Science Fiction, 3D Modelling & Fan Fiction

FanFiction => Autorentipps => Thema gestartet von: ulimann644 am 16.08.09, 16:15

Titel: Der Quicky - Kurzgeschichten...
Beitrag von: ulimann644 am 16.08.09, 16:15
Wie man eine Kurzgeschichte schreibt.

Diese augenzwinkernde Anleitung habe ich vor einiger Zeit mal nebenan bei der GFFA gepostet - möchte sie aber auch den Usern hier nicht länger vorenthalten...
Diese Anleitung wurde im Original von meinem Lieblingsautoren ( William Voltz - leider zu früh verstorben ) geschrieben.

Wie schreibt man eine SF-Kurzgeschichte

Zuerst benötigt man folgende Utensilien:


   1. Eine Schreibmaschine Jahrgang 1895 - 1929
   2. Einen Vorschlaghammer zum Betätigen von 1
   3. Hammer und Meißel zum Ausschlagen der falschen Buchstaben
   4. Viel Papier - möglichst die Rückseiten alter Kalenderblätter
   5. Einen Bohrer um die Löcher zum Abheften in die Blätter zu bohren
   6. Sehr viel Tipp-Ex


Hat man diese Dinge beisammen braucht man zunächst ein Pseudonym, welches möglichst ausländisch klingen sollte:
Folgende Namen währen hier zu empfehlen:

El Diego di Santorra
oder
Ramond Ian B. C. E. Vongonden
oder
Jeremias von Donnerbeutel

Dieses Pseudonym schreibt man groß über die Geschichte.
Als Nächstes braucht man dann einen Titel für seine Geschichte. Dies sollte ein möglichst martialischer Titel sein a la:

"Das Blut an seinen Tentakeln"
oder
"Er blasterte an meiner Seite"

Darunter schreibt man nun beliebig viele Sätze.
Die Verwendung möglichst vieler Fremdwörter stempelt die Geschichte zur "Real-Science-Fiction"
Wenn dann der letzte Satz in völligem Widerspruch zu allen anderen steht, nennt man das eine "Pointe" und die Geschichte ist gelungen.

In jeder SF-Kurzgeschichte sollte dabei mindestens vorkommen:

3 Sternenreiche
3 Planeten
3 Aliens
3 Frauen
3 Katastrophen ( siehe "Frauen" )
3 Stellen, an denen gesagt wird: "Die Menschheit ist noch nicht reif für das Weltall."
3 Lebensweisheiten
3 Stellen zum Lachen
3 Stellen zum Traurigsein
3 Raumschlachten
3 Stellen, an denen der Held sagt: "Die Lage ist hoffnungslos."
3 Punkte
3 Kommata
3 Fragezeichen

Unter die Geschichte schreibt man das Wort ENDE, damit man weiß, dass man ab hier nicht mehr weiterlesen darf.

Das gesamte Machwerk schickt man nun zum Chefredakteur eines bekannten Fanzines.
Sollte er das Werk nicht drucken wollen tritt man einer Pfadfindervereinigung bei und beginnt in der schmutzigen Vergangenheit des Chefredakteurs zu kramen - solche Leute haben immer was auf dem Kerbholz.

Sollte dies immer noch zu keinem Erfolg führen muss man stärkere Geschütze auffahren.
Entführt seine Frau und schreibt ihm einen Drohbrief, dass er sie nicht lebend wiedersieht, wenn er eure Story nicht veröffentlicht. ( In diesem Fall kann es jedoch unter Umständen passieren, dass er froh ist sie los zu sein, und man hat ein zusätzliches Problem am Hals... )
In diesem Fall kann man jedoch damit drohen, sie wieder frei zu lassen.

