Science Fiction, 3D Modelling & Fan Fiction

Star Trek => STAR TREK: DISCOVERY => Serien & Filme => ST-DSC: Season 1 => Thema gestartet von: VGer am 24.09.17, 22:36

Titel: ST-DSC S01E01: The Vulcan Hello
Beitrag von: VGer am 24.09.17, 22:36
Jetzt geht's los! jetzt geht's lohooos!  :bounce :bounce :bounce

Ab morgen Montag ist die erste Folge von Discovery auf Netflix verfügbar. Der Titel lautet "The Vulcan Hello" (leider konnte ich den deutschen Titel noch nirgendwo ausfindig machen). Wir freuen uns auf eure Meinungen, Rezensionen und rege Diskussionen, sobald ihr die Folge gesehen habt!

Wer hier reinliest ohne die Folge gesehen zu haben, seid gewarnt: Here be spoilers! ;)

Haut rein! :)
Titel: Antw:ST-DSC S01E01: The Vulcan Hello
Beitrag von: Dahkur am 25.09.17, 13:02
Völlig spoilerfrei: Ich liebe es! (und der Episoden-Titel macht jetzt einen absoluten Sinn) Jetzt kann ich mich zurücklehnen und die Serie genießen, nachdem die Befürchtungen ausgeräumt sind (und all die negativen Kommentare an mir abprallen lassen ;) )

- wie ich erwartet hatte: Ich liebe Michelle Yeoh!
Titel: Antw:ST-DSC S01E01: The Vulcan Hello
Beitrag von: drrobbi am 25.09.17, 13:08
Bei mir gibt es ein wenig Spoiler.

Erstmal vorweg, das CGI ist der Hammer, auch wenn man stellenweise den Eindruck hat das es das Lensflare im 100ter Pack billiger gab :-). Jetzt weis ich wenigstens warum die pro Folge ein Budget von rund 8 Mio Dollar hatten. Einfach nur bombastisch, die Schiffe sind sehr detailreich und die Explosionen und sonstigen Effekte, bis auf das MEGA-Lensflare, einfach nur extrem gut gemacht und für eine Serie echt locker auf dem Niveau eines Avengers oder vergleichbaren Kino-Blockbusters.

Was die Story angeht, na ja hoffentlich gewöhne ich mich in der Laufe der Staffel noch an die doch etwas merkwürdigen Klingonen. Der Konflikt der hier am Rande des Klingonen / Föderationsgebiets dargestellt wird hat eine wirklich gute Idee als Basis wie ich finde, nur die Ausführung ist doch ein wenig dürftig. Hoffentlich ändert sich das noch in den nächsten Episoden. Die Erzählweise ist sehr langatmig, was aber daran liegen kann das man ja am Anfang einer Serie immer eine ganze menge an Info reinpacken will. Ansonsten kann man sich freuen wir sich das ganze entwickelt. Die Art und Weise wie die Klingonen dargestellt ist gut gemacht aber eben kaum mit dem zu vergleichen was wir aus TNG oder ENT kennen. Durch das langatmige verschenkt man natürlich die Chance dem Zuschauer viel zu erklären was ich ein wenig schade finde. Stattdessen gibt es Minuten lang Gefechte und Diskussionen ohne wirklichen Nährwert, da hoffe ich Besserung.

Die Zusammenstellung der Crew wirkt sehr überlegt und nicht zu aufgetragen, wie ich finde. In der ersten Folge erfahren wir einiges über die Vergangenheit des 1. Offiziers so das ich davon ausgehe das die Art und Weise der Erzählung auch in den folgenden Episoden für die anderen so angewendet wird. Das ganze ist recht schlüssig, aber wie bereits erwähnt sehr in die länge gezogen.

Insgesamt muss ich mich geschlagen geben was meine Vormeinung angeht, die erste Folge ist viel besser als man es aus dem Trailer erahnen könnte.

Das einzige was mich wirklich stört sind doch jede Menge Logik-Fehler die man sehr schnell findet wenn man die Folge ein zweites Mal schaut (japp, macht spaß :-)). Das mit den Transportern wurde ja schon im Vorfeld erwähnt, allerdings auch was Waffen und Schilde angeht passt hier eine ganze menge nicht in die Pre-TOS zeit. Die Raumanzüge sind ganz gut in Szene gesetzt aber leider haben da wohl die Macher die Folgen von ENT nicht gesehen in denen welche vorkamen, schade. An anderen stellen wiederum hat man von Seiten der Macher sehr genau aufgepasst, der Tricoder ist ziemlich gut gemacht auch wenn er moderner wirkt wie der von Kirk. Na ja mal abwarten wann wir die Discovery zu sehen bekommen, villeicht bekommen die ja noch den Bogen hin.

Fazit: Eine bis jetzt sehr schöne Serie, leider bis jetzt mit wenig Bezug zum Ur-StarTrek, aber das kann sich ja noch ändern-
Titel: Antw:ST-DSC S01E01: The Vulcan Hello
Beitrag von: Max am 25.09.17, 13:12
So, dank meiner Schwester hatte ich schon die Möglichkeit, die erste Folge von DSC zu sehen.


Allerdings fällt es mir schwer, jetzt schon zu geschlossenen Eindrücken zu finden. Alles also noch unter Vorbehalten.
Ich versuche aber mal meine Gedanken zu ordnen (obwohl auch hier Einfluss darauf haben dürfte, dass ich auch schon die zweite Folge gesehen habe).

"Stukturell":
Es gibt mMn klare Blöcke; auch wenn nichts wirklich gehetzt wirkt, empfand ich das Tempo trotzdem als relativ hoch...

Inhaltlich:
... und trotzdem passiert eigentlich gar nicht so viel. Klar, ein Pilot besteht aus viel Exposition: Wir kennen die Leute ja (offiziell ;)) noch nicht.
(Dann doch wieder strukturell) Ein bisschen fühlte ich mich vom Aufbau her an die JJA-Filme erinnert. Da hätten wir die Außenmission als ersten Aufhänger; dann der Kontakt mit den Klingonen, der mich an den mit Nero erinnert - aber das greift zu weit vor.
Die Geschichte selbst indes, die hier eröffnet wird, besitzt in meinen Augen nichts Inspirierendes.

Figuren:
Wiederum, klar, alles viel Exposition. Und man kann auch nicht erwarten, dass sich die Charaktere in den ersten Folgen voll ausbreiten. Richtig sympathisch ist mir noch niemand, am ehesten aber Saru, wenngleich auch Georgiou ihre Momente hat. Martin-Green gibt sich für Burnham sichtlich Mühe, gleiches gilt für die wichtigsten Klingonen-Darsteller.

Optik und Klang:
Da gibt es (natürlich) keine Überraschungen, denn die Bildersprache aus den Trailern war ja schon bekannt. Das, was am ehesten an das alte TOS (oder auch nur an Star Trek generell) erinnert, waren für mich Details (wie natürlich die Phaser oder auch einzelne Sounds).
Da sieht nichts wirklich schlecht aus, aber 1. fehlt die ST- und 2. eine echte eigene, d.h. wegweisende Identität.



Erste Eindrücke ingesamt:
"The Vulcan Hello" wirkt sehr "programmatisch": Ich finde, man merkt sehr vielen Dialogen und praktisch allen großen Plot-Elementen an, dass es da ein gewisses Ziel gibt: Man will auf Teufel komm raus einen Konflikt vorantreiben. Das ist alles sehr erzwungen. Die Figuren haben ihren Plan und ziehen ihn mit Scheuklappen auch durch. Kein schlechtes Beispiel dafür ist das Manöver, das für die erste Folge titelgebend war. Damit sind Geschichte und Figuren nicht überzeugend.




In bin mal in Gedanken die Pilot-Folgen der bisherigen ST-Serien durchgegangen - und zwar nach der einen Frage, ob sie Faszination auf das Neue wecken konnten.
Diesbezüglich schneidet DSC sehr schlecht ab.
Was bedeutet 'Weltraum' also bislang in "Discovery"? Zum einen schöne Bilder: Die "Bühne" vor der die ersten beiden Folgen spielen, ist, wie wir schon aus den Trailern wissen, sehr sehr schön gestaltet. Zum anderen aber ist dieses DSC-All bisher wahnsinnig klein und unbedeutend.

Bedauerlich finde ich im Moment vor allem, dass ST in den ersten beiden Folgen nicht nur rein politisch ausgelegt wird, sondern diese politische Interpretation nicht nur ernüchternd bis deprimierend, nein, im Grunde schon eher zynisch ist (Stichwort "Vulcan Hello").
Es ist in den neueren ST-Produkten Mode geworden, (vermeintliche) ST-Werte zu zitieren, nur um anschließend zu zeigen, dass diese Grundlage (wie die friedliche Forschung) in nächster Zeit keine Rolle spielen wird. Das ist sehr bedauerlich, weil auch unsere Gegenwart einen positiven Blick auf die Zukunft verdient hätte.
Titel: Antw:ST-DSC S01E01: The Vulcan Hello
Beitrag von: Dahkur am 25.09.17, 13:47
Wenn schon ein paar Spoiler kommen, dann kann ich auch noch hinzufügen, wie fantastisch ich es fand, dass nach 50 Jahren endlich einmal ein weiblicher Captain und ein weiblicher Offizier zusammenarbeiten. Auch wenn es nur für 1,5 Stunden ist. Die beiden hätten wegen mir liebend gerne der Discovery vorstehen können (auch wenn ich mich schon auf Isaacs Lorca freue).
Titel: Antw:ST-DSC S01E01: The Vulcan Hello
Beitrag von: TrekMan am 25.09.17, 15:10
Ich bin gespannt auf die Doppelfolge. Da ich mir die Objektivität bewahre, auch wenn ich Spoler oder Kritiken bereits lese hoffe ich, dass logische Fehler, die ich  in der Story erwarte nicht die Gesamtpomposition stören.  ;)

Hier  (http://Star-Trek-Serie auf Netflix für die nächste Generation)ist ein Artikel des Focus-online. Dort hat man sich übder die Doppelfolge schon eien Meinung gebildet.

Und hier (http://www.filmstarts.de/nachrichten/18514771.html) ist einer von Filmstarts.de, der fast in die Gegenrichtung ausschlägt. Es ist interessant zu sehen, das Discovery auch die Kritiker polarisieren kann. 


Edit: 2. Link
Titel: Antw:ST-DSC S01E01: The Vulcan Hello
Beitrag von: Kontikinx1404 am 25.09.17, 18:52
Also ich habe mir die Erste Folge auch angesehen. Das die Klingonen anders als früher hatte ich schon gewußt. Ansonsten habe ich in den letzten Folgen alle möglichen
Discovery vorschauen und Diskussionen gemieden. Ich wollte mir nicht die freude nehmen lassen, bevor ich nicht eine Folge gesehen habe.

Die neuen Uniformen sehen sehr schick aus, gefallen mir wirklich gut. Mir hat das zusammenspiel von Captain und Erstem Offizier sehr gut gefallen, auch wenn der Namen "Michael" für
eine Frau gewöhnungsbedürftig ist. Vielleicht wird ja irgendwann erklärt wie es dazu kam.
Das Erzähltempo der Ersten Folge war gemütlich und meiner meinung nach OK.

Die Effekte sind gut gelungen. Auch hier kann man nur die Föderationsschiffe an ihrem Design als solche erkennen. Die Klingonenschiffe unterscheiden sich sehr stark von den bisher
bekannten typen.

Das waren so meine ersten eindrücke, muss jetzt erst mal ne nacht drüber schlafen. Ich werde mir aber die neue Serie weiterhin anshen. Bin gespannt was noch so kommt.

Titel: Antw:ST-DSC S01E01: The Vulcan Hello
Beitrag von: Sg Trooper am 25.09.17, 20:41
Also auf mich haben die ersten beiden Folgen schon mal einen ziemlich soliden Eindruck gemacht. Die Charaktere wissen zu gefallen besonders dieser Wissenschafts Offizier Mr. Saru. Der Schauspieler gibt dem Charakter einerseits Witz und dann wieder Tiefgang. Und das hält sich bei dem Charakter wunderbar in Waage ohne ins Lächerliche abzudriften.
Commander Burnham bekommt als Hauptcharakter am meisten Screentime. Und die Macher schaffen es ihre Vorgeschichte zu erzählen ohne ein einziges Mal Spock zu erwähnen.
Aber seit wann ist das Motto der Sternenflotte wir kommen in Frieden?
Als Alienrasse würde mich das auch stutzig machen  ;D Ansonsten will ich jetzt mal nicht all zu viel spoilern.
Die Tage kommt bestimmt noch ein Audio Podcast zu dem Thema...     
Titel: Antw:ST-DSC S01E01: The Vulcan Hello
Beitrag von: VGer am 25.09.17, 21:38
Leute, im Episodenthread könnt Ihr so viel spoilern wie ihr wollt :)

Hab's jetzt auch gesehen. Mehr morgen.
Titel: Antw:ST-DSC S01E01: The Vulcan Hello
Beitrag von: Max am 25.09.17, 21:41
Der Konflikt der hier am Rande des Klingonen / Föderationsgebiets dargestellt wird hat eine wirklich gute Idee als Basis wie ich finde, nur die Ausführung ist doch ein wenig dürftig. [...] Stattdessen gibt es Minuten lang Gefechte und Diskussionen ohne wirklichen Nährwert, da hoffe ich Besserung.
Echt? Ich finde diese Basis eher mut- und ideenlos.

In Bezug auf die Ausführung gebe ich Dir Recht. Im Moment ist DSC noch ziemlich monothematisch unterwegs: Abgesehen von der Burnham-Vorgeschichte (die auch mit Klingonen zu tun hat), gibt es nur den Konflikt zwischen Klingonen und der Föderation. Wenn das so im Zentrum steht, hätte ich eine feinere Zeichnung erwartet, aber bislang kommt mir das doch ziemlich platt vor. T'Kuvma ist also der Kriegstreiber, Georgiou will abwarten und Burnham? Die bringt erst einmal (unglücklicher Weise) beim ersten Kontakt seit langer Zeit einen Klingonen um und ist dann nach einem Gespräch mit ihrem Ziehvater unfähig, an etwas anderes zu glauben, als dass man die Klingonen befrieden könnte, indem man sie angreift; so verbohrt, dass sie auf dümmste Art meutert?


