den Vorwurf machen es kümmere sich zu wenig um seine Figuren, wie man das zB bei den letzten SW Filmen gemacht hat. Die Rollen von Kirk und Spock kommen schon recht gut zum tragen.

Ich persönlich bin auch froh das man ST ein wenig aus dem üblichen "Klischees" herausgeholt hat... es gibt zB mal wirklich strange aussehende Aliens... nicht bloss wieder Leute mit Pappstirn. Es gibt auch mehrere Raumschiffe,... die Enterprise wirkt nicht wieder wie das erste und letzte Schiff einer Flotte die nur auf dem Papier "gross" ist.
Insofern hat Abrams einige Anpassungen vorgenommen die schon nicht so übel sind... und eigentlich auch überfällig waren um Star Trek wieder als Science Fiction Serie plausibel und interessant zu machen.
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: CptJones am 09.02.12, 16:36
Zitat
Seit wann ist der berufliche Werdegang eine Charaktereigenschaft? ;)
Du redest hier von dem Rollenbild "Kirk" und da hat Abrams natürlich etwas dran geschraubt, er hat es allerdings mehr ergänzt um Facetten die bislang nicht näher betrachtet wurden. Die Jugend von Kirk ist ja zumindest im Hoch-Canon der Serien nie wirklich thematisiert wurden.

Etwas geschraubt ist eine höfliche Untertreibung. Und die Ergänzungen haben mehr in meinen Augen die Figur zu einem Witz verkommen lassen wie den Kobaiyashi Maru Test. Das soll orginelles Denken sein dass sogar einer Auszeichnung würdig ist ( siehe McCoy in ST II in der Genesis Höhle) ? Der Typ hat nur einen Cheat eingebaut und macht einen auf Arsch.
Das soll also die Hoffnung der Flotte sein? Dann versuche ich es lieber mit den Klingonen und den Romulanern.

Zitat
Insgesamt ist er mit dem "rebellischen" Jugendlichen aber immer noch näher am TOS Kirk als der TMP Admiral Kirk es je ist.... Gerade Kirk hat ja in TOS so ziemlich jede bestehende Regel gebrochen, von mal eben so Zeitreisen bis hin zur direkten Einmischung in andere Kulturen, von Befehlsverweigerung zum angraben fremder Planetenherscher und Diplomaten. Denn auch dieser Kirk ist Lichtjahre vom Normalbild eines "Offiziers" entfernt.

Der orginal Kirk brach auch dann erst die Regeln, wenn es nicht anders ging, oder ums nackte Überleben und selbst dann hat er noch sein Hirn eingeschaltet. Abrams Kirk ist gelinde gesagt ein idiotisches Landei dass mehr Dusel hat wie sonst jemand.


Zitat
Das Kirk am Ende(!) von ST11 Captain wird  ist natürlich nicht wirklich glaubwürdig, schadet aber dem Film nicht mehr so sehr... da der dann einfach zu Ende ist. Unglaubwürdiger ist das Zb jemand wie Pike ihm neben Spock das Kommando überträgt während ein Angriff auf Vulcan läuft... das ist ähnlich wie in STTMP wo offenbar kein anderer Offizier die Wissenschaftlichen Instrumente lesen kann. Pike übergeht hier eine gesamt Raumschiff-Kommando Struktur DAS ist unglaubwürdig.

ST 11 zu versauen wäre schon einen Nobelpreis wert.  Aber ich stimme dir soweit zu, dass es schon Unglaubwürdig ist, dass die Sternenflotte im Sektor 001 so mager besetzt ist, wo das Dominion hierbei die Erde schneller als Betazed einsacken würde.
Und vorallem Pike hätte abgesetzt gehört, nachdem er praktisch die anderen erfahrenen Offiziere zu Deppen gemacht hat, nachdem er einen Kadetten ohne Abschluss  ( und sich eigentlich wegen des gemogelten Tests supendiert war ) und vor allem keiner vorhandenen Einsatzerfahrung das Schiff anvertraut.
Niemand würde auch dem Urenkel von Admiral Chester Nimitz das Kommando über einen Flugzeugträger erteilen nur weil dieser eben der Urenkel von diesem ist und welcher die  Akademie auch noch nicht abgeschlossen hat.
Abrams Kirk konnte nichts außer ein parr Sprüche vorweisen. Dass und seine Herkunft waren die einzigen kriterien. Und das ist sehr Mager.

Kirk in TMP war ja knapp zwei Jahre zuvor, kaum von der 5 Jahres Mission zurückgekehrt gleich zum Admiral befördert worden und alles andere als glücklich damit. Was auch seine Launen zum teil erklärt und dass er aufgrund seines langen aufenthalts auf der Erde auch hier und da in ein Fettnäpfchen tritt, welches nur durch das beherzte und kompetente eingreifen der Besatzung verhindert wurde.

Zitat
Ich sag ja, die technische Seite des Filmes ist sehr gut... wird aber eben durch Aussagen wie "einziges Schiff in Abfangreichweite" auch wieder untergraben... weil... es ist natürlich schön und gut EIN Kriegsschiff auf- und nachzurüsten... aber wennd as dann ALLES ist was zwischen der Erde und einem Invasor steht, dann machen die Jungs irgendwas falsch.

Zitat

Ja , da war es noch dünner . Nur hatte die Enterprise in TMP eine Crew aus erfahrenen Offizieren, Unteroffizieren und Mannschaften. In Abrams Version waren die Schiffe mit Kadetten angefüllt, und einer Handvoll Offiziere, die zusammengenommen bestenfalls die Rumpfbesatzung der Enterprise ergeben hätten.
In Beiden Versionen müssen sich die Invasoren verarscht vorkommen dass man eine der Gründerwelten der Föderation ohne Schutz lässt.
Sicher man hatte in der Masse mehr Feuerkraft in ST11, aber die nutzte ja auch nichts.

Zitat
SW hat sicher einigen Einfluss auf Abrams Werk gehabt... aber das hat Star Wars generell auf alle Sci Fi Filme der letzten 30 Jahre... Dennoch kann man zB ST11 zB nicht den Vorwurf machen es kümmere sich zu wenig um seine Figuren, wie man das zB bei den letzten SW Filmen gemacht hat. Die Rollen von Kirk und Spock kommen schon recht gut zum tragen.

Der Einfluss war so gravierend, dass es schon beinahe an einer Raubkopie grenzte.
Man hat sich Damals wirklich gefragt wann Jar Jar Bings um die Ecke gewatschelt kommt. Aber vielleicht hat diesen Part Pegg übernommen? Ich bin versucht dies mit "JA" zu beantworten.

Zitat
Ich persönlich bin auch froh das man ST ein wenig aus dem üblichen "Klischees" herausgeholt hat... es gibt zB mal wirklich strange aussehende Aliens... nicht bloss wieder Leute mit Pappstirn. Es gibt auch mehrere Raumschiffe,... die Enterprise wirkt nicht wieder wie das erste und letzte Schiff einer Flotte die nur auf dem Papier "gross" ist.
Insofern hat Abrams einige Anpassungen vorgenommen die schon nicht so übel sind... und eigentlich auch überfällig waren um Star Trek wieder als Science Fiction Serie plausibel und interessant zu machen.

Dem kann ich mich nicht anschließen. Ich finde eher dass Abrams das ganze zu einem SW Klon gemacht hat. Nicht mehr und nicht weniger.

 
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: SSJKamui am 09.02.12, 17:06
Nun ja, streng genommen kann man diesen "Gesetzlosen Wüstenplaneten" Nimbus 3 aus Star Trek 5 auch teilweise als Tatooine Kopie sehen. Angefangen mit die Kleidung der Leute dort. Deshalb kann man sagen, auch andere Filme vorher hatten Einflüsse aus Star Wars. Diese wurden meistens nur intelligenter genutzt.

TMP wurde aber explizit mit einer Unterscheidung von Star Wars als Konzept geschrieben und orientierte sich eher an 2001. (Deshalb unter ANderem das ganze Weiß und die Evolutionsthemen im Film.)

Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: ToVa am 09.02.12, 17:45
Bei der Vehemenz mit der Du argumentierst komm ich nicht ganz umhin anzunehmen das Du ST11 irgendwie persönlich nimmst... :D


Zitat
Etwas geschraubt ist eine höfliche Untertreibung. Und die Ergänzungen haben mehr in meinen Augen die Figur zu einem Witz verkommen lassen wie den Kobaiyashi Maru Test. Das soll orginelles Denken sein dass sogar einer Auszeichnung würdig ist ( siehe McCoy in ST II in der Genesis Höhle) ? Der Typ hat nur einen Cheat eingebaut und macht einen auf Arsch. Das soll also die Hoffnung der Flotte sein? Dann versuche ich es lieber mit den Klingonen und den Romulanern.


Ich finde das gar nicht so übel... insbesondere da der Koba Test eh ein Witz ist. Ich meine, wie bitte will man KAdetten mit immer den gleichen Test testen? Die reden ja auch miteinander... spätestens nach einem Jahr ist der Test völlig obsolet, weil die Kadetten sein Ziel kennen. Das heisst sie werden auch nur noch "Testreaktionen" bringen die den Test möglichst "gerecht" werden. Insofern... ein billiger Trick für einen billigen Test. Fand ich sehr ironisch.

Und natürlich hätte man sowas mehr ausarbeiten können - aber wer bitte will denn das sehen? Es gibt kein Publikum das einem jungen Kirk 10 Minuten dabei zusieht wie er sich was kreatives ausdenkt. Das kann man in einer Serie darstellen... in einem Kinofilm würde es störend wirken und dem gesamten Film eher schaden.
Sorry, aber das sind gewünschte Nerd Szenen... :)


Zitat
Der orginal Kirk brach auch dann erst die Regeln, wenn es nicht anders ging, oder ums nackte Überleben und selbst dann hat er noch sein Hirn eingeschaltet.


Also ganz so ist das nicht... bereits in der 3 oder vierten Folge ("Implosion in der Spirale" -yeah, es lebe die Synchronisation) macht Kirk via Zeitreise eine komplette Folge ungeschehen... es wäre mir absolut neu das das Standardprozedur ist. Auch gesamte Kulturen wie Eminiar ("Krieg der Computer") oder die "Welt von Landru" die zB durch Computer gesteuert werden verändert Kirk NUR weil sie nicht seinen Werten entsprechen... die Enterprise oder eigene Crew machten es eigentlich oft kaum bis gar nicht notwendig das Kirk hier so tief eingreift.

Er hat sich da schon immense Freiheiten rausgenommen... jedesmal wenn ich eine Picard Folge sehe, wo Picard 30 Minuten drüber grübel was geht und was nicht, höre ich Kirk im Hintergrund lachen... der sich da schlicht keine Gedanken gemacht hat. Und das am laufenden Band.



Zitat
Kirk in TMP war ja knapp zwei Jahre zuvor, kaum von der 5 Jahres Mission zurückgekehrt gleich zum Admiral befördert worden und alles andere als glücklich damit. Was auch seine Launen zum teil erklärt und dass er aufgrund seines langen aufenthalts auf der Erde auch hier und da in ein Fettnäpfchen tritt, welches nur durch das beherzte und kompetente eingreifen der Besatzung verhindert wurde.


So ganz logisch ist das aber in STTMP auch nicht... zum einen bleibt die Frage nach der zweiten Fünf-Jahresmission, zum anderen wieso Kirk die Ränge wie Commodore und Vice-Admiral einfach mal überspringt... hiert hat also STTMP ein ähnliches Loch wie ST11... auch hier ist Kirk extrem schnell und wenig plausibel die Leiter hochgefallen.



Zitat
Der Einfluss war so gravierend, dass es schon beinahe an einer Raubkopie grenzte. Man hat sich Damals wirklich gefragt wann Jar Jar Bings um die Ecke gewatschelt kommt. Aber vielleicht hat diesen Part Pegg übernommen? Ich bin versucht dies mit "JA" zu beantworten.


Naja, das ist eine rein polemische Meinung... Argumente?

Mit Scottys Abschneiden in ST11 bin ich auch sehr unzufrieden, aber in STTMP kommt er sogar noch mieser weg, weil er da vollkommen als Fachidiot hingestellt wird. Erst faltet ihn Kirk zusammen, dann sagt Scott er braucht 2 Tage... Kirk sagt er hat 12 Stunden und darauf darf Scotty einen so pathetischen Satz wie "Einen Mann wie sie wage ich gar nicht zu enttäuschen, Sir!" absondern... Noch schlimmer wirds wenn Scotty später auf Spock angewiesen ist um das Triebwerk wieder klar zu bekommen, bzw. wenn Spock die Triebwerke repariert, was Scotty offenbar nicht konnte.
Die Figur Scottys wird hier nicht wie in ST11 ins Lächerliche gezogen, schlimmer noch... sie wird faktisch komplett entwertet.

Auch die Figuren Chekov, Sulu und Uhura fallen komplett hinten runter. Sie haben keine einzige gute Szene. Das hat ST11 deutlich besser gemacht.



Zitat
Dem kann ich mich nicht anschließen. Ich finde eher dass Abrams das ganze zu einem SW Klon gemacht hat. Nicht mehr und nicht weniger.

Was ist denn SW? Und wie kann man es klonen? Was heisst das konkret?

Also ich kenne noch die Debatte/Unterscheidung das
1. Star Wars = Getöse, Raumschlacht, Tausend Schiffe, Fantasy
2. Star Trek = Taktik, Schiff vs Schiff, U-Boot Feeling, Militäry

Ein Kritiker zB hatte die Battleszene im "Zorn des Khan" damals mit den Worten gelobt; "Lässt endlich das ewige Laute und unübersichtliche Star Wars Raumschlacht Getöse hinter sich."

Zugleich haben die Star Trek Fans aber gejubelt als es 10 Jahre später in DS9 die erste "Jäger" Schlacht gab (Kira/Dax vs. bajoranische Fighter in "Der Kreis"). Auch heute noch sind die Massenschlachtszenen aus DS9 extrem beliebt und finden sich noch heute in 90% aller Fanvideos. Genauso ist immer wieder in die Kritik geraten wie farblos die Aliens in Star Trek wurden und wie lächerlich es war Leute mit Pappstirn, spitzen Ohren oder Flecken nun als völlig "andersartig" hinzustellen. Die Star Trek Fans selber wollten hier also seit Jahren eine Entwicklung zu Star Wars hin... und haben jeden Schritt der in diese Richtung ging gefeiert.

Was man hier also vorwirft ist zum einen von den Fans gewollt... zum anderen trägt es auch dem Star Trek Universum Rechnung... Operationen einzelner Schiffe wenn man von grossmächten wie Romulanern, Cardassianern, Dominion, Borg, Klingonen umringt ist... machen einfach wenig Sinn. Das Star Trek Universum nimmt ja für sich auch einige Tiefe in Anspruch, so dass gewisse Annäherungen zwangsläufig sind, wenn man das eigen Universum mal ernst nimmt.


Oder wie sollte denn ein typischer(?) Star Trek Kinofilm heute aussehen?
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: CptJones am 09.02.12, 18:22
Zugegeben, ja ich nehme den Film durchaus persönlich. Und angesichts dessen, was im vorfeld so gelobt wurde und man im nachhinein so was vorgesetzt bekommt, der darf nicht erwarten, dass man nur aus solidarität Jubelt und Klatscht.

Ich bin auch kein Abrams Fan. Daher sehe ich das ganze noch kritischer. Man hat ja auch seine anderen Werke begutachtet inklusive die seiner sogenanten Autoren und das hat einem ehrlich gesagt auch nicht positiv gestimmt.
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: Alexander_Maclean am 09.02.12, 18:36
Ich denke, die Erwartungen an ST 11 waren von einigen einfach ZU HOCH.

Und konnten daher nur enttäuscht werden.

Ich meine, der Film ist bei weiten nicht perfekt. Weder als reiner Actionfilm, noch als Star Trek Film.

aber kein Kritikpunkt war für mich Grund, den Film in Grund und Boden zu werten.
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: Tolayon am 10.02.12, 15:13
Zur "Implosion in der Spirale" muss ich zu Kirks Verteidigung sagen, dass er keineswegs angeordnet hat eine Zeitreise zu machen. Diese ist nur als Nebeneffekt von Scottys neuartigem Kaltstart des Warpantriebs aufgetreten. Und hätte Kirk diesen Kaltstart nicht befohlen, wäre dies das Aus für Schiff und Mannschaft gewesen.

Was jetzt den Film von 1979 betrifft, so scheint er die Fans seit jeher zu spalten. Einerseits besinnt STAR TREK sich hier auf seine Andersartigkeit, die es vor allem von der herumballernden Konkurrenz (STAR WARS, Kampfstern Galactica) abhebt.
Andererseits gilt dieser Film als der langweiligste der gesamten Reihe, für vielleicht sogar die meisten Fans das Schlafmittel schlechthin.

Ich für meinen Teil war von dem Director's Cut, den ich mir auf DVD gekaut habe sehr angetan.
Dass die Enterprise das einzige in Frage kommende Schiff im gesamten Sektor ist, kommt eigentlich in fast jedem Film oder auch mancher Folge vor, sowohl bei TOS als auch bei TNG. Auch bei jeder Fan-Fiction braucht man einen Grund, ausgerechnet das "Heldenschiff" vor allen anderen loszuschicken, das ist einfach ein grundsätzlicher konzeptioneller "Fehler" (oder besser gesagt: ein Feature) solcher Abenteuer-Serien.

Zur Frage, ob Kirk und seine Verhaltensweisen im alten oder neuen Film authentischer waren, kann ich für mich nur sagen: In beiden Fällen erscheint es plausibel, Kirk war auch im Original-Universum ein Rabauke, und sein abweichendes Verhalten im ersten Kinofilm ließe sich wie schon erwähnt durch die "Midlife-Krise" erklären, oder vielmehr die Langeweile hinter dem Schreibtisch.

Was mich aber doch erstaunt ist, dass Kirk hier auf einmal als vollwertiger (Vier-Streifen-/Sterne-)Admiral beschrieben wird, zumindest impliziert dies eine Kritik in dieser Richtung.
Ich muss zugeben, ich habe jetzt nicht so sehr auf seine Rangabzeichen geachtet, aber als Admiral werden Flaggoffiziere jeder Stufe angeredet, so dass Kirk - so habe zumindest ich das immer gesehen - nur "Rear Admiral Lower" oder "Upper Half" ist. Eventuelle Abweichungen an den Uniformen würde ich, sofern sie nicht durchgehend sind eher als Kostümfehler betrachten.
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: Alexander_Maclean am 10.02.12, 15:23
Da es zu TOS Zeiten noch den Commodore gab, ist anzunehmen das Kirk mindestens ein Rearadmiral war.
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: ulimann644 am 10.02.12, 20:15
Da es zu TOS Zeiten noch den Commodore gab, ist anzunehmen das Kirk mindestens ein Rearadmiral war.

Da ein direktes Befördern vom Captain zum Konteradmiral etwas seltsam anmutet, könnte die Abschaffung des Commodore bereits vorher erfolgt sein. Dann wäre der Rang des Konteradmirals der niedrigste Admiralsrang für Kirk gewesen.

Die Kaiserlich-Japanische-Marine besaß in WW2 (obwohl die größte zu dieser Zeit) nur drei Admiralsränge (Konteradmiral, Vizeadmiral, Admiral) Bei der Sternenflotte zur Zeit von TMP könnte es temporär ähnlich gewesen sein.
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: ToVa am 10.02.12, 21:13
Ich habe eben mal nachgesehen; Memory Alpha sagt;

2265 -     Als Captain, erhält er das Kommando über die USS Enterprise (NCC-1701).
2270 -    Zum Rear Admiral befördert als Chef der Einsatzplanung.