Sollte der Chefredakteur des Fanzines sich an diesem Punkt immer noch weigern, hat man sich wahrscheinlich nicht an die oben genannten Tipps gehalten, oder aber man ist für handwerkliche Tätigkeiten absolut unbegabt...
Titel: Der Quicky - Kurzgeschichten...
Beitrag von: Maik am 16.08.09, 16:25
Das Thread find ich ja mal klasse. Gute Anhaltspunkte für Leute die sich mal versuchen wollen, vielleicht wenn ich mal irgendwann im leben zeit habe könnte ich mich auch mal ganz langsam dran wagen.
Titel: Der Quicky - Kurzgeschichten...
Beitrag von: Will Pears am 16.08.09, 16:41
Das erinnert mich an diesen Text, leider habe ich den genauen Titel und Autor vergessen, in dem jemand erklärt: Wie man eine Rede hält

Vielleicht kennt das ja einer von eucht. Das ist auch völlig ironisch geschrieben und beeinhaltet alles was man vermeiden sollte bei einer Rede...

naja, ist ja auch egal. Dein Text ist total toll ;D

mfg,
Will Pears
Titel: Der Quicky - Kurzgeschichten...
Beitrag von: Alexander_Maclean am 16.08.09, 17:09
Toller Text.
Titel: Der Quicky - Kurzgeschichten...
Beitrag von: Fleetadmiral J.J. Belar am 16.08.09, 17:33
Dem schließe ich mich an ein netter kleiner Text für Zwischendurch. lol
Titel: Der Quicky - Kurzgeschichten...
Beitrag von: Assets am 16.08.09, 22:42
Ich musste beim Lesen mehrfach schmunzeln. Gefällt eindeutig! :)

Heisst also, ich kann niemals eine SF-Kurzgeschichte schreiben, ich hab keine Schreibmaschine. Mist!
Titel: Der Quicky - Kurzgeschichten...
Beitrag von: ulimann644 am 17.08.09, 13:06
Das war der humoristische Auftakt - aber der Thread soll ja auch ernsthafte Tipps beinhalten:

Also dann mal los...

Wie schreibe ich eine Kurzgeschichte...??

Der erste Punkt überhaupt ist, dass man hier den Plot auf alle Fälle bereits haben sollte, denn die Zeit, sich beim Schreiben einen Knalleffekt auszudenken hat man hier nicht wirklich.
Außerdem muss ich - anders als bei einer längeren Geschichte - hier vom Start an auf diesen Punkt hinarbeiten.

Der Umfang einer Shortstory umfasst durchschnittlich 4-19 Seiten - es kann Abweichungen geben, ist aber eher selten.

Dem Hauptcharakter verpasst man einen markanten Wesenszug und arbeitet diesen heraus - hier bleibt kein Platz um in die Untiefen der Seele zu blicken - man marschiert schnurstracks auf das Ziel zu, ohne nach Links oder Rechts zu schauen. Wichtig ist, dass dieser Wesenszug zur Story passt und dass der Protagonist auch dementsprechend handelt.

Für den Gag der Geschichte ( Die Pointe ) gilt:
Der genialste Höhepunkt verpufft wirkungslos, wenn man ihn nicht rechtzeitig ankündigt - sondern lässt den Leser mit einem "Häää ??" zurück...
Eine kurze Erwähnung auf Seite 4, ein Nebensatz auf Seite 9, die Erwähnung bei einem Gespräch auf Seite 14 und dann auf Seite 19 der große Knall.
Zu einem frühen Zeitpunkt wird man nicht auf solche Hinweise achten - aber man wird sich am Ende daran erinnern und es stellt sich der bekannte "A-ha-Effekt" ein, der den Lesegenuß deutlich steigert...

Zum Inhalt:
Eine Shortstory erzählt - für gewöhnlich - keine monumentalen Szenen, sondern konzentriert sich auf einen eng begrenzten Moment b.z.w. auf eine oder mehrere ganz bestimmte Person(en), aus deren Leben ein bestimmter Moment herausgepickt und beleuchtet wird.
Die Geschichte kann aber auch - im Zuge einer Unterhaltung - von den Gesprächsteilnehmern erzählt werden.
Eine Shortstory erzählt also lediglich eine Facette des Ganzen, nicht das Ganze selbst...
Titel: Der Quicky - Kurzgeschichten...
Beitrag von: Fleetadmiral J.J. Belar am 17.08.09, 13:20
Diesen Ausführungen kann ich mich nur voll anschließen. Ich für meinen Teil schreibe für mein leben gerne Kurzgeschichten, mache ich nur im Moment viel zu selten. Die Kurzgeschichte fordert von einem Autor alles ab. Man muss schnell und präzise auf den Punkt kommen und darf sich nicht zu sehr in Details verlieren. Aber auch nicht zu wenig davon. Man muss ein ausgewogenes Gleichgewicht finden.
Titel: Der Quicky - Kurzgeschichten...
Beitrag von: Max am 17.08.09, 17:36
Zitat
Original von ulimann644
Zum Inhalt:
Eine Shortstory erzählt - für gewöhnlich - keine monumentalen Szenen, sondern konzentriert sich auf einen eng begrenzten Moment b.z.w. auf eine oder mehrere ganz bestimmte Person(en), aus deren Leben ein bestimmter Moment herausgepickt und beleuchtet wird.