Die Erzählweise ist sehr langatmig, was aber daran liegen kann das man ja am Anfang einer Serie immer eine ganze menge an Info reinpacken will.
Ich finde es spannend, dass meine Wahrnehmung da so anders ist.
Gut, DSC schließt sich eindeutig der JJA-Lesart Star Treks an; insofern, also im Vergleich zu den JJA-ST-Filmen ist die Erzählweise wirklich langatmiger. Aber ich habe vor einiger Zeit den TNG-Piloten wieder angeschaut: Das Erzähltempo kommt einem heute so langsam vor, dass man glaubt, gleich laufe die Zeit rückwärts ;) Dennoch kam es mir vor, als passiere dort mehr als in 90 Minuten DSC.


Die Zusammenstellung der Crew wirkt sehr überlegt und nicht zu aufgetragen, wie ich finde.
Die Frage ist natürlich, wie viele von diesen Crew-Mitglieder übrig bleiben werden.
Dass wir so viele verschiedene Spezies und Wesenheiten (Roboter? Künstliche Menschen?) auf der Brücke zu Gesicht bekommen, erinnert mich auch an die JJA-Filme.
Diese Vielfalt muss nicht per se schlecht sein. Aber ich hätte mir eher gewünscht, dass es weniger so groß unterschiedliche Leute gibt, die dafür dann aber besser (d.h. überhaupt) vorgestellt werden. Andererseits können gewissen Geheimnisse auch spannend sein.


Wenn schon ein paar Spoiler kommen, dann kann ich auch noch hinzufügen, wie fantastisch ich es fand, dass nach 50 Jahren endlich einmal ein weiblicher Captain und ein weiblicher Offizier zusammenarbeiten. Auch wenn es nur für 1,5 Stunden ist. Die beiden hätten wegen mir liebend gerne der Discovery vorstehen können (auch wenn ich mich schon auf Isaacs Lorca freue).
Ja, wäre nicht verkehrt gewesen.


Mir hat das zusammenspiel von Captain und Erstem Offizier sehr gut gefallen, auch wenn der Namen "Michael" für eine Frau gewöhnungsbedürftig ist. Vielleicht wird ja irgendwann erklärt wie es dazu kam.
Hmm, inzwischen erwarte ich noch viel weniger irgendwelche Erklärungen.
Natürlich ist so ein Pilot nicht dazu da, alle Fragen restlos zu beantworten. Aber nehmen wir mal das Beispiel "Shenzhou": Fiel in der Folge nicht mal der Kommentar, sie sei ein altes Schiff (und zwar schon zu dem Zeitpunkt, als Burnham an Bord kam)? Die "Shenzhou" hat aber keine Zukunft, will sagen, wir dürften sie aller Vorraussicht nach eher in Rückblenden oder überhaupt nicht mehr sehen, dennoch wurde nicht erklärt, wieso dieses Schiff so übermäßig modern aussieht.


Die Charaktere wissen zu gefallen besonders dieser Wissenschafts Offizier Mr. Saru. Der Schauspieler gibt dem Charakter einerseits Witz und dann wieder Tiefgang.
Diesen Eindruck hatte ich auch. Nach so 90 Minuten ist er in meinen Augen die interessanteste Figur.

Titel: Antw:ST-DSC S01E01: The Vulcan Hello
Beitrag von: TrekMan am 25.09.17, 22:02
Der Konflikt der hier am Rande des Klingonen / Föderationsgebiets dargestellt wird hat eine wirklich gute Idee als Basis wie ich finde, nur die Ausführung ist doch ein wenig dürftig. [...] Stattdessen gibt es Minuten lang Gefechte und Diskussionen ohne wirklichen Nährwert, da hoffe ich Besserung.
Echt? Ich finde diese Basis eher mut- und ideenlos.

In Bezug auf die Ausführung gebe ich Dir Recht. Im Moment ist DSC noch ziemlich monothematisch unterwegs: Abgesehen von der Burnham-Vorgeschichte (die auch mit Klingonen zu tun hat), gibt es nur den Konflikt zwischen Klingonen und der Föderation. Wenn das so im Zentrum steht, hätte ich eine feinere Zeichnung erwartet, aber bislang kommt mir das doch ziemlich platt vor. T'Kuvma ist also der Kriegstreiber, Georgiou will abwarten und Burnham? Die bringt erst einmal (unglücklicher Weise) beim ersten Kontakt seit langer Zeit einen Klingonen um und ist dann nach einem Gespräch mit ihrem Ziehvater unfähig, an etwas anderes zu glauben, als dass man die Klingonen befrieden könnte, indem man sie angreift; so verbohrt, dass sie auf dümmste Art meutert?


Die Erzählweise ist sehr langatmig, was aber daran liegen kann das man ja am Anfang einer Serie immer eine ganze menge an Info reinpacken will.
Ich finde es spannend, dass meine Wahrnehmung da so anders ist.
Gut, DSC schließt sich eindeutig der JJA-Lesart Star Treks an; insofern, also im Vergleich zu den JJA-ST-Filmen ist die Erzählweise wirklich langatmiger. Aber ich habe vor einiger Zeit den TNG-Piloten wieder angeschaut: Das Erzähltempo kommt einem heute so langsam vor, dass man glaubt, gleich laufe die Zeit rückwärts ;) Dennoch kam es mir vor, als passiere dort mehr als in 90 Minuten DSC.


Die Zusammenstellung der Crew wirkt sehr überlegt und nicht zu aufgetragen, wie ich finde.
Die Frage ist natürlich, wie viele von diesen Crew-Mitglieder übrig bleiben werden.
Dass wir so viele verschiedene Spezies und Wesenheiten (Roboter? Künstliche Menschen?) auf der Brücke zu Gesicht bekommen, erinnert mich auch an die JJA-Filme.
Diese Vielfalt muss nicht per se schlecht sein. Aber ich hätte mir eher gewünscht, dass es weniger so groß unterschiedliche Leute gibt, die dafür dann aber besser (d.h. überhaupt) vorgestellt werden. Andererseits können gewissen Geheimnisse auch spannend sein.


Wenn schon ein paar Spoiler kommen, dann kann ich auch noch hinzufügen, wie fantastisch ich es fand, dass nach 50 Jahren endlich einmal ein weiblicher Captain und ein weiblicher Offizier zusammenarbeiten. Auch wenn es nur für 1,5 Stunden ist. Die beiden hätten wegen mir liebend gerne der Discovery vorstehen können (auch wenn ich mich schon auf Isaacs Lorca freue).
Ja, wäre nicht verkehrt gewesen.


Mir hat das zusammenspiel von Captain und Erstem Offizier sehr gut gefallen, auch wenn der Namen "Michael" für eine Frau gewöhnungsbedürftig ist. Vielleicht wird ja irgendwann erklärt wie es dazu kam.
Hmm, inzwischen erwarte ich noch viel weniger irgendwelche Erklärungen.
Natürlich ist so ein Pilot nicht dazu da, alle Fragen restlos zu beantworten. Aber nehmen wir mal das Beispiel "Shenzhou": Fiel in der Folge nicht mal der Kommentar, sie sei ein altes Schiff (und zwar schon zu dem Zeitpunkt, als Burnham an Bord kam)? Die "Shenzhou" hat aber keine Zukunft, will sagen, wir dürften sie aller Vorraussicht nach eher in Rückblenden oder überhaupt nicht mehr sehen, dennoch wurde nicht erklärt, wieso dieses Schiff so übermäßig modern aussieht.


Die Charaktere wissen zu gefallen besonders dieser Wissenschafts Offizier Mr. Saru. Der Schauspieler gibt dem Charakter einerseits Witz und dann wieder Tiefgang.
Diesen Eindruck hatte ich auch. Nach so 90 Minuten ist er in meinen Augen die interessanteste Figur.

Im Grunde kann ich mich Deinen Eindrücken nur anschließen, bis auf Mr. Saru. Vielleicht war es nur meine schlechte Stimmung, nach den vielen Lens flairs und dem Holokommunikator alla Star Wars. Aber phasenweise dachte ich, dass es ihnen nun doch gelungen ist Jar Jar Bings in einen Star Trek Film einzuschleusen. :[  Sorry aber Mr. Saru ist im Moment nicht so meine Kragenweite.
Die Optik ist wie zu erwarten war AOS like, daher sollte man die Serie vielleicht besser dort einsortieren.

Ich hoffe, dass man für einige "Ungereimtheiten" (ich vermeide jetzt mal den Begriff logisches Loch) noch Antworten liefert. Hier und da waren die Interaktionen zwischen Figuren sehr glaubhaft. An anderer Stelle empfand ich es aufgesetzt, wie zum Beispiel in der Szene bevor der Arrestbereich getroffen wurde. Die Emotion, die dort vermittelt werden sollte kam bei mir nicht an. Auch der inflationäre Einsatz von Sarek war für mich nicht einleuchtend. Das hätte jeder sein können.
Die Erzählweise ist mal was anderes. Aber ob man diese Art durchhalten kann muss sich herausstellen.  Für mich wäre es auf die Dauer nichts. Ich bin mehr ein Fan des Ensembletheaters.

Zumindest wurde mir klar, auf welches Ereignis man sich bezieht. In einer TOS Episode wurde mal darauf hingewiesen, dass es mal eine Meuterei auf einem Sternenflottenschiff gab.
Titel: Antw:ST-DSC S01E01: The Vulcan Hello
Beitrag von: Max am 26.09.17, 00:15
Im Grunde kann ich mich Deinen Eindrücken nur anschließen, bis auf Mr. Saru. Vielleicht war es nur meine schlechte Stimmung, nach den vielen Lens flairs und dem Holokommunikator alla Star Wars. Aber phasenweise dachte ich, dass es ihnen nun doch gelungen ist Jar Jar Bings in einen Star Trek Film einzuschleusen. :[  Sorry aber Mr. Saru ist im Moment nicht so meine Kragenweite.
Das ist lustig, weil ich, obwohl ich eigentlich anderer Meinung bin, Deine Vorbehalte voll und ganz nachvollziehen kann! Ich kenne Jar Jar Bings sozusagen nur aus "Erzählungen" und Ausschnitten, bin deswegen nicht so "vorbelastet". Aber ich glaube, es ist echt ein schmaler Grat! Der Moment, in dem sich Saru zum Beispiel die "Nackenhaare" aufstellen, deutete auch für mich an, dass sie mit dieser Figur vorsichtig sein müssen.
Die ganze Anlage seiner Spezies kommt mir fast TOS-ig vor, weil man sich auch hier fragen darf, wie so eine Spezies im Detail eigentlich "funktionieren" soll. Aber ich mochte seine warnende, zögernde Art: Allein schon der Vorschlag, sich zurückzuziehen, ist für mich - ohne Scherz - bahnbrechend gewesen, weil man doch irgendwie auch mal so eine Lösung echt ins Auge fassen sollte; natürlich kam es durch den Plot nicht infrage.


Hier und da waren die Interaktionen zwischen Figuren sehr glaubhaft. An anderer Stelle empfand ich es aufgesetzt, wie zum Beispiel in der Szene bevor der Arrestbereich getroffen wurde. Die Emotion, die dort vermittelt werden sollte kam bei mir nicht an.
Die Frage ist nicht sarkastisch oder auch nur ironisch gemeint: Wo waren Deiner Meinung nach die glaubhaften Interaktionen? :)
Vor allem zu Beginn hatte ich (nämlich) Schwierigkeiten im Dialog zwischen Burnham und der Captain auf dem Wüstenplaneten warm zu werden: Yeoh sprach da (im Gegensatz zu ein paar anderen Szenen) so aufgesetzt und Martin-Green schien hier besonders den Auftrag gehabt zu haben, eine vulkanische Art an den Tag zu legen. Das ist an sich für die Geschichte nicht schlimm, aber es war für mich eben schwierig, um reinzukommen.
Ich muss mir die ersten beiden Folgen noch einmal anschauen, aber mein momentaner Eindruck ist, dass viele Unterhaltungen sozusagen aus der Dialog-Maschine (wobei Bots da inzwischen wahrscheinlich kreativer wären) kamen ;) Auch der Humor folgte eben gängigen Mustern.
Mit der Arrestszene meinst Du die, als das "Redshirt" ins All geschleudert wird? Diese Szene blieb mir auch besonders negativ hängen. Dieses Crewmitglied soll unter Schock gestanden haben, oder? Jedenfalls fand ich es (auch) nicht so geschickt, eben erzwungen...


Die Erzählweise ist mal was anderes. Aber ob man diese Art durchhalten kann muss sich herausstellen.  Für mich wäre es auf die Dauer nichts. Ich bin mehr ein Fan des Ensembletheaters.
Ja, ich frage mich in diesem Zusammenhang eben auch noch, inwieweit wir "Nebenschauplätze" - außer denen bei den Klingonen! - zu sehen bekommen werden; sowas wie A- und B-Plots, sowas wie Nebengeschichten um Randfiguren. Ich weiß gar nicht, ob ich es mir wünsche oder hoffe, dass sie das derzeitige Schema aufrecht erhalten.


Zumindest wurde mir klar, auf welches Ereignis man sich bezieht. In einer TOS Episode wurde mal darauf hingewiesen, dass es mal eine Meuterei auf einem Sternenflottenschiff gab.
Oha - wieder nicht ironisch oder sarkastisch gemeint -  :thumbup
Also wenn das der von jeher angedachte Aufhänger gewesen sein sollte.... Hmm... Also gut, nicht nur das Ende der zweiten Folge deutet an, dass uns dieses Thema länger beschäftigen muss, um wirklich zu erklären, wie es mit Burnham weiter geht... Aber...
...auch das Thema Meuterei fand ich irgendwie überstürzt dargestellt.
Gut, Burnhams Charakter macht es uns hier auf spannende Weise nicht leicht, weil sie immer wieder zwischen dem Menschlichen und dem Vulkanischen hin und her wechselt und damit gar nicht einschätzbar ist. Nach dem Vorfall mit dem Fackelträger kam sie mir nicht sonderlich emotional angefasst vor, später hat sie sich dann aber nicht im Griff, wenn es darum geht, einen irrwitzigen Plan durchzuführen, den Georgiou abgelehnt hat - und wir dürfen ja nicht vergessen (äußerte Georgiou nicht sogar was ähnliches?), dass die Figuren in ihrer Interaktion eigentlich das Level von den TNG- und DS9-Charakteren in den jeweils letzten Staffeln haben müssten!
Ich meine: Es kommt doch (in entsprechenden Formaten) sehr, sehr häufig vor, dass ein Sternenflottenschiff in Situationen gerät, in der es mehr als eine Möglichkeit zu reagieren gibt. Und ausgerechnet jetzt und auf so wackeliger Basis zettelt Burnham eine Meuterei an?