Also die Schreiber da gehen auch vom Rear Admiral aus. Dennoch bleibt es sehr fragwürdig... zum einen hat es 2268 nachweislich den Commodore Rang nocht gegeben, zum zweiten wird durch diese Zeitlinie zumindest das Semi-Canonische TAS das die zweite Fünfjahresmission beschreibt... überschrieben. Und auch wenn man das aussen vor lässt ist der Schritt zwischen Beförderung zum Captain und später Rear Admiral extrem kurz...

Was mir auch ziemlich komisch dabei vorkommt ist, dass gesagt wird "Admiral Kirk" sei "Chef der Einsatzplanung" ... das dieser Posten von einem Offizier im niedrigsten Admiralsrang geleitet wird ist in meinen Augen nicht sehr plausibel.
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: CptJones am 10.02.12, 22:34
Ich habe eben mal nachgesehen; Memory Alpha sagt;

2265 -     Als Captain, erhält er das Kommando über die USS Enterprise (NCC-1701).
2270 -    Zum Rear Admiral befördert als Chef der Einsatzplanung.

Also die Schreiber da gehen auch vom Rear Admiral aus. Dennoch bleibt es sehr fragwürdig... zum einen hat es 2268 nachweislich den Commodore Rang nocht gegeben, zum zweiten wird durch diese Zeitlinie zumindest das Semi-Canonische TAS das die zweite Fünfjahresmission beschreibt... überschrieben. Und auch wenn man das aussen vor lässt ist der Schritt zwischen Beförderung zum Captain und später Rear Admiral extrem kurz...



Nochmal zum Mitmeiseln:

Commodore war in der US Navy ( deren Rangsystem auf die Sternenflotte übertragen wurde ) nur ein Titel für Offiziere im Rang eines Captains. Das heißt nach Captain geht es mit dem niedrigsten Admiralsrang weiter.
In der Navy selbst wurde der Commodore mehrmals eingeführt und wieder verworfen, letztenendlich wurde daraus Rear Admiral gemacht. Somit ist diese Beförderung noch lange nicht so idiotisch wie vom Kadetten zum Stabsoffizier.

Desweiteren wer sagt denn, dass die Vorgaben für den Posten als Leitung der Einsatzplanung nicht mit einem Rear Admiral besetzt werden kann?
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: ulimann644 am 10.02.12, 22:44
Ich habe eben mal nachgesehen; Memory Alpha sagt;

2265 -     Als Captain, erhält er das Kommando über die USS Enterprise (NCC-1701).
2270 -    Zum Rear Admiral befördert als Chef der Einsatzplanung.

Also die Schreiber da gehen auch vom Rear Admiral aus. Dennoch bleibt es sehr fragwürdig... zum einen hat es 2268 nachweislich den Commodore Rang nocht gegeben, zum zweiten wird durch diese Zeitlinie zumindest das Semi-Canonische TAS das die zweite Fünfjahresmission beschreibt... überschrieben. Und auch wenn man das aussen vor lässt ist der Schritt zwischen Beförderung zum Captain und später Rear Admiral extrem kurz...



Nochmal zum Mitmeiseln:

Commodore war in der US Navy ( deren Rangsystem auf die Sternenflotte übertragen wurde ) nur ein Titel für Offiziere im Rang eines Captains. Das heißt nach Captain geht es mit dem niedrigsten Admiralsrang weiter.
In der Navy selbst wurde der Commodore mehrmals eingeführt und wieder verworfen, letztenendlich wurde daraus Rear Admiral gemacht. Somit ist diese Beförderung noch lange nicht so idiotisch wie vom Kadetten zum Stabsoffizier.

Wie früher gesagt, es gab und gibt Marinen, die den Commodore als höchsten Stabsoffizier führ(t)en - und andere bei denen er der niedrigste Flaggoffiziersdienstgrad war/ist...

Desweiteren wer sagt denn, dass die Vorgaben für den Posten als Leitung der Einsatzplanung nicht mit einem Rear Admiral besetzt werden kann?

Keiner - bei der CIA ist es sogar möglich dass ein Mitarbeiter (die leitenden besitzen militärische Ränge, obwohl sie Zivil tragen) vom Commander (Oberstleutnant) direkt zum Drei-Sterne-Admiral befördert wird, wenn er den Posten von einem der 5 Leitenden Direktoren übernimmt. Diese Ausnahme von der rein militärischen Reglung existiert deshalb, weil hier der Rang mit der Funktion verknüpft (und in diesem Fall auch notwendig) ist.

Von daher könnte Kirk den Konteradmiral auch aufgrund seiner Funktion inne haben, nicht aufgrund des normalen Beförderungstaktes...
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: CptJones am 11.02.12, 09:55
Eine weitere Ausnahme gibt es zumindest bei der Bundeswehr wo man mit entsprechenden Beruf gleich zum Unteroffizier/Stabsunteroffizier ( Gesellen Ebene ) Feldwebeldienstgrade ( Meister Ebene ) oder sogar Offizier ( meist Ingenieure, Ärzte usw ) ernannt werden kann, aber noch die komplette Grundausbildung, so wie die anschließenden Lehrgänge absolvieren muss. Dies ist auch nur dann möglich, wenn der erlernte Beruf auch zum Posten passt auf dem man sich bewirbt. Ansonsten gilt der reguläre Werdegang.
Doch auch bei dieser Version würde Abrams Kirk nicht durchkommen. Es sei denn Kneipenschlägerein und Autos versenken zählen als Kriterien.


PS: Das Board zickt heute wieder ohne ende.
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: Fleetadmiral J.J. Belar am 11.02.12, 10:11
@ CptJones

Zitat
http://www.sf3dff.de/index.php/topic,2955.0.html

Vielleicht liegt es noch daran und dass es noch ein paar Sachen zu tun gibt. Bei mir läuft es rund.
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: Max am 11.02.12, 12:16
Was mir zuvor nie aufgefallen ist, das Kirk im ersten Film völlig Out-of-Character auftritt... schlimmer noch, als völliger Unsympath.
Die Erklärung, dass in der Zwischenzeit einfach viel passiert ist und sich Kirk mit der Annahme des Admiralsposten kein Gefallen getan hat und sich folglich in einer Art Midlife-Crisis befindet, ist durchaus plausibel. In diesem Punkt traut sich der Film wenigstens, nicht einfach nur die Positionen der Serie zu übertragen, was durchaus nicht reizlos ist.


Das zweite ist das Kirk als Kommandant extrem "schwach" dargestellt wird... er lässt McCoy extra zur Flotte einziehen weil er ihn braucht ("need you badly")... später ähnliches mit Spock. Ohne die Figuren scheint er überzeugt zu sein das die Mission nix wird... besonders in Bezug auf McCoy ist das bemerkenswert, denn immerhin ist dieser "nur" der Schiffsarzt.
Na ja, das ist doch nicht wirklich verkehrt finde ich. Auf der einen Seite haben wir einen recht "harten" Kirk, einige Szenen künden aber bei ihm auch von Unsicherheit und dass er sich die mit der Anwesenheit McCoys (und später Spocks) kompensieren möchte, ist doch irgendwie auch plausibel.


Die durchaus interessanten Randfiguren wie Decker oder Ilia (ich erinnerte mich zB nicht mehr daran das Deltaner offenbar Kontakt Emptahen sind die sogar Schmerzen absorbieren können, zumindest tut Ilia das bei Chekov) sind natürlich vollkommen verschenkt. Ihre "Love"Story wirkt sogar ziemlich peinlich.
Nun, es sind halt Randfiguren. Das einzige, was mich an dem Konzept stört, ist, dass Decker heldenhaft abtritt und die Stammcrew damit beim Schlussbild wieder unter sich bleibt. Die Liebesgeschichte zwischen Decker und Ilia finde ich deutlich weniger peinlich als das, was man mit Riker und Troi in "Insurrection" veranstaltet hat. Die beiden hatten eine Vorgeschichte, Ilias Transformation hat viel verändert und bildet einen gewalten Reiz der Story, denn Deckers Wunsch, sich mit V'Ger zu vereingen ist aus diesem Grund höchst heikel und fordert viel Hinterfragen - im positiven Sinne!
BTW: Dass Du Dich an die Heilfähigkeiten der Deltaner nicht errinnerst, könnte daran liegen, dass diese Szene nur in der Director's Cut-Version verhanden ist, wenn ich mich nicht irre.


Die Story des Films an sich hat einige deutliche Löcher... im grossen wie im kleinen. Vger zB soll einen Ausdehnung von 82 astronomischen Einheiten haben, was wohl ca. 12 Mrd Kilometer entspricht und damit etwa der Entfernung von der Sonne zum Saturn. Das sich so ein Objekt (sie auch Masse und Schwerkraft) durch ein Sonnensystem bis zur Erde bewegen könnte ist einfach... vollkommener Unsinn. Warum Vger so gross ist, wird auch nicht wirklich erklärt.
Scottys Behauptung man könne das Objekt durch die Selbstzerstörung der Enterprise mit vernichten wirkt jedenfalls lächerlich. Ähnlich wie der Versuch der Klingonen das Objekt mit drei Schiffen, später der Versuch der Föderation mit einem Schiff anzugehen.
Ich habe das im Film damals so verstanden, dass es einen "Kernbereich" gibt (den die Enterprise dann überfliegt) und eine Wolkenhülle, die sich nach und nach rückbildet. Dann ist es kein Wunder, dass V'Ger später nicht das ganze Sonnensystem ausfüllt.
Der Versuch der Klingonen war freilich etwas sinnfrei, aber dass die keine anderen Handlungsoptionen in Betracht ziehen, ist zumindest nach der Neuausrichtung als Kriegerrasse nicht so verwunderlich.
Nachdem sich V'Ger auf den "Kernbereich", auf das eigentliche Raumschiff, reduziert hat, konnte ja vielleicht wirklich die Hoffnung bestehen, dass die Selbstzerstörung auch V'Ger vernichten könnte.


Ansonsten hat der Film inszenatorisch natürlich die deutliche Schwäche das nichts passiert... ausser das man durch die Wolke fliegt. Im prinzip besteht die hälfte des Films nicht aus einem erzählerischen oder gar dramatischen Kern sondern der Angeberei einer ausgeuferten FX Schmiede... die natürlich heute veraltet sind und eh tausendmal reproduziert wurden, also den Film heute nicht mehr herausheben.
Ideal ist das mit den Effekten freilich nicht, aber das ist eine Reaktion aus Erwartungen und Möglichkeiten der Zeit.
Aber: Zum einen zeigt das wirklich die Macht im Sinne von Ausmaßen V'Gers, zum anderen bestimmt das die Atmosphäre des Filmes, die durchwegs ruhig (aber nicht entspannt) ist - das bildet übrigens einen Unterschied zum hypernervösen JJA-Film, der ein wenig Ruhe scheinbar gar nicht aushalten kann.


Was mich dennoch verwundert ist: Wer heute den "neuen" Film so vehement ablehnt... müsste eigentlich auch mit dem ersten Film extreme Probleme haben. Fast sogar mehr, weil Abrams zumindest die Figuren wie Kirk und Spock nicht so "verzieht" wie TMP das teils tut... von den Figuren her ist Abrams deutlich näher an der Serie als Robert Wise.
Ich mag TMP sehr und kann JJAs ST-Film nicht ausstehen.
Von allem anderen mal abgesehen: JJAs Film ist schlicht kein guter Film, da braucht man nicht den ST-Maßstab mit humanistischen Grundidealen etc. anlegen. Rein handwerklich ist JJAs Film mMn nichts wert. TMP hat ein Gefüge, auch wenn man je nach Geschmack die Abläufe vielleicht nicht mag, und ist keine Aneinanderreihung von Fetzen, die lediglich in sich und zum Selbstzweck funktionieren.


Insgesamt fällt ST11 aber doch um einiges herzlicher und warmherziger aus als TMP... vor allem da STTMP eines völlig fehlt: Humor. Ausser einem oder zwei Sätzen von McCoy ("they... drafted me") ist The Motion Picture derart humorlos und "kalt"... wie sonst kein anderer ST Film (inklusive 11).
Stimmt, TMP ist recht "humorlos".
Der Humor in JJAs Film gefällt mir persönlich aber auch über weite Strecken nicht, weil er schlicht albern ist.



Ich denke auch, V'Ger war der irrealste Gegner der Filmsaga.
Ein Grund, den Film zu mögen.
Dieses andauernde Phaser- und Torpedoschießen, dieses Geprügel - das ist nicht originell, das ist konventionell. Sicher kann es unterhalten, aber mal eine Ausnahme zu sehen, ist sehr erholsam.



Gerade Kirk fällt in ST 11..... nein er wir die Karriere Treppe in diesem Film hochgeschleudert und zwar mittels Katapult! Er wird eher als jemand gezeigt der nahezu in jede Kneipenschlägerrei gerät und anschließend von jemanden mit einem Gewehr durch die ganze Gemeinde gejagt wird.
Besonders zynisch finde ich, dass Pike diese sozialen Defizite Kirks adelt, indem er meint, ein hirnloser Typ wäre genau das, was der Sternenflotte fehle.



Zugegeben, ja ich nehme den Film durchaus persönlich. Und angesichts dessen, was im vorfeld so gelobt wurde und man im nachhinein so was vorgesetzt bekommt, der darf nicht erwarten, dass man nur aus solidarität Jubelt und Klatscht.
Na ja, die hohen Erwartungen... ich hatte schon früh den Eindruck, dass das ein Maßstab ist, der sich eher an den Mainstream-Erwartungen orientiert, die auch ein Adam Sandler bedient.


Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: SSJKamui am 11.02.12, 13:31
Nun ja, Star Trek 11 war einfach die Wiederholung typischer Hollywood Plot Rezepte, die sich in den Jahren als Erfolgreich herausstellten. (Quasi tatsächlich das Fast Food Hollywoods.) Problematischer finde ich ja, an wie vielen Franchises mittlerweile dieses Team von ST11 arbeitet. Nicht nur Transformers. Auch bei dem neuen Aliens Quasi Prequel Prometheus sind diese teilweise beteiligt, was bei mir gewisses Unbehagen auslöst. (Star Trek kann ja trotz allen Unkenrufen der Fans so einen "Hyperspeed" Stil noch vertragen, aber Alien? Wie darf ich mir das vorstellen?) Auch denke ich, durch dieses Wiederverwenden von Teams kann durchaus "Einheitsbrei" im wörtlichen Sinn entstehen.

Zwar habe ich sowieso das Gefühl, Franchises wie Star Trek und Star Wars etc. zehren nur von ihrem eigenen Ruhm. (Ausnahme Battlestar Galactica u.A..) Nur ganz neue Universen wie Avatar erzeugen noch echte "sensationen" und was echt neues.

Star Trek 11 war auch nur eine Space Opera reduziert auf den untersten/niveaulosesten Kern des Genres. (Bösewicht droht mit Superwaffe Planeten zu zerstören und draufgängerischer Held ist die einzige Rettung für die Erde. Das gab es auch schon in den 30er Jahren. Wenn man nicht sogar sagen kann, viele Plots waren damals auch schon besser/komplexer.)

Deshalb ist das auch nicht direkt (nur) ein Star Wars Klon, sondern einfach nur eine Space Opera allgemein auf die Elemente getrimmt, die scheinbar am Erfolgsversprechendsten sind. (Tut mir leid, aber ich finde sowieso Star Wars auch sehr viel interessanter als Star Trek 11.)

Neben dieser Abrams Richtung scheint momentan auch die "Sci Fi Channel Produktionsweise" ebenfalls dominant zu sein, wo die Stories zwar etwas besser sind, aber sehr häufig die Planeten aussehen wie ein und derselbe Wald (Galactica, Flash Gordon etc.) und sehr vieles auch noch sehr auf das Sparen von Kosten optimiert ist. Ich glaube, dies hätte auch nicht unbedingt zu einem besseren Ergebnis geführt bei Star Trek 11.

Star Trek 1 war eher angelehnt an die Situation in Sci Fi TV Serien späterer Zeit (wie Star Trek natürlich), also das Raumschiff als Hauptort der Handlung und so gut wie keine Besuche auf Planeten. Außerdem gehörte TMP eher in eine Entwicklung wie Andromeda Strain, 2001 und Solaris, die das typische Space Opera Element der Heldengeschichte im Weltall eher vermieden haben und eher auf wissenschaftliche Erforschung von irgendeinem Alienphänomen gesetzt haben mit eher wenig Action (mit Ausnahmen) und sehr starker Dialoglastigkeit. Den ersten Alien Film kann man teilweise sogar als Fortsetzung dieser Erzählart werten mit einer neuen Tendenz eher richtung Horror.

Gerade diese eher naturwissenschaftliche Ausrichtung ist es, was mit an TMP gefällt. (Auch als Kontrast zum "Columbus im Weltall", was sonst üblich ist.)

Die typische Focussierung der Handlung auf ein Raumschiff (und das ein großer Teil im Raumschiff passiert) in Star Trek 1 finde ich zwar nicht so gut, aber dies hatten fast alle Star Trek Filme. Dies hatte eigentlich nur Star Trek 11 ausgerechnet besser gemacht.

Die Ernsthaftigkeit von Star Trek 1 hat mich nicht wirklich gestört. (Und andere große Filme wie Blade Runner sind auch ziemlich ernst und humorlos.)
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: Max am 11.02.12, 14:44
Eins habe ich noch vergessen ;) :

Im Verhältnis zur restlichen Crew reagiert Kirk hingegen extrem gereizt, aggressiv, abweisend... besonders bei Decker und Ilia. In meinen Augen ist es fast ein Wunder das es nicht umgehend zu einer Meuterei kommt, da er völlig irrational zu handeln scheint... Deckers Degradierungen, die sofortige Einsetzung von Spock als Wissenschaftler... die Beinahe Vernichtung des Schiffes.
Zu den wenigen Dingen, die ich an TNG "All Good Things" auszusetzen habe, gehört der unnachvollziehbare Gehorsam, den die Crew der Ent-D Picard in der früheren Zeitlinie entgegenbringt. Hier verhält sich nämlich jemand völlig wirr und sorgt am Ende tatsächlich für die Vernichtung des Schiffs. Und das alles schlucken die Leute wegen einer einzigen mitreißenden Rede?
Bei Kirk liegt der Fall anders! Uhura spricht wohl aus, was viele denken: Mit Kirk an Bord glaubt man erst, dass die Mission gelingen kann. Der Mann hat einen Ruf und genießt durch viele Jahre gemeinsamer Arbeit das Vertrauen der Mannschaft.



Nun ja, Star Trek 11 war einfach die Wiederholung typischer Hollywood Plot Rezepte, die sich in den Jahren als Erfolgreich herausstellten. (Quasi tatsächlich das Fast Food Hollywoods.) Problematischer finde ich ja, an wie vielen Franchises mittlerweile dieses Team von ST11 arbeitet. Nicht nur Transformers. Auch bei dem neuen Aliens Quasi Prequel Prometheus sind diese teilweise beteiligt, was bei mir gewisses Unbehagen auslöst. (Star Trek kann ja trotz allen Unkenrufen der Fans so einen "Hyperspeed" Stil noch vertragen, aber Alien? Wie darf ich mir das vorstellen?) Auch denke ich, durch dieses Wiederverwenden von Teams kann durchaus "Einheitsbrei" im wörtlichen Sinn entstehen.

Zwar habe ich sowieso das Gefühl, Franchises wie Star Trek und Star Wars etc. zehren nur von ihrem eigenen Ruhm. (Ausnahme Battlestar Galactica u.A..) Nur ganz neue Universen wie Avatar erzeugen noch echte "sensationen" und was echt neues.
Ja, das mit dem Einheitsbrei - oder nennen wir es gerne auch Dominanz einer Richtung - ist wahrscheinlich wirklich eine Gefahr.
Ich bin aber der Meinung, dass auch Franchises mit Tradition und altem Ruhm in der Lage sein können, neues hervorzubringen. Radikalere Änderungen sind möglich und müssen dabei dann doch nicht zwangsläufig zur Aufgabe einer eigenen Identität (im Zuge einer Tradition) führen.