Und so wie ich das gelernt habe: Eine Shortstory hat auch ein, ja, \'offenes Ende\'.
Titel: Der Quicky - Kurzgeschichten...
Beitrag von: Fleetadmiral J.J. Belar am 17.08.09, 18:23
Nicht immer. Shortstorys kann man auch abschließen. Siehe:
http://www.tpick.pytalhost.com/forum/filebase_entry.php?entryid=60&sid=
Titel: Der Quicky - Kurzgeschichten...
Beitrag von: Max am 17.08.09, 18:26
Zitat
Original von Fleetadmiral J.J. Belar
Nicht immer. Shortstorys kann man auch abschließen. Siehe:
http://www.tpick.pytalhost.com/forum/filebase_entry.php?entryid=60&sid=

Ohne Dir zu nahe treten zu wollen, aber zur Untermauerung Deiner Aussage wäre mir ein Verweis auf eine literaturwissenschaftliche Sekundärliteratur ein bisschen angenehmer; kann schon sein, dass ich mich irre.
Klar, muss man da nicht so hart mit Regeln ins Gericht gehen, nicht dass ich da falsch verstanden werde.
Titel: Der Quicky - Kurzgeschichten...
Beitrag von: Tolayon am 17.08.09, 18:49
Kurzgeschichten im engeren Sinne scheinen auch mehr ein Produkt der englischsprachigen Literatur zu sein.
Im deutschsprachigen Raum scheint mir an kurzer Prosa da schon eher die Erzählung oder Novelle verbreitet zu sein.

Wobei auch hier die Abgrenzung nicht immer leicht ist; das novellentypische Kriterium der Rahmenhandlung, innerhalb derer die eigentliche Geschichte als Erzählung seitens einer Figur erfolgt, ist auch nicht immer gegeben. Was eine Novelle aber immer beinhaltet ist - wie der Name schon sagt - ein \"Novum\", irgendetwas das so noch nicht da war und auch die Konzentration auf nur einen Erzählstrang dürfte mit der Kurzgeschichte korrespondieren.
Titel: Der Quicky - Kurzgeschichten...
Beitrag von: ulimann644 am 18.08.09, 14:07
Zitat
Original von Max
Zitat
Original von ulimann644
Zum Inhalt:
Eine Shortstory erzählt - für gewöhnlich - keine monumentalen Szenen, sondern konzentriert sich auf einen eng begrenzten Moment b.z.w. auf eine oder mehrere ganz bestimmte Person(en), aus deren Leben ein bestimmter Moment herausgepickt und beleuchtet wird.

Und so wie ich das gelernt habe: Eine Shortstory hat auch ein, ja, \'offenes Ende\'.


Kann ich nicht bestätigen - der überwiegende Teil den ich gelesen habe ( keine FF ) hat eins ( und zwar meist eins mit \"Knalleffekt\" )
Titel: Der Quicky - Kurzgeschichten...
Beitrag von: Lairis77 am 18.08.09, 16:38
Meines Wissen nach ist der \"Knalleffekt\"/die Pointe am Ende das eigentliche Hauptmerkmal einer Shortstory. Wobei ein offenes Ende unter bestimmten Umständen auch den Effekt einer Pointe haben kann ^^.
Ansonsten konzentriert sich die Shortstiry auf einige wenige Personen und ein überschaubares, abgegrenztes Thema.

BTW: Die Einleitung ist köstlich, hab mich gerade weggekringelt.
:Rofl :Rofl :Rofl
Titel: Der Quicky - Kurzgeschichten...
Beitrag von: Max am 29.10.09, 19:38
Ich habe endlich mal sowohl daran gedacht, als auch die sich bietende Gelegenheit genutzt und ein bisschen nachgeschlagen.