(Der andere Punkt, der mir dabei einfällt: Rein rechtlich ist es eine Meuterei, aber es gab ja auch öfter Einzelfälle, in denen Sternenflottenoffiziere etwas gemacht haben, was den Willen ihrer Vorgesetzten widersprach)...
Titel: Antw:ST-DSC S01E01: The Vulcan Hello
Beitrag von: Sg Trooper am 26.09.17, 07:05
Also in puncto Interaktion zwischen Charakteren.
Ich fand die Interaktion zwischen dem Captain der Shenzou und Burnham ziemlich stimmig und nie aufgesetzt. Die Chemie zwischen den beiden wusste zu gefallen. Leider stirbt ja der Captain in der 2. Folge. Aber das habe ich fast schon vorhergesehen. Der ganze Plot der Serie hat dannach geschrien.
Womit ich Bauchschmerzen habe ist die Beziehung zwischen Burnham und Sarek. Da hintergeht Burnham den Captain ohne mit der Wimper zu zucken. Man will wohl mit dem Dampfhammer dem Zuschauer suggerieren, welche besondere Beziehung die beiden haben. Aber das geht in meinen Augen nach hinten los. Die Dialog Szenen sind so steif und aufgesetzt. Da hilft es auch nicht das Burnham manchmal wie ein geschlagener Hund daherkommt der was falsches getan hat. Das Krönchen setzt da diese Kathra Szene auf. Seit wann bitte schön können Vulkanier über ihr Kathra kommunizieren? Fand ich dann doch etwas an den Haaren herbeigezogen.
Was den Plot Aufhänger angeht glaube ich seit ihr alle auf dem Holzweg. Ich bin mir fast sicher das dies der Angriff der Klingonen auf Donatru V darstellt. Und nicht die Meuterei auf der Bounty... äh ich meine natürlich Shenzou. Da kommt mit Sicherheit noch was in der Beziehung, weil ja offensichtlich hier was vertuscht wurde.
Und das führt mich zu meinem Herzens Thema mal wieder zurück.
Axanar! Der Aufhänger zu Axanar und den 4 Jahres Krieg mit den Klingonen war ja in dem Fanfilm der Angriff auf einen Föderations Aussenposten. Diese Parallelen führen bei mir zumindestens zu einer erhobenen Augenbraue. Überhaupt wieso sollte sich eine Krieger Rasse sich 100 Jahre einfach von der Föderation fernhalten? So ein Verhalten passt eher zu den Romulanern.
Garth of Izar der Held von Kirk wird hier auch vollkommen aussen vor gelassen. Dieser hat sich ja ein paar Jahre vor Discovery mit den Klingonen rumgekloppt. Also können die gar nicht 100 Jahre verschwunden gewesen sein. Wie hier etablierter Canon einfach mal vollkommen ignoriert wird ist schon grenzwertig.
Aber ich weiss, Canon ist für Nitpicker. :-)
Ich glaube man sollte was vor Discovery lag als Legends wie in Star Wars abhaken. Die Drehbuchautoren scheinen eh drauf zu pfeifen.
Titel: Antw:ST-DSC S01E01: The Vulcan Hello
Beitrag von: Sg Trooper am 26.09.17, 07:31
Ok ich muss meine Aussage in puncto auf Axanar erwas revidieren. Nach etwas Recherche in dieser Hinsicht wurde der Konflikt bei Axanar nur in einem Buch behandelt. Das sich Gart of Izar sich dort mit Klingonen rumgeklopot hat. Asche auf mein Haupt. Das hat nie zum Serien Canon gehört...
Titel: Antw:ST-DSC S01E01: The Vulcan Hello
Beitrag von: treki-cb am 26.09.17, 09:52
Es wurde viel von JJ-Trek übernommen. Mann möchte wohl hauptsächlich diese Fans ansprechen. Für die “Alt-Fans“ gibt's nur paar Anspielungen, z.B. der Phaser. Vom der inhaltlichen Tiefe früherer Trek-Serien können wir uns, denke ich dauerhaft verabschieden. Das heist nicht, das es mir überhaupt nicht gefallen hat. Es war schon unterhaltsam, aber das gewisse Etwas fehlt mir. Und nach wie vor werde ich mit den neuen Klingonen nicht warm.

Die Gezeigten Starfleet-Schiffe würden gut in's 25. Jahrhundert passen.
Titel: Antw:ST-DSC S01E01: The Vulcan Hello
Beitrag von: Fleetadmiral J.J. Belar am 26.09.17, 14:22
SPOILER ALERT

Ich habe nun auch die ersten beiden Folgen gesehen.
Es hat mir durchaus gefallen und es gab definitiv den ein oder anderen Wow-Moment, was die grafische Seite anging, beispielsweise als die EUROPA zerstört wird, oder die klingonischen Leichen mit dem Traktorstrahl auf das klingonische Flagschiff gebracht werden. Wobei ich aber sagen muss, dass die Kämpfe im Weltraum durchaus etwas schwerfällig wirken. Vielleicht wirkt das nur auf mich so, weil ich inzwischen die rasanten Kampfgeschwindigkeiten in Star Wars und JJ Trek gewohnt bin. Der grafische Kracher war allerdings für mich Burnhams Reise im Raumanzug.
Saru ist bis jetzt mein Lieblingscharakter, ich finde die Idee, dass er einer Spezies entstammt die gezüchtet wurde, um anderen als Nahrung zu dienen sehr interessant und ist sicher eine weitere Erforschung wert. Ich finde es gut, dass er dem Captain den Rückzug vorschlägt und dadurch einen Gegenpol zu Burnham bildet.
Hätte Georgiu doch nur auf ihn gehört, dann würde sie jetzt noch leben.
Ich fand generell, dass sie zu früh starb, ebenso wie T'Kuvma.
Aber all das muss wohl passieren, damit Burnham dann auf die Discovery kommt. Sozusagen als gebranntes Kind und verurteilte Meuterin.
Warum die Gerichtsverhandlung von Burnham im Schatten stattfinden musste, wo auch noch Rauch durchwabert, verstehe ich nicht. Grafischer Nonsense in diesem Fall.
Die Schiffe gefallen mir durchaus, also die Starfleetschiffe, die zu sehen waren. Aber sie wirken auf mich zu metallisch und kantig. Eher wie heutige Kriegsschiffe. Elegante Designs lässt die Serie bisher vermissen.
Von den Klingonenschiffen will ich gar nicht sprechen, die sind kaum wiederzuerkennen.
Das Brückendesign der Shenzhou hat mich allerdings angesprochen, wobei ich nicht verstehe, was das für ein Wesen ist, das da diesen Helm aufhat. Erfährt man nicht, bevor es stirbt.
Besonders gut hat mir der Bereitschaftraum des Captains gefallen aber wegen mir hätte es nicht einen Holokommunikator geben müssen, der wurde erst zu DS9 Zeiten eingeführt und schnell wieder verworfen.
Als Burnham strahlenverseucht war, sah man mal das Innere der Scan- und Heilkammder der Krankenstation und wie diese arbeitet. Hat mich sehr an Phlox' Gerät erinnernt.
Sarek erkenne ich nicht wieder. Er wirkt auf mich wie ein selbstgefälliger, kalter und berechnender Mistkerl und so war er nie. Da muss noch etwas nachjustiert werden.
Grafisch finde ich den Vorspann sehr schön, aber ich finde er wirkt nicht so ganz, ebensowenig wie die Musik, die bleibt nicht hängen.
Aber ich meckere zu viel. Im grunde genommen, bin ich froh wieder Trek zu sehen und wieder neuen Input zu bekommen und ich hoffe darauf, dass das Franchise wieder Fahrt aufnimmt. Und im Grunde genommen haben mir die knapp 90 Minuten sehr gefallen.
Ich finde es super, dass die Klingonen fast nur klingonisch sprechen. Aber die Sprache verliert ihre Härte durch das Genuschel der Schauspieler, die offensichtlich Probleme haben, durch ihre prothetischen Zähne zu sprechen.
Allerdings kann ich mit dem Klingonendesign durchaus leben, auch wenn ich kein Fan davon werde.

Für die Doppelfolge gebe ich jetzt mal optimistische 7/10 Punkten mit Luft nach oben.
Ich bleibe auf jeden Fall dran.

@ SgTrooper

Deine Frage mit der Katrakommunikation: In vielen Romanen leist man folgendes:
Wenn sich ein Vulkanier mit jemand anderem gedankenverschmelzt, dann stehen die beiden immer in einer telepathischen Verbindung.
So konnte Kirk in so machem Buch Spock eine Botschaft oder wenigstens ein ungutes Gefühl schicken, wenn die Kommunikation ausgefallen war, um für seine Rettung zu sorgen.
Auch Picard spürte über Lichtjahre hinweg, den Tod von Sarek, was ebenfalls ein Ergebnis der Verschmelzung ist.
Ich denke, das wurde aufgegriffen, um einen neuen Aspekt eines alten Themas hinzuzufügen.

Liebe Grüße
J.J.
Titel: Antw:ST-DSC S01E01: The Vulcan Hello
Beitrag von: Sg Trooper am 26.09.17, 19:04
Hat mich heute jemand auf Facebook drauf aufmerksam gemacht das es richtige Kathra Kommunikation auch bei Enterprise schon gab. Zwischen Trip und T'Pol. Hatte ich aber verdrängt weil die Beziehung die die beiden hatten als unpassend empfand. Na ja also wenn die jetzt nicht noch solche Klopper wie Abrams reinhauen wie Transwarp Beamen von der Erde nach Quonos könnte es was mit der neuen Serie werden...
Titel: Antw:ST-DSC S01E01: The Vulcan Hello
Beitrag von: treki-cb am 26.09.17, 19:59
Auch Kathras von schon längst verstorben können mit dem Emfänger kommunizieren. So z.B. Surak mit Archer, während er dessen Träger war.
Titel: Antw:ST-DSC S01E01: The Vulcan Hello
Beitrag von: drrobbi am 26.09.17, 20:40
Jo, bis jetzt halten sich die Merkwürdigkeiten und Logik-Fehler noch in Grenzen. Evtl. wird ja auch die Sache mit den komischen Transportern noch erklärt, denn die Anspielung auf die Transporter von Sarek in der einen Rückblende lässt darauf offen.

Aber so oder so eins weiß ich zu 100%, ich werde die nächsten Folgen auf jeden Fall gucken aber wohl mit Sonnenbrille (wenn die dieses Mega-Lensflare beibehalten) :-)
Titel: Antw:ST-DSC S01E01: The Vulcan Hello
Beitrag von: Max am 26.09.17, 21:53
Womit ich Bauchschmerzen habe ist die Beziehung zwischen Burnham und Sarek. Da hintergeht Burnham den Captain ohne mit der Wimper zu zucken. Man will wohl mit dem Dampfhammer dem Zuschauer suggerieren, welche besondere Beziehung die beiden haben.
Das könnte eigentlich ziemlich interessant sein, obwohl ich daran zweifle, dass DSC so einen Tiefgang (im Moment zumindest) plant, aber es könnte ja dafür stehen, dass Burnham Sarek auf eine gewisse Weise hörig ist und Sarek (aus welchen Motiven auch immer, vielleicht nur, weil er eine andere, eben die vulkanische Art hat) damit nicht immer verantwortungsvoll umgeht.
Immerhin hat er sie in und nach einer traumatischen Situationen bei sich aufgenommen und ihre Lebensweise entscheidend neu geprägt. Ganz unglaubwürdig wäre dieser blinde oder auch falsche Gehorsam (Sarek empfiehlt ihr den vulkanischen Gruß ja eigentlich gar nicht, jedenfalls nicht direkt) nicht, sofern man nur einen Weg findet, die psychologische Ebene (die ja eigentlich im Inneren situiert ist) nach außen zu tragen, zu visualisieren.

Ich bin mir fast sicher das dies der Angriff der Klingonen auf Donatru V darstellt. Und nicht die Meuterei auf der Bounty... äh ich meine natürlich Shenzou. Da kommt mit Sicherheit noch was in der Beziehung, weil ja offensichtlich hier was vertuscht wurde.
Auch interessant! :)
Wobei das glaube ich auch nicht "groß" genug wäre, um ein Prequel zu begründen.

Überhaupt wieso sollte sich eine Krieger Rasse sich 100 Jahre einfach von der Föderation fernhalten? So ein Verhalten passt eher zu den Romulanern.
Nun ja, ich glaube es gab Kontakte, aber wenige und welche, die nicht ausuferten (übrigens wohl auch nicht ausuferten, obwohl man damals wohl auf ein "vulkanisches Hallo" verzichtet hat).
Die Klingonen könnten anderweitig beschäftigt gewesen sein.

Es wurde viel von JJ-Trek übernommen.
Ja, ich denke auch, dass man nach 45 und 90 Minuten diese Einschätzung echt treffen kann bzw. muss.