Star Trek 1 war eher angelehnt an die Situation in Sci Fi TV Serien späterer Zeit (wie Star Trek natürlich), also das Raumschiff als Hauptort der Handlung und so gut wie keine Besuche auf Planeten. Außerdem gehörte TMP eher in eine Entwicklung wie Andromeda Strain, 2001 und Solaris, die das typische Space Opera Element der Heldengeschichte im Weltall eher vermieden haben und eher auf wissenschaftliche Erforschung von irgendeinem Alienphänomen gesetzt haben mit eher wenig Action (mit Ausnahmen) und sehr starker Dialoglastigkeit. Den ersten Alien Film kann man teilweise sogar als Fortsetzung dieser Erzählart werten mit einer neuen Tendenz eher richtung Horror.

Gerade diese eher naturwissenschaftliche Ausrichtung ist es, was mit an TMP gefällt. (Auch als Kontrast zum "Columbus im Weltall", was sonst üblich ist.)
Und das ist das Schiene an diesem Film und er verschließt sich noch nicht mal den gängigen Erwartungen, immerhin ist V'Ger durchaus eine Bedrohung.
Star Trek hat für mich durchaus auch Stärken im wissenschaftlichen Blick auf das All. Gerne verweise ich auch wieder auf Folgen wie "Time Squared", die ich mir was die Grundauslegung einer Thematik in epischerer Ausbreitung durchaus auch für einen ST-Kinofilm vorstellen könnte.
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: SSJKamui am 11.02.12, 14:57
Genau meine Meinung.

Ich denke auch, auch traditionellere Medien können noch innovatives schaffen. (Wie teilweise der letzte X Men Film und die Batman Comics in den 80ern unter Frank Miller.) Gerade Paralleluniversen etc. wie bei ST11 verwendet können radikalere Änderungen ermöglichen (wie zum Beispiel Battlestar Galactica oder Gundam.).

Mit der Wissenschaftlichkeit stimme ich auch zu. Da gibt es und gab es bei Star Trek ja viele stärken. Insbesonders die Gesellschaft der Föderation, welche fast schon im platonisch/aristotelesschen Sinn auf Wissenschaft auch ethisch bringt da sehr viel Plot Potential, was aber bei sehr vielen Folgen und Filmen nicht richtig genutzt war. TMP war eine gute Ausnahme davon. (Obwohl da noch einige Möglichkeiten gab, darauf aufzubauen und das zu erweitern, was leider nicht richtig genutzt wurde.)
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: Max am 11.02.12, 18:07
Ich denke auch, auch traditionellere Medien können noch innovatives schaffen. (Wie teilweise der letzte X Men Film und die Batman Comics in den 80ern unter Frank Miller.) Gerade Paralleluniversen etc. wie bei ST11 verwendet können radikalere Änderungen ermöglichen (wie zum Beispiel Battlestar Galactica oder Gundam.).
Ich bin der Ansicht, dass das Setting gar nicht mal radikal sein muss, etwa durch ein Paralleluniversum - sondern durch eine andere Perspektive, in erster Linie wie weiland bei TNG geschehen: eine neue Serie in einer anderen Zeit spielen lassen. Das reicht schon, um sich ordentlich austoben zu können.
Es war meiner Meinung nach ein großer Fehler, auf TNG gleich wieder eine Serie folgen zu lassen, die in der gleichen Zeit spielt bzw. an sie anschließt, was man dann mit VOY wiederholt hat. Und der Bruch zu dem, was man bei TNG gesehen hat, war in DS9 schon sehr hart.


Mit der Wissenschaftlichkeit stimme ich auch zu. Da gibt es und gab es bei Star Trek ja viele stärken. Insbesonders die Gesellschaft der Föderation, welche fast schon im platonisch/aristotelesschen Sinn auf Wissenschaft auch ethisch bringt da sehr viel Plot Potential, was aber bei sehr vielen Folgen und Filmen nicht richtig genutzt war. TMP war eine gute Ausnahme davon. (Obwohl da noch einige Möglichkeiten gab, darauf aufzubauen und das zu erweitern, was leider nicht richtig genutzt wurde.)
Leider suchte man und sucht wohl zu schnell die Flucht in Action-Ansätze, das sah man ja auch in der Nachfolge von TMP.
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: ToVa am 11.02.12, 21:50
Zitat
Es war meiner Meinung nach ein großer Fehler, auf TNG gleich wieder eine Serie folgen zu lassen, die in der gleichen Zeit spielt bzw. an sie anschließt, was man dann mit VOY wiederholt hat. Und der Bruch zu dem, was man bei TNG gesehen hat, war in DS9 schon sehr hart.

TNG hat diesen Bruch aber auch in sich selbst. Es ist heute für mich immer wieder erstaunlich wie nah die erste Staffel von TNG eigentlich an TOS ist, sowohl was Auftreten der Figuren, Aliens, Drehbücher und auch Kulissen oder Kostüme angeht. Wenn ich die Staffel 1 und 7 von TNG miteinander vergleiche haben ich manchmal fast den Eindruck zwei verschiedene Serien zu sehen



Zitat
Leider suchte man und sucht wohl zu schnell die Flucht in Action-Ansätze, das sah man ja auch in der Nachfolge von TMP.

Ich verstehe aber nicht ganz wo oder wie der "wissenschaftliche" Ansatz funktionieren soll. Gerade TMP hat ZB mit der Erklärung das die Voyager Sonde durch ein schwarzes Loch gereist sei und einen Maschinenplanten erreicht hat, dessen Bewohner da um die Sonde eine riesige Maschine installierten... eine ziemlich abenteuerliche Erklärung in Beinahe einem Satz eingestreut... die wie ein Kaninchen aus dem Hut gezogen wird und mehr Fragen offen läasst als sie beantwortet.

Begonnen in DS9 und später in Voyager wurden pseudowissenschaftliche Erklärungen auf die Spitze getrieben und damit ganze Folgen fast völlig ohne Aussage, aber dafür immer mit dem Nonsens Partikel der Woche + Hauptdeflektor, aufgelöst.

Ich seh nicht wirklich das oder wie das in einem Kinofilm funktionieren kann... entweder bleibt die Erklärung/Mission pseudowissenschaftlich und damit sehr oberflächlich und somit austauschbar, oder aber sie ist wirklich wissenschaftlich fundiert, dann dürfte der Film aber so langweilig werden das selbst TMP wie Terminator2 dasteht.
Ich seh auch ehrlich gesagt nicht das Star Trek so sein muss... vom ursprünglichen Konzept her ist das eine Abenteuer/Western Serie... in einem Sci Fi Kontext.


PS, dazu wollte ich noch was loswerden;

Zitat
Besonders zynisch finde ich, dass Pike diese sozialen Defizite Kirks adelt, indem er meint, ein hirnloser Typ wäre genau das, was der Sternenflotte fehle.


Ich finde ehrlich gesagt, dass hier viele Fans auf einem ziemlich hohen Ross sitzen und sich zu Recht unbeliebt machen, weil man ihnen nachsagt sie seien abgehoben und halten sich (bzw. Charaktere die sie sich ausdenken)  für was besseres.

Viele Fans tun gerade so als müsse man schon die Fähigkeiten oder Charaktereigenschaften eines 60 jährigen Picard haben um überhaupt an der Academy mal ne Wand anstreichen zu dürfen. Ich finde das reichlich dünn. Diese teils Abqualifikation ist etwas... hm... also ich finde solche Urteile haarsträubend. Egal ob sie nun einen fiktiven Charakter wie Kirk betreffen oder ne andere oder die eigene Person.

Gerade hier müsste man eigentlich mal sagen; "Nö... das was Pike macht ist 100% Rodenberry, eine Welt in der JEDER ne Chance hat... und wer das nicht glaubt, schaue sich mal den jungen Picard an! Sofort weg von der Academy mit dem hirnlosen Draufgänger!"

Das empfinde ich übrigens generell an Star Trek inzwischen ziemlich... nervig. Dieser (oft von den Fans gebildete) moralische here Überbau... den angeblich das Rodenberry Universum hat oder haben muss, und der demzufolge auch von den Fans "angewendet" wird. Da ist Star Wars (samt Fan Dasein oft) deutlich entspannter.
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: Alexander_Maclean am 12.02.12, 08:46
Zitat
Besonders zynisch finde ich, dass Pike diese sozialen Defizite Kirks adelt, indem er meint, ein hirnloser Typ wäre genau das, was der Sternenflotte fehle.


Ich finde ehrlich gesagt, dass hier viele Fans auf einem ziemlich hohen Ross sitzen und sich zu Recht unbeliebt machen, weil man ihnen nachsagt sie seien abgehoben und halten sich (bzw. Charaktere die sie sich ausdenken)  für was besseres.

Viele Fans tun gerade so als müsse man schon die Fähigkeiten oder Charaktereigenschaften eines 60 jährigen Picard haben um überhaupt an der Academy mal ne Wand anstreichen zu dürfen. Ich finde das reichlich dünn. Diese teils Abqualifikation ist etwas... hm... also ich finde solche Urteile haarsträubend. Egal ob sie nun einen fiktiven Charakter wie Kirk betreffen oder ne andere oder die eigene Person.

Gerade hier müsste man eigentlich mal sagen; "Nö... das was Pike macht ist 100% Rodenberry, eine Welt in der JEDER ne Chance hat... und wer das nicht glaubt, schaue sich mal den jungen Picard an! Sofort weg von der Academy mit dem hirnlosen Draufgänger!"

Das empfinde ich übrigens generell an Star Trek inzwischen ziemlich... nervig. Dieser (oft von den Fans gebildete) moralische here Überbau... den angeblich das Rodenberry Universum hat oder haben muss, und der demzufolge auch von den Fans "angewendet" wird. Da ist Star Wars (samt Fan Dasein oft) deutlich entspannter.

Jup das sehe ich genauso.

es ist halt wirklich hin udn wieder der eindruck, das sich alles an TNG messen muss. pardon wenn ich das so sage, da kann man nur verlieren.

ich sehe Star Trek um ne spannende und interessante Story zu sehen.

das kann eine wissenschaftliche Mission sein, das kann auch eine Geschichte sein in der ein moralischen Problem beschrieben wird. Und das kann auch eine story sein wo die Enterprise wild um sich feuert.

aber die Betonung liegt auf spannend.

Und da sist The Motion Picture nun mal gar nicht in meinen Augen.

Und trotz seiner defizite
-  Kirks Karrire
-  durchschnittlicher Grundplot
- schwacher Gegner (aber die Gegner waren bei ST alle nicht so prickelnd.)
- einige fragwürdige Detailentscheidungen

ist der Film spannend.
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: PercyKeys am 12.02.12, 09:04
Sorry, aber ihr wollt doch nicht ernsthaft Picards Kadettendasein gegen das vom neuen Kirk vergleichen?

Mal ganz ehrlich - natürlich entwickelt sich Kirk bereits in Star Trek 11 zum Besseren, aber vieles von dem, was er tut ist doch nicht einer derart wichtigen Institution würdig. Ich fände es schlimm, wenn eine Elite-Akademie wie die der Sternenflotte jedem ne Chance geben würde... und von daher sind Pikes Worte grenzwertig und die Beförderung ziemlich lächerlich IMO.
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: SSJKamui am 12.02.12, 09:20
Ja, an dem Technobabble ist was dran. Das finde ich auch teilweise bescheuert. Mit "Wissenschaftlichkeit" meinte ich auch nicht das, sondern eher einen Plot um die Erforschung eines Phänomens (wie V'Ger oder der Virus in Andromeda Strain), wo die Crew Untersuchungen durchführt, um es zu verstehen und darauf hin weitere Schritte plant. In Kontrast zu einem Plot über einen Kampf gegen einen Bösewicht XYZ.

Die Wissenschaftlichkeit irgendeiner Erklärung des Ganzen hatte ich nicht gemeint damit. Ich weiß auch, Star Trek ist reines Soft Sci Fi.

Ich finde ehrlich gesagt, dass hier viele Fans auf einem ziemlich hohen Ross sitzen und sich zu Recht unbeliebt machen, weil man ihnen nachsagt sie seien abgehoben und halten sich (bzw. Charaktere die sie sich ausdenken)  für was besseres.

Viele Fans tun gerade so als müsse man schon die Fähigkeiten oder Charaktereigenschaften eines 60 jährigen Picard haben um überhaupt an der Academy mal ne Wand anstreichen zu dürfen. Ich finde das reichlich dünn. Diese teils Abqualifikation ist etwas... hm... also ich finde solche Urteile haarsträubend. Egal ob sie nun einen fiktiven Charakter wie Kirk betreffen oder ne andere oder die eigene Person.

Gerade hier müsste man eigentlich mal sagen; "Nö... das was Pike macht ist 100% Rodenberry, eine Welt in der JEDER ne Chance hat... und wer das nicht glaubt, schaue sich mal den jungen Picard an! Sofort weg von der Academy mit dem hirnlosen Draufgänger!"

Das empfinde ich übrigens generell an Star Trek inzwischen ziemlich... nervig. Dieser (oft von den Fans gebildete) moralische here Überbau... den angeblich das Rodenberry Universum hat oder haben muss, und der demzufolge auch von den Fans "angewendet" wird. Da ist Star Wars (samt Fan Dasein oft) deutlich entspannter.

Zitat
Besonders zynisch finde ich, dass Pike diese sozialen Defizite Kirks adelt, indem er meint, ein hirnloser Typ wäre genau das, was der Sternenflotte fehle.


Ich finde ehrlich gesagt, dass hier viele Fans auf einem ziemlich hohen Ross sitzen und sich zu Recht unbeliebt machen, weil man ihnen nachsagt sie seien abgehoben und halten sich (bzw. Charaktere die sie sich ausdenken)  für was besseres.

Viele Fans tun gerade so als müsse man schon die Fähigkeiten oder Charaktereigenschaften eines 60 jährigen Picard haben um überhaupt an der Academy mal ne Wand anstreichen zu dürfen. Ich finde das reichlich dünn. Diese teils Abqualifikation ist etwas... hm... also ich finde solche Urteile haarsträubend. Egal ob sie nun einen fiktiven Charakter wie Kirk betreffen oder ne andere oder die eigene Person.

Gerade hier müsste man eigentlich mal sagen; "Nö... das was Pike macht ist 100% Rodenberry, eine Welt in der JEDER ne Chance hat... und wer das nicht glaubt, schaue sich mal den jungen Picard an! Sofort weg von der Academy mit dem hirnlosen Draufgänger!"

Das empfinde ich übrigens generell an Star Trek inzwischen ziemlich... nervig. Dieser (oft von den Fans gebildete) moralische here Überbau... den angeblich das Rodenberry Universum hat oder haben muss, und der demzufolge auch von den Fans "angewendet" wird. Da ist Star Wars (samt Fan Dasein oft) deutlich entspannter.

Jup das sehe ich genauso.

es ist halt wirklich hin udn wieder der eindruck, das sich alles an TNG messen muss. pardon wenn ich das so sage, da kann man nur verlieren.

ich sehe Star Trek um ne spannende und interessante Story zu sehen.

das kann eine wissenschaftliche Mission sein, das kann auch eine Geschichte sein in der ein moralischen Problem beschrieben wird. Und das kann auch eine story sein wo die Enterprise wild um sich feuert.

aber die Betonung liegt auf spannend.

Und da sist The Motion Picture nun mal gar nicht in meinen Augen.

Und trotz seiner defizite
-  Kirks Karrire
-  durchschnittlicher Grundplot
- schwacher Gegner (aber die Gegner waren bei ST alle nicht so prickelnd.)
- einige fragwürdige Detailentscheidungen

ist der Film spannend.


Dem stimme ich leider zu. Bei manchen Trekkies kommt es einem leider so vor, als halten sie sich selbst für die Krone der Schöpfung und Star Trek TNG für den Höhepunkt aller abendländischer Philosophie. (Oder sogar für ein politisches Pamphlet. Bei den Zuschauermeinungen bei Hart aber Fair waren sogar mehrfach Leute im Gästebuch, die forderten Deutschland umzugestalten nach dem Vorbild der Föderation aus Star Trek.  :confused )

Dann haben manche Trekkies auch häufig dieses Gerede von ihrer doch so überlegenen Kultur, die sie gegen schädliche Einflüsse schützen müssen. (Hier zum Glück weniger, aber auf anderen Star Trek Seiten wie Treknews ist das teilweise sehr übertrieben.) Bei manchen dieser Leute hat man eher das Gefühl, von Anhängern Thilo Sarrazins umgeben zu sein als von Trekkies. Und das wird teilweise auch auf lächerliche Bahnen übertrieben. (Ich hatte schonmal erlebt, dass einer regelrecht niedergemacht wurde, weil er eine Reise in eine andere Galaxis beschrieb mit einem Generationenschiff, da dies ja kein Star Trek sei, wenn die Föderation mal versuchen würde eine Reise in eine andere Galaxis zu unternehmen.) Teilweise wird da schon so getan, als sei eine poplige Fanfic schon das Ende des Franchises.

Nicht falsch verstehen, es gibt wirklich Elemente, über die man sich streiten kann (wie ich zum Beispiel jemanden gesehen hab, der quasi Intelligent Design bei Star Trek einführen wollte). Und es ist nicht falsch ein wenig Anspruch zu verlangen. (Wobei aber Star Trek auch nie die Spitze des Anspruchs war, was einige Trekker immer behaupten.) Es muss aber nicht alles nach TNG Schema vorgehen und ein paar andere Blickwinkel sind noch kein Ende von Star Trek. Und es kann und muss auch Geschichten zur reinen Unterhaltung geben ohne sonderlich große Thematisierung einer "Moral".
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: Max am 12.02.12, 10:14
TNG hat diesen Bruch aber auch in sich selbst. Es ist heute für mich immer wieder erstaunlich wie nah die erste Staffel von TNG eigentlich an TOS ist, sowohl was Auftreten der Figuren, Aliens, Drehbücher und auch Kulissen oder Kostüme angeht. Wenn ich die Staffel 1 und 7 von TNG miteinander vergleiche haben ich manchmal fast den Eindruck zwei verschiedene Serien zu sehen
Hier wirst Du von mir keinen Einspruch vernehmen! Die Serie hat wirklich eine große Wandlung durchgemacht. Wie mehrere Kommentare von mir hier im Forum belegen, sehe ich da den Bruch in erster Linie nach der zweiten Staffel.
Ich denke, hier spielten viele Punkte mit rein: Hauptsächlich veränderte Personalien bei den Machern, aber wohl auch eine gewisse Routine in der Produktion (auch in der Technik), die zwar stets auftritt, sich hier aber durch verschiedene Konstellationen stärker ausgewirkt hat als sagen wir mal bei VOY.
In meinen Augen - aber das ist dann schon wieder eher etwas für den TNG-Thread - bildet Picard dabei aber doch noch so etwas wie eine Integrationsfigur. Bei all den Änderungen, die teilweise radikalere Modelle zurücknahmen (wie die Mitglied- oder enge Partnerschaft der Klingonen in bwz. mit der Föderation) oder eine Akzentverschiebung zu größeren und zugleich konventioneller ausgerichteten Konflikten (man denke an die Einführung der Cardassianer, die aber zu großem Teil auch nur für DS9 Schützenhilfe lieferten) erreicht es die feste moralische Position Picards (trotz dessen Veränderung, etwa hin zu familiärerem Auftreten), dass das Bild einer neuen menschlichen Mentalität, das in den frühen Staffeln breiter in der Serie sowohl durch Figuren als auch Geschichten verankert war, nicht erodierte.
Und man kann diese Moral Picard mögen oder anlehnen, sie bildete durchaus einen wichtigen Teil der Serie.