Im \"Killy\" (also das Literaturlexikon, das von Walther Killy herausgegeben wurde) ist folgendes zu lesen:
\"Der Schluss kann formal offen, und er kann formal geschlossen, doch aufgrund der fortbestehenden Problematik offen ausfallen. Vorherrschend ist die differenziert zu sehende Offenheit entsprechend einer als mehrdeutig aufgefassten Wirklichkeit.\" (S.498)
(Wobei ich die starke Befürchtung habe, beim Abschreiben ein \"inhaltlich\" nach \'Problematik\' vergessen zu haben ;) :D; in die Richtung geht der Beitrag ja)

Das Reallexikon der deutschen Literaturwissenschaft geht übrigens so weit, die Länge einer Kurzgeschichte zwischen mindestens 500-2000 und maximal 15000-30000 Wörtern festzulegen. (S. 369)
Und überhaupt sieht dieses Lexikon mehr Möglichkeiten als Limitierungen. So offen ist demgemäß die Kurzgeschichte, dass (ansonsten) kaum Einschränkungen im Umgang etwa mit der Thematik oder Figurenkonstellation gemacht werden; es ist dann auch beides möglich: Offenes und geschlossenes Ende.
Titel: Der Quicky - Kurzgeschichten...
Beitrag von: ulimann644 am 29.10.09, 19:51
Zitat
Original von Max
Und überhaupt sieht dieses Lexikon mehr Möglichkeiten als Limitierungen. So offen ist demgemäß die Kurzgeschichte, dass (ansonsten) kaum Einschränkungen im Umgang etwa mit der Thematik oder Figurenkonstellation gemacht werden; es ist dann auch beides möglich: Offenes und geschlossenes Ende.


Wobei es Robert Bloch mit \"Gestatten, Jack the Ripper\" schaffte, beides einzuflechten.
Zwar schloss die Geschichte um den britischen Detective ab, aber nicht die um seinen Gegenspieler... ( Jack )
Titel: Antw:Der Quicky - Kurzgeschichten...
Beitrag von: David am 19.07.15, 00:02
Ah gut, wir haben einen Thread dafür.

Also,...

ich habe im Star Trek Cadets Unterforum angekündigt, dass ich mir vorstellen könnte, dass ich Cadets mit Kurzgeschichten auf dem Campus fortzusetzen.
Nur wie stelle ich das an?

Ich will keinen Nonsens schreiben, wie sich meine Figuren über das Studium nach einem anstrengenden Tag mit Vorlesungen und Experimenten, etc. im Stardust Café unterhalten.
Das hat wenig mit SciFi zu tun und wäre eher "Friends"-Style.

Nur sollen die Geschichten halt kürzer werden, damit ich nicht mehr ein halbes Jahr an einer Story arbeiten muss, was mir mehr und mehr schwer fällt.

Viele von Euch hier haben doch Erfahrungen mit Kurzgeschichten.
Hättet Ihr da ein paar Tips, wie ich Cadets in Kurzgeschichtenform weiterführen könnte?

Denn STC aufgeben möchte ich nicht - das ist mir nach nun einer Woche grübeln klar geworden.
Danke im Voraus, wenn Ihr mir da helfen könntet ;)
Titel: Antw:Der Quicky - Kurzgeschichten...
Beitrag von: Max am 19.07.15, 12:09
Nun ja, also ich denke, behaupten zu können, dass ich durchaus etwas Erfahrung mit Kurzgeschichten habe, in erster Linie, weil ich für mein Gefühl genau das gegenteilige Empfinden bzw. die gegenteilige Befürchtung habe, was Romane anbelagt: Nicht wenn es kurz wird, sondern richtig lang wird, habe ich Angst Nonsens zu schreiben. Warum? Einfach weil dann die klare Idee in der Masse der Wörter ungeht.