Ich finde es super, dass die Klingonen fast nur klingonisch sprechen. Aber die Sprache verliert ihre Härte durch das Genuschel der Schauspieler, die offensichtlich Probleme haben, durch ihre prothetischen Zähne zu sprechen.
Ja auf Dauer wirkten sie wirklich ein bisschen angestrengt ;) Aber ich muss sagen, dass ich umgekehrt auch einigermaßen beeindruckt bin, dass die Schauspieler den ganzen "klingonischen" Text auswendig gelernt haben ;) Obwohl, falls sie sich versprochen haben sollten - ich hätte es nicht gemerkt ;)

Jo, bis jetzt halten sich die Merkwürdigkeiten und Logik-Fehler noch in Grenzen.
Na ja, "Merkwürdigkeiten"... Ich fand es schon ein bisschen merkwürdig, dass man diplomatische Ruhe dadurch herstellen will, indem man angreift, und dass Burnham diesen, ähh, Quatsch bis zum bitteren Ende durchziehen will.
Titel: Antw:ST-DSC S01E01: The Vulcan Hello
Beitrag von: Lairis77 am 26.09.17, 23:00
Sooo .. nun mein ausführlicher Senf zu "Star Trek -Discovery" (hab es jetzt zweimal gesehen, um mir eine fundierte Meinung zu bilden).

Mein erster Reflex sah so aus: Meeeh, schon wieder ein Prequel, meeeeh, schon wieder Klingonen, meeeeh, schon wieder TOS-Ära. :/

Mir scheint es, als ob die Filmemacher von heute entweder keine eigenen Ideen haben oder sich nichts mehr trauen (und das trifft nicht nur auf Star Trek zu): Bloß nicht den Mainstream verunsichern, bloß nicht die Komfortzone verlassen, immer schön in vertrauten Gewässern bleiben, damit man nicht aus Versehen über den Hai springt. Statt dessen sehen wir das 150. Prequel, das 100. Reboot, die 500. Comicverfilmung, das 1000. Remake.

Dabei würde es gerade bei Star Trek Sinn machen, eine Serie weit nach Voyager, im 25. Jh. oder noch später anzusiedeln: Man hätte fast alle Freiheiten, müsste sich weniger mit dem Kanon rumärgern und könnte das komplette Special-Effects-Arsenal abfeuern, ohne dass sich Alt-Trekkies beschweren, es wäre zu "modern". Man könnte ohne Ende neue Aliens erfinden und die Klingonen links liegen lassen.

Versteht mich nicht falsch, ich mag die Klingonen - allerdings sind sie ... ich will nicht sagen "ausgelutscht", aber in TNG und DS9 schon sehr gut definiert. Discovery fügt da - zumindest im Pilot - nicht wirklich neue Facetten hinzu. Bis auf den geänderten Look, der von Trekkies schon sehr kontrovers diskutiert wurde. Ich will mich jetzt nicht in die Masse derjenigen einreihen, die sich über das optische Upgrade der Klingonen aufregen - obwohl ich als Klingone ziemlich sauer wäre, weil keine Rasse in ST so oft "umgestylt" worden ist ;) ;) ;).

Aber gut ... wenn die Serienschöpfer meinen, dass ihre Klingonen nur dann ausreichend gefährlich wirken, wenn sie wie eine Kreuzung aus Nero und Shinzon auf Anabolika aussehen, kann ich damit leben. Ich finde es höchstens schade, dass die neue Maske recht wenig Raum für Mimik lässt, da die Klingonen doch eine recht ... expressive Spezies sind. Einen Gowron oder Martok sucht man hier jedenfalls vergebens. Eher entsteht der Eindruck, dass eine weitgehend homogene Masse von Fanatikern einem ebenso stereotypen Führer hinterher rennt. Streicht man Trekkie-Köder-Buzzwords wie Sto'Vo'Kor und Kahless, kommt ´niemand auf die Idee, dass das Klingonen sein sollen. :P

Aber wenn man sich von dem Gedanken verabschiedet, dass Klingonen wie Worf auszusehen haben, ist die Maske wirklich TOP.

Überhaupt, die Effekte, Schlachten, Planeten-Landschaften ... kurz: die gesamte Optik ist einfach HAMMER und kann locker mit jedem Kinofim mithalten!

Auch den Vorspann finde ich richtig originell, obwohl die Musik eher vor sich hin plätschert.

Die Story gewinnt zwar keinen Innovationspreis, weiß aber zu unterhalten und wirkt (bis auf eine paar kleine Logikfehler, die man wohl überall findet), gut durchdacht.

Bei den Charakteren geht die Serie für ST neue Wege und konzentriert sich voll auf die XO Michael Burnham (wieso ein weiblicher Offizier einen männlichen Vornamen tragen muss, ist mir immer noch schleierhaft). Das kann funktionieren, ist aber definitiv riskanter, als eine ST-Serie im 25. Jh. anzusiedeln ;). Denn eine Serie, die auf eine einzelne Figur konzentriert ist, steht und fällt eben mit dieser Figur.

Gerade bei ihrem Charakter bin ich allerdings hin- und her gerissen. Ein Fanfiction-Autor hätte sie jedenfalls nicht schreiben dürfen, wenn er nicht scharf auf die Mary-Sue-Keule ist: Eine Frau, die als einziger Mensch die Vulkanische Akademie absolviert hat, nach 7 Jahren als Erster Offizier bei der Sternenflotte immer noch wie max. 35 aussieht, alles besser weiß, als der Captain, und auch noch Ziehtochter von Sarek ist.

Letzteres kotzt mich vielleicht am meisten an, denn dieser Sarek hat mit dem legendären vulkanischen Botschafter aus TOS und TNG ungefähr soviel gemeinsam wie Katzen und Igel:

- Beide haben spitze Ohren und labern von Logik - check.

- Beide fressen Katzenfutter und rennen nachts durch unseren Garten - check.

Das war's dann aber auch.
Außer, dass Spock eine Adoptivschwester bekommt, die er niemals erwähnt (wahrscheinlich hatte er schon von seinem Halbbruder die Schnauze voll :Ugly).

Man hätte also einen x-beliebigen Vulkanier erfinden können (was glaubwürdiger gewesen wäre), aber man buddelt Sarek aus, um die Fans bei der Stange zu halten. Und dieser Sarek empfiehlt "Mary-Sue" Michael indirekt, gegen ihren Captain zu meutern und bei jeder Begegnung mit Klingonen, zuerst zu feuern? Vielleicht ist ja mein Gedächtnis mti 40 nicht mehr das Beste - aber ich dachte, Vulkanier wäre Pazifisten.

Bei Michael war die ganze Vulkanischen Ausbildung offenbar fürs Plumpsklo, wenn sie von so primitiven Gefühlen wie Rache geleitet wird und immer wieder kurz davor ist, in Tränen auszubrechen.

Überfliegerin oder Versagerin, nervige Besserwisserin oder vielschichtiger Charakter, Mary-Sue oder Anti-Mary-Sue ... oder irgendwas dazwischen ... Das ist hier die Frage, die m.E. über Hopp oder Top der Serie entscheidet. Ich bin jedenfalls sehr gespannt, wie es gelingt, sie aus dem Knast zu holen und auf die Discovery zu befördern. Dürfte nicht einfach sein und könnte sehr spannend werden!

Die meisten anderen Charaktere sind bisher eher blass geblieben. Michelle Yeoh hat mir als Captain sehr gut gefallen (allein, wie sie das Starfleet-Symbol in den Sand getrampelt hat, um ein Signal an ihr Schiff zu senden, war genial), aber leider bleibt sie uns nicht lange erhalten :(.

Lt. Saru ist in erster Linie durch seine "Feigheit" aufgefallen, doch er hat auf jeden Fall Potenzial.

Fazit: Ich bin erstmal angefixt und möchte unbedingt wissen, wie es weitergeht. Der Pilot ist toll inszeniert und hat vieles richtig gemacht. Aber ich finde es bisher schwierig, mit den Charakteren warm zu werden.


Titel: Antw:ST-DSC S01E01: The Vulcan Hello
Beitrag von: Max am 27.09.17, 00:22
Versteht mich nicht falsch, ich mag die Klingonen - allerdings sind sie ... ich will nicht sagen "ausgelutscht", aber in TNG und DS9 schon sehr gut definiert. Discovery fügt da - zumindest im Pilot - nicht wirklich neue Facetten hinzu.
Ich finde die neuen Klingonen eigentlich gar nicht so schlimm. Die Nasenrücken sind viel stärker ausgeprägt, aber das sieht eigentlich gar nicht so schlecht aus. Mit den Hautfarben spielen sie auch mehr. Aber die bergigen Wülste auf der Stirn sind ja vorhanden und hätten diese Klingonen Haare, wäre aus optischer Kontinuitätssicht alles halb so schlimm.
Bloß bleibt das, was Du geschrieben hast: Wir bekommen nichts Neues gezeigt. Im Moment habe ich da auch keine Hoffnung. Wir werden glaube ich maximal das Level an Tiefe in der Auseinandersetzung mit der klingonischen Gesellschaft erreichen, das ENT in der dritten Staffel mit den Xindi hinbekommen hat.

[...] XO Michael Burnham (wieso ein weiblicher Offizier einen männlichen Vornamen tragen muss, ist mir immer noch schleierhaft).
Ja, im Grunde karikiert das schon wieder die emanzipatorische Wirkung, die eine Protagonistin eigentlich mit sich brächte :(
Vielleicht ist der Name auch ein Ausdruck dieser Doppelidentität Burnhams: Sie trägt das Weiche, Emotionale eines Menschen in sich ('Frau'), hat aber gleichzeitig auch das Harte, Rationale eines Vulkaniers durch die "Erziehung" ('Mann'); Gott bewahre, diese Verbindungen stehen jetzt nicht stellvertretend für mein Frauen- (und Männer)bild; aber auf einer oberflächlichen Assoziationsebene, auf der Namen auch wirken, könnte das schon die zugrunde liegende Motivation gewesen sein.

Man hätte also einen x-beliebigen Vulkanier erfinden können (was glaubwürdiger gewesen wäre), aber man buddelt Sarek aus, um die Fans bei der Stange zu halten. Und dieser Sarek empfiehlt "Mary-Sue" Michael indirekt, gegen ihren Captain zu meutern und bei jeder Begegnung mit Klingonen, zuerst zu feuern? Vielleicht ist ja mein Gedächtnis mti 40 nicht mehr das Beste - aber ich dachte, Vulkanier wäre Pazifisten.
Das wirkte so ein bisschen wie die umgekehrte Psychologie:
"Wie habt ihr das denn hinbekommen, Sarek?" -"Ja, da gab es schon einen Weg, Michael..."
"Ja, bitte, sag! Wäre jetzt nämlich schon wichtig!" -"Neeeee, besser nicht."
"Doch, doch, bitte!" -"Neeee, du. Das würde für euch auch gar nicht passen."
"Nein, wirklich, bitte sag, was ihr gemacht habt." -"Na schön, aber du solltest das nicht machen, okay?"
"Ja, ja, also sag!" -"In Ordnung. Aber die Lösung ist schlecht. Verstehst du? Also, sie hat schon super funktioniert, aber nur bei uns. Nicht bei euch. Aber: Einfach zuerst feuern! Aber du solltest das nicht machen, verstehst du? Feuern! Schießen! Peng! Also nicht du... Aber schieeeßen!"
;)
Na ja, die Vulkanier würden da dann sich alles schönreden, indem sie einfach behaupten, es sei logisch: Beim ersten Aufeinandertreffen haben sie nicht geschossen und wurden zerstört. Beim zweiten haben sie sich einfach anders verhalten, weil die erste Methode nicht funktioniert hat. Okay, Saru-Modus: Die Flucht anzutreten, wäre auch eine kluge Alternative gewesen, aber sei's drum.
Titel: Antw:ST-DSC S01E01: The Vulcan Hello
Beitrag von: Sg Trooper am 27.09.17, 09:24
Ja Montag war auch Discovery Tag bei mir. Die Folgen hinterlassen gespaltene Gefühle.
Auf der einen Seite haben wir wunderschöne Sets die ich aber eher der Kelvin Zeitlinie zuordne.
Dann haben wir interessante Charaktere inklusive Klingonen und Captain Giorgiu. Die gehen aber schon nach der 2. Folge
nach Stovokor oder klopfen an der Himmelspforte. Gut das ist dem Storyplot geschuldet.
Dann hätten wir noch Michael Burnham. Mmhh viele Kritikpunkte hat Lairis schon vorweg genommen. Was mich halt am meisten gestört hat das Burnham ohne mit der Wimper zu zucken eine Meuterei vom Zaun bricht ohne gross nachzudenken oder das man bei ihr einen inneren Konflikt bemerken würde. Ist wohl ihrer vulkanischen Erziehung geschuldet.
Zu Sarek. Auch wenn ich den Schauspieler mag so hat er die Darstellung von Sarek ziemlich vergeigt. Meine Aussage von früher in punkto Kathra Kommunikation nehme ich hiermit offiziell zurück. Das hatten wir schom bei Enterprise zwischen Trip und T'Pol. Hatte ich wohl irgendwie verdrängt. Insgesamt kam mir dir Intetaktion zwischen Burnham und Sarek ziemlich steif vor. Zu Oberlehrerhaft hat sich Sarek benommen nicht wie ein Mentor. Mal sehen wie es jetzt weitergeht. Michael wird ja jetzt irgendwie auf die Discovery verfrachtet.
Fazit
Serie hat Potenzial. Hat mich vom Start weg jetzt nicht ganz so vom Hocker gehauen wie jetzt Enterprise oder The Orville (diesem Thema widme ich einen eigenen Thread noch) werde aber erst mal definitiv erst mal am Ball bleiben...
Titel: Antw:ST-DSC S01E01: The Vulcan Hello
Beitrag von: TrekMan am 27.09.17, 11:03
Mein erster Reflex sah so aus: Meeeh, schon wieder ein Prequel, meeeeh, schon wieder Klingonen, meeeeh, schon wieder TOS-Ära. :/

Mir scheint es, als ob die Filmemacher von heute entweder keine eigenen Ideen haben oder sich nichts mehr trauen (und das trifft nicht nur auf Star Trek zu): Bloß nicht den Mainstream verunsichern, bloß nicht die Komfortzone verlassen, immer schön in vertrauten Gewässern bleiben, damit man nicht aus Versehen über den Hai springt. Statt dessen sehen wir das 150. Prequel, das 100. Reboot, die 500. Comicverfilmung, das 1000. Remake.