Ich verstehe aber nicht ganz wo oder wie der "wissenschaftliche" Ansatz funktionieren soll. Gerade TMP hat ZB mit der Erklärung das die Voyager Sonde durch ein schwarzes Loch gereist sei und einen Maschinenplanten erreicht hat, dessen Bewohner da um die Sonde eine riesige Maschine installierten... eine ziemlich abenteuerliche Erklärung in Beinahe einem Satz eingestreut... die wie ein Kaninchen aus dem Hut gezogen wird und mehr Fragen offen läasst als sie beantwortet.

Begonnen in DS9 und später in Voyager wurden pseudowissenschaftliche Erklärungen auf die Spitze getrieben und damit ganze Folgen fast völlig ohne Aussage, aber dafür immer mit dem Nonsens Partikel der Woche + Hauptdeflektor, aufgelöst.
Dieser Deus ex machina-Effekt, der vor allem in den späten ST-Serien zur Rettung herhalten musste, ist natürlich nicht gut, aber er ist auch nicht das, was ich fordern oder erwarten würde. Er soll Zufriedenheit schaffen, aber die ist nicht immer wünschenswert. Offene Fragen - ja was kann man sich schöneres vorstellen? Es ist doch super, wenn man das Kino verläßt und noch Raum dafür hat, die gesehenen Inhalte weiter zu denken - nicht, weil man Logiklücken füllen muss, sondern weil ein faszinierender Gedanke mehr als nur ein einfaches Ende findet.
(Aber die Frage rund um die Wissenschaft in einem solchen Film hat ja JJSKamui schon super aufgeriffen).

Und das verbindet sich ideal hiermit:

Ich seh nicht wirklich das oder wie das in einem Kinofilm funktionieren kann... entweder bleibt die Erklärung/Mission pseudowissenschaftlich und damit sehr oberflächlich und somit austauschbar, oder aber sie ist wirklich wissenschaftlich fundiert, dann dürfte der Film aber so langweilig werden das selbst TMP wie Terminator2 dasteht.
Ich seh auch ehrlich gesagt nicht das Star Trek so sein muss... vom ursprünglichen Konzept her ist das eine Abenteuer/Western Serie... in einem Sci Fi Kontext.

Bei den abenteuerlichen Reisen ins Unbekannte stößt man automatisch auf das Fremde. Dieses Fremde verstehen zu wollen, hat Reiz genug, um daraus einen unterhaltsamen Film zu machen.


Zitat
Besonders zynisch finde ich, dass Pike diese sozialen Defizite Kirks adelt, indem er meint, ein hirnloser Typ wäre genau das, was der Sternenflotte fehle.


Ich finde ehrlich gesagt, dass hier viele Fans auf einem ziemlich hohen Ross sitzen und sich zu Recht unbeliebt machen, weil man ihnen nachsagt sie seien abgehoben und halten sich (bzw. Charaktere die sie sich ausdenken)  für was besseres.

Viele Fans tun gerade so als müsse man schon die Fähigkeiten oder Charaktereigenschaften eines 60 jährigen Picard haben um überhaupt an der Academy mal ne Wand anstreichen zu dürfen. Ich finde das reichlich dünn. Diese teils Abqualifikation ist etwas... hm... also ich finde solche Urteile haarsträubend. Egal ob sie nun einen fiktiven Charakter wie Kirk betreffen oder ne andere oder die eigene Person.

Gerade hier müsste man eigentlich mal sagen; "Nö... das was Pike macht ist 100% Rodenberry, eine Welt in der JEDER ne Chance hat... und wer das nicht glaubt, schaue sich mal den jungen Picard an! Sofort weg von der Academy mit dem hirnlosen Draufgänger!"
Tja, dann könnte man die Sache aber auch wieder umdrehen und sagen: Die Handlungsweise, jemandem eine (zweite) Chance einzuräumen, ist schon wieder sowas von durchtränkt vom Gutmenschentum, das ja auch wieder ein Vorwurf in Richtung moralischer Warte mancher ST-Fans wäre.
In meiner Wahrnehmung von Pike Ansprache an Kirk blieb nichts hängen, was über den Standpunkt, die Sternenflotte bräuchte mehr Leute, die handeln statt nachzudenken, hinausginge, aber ich gebe ehrlich zu, dass hier meine Rezeption bzw. meine Erinnerung nicht ganz objektiv bzw. vollständig sein könnte, weil ich solche Szene nicht ganz unabhängig von anderen Botschaften (als Beispiel sei der widerliche Umgang mit dem Tod von Spocks Mutter im Dienste des "emotionalen Kompromittierens" angefügt) des Films sehen kann.



Mal ganz ehrlich - natürlich entwickelt sich Kirk bereits in Star Trek 11 zum Besseren, aber vieles von dem, was er tut ist doch nicht einer derart wichtigen Institution würdig.
Auch wenn es wahrscheinlich in einen anderen Thread gehört: Ich sehe nicht wirklich, dass sich Kirk im JJA-Film weiterentwickelt. Nennen wir es eine konsequente Figurenzeichnung, denn auch als Kommandant verhält er sich impulsiv und egomanisch.



Dem stimme ich leider zu. Bei manchen Trekkies kommt es einem leider so vor, als halten sie sich selbst für die Krone der Schöpfung und Star Trek TNG für den Höhepunkt aller abendländischer Philosophie.
Das Verlockende an TNG war und ist mMn, dass hier teilweise noch ein Bild einer Utopie aufrecht erhalten wurde, die wie in TOS einiges zu bieten hat.
Interessanter Weise habe ich vor ein paar Jahren mal eine Art Untersuchung (ich glaube, es war sotwas wie eine Uni-Arbeit in KW oder Soziologie) hineingelesen, die TNG hinterfragte und ganz erstaunliche Befunde zutage förderte wie etwa die Vermittlung eines Bildes, nur die Menschheit sei gegenüber unbekannten Spezies sowohl "auf-", als auch "abwärts-kompatibel" und setze sozusagen auf Mechanismen der Exklusion. Das passt überhaupt nicht zum Bild der moralischen Instanz und Toleranz - und dennoch ist es frappierend (und für mich dann auch in der Folge nicht ganz geklärt), warum TNG seinen Status besitzt, denn das die Serie von vielen so auf ein Schild gehoben wird, zeigt sich ja wie hier im Thread ja beschrieben, immer wieder.

Darüber hinaus muss ich aber auch gestehen, dass ich an Moral nichts Falsches sehen kann. Und es schadet meiner Meinung nach auch nichts, nichts alles dem Primat von Spannung und Action zu überlassen.
Und ich stimme auch den Aussagen, die hier gemacht wurden zu, dass es keinen Widerspruch zwischen spannender Unterhaltung und moralischer Botschaft geben muss.
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: SSJKamui am 12.02.12, 10:24
Darüber hinaus muss ich aber auch gestehen, dass ich an Moral nichts Falsches sehen kann. Und es schadet meiner Meinung nach auch nichts, nichts alles dem Primat von Spannung und Action zu überlassen.
Und ich stimme auch den Aussagen, die hier gemacht wurden zu, dass es keinen Widerspruch zwischen spannender Unterhaltung und moralischer Botschaft geben muss.

Das habe ich ja auch nicht bestritten. Ich habe nur gemeint, man müsste aber auch nicht zwingend überall in diese Richtung gehen.

Von allen Bereichen der Philosophie ist das Thema Moral auch am leichtesten für einen spannenden Plot zu benutzen, denn im Gegensatz zu anderen Themen dreht sich Moral fast immer um Handlungen, was es einfacher macht, sowas in einer "Handlung" zu zeigen.

Worüber ich mich eben nur beschwert hatte war, ein paar Star Trek Fans nutzen die moralischen Themen bei Star Trek als Rechtfertigung um sich scheinbar in eine etwas überhöhte, arrogante Haltung zu versetzen (mit entsprechenden Folgen).
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: Max am 12.02.12, 10:32
Das habe ich ja auch nicht bestritten.
Ich wollte auch nicht, dass dieser Eindruck entsteht.

Ich habe nur gemeint, man müsste aber auch nicht zwingend überall in diese Richtung gehen.
Ich verstehe hoffentlich was Du meinst und stimme Dir an sich zu. Ich sehe höchstens die Schwierigkeit, dass man kein konsistentes Bild zeichnen kann, wenn sich die Standpunkte (der Kontrast von moralischem und nicht-moralischem Handlungen) innerhalb eines Konzepts zu sehr unterscheiden.

Von allen Bereichen der Philosophie ist das Thema Moral auch am leichtesten für einen spannenden Plot zu benutzen, denn im Gegensatz zu anderen Themen dreht sich Moral fast immer um Handlungen, was es einfacher macht, sowas in einer "Handlung" zu zeigen.
Stimmt, das ist "praktische Philosophie". Für mein Raumschiff "Solaris" habe ich eine Geschichte zu schreiben angefangen (eigentlich kam ich damals sogar recht weit), die sogar eher in die Richtung der theoretischen Philosophie ging, glaube ich.
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: SSJKamui am 12.02.12, 10:47
Zum Thema Philosophie in Geschichten hatte ich auch mal folgenden Thread in den Autorentipps angelegt, der allerdings relativ untergegangen ist: http://www.sf3dff.de/index.php/topic,2370.0.html (http://www.sf3dff.de/index.php/topic,2370.0.html)

Wie ich da auch geschrieben hab sehe ich das Hauptproblem von Ethikplots eher darin, dass man schnell in eine "KinderTV Logik" abzurutschen droht nach dem Motto "Person X ist böse aus folgenden Gründen und kriegt deshalb jetzt mal ordentlich eins vor den Latz".
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: Alexander_Maclean am 12.02.12, 11:05
TNG hat diesen Bruch aber auch in sich selbst. Es ist heute für mich immer wieder erstaunlich wie nah die erste Staffel von TNG eigentlich an TOS ist, sowohl was Auftreten der Figuren, Aliens, Drehbücher und auch Kulissen oder Kostüme angeht. Wenn ich die Staffel 1 und 7 von TNG miteinander vergleiche haben ich manchmal fast den Eindruck zwei verschiedene Serien zu sehen
Hier wirst Du von mir keinen Einspruch vernehmen! Die Serie hat wirklich eine große Wandlung durchgemacht. Wie mehrere Kommentare von mir hier im Forum belegen, sehe ich da den Bruch in erster Linie nach der zweiten Staffel.
Ich denke, hier spielten viele Punkte mit rein: Hauptsächlich veränderte Personalien bei den Machern, aber wohl auch eine gewisse Routine in der Produktion (auch in der Technik), die zwar stets auftritt, sich hier aber durch verschiedene Konstellationen stärker ausgewirkt hat als sagen wir mal bei VOY.
In meinen Augen - aber das ist dann schon wieder eher etwas für den TNG-Thread - bildet Picard dabei aber doch noch so etwas wie eine Integrationsfigur. Bei all den Änderungen, die teilweise radikalere Modelle zurücknahmen (wie die Mitglied- oder enge Partnerschaft der Klingonen in bwz. mit der Föderation) oder eine Akzentverschiebung zu größeren und zugleich konventioneller ausgerichteten Konflikten (man denke an die Einführung der Cardassianer, die aber zu großem Teil auch nur für DS9 Schützenhilfe lieferten) erreicht es die feste moralische Position Picards (trotz dessen Veränderung, etwa hin zu familiärerem Auftreten), dass das Bild einer neuen menschlichen Mentalität, das in den frühen Staffeln breiter in der Serie sowohl durch Figuren als auch Geschichten verankert war, nicht erodierte.

Und man kann diese Moral Picard mögen oder anlehnen, sie bildete durchaus einen wichtigen Teil der Serie.

Aber gerade durch seinen moralischen Anspruch wirkt Picard hin und wieder überhöht.

Weil man bei TNG doch den Eindruck entstehen kann, dass Völker die Picards Moral ablehnen, primitiv und dum  sind. Und das kann auch nicht unbedingt das Ziel sein.

Zitat
Ich verstehe aber nicht ganz wo oder wie der "wissenschaftliche" Ansatz funktionieren soll. Gerade TMP hat ZB mit der Erklärung das die Voyager Sonde durch ein schwarzes Loch gereist sei und einen Maschinenplanten erreicht hat, dessen Bewohner da um die Sonde eine riesige Maschine installierten... eine ziemlich abenteuerliche Erklärung in Beinahe einem Satz eingestreut... die wie ein Kaninchen aus dem Hut gezogen wird und mehr Fragen offen läasst als sie beantwortet.

Begonnen in DS9 und später in Voyager wurden pseudowissenschaftliche Erklärungen auf die Spitze getrieben und damit ganze Folgen fast völlig ohne Aussage, aber dafür immer mit dem Nonsens Partikel der Woche + Hauptdeflektor, aufgelöst.
Dieser Deus ex machina-Effekt, der vor allem in den späten ST-Serien zur Rettung herhalten musste, ist natürlich nicht gut, aber er ist auch nicht das, was ich fordern oder erwarten würde. Er soll Zufriedenheit schaffen, aber die ist nicht immer wünschenswert. Offene Fragen - ja was kann man sich schöneres vorstellen? Es ist doch super, wenn man das Kino verläßt und noch Raum dafür hat, die gesehenen Inhalte weiter zu denken - nicht, weil man Logiklücken füllen muss, sondern weil ein faszinierender Gedanke mehr als nur ein einfaches Ende findet.
(Aber die Frage rund um die Wissenschaft in einem solchen Film hat ja JJSKamui schon super aufgeriffen).

Und das verbindet sich ideal hiermit:

Ich seh nicht wirklich das oder wie das in einem Kinofilm funktionieren kann... entweder bleibt die Erklärung/Mission pseudowissenschaftlich und damit sehr oberflächlich und somit austauschbar, oder aber sie ist wirklich wissenschaftlich fundiert, dann dürfte der Film aber so langweilig werden das selbst TMP wie Terminator2 dasteht.
Ich seh auch ehrlich gesagt nicht das Star Trek so sein muss... vom ursprünglichen Konzept her ist das eine Abenteuer/Western Serie... in einem Sci Fi Kontext.

Bei den abenteuerlichen Reisen ins Unbekannte stößt man automatisch auf das Fremde. Dieses Fremde verstehen zu wollen, hat Reiz genug, um daraus einen unterhaltsamen Film zu machen.

Für den Zuseher der sich für solche endeckungen interessiert vielelicht. aber es gibt davon zu wenige um eine solche Serie zu finanzieren.

Denn man darf nicht vergessen, das die Produktionsfirmen, die so ewtas entwickeln, damit geld verdienen wollen. Und das ist eben heute auch schwerer als zu der Zeit da TNG lief.

Zitat
Zitat
Besonders zynisch finde ich, dass Pike diese sozialen Defizite Kirks adelt, indem er meint, ein hirnloser Typ wäre genau das, was der Sternenflotte fehle.


Ich finde ehrlich gesagt, dass hier viele Fans auf einem ziemlich hohen Ross sitzen und sich zu Recht unbeliebt machen, weil man ihnen nachsagt sie seien abgehoben und halten sich (bzw. Charaktere die sie sich ausdenken)  für was besseres.

Viele Fans tun gerade so als müsse man schon die Fähigkeiten oder Charaktereigenschaften eines 60 jährigen Picard haben um überhaupt an der Academy mal ne Wand anstreichen zu dürfen. Ich finde das reichlich dünn. Diese teils Abqualifikation ist etwas... hm... also ich finde solche Urteile haarsträubend. Egal ob sie nun einen fiktiven Charakter wie Kirk betreffen oder ne andere oder die eigene Person.

Gerade hier müsste man eigentlich mal sagen; "Nö... das was Pike macht ist 100% Rodenberry, eine Welt in der JEDER ne Chance hat... und wer das nicht glaubt, schaue sich mal den jungen Picard an! Sofort weg von der Academy mit dem hirnlosen Draufgänger!"
Tja, dann könnte man die Sache aber auch wieder umdrehen und sagen: Die Handlungsweise, jemandem eine (zweite) Chance einzuräumen, ist schon wieder sowas von durchtränkt vom Gutmenschentum, das ja auch wieder ein Vorwurf in Richtung moralischer Warte mancher ST-Fans wäre.
In meiner Wahrnehmung von Pike Ansprache an Kirk blieb nichts hängen, was über den Standpunkt, die Sternenflotte bräuchte mehr Leute, die handeln statt nachzudenken, hinausginge, aber ich gebe ehrlich zu, dass hier meine Rezeption bzw. meine Erinnerung nicht ganz objektiv bzw. vollständig sein könnte, weil ich solche Szene nicht ganz unabhängig von anderen Botschaften (als Beispiel sei der widerliche Umgang mit dem Tod von Spocks Mutter im Dienste des "emotionalen Kompromittierens" angefügt) des Films sehen kann.



Mal ganz ehrlich - natürlich entwickelt sich Kirk bereits in Star Trek 11 zum Besseren, aber vieles von dem, was er tut ist doch nicht einer derart wichtigen Institution würdig.
Auch wenn es wahrscheinlich in einen anderen Thread gehört: Ich sehe nicht wirklich, dass sich Kirk im JJA-Film weiterentwickelt. Nennen wir es eine konsequente Figurenzeichnung, denn auch als Kommandant verhält er sich impulsiv und egomanisch.



Dem stimme ich leider zu. Bei manchen Trekkies kommt es einem leider so vor, als halten sie sich selbst für die Krone der Schöpfung und Star Trek TNG für den Höhepunkt aller abendländischer Philosophie.
Das Verlockende an TNG war und ist mMn, dass hier teilweise noch ein Bild einer Utopie aufrecht erhalten wurde, die wie in TOS einiges zu bieten hat.
Interessanter Weise habe ich vor ein paar Jahren mal eine Art Untersuchung (ich glaube, es war sotwas wie eine Uni-Arbeit in KW oder Soziologie) hineingelesen, die TNG hinterfragte und ganz erstaunliche Befunde zutage förderte wie etwa die Vermittlung eines Bildes, nur die Menschheit sei gegenüber unbekannten Spezies sowohl "auf-", als auch "abwärts-kompatibel" und setze sozusagen auf Mechanismen der Exklusion. Das passt überhaupt nicht zum Bild der moralischen Instanz und Toleranz - und dennoch ist es frappierend (und für mich dann auch in der Folge nicht ganz geklärt), warum TNG seinen Status besitzt, denn das die Serie von vielen so auf ein Schild gehoben wird, zeigt sich ja wie hier im Thread ja beschrieben, immer wieder.

Zitat
Darüber hinaus muss ich aber auch gestehen, dass ich an Moral nichts Falsches sehen kann. Und es schadet meiner Meinung nach auch nichts, nichts alles dem Primat von Spannung und Action zu überlassen.
Und ich stimme auch den Aussagen, die hier gemacht wurden zu, dass es keinen Widerspruch zwischen spannender Unterhaltung und moralischer Botschaft geben muss.