Ähh, ich schweife ab. Zurück zu Deiner Frage...
Hättet Ihr da ein paar Tips, wie ich Cadets in Kurzgeschichtenform weiterführen könnte?
In meinen Augen ist es das Wichtigste, sich zu allererst über das eigentliche Thema, über den Grundgedanken im Klaren zu werden, das bzw. der der Geschichte zugrunde liegen soll. Worum soll es also ganz konkret gehen?
Wenn ich mir Deine Threads mit den Konzepten in Erinnerung rufe, wird das nicht das Problem sein: Du hast ja die Ideen, die Du, wenn Du nur willst, ja auch klar in einem Satz zusammenfassen könntest.
In meinen Augen ist der große Unterschied zwischen einem Roman und einer KG diese Idee jetzt für sich stehen zu lassen und nur mit dem nötigsten zu "garnieren". Also prägnant die Szenen schreiben, die das eigentliche Thema umsetzen und all das weglassen, was ablenken würde. Also Reduktion auf das Wesentliche.


Noch der Vollständigkeit halber: Viele KGn kulminieren in einer Art Pointe, in einen Moment, der alles, was davor geschrieben stand, in einem dem Thema entsprechenden, anderen Licht erscheinen lässt. Das kann meiner Meinung nach der besondere Reiz einer KG sein, ist aber wahrscheinlich auch kein Muss.
Titel: Antw:Der Quicky - Kurzgeschichten...
Beitrag von: VGer am 19.07.15, 13:33
Nun ja, also ich denke, behaupten zu können, dass ich durchaus etwas Erfahrung mit Kurzgeschichten habe, in erster Linie, weil ich für mein Gefühl genau das gegenteilige Empfinden bzw. die gegenteilige Befürchtung habe, was Romane anbelagt: Nicht wenn es kurz wird, sondern richtig lang wird, habe ich Angst Nonsens zu schreiben. Warum? Einfach weil dann die klare Idee in der Masse der Wörter ungeht.

Das kann ich nur bestätigen. :) Bei einer Kurzgeschichte muss man sich einfach jedes Wortes bewusst sein, Reduktion und Präzision statt Gelaber und Redundanz, das macht für mich das Schreiben so interessant und reizvoll. Wobei es da natürlich nochmal einen (stilistischen) Unterschied gibt zwischen "richtigen" Kurzgeschichten (im Sinne einer Short Story (https://de.wikipedia.org/wiki/Kurzgeschichte#Merkmale)) und "kurzen Geschichten". Aber das entwickelt sich beim Schreiben sowieso.

Inhaltlich mag ich es, dass ich durch Kurzgeschichten einfach in der Chronologie der Handlung meiner Serie bzw. meines Kopfcanons vorgreifen oder rückblicken kann. Viele der Schlüsselmomente der Geschichte(n) habe ich als Kurzgeschichten geschrieben, bevor ich das ganze Drumherum gebaut und geschrieben habe. Siehe Harry und Maggie, siehe Worf und seine Mädels ... und irgendwann wird es dann ausgebaut und in ein größeres Ganzes eingebaut und fügt sich zusammen wie ein Mosaik.
Titel: Antw:Der Quicky - Kurzgeschichten...
Beitrag von: Dahkur am 19.07.15, 15:04
Ich mach das so ähnlich wie VGer es auch beschrieben hat: Ich verwende Kurzgeschichten oft, um bestimmte Szenen aufzuarbeiten, welche in dieser Art überhaupt nicht in mein DS9-Fortsetzungsprojekt passen würden, sei es vom Stil her oder von der Dynamik. Aus der Zeit der cardassianischen Besetzung auf Bajor habe ich ebenfalls Vieles in KGs geschrieben. Auch hier fand ich diesen Ansatz effektiver.

Für Deine Cadets-Reihe kann ich mir einige Deiner Ansätze sehr gut als Kurzgeschichte vorstellen. Dabei bleibt ja immer die Option erhalten, sie später einmal – wenn es  Dich wieder packt – zu einem Roman auszubauen. Z.B. die Vorgabe, dass Mila und Naomi gemeinsam im Bett aufwachen und keinen Plan haben, wie was warum? Das lässt sich sicherlich sehr gut zu einer Kurzgeschichte verwenden. Ohne viel Erklärung rein ins Geschehen und dann wirklich nur die Szenen schreiben, die unmittelbar mit dem Thema zu tun haben. Am besten den Schlusssatz zuerst schreiben und darauf hinarbeiten. Einen POV-Stil finde ich hier auch immer sehr hilfreich, weil man dann gar nicht so sehr in Versuchung gerät in unwichtige Szenen abzuschweifen.
TinyPortal © 2005-2019