Dabei würde es gerade bei Star Trek Sinn machen, eine Serie weit nach Voyager, im 25. Jh. oder noch später anzusiedeln: Man hätte fast alle Freiheiten, müsste sich weniger mit dem Kanon rumärgern und könnte das komplette Special-Effects-Arsenal abfeuern, ohne dass sich Alt-Trekkies beschweren, es wäre zu "modern". Man könnte ohne Ende neue Aliens erfinden und die Klingonen links liegen lassen.

Als bekennender "Alt-Trekkie" fand ich es irritierend, als ich zum ersten Mal über die neue Idee einer kompletten Serie als Prequel las. Als sich das bestätigte,  war ich überrascht, dass man es wirklich erneut versuchen würde, nachdem sich ENT furchtbar schwergetan hatte. Und das obwohl man von der Optik halbwegs stimmig sowohl auf Spezies, als auch auf die Technik eingegangen war.

DSC hingegen ist für mich ein Reboot, selbst wenn man bei CBS noch soviel Anders behauptet. All diese kreativen Köpfe, die sich in vielen Details TOS, teils sehr detailverliebt, annäherten haben m.E. es nicht geschafft diesen Eindruck weg zu wischen. Zumindest im Moment nicht.

Axanar wäre für mich ein Film gewesen, der sowohl von der Optik, als auch vom Ansatz stimmiger gewesen wäre. Was wahrscheinlich auch der Grund für CBS war zu intervenieren.



Versteht mich nicht falsch, ich mag die Klingonen - allerdings sind sie ... ich will nicht sagen "ausgelutscht", aber in TNG und DS9 schon sehr gut definiert. Discovery fügt da - zumindest im Pilot - nicht wirklich neue Facetten hinzu. Bis auf den geänderten Look, der von Trekkies schon sehr kontrovers diskutiert wurde. Ich will mich jetzt nicht in die Masse derjenigen einreihen, die sich über das optische Upgrade der Klingonen aufregen - obwohl ich als Klingone ziemlich sauer wäre, weil keine Rasse in ST so oft "umgestylt" worden ist ;) ;) ;).

Aber gut ... wenn die Serienschöpfer meinen, dass ihre Klingonen nur dann ausreichend gefährlich wirken, wenn sie wie eine Kreuzung aus Nero und Shinzon auf Anabolika aussehen, kann ich damit leben. Ich finde es höchstens schade, dass die neue Maske recht wenig Raum für Mimik lässt, da die Klingonen doch eine recht ... expressive Spezies sind. Einen Gowron oder Martok sucht man hier jedenfalls vergebens. Eher entsteht der Eindruck, dass eine weitgehend homogene Masse von Fanatikern einem ebenso stereotypen Führer hinterher rennt. Streicht man Trekkie-Köder-Buzzwords wie Sto'Vo'Kor und Kahless, kommt ´niemand auf die Idee, dass das Klingonen sein sollen. :P

Aber wenn man sich von dem Gedanken verabschiedet, dass Klingonen wie Worf auszusehen haben, ist die Maske wirklich TOP.

Obwohl ich mich nicht zu den Fanatikern zähle, ich kann mich gut daran erinnern, welche Diskussionen es nach der Veröffentlichung von Broken Bow gab in deenen es auch um das Outfit der Klingonen ging, und warum sie so aussahen, wie bei TNG. Gegenüber DSC  ist ENT rückblickend betrachtet harmlos, insbesondere was die "optischen Änderungen" betrifft. Von der Seite kann ich schon verstehen, wen man hier und da die Hand zur Kritik hebt.

Persönlich kann ich mit der klingonischen Optik in sofern arangieren, da man niemals das Gesellschaftssystem der Klingonen komplett zerlegte. T'Kumbra ist ohne zweifel ein religiöser Fanatiker gewesen, der sein eigenen Ideen pflegte, was die Außendarstellung betrifft. Mal davon abgesehen, dass so oder so jede Generation ihren eigenen Haarstil pflegt. Ein wenig unglücklich wirkten die neuen Masken dennoch auf mich, da sie offensichtlich ihre Träger sowohl in gestik als auch in Sprache behinderten. Möglich dass es auch bei einigen genauso beabsichtigt war, wenn man betrachtet, dass ein Teil der klingonischen Bevölkerung vor ca. 100 Jahren durch die fehlgeschlagenenen genetischen Experimente entstellt wurde. Vielleicht stellt sich in ein paar Episoden heraus, dass man es noch mal versucht hatte mit dem ergebnis, dass es wieder nach Hinten los ging.
 
Vielleicht macht man ja ähnliches mit der AOS Optik beim Brückendesign und einigen anderen Dingen, wer weiß. Allerdings glaube ich nicht daran. Dafür zielt man m. E. zu sehr auf die neuen Zuschauer ab. Warum man dabei nicht gleich auf die Uniformen von AOS zurückgegriffen hat wundert mich. Die hätten wenigsten noch optisch zur Integration beigetragen. Aber die Anleihen bei den Uniformen der U.S.S. Franklin aus Beyond sind ja auch unübersehbar.

Alleine aus dem Grund hätte ich wohl als Verantwortlicher eine Post-Voyager-Serie vorgezogen. Wenn ich das aber nicht möchte und ich mich explizit in einen bestehenden Zeitrahmen pflanze, dann sollte ich mich an diese Randbedingungen halten. Im Grunde ist es heute kein Problem mit ein wenig gutem Willen einen modernen TOS Look herzustellen, ohne dass es gleich altbacken wirkt. Axanar ist ein gutes Beispiel dafür.

Überhaupt, die Effekte, Schlachten, Planeten-Landschaften ... kurz: die gesamte Optik ist einfach HAMMER und kann locker mit jedem Kinofim mithalten!

Was die objektive Qualität betrifft stimme ich Dir voll zu. Aber mit einem Budget von 6-7 Mio. $ pro Folge muss aber was Gutes raus kommen.


Auch den Vorspann finde ich richtig originell, obwohl die Musik eher vor sich hin plätschert.

Die Musik ist in der Tat nicht der Brüller. Für meinen Geschmack zu viel Hommage und zu wenig Pep. Aber das ist Geschmackssache.
Die Bilder, wenn ich mein Kopfkino hinsichtlich der potentiellen Werbung für den föderationseigenen Raumschiffbau und seiner Hersteller (:Ugly) ausblende, finde ich ihn aus einem bestimmten Blickwinkel sogar noch originell, da er im Grunde auch eine Art Homage an Star Trek ist mit einem Hauch von Bond.   
Trotzdem mal was anderes.

Die Story gewinnt zwar keinen Innovationspreis, weiß aber zu unterhalten und wirkt (bis auf eine paar kleine Logikfehler, die man wohl überall findet), gut durchdacht.

Bei den Charakteren geht die Serie für ST neue Wege und konzentriert sich voll auf die XO Michael Burnham (wieso ein weiblicher Offizier einen männlichen Vornamen tragen muss, ist mir immer noch schleierhaft). Das kann funktionieren, ist aber definitiv riskanter, als eine ST-Serie im 25. Jh. anzusiedeln ;). Denn eine Serie, die auf eine einzelne Figur konzentriert ist, steht und fällt eben mit dieser Figur.

Gerade bei ihrem Charakter bin ich allerdings hin- und her gerissen. Ein Fanfiction-Autor hätte sie jedenfalls nicht schreiben dürfen, wenn er nicht scharf auf die Mary-Sue-Keule ist: Eine Frau, die als einziger Mensch die Vulkanische Akademie absolviert hat, nach 7 Jahren als Erster Offizier bei der Sternenflotte immer noch wie max. 35 aussieht, alles besser weiß, als der Captain, und auch noch Ziehtochter von Sarek ist.

Letzteres kotzt mich vielleicht am meisten an, denn dieser Sarek hat mit dem legendären vulkanischen Botschafter aus TOS und TNG ungefähr so viel gemeinsam wie Katzen und Igel:

- Beide haben spitze Ohren und labern von Logik - check.
- Beide fressen Katzenfutter und rennen nachts durch unseren Garten - check.

Das war's dann aber auch.
Außer, dass Spock eine Adoptivschwester bekommt, die er niemals erwähnt (wahrscheinlich hatte er schon von seinem Halbbruder die Schnauze voll :Ugly).

Man hätte also einen x-beliebigen Vulkanier erfinden können (was glaubwürdiger gewesen wäre), aber man buddelt Sarek aus, um die Fans bei der Stange zu halten. Und dieser Sarek empfiehlt "Mary-Sue" Michael indirekt, gegen ihren Captain zu meutern und bei jeder Begegnung mit Klingonen, zuerst zu feuern? Vielleicht ist ja mein Gedächtnis mti 40 nicht mehr das Beste - aber ich dachte, Vulkanier wäre Pazifisten.

Bei Michael war die ganze Vulkanischen Ausbildung offenbar fürs Plumpsklo, wenn sie von so primitiven Gefühlen wie Rache geleitet wird und immer wieder kurz davor ist, in Tränen auszubrechen.

Überfliegerin oder Versagerin, nervige Besserwisserin oder vielschichtiger Charakter, Mary-Sue oder Anti-Mary-Sue ... oder irgendwas dazwischen ... Das ist hier die Frage, die m.E. über Hopp oder Top der Serie entscheidet. Ich bin jedenfalls sehr gespannt, wie es gelingt, sie aus dem Knast zu holen und auf die Discovery zu befördern. Dürfte nicht einfach sein und könnte sehr spannend werden!

Die meisten anderen Charaktere sind bisher eher blass geblieben. Michelle Yeoh hat mir als Captain sehr gut gefallen (allein, wie sie das Starfleet-Symbol in den Sand getrampelt hat, um ein Signal an ihr Schiff zu senden, war genial), aber leider bleibt sie uns nicht lange erhalten :(.

Lt. Saru ist in erster Linie durch seine "Feigheit" aufgefallen, doch er hat auf jeden Fall Potenzial.

Fazit: Ich bin erstmal angefixt und möchte unbedingt wissen, wie es weitergeht. Der Pilot ist toll inszeniert und hat vieles richtig gemacht. Aber ich finde es bisher schwierig, mit den Charakteren warm zu werden.

Sie ist so transparent in ihrem Ablauf, dass es bereits nach der Begegnung und dem fast lachhaften Ableben des "Fackelträgers" klar war, wie sie sich weiter entwickelte. Ein wenig befremdlich fand ich das Auftauchen der Tarnvorrichtung. Ich hoffe die Verantwortlichen Produzenten
haben damit eine Verstrickung der Romulaner in diesen Vorfall eingeplant, ansonsten wird es auch da abstrus.
Aber da muss ich zugeben hat man mich mit überrascht. Die Romulaner hätten wohl am meisten von der geänderten
politischen Lage insbesondere wenn man bedenkt, dass sie schon zu Archers Zeiten im Hintergrund agierten.
Es würde mich daher nicht wundern, wenn T'Kumbra ein Nachkomme des Duras ist.


Wenn ich die Pilotfolgen nur mit der Brille des AOS Betrachters mir ansehe, so ist es sogar im Ansatz intelligentere Unterhaltung wie die beiden ersten Abrams Filme. Aber selbst in dem Kontext sind einige meiner „Irritationen“ nicht zu stopfen, aber zumindest erträglich, da man sie gut ignorieren kann. Von der Seite werde ich mir zunächst die Serie auf der Basis weiter ansehen und montags mein Popcorn genießen. Es ist zu erwarten, dass die Geschichten noch besser und intelligenter werden, da Pilotfolgen so ihre Eigenheiten haben. Von der Seite hoffe ich sogar, dass man vielleicht auch mal positiv nach vorne gerichtete Episoden erwarten kann mit etwas weniger holprigen Humor. In dem Fall wäre es gute Unterhaltung die man begrüßen sollte, selbst wenn man nicht mehr so mit dem Herzen dabei ist.

Aber vielleicht überzeugt man mich ja doch noch, dass das Ergebnis dieser Schar von Executive-Producern (ich glaube ich habe 8 oder 10 gezählt), doch noch seinen rechtmäßigen Platz verdient. 
Titel: Antw:ST-DSC S01E01: The Vulcan Hello
Beitrag von: The Animaniac am 28.09.17, 09:58
Kann nicht sagen das ich mit den neuen Klingonen sonderlich zufrieden bin. Wir alle wollten Axanar und haben statdessen das bekommen. Mal sehen obs besser wird.
Titel: Antw:ST-DSC S01E01: The Vulcan Hello
Beitrag von: Sg Trooper am 28.09.17, 15:28
Besser 30 Minuten Axanar als gar nix...
Titel: Antw:ST-DSC S01E01: The Vulcan Hello
Beitrag von: TrekMan am 28.09.17, 16:54
Mich würden die Gründe interessieren. Auf der einen Seite machen sich die Designer extrem viel mühe Dinge an TOS heranzubringen ohne nun altbacken zu werden und dann klinken die selben Leute an andere Stelle geradezu aus.

Der Phaser sieht aus wie aus TOS und dann bekommen sie nicht mal einen Monitor an die Wand. Nein, es muss ein Fenster mit Overheaddisplay sein. Offenbar waren die Kapitäne zwischen 2160+x und 2245-y  begierig darauf von der Brücke aus ins All sehen zu können und irgendwer hat dem All Lens flairs verpasst.

Schade...  Einges davon ist leider völlig unnötig.
Titel: Antw:ST-DSC S01E01: The Vulcan Hello
Beitrag von: sven1310 am 30.09.17, 23:04
Ich habe nicht alles gelesen, sondern nur überflogen. Deswegen sorry falls sich Punkte wiederholen sollten.

Eigentlich bin ich recht optimistisch und offen an die Serie rangegangen.

Leider muss ich sagen das ich ziemlich enttäuscht bin von Discovery.  :O

Ich finde die Serie bis Dato einfach nicht gut. Die Effekte sind natürlich über jeden Zweifel erhaben aber der Rest........ Positiv ist das die Story recht Bodenständig ist. Kein Temporaler Kalter Krieg oder ähnlicher Unsinn. Gut erzählt war sie trotzdem nicht.