Aber es darf aber auch nicht das Primat der Moral geben, wie es nach meinen eindruck von manchen ST Fans gefordert wird.
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: SSJKamui am 12.02.12, 11:12
TNG hat diesen Bruch aber auch in sich selbst. Es ist heute für mich immer wieder erstaunlich wie nah die erste Staffel von TNG eigentlich an TOS ist, sowohl was Auftreten der Figuren, Aliens, Drehbücher und auch Kulissen oder Kostüme angeht. Wenn ich die Staffel 1 und 7 von TNG miteinander vergleiche haben ich manchmal fast den Eindruck zwei verschiedene Serien zu sehen
Hier wirst Du von mir keinen Einspruch vernehmen! Die Serie hat wirklich eine große Wandlung durchgemacht. Wie mehrere Kommentare von mir hier im Forum belegen, sehe ich da den Bruch in erster Linie nach der zweiten Staffel.
Ich denke, hier spielten viele Punkte mit rein: Hauptsächlich veränderte Personalien bei den Machern, aber wohl auch eine gewisse Routine in der Produktion (auch in der Technik), die zwar stets auftritt, sich hier aber durch verschiedene Konstellationen stärker ausgewirkt hat als sagen wir mal bei VOY.
In meinen Augen - aber das ist dann schon wieder eher etwas für den TNG-Thread - bildet Picard dabei aber doch noch so etwas wie eine Integrationsfigur. Bei all den Änderungen, die teilweise radikalere Modelle zurücknahmen (wie die Mitglied- oder enge Partnerschaft der Klingonen in bwz. mit der Föderation) oder eine Akzentverschiebung zu größeren und zugleich konventioneller ausgerichteten Konflikten (man denke an die Einführung der Cardassianer, die aber zu großem Teil auch nur für DS9 Schützenhilfe lieferten) erreicht es die feste moralische Position Picards (trotz dessen Veränderung, etwa hin zu familiärerem Auftreten), dass das Bild einer neuen menschlichen Mentalität, das in den frühen Staffeln breiter in der Serie sowohl durch Figuren als auch Geschichten verankert war, nicht erodierte.

Und man kann diese Moral Picard mögen oder anlehnen, sie bildete durchaus einen wichtigen Teil der Serie.

Aber gerade durch seinen moralischen Anspruch wirkt Picard hin und wieder überhöht.

Weil man bei TNG doch den Eindruck entstehen kann, dass Völker die Picards Moral ablehnen, primitiv und dum  sind. Und das kann auch nicht unbedingt das Ziel sein.


Das lag aber nicht nur an Picard. Die ganze TNG Serie hatte sehr häufig dieses "Der schlaue Weiße Picard bringt den dummen wilden Kultur bei" Thema.
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: CptJones am 12.02.12, 11:16
Es wird also vorgeworfen, man würde TNG über alles erheben. Schön dann werfe ich den Anderen vor genauso "Blind" zu sein, weil sie es nicht wahrhaben wollen, dass nicht alle  dem "großen heiligen Abrams" hinterher dackeln und in Apple Jünger Manier alles schlucken was er von sich gibt. Und wehe einer Muckt auf, da bekommt man den Eindruck der Planet dreht sich nicht mehr deswegen weiter.

Zugegeben klingt jetzt ziemlich zynisch. Aber nach dem Nonsens den man die letzten eineinhalb Seiten lesen musste, habe ich mich noch sehr zurückhaltend geäußert.
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: SSJKamui am 12.02.12, 11:21
Es wird also vorgeworfen, man würde TNG über alles erheben. Schön dann werfe ich den Anderen vor genauso "Blind" zu sein, weil sie es nicht wahrhaben wollen, dass nicht alle  dem "großen heiligen Abrams" hinterher dackeln und in Apple Jünger Manier alles schlucken was er von sich gibt. Und wehe einer Muckt auf, da bekommt man den Eindruck der Planet dreht sich nicht mehr deswegen weiter.

Zugegeben klingt jetzt ziemlich zynisch. Aber nach dem Nonsens den man die letzten eineinhalb Seiten lesen musste, habe ich mich noch sehr zurückhaltend geäußert.

Ich habe mich noch kritischer über Abrams Film ausgedrückt als über TNG. Ich habe gesagt, Abrams hat Star Trek auf den "dämlichsten/niveaulosesten Kern des Space Opera Genres" reduziert.  Dies ist eine 3 mal heftigere Äußerung als alles, was ich je über TNG gesagt habe. Also kann man mir nicht  vorwerfen, ich würde TNG schlecht reden, um Abrams Film zu verteidigen. (Sowas würde ich definitiv nicht tun.)
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: Max am 12.02.12, 11:27
Aber gerade durch seinen moralischen Anspruch wirkt Picard hin und wieder überhöht.
Ja, das kann schon passieren...


Weil man bei TNG doch den Eindruck entstehen kann, dass Völker die Picards Moral ablehnen, primitiv und dum  sind. Und das kann auch nicht unbedingt das Ziel sein.
Hier bin anderer Meinung, weil ich gerade bei Picard glaube gesehen zu haben, dass er sich auch zurücknehmen kann und seine Ansichten nicht anderen aufzwingt. Hier spielt sich das meiner Meinung nach öfter auf einer anderen Ebene ab: Picard wertet selten und bricht den Wille fremder Spezies nicht.


Für den Zuseher der sich für solche endeckungen interessiert vielelicht. aber es gibt davon zu wenige um eine solche Serie zu finanzieren.

Denn man darf nicht vergessen, das die Produktionsfirmen, die so ewtas entwickeln, damit geld verdienen wollen. Und das ist eben heute auch schwerer als zu der Zeit da TNG lief.
Ja, ich denke, da hast Du Recht. Diese Realzwänge sind wirklich vorhanden.
Nur die anderen Plot, die auf effektvolle Schlachten setzen, sind auch nicht gerade billig umzusetzen und erzielen, wie "Nemesis" gezeigt hat, auch nicht automatisch riesige Einnahmen.



Aber es darf aber auch nicht das Primat der Moral geben, wie es nach meinen eindruck von manchen ST Fans gefordert wird.
Hmm, jein... Ich denke, eine Serie wie Star Trek hat sich für eine Grundausrichtung zu entscheiden oder hat sich zumindest für eine Richtung entschieden, denn es wurde eine ganz klare "Losung" ausgegeben, wie die Gesellschaft der Zukunft aussieht und hier wurde auf ein friedliches Zusammenleben in allgemeiner Übereinkunft (also nicht aus Zwängen wie etwa dem, seinen Lebenunterhalt bestreiten zu müssen) mit Toleranz und dem Drang, Neues zu erfahren und sich selbst zu verbessern, gesetzt. Hier schwingen moralische Implikationen latent mit, ohne tatsächlich auf der eigentlichen Vermittlungsebene (etwa: bei jedem Plot, beim eigentlichen Inhalt) das Primat der Moral zu fordern. Demzufolge wäre also eien Moral im Hintergrund vorhanden, ohne dass man sie thematisieren müsste.


Das lag aber nicht nur an Picard. Die ganze TNG Serie hatte sehr häufig dieses "Der schlaue Weiße Picard bringt den dummen wilden Kultur bei" Thema.
Das halte ich für zu, hmm, zugespitzt ausgedrückt.
Ich hatte bei TNG eher den Eindruck, dass die Enterprise-Crew nur dann in Aktion trat, wenn man sie darum bat oder sie ohne eigene Intention in eine Angelegenheit hineingezogen wurden. Und dieses Handeln stellte dann sehr sehr häufig ein bloßes Angebot, aber keine Richtlinie dar. Ich denke da zum Beispiel an "Die Verfemten" / "The Hunted": Ein Missstand wird quasi durch Zufall erkannt, am Ende wird aber keine der beteiligten Parteien zu etwas gezwungen. Vereinfacht ausgedrückt machen Picard & Co. im Grunde gar nichts, sondern verabschieden sich mit dem banalen Hinweis, dass Frieden die beste Lösung wäre.
Anders als beim Sendungsbewusstsein, wie wir es aus dem Kolonialmus (mit "der schlaue Weiße bringt den Wilden die Kultur bei") kennen, sieht man in TNG - und hier ist die Frage, wie moralisch unterlassenes Eingreifen (das ist ja auch die Oberste Direktive) ist - häufig auch die Lösung, sich schlicht zurückziehen.
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: CptJones am 12.02.12, 11:38
Es wird also vorgeworfen, man würde TNG über alles erheben. Schön dann werfe ich den Anderen vor genauso "Blind" zu sein, weil sie es nicht wahrhaben wollen, dass nicht alle  dem "großen heiligen Abrams" hinterher dackeln und in Apple Jünger Manier alles schlucken was er von sich gibt. Und wehe einer Muckt auf, da bekommt man den Eindruck der Planet dreht sich nicht mehr deswegen weiter.

Zugegeben klingt jetzt ziemlich zynisch. Aber nach dem Nonsens den man die letzten eineinhalb Seiten lesen musste, habe ich mich noch sehr zurückhaltend geäußert.

Ich habe mich noch kritischer über Abrams Film ausgedrückt als über TNG. Ich habe gesagt, Abrams hat Star Trek auf den "dämlichsten/niveaulosesten Kern des Space Opera Genres" reduziert.  Dies ist eine 3 mal heftigere Äußerung als alles, was ich je über TNG gesagt habe. Also kann man mir nicht  vorwerfen, ich würde TNG schlecht reden, um Abrams Film zu verteidigen. (Sowas würde ich definitiv nicht tun.)

War auch nicht an dich gerichtet.
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: SSJKamui am 12.02.12, 11:55
Es wird also vorgeworfen, man würde TNG über alles erheben. Schön dann werfe ich den Anderen vor genauso "Blind" zu sein, weil sie es nicht wahrhaben wollen, dass nicht alle  dem "großen heiligen Abrams" hinterher dackeln und in Apple Jünger Manier alles schlucken was er von sich gibt. Und wehe einer Muckt auf, da bekommt man den Eindruck der Planet dreht sich nicht mehr deswegen weiter.

Zugegeben klingt jetzt ziemlich zynisch. Aber nach dem Nonsens den man die letzten eineinhalb Seiten lesen musste, habe ich mich noch sehr zurückhaltend geäußert.

Ich habe mich noch kritischer über Abrams Film ausgedrückt als über TNG. Ich habe gesagt, Abrams hat Star Trek auf den "dämlichsten/niveaulosesten Kern des Space Opera Genres" reduziert.  Dies ist eine 3 mal heftigere Äußerung als alles, was ich je über TNG gesagt habe. Also kann man mir nicht  vorwerfen, ich würde TNG schlecht reden, um Abrams Film zu verteidigen. (Sowas würde ich definitiv nicht tun.)

War auch nicht an dich gerichtet.

Ah, OK. Danke für die Erklärung.
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: ToVa am 12.02.12, 16:54
Es wird also vorgeworfen, man würde TNG über alles erheben. Schön dann werfe ich den Anderen vor genauso "Blind" zu sein, weil sie es nicht wahrhaben wollen, dass nicht alle  dem "großen heiligen Abrams" hinterher dackeln und in Apple Jünger Manier alles schlucken was er von sich gibt.


Ich versteh ehrlich gesagt diese fixe Idee mit Abrams nicht... das wird langsam zur Manie. Und ich versteh auch nicht gegen wen Du hier genau argumentierst. Ich kenne keinen der den ST11 hier als überagend oder herausragend bezeichnet hat. Die beste Meinung die man noch zu hören bekommt lässt sich unter dem Stichwort "Naja, nich so doll, aber kann man ja mal ne Chance geben" zusammen fassen.

Dein "Vorwurf" unterstellt eigentlich allen hier eine Position die sie gar nicht vertreten. Und mir ist unklar was Du mit so einer Verzerrung bezwecken willst... ausser weiter gegen ST11 zu wettern. Zumal Du das inzwischen an völlig irrationalen Argumenten wie der Person Abrams festmachst... und das allein diese Person ein "hinterher dackeln" auslöst.


Zugegeben klingt jetzt ziemlich zynisch. Aber nach dem Nonsens den man die letzten eineinhalb Seiten lesen musste, habe ich mich noch sehr zurückhaltend geäußert.


Mal im Ernst, Du glänzt in dieser Debatte aber auch nicht gerade... statt Sachargumenten hast Du nur einen regelerechten Hass auf den neuen Film samt seinen Regisseur zu bieten. Schlimmer noch, Du reduzierst selbst alles immer und immer wieder auf ST11.... den Du angeblich so verabscheust. Dafür das dem so sein soll, beherrscht der Film Dein Denken aber ungemein.

Ich würde mir eigentlich mal einen Sachbeitrag wünschen der sich wieder mehr mit dem Topic beschäftigt, statt anderen Positionen zu unterstellen die sie nicht vertreten und das ewig gleiche Geheule gegen ST11.
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: Tolayon am 12.02.12, 18:18
Ich würde hier mal die Kirche im Dorf lassen. Andernorts werden Leute, die TNG mögen und es gegen den Abrams-Reboot verteidigen, sogar schon als "Trekiban" bezeichnet, was in Einzelfällen vielleicht sogar halbwegs zutreffen mag, aber ich würde sagen, nur die wenigsten sind so fanatisch, dass sie diesen Spitznamen wirklich verdienen (die als "Vorbild" dienenden Taliban sind da wesentlich schlimmer).

Picard kam mir auf jeden Fall nie so unsympathisch rüber, wie er zum Teil hier beschrieben wird. Gut, er mag genau der Typ Mann sein, den ein "Otto-Normal-Bürger" heute wohl eher verachtend als "Gutmensch" bezeichnen würde, aber gerade seine Besonnenheit und seine Ruhe heben ihn wohltuend von Kirk ab.

(Auch wenn wir uns hier jetzt noch weiter vom Thema abwenden: Janeway ist um einiges unangenehmer, weil scheinheiliger; sie wirkt nach außen hin zuerst wie ein weiblicher Picard und handelt dann doch eher wie ein Kirk.)
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: Alexander_Maclean am 12.02.12, 18:53
Es wird also vorgeworfen, man würde TNG über alles erheben. Schön dann werfe ich den Anderen vor genauso "Blind" zu sein, weil sie es nicht wahrhaben wollen, dass nicht alle  dem "großen heiligen Abrams" hinterher dackeln und in Apple Jünger Manier alles schlucken was er von sich gibt. Und wehe einer Muckt auf, da bekommt man den Eindruck der Planet dreht sich nicht mehr deswegen weiter.

whow whow.

Ähnlich wie ToVa möchte ich mich dagegen verwehren, das ich den Film für besser halte als du ihn einschätzt, nur weil ich Abrams mag.

Dem ist nämlich gar nicht so.

Mit "Lost" oder auch "Fringe" kann ich absolut nichts anfangen.

Um mal zusammenzufassen wie ich den Film sehe:

positiv:
- die meisten Charaktere sind meiner meinung nach gut getroffen (ausnahmen siehe negativ). das man in zweieinhalb stunden keine umfangreiche Charakterstudie betreiben kann, sollte auch klar sein und auch wenn er hin und wieder im detail versagt so ist das doch recht ordentlich gemacht
- das design ist ebenfalls, bis auf ausnahmen erfolgreich modernisiert wurden. an manches musste man sich gewöhnen, aber mittlerweile kann ich auch der neuen Enterprise etwas abgewinnen.
- er ist fesselnd. obwohl Nemesis bsp: auf unter zwei stunden zusammnegekürzt wurde gibt es be Nem stellen, wo ich mich gelangweilt habe. hier nicht.
- viele kleine Insider, die man nur als fan verstehen kann

negativ:
- Zeitreisestory, oft genutzt und  das ist nicht die beste Umsetzung
- die Bierbrauerei, überhaupt der Gigantoismus in manchesn Sets
- Scotty und Chekov. da sollten die autoren noch feilen an den beiden.
- Kirks Beförderung
Kein klares Bekenntnis zu einen Reboot.

Note 3. mit 7 von 10 Punkten

Zitat
Zugegeben klingt jetzt ziemlich zynisch. Aber nach dem Nonsens den man die letzten eineinhalb Seiten lesen musste, habe ich mich noch sehr zurückhaltend geäußert.

Du siehst es also als Nonsens, weil einige Leute eine andere Meinung haben als du.
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: Max am 12.02.12, 19:27
Picard kam mir auf jeden Fall nie so unsympathisch rüber, wie er zum Teil hier beschrieben wird. Gut, er mag genau der Typ Mann sein, den ein "Otto-Normal-Bürger" heute wohl eher verachtend als "Gutmensch" bezeichnen würde, aber gerade seine Besonnenheit und seine Ruhe heben ihn wohltuend von Kirk ab.

(Auch wenn wir uns hier jetzt noch weiter vom Thema abwenden: Janeway ist um einiges unangenehmer, weil scheinheiliger; sie wirkt nach außen hin zuerst wie ein weiblicher Picard und handelt dann doch eher wie ein Kirk.)
Ich muss auch gestehen, von den Verhaltensweisen, die Janeway aber auch Sisko so an den Tag legten, nicht überzeugt zu sein.
Picard steht für eine ganz besondere Ausrichtung hin zu einem womöglich tugendhaften oder moralischen Lebenswandel. Aber in dieser Kategorien habe ich eigentlich auch James Kirk immer verstanden - mit dem Unterschied, dass er durchaus schon mal - wenn auch mit den edelsten Motiven - einfach mal eine fremde Kultur beeinflusste.
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: ulimann644 am 12.02.12, 21:14
Picard steht für eine ganz besondere Ausrichtung hin zu einem womöglich tugendhaften oder moralischen Lebenswandel.

Aber nur wenn man von ST8 mal ganz absieht.
Da hat er schon eine andere Seite an sich erkennen lassen, die ich gar nicht mal so verkehrt fand - denn jeder gerät mal in Grenzsituationen (Und wie es Dheran mal treffend dachte: "Niemand ist eiskalt" !!)

Grundsätzlich sehe ich Picard aber ähnlich. Er ist von allen Captains irgendwie immer der "Saubermann" gewesen. (Und selbst wenn er in die Schlacht ziehen musste, dann merkte man, dass dies im Grunde nicht sein Ding ist - er aber andererseits auch in der Lage ist gelegentlich die Notwendigkeit einer solchen Handlung zu sehen, und besser: danach auch zu handeln)

Ich bin im Grunde nie richtig mit Picard warm geworden, aber er hat was.

BTT:
Auf meiner persönlichen ST-Hitliste steht TMP ziemlich weit oben - schon weil der "Sense of Wonder" hier deutlicher zutage tritt, als in allen folgenden Filmen. Er war IMO nicht der spannendste, aber IMO einer der... faszinierendsten ST-Filme.

BTW: Ich für meinen Teil fand Kirk hier durchaus nicht so "neben der Rolle" - da gab es einige Szenen in WotK in denen ich eher geneigt war dies zu behaupten, wenn ich TOS als Referenz heranziehe.
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: SSJKamui am 13.02.12, 07:13
Zu Picard, irgendwie kam der mir immer wie gesagt wie der "Nette Großvater" der Crew vor. Im Gegensatz zu Kirk, bei dem alles eher wie ein Club wirkte, wirkte Picards Führungsstil auf mich immer extrem familiär.(Als ob die Crewmates tatsächlich Picards Kinder oder Enkel gewesen wären.)


BTT:
Auf meiner persönlichen ST-Hitliste steht TMP ziemlich weit oben - schon weil der "Sense of Wonder" hier deutlicher zutage tritt, als in allen folgenden Filmen. Er war IMO nicht der spannendste, aber IMO einer der... faszinierendsten ST-Filme.

Zustimmung.
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: Max am 13.02.12, 19:57
Picard steht für eine ganz besondere Ausrichtung hin zu einem womöglich tugendhaften oder moralischen Lebenswandel.

Aber nur wenn man von ST8 mal ganz absieht.
Da hat er schon eine andere Seite an sich erkennen lassen, die ich gar nicht mal so verkehrt fand - denn jeder gerät mal in Grenzsituationen (Und wie es Dheran mal treffend dachte: "Niemand ist eiskalt" !!)
Als eiskalt hätte ich Picard so oder so nicht bezeichnet, auch nicht in seiner strengsten Phase während der ersten Staffel. Er war eher distanziert, das trifft es meiner Meinung nach eher.

Picards Reaktion in der Beobachtungslounge bei "FC" war für mich fast schon etwas grenzwertig - wobei ich aus zwei Gründen dann doch keine Probleme damit hatte. Zum einen ist die Szene einfach dramaturisch und darstellerisch unglaublich genial - sowohl die Inszenierung als auch Stewart überzeugen einmal mehr! Zum anderen, ist das schon okay, es kann einer Person mit den Erfahrungen, die Picard gemacht hat, schon wirklich so gehen.
Allerdings: Eigentlich hatte sich Picard ja schon in der Serie mit der Borg-Entführung auseinander gesetzt. Dabei nicht nur bei Hass zu landen, sondern auch bei einer Art ohnmächtiger Trauer, wirkte auf mich auch irgendwie plausibel. Die "Hugh"-Folge kann man letztendlich auf die ein oder andere Weise ja auch in diesem Kontext sehen. Aber für einen Kinofilm braucht es wirklich solche Szenen wie die Moby Dick-Szene.


Zu Picard, irgendwie kam der mir immer wie gesagt wie der "Nette Großvater" der Crew vor. Im Gegensatz zu Kirk, bei dem alles eher wie ein Club wirkte, wirkte Picards Führungsstil auf mich immer extrem familiär.(Als ob die Crewmates tatsächlich Picards Kinder oder Enkel gewesen wären.)
Letztlich gebe ich Dir in Bezug auf Picard vollkommen recht: Von einer (kurzen) Anfangsphasen abgesehen, war er dann auch äußerst nachsichtig mit seiner Crew.

Bei Kirk hatte ich - wobei ich die Hand nicht dafür ins Feuer legen, dass die deutsche Übersetzung daran eine gehörige Mitschuld trägt - oft den Eindruck, dass er schon recht jovial ist und sich über Spock ja öfters regelrecht lustig macht.
Hier kommen wir zu einem interessanten Punkt, denn diesen Eindruck hatte ich bei den Filmen, so würde ich das spontan sagen, nicht. Gerade in TMP merkt man, spürt man wirklich, dass Kirk auf Spock angewiesen ist. Zwar hat Spock auch in TOS mehr als einmal den Tag gerettet, häufig begleitete Kirk solche Handlungen dann aber doch mit einem Spruch, oder?



BTT:
Auf meiner persönlichen ST-Hitliste steht TMP ziemlich weit oben - schon weil der "Sense of Wonder" hier deutlicher zutage tritt, als in allen folgenden Filmen. Er war IMO nicht der spannendste, aber IMO einer der... faszinierendsten ST-Filme.

Zustimmung.
Me, too :) :)
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: ToVa am 14.02.12, 02:50
Also dafür das er so beliebt ist steht er doch auch hier im Forum in den Filmcharts sehr weit unten (7.Stelle);

(38.5%) Star Trek VIII - First Contact
(15.4%) Star Trek IV The undiscovered Country
(11.5%) Star Trek IV, Star Trek IX, Star Trek X
(7.7%) Star Trek II - The Wrath of Kahn
(3.8%) Star Trek I - The Motion Picture
(0%) Star Trek III, Star Trek V, Star Trek VII
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: PercyKeys am 14.02.12, 07:34
Wundert dich das ToVa? Schließlich ist es ja nicht so, dass alle User hier in diesen Thread mit Lobgesängern über TMP eingestiegen sind. ;)

Denn unterm Strich ist er mMn zusammen mit ST5 der mit Abstand langweiligste und einschläfernste - er erzeugt halt leider nicht mehr die Wirkung, die er zu seinen Zeiten erzeugt hatte. Da war allein die Tatsache, Star Trek auf der großen Leinwand zu sehen, ein Grund für die Fans zu jubeln. Und auch die Inszenierung entsprach noch mehr dem Geschmack bzw. dem Zeitgeist.
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: SSJKamui am 14.02.12, 08:15
Zu Picard, irgendwie kam der mir immer wie gesagt wie der "Nette Großvater" der Crew vor. Im Gegensatz zu Kirk, bei dem alles eher wie ein Club wirkte, wirkte Picards Führungsstil auf mich immer extrem familiär.(Als ob die Crewmates tatsächlich Picards Kinder oder Enkel gewesen wären.)
Letztlich gebe ich Dir in Bezug auf Picard vollkommen recht: Von einer (kurzen) Anfangsphasen abgesehen, war er dann auch äußerst nachsichtig mit seiner Crew.

Manchmal vielleicht sogar zu nachsichtig. Besonders als Worf diesen klingonischen Politiker ermordet hatte  (beim klingonischen Bürgerkrieg) und Picard das einfach so hingenommen hat. Das fand ich schon etwas grenzwertig.
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: Alexander_Maclean am 14.02.12, 09:00
@ssj
das war aber "legal" gemäß der klingonischen Tradition. Außerdem hatte Duras eine faire Chance bekommen. Er hätte ja auch Worf besiegen können.
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: SSJKamui am 14.02.12, 09:04
@ssj
das war aber "legal" gemäß der klingonischen Tradition. Außerdem hatte Duras eine faire Chance bekommen. Er hätte ja auch Worf besiegen können.

Ah, OK. Stimmt. So kann man das auch sehen. Danke für die Aufklärung.
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: PercyKeys am 14.02.12, 09:07
Klingonischer Politiker? Ich glaube du meinst Duras, oder?

Nun ja, in dem Fall handelte Worf als Mitglied der klingonischen Gesellschaft (er hatte seinen Kommunikator abgelegt) und er nahm nach klingonischem Recht Rache an Duras, da dieser zuvor Key'lhr, die Mutter von Alexander, ermorden lies bzw. ermordet hatte.

Von daher denke ich, dass solche Grenzfälle zwischen den Kulturen Ermessenssache des Vorgsesetzten sind.

Edit: Oh, da war jemand schneller. ^^
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: Max am 14.02.12, 21:01
Also dafür das er so beliebt ist steht er doch auch hier im Forum in den Filmcharts sehr weit unten (7.Stelle);

(38.5%) Star Trek VIII - First Contact
(15.4%) Star Trek IV The undiscovered Country
(11.5%) Star Trek IV, Star Trek IX, Star Trek X
(7.7%) Star Trek II - The Wrath of Kahn
(3.8%) Star Trek I - The Motion Picture
(0%) Star Trek III, Star Trek V, Star Trek VII
Ich stehe auf dem Schlauch: Wo hast Du das gefunden?

Wundert dich das ToVa? Schließlich ist es ja nicht so, dass alle User hier in diesen Thread mit Lobgesängern über TMP eingestiegen sind. ;)
Hmm, SSJKamui, Uli, ich ... drei haben sich durchaus sehr positiv geäußert...
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: ToVa am 15.02.12, 05:34
Die Umfrage befindet sich in diesem Thread;
http://www.sf3dff.de/index.php/topic,853.0.html (http://www.sf3dff.de/index.php/topic,853.0.html)

Vermutlich ist sie  nur bedingt repräsentativ, da man nur(?) den Favoriten wählen kann. Hätte man die Zahlen 1(schlechteste) bis 11(beste) zur Verfügung und könnte jedem Film genau eine Zahl zuteilen käme durch die genaue Punktverteilung womöglich ein etwas differenzierteres Bild zu Stande. Wenn ich persönlich jedoch darüber nachdenke welche Filme ich auf Anhieb als definitiv(!) schlechter einschätze als STTMP komme ich ad hoc nur auf zwei (ST V & VII).

Es wäre vielleicht eine Idee, Stichwort Grosse Leinwand, TMP vielleicht mal auf 3D zu trimmen... da könnte der Flug durch die Wolke durchaus wieder etwas mehr Spass hergeben, fällt mir gerade so ein.

Ich habe auch eben überlegt, eben weil sich einige doch sehr positiv über TMP geäussert haben, ob es überhaupt ein Star Trek Film im eigentlichen Sinne ist. Ich tendiere ja eher dazu zu sagen Nein. Es wäre die Frage wenn man den Film als solchen betrachtet ob der als "nur" Film besser oder schlechter da steht.
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: ulimann644 am 15.02.12, 09:19
Ich habe auch eben überlegt, eben weil sich einige doch sehr positiv über TMP geäussert haben, ob es überhaupt ein Star Trek Film im eigentlichen Sinne ist. Ich tendiere ja eher dazu zu sagen Nein. Es wäre die Frage wenn man den Film als solchen betrachtet ob der als "nur" Film besser oder schlechter da steht.

Lustig - denn IMO ist der erste ST-Film mehr STAR TREK, als alle nachfolgenden.

Diese Frage hier habe ich mir erst bei Film 11 gestellt, bei dem ich mich weigere den Begriff S*** T*** in einem Atemzug zu nennen.
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: Alexander_Maclean am 15.02.12, 09:29
Naja man kann es ja so machen.

Wir überlegen uns eine Matrix nach der wir alle Filme EHRLICH bewerten.

vielleicht so etwas

Story
Spannung
Anspruch
Humor
Charaktere

und zu jeder Kategorie 5 Punkte.

mal sehn was da raus kommt.

Für TMP ist meine Bewertung

Story 2/5
Spannung 1/5
Anspruch 4/5
Humor 1/5
Charaktere 2/5

10 Punkte
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: ToVa am 15.02.12, 17:36
Lustig - denn IMO ist der erste ST-Film mehr STAR TREK, als alle nachfolgenden.

Woran machst Du das fest?
Wie ich schon schrieb, ich hatte wirklich Probleme mit den Figuren und auch die Story ... naja.
Was ist für Dich daran so "Trekig"?

Was ich auch nie verstanden habe ist, warum man Robert Wise als Regisseur gewählt hat. Ales was ich über ihn weiß, spricht eigentlich dagegen ihm so ein Projekt anzuvertrauen... bis heute habe ich das Gefühl man hat ihn damals nur des "grossen" Namens wegen gewählt, weniger weil gerade bei ihm der Film in guten Händen war.

Der Film der für mich am nächsten an TOS dran ist, ist ironischerweise ST III (Begründung folgt im Thread dazu). Und für mich sehr typische "Star Trek" Filme sind ST IV und VI.
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: Max am 15.02.12, 19:14
Die Umfrage befindet sich in diesem Thread;
http://www.sf3dff.de/index.php/topic,853.0.html (http://www.sf3dff.de/index.php/topic,853.0.html)

Vermutlich ist sie  nur bedingt repräsentativ, da man nur(?) den Favoriten wählen kann. Hätte man die Zahlen 1(schlechteste) bis 11(beste) zur Verfügung und könnte jedem Film genau eine Zahl zuteilen käme durch die genaue Punktverteilung womöglich ein etwas differenzierteres Bild zu Stande. Wenn ich persönlich jedoch darüber nachdenke welche Filme ich auf Anhieb als definitiv(!) schlechter einschätze als STTMP komme ich ad hoc nur auf zwei (ST V & VII).
Danke für den Link :)

Ja, so wie es aussieht, habe ich damals für TMP gestimmt ;) :D (Auch wenn sowas im Fluss ist und ich den ein oder anderen Film heute leicht anders bewerten würde).


Ich habe auch eben überlegt, eben weil sich einige doch sehr positiv über TMP geäussert haben, ob es überhaupt ein Star Trek Film im eigentlichen Sinne ist.
Den kausalen Zusammenhang musst Du mir erklären: Weil einige TMP positiv bewerten, muss man hinterfragen, ob es überhaupt ein echter ST-Film ist??? ;) :D ;)


Diese Frage hier habe ich mir erst bei Film 11 gestellt, bei dem ich mich weigere den Begriff S*** T*** in einem Atemzug zu nennen.
Da sind wir beide uns einig!


Naja man kann es ja so machen.

Wir überlegen uns eine Matrix nach der wir alle Filme EHRLICH bewerten.

vielleicht so etwas

Story
Spannung
Anspruch
Humor
Charaktere

und zu jeder Kategorie 5 Punkte.
Die Frage ist, ob man alle Kategorien auch wirklich erwarten kann, denn obwohl man sich in jeder Sparte 5 von 5 Punkte wünschen würde, fürchte ich, dass man da schnell ein Gefühl der Überfrachtung bekäme, weil dann zwangsläufig Akzente fehlen.
Zu manchen Filmen würde zum Beispiel übermäßiger Humor gar nicht passen.
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: ulimann644 am 15.02.12, 19:22
Lustig - denn IMO ist der erste ST-Film mehr STAR TREK, als alle nachfolgenden.

Woran machst Du das fest?
Wie ich schon schrieb, ich hatte wirklich Probleme mit den Figuren und auch die Story ... naja.
Was ist für Dich daran so "Trekig"?

Hauptsächlich wohl deswegen, weil die Crew des Schiffes (und wohl auch der Zuschauer) nicht gleich mit einem altvertrauten Feind konfrontiert wurde, sondern zunächst mal mit dem Unbekannten, gegen den kein Kraut gewachsen zu sein scheint (das hat man bei TOS ebenfalls oft und zumeist erfolgreich praktiziert IMO)

Dann war man hier nicht als Kriegsschiff unterwegs, wie in den meisten nachfolgenden Filmen, sondern eher als Forscher/Aufklärer.

Der Film der für mich am nächsten an TOS dran ist, ist ironischerweise ST III (Begründung folgt im Thread dazu). Und für mich sehr typische "Star Trek" Filme sind ST IV und VI.

Bei IV bin ich geneigt zuzustimmen - bei III und VI (besonders bei VI) nicht, obwohl VI zu meinen Top-3 gehört.
Subjektive Wahrnehmung halt...
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: Max am 15.02.12, 20:34
Der Film der für mich am nächsten an TOS dran ist, ist ironischerweise ST III (Begründung folgt im Thread dazu). Und für mich sehr typische "Star Trek" Filme sind ST IV und VI.

Bei IV bin ich geneigt zuzustimmen - bei III und VI (besonders bei VI) nicht, obwohl VI zu meinen Top-3 gehört.
Subjektive Wahrnehmung halt...
Ohne auf den III-Thread vorgreifen zu wollen, aber der TOS-Kirk hätte den Klingonen wohl nicht einfach so in den Tod getreten (und hätte allerdings auch nicht seinen Sohn verloren).

Im Übrigen: TOSiger als in ST:V geht es ja wohl kaum - die Gründe liegen doch auf der Hand:
Das Trio interagiert in unnachahmlicher Weise, da ist alles drinnen, inklusive viel Humor und auch die Prise (Küchen)Philosophie. Außerdem kommen die anderen Figuren auch ziemlich gut zur Geltung (im Positiven wie im Negativen, denn Uhura & Co. lassen sich von Sybok durchaus "überreden" und es bleibt wieder an Kirk, Spock und McCoy hängen, den Tag zu retten).
Darüber hinaus sind die Effekte spannend anzuschauen und von der Qualität der Ausführung her selbst nicht überzeugend (aber wenn einem das bei TOS nicht ultimativ gestört hat, warum dann in einem TOS-Film..?).
Die Story ist beinahe hanebüchen, aber diesen Faktor Exotik hatte die Serie sehr, sehr häufig. Und unter dieser Prämisse unterhält der Film sehr, weil hier wirklich das Gefühl hochkommt, eine viel breiter ausgelegte Version der Serie zu sehen zu bekommen!



Ach, ja, TMP...
Da war ja was ;)...
Nicht ganz außer Acht lassen, sollte man auch die Filmmusik! Hier überzeugt der erste Film nämlich auch, lässt einige der Nachfolger hinter sich.
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: ulimann644 am 15.02.12, 22:08
Ach, ja, TMP...
Da war ja was ;)...
Nicht ganz außer Acht lassen, sollte man auch die Filmmusik! Hier überzeugt der erste Film nämlich auch, lässt einige der Nachfolger hinter sich.

Richtig - diesen Punkt bewerte auch ich in Filmen generell recht hoch.
Abseits von Trek stelle man sich einmal den Film Highlander OHNE die Musik von Queen vor...
Der Film wäre dann nur noch die Hälfte wert IMO.

Bei TMP macht die Musik einen nicht unbeträchtlichen Teil der Atmosphäre aus - gerade am Beginn (Klingon-Fanfare), beim Verlassen des Docks und beim Einflug in die Wolke war ich vom Soundtrack schwer begeistert.
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: Alexander_Maclean am 15.02.12, 23:00
Musiktechnik war der erste teil sehr gut. Dort wurden viele melodien etabliert, die später als erkennungsmerkmale dienten sollten.
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: SSJKamui am 16.02.12, 07:30
Also für mich sind die Trekkigsten Filme ST IV und Star Trek 9. Letzterer aber eher im negativen Sinn. (Der war fast eine schlechtere TNG Folge auf Kinoformat ausgedehnt, wo man auch nicht die Qualitäten der besseren TNG Folgen zeigen konnte im Film.)
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: Drake am 16.02.12, 08:48
Also für mich sind die Trekkigsten Filme ST IV und Star Trek 9. Letzterer aber eher im negativen Sinn. (Der war fast eine schlechtere TNG Folge auf Kinoformat ausgedehnt, wo man auch nicht die Qualitäten der besseren TNG Folgen zeigen konnte im Film.)

In Bezug auf den neunten muss man auch sagen dass die Prämisse extrem dämlich konstruiert ist und das "moralische Dilemma" spätestens ab der Enthüllung dass die Ba'ku nicht von diesem Planeten stammen keinen Wert mehr hat. Ab da geht es nur noch um einen Captain, der wie ein bockiges Kind um jeden Preis seine verkorkste Position durchsetzen will. Sprich: Treks mieseste Umsetzung des Konzepts der obersten Direktive und das noch auf der großen Leinwand.
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: SSJKamui am 16.02.12, 09:20
Also für mich sind die Trekkigsten Filme ST IV und Star Trek 9. Letzterer aber eher im negativen Sinn. (Der war fast eine schlechtere TNG Folge auf Kinoformat ausgedehnt, wo man auch nicht die Qualitäten der besseren TNG Folgen zeigen konnte im Film.)

In Bezug auf den neunten muss man auch sagen dass die Prämisse extrem dämlich konstruiert ist und das "moralische Dilemma" spätestens ab der Enthüllung dass die Ba'ku nicht von diesem Planeten stammen keinen Wert mehr hat. Ab da geht es nur noch um einen Captain, der wie ein bockiges Kind um jeden Preis seine verkorkste Position durchsetzen will. Sprich: Treks mieseste Umsetzung des Konzepts der obersten Direktive und das noch auf der großen Leinwand.

Genau meine Meinung. Der Film hatte gute Ansätze. (Zum Beispiel die Sternenflotte als Teil des Problems, aber im Gegensatz zu Episoden wie "Das Standgericht" wurde dies in dem Fall wirklich nicht gut genutzt und aus den Starfleet Offizieren der anderen Seite ebenfalls platte Bösewichter gemacht.) Dann wie gesagt das typische Plot Element von Star Trek um sich Probleme der Gegenwart anzunehmen, und was thematisiert man damit? Ein Problem aus dem 16. - 19. Jahrhundert. Dann noch die Probleme, die du angesprochen hast.
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: Max am 16.02.12, 18:51
Musiktechnik war der erste teil sehr gut. Dort wurden viele melodien etabliert, die später als erkennungsmerkmale dienten sollten.
Ja, aber dessen ungeachtet - sozusagen die Musik für diesen Film für sich allein genommen - ist der Soundtrack genial.
Die Musik anderer Filme, vor allem von ST:II und III (und von der Titelmusik abgesehen bestimmt auch ST:IV), hinterließ da keinen so guten Eindruck.


Also für mich sind die Trekkigsten Filme ST IV und Star Trek 9. Letzterer aber eher im negativen Sinn. (Der war fast eine schlechtere TNG Folge auf Kinoformat ausgedehnt, wo man auch nicht die Qualitäten der besseren TNG Folgen zeigen konnte im Film.)