Ich hatte permanent das Gefühl ich schaue keine Star Trek Serie sondern einen Star Trek Clone. Als hätte jemand JJ Trek gesehen und sich gedacht er macht eine ähnliche Serie ohne die Rechte an der IP zu haben. Es war mir nicht möglich mir die zwei Folgen entspannt anzuschauen ohne das mir dauernd sachen durch den Kopf geschoßen sind....

- Man kann nicht näher ranfliegen, man kann nicht beamen, ein Shuttle geht auch nicht aber einen Offizier in ein hochverstrahltes Gebiet schicken mit einer 20 Minütigen   
  Überlebenschance.....DAS ist der Plan? Sind denen die Redshirts ausgegangen?
- Was ist denn das für ein seltsames Intro? Hat da einer den Sketch & Toon Renderer entdeckt?
- Warum ziehen sich die Klingonen an wie die Scarrander aus Farscape?
- Warum sehen die Klingoen überhaupt so bescheuert aus?
- Die Klingonen reden nur Klingonisch? Finde ich Cool aber warum klingen die Klingonen so bescheuert als wenn der Schauspieler keine Chance hätte durch die Protese zu sprechen?
- Was ist mit den Klingonischen Schiffen passiert und seit wann haben die denn schon Tarnvorrichtungen und wielange fliegen die schon durchs All wenn die Leichen schon Tausende
  von Jahren vor  sich hin rotten?
- Seit wann interessiert die Klingonen was mit Ihren Toten passiert?
- Wir kommen in Frieden...? Was...? Selbst der Klingone steht da und sagt: Jetzt kommts...!
- Sternenflottendeltas....überall....sogar auf Ihren Stiefeln...warum? Haben sie Angst das sie geklaut werden?
- Boahh hört die auch mal mit diesem heulenden Rehaugenblick auf?
- Haben sie die Frau gerade Michael genannt? Okay...bizarr aber okay.
- Hologramme...? Wieso Hologramme und wieso interagieren sie mit dem Raum in den sie sich projezieren...? Was?
- Hey, die fängt ja schon wieder an zu heulen....aahhhhh
- Okay, ihr adoptiv Vater Sarek ist ein Arschloch...jetzt weiß ich warum sie andauern heult.....
- Man ist die Raumschlacht schlecht in Szene gesetzt...
- Was ist das denn bitte für eine Gefängnisszelle? Sind wir hier bei Per Anhalter durch die Galaxies? (ich weiß immer noch nicht ob das Cool oder einfach nur dämlich ist)
- Warum zum Teufel haben die keine Lampen in diesem Gerichtssaal?
- Die Serie soll Canon sein....? Haben das die Leute von CBS auch den Macher der Serie gesagt bevor sie mit dem Drehen anfingen? Ich merke davon nix.
- Wow... zwei Folgen sind um und das Namensgebende Schiff war nicht einmal zu sehen. Hut ab das sie das durchgezogen haben.....haben sie das gemacht weil die Fans das Teil so
  häßlich fanden?

Und das waren nur ein paar der Gedanken die mir durch den Kopf gegangen sind.....

Gefallen hat mir der Captain und der Alien Offizier. Aber die Hauptdarstellerin fand ich zunehmend nervig. Zwei Folgen und fast auf einem Niveau wie Wesley Crusher. Muss man auch erstmal schaffen. Wie kann ein einziger Mensch innerhalb von so kurzer Zeit gefühlt ein dutzend mal kurz vor einem Heulkrampf stehen und durchgehend so unsympatisch sein? Wieviele Jahre hat die nochmal mit diesen Leuten gedient? Davon merkte man ja garnichts.

Machen wir uns nichts vor. Es ist Star Trek. Ich werde es also bis zum Ende angucken. Aber meine Freude hält sich aktuell etwas in Grenzen und ich hoffe das es eine Steigerung nach oben geben wird. Es war kein Total Ausfall und hat einen gewissen Unterhaltungswert aber der Trekkie in mir haut die Ganze Zeit auf einen Buzzer und sagt... Moment mal...!
Titel: Antw:ST-DSC S01E01: The Vulcan Hello
Beitrag von: Max am 01.10.17, 15:49
Die Effekte sind natürlich über jeden Zweifel erhaben aber der Rest........
Ich finde diese Einschätzung von Dir als Versierten sehr spannend, weil ich selbst mir da beim Schauen alles andere als sicher war.
Mit der Effekt-Technik kenne ich mich nicht genug aus, um da tiefer in die Analyse gehen zu können. Meine Perspektive lautete da also eher, ob es realistisch aussieht. Ich weiß nicht, so das beste Feeling hatte ich da ab und an nicht. Ich glaube aber, das liegt vor allem daran, dass die Fenster so unglaubwürdig beleuchtet sind: Das sind immer nur grell weiß leuchtende Felder; in den Räumen müsste es eigentlich unerträglich gleißend hell sein.

Positiv ist das die Story recht Bodenständig ist. Kein Temporaler Kalter Krieg oder ähnlicher Unsinn. Gut erzählt war sie trotzdem nicht.
Der Temporale Kalte Krieg hatte das Problem, dass es kein gutes, durchdachtes Konzept im Hintergrund gab. Vor gar nicht allzu langer Zeit habe ich aber mal gelesen, es sei auch eine Option gewesen, dass Archer der Future Guy ist. Das wäre mal eine spannende Geschichte gewesen, so nach dem Motto 'Archer ist im Alter durchgedreht', das wäre schön TOSig rübergekommen. Wie auch immer...
Ich finde die Geschichte von DSC bislang leider sehr unkreativ und das geht auch in die Erzählweise über: Ich meine, die Angriffspläne von T'Kuvma kommen schon sehr erzwungen daher. Die Föderation und die Klingonen hatten fast einhundert Jahre keinen regen Kontakt und ausgerechnet diese Föderation soll nun eine Bedrohung der Einheit der Klingonen sein?

Aber die Hauptdarstellerin fand ich zunehmend nervig. Zwei Folgen und fast auf einem Niveau wie Wesley Crusher. Muss man auch erstmal schaffen. Wie kann ein einziger Mensch innerhalb von so kurzer Zeit gefühlt ein dutzend mal kurz vor einem Heulkrampf stehen und durchgehend so unsympatisch sein?
Ja die Herzen im Sturm erobert Michael Burnham wohl nicht unbedingt gleich ;)

Sehr merkwürdig finde ich, dass sie einerseits voll den Durchblick hat - "24 Schiffe, das ist kein Zufall" -, andererseits nicht durchschaut, dass sie alle eigentlich tun und lassen können, was sie möchten, weil die Klingonen ohnehin nur den Krieg wollen.

Das ist für mich auch eine eigenartige Schwäche des Konzeptes der ersten Folge, wobei ich das nicht mal unbedingt so meine, dass es ein direkter Logikfehler ist...
Aber was glaubt Burnham eigentlich erreichen zu können? Ich meine, so oft fallen bei ihr Kommentare, sie wolle alle retten oder habe alle retten wollen. Aber die Vorstellung, dies könne durch einen Erstschlag gelingen, ist doch völlig unsinnig! Warum sollten die Klingonen so einen Angriff dann einfach auf sich beruhen lassen und nicht als Kriegserklärung auffassen? Außerdem: Wenn man so will, hat Burnham ohne es zu wissen das "vulkanischen Hallo" ja schon angewandt, nämlich indem sie gleich mal den Fackelträger umgebracht hat.
Titel: Antw:ST-DSC S01E01: The Vulcan Hello
Beitrag von: sven1310 am 01.10.17, 18:46
Die Effekte sind natürlich über jeden Zweifel erhaben aber der Rest........
Ich finde diese Einschätzung von Dir als Versierten sehr spannend, weil ich selbst mir da beim Schauen alles andere als sicher war.
Mit der Effekt-Technik kenne ich mich nicht genug aus, um da tiefer in die Analyse gehen zu können. Meine Perspektive lautete da also eher, ob es realistisch aussieht. Ich weiß nicht, so das beste Feeling hatte ich da ab und an nicht. Ich glaube aber, das liegt vor allem daran, dass die Fenster so unglaubwürdig beleuchtet sind: Das sind immer nur grell weiß leuchtende Felder; in den Räumen müsste es eigentlich unerträglich gleißend hell sein.

Ich würde mich jetzt nicht unbedingt als versiert bezeichnen. Es gab auch Elemente die mich gestört haben wie die drecks Lens Flare Effekte. Auch bin ich nicht unbedingt ein Fan des Art Designs. Sieht für mich nicht nach Star Trek aus sondern nach einem Star Trek Look a like. Trotzdem ist es für eine TV Serie auf einem sehr hohem Niveau. Da merkt man das da ein paar Millönchen pro Folge drin stecken.

Positiv ist das die Story recht Bodenständig ist. Kein Temporaler Kalter Krieg oder ähnlicher Unsinn. Gut erzählt war sie trotzdem nicht.
Der Temporale Kalte Krieg hatte das Problem, dass es kein gutes, durchdachtes Konzept im Hintergrund gab. Vor gar nicht allzu langer Zeit habe ich aber mal gelesen, es sei auch eine Option gewesen, dass Archer der Future Guy ist. Das wäre mal eine spannende Geschichte gewesen, so nach dem Motto 'Archer ist im Alter durchgedreht', das wäre schön TOSig rübergekommen. Wie auch immer...
Ich finde die Geschichte von DSC bislang leider sehr unkreativ und das geht auch in die Erzählweise über: Ich meine, die Angriffspläne von T'Kuvma kommen schon sehr erzwungen daher. Die Föderation und die Klingonen hatten fast einhundert Jahre keinen regen Kontakt und ausgerechnet diese Föderation soll nun eine Bedrohung der Einheit der Klingonen sein?

Das Problem vom Temporalen Kalten Krieg war das die Macher der Serie keinen Plan hatten, nichtmal während sie die Serie gedreht haben. 

Aber die Hauptdarstellerin fand ich zunehmend nervig. Zwei Folgen und fast auf einem Niveau wie Wesley Crusher. Muss man auch erstmal schaffen. Wie kann ein einziger Mensch innerhalb von so kurzer Zeit gefühlt ein dutzend mal kurz vor einem Heulkrampf stehen und durchgehend so unsympatisch sein?
Ja die Herzen im Sturm erobert Michael Burnham wohl nicht unbedingt gleich ;)

Sehr merkwürdig finde ich, dass sie einerseits voll den Durchblick hat - "24 Schiffe, das ist kein Zufall" -, andererseits nicht durchschaut, dass sie alle eigentlich tun und lassen können, was sie möchten, weil die Klingonen ohnehin nur den Krieg wollen.

Das ist für mich auch eine eigenartige Schwäche des Konzeptes der ersten Folge, wobei ich das nicht mal unbedingt so meine, dass es ein direkter Logikfehler ist...
Aber was glaubt Burnham eigentlich erreichen zu können? Ich meine, so oft fallen bei ihr Kommentare, sie wolle alle retten oder habe alle retten wollen. Aber die Vorstellung, dies könne durch einen Erstschlag gelingen, ist doch völlig unsinnig! Warum sollten die Klingonen so einen Angriff dann einfach auf sich beruhen lassen und nicht als Kriegserklärung auffassen? Außerdem: Wenn man so will, hat Burnham ohne es zu wissen das "vulkanischen Hallo" ja schon angewandt, nämlich indem sie gleich mal den Fackelträger umgebracht hat.

Sagen wir einfach, ich konnte mit dieser Person nicht connecten. Sie war einfach strange. Nach Sieben Jahren Dienst hatte sie null vertrauen in Ihre Kollegen. Sie war auf einem kompletten Ego Tripp und verkackt dabei in einer Tour. Dabei ist sie immer völlig Überemotional und greift zu radikalen Mitteln ohne auch nur andere Meinungen zu tolerieren zu überdenkenob es alternativen gibt. Ständig hört man von Ihr nur "Ich will sie alle retten!", alles sehr sehr Merkwürdig.
Titel: Antw:ST-DSC S01E01: The Vulcan Hello
Beitrag von: Max am 01.10.17, 20:27
Ich würde mich jetzt nicht unbedingt als versiert bezeichnen.
Ich schon :) Also Deine Artworks sehen nicht durch die Bank so "fotorealistisch" (so man das bei Science Fiction sagen kann) aus, aber so oder so haben Deine Designs eine bessere Wirkung. Die Designs und eigentlich auch viele der Effekte (es gibt einige Ausnahmen: Transportereffekt zum Beispiel) von DSC wirken auf mich ein bisschen belanglos.
Ich weiß nicht, ob es offiziell angesprochen wurde, aber die Raumschiffe sehen schon so aus, als stammten sie aus der Feder von John Eaves. Aber was eigentlich ein Fest für alle Technikfans sein sollte... Ich weiß nicht... Die "Shenzhou" ist super, die "Europa" okay, aber die anderen Schiffe sind so generisch :(

Sagen wir einfach, ich konnte mit dieser Person nicht connecten. Sie war einfach strange. Nach Sieben Jahren Dienst hatte sie null vertrauen in Ihre Kollegen. Sie war auf einem kompletten Ego Tripp und verkackt dabei in einer Tour. Dabei ist sie immer völlig Überemotional und greift zu radikalen Mitteln ohne auch nur andere Meinungen zu tolerieren zu überdenkenob es alternativen gibt. Ständig hört man von Ihr nur "Ich will sie alle retten!", alles sehr sehr Merkwürdig.
Ja, sie taumelt immer hin und her zwischen der kühlen (vulkanischen) und der emotionalen (menschlichen) Seite. Das kann ganz reizvoll sein, aber ich hätte mir gewünscht, dass die Wechsel ein bisschen nachvollziehbarer wären. Ich meine das nicht im Sinne von "planbar" oder vorhersehbar. Aber man sollte ja mit der Hauptfigur mitleiden können und dazu wäre es sinnvoll, ihre momentane Gefühlslage in einem selbst gespiegelt zu sehen.

"The Vulcan Hello" und "Battle..." agieren da aber zu gehetzt. Hier gibt es also auch keinen echten Plan außer, dass Burnham eigentlich raus aus der Nummer (wie sie das wohl in Folge drei geradebiegen wollen?) und der Krieg mit den Klingonen die Ausgangslage sein sollte. Ich hätte es eigentlich sinnvoll gefunden, wenn man sich praktisch ein Staffel oder eine halbe Staffel Zeit nimmt, um zu zeigen, wie so eine Figur zu einer Meuterei getrieben wird, statt aus dem Nichts so zu handeln.
Titel: Antw:ST-DSC S01E01: The Vulcan Hello
Beitrag von: drrobbi am 01.10.17, 20:49
...

- Man kann nicht näher ranfliegen, man kann nicht beamen, ein Shuttle geht auch nicht aber einen Offizier in ein hochverstrahltes Gebiet schicken mit einer 20 Minütigen   
  Überlebenschance.....DAS ist der Plan? Sind denen die Redshirts ausgegangen?
- Was ist denn das für ein seltsames Intro? Hat da einer den Sketch & Toon Renderer entdeckt?
- Warum ziehen sich die Klingonen an wie die Scarrander aus Farscape?
- Warum sehen die Klingoen überhaupt so bescheuert aus?
- Die Klingonen reden nur Klingonisch? Finde ich Cool aber warum klingen die Klingonen so bescheuert als wenn der Schauspieler keine Chance hätte durch die Protese zu sprechen?
- Was ist mit den Klingonischen Schiffen passiert und seit wann haben die denn schon Tarnvorrichtungen und wielange fliegen die schon durchs All wenn die Leichen schon Tausende
  von Jahren vor  sich hin rotten?
- Seit wann interessiert die Klingonen was mit Ihren Toten passiert?
- Wir kommen in Frieden...? Was...? Selbst der Klingone steht da und sagt: Jetzt kommts...!
- Sternenflottendeltas....überall....sogar auf Ihren Stiefeln...warum? Haben sie Angst das sie geklaut werden?
- Boahh hört die auch mal mit diesem heulenden Rehaugenblick auf?
- Haben sie die Frau gerade Michael genannt? Okay...bizarr aber okay.
- Hologramme...? Wieso Hologramme und wieso interagieren sie mit dem Raum in den sie sich projezieren...? Was?
- Hey, die fängt ja schon wieder an zu heulen....aahhhhh
- Okay, ihr adoptiv Vater Sarek ist ein Arschloch...jetzt weiß ich warum sie andauern heult.....
- Man ist die Raumschlacht schlecht in Szene gesetzt...
- Was ist das denn bitte für eine Gefängnisszelle? Sind wir hier bei Per Anhalter durch die Galaxies? (ich weiß immer noch nicht ob das Cool oder einfach nur dämlich ist)
- Warum zum Teufel haben die keine Lampen in diesem Gerichtssaal?
- Die Serie soll Canon sein....? Haben das die Leute von CBS auch den Macher der Serie gesagt bevor sie mit dem Drehen anfingen? Ich merke davon nix.
- Wow... zwei Folgen sind um und das Namensgebende Schiff war nicht einmal zu sehen. Hut ab das sie das durchgezogen haben.....haben sie das gemacht weil die Fans das Teil so
  häßlich fanden?

...

Genau das habe ich ursprünglich gemeint, als ich geschrieben hatte, das es von Logik-Löchern nur so wimmelt. Ich habe allerdings noch die leise Hoffnung das man das eine oder andere erklärt oder zumindest irgendwie in einen Bezug rück wo es Sinn macht. Allerdings bezweifle ich das man für die ganzen Lens-Flares eine Erklärung findet, vor allen dingen für die die auftauchen wo schon aus rein physikalischen Gründen gar keine sein dürfen, z.B. an manchen Stellen mitten im Weltraum :-)

Das mit der Klingonischen Tarnvorrichtung finde ich ebenfalls sehr komisch, aber ich meine mal irgendwo (glaube es war bei einer TNG folge, wurde das erwähnt, bin mir aber nicht mehr sicher) was davon gehört zu haben das die Klingonen kurz vor TOS an sowas geforscht haben, vielleicht ist das Riesenschiff ja eine Art Prototyp. Oder die haben es einfach bei den Romulanern geklaut ...

Aber was dieses komisch Artefakt wirklich ist, wissen wir immer noch nicht, oder ich habs verpasst LOL

Und jetzt habe ich die beiden Folgen heute extra nochmal geguckt, damit ich vielleicht anfange es doch irgendwo gut zu finden, stattdessen habe ich noch mehr Sachen entdeckt die vorne und Hinten nicht passen:
z.B.  als die Europa Ihren Warpkern sprengt und die Druckwelle ja eigentlich gewaltig sein müsste, wackelt das Schiff (USS Shenzo oder so) nur ein wenig, hmm komisch wenn bei TNG sowas passierte dann hatte man wenigstens versucht das Schiff ein wenig hin und her zu wirbeln, hier hat man eher den Eindruck als wenn ein mini Torpedo vor dem Bug explodiert und nicht in unmittelbarer Nähe ein Schiff mit einem Anti-Materie Warpkern.

Na ja, es kommen ja noch einige Folgen und wer weis, vielleicht liegen wir ja alles Falsch und lächeln in ein Paar Wochen über solche Posts ... (oder auch nicht :-) )
Titel: Antw:ST-DSC S01E01: The Vulcan Hello
Beitrag von: TrekMan am 02.10.17, 19:37
Na ja, die Warpantriebe sollten auch wesentlich schwächer sein.

Aber wenn dir das nicht gefällt, solltest Du Dir unbedingt Episode 3 ansehen.
Titel: Antw:ST-DSC S01E01: The Vulcan Hello
Beitrag von: Max am 02.10.17, 21:55
Aber was dieses komisch Artefakt wirklich ist, wissen wir immer noch nicht, oder ich habs verpasst LOL
Ich denke, Du meinst die "Fackel", oder? Nun, die wollten die Klingonen entzüden, damit die anderen klingonischen Häuser darauf aufmerksam werden und Schiffe entsenden - was ja dann schließlich auch passiert ist.
Titel: Antw:ST-DSC S01E01: The Vulcan Hello
Beitrag von: TrekMan am 02.10.17, 22:12
Aber was dieses komisch Artefakt wirklich ist, wissen wir immer noch nicht, oder ich habs verpasst LOL
Ich denke, Du meinst die "Fackel", oder? Nun, die wollten die Klingonen entzüden, damit die anderen klingonischen Häuser darauf aufmerksam werden und Schiffe entsenden - was ja dann schließlich auch passiert ist.

Das Konzept mit dem Licht ist nur Effekthascherei.  Nur das Subraumsignal ist wichtig. Wenn man von dem Lichteffekt alleine ausgeht (auf den sich sogar Sarek bezog) macht die Fackel keinen Sinn. Keiner Außerhalb eines Umkreises von einem Lichttag wird es früher als in der genannten Zeit sehen können. 
Titel: Antw:ST-DSC S01E01: The Vulcan Hello
Beitrag von: Max am 02.10.17, 22:19
Das stimmt. Vielleicht sollte es auch eine Zeremonie sein, die aus T'Kuvmas Sicht beziehungsweise aus der Perspektive derer, die dieses Ding da gebaut hatten, diesen Moment der Erleuchtung symbolisieren sollte.
Titel: Antw:ST-DSC S01E01: The Vulcan Hello
Beitrag von: TrekMan am 02.10.17, 22:28
Vermutlich. Viel Symbolik.
Es ist schade, dass man da nicht tiefer eingestiegen ist. Das wäre die Gelegenheit gewesen tiefer in die klingonische Psyche hineinzusehen. Aber wer weis, vielleicht kommt das, wenn keiner mehr damit rechnet.
Titel: Antw:ST-DSC S01E01: The Vulcan Hello
Beitrag von: Leela am 03.10.17, 00:04
Zitat
Rein rechtlich ist es eine Meuterei, aber es gab ja auch öfter Einzelfälle, in denen Sternenflottenoffiziere etwas gemacht haben, was den Willen ihrer Vorgesetzten widersprach

-> „Gehorsamsverweigerung, früher auch als Befehlsverweigerung bezeichnet, ist die Weigerung eines Soldaten, den Befehl eines Vorgesetzten auszuführen.... Als Meuterei wird über die reine Gehorsamsverweigerung hinausgehend eine Revolte gegen Vorgesetzte bezeichnet." (Wikiquote)

Burnham der Meuterei zu bezichtigen, macht es nicht dazu. Sie hat einen Vorgesetzten kaltgestellt um einen eigenen Befehl durchzusetzen. Weder hat sie erkennbar den Willen das Schiff oder Kommando dauerhaft zu übernehmen. noch die Crew auf ihre Seite zu ziehen.



Zitat
Überhaupt wieso sollte sich eine Krieger Rasse sich 100 Jahre einfach von der Föderation fernhalten?

Auch das wird angeschnitten, die Klingonen halten die Föderation bis dahin nicht für einen würdigen Gegner und scheinen generell seit längerem keinen grossen Krieg mehr geführt zu haben. Insgesamt läuft die Neuinterpretation der Klingonen etwas auf eine alte (wie zB bei den Mongolen üblich) Stammesstruktur hinaus. Wo ab und zu ein „Einiger“ kommt der alle Stämme vereint, für ein größeres Ziel, Angriff.



Zitat
Na ja, die Vulkanier würden da dann sich alles schönreden, indem sie einfach behaupten, es sei logisch: Beim ersten Aufeinandertreffen haben sie nicht geschossen und wurden zerstört. Beim zweiten haben sie sich einfach anders verhalten, weil die erste Methode nicht funktioniert hat. Okay, Saru-Modus: Die Flucht anzutreten, wäre auch eine kluge Alternative gewesen, aber sei's drum.

Auch die beiden Punkte, obwohl oft zu finden, finde ich nur bedingt treffen. Man erfährt sehr früh das die Klingonen lange nicht mehr aufgetaucht sind – also selbst die Scharmützel mit den Vulkaniern dürften nicht zu häufig vorgekommen sein.

Die Konversation mit Sarek läuft zudem etwas anders, soweit ich mich erinnere fragt Burnham ihn, wie die Vulkanier trotz der Agressiven Art der Klingonen, sofort anzugreifen, einen Status Quo oder ein Auskommen, ein Arrangement „established“ hätten. Sarek erklärt daraufhin, dass die Vulkanier bei den folgenden Gelegenheiten das Feuer eröffnet hätten – um Stärke zu demonstrieren. Eine Art, „Wir wissen wer ihr seid, respektiert uns und wir kommen klar!“. Soweit ich mich erinnere, sagt Sarek nicht, dass die Vulkanier begonnen hätten sämtliche Klingonischen Schiffe die sie trafen zu zerstören. Sie sind lediglich bewusst aggressiv aufgetreten.

Spocks Rat an Kirk, im TOS Pilotfilm, er solle Gary Mitchell töten, bevor dieser zu mächtig werde, ist nicht nur deutlich aggressiver, sondern kommt auch aus einer ähnlichen „Logik“.

Genau das schlägt Burnham dann vor; sofort – und immerhin wurde sie eben auch sofort attackiert – anzugreifen und Stärke zu zeigen, gerade um den Klingonen zu zeigen das man weder Schwach noch nachsichtig ist, und sie so erst recht zu einen Angriff einzuladen.


Eine Flucht scheidet genau unter dem Gesichtspunkt aus. Sareks Aussage geht dahin das die Klingonen Nichts-Tun oder Rückzug auch als Zeichen für einen Angriff nutzen würden – zudem hatte der Capatin einen Rückzug bereits ausgeschlossen, weil man sich im Territorium der Föderation befand. Ganz zu schweigen davon das ein Admiral Verstärkung geschickt hatte.

Es ist nicht, wie oft unterstellt, Burnhams Schuld das sie auf dem Artefakt sofort angegriffen wird. Es ist nicht ihr Fehler das Giorgiu Handlungsbedarf sieht, weil man sich in Föderationsterritorium befindet. Und die Meinung von beiden wird auch spätesten unerheblich als der Admiral ihnen eine Flotte Verstärkung schickt.


Zitat
Aber was glaubt Burnham eigentlich erreichen zu können? Ich meine, so oft fallen bei ihr Kommentare, sie wolle alle retten oder habe alle retten wollen. Aber die Vorstellung, dies könne durch einen Erstschlag gelingen, ist doch völlig unsinnig! Warum sollten die Klingonen so einen Angriff dann einfach auf sich beruhen lassen und nicht als Kriegserklärung auffassen?

Wieso das denn? Die Klingonen schwer zu treffen und sich dann in einer starken Position oder einem Patt  zurückzuziehen, hätte all das womöglich verhindert.  Und wieso sollten sie das dann ruhen lassen? Eben weil genau dargestellt wird das es „DIE" Klingonen zu dem Zeitpunkt gar nicht gibt, sondern nur diese Häuser – die sich offenbar nicht einig sind. Sie streiten ja sogar noch (und lehnen es ab) sich gegen ein einzelnes Schiffes zusammen zu tun und Krieg zu führen... woraufhin dummerweise eine ganze Föderationsflotte erscheint.

Außerdem hätte Burnham sich auf der „Fackel“ von dem Wächter als der vor ihr in Rüstung und bewaffnet auftaucht, auch erstmal einen Arm abschlagen lassen können... oder ein Bein? Das hätte dann geholfen? Das ihre Gegenwehr (das Jetpack zünden) gleich zum Anrempel-Suizid des Angreifers führt, war kaum absehbar. Death by Snoo-snoo.


Zitat
"The Vulcan Hello" und "Battle..." agieren da aber zu gehetzt. Hier gibt es also auch keinen echten Plan außer, dass Burnham eigentlich raus aus der Nummer (wie sie das wohl in Folge drei gerade biegen wollen?) und der Krieg mit den Klingonen die Ausgangslage sein sollte.

Mit einer Ausnahme wird keine Lead Role in einem Star Trek Piloten auch nur annähernd soviel mit Background unterlegt wie Burnham. Die Ausnahme ist Sisko im DS9 Pilotfilm – den man genau wie sie auf seinem alten Schiff sieht, unter seinem alten Captain, der stirbt, und seine Frau – zudem wird der Konflikt mit den Borg einbezogen und ein ähnliches Rachemotiv aufgebaut (gegen Picard allerdings).