In Bezug auf den neunten muss man auch sagen dass die Prämisse extrem dämlich konstruiert ist und das "moralische Dilemma" spätestens ab der Enthüllung dass die Ba'ku nicht von diesem Planeten stammen keinen Wert mehr hat. Ab da geht es nur noch um einen Captain, der wie ein bockiges Kind um jeden Preis seine verkorkste Position durchsetzen will. Sprich: Treks mieseste Umsetzung des Konzepts der obersten Direktive und das noch auf der großen Leinwand.
Hmm, joah, nun gut...
Zunächst einmal finde ich die Bemühungen um eine Thematik rund um moralische Probleme schon mal lobenswert. ST:II und "FC", um zwei der erfolgreichen Filme herauszugreifen, unternehmen diese Versuche schon mal nicht - und da kann man sich fragen, ob ein nicht voll geglückter Versuch schlechter als gar kein Versuch ist!

Ich weiß auch nicht, inwieweit ein Konzept gleich viel weniger wert wird, wenn sich herausstellt, dass hier keine klassische Oberste-Direktiv-Situation vorliegt. Streng genommen, ist die Handlungsweise durch die Oberste Direktive ja ohnehin "simpel", denn hier ist ganz klar, was sozusagen richtig und falsch ist. Wenn das hier, bei "Insurrection" nicht der Fall war, bedeutet das doch trotzdem nicht, dass es lediglich eine fixe Idee des Captains sei, dass es sich nicht gehört, den Ba'ku einfach ihre Lebensgrundlage wegzunehmen. Fast könnte man sagen, dass die Erkenntnis, dass die Ba'ku nicht vom Planeten stammen, der Sache erst ihren Reiz geben konnte, weil man hier die Positionen neu bestimmen muss.


Dann wie gesagt das typische Plot Element von Star Trek um sich Probleme der Gegenwart anzunehmen, und was thematisiert man damit? Ein Problem aus dem 16. - 19. Jahrhundert.
Hmm, na ja, sagen wir mal so: Dieses Vertreibungsszenario ist kein Problem, das in unserer Wahrnehmung nun besonders akut zu sein scheint (wenngleich es solche Probleme immer noch gibt). Aber auch hier wieder: Besser man kümmert sich um ein weniger aktuelles Problem rund um die Moral als man bediene sich nur der Thematik Rache, um daraus einen Action-Film zu machen.
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: SSJKamui am 04.05.12, 09:48
Ein Aspekt, den ich bei TMP interessant finde ist ja der Aspekt des Transhumanismus. Normalerweise wird ja gesagt, Roddenberry war gegen Transhumanismus, aber in dem Film (und noch mehr im von Roddenberry zum Film geschriebenen Buch zum Film) tauchen einige Transhumanismus Aspekte auf, die relativ positiv dargestellt werden.

Erstmal gibt es beim Singularitarismus die Theorie, die Menschheit würde sich in der Zukunft zu einem riesigen Computernetzbewusstsein entwickeln, was das Universum absuchen würde nach allem Wissen. Genau das macht V'Ger. OK. Die Borg sind genau so, aber die Borg wurden mehr als negativ dargestellt, während bei V'Ger ja Decker quasi ins Paradies eintritt durch die Verbindung mit der Maschine. (Wo sich die Frage stellt, passiert das den anderen Assimilierten ebenfalls so positiv?) V'Ger wird da auch sehr positiv im Film dargestellt.

Die Entwicklung von Maschinen, auch ein beliebtes Thema für Transhumanisten wurde ebenfalls bei Ilia thematisiert. Die abschließende Vereinigung mit Decker nimmt sogar auch einige Plotelemente von späteren Filmen zum Thema, wie zum Beispiel Ghost in the Shell vorweg.

Im Buch gehen ja laut den Beschreibungen von Memory Alpha die transhumanen Elemente ja sogar noch weiter. Kirk hat ein neurologisches Implantat um ihm neue Fähigkeiten (diesmal in Form von Gedankenkommunikation) zu geben. Auf der Erde existieren Formen von evolutionärer Weiterentwicklung der Menschheit, die ebenfalls eine Art Superintelligenz bilden, ähnlich wie V'ger, nur auf biologischem Weg. Kirk kritisiert dies zwar, aber eher weil ihm das persönlich nicht gefällt und nicht, weil er das schlecht finden würde.

Besonders im Vergleich zur Thematisierung der eugenischen Kriege finde ich es doch etwas erstaunlich, wie dies thematisiert wurde hier.
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: deciever am 04.05.12, 10:31
Ich kenne leider das Buch nicht. Den Film, besonders die Directors Cut Fassung, ist klasse.

Aber die von dir angesprochenen Themen zur Menschheit sind interessant.

Ich fragte mich sowieso immer wieder mal ob die Menschheit in der Entwicklung stehen geblieben ist. Klar, es sind nur 200-300 Jahre, aber auch da kann viel passieren. Ebenso die Sache mit Implantaten, heute ist sowas schon möglich und wird sogar gemacht, warum nicht auch da?
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: Max am 04.05.12, 11:46
@ SSJKamui:
Also die Verwandlung Ilias wird ja eigentlich nicht wirklich positiv dargestellt. Aber ich gebe Dir auch voll Recht: Bei Decker am Schluss ist das anders. Dennoch ist das auch so eine Sache: Sein Entschluss, muss ja recht spontan gefallen sein und es ist anzunehmen, dass seine Gefühle für Ilia da auch eine mächtige Rolle gespielt haben. Aber gut ;)

@ deciever:
Ich meine in ST immer mal wieder den Hang zu einer Art Selbstbescheidung (ich glaube nicht, dass dieses Wort in den letzten drei Jahrzehnten von jemandem benutzt wurde ;)) wahrgenommen zu haben: Viele technische und gesellschaftliche Phänomene greifen unverholen auf die jeweils gegenwärtigen Verhältnisse zurück, statt noch mehr zu wagen. Das passiert wohl, um die Zuschauer nicht noch mehr zu verunsichern und die Identifikation mit den Figuren hoch zu halten.
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: Tolayon am 04.05.12, 11:54
Die in dem Buch beschriebenen Veränderungen wären für das 23. Jahrhundert eigentlich viel zu fortgeschritten, zumindest was die neue Sub-Menschenspezies betrifft, deren Vertreter sich ähnlich wie V'Ger zu einem organischen Cyber-Kollektiv zusammengeschlossen haben.

Ich würde solche tiefgreifenden Evolutionen, die sich mehr nach Revolutionen anhören, frühestens im 26. Jahrhundert vorkommen lassen.
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: Max am 04.05.12, 11:57
Ich würde solche tiefgreifenden Evolutionen, die sich mehr nach Revolutionen anhören, frühestens im 26. Jahrhundert vorkommen lassen.
Jedenfalls würde ich für die Zeit (26. Jahrhundert) auch mit einigen Veränderungen rechnen.
Als sich Daniels in ENT als Zeitreisender zu erkennen gegeben hat, schwang - vielleicht auch nur in meiner Phantasie ;) - mit, dass die Menschheit nicht mehr dasselbe wie gehabt ist.
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: SSJKamui am 04.05.12, 19:10
Einige meiner Informationsquellen zum Thema
http://en.memory-alpha.org/wiki/Star_Trek:_The_Motion_Picture_%28novel%29#Background_Information (http://en.memory-alpha.org/wiki/Star_Trek:_The_Motion_Picture_%28novel%29#Background_Information)
Beschreibung der telephatischen neuen Menschheit: http://memory-beta.wikia.com/wiki/New_Humans (http://memory-beta.wikia.com/wiki/New_Humans)
Die Beschreibung des Implantats, das Kirk eingesetzt wird: http://memory-beta.wikia.com/wiki/Senceiver (http://memory-beta.wikia.com/wiki/Senceiver)

@ SSJKamui:
Also die Verwandlung Ilias wird ja eigentlich nicht wirklich positiv dargestellt. Aber ich gebe Dir auch voll Recht: Bei Decker am Schluss ist das anders. Dennoch ist das auch so eine Sache: Sein Entschluss, muss ja recht spontan gefallen sein und es ist anzunehmen, dass seine Gefühle für Ilia da auch eine mächtige Rolle gespielt haben. Aber gut ;)

Die Verwandlung Ilias in eine Maschine habe ich nicht gemeint, sondern eher die Versuche die Ilia Maschine Menschlicher zu machen. Wie gesagt, das ist beliebt bei Transhumanisten.


Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: Max am 04.05.12, 19:24
@ SSJKamui:
Also die Verwandlung Ilias wird ja eigentlich nicht wirklich positiv dargestellt. Aber ich gebe Dir auch voll Recht: Bei Decker am Schluss ist das anders. Dennoch ist das auch so eine Sache: Sein Entschluss, muss ja recht spontan gefallen sein und es ist anzunehmen, dass seine Gefühle für Ilia da auch eine mächtige Rolle gespielt haben. Aber gut ;)

Die Verwandlung Ilias in eine Maschine habe ich nicht gemeint, sondern eher die Versuche die Ilia Maschine Menschlicher zu machen.
Ja, schon - aber es gab eben nicht nur die Verwandlungs Deckers, die Du mit dem Eintritt ins Paradies vergleichen hast, sondern auch die Ilias', die nicht freiwillig geschieht und die - und daran kann auch auch die behutsame Vermenschlichung nichts ändern - nicht leicht positiv erscheinen kann.
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: SSJKamui am 04.05.12, 19:29
@ SSJKamui:
Also die Verwandlung Ilias wird ja eigentlich nicht wirklich positiv dargestellt. Aber ich gebe Dir auch voll Recht: Bei Decker am Schluss ist das anders. Dennoch ist das auch so eine Sache: Sein Entschluss, muss ja recht spontan gefallen sein und es ist anzunehmen, dass seine Gefühle für Ilia da auch eine mächtige Rolle gespielt haben. Aber gut ;)

Die Verwandlung Ilias in eine Maschine habe ich nicht gemeint, sondern eher die Versuche die Ilia Maschine Menschlicher zu machen.
Ja, schon - aber es gab eben nicht nur die Verwandlungs Deckers, die Du mit dem Eintritt ins Paradies vergleichen hast, sondern auch die Ilias', die nicht freiwillig geschieht und die - und daran kann auch auch die behutsame Vermenschlichung nichts ändern - nicht leicht positiv erscheinen kann.

Stimmt. Das ist auf der anderen Seite auch wahr, genau so wie der Hinweis, das im 21. Jahrhundert die Implantattechnologie missbraucht wurde um Menschen zu versklaven, was bei der Sternenflotte Gewisse Kontrollen gegen den Missbrauch von Implantaten zu Folge hatte.
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: Alexander_Maclean am 24.08.14, 19:34
Ich habe für mich beschlossen malw eider alle 12 Star Trek Filme anzusehen und diese zu bewerten und zu vergleichen. weil ich wirklich mal wissen will, wie die Filme nach halbwegs gleichen bewertungsmaßstben zueinander stehen.

Ich vergebe dabei Punkte in Folgenden sechs Kategorien:

- Story
- Charaktere
- Optik
- Sound
- Unterhaltungsfaktor
- Trekigkeit

Jede Kategorie bringt maximal 5 Punkte.

Und wie es sich gehört, beginne ich mit dem ersten Teil:

Story
Ehemalige Sonde vond der Erde sucht seinen Schöpfer aber aufgrund eines einflusses von anderen maschinenwesen ist das etwas scheif gegangen.

Kommt bekannt vor. Jup: TOS - Folge: "Ich heiße Nomad."

Und das Kirk hier auch noch zum zweiten Mal versucht, den "Ich bin dein Schöpfer" Trick zu bringen. *facepalm.

Einzig die Implikationen sind hier interessanter.

2 von 5

Charaktere

Wir hätten da Admiral James "McBitch" Kirk, Subraumantenne und in allen voll Super Spock, der weise Höhlenbewohner McCoy und den rest der Orignalcrew fällt kaum auf.
Und dann die Neuzugänge Matt "Daddy hat mir mein Raumschiff geklaut" Decker und Illia - Ms. ich bin so heiß, dass du mich auch nur anfassen darfst."

War wohl nix.

1 von 5

Optik

Da legt der Flm voll vor. Die neue Enterprise, die wieder eine neue Designära etabliert auch das viele unterschiedliche Interiours gezeigt wurden, inklusive einer Monströs großen Shuttlerampe. alles ist großes Kino. auch das neue Klingonedesign das hier etabliert wird und auch die K'Thingas wissen zu gefallen,

einziger nachteil sind die IMO hässlichen Uniformen,

4 von 5

Sound

Auch der sound ist überragend. Hier wird der Grundsteim gelegt für alles was in ST danach kommt.

4 von 5

Unterhaltungsfaktor

DEr Film ist IMO leider eine ebssere einschlafhilfe. Beim sehen musste ich mich zwingen dranzubleiben und nicht nebenbei was anderes zu machen.

1 von 5

Trekigkeit

Eigentlich eine schöne Geschichte über die suche anch einen selbst, nach verbesserung des eigenen wesens. und er bekommt einen Bonuspunkt für die starke Prägung des Franchise.

4 von 5

Gesamtfazit

TMP kommt besser weg als erwartet, aber der Film wird es schwer haben weit vorne zu landen.

16 von 30 Punkte.
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: David am 24.08.14, 19:42
Eine sehr analytische Kritik, Alex.
In vielen Punkten sehe ich durchaus Übereinstimmungen mit deinen Ansichten, auch wenn ich TMP durchaus nicht den schlechtesten aller ST-Filme sehe.
Aber Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.
Bin schon gespannt auf deine nächsten Bewertungen.
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: Kirk am 24.08.14, 21:01
Gute Idee ich denke ich werde das Gleich mal mit TAS machen. Der Bewertungsbogen macht jedenfalls sinn und ich bin schon auf die Wertungen für die anderen Filme gespannt.
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: Alexander_Maclean am 24.08.14, 21:21
Danke euch zwei.

@david
Ich ahbe nicht geagt dass er der schlechteste Film ist. nur spielt er eben nicht vorne unter den Top 5 mit.

@kirk
Mal sehen, wann ich TWoK angehe.
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: Max am 24.08.14, 22:38
Ein interessanter Review, Alex :)


Charaktere

Wir hätten da Admiral James "McBitch" Kirk, Subraumantenne und in allen voll Super Spock, der weise Höhlenbewohner McCoy und den rest der Orignalcrew fällt kaum auf.
Und dann die Neuzugänge Matt "Daddy hat mir mein Raumschiff geklaut" Decker und Illia - Ms. ich bin so heiß, dass du mich auch nur anfassen darfst."

War wohl nix.

1 von 5
:thumb Vor allem den Spruch zu McCoy finde ich lustig.
Zur Sache: Ja, von den Charakteren her ist TMP ein wenig schwierig, aber ich sehe das nicht durchläufig so kritisch. Vor allem Spock finde ich interessant, weil er wirklich erst einmal wieder in die Crew integriert werden muss und dass, wo Pille und Kirk an sich ziemlich dort fortfahren wo sie aufgehört haben - wenn auch mit dem Unterschied, dass McCoy Kirk auch deutlich hinterfragen darf. Diese Konstellation finde ich recht reizvoll.
Decker und Ilia sind Ergänzungen, die in meinen Augen im Kontext von TMP doch dieselbe Berechtigung haben wie später beispielsweise Saavik.
Tja, und dass die Nebenfiguren der Crew blaß bleiben, ist zwar etwas bedauerlich, aber für so einen Film wahrscheinlich nicht anders zu erwarten. Die (meisten) späteren Filme werden es mMn nach nicht so viel besser machen (Uhura in ST:III ist z.B. eigentlich eine Unverschämtheit)

Optik

Da legt der Flm voll vor. Die neue Enterprise, die wieder eine neue Designära etabliert auch das viele unterschiedliche Interiours gezeigt wurden, inklusive einer Monströs großen Shuttlerampe. alles ist großes Kino. auch das neue Klingonedesign das hier etabliert wird und auch die K'Thingas wissen zu gefallen,

einziger nachteil sind die IMO hässlichen Uniformen,

4 von 5
Mir gefällt die Optik auch. Zum ersten und im Grunde auch in dieser Tragweite zum letzten Mal bekommt man ein ziemlich gutes Gefühl für dieses Raumschiff, für seinen Aufbau und seine Dimensionen.

Die Uniformen waren nicht genial, aber wenn ich ehrlich bin, mag ich sie lieber als die roten Nachfolger, schlicht, weil in denen praktisch jeder dick aussah. (Die einzigen Ausnahmen waren Sulu und McCoy, aber schön machte das die Uniform auch nicht, weil sie auf mich immer auch altmodisch wirkten).

Unterhaltungsfaktor

DEr Film ist IMO leider eine ebssere einschlafhilfe. Beim sehen musste ich mich zwingen dranzubleiben und nicht nebenbei was anderes zu machen.

1 von 5
Das Erzähltempo ist halt recht langsam und die Effektorgien halfen auch nicht wirklich, um mehr Abenteuer-Feeling aufkommen zu lassen.
Allerdings hatte TMP etwas, das den anderen Filmen (vielleicht bis auf ST:V) leider abging: Ein Rätsel, das gelöst werden will. Das ist schon einiges wert, finde ich.

Mal sehen, wann ich TWoK angehe.
Hoffentlich bald :)  :bounce
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: deciever am 24.08.14, 22:59
War das die normale oder die Director Edition? Die ist nämlich ein wenig dynamischer als das Original aufgrund gekürzter Szenen und neu hinzugekommenen.
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: Max am 24.08.14, 23:01
In der erweiterten Version finde ich vor allem die Szene spannend, in der die mögliche Selbstzerstörung der "Enterprise" eine Rolle spielt.
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: Alexander_Maclean am 25.08.14, 09:10
Die normale.

@max
wegend er einbindung der crew, sind für mich "Voyage Home" und zum teil auch "Undiscovered Country" der Maßstab. Da ist das nämlich besser gelungen.

Aber du hast recht Uhura in ST: III war ja wirklich ein Ding der Autoren.
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: Leela am 25.08.14, 18:55
Ich bin mal gespannt wie es weiter geht. ^^
Mir fehlt übrigens ein Wertungspunkt: Alterungsfaktor.
Ich finde einige Trek Filme sind recht gut gealtert, andere gar nicht. TMP gehört mMn eher in die zweite Kategorie.


Zitat
Mir gefällt die Optik auch. Zum ersten und im Grunde auch in dieser Tragweite zum letzten Mal bekommt man ein ziemlich gutes Gefühl für dieses Raumschiff, für seinen Aufbau und seine Dimensionen.

Man muss aber auch sagen, das die Special Effects heute überholt wirken.. gerade die Schnittkanten sind teils sehr schwach, man sieht deutlich wie das Raumschiff vor die Szenen geschnitten wurde - und das ist in meinen Augen auch nicht nur mit dem Alter zu entschuldigen, ZB Kubrick hat das in 2001 der ja gleich nochmal 10 Jahre älter ist, deutlich besser hinbekommen.
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: Alexander_Maclean am 25.08.14, 20:15
@leela
Ich bin kein medienexperte. sowas sehe ich idR gar nicht.

Das mit den Alterungsfaktor wäre zwar eien gute Idee. Aber ichd enke, dass decke ich auch mit durch den unterhaltungsfaktor ab.
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: Max am 25.08.14, 22:52
Ich bin mal gespannt wie es weiter geht. ^^
Mir fehlt übrigens ein Wertungspunkt: Alterungsfaktor.
Ich finde einige Trek Filme sind recht gut gealtert, andere gar nicht. TMP gehört mMn eher in die zweite Kategorie.


Zitat
Mir gefällt die Optik auch. Zum ersten und im Grunde auch in dieser Tragweite zum letzten Mal bekommt man ein ziemlich gutes Gefühl für dieses Raumschiff, für seinen Aufbau und seine Dimensionen.