Der Discovery Pilot hat nichts anderes gemacht als diese gesamte Exposition zur Figur und dem Szenario zu übernehmen und die Borg gegen die Klingonen auszutauschen und auf 80 Minuten zu ziehen. All das hätte man sich sparen und später teils in Rückblenden zeigen können, nachdem Burnham auf dem Schiff (Discovery) ist, wo sie auch dienen wird. Die Macher wollten aber diesen ausführlichen Prolog – woraufhin nun die Zuschauer kommen und sagen, „Ja, aber da ist dort noch eine Lücke, und da noch eine...“ usw.

Egal wo und wie früh sie also auch ansetzen, es werden immer Lücken bleiben. Man kann nun sagen das der gesamte Burnham Prolog überflüssig ist. Muss man aber nicht so sehen. Aber es ist erkennbar ein Prolog, weswegen Lücken und eine schnelle Erzählweise kein Fehler sein müssen.

Viele Bemängeln auch das nicht so viel passieren wird - aber das ausgerechnet die Erforschung was mit der Sonde passierte und die Erforschung der Anomalie so ausführlich gezeigt wird (pure Forschung) oder das man sich die Zeit nimmt die Klingonen zu zeigen - in ausufernd designten Sets und mit langen Erklärungen zum Stand der Dinge... also man schon versucht hier eben keine 0815-Schiesst-gleich Gegner hinzustellen... ist auch nicht recht.
Titel: Antw:ST-DSC S01E01: The Vulcan Hello
Beitrag von: Max am 03.10.17, 00:40
Yay, Leela 's back!  :bounce
(Danke für Deine Nachricht, ich werde antworten, aber wir kennen das ja inzwischen: Ich kann noch nicht genau versprachen, wann :) :lieb)

Burnham der Meuterei zu bezichtigen, macht es nicht dazu. Sie hat einen Vorgesetzten kaltgestellt um einen eigenen Befehl durchzusetzen. Weder hat sie erkennbar den Willen das Schiff oder Kommando dauerhaft zu übernehmen. noch die Crew auf ihre Seite zu ziehen.
Wie lautete denn die Einschätzung des Gerichts? Ich habe den Wortlaut nicht mehr im Ohr? Sprachen die von "Meuterei"? Jedenfalls schien es ihnen schlimm genug, um Burnham lebenslänglich einzubuchten.

Die Konversation mit Sarek läuft zudem etwas anders, soweit ich mich erinnere fragt Burnham ihn, wie die Vulkanier trotz der Agressiven Art der Klingonen, sofort anzugreifen, einen Status Quo oder ein Auskommen, ein Arrangement „established“ hätten. Sarek erklärt daraufhin, dass die Vulkanier bei den folgenden Gelegenheiten das Feuer eröffnet hätten – um Stärke zu demonstrieren. Eine Art, „Wir wissen wer ihr seid, respektiert uns und wir kommen klar!“. Soweit ich mich erinnere, sagt Sarek nicht, dass die Vulkanier begonnen hätten sämtliche Klingonischen Schiffe die sie trafen zu zerstören. Sie sind lediglich bewusst aggressiv aufgetreten.
Ja, die Frage ist bloß, was daraus zu folgern ist.
Schwierig - wenngleich für die Prämisse der Serie nicht ohne Reiz - ist doch die Einschätzung der Klingonen generell.
Stärke demonstrieren, mag ja eine schöne Sache sein, bloß wie werden Klingonen (die bekannten und die aus DSC) nun darauf reagieren? Müsste man nicht davon ausgehen, dass sie zurückfeuern, um ihrerseits eine gewisse Stärke zu demonstrieren? Müsste man dann zurückfeuern oder wäre das erste Signal der Respekt einflößenden Stärke dann schon ausreichend?

Spocks Rat an Kirk, im TOS Pilotfilm, er solle Gary Mitchell töten, bevor dieser zu mächtig werde, ist nicht nur deutlich aggressiver, sondern kommt auch aus einer ähnlichen „Logik“.
Kirk hat den Rat aber nicht (sofort) befolgt. Insofern war Georgiou eine passende Sternenflottenkommandantin.

Genau das schlägt Burnham dann vor; sofort – und immerhin wurde sie eben auch sofort attackiert – anzugreifen und Stärke zu zeigen, gerade um den Klingonen zu zeigen das man weder Schwach noch nachsichtig ist, und sie so erst recht zu einen Angriff einzuladen.
Hmm, joah, eigentlich ist das nur für die Figur interessant (gut, was heißt nur). Den Zuschauer interessiert natürlich auch, wie Burnham, ihre Leute und die ganze Föderation den Beginn des Kriegs wahrnehmen. Bedenkt man aber, wie T'Kuvma drauf ist, war ja ohnehin alles egal. Er wollte den Krieg, daran hätte kein "vulkanischer Gruß" etwas geändert.
Insofern kann man da natürlich eine gewisse Tragik darin sehen, dass Burnham glaubte und wohl immer weiter glauben wird, ihre Blödsinnstat hätte etwas bewegen können.

Eine Flucht scheidet genau unter dem Gesichtspunkt aus. Sareks Aussage geht dahin das die Klingonen Nichts-Tun oder Rückzug auch als Zeichen für einen Angriff nutzen würden
Nun ja, was sind schon die Klingonen? Sie scheinen immer wieder Attacken und Überfälle zu unternehmen (sonst wäre Burnham keine Waise), gleichzeitig vergehen scheinbar Jahre und Jahrzehnte ohne irgendwelche Kontakte. Die Überfälle müssen auf Föderationsgrund passiert sein und hatten dennoch keine Gegenschläge (die auch ein "vulkanischer Gruß" gewesen wären) zur Folge und all das sorgte trotzdem nicht dafür, dass ein großer Krieg vom Zaun brach. Das war doch die Ausgangslage für die Crew der "Shenzhou". Was wäre also schon passiert, wenn man sich zurückgezogen hätte? Die Crew wäre mit dem Leben davon gekommen. Man hätte sich zur nächsten Kolonie zurückziehen können (die Kommandantin erwähnte, was?, Eagle 12?) und hätte dort immer noch alle Optionen gehabt.
Nicht dass anzunehmen gewesen wäre, dass sich das Schiff wirklich zurückzieht. Aber es wäre man eine orignelle Variante gewesen, jedenfalls interessanter als eine Schlacht.

Viele Bemängeln auch das nicht so viel passieren wird - aber das ausgerechnet die Erforschung was mit der Sonde passierte und die Erforschung der Anomalie so ausführlich gezeigt wird (pure Forschung) oder das man sich die Zeit nimmt die Klingonen zu zeigen - in ausufernd designten Sets und mit langen Erklärungen zum Stand der Dinge... also man schon versucht hier eben keine 0815-Schiesst-gleich Gegner hinzustellen... ist auch nicht recht.
Lese ich da heraus, dass Du findest, dass "TVH" ein guter Start in die Serie ist? Mir fehlt nämlich noch eine eigentliche Einschätzung Deinerseits, auf die ich so gespannt war :)
Titel: Antw:ST-DSC S01E01: The Vulcan Hello
Beitrag von: Leela am 03.10.17, 04:34
Zitat
Wie lautete denn die Einschätzung des Gerichts?

Das plädiert auf Meuterei, dem Burnham ja auch zustimmt. Ebenso wird sie in Episode drei ja mit diesem Brandmark versehen... sehr überzeugend ist das aber nicht, es wirkt genauso wie ihre Überreaktion dem Captain auszuknocken durch das Drehbuch gewollt forciert und aufgesetzt, entgegen dem Geschehen.


Zitat
Kirk hat den Rat aber nicht (sofort) befolgt.

Nein, hat er nicht. Und das haben einige aus seiner Crew am Ende auch mit dem Leben bezahlt. Spocks Rat Gary Mitchell zu töten ist aber auch eine Überreaktion... was entweder bedeutet solche Ratschläge mit überschiessenden Innentendenzen sind in seiner Familie erblich, oder (ich kann mich nicht erinnern das dies je allzu kritisch diskutiert wurde) es war den Fans egal... weil es eben Spock war.


Zitat
Zitat
Genau das schlägt Burnham dann vor; sofort – und immerhin wurde sie eben auch sofort attackiert – anzugreifen und Stärke zu zeigen, gerade um den Klingonen zu zeigen das man weder Schwach noch nachsichtig ist, und sie so erst recht zu einen Angriff einzuladen.

Hmm, joah, eigentlich ist das nur für die Figur interessant (gut, was heißt nur).

Ein Klingone greift an... der greift sie doch nicht als Privatperson an oder weil sein Netflix Account gerade gesperrt wurde und er nicht weiß was er machen soll. Das ist ein aggressiver erster Angriff von einem Militärangehörigen einer fremden Grossmacht. Das kann man für den Gesamtplot doch nicht als unerheblich einstufen.


Zitat
Bedenkt man aber, wie T'Kuvma drauf ist, war ja ohnehin alles egal. Er wollte den Krieg, daran hätte kein "vulkanischer Gruß" etwas geändert.

Das ist unklar. T'Kuvma braucht das Spektakel, den Erfolg auf grosser Bühne. Sein Schiff (leider offenbar auch eine Art Superschiff) ist der Shenzou weit überlegen (wird gesagt). Hätte die Shenzhou nun das Feuer eröffnet hätte T'Kuvman entweder erwidern oder einen Rückzieher machen müssen. In beiden Fall hätte er von den 24 Häusern kaum als grosser Held dagestanden... Bei Option eins hätte er sich lächerlich gemacht ein so unterlegenes Schiff als Bedrohung zu verkaufen und seinen Angriff darauf als Stärke, und bei der Rückzieher Option hätte er auch blamiert da gestanden. Das ist zwar spekulativ, aber liegt im erzählerischen Rahmen der Episode und weist durchaus eine innere Logik auf.

Ebenso wie mehrfach betont wurde das man bei einem Rückzug und einem dann erfolgenden klingonischen Angriff nicht alle möglichen Ziele (es ging wohl um eine Kolonie und eine woanders gelene Station) hätte schützen können. Ein Rückzug ist damit, nach Drehbuchlage, die schlechteste denkbare Option (was auch so dargestellt wird).


Zitat
Lese ich da heraus, dass Du findest, dass "TVH" ein guter Start in die Serie ist?

Es war unterhaltsam, mehr hatte ich auch nicht erwartet. Im Vergleich zu anderen Star Trek Pilotfilmen ist er es in jedem Fall, schon allein weil er neuen Sehgewohnheiten besser entgegen kommt.
Titel: Antw:ST-DSC S01E01: The Vulcan Hello
Beitrag von: CptJones am 03.10.17, 13:22
Habe mich auch letztlich breitklopfen lassen ein Abo abzuschließen.

Vorhin die erste Folge reingezogen.

Handwerklich was Effekte angeht ist diese durch und durch erste Sahne. Die Rasse auf dem von Dürre heimgesuchten Planeten erinnerte mich leicht an diese Aliens aus District 9^^.

Für mich ist es auch nicht zu begreiflich warum man nicht eine Sonde mit einem festgelegten Kurs programmiert hinschickt und nach der Rückkehr einfach den Speicher mit den gesammelten Daten sichert und auswertet. Denn die Sonde hätte mehr als 20 Minuten dort verweilen und somit auch mehr Daten sammeln können.
Aber dann wäre es auch nicht zu diesem unglücklichen aufeinandertreffen mit dem Klingonen und Burnham gekommen. Und die Lösung dieser Situation hätte auch nicht zwingend in einem Konflikt enden müssen ( ok war vorgabe des Drehbuches ), sondern wenn man so weit einen Einblick in die Gesesllschaftsstruktur der Klingonen hat, so hätte man Argumentieren können dass Burnham den Tod ihrer Eltern in einem Ehrenvollen ( etwas dick muss man da immer auftragen ) Kampf gerächt hat.
Das wäre nach Klingonischen recht sogar konform, wenn mich meine alten grauen Zellen nicht täuschen.
Allerdings sind da auch die Ambitionen des Anführers der Klingonen zu sehen, dem dieses Begegnung gerade zu pass kommen scheint, zumindest macht er daraus vor seinen eigenen Leuten offenbar keinen Hehl daraus.
All das zusammengenommen lassen einen freidlichen Ausgang eher unwahrscheinlich erscheinen. Für weiteres muss man noch die beiden anderen Folgen anschauen.


Titel: Antw:ST-DSC S01E01: The Vulcan Hello
Beitrag von: Alexander_Maclean am 22.10.17, 21:03
So ich bin nun auch dazu gekommen die Serie zu beginnen und nicht nur kleine Schnipse zu sehen.

Ich muss sagen, ich habe auch meine Probleme, das ganze einzuordnen.

Ich glaube ich gebe der Folge eine 6 von 10 Punkten, wobei ein Punkt abzug wegen mangelnder Kontinuität ist. Nicht wegen der Optik, sondern wegen der In Universe Historie.

Ansonsten war ich von den Figuren sehr begeistert.

Burnham ist neben ihren Hass auf die Klingonen immer im Wdierstreit zwischen ihrer Menschlichkeit und ihrer vulkanischen Erziehung

Das Georgiou drauf gegangen ist, ist Figurentechnisch einen verschwendung. Mir hat die Frau gefallen.
Saru ist der klassische Wissenschaftler. Brilliant aber IMO kein Führungsoffizier.

Und mir gefiel auch der verpeilte auftritt des OPS Offiziers vor Burnhams Arrestzelle.
Dann noch was zum Ende.

als Meuterei würde ich Burnhams Verhalten jetzt nicht ansehen. Angriff auf einen Vorgesetzten Offizier. Ja. verstoß gegen diverse Sternenflottenparagraphen. auch okay. Aber wenn Burnhams verhalten meuterei ist, hat Chakotay gemeutert als er Noah Lessing in "Equinox" vor den Wesen gerettet hat.
Sprich die Lebenslange Haftstrafe ist IMO zu hoch. Und resultiert IMO nur dadurch das sich Burnham nicht verteidigt,

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@cpt
Das mit der Sonde ging IMO nicht wegen der Bewegung der Asteroiden. die sonde wäre unterwegs zerstört wurden, spätestens, wenn der Kontakt zur Shenzou abgerissen wäre.
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