Man muss aber auch sagen, das die Special Effects heute überholt wirken.. gerade die Schnittkanten sind teils sehr schwach, man sieht deutlich wie das Raumschiff vor die Szenen geschnitten wurde - und das ist in meinen Augen auch nicht nur mit dem Alter zu entschuldigen, ZB Kubrick hat das in 2001 der ja gleich nochmal 10 Jahre älter ist, deutlich besser hinbekommen.
Hmm,... Das Problem ist, dass der Alterungsfaktor eine zweischneidige Sache ist. (Das geht eigentlich schon mal damit los, dass man dann jetzt eigentlich alle Schwarz-Weiß-Filme abqualifizieren könnte, weil sie nun ganz augenfällig nicht den aktuellen Sehgewohnheiten entsprichen). Moderne Effekte wirken nicht unbedingt glaubwürdiger.
Raumschiff vor der Szene - das ist das eine. Für mich ist in erster Linie mal entscheidend, ob ich finde, dass das Raumschiff selbst glaubwürdig aussieht. Da wurde in TMP mMm ein besser Job gemacht als später.
Zum Beispiel ein (zugegeben, extremer) Vergleich zwischen zwei Szenen, die erste aus TMP, die zweite aus ST:VI:

(http://movies.trekcore.com/gallery/albums/tmp2/tmphd0366.jpg)

(http://movies.trekcore.com/gallery/albums/tuchd/ch12/tuchd2234.jpg)

Beides Mal Modelle, aber nur beim zweiten, etwa zwölf Jahre später, wirkt es sich negativ aus.
Aber das, was im Computer entsteht, ist auch nicht automatisch besser. Eine glaubwürdigere Ent-E als in der Szene "FC", aus der jetzt ein Bild kommt, gab es mMn nicht:

(http://movies.trekcore.com/gallery/albums/firstcontacthd/firstcontacthd0114.jpg)
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: David am 25.05.15, 11:09
Ich habe mir den Film gestern nach langer Zeit mal wieder angesehen und finde nach wie vor, dass er einer der optisch besten Filme er Reihe ist.
Die Handlung gefiel mir eigentlich auch immer recht gut, auch wenn er im Fandom nur im unteren Mittelfeld liegt.

Aber man muss ihm zu Gute halten, dass es der erste Sprung auf den"Big Screen" war.
Gewisse Parallelen mit "2001" gibt es ohne Zweifel, aber die Charaktere sind allesamt gut geworden.

Der Konflikt Kirk/Decker ist nach meiner Ansicht gut gespielt, da Decker verständlicherweise sauer ist, weil man ihn Kirk vor die Nase setzt, dennoch gibt es neben dem anfänglichen Konflikt m.E.n. großen Respekt zwischen beiden Figuren.

Spocks Auftritt finde ihr nach wie vor eine der besten Szenen des ganzes Films.

In der überarbeiteten Version ist die Wolke, welche die Voyager-Sonde umgibt wesentlich beeindruckender, als ich sie vom Orignialfilm in Erinnerung habe.

Zu meiner Wertung

Charaktere
Okay, bis auf Kirk, Spock und Pille läuft eigentlich wenig.
Decker und Illia verkommen ziemlich zu Nebenfiguren und der anfängliche Konflikt zwischen Decker und Kirk ist schnell vergessen.
Allerdings fand ich das glaubwürdig. Decker ist Sternenflottenoffizier und hier steht eine riesige Bedrohung vor der Tür. Wer ernsthaft glaubt oder fordert, der Konflikt mit dem ihn vor die Nase gesetzten Kirk löst sich viel zu schnell auf und müsste intensiver sein, hat keine Ahnung, denn im Angesicht dessen, was da kommt, ist auch Decker "Profi" und kann berufliches und privates Trennen.
Spocks Auftritt fand ich grandios - aber mit Abzügen - da bereits zu schnell klar wird, wer denn da an Bord kommen will, was dem ersten "optischen Auftritt" mit Chekov den "Eindruck" entzieht.
Das sind die 4 Punkte.
Denn der Rest verkommt einfach zu Stichwortgebern - bestes Beispiel: Scotty.
Da fragt man sich, wozu er im Film war - okay, um zu zeigen: Die Enterprise ist modernisiert und wer sonst als Scotty, hat persönlich jede Schraube festgezogen.
Vielleicht wäre es besser gewesen, Decker und Illia rauszulassen und dafür Scott, Sulu, Chekov oder Uhura die Szenen zu geben.
Daraus hätte man mehr machen können.
4/10

Optik
Da kann man eigentlich an nix meckern - warum auch. Der Film weis nach wie vor mit diesem Kritikpunkt fast all seine Schwächen wett zu machen.
Die Enterprise selbst hat zwei große Szenen, die meines erachtens nach wie vor alles in den Schatten stellen, was uns in den nachfolgenden Filmen vorgesetzt wurde (auch im Reboot). Sie wird wunderbar in Szene gesetzt, in einer Szene, die in ihrer Länge der Würde des Schiffes angemessen ist. In dieser Hinsicht kann Nichts konkurrieren.
Das modernisierte Innendesign gefällt mir gut. Passt zum typischen Utopie-Design der 70er Jahre mit abgedunkelten Farben.
Die Lounge, in der Kirk und Decker sich (in Anwesenheit Pilles) streiten ist dafür ein perfektes Beispiel - einfach cool.
Die Uniformen... nun ja, ich fand sie nicht die Schlechtesten. Es wirkt alles recht "locker" und weniger militaristisch, was ich dem Film hoch anrechne, auch wenn man - bis auf die Securities mit ihren komischen Helmen - nur schwer erkenenn kann, wer denn was für ne Aufgabe hat, aber ... geschenkt.
Würde man den Film heutzutage drehen... er würde ALLES bisher gesehene in den Schatten stellen!!
10/10

Die Story
Jup, sie ist der Schwachpunkt des Films.
Fängt gut an (mysteriöse Bedrohung, die erforscht werden muss - da gibt's kein Gemecker), doch je länger der Film dauert, desto schwächer wird die Handlung.
Die Grundidee mit der Voyager Sonde und der Suche einer KI nach ihrem Schöpfer ist zwar klassisch Star Trek, aber wie hier schon erkannt, ist die Handlung doch irgendwie bei "I, Nomad" abgekupfert.
3,5/10

Sound
Klasse - mehr gibt's nicht zu sagen.
Jede Szene wurde musikalisch gut vertont, mal Dunkel, mal faszinierend, mal mysteriös.
Die typische STAR TREK Melodie hatte hier Premiere und ist bis heute unverkennbar.
Mein Lieblingsstück "The New Enterprise" gehört zu den besten "Themes" überhaupt.
10/10

Unterhaltung
Okay, die Stummszenen sind teilweise schon ermüdend, kein Widerspruch, aber dennoch weis der Film zu unterhalten.
Ich finde, Spannung ist genug drin und schon die ganzen optischen Effekte (V'gers Innenleben) fand ich immer sehr cool, was mich nicht ermüdete.
Unsere Helden wieder vereint zu sehen, ist es allein schon wert, den Film zu sehen.
Dennoch ist die Story der Schwachpunkt.
6/10

Trek-Feeling
Was soll ich sagen... TMP war der Sprung auf die große Leinwand und setzte einen Kinoerfolg in Gang, der bis heute IMO unerreicht ist (12 Filme - außer 007 und Godzilla kann das Niemand vorweisen).
Der ganze Film zeigt uns ein 22. Jahrhundert, in dem man gern leben möchte. Die Figuren und die modernisierte Enterprise sorgen fr den Rest.
Auch wenn die Story nicht die originellste ist, so ist sie doch "Trek" schlechthin : Etwas Unbekanntes will erforscht werden.

Der Auftritt der Enterprise selbst... sorgt für DEN Star Trek Moment im ganzen Film.
Das ist für mich immer wieder eine Szene zum genießen, die langsame Kamerafahrt zum Schiff, über das Schiff, neben dem Schiff und überhaupt.
Neben dem Auslaufen des Schiffes (geil fand ich immer die ganzen Scheinwerfer am Schiff ;) ) eine Szene, die man als Fan niemals vergisst und an die man sich in 100 Jahren noch immer wieder mit einem Lächeln auf den Lippen erinnert.

Die Kinozuschauer in den 70er Jahren müssen wohl alle mit staunden Gesichtern und offenen Mündern in ihren Sitzen gestarrt haben, als der Film damals Premiere hatte.
Auch ich hatte wieder strahlende Augen, bei den Szenen (Scotty & Kirk fliegen zur Enterprise // die Enterprise läuft aus) und ich schätze, das wird auch immer so bleiben - in diesen Szenen wird "TMP" immer einzigartig bleiben - egal was die Zukunft auch bringen mag.

Das Auslaufen des Schiffes,... unvergleichlich.
Lichter gehen an und das Schiff verlässt das Dock... vergesst Billigkopien dieser Szenen aus Titanic und anderen B-Movies.
In dieser Szene fühlt man sich als Zuschauer als Teil des - damals wohl - größten Abenteuers der Kinogeschichte und ist im 22. Jahrhundert angekommen.

Diese Szene wird niemals auch nur im Ansatz je erreicht oder gar übertroffen werden können. PUNKT!
Die Schwächen der Handlung mögen die Story-Wertung schmälern, nicht jedoch das "Feeling"
10/10

Fazit
Auch wenn man dramaturgische Schwächen im Plot nicht negieren kann, so besticht "The Motion Picture" durch seinen Mut, etwas Neues, großes zu erzählen, was aber nur teilweise gelungen ist.
Die Optik und die sympathischen Figuren (auch Decker ;) ), sowie das "Star Trek Feeling", das den ganzen Film beherrscht, reißen die Schwächen jedoch IMO voll raus.
Auch wenn man über das ein oder Andere durchaus Meckern kann, so halte ich TMP für nach wie vor einen der besten Star Trek Filme; denn so oder so,... der Schlechteste ist er ganz gewiss nicht ;)

Wertungstabelle

Charaktere: 4/10
Optik: 10/10
Story: 3,5/10
Sound: 10/10
Unterhaltung: 6/10
Trek-Feeling: 10/10

Gesamt
7,25/10

Man sieht,... so schlecht, wie viele sagen, kann TMP gar nicht sein.
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: Alexander_Maclean am 25.05.15, 12:45
Coole Idee.

wäre ja auch mal eine Sache alle 12 Filme nach diesen Schema durchzubewerten und zu sehen ob diese bewertung auch der eigenen Favoritenliste entspricht.

Meine Bewertung:

Charaktere

TOS, das war schon immer das Triumvirat Kirk Spock und Pille. Plus eben die anderen vier (Scotty - Uhura - Sulu- und Chewkow) und dazu noch Neuzugänge Decker und Illia.

Die neuen sind recht gut eingeführt und hätten in einer serie (Phase 2) bestimtm auch genügend Raum für Entwicklungen bekommen. In dem kurzen Film ist das natürlich nicht möglich und so kommt die alte Liebe der beiden auch etwas holterdiploter daher. Zudem wirkt Decker ein wenig wie Kirk für Arme. Und als TOS Kenner ghat man ja auch noch seinen durchgeknallten Vater aus "Doomsday Maschine" im Hinterkopf.

Kommen wir zu den Rest

Kirk ist entschuldigt den Ausdruck, in dem Film ein Atrschloch. Sein Verhalten gegenüber Will ist einfach nur unfair. Und auch wenn Kirk schon immer mit dem Kopf durch die wand typus war, hat er zumindest frühe rauch auf seine Leute gehört. Und dass er anch 18 Monaten so untalentiert kommandiert ist für den vorher schlitzohrigen Kirk einfach nur OOC. In den Nachfolgern wurde das besser gelöst und da war er noch länger vom Captains Chair runter.

Dann Spock. Oder eher Eisklotz Super Spock. Er verdrängt nicht nur Decker als Science sondern nimmt auch den genialsten Schrauber der Sternenflotte die Arbeit ab. Autsch

Pille wird leider auch seiner Rolle als Mitgleid des Triumvirats verdrängt. Hier ist es Decker der auf der brücke der Enterprise die Rolle des Warners innehat. Ansonsten darf er zwar Kirk ins Gewissen reden und ein zwei zynische Sprüche loslassen, aber das ist zu wenig. Zumal seine Rolle als chefarzt auch von Chapel übernommen wird. Kurz er wirkt etwas überflüssig.

Das Gleiche trifft in Teilen auf Scotty Uhura, Sulu und auch Chekow zu. Leider.

Fazit: 2 von 10

Optik

Die Optik ist eigentlich unübertroffen. TMP ist sehr gut gealtert und brauchte keine Directos Cut oder "rematered" Fassung wie andere Filem der Zeit. (Ja, george Lucas, damit meine ich SW Episode IV). Die ganzen neuen designs werden toll in Szene gesetzt, besonders die neue Enterprise.

Nur gefallen mir die Pinguin Uniformen nicht. Vor allen dieses Kasten auf den Gürtel finde ich etwas sinnlos.

Fazit 9 von 10

Story

Wie bereits von David erwähnt ist das ein Aufguss einer bekannten Story. Und so eine Storylinie für eine Epsidoe auf einen Film aufzublähen geht nun mal schief. Und dann ist es mir am ende auch etwas zu viel Esoterik. Und auch wenn TOS mit Trelane und Apollo in "göttlichen" Gefilden unterwegs war, passt das nicht zur Serie IMO.

Fazit: 2 von 10

Sound
Der ist überragend. iconische Meldoien wie das Star Trek Thme oder auch das der Klingonen, die sich immer weider, wenn auch abgewandelt durch das Franchise ziehen haben hier ihren Ursprung. Auch die Ambeitengeräusche sind kasse. Auch wennes im all eigentlich keinen Sound gibt.

Fazit: 10 von 10

Unterhaltungsfaktor

Kurz, es ist spannender einen Hamster beim Schlafen zuzusehen.

Fazit: 3 von 10

Trekkigkeit

Man muss dem Film zugestehen, dass er für das Franchsie sehr prägend war. Designelemente aus dem Film wurden noch lange weiterentwickelt genutzt. Und er hat auch viele tolle Ansätze. die implizierte und eldier zu schwach ausgearbeitete Diskussion über Logik vs. Emotionen und die Grundfragen die V'ger stellt sind einfach nur super. Aber so sehr die Einzelteile auch gut sind. Unteriannder knarzen sie ein wenig.

Fazit: 8 von 10

Gesamtfazit

Als teil der reihe schauhe ich ihn immer mal wieder, aber alleine würd eich ihn selten hervorkramen. Für mich gehört er definitiv in die zweite Wertungshälfte der Reihe  und ich vermute, er wird mit der schlechteste der originalen TOS Crew werden.

Gesamtwertung: 5,3 von 10
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: Max am 25.05.15, 13:29
Der Umgang mit den Figuren ist an sich schon ein wenig heikel, aber nicht 'falsch' finde ich. Es ist Zeit vergangen und sie hat die Figuren automatisch verändert. Wenn Kirk also zurück zu seinem alten Kommandantenleben möchte, geht das kaum anders, als dass er Decker gegenüber so auftritt, wie er auftritt. Das ist nicht nett, passt aber ideal in die Situation. Ähnliches gilt für Spock. Er hatte sich eigentlich voll der Logik verschrieben und dann kommt V'Ger dazwischen. McCoy ist die Figur, die ihre eigene Art und die neuen Umstände am besten so vereint, dass man sich an früher erinnert fühlt.

Die anderen Stammfiguren laufen halt so nebenher, aber wenn man ehrlich ist, folgt das nur dem Schema der Serie. Hatte Sulu denn in der Serie viel zu tun? Nein, nicht wirklich. Und dass Spock Scotty in Sachen Technik unter die Arme greift, haben wir in TOS auch mehr als einmal gesehen.

Ich bin eigentlich immer noch davon überrascht, wie gut es gelungen ist, Decker und Ilia in die Geschichte zu integrieren.



Allgemein, das ist ja nicht neu, mag ich den Film sehr.
Stelle ich mir aber vor, ich wäre schon in den 60ern TOS-Fan gewesen, wäre ich vom Gefühl, dass der erste Film vermittelt, ein wenig enttäuscht gewesen. Die Inszenierung ist wirklich zu ernst und ernsthaft, aber die späteren Filmen lassen mit einer Ausnahme das alte Gefühl, das man bei TOS hatte, auch nicht wieder aufleben. Nur ST:V ist wieder TOS pur.

Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: Alexander_Maclean am 25.05.15, 13:38
@max
An sich hast du damit recht. aber kirk hätte das anders kommunizieren können, dass er das Kommando übernimmt. Zudem halte ich sein folgendes Verhalten gegenüber will un aller kajüte.

Pille mag mit den veränderungen am besten klar kommen. aber wird eben auch in die zweite Reihe gedrängt, was schade ist.
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: Max am 25.05.15, 13:54
@max
An sich hast du damit recht. aber kirk hätte das anders kommunizieren können, dass er das Kommando übernimmt. Zudem halte ich sein folgendes Verhalten gegenüber will un aller kajüte.

Pille mag mit den veränderungen am besten klar kommen. aber wird eben auch in die zweite Reihe gedrängt, was schade ist.
Klar, gut gelöst war das von Kirk nicht, aber das macht es für uns Zuschauer eigentlich nur interessanter.
Dass Kirk sich so verhalten hat, wie er sich verhalten hat, sorgte immerhin für eine der Figuren-technisch gesehen spannungsreichsten Szenen im Film, in der McCoy Kirk kritisiert.
Ich finde, Du hast: McCoy kommt eigentlich schon auch zu kurz, aber er hat ein paar nette Dialogzeilen, die zur Figur und zur Situation passen.
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: David am 25.05.15, 15:45
Erm,... Alex,...
wie kommst Du in Deiner Wertung auf 5,3?

Gewichtest Du einzelene Punkte irgendwie unterschiedlich?

Der Mittelwert Deiner Punktevergabe ist 5,67
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: Alexander_Maclean am 25.05.15, 15:59
Stimmt hast recht. Ich ahbe von unten gezählt und dabei die Charakterpunkte vergessen.
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: David am 27.05.15, 00:28
Für mich gehört er definitiv in die zweite Wertungshälfte der Reihe  und ich vermute, er wird mit der schlechteste der originalen TOS Crew werden.

Du vergisst "Star Trek V"  :sick.
Der war IMO der Tiefpunkt und man wundert sich, dass der sechste Film das wieder auszubügeln vermochte.

In wenigen Tagen werde ich mir Star Trek II mal wieder ansehen und auch dazu dann ein offizielles Review schreiben.

Alle weiteren Filme folgen dann bis zum Ende des Sommers und dann mal sehen, welcher Film - nicht gefühlt - sondern akribisch bewertet, auf welchem Platz landet ;)
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: Alexander_Maclean am 27.05.15, 09:07
Naja- ST V macht ein paar dinge anders. wird glaube ich ein knappes rennen um die Laterne. ;)

wäre doch sowieso eine Idee, mal wider alle Filem durchschauen und dann bewerten.
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: Max am 27.05.15, 10:35
Klar, nur bedingt annehmbare Effekte, Masken nahe an der Grenz zur Lächerlichkeit, eine alberne oder abstruse Story - aber wer kann sagen, ob ich damit ST:V oder Folgen wie "Shore Leave", "Arena", "Operation Annihilate!" oder "Turnabout Intruder" beschriebe?
Deswegen meine These: Wer mit Star Trek: The Final Frontier nichts anfangen kann, mochte auch die Originalsserie eigentlich nicht.
Titel: Antw:Star Trek - The Motion Picture Revisited
Beitrag von: Alexander_Maclean am 27.05.15, 10:52
WAs aber ST V von den anderen unterscheidet ist dieses esoterische Gelaber. Die anderen ahbene ihren "quatsch" wenigstens mit einen augenzwinkerenden verweis auf technik erklärt. wie auch TMP. die vereinigung am ende.

Der Punkt ist, TOS hat religion immer außen vor gelassen. erst in DS9 wurde das Thema recht gut mit dem Bajoranern integriert. anders als in anderen Serien wie babylon 5 oder auch Stargate, wo das viel stärker mit reinspielte.
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